E_1939_Zeitung_Nr.036
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N° 36b — DIENSTAG, 2. MAI <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
1. Schweizerische Vielseitigkeitsprüfung<br />
der motorisierten leichten Trappen and der M otortransporttrnppen<br />
Die Gruppe Bern der schweizerischen Gesellschaft<br />
der Motorfahreroffiziere und diedings nicht in ununterbrochener Fahrt, denn<br />
in südlicher Richtung Bern entgegen, aller-<br />
Gesellschaft der Militärmotorfahrer des Kantons<br />
Bern, die am vergangenen Sonntag zum see stiessen sie abermals auf ein Haltesignal.<br />
am Nordende der Haienbrücke beim Wohlen-<br />
erstenmal mit einer Veranstaltung für die « Feststellen von Mängeln » hiess diesmal die<br />
Angehörigen der motorisierten leichten Truppen<br />
und der Motortransporttruppen vor die<br />
Oeffentlichkeit traten, dürfen auf den Erfolg<br />
ihrer Premiere stolz sein, nicht nur deshalb,<br />
weil sie eine überraschend grosse Schar von<br />
Teilnehmern an den Start brachte — und das<br />
trotz der relativ kurzen Nennfrist — sondern<br />
auch, weil der weitverzweigte organisatorische<br />
Apparat gleich auf ersten Anhieb ausgezeichnet<br />
klappte. Damit ist ein verheissungsvoller<br />
Anfang für die dringend wünschenswerte<br />
Förderung der ausserdienstlichen<br />
Tätigkeit gemacht, für deren Unterstützung<br />
durch den Bund übrigens der Waffenchef der<br />
leichten Truppen, Oberstdivisionär Jordi, den<br />
zuständigen Behörden noch vor Jahresmitte<br />
bestimmte Vorschläge unterbreiten wird.<br />
Feiner Regen rieselte nieder, als die Konkurrenten<br />
von 6 Uhr morgens an vor der<br />
Tribüne der Bremgartenrundstrecke bei Bern<br />
auf die ca. 50 km lange Fahrt geschickt wurden,<br />
deren Route vollständig geheim gehalten<br />
worden war. Erst am Start erhielten die Teilnehmer<br />
den Marschbefehl, der ihnen die<br />
Strecke — oder genauer gesagt vorerst einen<br />
Abschnitt davon — bekanntgab. Zwei verschiedene<br />
Kurse waren dabei zu befahren, je<br />
nachdem der Befehl lautete. Gleich blieben<br />
indessen die Durchschnitte, die zwischen 32<br />
und 41 km/St, variierten. Zum weitaus überwiegenden<br />
Teil wickelte sich die Konkurrenz<br />
auf schmalen, aufgeweichten und glitschigen<br />
Zweit- und Drittklass-Strassen ab, die nördlich<br />
und nordöstlich der Bundeshauptstadt<br />
im Gebiet des Frienisbergs lagen. Stellten<br />
schon die Wahl des Parcours und die vorgeschriebenen<br />
Durchschnitte hohe Anforderungen<br />
an die wackeren Konkurrenten, so wurde<br />
deren Aufgabe noch erschwert durch die sieben<br />
Einzelprüfungen, welche sie, von der<br />
Regelmässigkeitskonkurrenz abgesehen, zu<br />
absolvieren hatten. Sohon die Personenwagenfahrer<br />
sahen sich vor alles andere als ein<br />
leichtes Pensum gestellt, noch vielmehr Respekt<br />
aber verdienten bei diesem Wetter und<br />
diesen Strassen die Leistungen der Solo-Motorradfahrer.<br />
Kein Wunder deshalb, wenn<br />
