22.07.2013 Aufrufe

IMMOBILIEN 2013 - Das eMagazin

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

+ Wohnen + Gewerbe + Finanzierung + Fonds + Denkmalschutz +<br />

<strong>IMMOBILIEN</strong><br />

<strong>2013</strong><br />

Welche Investments für Anleger und Berater jetzt interessant sind<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

Ausgabe Juli <strong>2013</strong> - 7,50 €


6<br />

publity Performance Fonds<br />

6<br />

aus Bankenverwertung<br />

Immobilien<br />

Deutsche<br />

Der publity Performance Fonds Nr. 6 investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites<br />

Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit<br />

Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.<br />

neue AIFM-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds<br />

echter Kurzläufer<br />

Mindestbeteiligung: 10.000 Euro<br />

prognostizierte Ausschüttungen: 148 %<br />

für Privatpersonen und institutionelle Investoren<br />

Sie sind am Vertrieb unseres Fonds interessiert und haben noch Fragen?<br />

Wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />

publity Vertriebs GmbH · Landsteinerstr. 6 · 04103 Leipzig · Fon: 0341 - 26 17 87 - 61 · vertrieb@publity.de · www.publity-vertrieb.de<br />

AZ Fonds 6 Immobilien M-0068-5


Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

Deutsche setzen weiter auf Betongold, denn<br />

die Bundesbürger besitzen Häuser und Eigentumswohnungen<br />

im Wert von fast 6 Billionen<br />

Euro. <strong>Das</strong> ist mehr als doppelt so viel wie noch<br />

vor 20 Jahren, so das Institut der deutschen<br />

Wirtschaft Köln. Nach dieser Studie sind Immobilien<br />

nach wie vor die wichtigste Vermögensgrundlage<br />

der privaten Haushalte. Denn<br />

rund die Hälfte des materiellen privaten Vermögens<br />

ist in Betongold investiert. Auch der<br />

deutsche Gewerbeinvestmentmarkt verzeichnete<br />

im 1. Quartal <strong>2013</strong> den besten Jahresstart<br />

seit fünf Jahren. Insgesamt wurden nach<br />

einer Studie von Savills 6,65 Mrd. Euro investiert,<br />

was einem Plus von rund 21 Prozent<br />

gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres<br />

entspricht.<br />

Auch im krisengeschüttelten Bereich der geschlossenen<br />

Fonds sorgen Immobilienfonds<br />

derzeit für die besten Umsätze aller Sparten.<br />

Und in der Finanzierung sind für Baufinanzierer<br />

goldene Zeiten angebrochen. <strong>Das</strong> historisch<br />

niedrige Zinsniveau ermöglicht Kreditfinanzierungen<br />

zu sehr günstigen Konditionen. So sind<br />

Hypothekendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung<br />

für unter drei Prozent zu haben. Der langfristige<br />

Durchschnittszins liegt bei mehr als dem<br />

Doppelten. Also durchwegs positive Nachrichten!<br />

Doch wie groß ist die Gefahr einer Immobilienblase?<br />

Wie entwickeln sich die Preise für<br />

Immobilien? Wo sind noch Schnäppchen für<br />

Anleger zu finden? Mit welchen Angeboten<br />

lassen sich derzeit die besten Renditen erzielen?<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

lesen Sie auf den folgenden Seiten des Immobilienmagazin<br />

<strong>2013</strong>!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihr Team vom wmd-brokerchannel<br />

EDITORIAL | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Täglich aktuelle Informationen, Fachartikel und Video-Interviews<br />

