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E_1931_Zeitung_Nr.001

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II. Blatt<br />

BERN, 6. Januar <strong>1931</strong><br />

N»l<br />

II. Blatt<br />

BERN, 6. Januar <strong>1931</strong><br />

Tedin. Rundsckau<br />

Ptakl isck^<br />

Die Lichtanlage des Automobils Wink«<br />

Ford missfällt Mussolini. Bekanntlich wurde<br />

vor einiger Zeit mitgeteilt, dass zwischen<br />

Ford und der italienischen Firma Isotta Fraschini<br />

ein Abkommen getroffen worden sei,<br />

wonach Ford Wagen der italienischen Firma,<br />

und Isotta Fraschini neben ihren übrigen Typen<br />

Fordwagen bauen sollten. Die italienische<br />

Regierung hat aber anscheinend gegen<br />

dieses Abkommen opponiert, so dass nun,<br />

wie verlautet, die geplante Zusammenarbeit<br />

unterbleibt.<br />

at.<br />

Universalinstrument zur Prüfung von Motoren.<br />

In Amerika wurde ein Prüfungsinstrument<br />

geschaffen, ein© Zusammenstellung einzelner<br />

Messgeräte, das in kürzester Zeit Störungen<br />

verschiedenster Art an einem Motor<br />

zu erkennen gestatten solil. Di© auf einem<br />

gemeinsamen, leicht transportablen Ständer<br />

montierten Messgeräte sind ein Manometer,<br />

ein Unterdruckmesser, ein Voltmeter, ein<br />

Amperemeter, eine Geisslerröhre mit damit<br />

kombinierter veränderlicher Funkenstrecke<br />

und ein Normalkondensator.<br />

Das Manometer gestattet die Prüfung der<br />

Kompression in den einzelnen Zylindern und<br />

damit Rückschlüsse auf den Zustand der Kolben,<br />

Kolbenringe und Ventile. Der Unterdruckmesser,<br />

der mit dem Ansaugrohr durch<br />

einen Schlauch verbunden wird, gibt ebenfalls<br />

Anhaltspunkte über die Dichtigkeit der<br />

Ventile, dann aber auch über den Grad der<br />

Abnützung in den Ventilführungen, der Drosselklappe<br />

und weiter über die Einstellung des<br />

Vergasers. Schliesslich sollen steh mit ihm<br />

auch die Ventileinstellung des Motors, der<br />

Zustand der Ventilfedern und sogar die<br />

Durchlässigkeit der Auspuffleitung feststellen<br />

lassen. Mit dem Volt- und Amperemeter<br />

wird die elektrische Ausrüstung des Wagens<br />

ausschliesslieh der Zündung untersucht, und<br />

zur Kontrolle der Zündung dient die Geisslerröhre<br />

mit der veränderbaren Funkenstrecke,<br />

die speziell das Verhalten der Zündkerzen<br />

im Betrieb festzustellen gestattet.<br />

Das Instrumentarium ist hauptsächlich für<br />

den Gebrauch von Garagen bestimmt und in<br />

Amerika schon ziemlich stark verbreitet, -s.!<br />

Die Verbilligung der Motorfahrzeuge hängt<br />

nicht wenig auch von der Frage der Zubehörteile<br />

ab. Hier spielt die Elektron-Beleuchtung<br />

eine besondere wichtige Rolle, da natürlich<br />

hierfür nicht der Preis entscheidend<br />

ist, sondern Bewährung bei besonders hohen<br />

Ansprüchen und bequeme Bedienung gefordert<br />

werden müssen. Nur wenn die hier in<br />

Betracht kommenden Industriezweige planmässig<br />

zusammen arbeiten, werden die Wünsche<br />

der Käufer und Benutzer von Motorfahrzeugen<br />

befriedigt werden können. Dementsprechend<br />

muss der Fahrzeug-Konstrukteur<br />