der eine und der andere mit den Knacknüssen,<br />
die ihm das Reglement aufgab, nicht ganz<br />
fertig wurde.<br />
Schon am Start, dem u. a. Bundesrat<br />
Minger, Oberstdivisionär Jordi, Oberst Ruf<br />
und weitere höhere Offiziere beiwohnten<br />
und wobei sich 128 von 131 gemeldeten<br />
Mannschaften einfanden, begann der Strafpunktsegen.<br />
Nicht wenige scheiterten sodann<br />
an der Identifizierung bestimmter<br />
Punkte der Strecke, welche die Teilnehmer<br />
an Hand von vier Photos zu ermitteln und<br />
in die Karte einzuzeichnen hatten. Erheblich,<br />
zu schaffen machte auch die Beobachtungsübung,<br />
wobei in der Nähe der Strasse aufgestellte<br />
Mannsscheiben zu erkennen und gleichfalls<br />
in der Karte zu markieren waren. Nach<br />
dem Schiessen im « Sand », wobei jeder Mann<br />
seine eigene Scheibe hatte, strebten die Fahrer<br />
dem hügeligen Gelände des Frienisbergs<br />
zu. Und dort oben, im Baggwilgraben, erwartete<br />
die Mitfahrer «ihre » Sonderaufgäbe: ein<br />
Geländelauf über ca. 3 km Länge und mit<br />
einer Höhendifferenz von 170 m, natürlich<br />
nicht etwa auf markiertem Pfad, sondern in<br />
waldigem, weglosem Terrain. Mancher irrte<br />
dabei herum und verlor kostbare Zeit, bis er<br />
sich an Hand der Karte zurechtgefunden und<br />
den ominösen «Punkt im Gelände», auf<br />
dem ein Kontrollposten seines Amtes waltete,<br />
aufgestöbert hatte. Inzwischen umkreiste der<br />
Fahrer in weitem Bogen den Hügel; eine<br />
blaue Fahne gebot ihm unterwegs Halt, damit<br />
er sich über sein Orientierungsvermögen ausweise,<br />
dadurch nämlich, dass er mitten im<br />
Walde aufgefordert wurde, anzugeben, in<br />
welcher Richtung der Schiessplatz « Sand »<br />
liege. Soweit wir uns überzeugen konnten,<br />
zog sich auch hier mancher eine Ladung<br />
Strafpunkte zu.<br />
In Wahlendorf trafen Fahrer und Mitfahrer<br />
wieder zusammen, und von dort aus ging's<br />
Sonderaufgabe, die es zu lösen galt Neben<br />
drei Motorrädern standen da mit geöffneter<br />
Haube drei Wagen; dort wie hier gab es bei<br />
näherem Zusehen je fünf Defekte zu entdecken,<br />
nämlich an den Autos eine unterbrochene<br />
Benzinleitung, einen abgehobenen Ventilatorriemen,<br />
eine zerschlagene Kerze, ein<br />
Zündkabel, das am Verteilerkopf demontiert<br />
war, und ein unterbrochenes Lichtkabel, bei<br />
den Motorrädern eine abgehängte Benzinleitung,<br />
ein entferntes Zündspulen- bzw. Kerzenkabel,<br />
einen fehlenden Bolzen am Schaltgestänge,<br />
ein Bowdenkabel, das von der<br />
Kupplung getrennt war, und eine zerschlagene<br />
Kerze. Da steckten sie nun die Köpfe zusammen,<br />
knieten nieder und schnüffelten an den<br />
Fahrzeugen herum, um sodann die Mängel,<br />
denen sie auf die Spur gekommen zu sein<br />
glaubten, auf einem Formular zu vermerken,<br />
das jedoch den Teilnehmern insofern eine<br />
neue Falle stellte, als es sie dazu verführen<br />
konnte, nach acht Pannen zu fahnden. Natürlioh<br />
stand für diese Aufgabe nicht etwa unbeschränkt<br />