unter www.wmd-brokerchannel.de<br />

3


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Inhaltsverzeichnis<br />

4<br />

<strong>IMMOBILIEN</strong>MARKT - Inland<br />

6 Immobilienbesitz - Deutsche setzen auf<br />

Betongold<br />

8 Eine Million neue Wohnungen bis 2016<br />

11 Leitzinssenkung sorgt für Kauflaune am<br />

Immobilienmarkt<br />

12 NRW-Wohnungsbau kommt nur<br />

langsam voran<br />

12 Nürnberg: Preise für Eigentumswohnungen<br />

steigen um bis zu 37 Prozent<br />

14 Wohnungen in Leipzig werden deutlich<br />

teurer:<br />

Käufer zahlen im Schnitt 20 Prozent mehr<br />

15 Preise für Eigentumswohnungen in<br />

Köln steigen um 18 Prozent<br />

16 Gebrauchtimmobilien 2012 rund<br />

3 Prozent teurer als im Vorjahr<br />

17 Mietbarometer: Preise stabilisieren sich<br />

in vielen deutschen Großstädten<br />

Quelle: © wmd Verlag GmbH<br />

18 <strong>Das</strong> Mietanpassungspotenzial der<br />

deutschen Büromärkte ist in 2012<br />

gewachsen<br />

19 Aktuelle Mietpreise in den 80 deutschen<br />

Großstädten: Münchner zahlen<br />

150 Prozent mehr als Bremerhavener<br />

20 Schutz durch Immobilien - aber nur<br />

aktiv gemanagt<br />

22 Wohnungsneubau bleibt im Aufwind<br />

<strong>IMMOBILIEN</strong>MARKT - Ausland<br />

23 Europa - ein Haus mit vielen Appartements<br />

GEWERBE<strong>IMMOBILIEN</strong>MARKT<br />

25 Savills zum Gewerbeinvestmentmarkt<br />

Deutschland Q1 <strong>2013</strong><br />

27 Hahn Retail Report 2012/<strong>2013</strong>:<br />

Investoren favorisieren Fachmarktzentren<br />

30 Preise für Wohn- und Büroimmobilien<br />

2012 deutlich gestiegen<br />

31 Umfrage: Mieter und Makler sind unzufrieden<br />

mit der Provisionsregelung<br />

32 Bouwfonds-Studie identifiziert<br />

Deutschlands 12 attraktivste Regionen<br />

für Wohnungsbau<br />

33 Real Estate Asset Management:<br />

Problemimmobilien auch in<br />

Deutschland im Fokus<br />

OFFENE <strong>IMMOBILIEN</strong>FONDS<br />

35 Neue Scope Ratings<br />

für Offene Immobilienfonds<br />

36 Offene Immobilienfonds: Als Baustein<br />

immer noch geeignet<br />

GESCHLOSSENE <strong>IMMOBILIEN</strong>FONDS<br />

37 publity Performance Fonds:<br />

Über 16 Millionen an die Anleger<br />

ausgeschüttet<br />

40 Attraktivität von Hotelinvestments<br />

nimmt zu<br />

41 PROJECT Investment Gruppe erhält A<br />

42 Neuer Umsatzrekord im ersten Halbjahr<br />

44 WealthCap erneut mit Feri EuroRating<br />

Awards ausgezeichnet<br />

45 Immobilienfonds mit moderaten Kreditquoten<br />

46 Paribus Immobilienfonds investiert<br />

in neue Imtech-Hauptniederlassung<br />

München<br />

48 Hesse Newman mit Feri-Award Immobilien<br />

National ausgezeichnet<br />

48 Real I.S. bereitet ersten Hotelfonds mit<br />

Objekt in Hamburg vor<br />

50 IMMAC - Pflegezentrum Velbert mit<br />

AA- bewertet<br />

51 Unabhängige CHECK-Unternehmensanalyse<br />

52 Geschlossene Fonds: Immer weniger<br />

Fonds mit Auslandsimmobilien<br />

53 Seit 20 Jahren nachweislich Toprenditen:<br />

Wo Privatanleger wirklich verdienen!<br />

54 Neuer Handelsimmobilienfonds der ILG<br />

nunmehr im Vertrieb


55 Deutsche FondsResearch: Keine Preis-Bla-<br />

se auf dem Immobilienfonds-Zweitmarkt<br />

DIREKTE <strong>IMMOBILIEN</strong>ANLAGE<br />

56 Kapitalanlage: Nicht jede Immobilie ist<br />

geeignet<br />

58 Vorsicht Kostenfalle:impulse warnt vor<br />

Risiken beim Kauf denkmalgeschützter<br />

Immobilien<br />

59 DSK AG veröffentlicht Denkmalschutz<br />

Leistungsbilanz 2012 für Vermietung<br />

60 Immobilienbarometer<br />

61 Ahnungslose Immobilienbesitzer<br />

FINANZIERUNG<br />

62 Alternative Finanzierungsquellen für<br />

Immobilienhalter und Projektentwickler<br />

49 Wölbern Invest startet Vertrieb seines<br />

ersten Immobilie<br />

Zeit für eine Veränderung?<br />

63 Assetklasse Distressed Real Estate im deutschen<br />

Immobilienmarkt angekommen<br />

65 Für 750 Euro Kreditrate gibt es trotz<br />

Zinstief keine Villa in Bestlage<br />

67 Warum man dem Lockruf nach einem<br />

Festzins auf historisch niedrigem Niveau<br />

widerstehen sollte<br />

68 Schneller tilgen spart viel Geld<br />

69 Tausende Immobilienbesitzer mit<br />

laufenden Krediten können durch<br />

Zinstief sparen<br />

BAUSPAREN<br />

72 Badenia steigert Gewinn<br />

73 Ab 1,5 Prozent ins eigene Zuhause<br />

74 Bundesbürger finanzieren Wohneigentum<br />

sehr solide<br />

Jetzt modernisieren mit dem Wüstenrot Turbodarlehen.<br />

Die Vorteile auf einen Blick.<br />

Darlehen bis 30.000 Euro<br />

Objektunterlagen werden nicht benötigt, nur die zwei letzten<br />

Einkommensnachweise des Kunden und ein aktueller Grundbuchauszug<br />

Keine dingliche Sicherstellung<br />

Einfache und unbürokratische Beantragung<br />

Kein Zinsänderungsrisiko<br />

Weitere Informationen fi nden Sie unter www.partner-wuestenrot.de<br />

Inhaltsverzeichnis | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

RECHT<br />

75 Schrottimmobilien: Bundesrat schiebt<br />

übereilten Kaufverträgen Riegel vor<br />

76 Betriebskosten - Was gehört wirklich<br />

dazu?<br />

78 Räum- und Streupflichten: Was gilt?<br />

78 Urteil: Angaben des Maklers nicht<br />

bindend<br />

INTERVIEW<br />

38 Top-Renditen mit deutschen Immobilien<br />

aus Bankenverwertung<br />

mit Frederik Mehlitz, Geschäftsführer<br />

der Kapitalverwaltungsgesellschaft publity<br />

Performance GmbH<br />

IMPRESSUM<br />

68 Impressum<br />

WÜSTENROT TURBODARLEHEN bis<br />

zu 30.000 Euro einfach und schnell<br />

ohne Grundschuldeintragung.<br />

5


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Inland<br />

6<br />

Immobilienbesitz - Deutsche setzen auf Betongold<br />

Die Bundesbürger besitzen Häuser und Eigentumswohnungen<br />

im Wert von fast 6 Billionen Euro<br />

<strong>Das</strong> ist mehr als doppelt so viel wie noch vor<br />

20 Jahren. <strong>Das</strong> zeigt eine jetzt vorgelegte<br />

Analyse des "Kompetenzfelds Immobilienökonomik"<br />

beim Institut der deutschen Wirtschaft<br />

Köln. Danach sind Immobilien nach wie vor<br />

die wichtigste Vermögensgrundlage der privaten<br />

Haushalte. Denn rund die Hälfte des materiellen<br />

privaten Vermögens ist in Betongold investiert.<br />

Insgesamt verfügen 18,8 Millionen Haushalte<br />

(48 Prozent) über Haus- und Grundbesitz. In Ostdeutschland<br />

liegt die Quote mit 39 Prozent deutlich<br />

niedriger als im Westen (50 Prozent) Wer wie<br />

viele Häuser und Grundstücke hat, hängt dabei<br />

stark vom Einkommen ab. So verfügen gut 80 Prozent<br />

der Haushalte mit mehr als 4.500 Euro netto<br />

im Monat über Immobilienbesitz; bei Haushalten<br />

mit weniger als 1.300 Euro netto monatlich sind<br />

es hingegen nur 20 Prozent. Ein weiteres wichtiges<br />

Kriterium ist die Haushaltsgröße: Je mehr Personen<br />

in einem Haushalt leben, desto größer ist sowohl<br />

der Anteil als auch die Höhe des Immobilienvermögens.<br />

In der Gruppe der Rentner verfügen 60 Prozent<br />

über Haus und Grund. Bei der Verteilung des<br />

Immobilienvermögens hat sich in den vergangenen<br />

Jahren kaum etwas geändert. Nach wie besitzt das<br />

reichste Fünftel der Haushalte rund 75 Prozent des<br />

gesamten Netto-Immobilienvermögens.<br />

Immobilienpreise:<br />

Kein Preisverfall wegen Demografie<br />

Wo man damit rechnet, dass die Nachfrage nach<br />

Wohnraum jährlich um 1 Prozent steigt, ist der Immobilienpreis<br />

schon jetzt um etwa 18 Prozent pro<br />

Quadratmeter höher als anderswo. Zu diesem Ergebnis<br />

kommen Berechnungen des Instituts der<br />

deutschen Wirtschaft Köln (IW) für 127 deutsche<br />

Städte. Aus rein demografischen Gründen wird es<br />

daher künftig weder einen Preisboom noch Preisverfall<br />

geben. Allerdings werden sich die erwarteten<br />

Quelle: © Thomas LAUNOIS - Fotolia.com<br />

Nachfrageveränderungen auf die Mieten und Leerstände<br />

auswirken. Die Wohnflächennachfrage folgt<br />

nicht zwangsläufig der Bevölkerungs-entwicklung.<br />

Denn auch dort, wo immer weniger Menschen leben,<br />

sinkt die Nachfrage nach Wohnraum keineswegs<br />

entsprechend, weil Singlehaushalte mehr Platz<br />

brauchen und ältere Menschen ihre vier Wände auch<br />

dann nicht räumen, wenn die Kinder flügge geworden<br />

sind. Nach Berechnungen des IW Köln fällt die<br />

Wohnflächennachfrage daher erst nach 2030 unter<br />

den heutigen Wert und geht bis zum Jahr 2060 im<br />

Durchschnitt nur um 15 Prozent zurück. In München<br />

wird die Nachfrage nach Wohnraum allerdings<br />

bis 2025 noch um einen zweistelligen Prozentwert<br />

wachsen, in Frankfurt an der Oder aber um 20 Prozent<br />

sinken.<br />

Autor: Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)