daran denken, dass er die normalen Typen<br />

der Beleuchtungs-Einrichtungen einzubauen<br />

hat. Sonderausführungen kosten natürlich<br />

immer viel Geld. Der Käufer, der unberechtigte<br />

Wünsche wegen Kleinigkeiten<br />

äussert, der muss von den Verkäufern darauf<br />

hingewiesen werden, dass nur durch Normalisierung<br />

aller wichtigen Teile in der gesamten<br />

Industrie wohlfeile Fabrikate erreicht<br />

werden können.<br />

Von diesen Gesichtspunkten ausgehend,<br />

lassen sich im allgem. über die hier interessierende<br />

Frage der Elektro-Beleuchtung folgende<br />

Richtlinien entnehmen: In Amerika, wo<br />

die elektrische Beleuchtung zuerst eingeführt<br />

wurde, wählte man wegen der Lampen 6 Volt.<br />

Diese Spannung behielt man auch bei, als die<br />

Anlasser aufkamen, die eher 12 VoJt brauchen.<br />

Dagegen baute man in Europa bald<br />

neben den 6 Voltanlagen für kleine Wagen<br />

die 12 Volt-Ausführungen für mittlere und<br />

grössere Fahrzeuge, die hier bis jetzt das<br />

Feld behauptet haben. An sich sind beide<br />

Beleuchtungssysteme gleichwertig. Ein Anlasser<br />

beim 12 Voltsystem leistet bei gleichem<br />

Gewicht und Grosse das Doppelte wie<br />

bei 6 Volt. Wenn auch an sich die Spannungsverluste<br />

im Anlassystem bei beiden Atisführungen<br />

gleich sind, so bedeutet doch ein<br />

Abfall von 2 Volt bei einer Spannung von nur<br />

6 Volt einen Verlust von 33 Prozent, dagegen<br />

bei der höheren Spannung nur einen Verlust<br />

von 17 Prozent. In Amerika hat man hauptsächlich<br />

wegen der billigeren Batterie das<br />

6 Voltsystem bevorzugt. Die Batterie des<br />

Motorfahrzeuges wird durch die Dynamo<br />

oder Lichtmaschine aufgeladen, die auch die<br />

Lampen speist.<br />

Kraftmaschinen, welche Dynamos hier in<br />

Betracht kommender Art treiben sollen,<br />

fordern besonders empfindliche Regulatoren.<br />

Die Dynamo auf dem Auto wird vom Wagenmotor<br />

angetrieben, dessen Umdrehungen zwischen<br />

300 u. 3000 in der Minute schwanken.<br />

Aber die angeschlossenen Lampen brauchen<br />

fast die gleichbleibende Spannung, damit sie<br />

nicht durchbrennen. Die Batterie braucht ebenfalls<br />

konstant© Ladespannung, damit ihre<br />

Platten nicht schnell zerstört werden. Die Nebenschluss-Dynamo<br />

muss infolgedessen eine<br />

Vorrichtung haben, die trotz aller Schwankungen<br />

der Umdrehungszahl die Spannung<br />

gleichmässig erhält. Hier kommen im wesentlichen<br />

zwei Ausführungsarten in Betracht:<br />

das spannungsregelnde System, welches<br />

bisher in Europa massgebend ist, und das<br />

stromregelnde oder dreibürstige System<br />

Amerikas. Die Befürchtungen einer frühzeitigen<br />

Zerstörung der Kontakte des Spannungsreglers<br />

haben sich erfreulicherweise<br />

nicht bewahrheitet Die spannungsregelnde<br />

Maschine hält mit unbedeutenden Schwankungen<br />

die Spannung unabhängig vom Stromverbrauch,<br />

dem Ladezustand der Batterie<br />

oder von sonstigen Faktoren ausserhalb der<br />

Maschine konstant. Dagegen hält die stromregelnde<br />

Maschine, allerdings mit erheblich<br />

grösseren Schwankungen, di© Spannung dadurch<br />