Zeit zur Verfügung: Wer die drei<br />
dafür gutgeschriebenen Minuten überschritt,<br />
hatte sie bis zum Ziel, das übrigens bedenklich<br />
nahe lag — überraschenderweise aber<br />
nicht etwa bei der Tribüne an der Murtenstrasse,<br />
sondern in der Kiesgrube — wieder<br />
einzuholen oder Strafpunkte zu gewärtigen.<br />
Dem gemeinsamen Mittagessen in der Tribüne,<br />
wobei Oberstlt. Spreng, der Präsident<br />
des Organisationskomitees, seinen Mitarbeitern,<br />
vor allem Hptm. Rüedi, dem unermüdlichen<br />
Sekretär, dankte und ihm als sichtbares<br />
Zeichen dafür ein hübsches Präsent überreichte,<br />
schloss sich am Nachmittag auf dem<br />
Schiessplatz Sand eine eindrucksvolle Vorführung<br />
des neuen Panzerwagens und der<br />
4- und 6-Rad-Antriebwagen von Saurer, eines<br />
Seitenwagengespannes, des Mercedes-Benz-<br />
4 - Rad - Antrieb - Geländewagens und des<br />
«Tempo^Geländefahrzeugs an. Verblüffend<br />
war es dabei, feststellen zu dürfen, was für<br />
Menschenmengen diese Veranstaltung herbeilockte,<br />
ohne dass dafür etwa die Werbetrommel<br />
gerührt worden wäre: 550 Autos und<br />
rund 400 Velos wurden dabei gezählt, so dass<br />
man wohl nicht zu hoch greift, wenn man die<br />
Zahl der Zuschauer auf etwa 3000 schätzt.<br />
Leider musste die Vorführung infolge eines<br />
Unfalls, der dem Fahrer des Tempowagens<br />
zustiess, abgebrochen werden. Seine Verletzungen<br />
sind jedoch, wie wir erfahren, nicht<br />
schlimm; .neben einem Schlüsselbeinbruch<br />
konstatierten die Aerzte mehrere Rippenbrüche.<br />
Mag am 6. Mai die Sonne scheinen, mag<br />
es regnen oder stürmen : Ein denkwürdiger<br />
Tag verspricht dieser Samstag, an dem die<br />
Schweizerische Landesausstellung eröffnet<br />
wird, auf alle Fälle zu werden. Das Programm<br />
der Eröffnungsfeierlichkeiten verheisst<br />
eine schöne Fülle von Ueberraschungen:<br />
Um 6 Uhr morgens schon werden in<br />
Zürich 22 Kanonenschüsse abgefeuert, um<br />
7 Uhr schallt flotte Marschmusik durch die<br />
Strassen, eine halbe Stunde später ertönt auf<br />
den Türmen des Grossmünsters ein Posaunenchor<br />
— die Gäste und Bewohner der<br />
Ausstellungsstadt werden also schon in Feststimmung<br />
versetzt, kaum dass sie sich den<br />
Schlaf aus den Augen gerieben haben.<br />
Sehenswert ist dann vor allem der Festumzug,<br />
der sich um 9.45 Uhr vom Hauptbahnhof<br />
aus durch die Bahnhofstrasse gegen<br />
das neue Kongressgebäude hin bewegt. Der<br />
gesamte Bundesrat hat seine Teilnahme zugesagt<br />
! Voran marschiert eine Schwadron<br />
Bei der Preisverteilung konnte nach emem<br />
Dartkeswort von Hptm. Weber und Hptm.<br />
Rüedi der Chef des Rechnungsbüros, Lt von<br />
Selve, falzende<br />
Resultate<br />
verkünden.<br />
Personenwaotn, Offiziere:<br />
1. Lt Schwär Fritz, Oblt. Meyer<br />
Heinrich, 1698 Punkte; 2. Hptm. Rupprecbt<br />
Eduard, Hptm. Burkhart Hans, 1808 P.; 3. Hptm.<br />
Straumann Peter, Lt. Kurz Hans, 2028 P.; 4. Oblt<br />