....hätte ich doch mal nachschauen sollen!<br />

Verbraucherfinanzen.de<br />

www.verbraucherfinanzen.de<br />

Quelle: © ArTo2008 pitopia.de<br />

Quelle: Logo/ Verbraucherfinanzen © Alois - Fotolia.com


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Inland<br />

8<br />

Eine Million neue Wohnungen bis 2016<br />

Jüngster Aufwärtstrend des Wohnungsbaus setzt<br />

sich laut Studie von ifo-Experten in den kommenden<br />

Jahren mit abgeschwächter Dynamik fort<br />

Zahl fertiggestellter Wohnungen steigt im Zeitraum<br />

2012 bis 2016 jährlich im Schnitt um<br />

knapp sieben Prozent. Dies sorgt für Entspannung<br />

an den teilweise überhitzten Wohnungsmärkten.<br />

Regionale Unterschiede bei den Baufertigstellungen:<br />

Ostdeutschland holt Baden-Württemberg<br />

ein, Bayern bleibt Spitze.<br />

Begünstigende Rahmenbedingungen bleiben<br />

dennoch unverzichtbar.<br />

Mieten und Kaufpreise steigen und steigen und das<br />

Thema Wohnen ist in aller Munde. Doch die aktuelle<br />

Diskussion leidet unter dem Mangel an verlässlichen<br />

Marktdaten. Im Auftrag der Wüstenrot Bausparkasse<br />

haben daher Bauexperten des ifo-Instituts,<br />

Erich Gluch und Ludwig Dorffmeister, eine aktuelle<br />

Wohnungsbauprognose bis zum Jahr 2016 erstellt.<br />

Deren wichtigstes Ergebnis: Nach langen Jahren<br />

schwacher Wohnbautä-tigkeit befindet sich der<br />

Wohnungsbau in Deutschland in einem kräftigen<br />

Aufschwung, der bis über das Jahr 2016 hinausreichen<br />

und die vom Nachfrageüberhang bestimmte<br />

Lage in manchen Regionen entspannen wird.<br />

Die Erholung des deutschen Wohnungsbaus,<br />

die seit 2010 zu beobachten ist, wird sich nach<br />

Prognose der ifo-Experten in den nächsten vier<br />

Jahren fortsetzen. Die hohe Wachstumsdynamik<br />

von 2011 und 2012 – mit zweistelligen Steigerungsraten<br />

bei den Wohnungsfertigstellungen in<br />

neu errichteten Wohngebäuden wie auch bei den<br />

Wohnungsfertigstellungen insgesamt – schwächt<br />

sich dabei allerdings leicht auf durchschnittlich<br />

knapp sieben Prozent im Zeitraum 2012 bis 2016<br />

ab. Mit einer für 2016 prognostizierten Fertigstellungszahl<br />

von rund 246.000 Wohnungen in neu<br />

errichteten Wohngebäuden wird wieder ein Niveau<br />

erreicht, wie es zuletzt in den Jahren 2002<br />

bis 2004 bestand. Gegenüber dem Tiefpunkt<br />

Quelle: © Tomasz Zajda - Fotolia.com<br />

2009 mit knapp 136.000 Einheiten steigert sich<br />

die Zahl der Fertigstellungen in sieben Jahren um<br />

110.000 Einheiten.<br />

Entspannung an den Wohnungsmärkten in Sicht<br />

Rechnet man zu der Zahl der Fertigstellungen in<br />

neuen Wohngebäuden noch die Zahl der fertig gestellten<br />

Wohnungen in neu errichteten Nichtwohngebäuden<br />

und in bestehenden Ge-bäuden hinzu,<br />

so prognostizieren die ifo-Experten, ergibt sich für<br />

das Jahr 2016 eine Fertig-stellungszahl von rund<br />

277.000 Wohnungen. Im Zeitraum bis 2016 ist insgesamt<br />

mit der Errichtung von rund einer Million<br />

neuer Wohnungen zu rechnen. Dazu Bernd Hertweck,<br />

Vorstand der Wüstenrot Bausparkasse: „Bei<br />

dieser Größenordnung ist in den kommenden Jah-


en mit einer deutlichen Entspannung an den Wohnungsmärkten<br />

zu rechnen. Die rund eine Million<br />

neue Wohneinheiten sind somit eine positive Nachricht<br />

für Mieter und Käufer, die in einigen Regionen<br />

schon seit längerem ausgeprägte Knappheitspreise<br />

bezahlen müssen.“<br />

Mehrfamilienhäuser mit stärkstem Zuwachs<br />

Besonders interessant ist die Prognose in Bezug<br />

auf die Errichtung von Mehrfamilienhäusern, für<br />

die die größte relative Zunahme erwartet wird.<br />

Mit rund 106.000 Fertigstellungen wird der Neubau<br />

2016 um 65 Prozent höher liegen als 2011<br />

und spürbar zur Entlastung des Marktes beitragen.<br />

Denn unabhängig davon, ob es sich dabei um für<br />

breite Schichten bezahlbare Mietwohnungen handelt<br />

oder um hochpreisige Eigentumswohnungen<br />

in großstädtischen Toplagen – die damit einhergehende<br />

Angebotsausweitung wird auf direktem<br />

oder indirektem Wege, über sog. Sickereffekte,<br />

zu einer Entspannung der Mietwohnungsmärkte<br />

führen. Die größten absoluten Steigerungen werden<br />

jedoch die Wohnungsfertigstellungen in neu<br />

er-richteten 1- und 2-Familienhäusern aufweisen:<br />

Mit rund 140.000 fertig gestellten Wohnungen im<br />

Jahr 2016 wird das Ergebnis des Jahres 2011 um<br />

43.000 Einheiten übertroffen. Dies entspricht einer<br />

Zunahme um 44 Prozent.<br />

Schaffe, schaffe, Häusle bauen: Der Osten holt<br />

Baden-Württemberg ein…<br />

Nach den Vorhersagen der ifo-Experten dürfte<br />

das deutlich erhöhte Angebot neuer Wohnungen<br />

überwiegend dort realisiert werden, wo die Engpässe<br />

heute bereits am deutlichsten spürbar sind.<br />

Die Gefahr, dass am Bedarf „vorbeigebaut“ wird,<br />

wie es teilweise im abschreibungsbedingten Boom<br />

der 90er-Jahre geschah, dürfte in den kommen-<br />

Immobilienmarkt - Inland | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

den Jahren kaum bestehen. Die Wohnungsbaustudie<br />

unterteilt Deutschland diesbezüglich in sechs<br />

Großregionen: die Bundesländer Bayern, Baden-<br />

Württemberg und Nordrhein-Westfalen, sowie die<br />

Regionen Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland),<br />

Nord (Niedersachsen, Schleswig-Holstein,<br />

Hamburg, Bremen) sowie Ost, die alle östlichen<br />

Bundesländer und Berlin umfasst. Für alle Großregionen<br />

sagen die ifo-Experten einen Aufwärtstrend<br />

bei den Wohnungsfertigstellungen vor-aus. Allerdings<br />

mit unterschiedlicher Dynamik. Die größte<br />

relative Steigerung bei den Baufertigstellungszahlen<br />

in neu errichteten Wohngebäuden wird<br />

für die Großregion Ostdeutschland prognostiziert:<br />

Hier sollten im Jahr 2016 etwa 75 Prozent mehr<br />

Wohnungen erstellt werden als 2011. Hier wirkt<br />

sich in erster Linie der Nachfragesog des Großraums<br />

Berlin aus. Mit dann knapp 40.000 Wohnungsfertigstellungen<br />

wird Ostdeutschland 2016<br />

zu Baden-Württemberg aufschließen. Letztmalig<br />

wurden 2004 in Ostdeutschland mehr Wohnungen<br />

fertiggestellt als im Land der Häuslebauer.<br />

… und Bayern bleibt Spitze<br />

Die meisten Wohnungsfertigstellungen erfolgen<br />

jedoch seit 2011 im Bundesland Bayern, nachdem<br />

zuvor im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW<br />

die größte Anzahl an Wohnungen errichtet wurde.<br />

Diese Spitzenposition dürfte der Freistaat über<br />

den gesamten Prognose-zeitraum behalten und<br />

2016 rund 53.000 Wohnungsfertigstellungen erreichen<br />

(NRW 2016: rund 44.000). In Bayern wird<br />

damit für 2016 mit 4,2 fertig gestellten Wohnungen<br />

je 1.000 Einwohnern auch relativ zur<br />

Bevölkerung der Spitzenwert erreicht. In diesem<br />

Vergleich wird Ostdeutschland trotz der hohen<br />

Zunahme mit 2,3 fertig gestellten Wohnungen je<br />

1.000 Einwohner die geringste Fertigstellungsrate<br />

aller Großregionen aufweisen.<br />

9


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Inland<br />

10<br />

Begünstigende Rahmenbedingungen bleiben<br />

unverzichtbar<br />

So positiv die Prognosen der ifo-Bauexperten für die<br />

angespannten regionalen Wohnungsmärkte auch<br />

sein mögen: Anlass zu ungetrübtem Optimismus<br />

bieten die Schätzungen nach Ansicht von Wüstenrot<br />

nicht.<br />

Bernd Hertweck: „Die Aufwärtsentwicklung am<br />

Wohnungsmarkt wird derzeit auch durch eine beinahe<br />

einmalige Konstellation begünstigt. Sie besteht<br />

in einer hohen Wohnungsnachfrage – unter<br />

anderem bedingt durch eine erhöhte Zuwanderung<br />

und die stabile Beschäftigungsentwicklung – die<br />

auf ein gestiegenes Anlegerinteresse an Immobilien<br />

trifft. Die Flucht der Anleger in Sachwerte ist wiederum<br />

getrieben durch deren Verunsicherung vor dem<br />

Hintergrund der Euro- und Staatsschuldenkrise. In<br />

diesem Zusammenhang führt die Politik der EZB<br />

noch zu einem historisch niedrigen Hypothekenzinsniveau.<br />

Doch diese ideale Konstellation wird nicht<br />

auf ewig bestehen.“ Daher ist es nach Auffassung<br />

von Wüstenrot wichtig, auf Bundes-, Landes- und<br />

kommunaler Ebene an Fördermaßnahmen für den<br />

Wohnungsbau und das Immobiliensparen festzuhalten<br />

und sie weiterzuentwickeln. Dazu zählt der<br />

Fortbestand der Wohnungsbauprämie ebenso wie<br />

der erfolgreich eingeführte Wohnriester, dessen gesetzliche<br />

Regelungen derzeit weiter verbessert werden<br />

und von dem ein längerfristiger, nachhaltiger<br />

Beitrag für die Wohnungsbaukonjunktur zu erwarten<br />

ist. Im Kontext nachgefragter städtischer Lagen<br />

sind außerdem die Kommunen gefordert, durch<br />

eine aktive Städtebaupolitik den knappheitsbedingt<br />

steigenden Preisen möglichst entgegenzuwirken.<br />

Um unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />

auch einkommensschwächeren Familien die Eigentumsbildung<br />

in der Stadt zu ermöglichen, sollte auf<br />

Landes- und kommunaler Ebene wieder verstärkt<br />

Quelle: © Kirill Seleznev - Fotolia.com<br />

über geeignete Fördermodelle, wie z. B. die preisvergünstigte<br />

Abgabe von Baulandkontingenten im<br />

Rahmen bestimmter Einkommensgrenzen, nachgedacht<br />

werden.<br />

Wohnungspolitik ist auch Sozialpolitik<br />

Hertweck weiter: „Die Prognose der ifo-Bauexperten<br />

zur Entwicklung des Wohnungsbaus ist eine gute<br />

Nachricht für alle Beteiligten und macht Hoffnung,<br />

dass sich die in einzelnen Regionen bzw. Ballungszentren<br />

angespannte Lage nicht noch weiter zuspitzt,<br />

sondern im Gegenteil entspannt.“ Dennoch<br />

bleibt nach Ansicht von Wüstenrot noch einiges zu<br />

tun. „Übertriebene regulatorische Eingriffe in die<br />

Marktmechanismen wären für den Wohnungsmarkt<br />

ebenso Gift wie weitere Verschlechterungen der<br />

Rahmenbedingungen des Immobilienerwerbs oder<br />

ein Zurückfahren der staatlichen Förderung.“ Ganz<br />

im Gegenteil: Zur Verstetigung einer ausreichenden<br />

Wohnraumversorgung braucht es dauerhaft stabile<br />

und unterstützende Rahmenbedingungen.<br />

Denn Wohnungspolitik ist, insbesondere vor dem<br />

aktuellen Hintergrund, immer auch Sozialpolitik.<br />

„Jeder staatliche Euro, der die eigentumsbasierte<br />

Wohnraumversorgung und den Kapitalaufbau potenzieller<br />

Häuslebauer unterstützt, ist doppelt und<br />

dreifach gut investiert“, so Hertweck.<br />

Autor: Wüstenrot Direktion Partnervertrieb


Leitzinssenkung sorgt für Kauflaune<br />

am Immobilienmarkt<br />

Immobilienmarkt - Inland | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Bundesbürger sehen steigende Gefahr einer<br />