gleichmässig, dass sie einen konstanten<br />

Strom abgibt. Diesen Strom muss sie<br />

aber abgeben; das auch dann, wenn kein Bedarf<br />

dafür vorhanden ist. Die Stromregelung<br />

wird bei diesen Maschinen durch eine besondere,<br />

auf dem Kollektor schleifende Bürste<br />

(der dritten Bürste) so beeinflusst, dass<br />

der Strom bis zu einem Höchstwert ansteigt,<br />

um bei zu hoch steigender Drehzahl wieder<br />

abzufallen. Hierfür ist aber der Anschluss<br />

einer Batterie unbedingte Voraussetzung. Die<br />

Höhe der Batteriespannung wird von dem<br />

von der Maschine gelieferten Strom wesentlich<br />

beeinflusst Die Batterie bestimmt die<br />

Spannung und bei ihrem Fehlen hört die regelnde<br />

Wirkung auf.<br />

(Fortsetzune<br />

Welche Werkzeuge sind mitzuführen? Von<br />

Zeit ,zu Zeit möchten Leser jeweils von uns<br />

wissen, welche Werkzeugausrüstung sie in<br />

ihrem Wagen mitführen müssten, um bei<br />

Pannen .nicht in Verlegenheit zu geraten,<br />

anderseits aber auch nicht unnütz© MetaMmassen<br />

im Land herumzuschleppen. Nun ist<br />

es aber selbstverständlich nicht möglich, ein<br />

in jedem Fall gültiges Schema aufzusteHeai,<br />

ebensowenig wie man einem Globetrotter,<br />

der sich heute in Grönland, nächst© Woche<br />

in der Sahara und übernächst© Woche in<br />

Höngg aufhält, eitle Standard-Ausrüstung an<br />

Bekleidung, Esswerkzeugen, Geld usw. vorschreiben<br />

könnte. Immerhin mag die folgende,<br />

von der technischen Beratungsstelle des<br />

Automobliclubs von Deutschland herausgegeben©<br />

Aufstellung manchem vorsichtigen Fahrer<br />

sehr zustatten kommen. Die mit * bezeichneten<br />

Bestandteile sind dabei in der Regel<br />

nur für Kontrollarbeiten in der Garage<br />

oder bei längeren Reisen zur Mitnahm© zu<br />

empfehlen:<br />

1. weriaetigi:.<br />

1 Satz Schraubenschlüssel 2 Hämmer,<br />

6 und 8 mm 1 Kneifzanjjw,<br />

10 und 12 mm 1 Robrzang«,<br />

14 und 16 mm 1 Kombinationszange,<br />

18 tmd 20 mm 1 Flachmeiasel.<br />

22 und 24 mm. 1 Kreuzmeissel,<br />

1 Satz Steckschlüssel, 1 oder 2 Dorne,<br />

1 grosser Engländer, 1 oder 2 Feilen,<br />

1 kleiner Engländer. *1 Feilkolben,<br />

2 Schraubenzieher. 1 Körner.<br />

2. Spezialschlüssel:<br />

1 Brennstolftankschlüssel. flache Bleehschlüssel für<br />

1 RadkappenachlüBsel, Einstellung der Ventile,<br />

Spezial-Hakenschliissel 1 Zündkerzenschlüssel,<br />

des betreffend. Wagens,<br />

3. Zubehör:<br />

1 Wagenheber. 1 Oelkanne,<br />

1 Brennstofftrichter, *1 Radabzieher,<br />

1 Oeltrichter. *1 VentUheber.<br />

1 Spritzkanne für Benzin, *i Segeltuclrwassereimer,<br />

*1 Spritzkanne für Pe- Fettpresse,<br />

troleum,<br />

1 Feuerlöscherj<br />

4. Ersatzteile:<br />

Kompl. Ventil mit Feder, *Reservedüsen,<br />

Reservezündkerzen, Düsenschlüssel,<br />

Zündkerzenxeinigungs- Dichtungen,<br />

bürste,<br />

*Reserveschwimmer.<br />

*1 m Zündkabel. •Reserveventilatorriemed,<br />

•Kabelschuhe,<br />

•Riemensehloss',<br />

•Magnetverteilerkohle, *Schlauchschelle,<br />

Magnetschlüssel. *1 Stück Gummischlauch,<br />

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