Vest Felix, Lt. Mollinet Robert 2O4ö P.; Lt Vogt<br />
Luis, Lt. Gietz WerneT, 2291 P.; 6. Lt. Bollschweiler<br />
Karl, Lt. Wild Han«, 2623 P.<br />
Personenwagen, Unteroffiziere und Soldaten:<br />
1. Kpl. Schorro, W m. T ho mm et, 995<br />
Punkte; 2. Wm. Brack Karl, Wm. Müller, 1862 P.;<br />
3. Motf. Sehinz, Motf. Wöhler, 1991 P.; 4. Mech.<br />
Gsteiger, Kpl. Salvisberg, 2218 P.; 5. Motf. Jaberg,<br />
Motf. Sutter, 2301 P.; 6. Adj. Uof. Oesch, Fourier<br />
Schaffner, 2327 P.<br />
Motorrider mit und ohne Seitenwagen, Offiziere:<br />
1. Lt Geiser, Lt. Flückiger, 3917 Pkte-;<br />
2. Lt. Haefner, Lt. Vivot, 6064 P.; 3. Lt. Oechslin<br />
(Solo), 7037 P.<br />
Motorräder mit und ohne Seitenwagen,<br />
Unteroffiziere und Soldaten:<br />
1. Kpl. Flühmann, Kpl. Bosshardt,<br />
1512 Punkte; 2. Wm. Grüninger (Solo), 3296 P.;<br />
3. Kpl. Bossert (Solo), 3339 P.;. 4. Kpl. Bertschi,<br />
Motf. Haller, 3390 P.; 5. ,Kpl. Jörg, Fo. Berchtold,<br />
3844 P.; 6. Motf. Scheibler E., Motf. Auer, 3943 P.<br />
Gruppenwanderpreis der Schweiz. Gesellschaft der<br />
Motorfahrer-Offiziere:<br />
1. Equipe Basel II: Oblt. Vest Felix, Lt.<br />
Mollinet Robert, Oblt. Köpplin Erik,<br />
Oblt. Schub arth Wilhelm, 5092 Punkte;<br />
2. Equipe Blau-Weiss (Zürich): Lt. Schwär Fritz,<br />
Oblt. Meyer Hch., Lt. Braunschweig Rob., Lt. Banga<br />
Erwin, 5301 P.; 3. Equipe Uetli (Zürich), 5514 P.;<br />
4. Equipe Albis (Zürich), 5937 P.; 5. Equipe Basel<br />
I 6339 P.<br />
Einheits-Klassement:<br />
1. Hptm. Straumann Peter, Kdt. Mot.<br />
Mitr. Kp. 5, Lt. Kurz Hans, Mot. Mitr. Kp. 5.<br />
Lt. Merkt Walter, Mot. Mitr. Kp. 5, Lt. Holzach<br />
Ferdinand, Mot. Mitr. Kp. 5, 5458 P.,<br />
2. Mot. Rdf. Kp. 11, 8475 P.; 3. Mot. Rdf. Kp. 10,<br />
10667 P.; 4. Mot, Sap. Kp. 2, 14135 P.<br />
Sektionenklassement der Gesellschaft der Militär-<br />
Motorradfahrer des Kantons Bern:<br />
1. Bern: Motf. Stalder (Motorrad),<br />
Motf. Buess, Kpl. Schorro (Personenwagen),<br />
Wm. Thommet, 2507 P.; 2. Basel:<br />
Wm. Grüninger {Motorrad Solo), Motf. Jaberg<br />
(Personenwagen), Motf. Sutter 5597 F.; 3. Zürich:<br />
7516 P.; 4. Aargau: 7676 P.; 5. Waadt: 11670 P.<br />
Ausser Konkurrenz starteten noch je vier Personenwagen-<br />
und Motorradmannschaften der gegenwärtig<br />
im Wiederholungskurs stehenden leichten<br />
Brigade 2, die folgende Resultate erzielten:<br />
„Personenwagen (gefahren von Offizieren):<br />
'1. Lt. Fröhlicher - Hptm. Aebi, 1405 P.;<br />
2. Lt. Wasmer - Lt. Hammer, 2172 P.; 3. Lt. Hofer<br />
- Lt. Amrein, 3323 P.; 4. Oblt. Jost - Lt. Suter,<br />
3619 P. Hätten diese Mannschaften gewertet werden<br />
können, so stünde die Equipe I- Hei"-;;- -<br />
Hptm. Aebi mit der geringsten Punktzahl von 1405<br />
an der Spitze des Klassements.<br />
Motorräder: 1. Korp. Flückiger - Korp.<br />
Bannwart 3096 P.; 2. Korp. Giseler - Korp.<br />
Bossler, 4377 P.; 3. Motf. Rast, 5951 P.; 4. Motrdf.<br />
Burkhardt - Korp. Künzli, 8607 P. Im Klassement<br />
dieser Wertungsgruppe erschien damit die Mannschaft<br />