Immobilienblase<br />

Immer mehr Deutsche wollen die Niedrigzinsphase<br />

für die Verwirklichung ihrer Immobilienpläne<br />

nutzen. Für mehr als die Hälfte der Deutschen<br />

(59 Prozent) ist die Immobilie aktuell eine<br />

attraktive Alternative zu Sparanlagen. Dennoch:<br />

Vier von zehn Bürgern sehen eine gestiegene<br />

Gefahr einer Immobilienblase. Die Europäische<br />

Zentralbank (EZB) hat den Leitzins unlängst auf<br />

ein Allzeit-Tief von 0,5 Prozent gesenkt. Darlehenszinsen<br />

und Baugeld sind günstig wie nie zuvor<br />

und sorgen für Kauflaune am deutschen Immobilienmarkt.<br />

Laut einer aktuellen Umfrage von<br />

TNS-Infratest im Auftrag der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe<br />

(W&W) wollen 14 Prozent<br />

der Bundesbürger die Niedrigzinsphase nutzen,<br />

um ihre Immobilienwünsche umzusetzen. Noch<br />

vor einem Jahr waren dies nur rund sechs Prozent.<br />

Die aktuelle EZB-Geldpolitik sorgt für günstiges<br />

Baugeld, aber auch für niedrige Guthabenzinsen.<br />

Die Immobilie, das viel zitierte „Betongold“, erscheint<br />

daher vielen Deutschen auch als attraktive<br />

Anlageform. Laut Umfrage sehen 59 Prozent der<br />

Bundesbürger in Immobilien eine gute Alternative<br />

zu Sparanlagen. Bei dieser Einschätzung zeigt<br />

sich ein deutliches West-Ost-Gefälle: Während<br />

fast zwei Drittel (62 Prozent) der Westdeutschen<br />

die Immobilie positiv als Anlageform bewerten,<br />

sind nur rund 43 Prozent der Ostdeutschen dieser<br />

Meinung.<br />

Bundesbürger sehen steigende Gefahr einer<br />

Immobilienblase<br />

Doch die jüngste Leitzinssenkung der EZB und deren<br />

Folgen wie weiterhin günstige Immobilienfinanzierungen<br />

werden auch kritisch gewertet. Rund<br />

40 Prozent der Bundesbürger sehen angesichts der<br />

Niedrigzinsphase eine steigende Gefahr für den<br />

deutschen Immobilienmarkt durch eine Überbewertung<br />

mit anschließendem Preisverfall. Eine sol-<br />

Quelle: © Wolfgang-S - Fotolia.com<br />

che Immobilienblase hielt vor einem Jahr nur jeder<br />

dritte Bundesbürger für möglich, wie eine entsprechende<br />

Umfrage im Auftrag der W&W ergab. Die<br />

Deutschen haben erkannt, dass die momentane<br />

Niedrigzinsphase ein idealer Zeitpunkt für den Immobilienerwerb<br />

ist - ob eigen genutzt oder als Anlageform.<br />

Dennoch sollte die Entscheidung für den<br />

Erwerb oder Bau einer Immobilie immer gut überlegt<br />

sein. Rahmenbedingungen wie verfügbares<br />

Eigenkapital, machbare monatliche Belastung und<br />

langfristige Zinsentwicklung, aber auch mögliche<br />

Instandhaltungskosten und die Marktlage vor Ort<br />

sind dabei entscheidend. Eine qualifizierte Beratung<br />

hilft, die Chancen und Risiken eines Immobilienerwerbs<br />

gut abzuschätzen“, sagt Günter Schönfeld,<br />

Mitglied der Geschäftsführung der Wüstenrot<br />

Immobilien GmbH. Methodik: TNS Infratest hat im<br />

Zeitraum von 8. Mai bis 10. Mai <strong>2013</strong> im Auftrag<br />

der Wüstenrot & Württembergische AG 1.000 Personen<br />

in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung<br />

ist repräsentativ für die bundesdeutsche<br />

Bevölkerung ab 14 Jahren.<br />

www.wuerttembergische.de<br />

11


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Inland<br />

12<br />

NRW-Wohnungsbau kommt nur langsam voran<br />

LBS: Keine Entspannung bei den Baugenehmigungen<br />

In Nordrhein-Westfalen wurden im vergangenen<br />

Jahr 37.242 Wohnungen neu gebaut,<br />

acht Prozent mehr als im Vorjahr. Damit<br />

war der Neubau weiterhin deutlich schwächer als<br />

im gesamten Bundesgebiet, wo mit einer Steigerung<br />

um 15 Prozent auf insgesamt 210.000 Wohnungen<br />

gerechnet wird. Genaue Zahlen liegen<br />

hier erst Mitte Juni vor. Die weitere Entwicklung<br />

lässt sich an den 2012 erteilten Baugenehmigungen<br />

ablesen, die erfahrungsgemäß bis Mitte<br />

2014 realisiert werden. In NRW waren es 39.989<br />

(+ 3 %), bundesweit 239.465 (+ 4,8 %). "Eine<br />

deutliche Entspannung ist trotz vielerorts hohen<br />

Wohnungsbedarfs derzeit nicht zu erkennen",<br />

kommentierte LBS-Immobilienexperte Dr. Christian<br />

Schröder.<br />

Die LBS rechnet bis Ende des Jahres mit rund<br />

38.000 neuen Wohnungen, viele davon entstehen<br />

als Ersatz für abgerissene Gebäude. In der<br />

Boomphase des Wohnungsbaus Mitte der 90er<br />

Jahre wurden in NRW pro Jahr rund 100.000 neue<br />

Wohnungen gebaut.<br />

Autor: LBS Westdeutsche Landesbausparkasse<br />

Nürnberg: Preise für Eigentumswohnungen<br />

steigen um bis zu 37 Prozent<br />

Wohnungen kosten in Nürnberg im Schnitt<br />

2.107 Euro pro Quadratmeter<br />

Eigentumswohnungen in Nürnberg werden erneut<br />

deutlich teurer: Innerhalb eines Jahres<br />

sind die Kaufpreise im Schnitt um 18 Prozent<br />

auf 2.107 Euro gestiegen. <strong>Das</strong> zeigt der Marktbericht<br />

Nürnberg von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale.<br />

Im Vergleich zum Jahr 2011 haben<br />

sich die Wohnungspreise damit um 25 Prozent verteuert.<br />

Hohe Neubautätigkeit im Nordwesten<br />

Vor allem jüngere Käufer und Familien zieht es in<br />

die Nordstadt und nach St. Johannis. Beide Stadt-<br />

teile punkten mit guter Infrastruktur, Grünflächen<br />

sowie attraktiven Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten.<br />

Jüngst abgeschlossene und zahlreiche<br />

noch im Bau befindliche Neubauprojekte wie die<br />

Johannis-Etagen, das Bieling-Carré oder die Nordstadtgärten<br />

wirken sich dort zunehmend auf das<br />

Preisniveau aus: Im einst günstigen Johannis zahlen<br />

Käufer inzwischen rund 2.465 Euro pro Quadratmeter<br />

und somit 13 Prozent mehr als noch vor<br />

einem Jahr. Noch deutlicher fiel der Preisanstieg mit<br />

einem Plus von 34 Prozent in der Nordstadt aus. Die<br />

durchschnittlichen Quadratmeterpreise liegen hier<br />

bei 2.355 Euro. Speziell in den Top-Lagen der Stadt


müssen Käufer tief in die Tasche greifen: In Thon<br />

und Ziegelstein wird der Quadratmeter im Schnitt<br />

für 2.700 Euro angeboten. Noch exklusiver geht es<br />

in Erlenstegen zu, wo noble Villen mit großen Gärten<br />

den Weg säumen. Hier sind die Preise innerhalb<br />

eines Jahres um 37 Prozent auf durchschnittlich<br />

3.131 Euro gestiegen.<br />

Nachfrage erreicht bislang unbeachtete Stadtteile<br />

Von dem Nachfragehoch profitieren auch Stadtteile,<br />

die bisher nicht im Fokus der Käufer standen, wie etwa<br />

Steinbühl (1.799 Euro, +22 Prozent) oder Gostenhof<br />

(1.648 Euro, +24 Prozent). Auch das aufgrund seiner<br />

vielen Hochhäuser lange verpönte Langwasser steigt<br />

aufgrund des knappen Wohnungsangebots immer<br />

mehr in der Gunst der Käufer, die Preise steigen um<br />

14 Prozent auf 1.533 Euro.<br />

Durchschnittsmiete steigt erstmals über 8 Euro<br />

Die Mietpreise haben ihren Wachstumskurs fortgesetzt.<br />

Wie bereits im Vorjahr stiegen sie <strong>2013</strong><br />

Quelle: © photo 5000 - Fotolia.com<br />

Immobilienmarkt - Inland | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

um 4 Prozent und liegen aktuell bei 8,20 Euro<br />

pro Quadratmeter. Der Bundesdurchschnitt liegt<br />

bei 6,60 Euro. Die höchsten Mieten werden in der<br />

Innenstadt (9,40 Euro) verlangt sowie im benachbarten<br />

St. Peter (9,60 Euro), das lange zu den günstigsten<br />

Nürnberger Stadtteilen gehörte. Auch in<br />

der Nordstadt und in Langwasser ziehen die Mieten<br />

deutlich an, sie steigen um durchschnittlich 10 Prozent<br />

auf 8,50 Euro beziehungsweise 8,10 Euro pro<br />

Quadratmeter.<br />

Wer für den Quadratmeter weniger als 8 Euro zahlen<br />

will, muss sich auf den südlichen Stadtrand zubewegen<br />

- nach Worzeldorf, Katzwang oder Reichelsdorf.<br />

Datenbasis für die Berechnung der Durchschnittspreise<br />

in Nürnberg waren 5.500 auf immowelt.<br />

de inserierte Angebote. Verglichen wurde jeweils<br />

das erste Quartal <strong>2013</strong> mit dem Vorjahreszeitraum.<br />

Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung,<br />

die Kaufpreise sind Angebots-, keine Abschlusspreise.<br />

Autor: Immowelt AG<br />

13


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Inland<br />

14<br />

Wohnungen in Leipzig werden deutlich teurer:<br />

Käufer zahlen im Schnitt 20 Prozent mehr<br />

Top-Objekte liegen im westlichen Zentrum<br />

Wohnungspreise in Leipzig steigen innerhalb<br />

eines Jahres um 20 Prozent / Pro Quadratmeter<br />

zahlen Käufer 1.379 Euro, das zeigt<br />

der Marktbericht Leipzig von immowelt.de, eines<br />

der führenden Immobilienportale / Mieten verteuern<br />

sich um 8 Prozent auf 5,50 Euro pro Quadratmeter.<br />

Wer sich in Leipzig eine Wohnung kaufen<br />

möchte, muss aktuell deutlich mehr investieren als<br />

noch vor einem Jahr: Die Wohnungspreise steigen<br />

im Schnitt um 20 Prozent auf 1.379 Euro pro Quadratmeter.<br />

<strong>Das</strong> ergibt der Marktbericht Leipzig von<br />

immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale.<br />

Die Wohnungspreise in Leipzig liegen damit<br />

allerdings deutlich unter dem Bundesdurchschnitt<br />

(1.905 Euro) und in einem günstigen Verhältnis zur<br />

Kaufkraft der Einwohner. Reichlich Wohnraum zu<br />

bezahlbaren Preisen - das ist ein Standortvorteil, der<br />

die Stadt gerade für junge Zuwanderer und ihre Familien<br />

attraktiv macht.<br />

Die Top-Objekte liegen im westlichen Zentrum<br />

Begehrt bei Käufern sind vor allem die sanierten<br />

Altbauwohnungen im Gründerzeitgürtel der Kernstadt.<br />

Die Spitzenpreise werden in Zentrum-West<br />

mit seinem exquisiten Waldstraßenviertel gezahlt:<br />

2.453 Euro (+28 Prozent) kostet der Quadratmeter<br />

hier. Im angrenzenden Zentrum-Süd liegen die<br />

Durchschnittspreise noch bei 1.851 Euro. Wer allerdings<br />

ins Musikviertel will oder eine Neubau-<br />

Luxuswohnung am Johannapark beziehen möchte,<br />

muss deutlich drauflegen. Quirliger und bunter<br />

geht es in Plagwitz-Schleußig zu, das durch seine<br />

lebendige Kunstszene und seine fantastischen Lagen<br />

am Karl-Heine-Kanal immer mehr Beachtung<br />

findet. Der Quadratmeter kostet hier 1.496 Euro<br />

(+15 Prozent).<br />

Reudnitz und Stötteritz: Altbau für 1.000 Euro<br />

Nicht unbedingt als Trendbezirke werden Reudnitz-Crottendorf<br />

und Stötteritz-Sellerhausen im<br />

Osten der Stadt gehandelt. Wenn das Flair hier<br />

bisweilen auch etwas rauer und nicht jedes Haus<br />

in einem Top-Zustand ist: Käufer finden zentrumsnahe,<br />

verkehrstechnisch gut angebundene Lagen<br />

und sanierte Altbauwohnungen zu durchschnittlich<br />

1.000 Euro pro Quadratmeter. Die Preise sind<br />

in beiden Bezirken seit 2012 um mehr als 20 Prozent<br />

gestiegen.<br />

Mietpreise: Von 4,30 Euro bis 6,90 Euro<br />

Zugelegt haben in Leipzig auch die Mietpreise.<br />

Mit 5,50 Euro pro Quadratmeter liegt die durchschnittliche<br />

Angebotsmiete derzeit 8 Prozent über<br />

dem Niveau des Vorjahres. <strong>Das</strong> Preisspektrum<br />

reicht damit von 6,90 Euro in Zentrum-West bis<br />

4,30 Euro in Grünau-West.<br />

Erhöhter Nachfragedruck entsteht vor allem in<br />

den Altbaugebieten westlich und östlich des<br />

Zentrums, wo sich die wachsende Zahl der Neu-<br />

Leipziger am liebsten niederlässt. Am stärksten<br />

gestiegen sind die Mieten im angesagten Plagwitz-Schleußig<br />

(6,20 Euro, +15 Prozent). <strong>Das</strong> benachbarte<br />

Lindenau spürt den Aufwind, bleibt<br />

jedoch mit 5,20 Euro (+9 Prozent) deutlich günstiger.<br />

Unter 5 Euro wird man in Leipzig lediglich<br />

in Schönefeld-Volkmarsdorf oder in den Plattenbauquartieren<br />

Grünaus am westlichen Stadtrand<br />

fündig. Datenbasis für die Berechnung der Durchschnittspreise<br />

in Leipzig waren 11.500 auf immowelt.de<br />

inserierte Angebote. Verglichen wurde<br />

jeweils das erste Quartal <strong>2013</strong> mit dem Vorjahreszeitraum.<br />

Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei<br />

Neuvermietung, die Kaufpreise sind Angebots-,<br />

keine Abschlusspreise.<br />

Autor: Immowelt AG


Preise für Eigentumswohnungen in Köln<br />

steigen um 18 Prozent<br />

Immobilienmarkt - Inland | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Durchschnittlich 2.217 Euro pro Quadratmeter<br />