Korp. Flückiger - Korp. Bannwart an<br />
2. Stelle.<br />
Schweizerische Landesausstellung<br />
Was der Eröffnungstag alles bringt<br />
Dragoner, die eidgenössische Fahne wird<br />
mitgetragen, dann folgen Vertreter der staatlichen,<br />
kantonalen und städtischen Behörden<br />
und Institutionen als Ehrengäste. Ferner u.a.<br />
Arbeitsausschuss und Direktion der Landesausstellung,<br />
sowie die Grosse Ausstellungskommission,<br />
die ständigen Komitees, Fachgruppenpräsidenten,<br />
Architekten und eine<br />
Arbeiterdelegation; im ganzen rund 1000 Personen,<br />
begleitet von Musikkorps, Fanfarenbläsern<br />
und Trachtengruppen. Zu beiden Seiten<br />
der Umzugsroute stellen sich 3000 Schulkinder<br />
von Zürich auf, in ihren Händen die<br />
3000 Gemeindefahnen aus der iganzen Schweiz<br />
haltend (sie vertreten gleichsam die Schweizergemeinden)<br />
und damit dem Festzug erst<br />
so eigentlich eine fröhliche Note gebend.<br />
Hinter dem letzten Zugsteilnehmer schwenken<br />
auch sie in die Marschordnung ein und<br />
ziehen mit ihrem bunten Stoffwald hinaus<br />
auf den Festplatz des Ausstellungsgeländes.<br />
Der Teilnehmer des Festumzuges, sowie<br />
der Mitglieder des dtplomatishen'Korps mit<br />
ihren Damen, wartet im e-ros«en Tonhallesaal<br />
ein feierlicher Eröffnunesakt Zum er- 1<br />
stenmal erklingt hier, als Ouvertüre, der offizielle<br />
Fesirnarsch der Schweizerischen Landesausstellung<br />
von Frank Martin, gespielt<br />
durch das Tonhalleorehester. Den zwei Reden<br />
von Regierangsrat Streuli (Präsident<br />
des Organteationsikomitees) und Bundespräsident<br />
Ph. Etter folgt die üratÄhrun« der<br />
Landesausstellungskantate von R. Faesi undi<br />
A. Möschinger durch den Sängerverein Harmonie<br />
Zürich, unter Leitung von Hans Lavater.<br />
Anschliessend findet im Kongresshaussaal<br />
ein Bankett der geladenen Gäste<br />
statt.<br />
Der Festumzug am Nachmittag, dessen Weg<br />
vom Kongressgebäude bis zum Haupteingang<br />
Enge der Landesausstellung führt, erhält sein<br />
besonderes Gepräge durch die Mitwirkung<br />
einer Militär-Flaggenstaffel mit 17 Flugzeugen,<br />
die in der Zeit von 14.15 bis 14.44 Uhr<br />
die Stadt Zürich und im speziellen das Ausstellungsgelände<br />
und die Marschroute •überfliegen.<br />
Punkt 14.45 Uhr durchschneidet der<br />
Bundespräsident nach einem Redenwechsel<br />
mit dem Direktor der Landesausstellung vor<br />
dem Eingang der Ausstellung, unter Einhaltung<br />
eines feierlichen Zeremoniells, das<br />
weiss-rote Band. Im selben Moment heben<br />
die Glocken der Ausstellung, und um 15.00<br />
Uhr sämtliche Glocken der Stadt Zürich und<br />
der Seegemeinden Zollikon und Kilchbeng, zu<br />
läuten an und tragen mit ihrem schönen Klang<br />
nach allen Richtungen die frohe Botschaft,<br />
dass die Landesausstellung <strong>1939</strong> offiziell eröffnet<br />
ist. Kurz nachdem die Ehrengäste das<br />
Ausstellungsareal betreten haben, werden die<br />