Die Preise für Wohneigentum in Köln stiegen<br />

zwischen 2012 und <strong>2013</strong> um 18 Prozent auf<br />

durchschnittlich 2.217 Euro pro Quadratmeter.<br />

<strong>Das</strong> zeigt der Marktbericht Köln von immowelt.<br />

de, eines der führenden Immobilienportale. Im Vergleich<br />

mit anderen Millionenstädten* sind die Preise<br />

moderat.<br />

Preisexplosion in Ehrenfeld, Chorweiler und<br />

der Neustadt<br />

Der größte Preissprung lässt sich in Ehrenfeld beobachten.<br />

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis<br />

steigt um fast ein Drittel auf 2.295 Euro. Der Bezirk<br />

mit dem gleichnamigen In-Viertel befindet sich im<br />

kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung und<br />

verzeichnet den größten Bevölkerungszuwachs im<br />

Stadtgebiet. Während hier im Vorjahr noch relativ<br />

günstiger Wohnraum angeboten wurde, rückt der<br />

modernisierte Stadtteil damit ins preisliche Mittelfeld<br />

auf. Chorweiler am nördlichen Stadtrand<br />

Kölns war im Vorjahr noch das günstigste Gebiet.<br />

Es verzeichnet die zweitgrößte Steigerungsrate von<br />

27 Prozent, der Quadratmeter kostet inzwischen<br />

im Schnitt 1.817 Euro. Am günstigsten ist Wohnraum<br />

nun in den rechts vom Rhein gelegenen Bezirken<br />

Kalk (1.609 Euro) und Porz (1.542 Euro). <strong>Das</strong><br />

teuerste Wohngebiet der Stadt ist nicht mehr die<br />

Altstadt, sondern die benachbarte Neustadt. Dort<br />

steigen die Preise um 26 Prozent auf 3.579 Euro,<br />

in der Altstadt liegen sie bei 3.253 Euro. Auf Platz<br />

drei liegt Lindenthal. Der Quadratmeter Wohnfläche<br />

kostet hier 2.532 Euro - 700 Euro weniger als in der<br />

Altstadt.<br />

Mietpreise bleiben stabil<br />

Die Mietpreise in Köln steigen im Schnitt um lediglich<br />

1 Prozent auf 9,60 Euro pro Quadratmeter und<br />

gelten damit als stabil. Die teuersten Gegenden sind<br />

Quelle: © Thorsten Schier - Fotolia.com<br />

nach wie vor die Neustadt (11,70 Euro pro Quadratmeter)<br />

und die Altstadt (11,50 Euro). Am günstigsten<br />

sind die Mieten im nördlichsten Stadtbezirk<br />

Chorweiler (8,10 Euro) und im direkt am Flughafen<br />

gelegenen Porz auf der rechten Rheinseite (8,00<br />

Euro). Diese Zahlen liegen deutlich über dem durchschnittlichen<br />

Quadratmeterpreis von 6,60 Euro in<br />

Deutschland. Datenbasis für die Berechnung der<br />

Durchschnittspreise in Köln waren 3.300 auf immowelt.de<br />

inserierte Angebote. Verglichen wurde<br />

jeweils das erste Quartal <strong>2013</strong> mit dem Vorjahreszeitraum.<br />

Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei<br />

Neuvermietung, die Kaufpreise sind Angebots-, keine<br />

Abschlusspreise.<br />

* Durchschnittliche Kaufpreise pro Quadratmeter im<br />

ersten Quartal 2012: München 4.369 Euro, Hamburg<br />

3.115 Euro, Berlin 2.156 Euro.<br />

Autor: Immowelt AG<br />

15


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Inland<br />

16<br />

Gebrauchtimmobilien 2012 rund 3 Prozent<br />

teurer als im Vorjahr<br />

LBS: Wohnungsnachfrage holt weiter auf<br />

Die Wohnungsnachfrage in Deutschland ist<br />

nach Angaben der Immobilienmakler von LBS<br />

und Sparkassen weiter lebhaft, aber nicht<br />

zu stürmisch. In ihrem wichtigsten Vermittlungsbereich,<br />

bei gebrauchten Objekten, lässt sich dies<br />

an der Preisentwicklung klar ablesen: Im Vergleich<br />

zum Vorjahr kosteten Eigenheime und Eigentumswohnungen<br />

aus dem Bestand 2012 durchschnittlich<br />

rund drei Prozent mehr. "Damit ist der Anstieg aber<br />

nicht mehr so hoch wie 2011", so LBS-Verbandsdirektor<br />

Hartwig Hamm. "Und die Gebrauchtimmobilienpreise<br />

sind heute immer noch etwas niedriger als<br />

im Jahre 2000."<br />

Diese Daten sind nach Angaben des Verbandssprechers<br />

in hohem Maße repräsentativ, basieren sie<br />

doch auf rund 35.000 Immobilien-Vermittlungen im<br />

Wert von 5,7 Milliarden Euro, die von den Maklergesellschaften,<br />

an denen die Landesbausparkassen<br />

beteiligt sind (neun regionale LBS-Immobiliengesellschaften<br />

und die Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH<br />

in Bayern), im abgelaufenen Jahr getätigt<br />

wurden. Der Löwenanteil entfiel dabei auf<br />

über 15.000 Einfamilienhäuser und gut 12.000 Eigentumswohnungen,<br />

darunter weit überwiegend<br />

Objekte aus dem Gebäudebestand. Die anhaltend<br />

hohe Attraktivität der Gebrauchtobjekte hat nach<br />

Hamms Worten klare Gründe: "Trotz aller Belebung<br />

im Neubau - was dort auf den Markt kommt, ist<br />

einfach noch viel zu wenig, um die aktuelle Nachfrage<br />

zu decken". Außerdem böten Neubauten zwar<br />

meist sehr gute Qualität, gerade auch in energetischer<br />

Hinsicht. Aber das ginge auch in die Preise.<br />

So kosteten neue Eigenheime bei den Vermittlern<br />

von LBS und Sparkassen im Jahre 2012 im Durchschnitt<br />

gut 325.000 Euro.<br />

Demgegenüber wurden Gebrauchtimmobilien im<br />

Schnitt für lediglich 161.000 Euro gekauft. "Auch<br />

wenn man zusätzlich den Instandsetzungs- und Sanierungsaufwand<br />

berücksichtigt: Breite Erwerberschichten<br />

finden hier günstige Einstiegspreise für<br />

Wohneigentum", so Hamm.<br />

Quelle: © Marco2811 - Fotolia.com<br />

Bei Eigentumswohnungen ist der Abstand ähnlich<br />

groß, denn hier stehen im Schnitt 106.000 Euro<br />

für Gebrauchtobjekte mehr als 220.000 Euro für<br />

neue Eigentumswohnungen gegenüber. Gerade<br />

auch beim Wohneigentum auf der Etage müsse<br />

aber - wie generell bei der Diskussion über Immobilienpreise<br />

- im Vergleich genau hingeschaut<br />

werden. "Denn Neubauten sind auch deswegen<br />

im Schnitt teurer, weil sie immer stärker in den<br />

großen Ballungsräumen entstehen", so der LBS-<br />

Sprecher. Hamm sprach sich vor diesem Hintergrund<br />

gegen jede Dramatisierung von Entwicklungen<br />

auf dem Wohnungsmarkt aus. Seit vielen<br />

Jahren sei von anderer Seite vor negativen Nachfrageperspektiven<br />

gewarnt worden, und lange<br />

Zeit seien die Preise vielerorts absolut stabil, teils<br />

sogar leicht rückläufig gewesen. Mittlerweile sei<br />

die Wirtschaftslage erfreulich positiv, die Beschäftigung<br />

nehme zu und führe auch wieder zum<br />

Zuzug von Menschen, und schließlich würden<br />

gerade die Ballungszentren, die zuvor über Abwanderung<br />

geklagt hätten, auch als Wohnstandort<br />

attraktiver. "Wir sind deshalb eher noch mitten<br />

drin in einer gesunden Aufholentwicklung",<br />

machte Hamm deutlich. Ob die Immobilienpreise<br />

heute die nötige "Bodenhaftung" hätten, müsse<br />

sicher immer individuell genau geprüft werden.<br />

"Wenn alles in allem die Preise hierzulande aber<br />

noch immer unter denen des Jahres 2000 liegen,<br />

wenn zugleich auch noch die Zinsen niedriger<br />

sind als je zuvor und die Finanzierung nicht oder<br />

nur wenig mehr kostet als eine vergleichbare Miete,<br />

dann ist das auch für Durchschnittsverdiener,<br />

die sich für eigene vier Wände interessieren, ein<br />

ganz starkes Kaufsignal", so Hamm.<br />

Autor: LBS Bundesgeschäftsstelle


Immobilienmarkt - Inland | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Mietbarometer: Preise stabilisieren sich in vielen<br />

deutschen Großstädten<br />

Berliner Mieten steigen in 2 Jahren um 20 Prozent<br />

Mit durchschnittlich 14,20 Euro (+7 Prozent)<br />

pro Quadratmeter zahlen die Münchner<br />

Deutschlands höchste Mietpreise / Platz 2<br />

bis 5 belegen Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und<br />

Düsseldorf, das zeigt das Mietbarometer von immowelt.de,<br />

eines der führenden Immobilienportale<br />

/ Den größten Preissprung verzeichnet Berlin - die<br />

Mieten steigen innerhalb von 2 Jahren um 20 Prozent<br />

auf 8,40 Euro. Immer mehr Deutsche zieht es<br />

zum Leben und Arbeiten in die Großstadt, auch<br />

wenn sie dafür hohe Mietkosten in Kauf nehmen<br />

müssen. In München zahlen Mieter im Schnitt 14,20<br />

Euro pro Quadratmeter und damit deutlich mehr als<br />

in jeder anderen deutschen Großstadt. <strong>Das</strong> ergibt<br />

das Mietbarometer von immowelt.de, eines der<br />

führenden Immobilienportale. <strong>Das</strong> Mietbarometer<br />

vergleicht die Angebotsmieten des 1. Quartals <strong>2013</strong><br />

mit denen des Vorjahreszeitraumes. Die Rangliste<br />

der fünf teuersten deutschen Großstädte ist demnach<br />

zum letzten Jahr unverändert: München auf<br />

Platz 1 vor Frankfurt/Main (12,80 Euro), dann Hamburg<br />

(10,90 Euro), Stuttgart (10,70 Euro) und Düsseldorf<br />

(9,70 Euro).<br />

Berlin im Mittelfeld, Leipzig Schlusslicht<br />

Wirtschaftskraft, Zuwanderungsquote, Wohnungsbestand<br />

- ein Mix aus vielen Faktoren spielt in die Preisbildung<br />

am Mietmarkt. Gemessen am Bundesdurchschnitt<br />

von 6,60 Euro müssen die Großstädter fast<br />

überall tiefer in die Tasche greifen. Berlin etwa liegt<br />

mit 8,40 Euro im Mittelfeld vor Nürnberg (8,20 Euro),<br />

in Hannover oder Bremen kostet der Quadratmeter<br />

7 Euro. Günstiger geht es im Ruhrgebiet: Wer nach<br />

Essen oder Dortmund zieht, zahlt unterbundesdurchschnittliche<br />

Mietpreise. <strong>Das</strong> Schlusslicht der Rangliste<br />

bildet Leipzig mit 5,50 Euro pro Quadratmeter.<br />

Mieten steigen langsamer als im Vorjahr<br />

Während das Mietbarometer im Vorjahr für fast alle<br />

Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern deutliche<br />

bis zweistellige Mietsteigerungen ermittelte,<br />

sieht es in diesem Jahr deutlich moderater aus. Die<br />

Mieten steigen in Frankfurt, Stuttgart oder Köln zwischen<br />

0 und 4 Prozent. Auch in Hamburg (10,90<br />

Euro, -1 Prozent) scheint der Markt die hohe Mietsteigerung<br />

des Vorjahres von 11 Prozent erst einmal<br />

zu absorbieren. Anders liegen die Dinge in Berlin: Die<br />

verhältnismäßig niedrigen Ausgangsmieten scheinen<br />

weiterhin Spielraum nach oben zu lassen. Seit<br />

2012 sind die Mietpreise hier um 11 Prozent gestiegen,<br />

in den letzten 2 Jahren insgesamt um ein Fünftel.<br />

In Berlin-Mitte zahlen Mieter im Schnitt ohnehin<br />

längst Quadratmeterpreise wie in Frankfurt. Für das<br />

Mietbarometer wurden die Mieten in den 14 deutschen<br />

Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern<br />

untersucht. Datenbasis für die Berechnung der<br />

Durchschnittspreise waren insgesamt 45.000 auf immowelt.de<br />

inserierte Angebote. Die Mietpreise sind<br />

Nettokaltmieten bei Neuvermietung. Verglichen wurden<br />

die Mietpreise des 1. Quartals 2012 und des 1.<br />

Quartals <strong>2013</strong>. Der deutsche Durchschnittspreis errechnet<br />

sich aus allen auf immowelt.de zum Kauf angebotenen<br />

Wohnungen im Untersuchungszeitraum.<br />

www.immowelt.de<br />

Die Mietpreise für Wohnungen in den<br />

14 größten deutschen Städten im Überblick:<br />

Platz 1: München 14,20 Euro (+7 Prozent)<br />

Platz 2: Frankfurt/M. 12,80 Euro (+4 Prozent)<br />

Platz 3: Hamburg 10,90 Euro (-1 Prozent)<br />

Platz 4: Stuttgart 10,70 Euro (+2 Prozent)<br />

Platz 5: Düsseldorf 9,70 Euro (+/-0 Prozent)<br />

Platz 6: Köln 9,60 Euro (+1 Prozent)<br />

Platz 7: Berlin 8,40 Euro (+11 Prozent)<br />

Platz 8: Nürnberg 8,20 Euro (+4 Prozent)<br />

Platz 9: Hannover 7,00 Euro (+3 Prozent)<br />

Platz 10: Bremen 7,00 Euro (+6 Prozent)<br />

Platz 11: Dresden 6,90 Euro (+7 Prozent)<br />

Platz 12: Essen 6,30 Euro (-1 Prozent)<br />

Platz 13: Dortmund 5,80 Euro (+4 Prozent)<br />

Platz 14: Leipzig 5,50 Euro (+8 Prozent)<br />

Deutschland gesamt: 6,60 Euro (+5 Prozent)<br />

17


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Inland<br />

18<br />

<strong>Das</strong> Mietanpassungspotenzial der deutschen<br />

Büromärkte ist in 2012 gewachsen<br />

Aktuelle Ergebnisse<br />

des Deutschen Büro Mietpotential Index<br />

Die aktuellen Ergebnisse des Deutschen Büro<br />

Mietpotential Index (DMX), jährlich veröffentlicht<br />

von IPD und gesponsert von der alstria<br />

office REIT-AG, zeigen für das Jahr <strong>2013</strong> ein positives<br />

Mietanpassungspotenzial. Nachdem im vergangenen<br />

Jahr nur ein schwach positives Potenzial<br />

von 0,3% ermittelt wurde, liegt der aktuelle Wert<br />

zum Mai <strong>2013</strong> bei 2,5%. Damit weist das Verhältnis<br />

zwischen der derzeitigen durchschnittlichen<br />

Vertragsmiete und dem marktüblichen Rohertrag<br />

zurzeit eine potenzielle Mietsteigerung auf - angetrieben<br />

durch ein Wachstum der nachhaltigen<br />

Marktmieten um 3,7%, im Vergleich zu einem moderaten<br />

Wachstum bei den Bestandsmieten von<br />

1,5%. Während die derzeitige durchschnittliche<br />

Vertragsmiete (Bestandsmiete) für bestehende Mietverträge<br />

bei einem Wert von 13,05 EUR/m²/Monat<br />

liegt, bewegen sich die marktüblichen Roherträge<br />

für diese Verträge bei 13,37 EUR/m²/Monat. Daniel<br />

Piazolo, Geschäftsführer IPD Investment Property<br />

Databank GmbH, erläuterte, „Obgleich im letzten<br />

Jahr breitgefächerte Mietanpassungspotenziale in<br />

den jeweiligen deutschen Standorten festzustellen<br />

waren, fallen diese im aktuellen Jahr deutlich ho-<br />

Quelle: © Dream-Emotion - Fotolia.com<br />

mogener aus. Nur zwei von acht Standorten weisen<br />

aktuell einen Anpassungsdruck auf“. <strong>Das</strong> höchste<br />

positive Mietanpassungspotenzial weist Hamburg<br />

mit einem Wert von 8,4% auf, gefolgt von Frankfurt<br />

am Main mit 5,6%, Berlin mit 3,8%, Köln mit<br />

3,6% und München mit 1,2%. Der stärkste Anpassungsdruck<br />

wird im Mai <strong>2013</strong> in Düsseldorf mit<br />

-7,5% gemessen, gefolgt von Stuttgart mit -4,1%.<br />

Die B-Städte weisen mit einem Mietanpassungspotenzial<br />

von 2,5% eine potenzielle Mietsteigerung<br />

der Bestandsmieten im Vergleich zu den marktüblichen<br />

Roherträgen aus.<br />

<strong>Das</strong> hohe Potenzial für Hamburg ist vornehmlich<br />

dem starken Wachstum von 5,3% der marktüblichen<br />

Roherträge geschuldet, obgleich die Bestandsmieten<br />

in Hamburg im gleichen Zeitraum nur<br />

um 3,3% anzogen. Demzufolge erhöhte sich die<br />

Differenz zwischen Bestandsmieten und marktüblichen<br />

Roherträgen und führte zu einem größeren<br />

Mietsteigerungspotenzial. Piazolo fügte hinzu, „Die<br />

gegenwärtigen Bestandsmieten der von uns erfassten<br />

Büromieten folgten bisher nicht der starken<br />

Wachstumsentwicklung der marktüblichen Roherträge.<br />

Nur Frankfurt am Main weist eine recht hohe<br />

Zuwachsrate von 6,4% bei den Bestandsmieten<br />

auf. An manchen Standorten, wie Berlin und Köln,<br />

sind sogar leicht fallende Bestandsmieten bei stabilen<br />

bzw. steigenden marktüblichen Roherträgen<br />

zu beobachten“. Der Index und die regionalen Sub-<br />

Indizes zeigen das theoretische Mietanpassungspotenzial<br />

der Bestandsmieten von Büromietverträgen<br />

gegenüber den in den Bewertungsgutachten angesetzten<br />

marktüblichen Roherträgen für Büroflächen<br />

in Deutschland. Die Ergebnisse des DMX basieren<br />

auf einer umfangreichen Datenbank von Primärinformationen,<br />

die aus 18.865 Mietverträgen mit<br />

einem monatlichen Mietwert von ca. 259 Mio. EUR<br />

berechnet wird.<br />

Autor: IPD Investment Property Datenbank GmbH


Aktuelle Mietpreise<br />

in den 80 deutschen Großstädten:<br />

Immobilienmarkt - Inland | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Münchner zahlen 150 Prozent mehr als Bremerhavener<br />

München ist mit Abstand Mietpreis-Spitzenreiter<br />

der deutschen Städte mit mehr als<br />

100.000 Einwohnern, in denen fast ein<br />

Drittel der Bevölkerung lebt. Am preiswertesten<br />

wohnen die Mieter in Bremerhaven. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt ein aktuelles Mietpreis-Ranking von<br />