Eingänge dem allgemeinen Publikum freigegeben.<br />
Wenn auch in diesem Moment die allgemeine<br />
Spannung ihren Höhepunkt erreichen<br />
mag, so bringt der 6. Mai in seinem weiteren<br />
Verlauf doch noch eine ganze Reihe von festlichen<br />
Ereignissen. Dazu gehören u. a. die<br />
illuminierte Fünferstaffel, die nach Einbruch<br />
der Dunkelheit während einer halben Stunde<br />
in Kreuzesformation die Stadt Zürich überfliegt,<br />
dann die Uraufführung des Landesausstellungsfestspiels,<br />
das am Abend in der Festhalle<br />
vor einer prominenten Gesellschaft in<br />
Szene geht.<br />
W£»<br />
«f#l «hos<br />
6 Prozent Dividende bei Saurer.<br />
Konnte die Adolph Saurer AG. für das Geschäftsjahr<br />
1937 keine Dividende gewähren, so beantragt<br />
der Verwaltungsrat des Unternehmens der<br />
am 17. Mai stattfindenden Generalversammlung für<br />
1938 die Ausrichtung einer solchen von 6%.<br />
Hans Rueschs Rennfahrerromali<br />
« Gladiatoren ».<br />
Wir öffneten ein Paket. Ein Buch fiel heraus:<br />
Gladiatoren. Wir lassen nur den Titel und blickten<br />
nicht einmal nach dem Verfasser. Wir stritten uns,<br />
wer es zuerst lesen dürfe. Ich gewann, ich begann<br />
— und hörte nicht mehr auf. .<br />
Als ich in der guten Mitte war, interessierte<br />
mich der Autor: Hans Rueschl<br />
«Donnerwetter», sagte ich mir, «ein Mann rom<br />
Bau wagt sich an einen Rennfahrerroman, wagt<br />
sich an ein Milieu, das gerade, vom Beteiligten • am<br />
allerschwersten zu schildern ist.»<br />
Ich las zu Ende. Ich war ehrlich begeistert! Dabei<br />
lese ich viel und bin dadurch kritisch und objektiv<br />
Der Rennfahrer Hans Ruesch verspricht ein<br />
guter Schriftsteller zu werden. Sein Erstlingewerk<br />
macht ihm alle Ehre.<br />
Er erfindet um das Rennfahrerleben herum eine<br />
Handlung, die bis zur letzten Seite spannend ist.<br />
Dabei sind alle Geschehnisse der Wirklichkeit entnommen.<br />
Sie sind: tatsächlich — ohne indiskret<br />
oder persönlich zu wirken. Jeder dieser schlachterprobten<br />
Kämpen in diesem Buch kann irgendein<br />
bekanntes «Ass» vom Volant sein und ist es doch<br />
wieder nicht. Tatsachen und erfundene Handlungen<br />
gleiten ineinander über und in einer bis zum<br />
Ende anhaltenden Steigerung erlebt man die Rennfahrer<br />
als Helden :— Menschen — Kinder, man erlebt<br />
sie so, wie sie wirklich sind, "und das ist die<br />
Kunst dieses Bekenntnisses.<br />
Mein Mann, der diesen Rennfahrerroman<br />
ahnungslos zu lesen begann, legte ihn ein wenig abwesend<br />
— mit den Worten weg: «Ja, so<br />
sind wir wirklich und wahrhaftig — und das kann<br />
nur einer schreiben — der es auch erlebt hat.»<br />
Hans Ruesch gibt in den «Gladiatoren» ein<br />
Stück von sich selbst und damit den Lesern, die<br />
sich « an dieses Zeitalters naiver Waghalsigkeit<br />
berauschen », einen «Spezialausschnitt», den erworben<br />
zu haben sie nicht bereuen werden.<br />
Paula Stuck.<br />
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