ImmobilienScout24. Grundlagen sind die Angebotsmieten<br />

aus dem 4. Quartal 2012. Die Münchner<br />

wohnen bundesweit am teuersten: Sie bezahlen bei<br />

einer Neuvermietung im Schnitt 12,20 Euro Kaltmiete<br />

für einen Quadratmeter. Damit geben die Einwohner<br />

der bayrischen Landeshauptstadt über 150<br />

Prozent mehr für das Wohnen aus als die Mieter in<br />

Bremerhaven. Die einzige deutsche Großstadt direkt<br />

an der Nordsee ist mit nur durchschnittlich 4,80<br />

Euro Miete pro Quadratmeter die preisgünstigste<br />

der 80 Metropolen Deutschlands. Den Münchnern<br />

folgen die Frankfurter mit 10,40 Euro. Aber auch<br />

Stuttgarter, Freiburger, Heidelberger, Wiesbadener,<br />

Düsseldorfer und Mainzer Mieter müssen tief in die<br />

Tasche greifen und mehr als 9 Euro im Durchschnitt<br />

für den Quadratmeter berappen. Am günstigsten<br />

wohnt man in Bremerhaven zur Miete. Aber auch in<br />

Chemnitz (4,90 Euro) und Cottbus (5,00 Euro) ist es<br />

preiswert. Nur knapp über der 5-Euro-Marke liegen<br />

Hildesheim (5,00 Euro), Salzgitter (5,20 Euro) und<br />

Göttingen (5,30 Euro). In 40 Prozent der Großstädte<br />

liegt der Mietpreis für den Quadratmeter über dem<br />

für alle ermittelten Durchschnittswert von 6,90 Euro.<br />

Großstadt-Rekorde<br />

Die nördlichste Großstadt ist Kiel (6,30 Euro), die<br />

südlichste Freiburg im Breisgau (9,50 Euro), die östlichste<br />

Cottbus und die westlichste Aachen (7,40<br />

Euro). Dem geografischen Mittelpunkt Deutschlands<br />

kommt Erfurt (6,70 Euro) am nächsten. Die<br />

flächengrößte Metropole ist Berlin und die kleinste<br />

Offenbach am Main (7,60 Euro). Die höchstgelegene<br />

Großstadt ist München, die am nächsten dem<br />

NN-Punkt liegende Kiel. Die meisten Sonnenstunden<br />

bietet Freiburg im Breisgau, die wenigsten Bremerhaven.<br />

Der meiste Regen fällt in Wuppertal (5,80<br />

Euro), der wenigste in Magdeburg (5,40 Euro). Die<br />

kinderreichste Stadt ist Hamm (5,60 Euro), die mit<br />

dem niedrigsten Durchschnittsalter seiner Bewohner<br />

ist Freiburg im Breisgau. Hannover (6,90 Euro)<br />

ist die grünste Stadt und Hamburg verfügt die meisten<br />

Brücken. Berlin ist der älteste und Ingolstadt<br />

der jüngste Großstadt-Titelträger.<br />

Top-5 der höchsten Mieten der 80 Großstädte<br />

im 4. Quartal 2012<br />

1. München: 12,19 Euro<br />

2. Frankfurt am Main: 10,41 Euro<br />

3. Stuttgart: 9,68 Euro<br />

4. Freiburg im Breisgau: 9,49 Euro<br />

5. Heidelberg: 9,40 Euro<br />

Top-5 der niedrigsten Mieten der 80 Großstädte<br />

im 4. Quartal 2012<br />

1. Bremerhaven: 4,83 Euro<br />

2. Chemnitz: 4,88 Euro<br />

3. Cottbus: 4,97 Euro<br />

4. Hildesheim: 5,03 Euro<br />

5. Salzgitter: 5,16 Euro<br />

Autor: ImmobilienScout 24 GmbH<br />

Quelle: © The Photos - Fotolia.com<br />

19


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Inland<br />

20<br />

Schutz durch Immobilien<br />

- aber nur aktiv gemanagt<br />

Immobilienmanagement<br />

als Teil der gesamten Finanzplanung<br />

Die jüngst veröffentlichte Untersuchung der<br />

Deutschen Bundesbank bringt es ans Licht:<br />

<strong>Das</strong> Sparbuch ist der am weitesten verbreitete<br />

Vermögensgegenstand in deutschen Haushalten.<br />

78 Prozent besitzen ein Sparguthaben. Mit Abstand<br />

folgen kapitalbildende Lebensversicherungen (40<br />

Prozent) und Bausparverträge (36 Prozent). Zwar<br />

ist der größte Aktivposten deutscher Haushalte die<br />

selbst genutzte Immobilie, im Anlageportfolio aber<br />

spielen Immobilien ebenso wie Aktien kaum eine<br />

Rolle. Dabei können Immobilieninvestments, professionell<br />

ausgewählt und aktiv gemanagt, einen<br />

Schutz gegen Krisen und einen Anstieg der Inflationsrate<br />

bieten.<br />

Quelle: © beermedia - Fotolia.com<br />

Bei der Umsetzung einer entsprechenden Strategie<br />

können unabhängige CERTIFIED FINANCI-<br />

AL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger) Anlegern<br />

helfen. Gute Zeiten für Zinsanlagen sehen anders<br />

aus. Wer derzeit knapp zwei Prozent bekommt,<br />

bekommt viel. Ein Ertrag, der aber durch Inflation<br />

und Steuern praktisch aufgezehrt wird. Schlimmer<br />

noch: Zinsanlagen führen zu realer Geldvernichtung.<br />

Wie das wirkt, zeigt ein einfaches Beispiel:<br />

Wer 10.000 € anlegt und dafür eine jährliche Verzinsung<br />

von 1,5 Prozent bekommt, muss bei einer<br />

Inflationsrate von zwei Prozent nach zehn Jahren<br />

einen Kaufkraftverlust von fast fünf Prozent auf<br />

das Anfangskapital zu erleiden. „Viele Sparer in<br />

Deutschland sind sich dieser Tatsache, die sich<br />

aus dem aktuellen Niedrigzinsumfeld ergibt, noch<br />

nicht bewusst“, sagt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender<br />

des Financial Planning Standards<br />

Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland)<br />

und Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Private<br />

Finance & Wealth Management an der EBS Business<br />

School, Wiesbaden. Dabei wäre die Lösung<br />

einfach: „Sparer sollten stattdessen breiter investieren<br />

und auch Sachwerte wie Aktien oder Immobilien,<br />

die die Chance auf realen Kapitalerhalt<br />

in diesem Umfeld bieten, bei ihrer Geldanlage berücksichtigen.“<br />

Doch das tun bislang nur wenige. Gerade elf Prozent<br />

der deutschen Haushalte, so ein weiteres<br />

Ergebnis der Erhebung der Deutschen Bundesbank,<br />

halten Aktien. Aber auch Immobilienanlagen<br />

jenseits der eigengenutzten Immobilie spielen<br />

in den Portfolios der Deutschen kaum eine Rolle.<br />

Zwar haben zumindest 44 Prozent der Haushalte<br />

eine selbst genutzte Immobilie. Doch im internationalen<br />

Vergleich hinkt Deutschland auch hier<br />

hinterher. Denn in Frankreich besitzen 58 Prozent<br />

der Menschen ein Eigenheim, in Spanien sogar<br />

fast 83 Prozent. Noch schlimmer: „Häuslebauer<br />

hierzulande nutzen noch nicht einmal alle Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

die ihnen zur Verfügung<br />

stehen. Mit der Folge, dass das Eigenheim oftmals<br />

nicht optimal finanziert sind“, erläutert Prof.<br />

Tilmes. In der jüngsten Vergangenheit, stark beeinflusst<br />

durch die Verwerfungen der Staatsschuldenkrise<br />

und begünstigt durch das niedrige Zinsumfeld,<br />

nimmt das Interesse an Immobilien als<br />

eigenständige Anlageklasse zu. Jedoch anstelle<br />

einer systematischen und ganzheitlichen Asset<br />

Allocation werden jetzt Immobilien – fast schon


lind – als reiner Inflationsschutz gekauft. Risiko-<br />

und Ertragsgesichtspunkte oder ein umfassendes<br />

Immobilienmanagement werden oft vernachlässigt.<br />

Dazu kommt, dass viele Investoren die Renditemöglichkeiten,<br />

die mit Investments in diesem Sektor<br />

möglich sind, gar nicht nutzen. „Dabei“, sagt<br />

Prof. Tilmes, „kann der Werthebel, vor allem bei<br />

größeren Immobilienbeständen, höher sein, als im<br />

liquiden Wertpapiermanagement.“ So kann der<br />

Ertrag von Zinshäusern durch ein professionelles<br />

Mietermanagement deutlich gesteigert werden.<br />

Allerdings ist es für Investoren auch nicht ganz<br />

leicht, geeignete Immobilien, die ein gutes Ertrags-/Risikoverhältnis<br />

bieten, zu finden. Dieses<br />

gilt umso mehr, da an einigen Standorten die<br />

Preise schon stark gestiegen und die Mietrenditen<br />

kaum noch attraktiv erscheinen. Investoren,<br />

die ihren Immobilienanteil im Portfolio ausbauen<br />

wollen, müssen deshalb bei der Auswahl möglicher<br />

Zielobjekte sehr genau hinsehen. Es gilt, Immobilien<br />

zu entwickeln und nicht Luxus-sanierte<br />

Objekte mit wenig Wertsteigerungspotential zu<br />

erwerben.<br />

Immobilienmanagement als Teil der gesamten<br />

Finanzplanung<br />

„Ein professionelles Immobilienmanagement muss<br />

deshalb genauso wie ein professionelles Wertpapiermanagement<br />

Teil der privaten Finanzplanung<br />

sein“, erläutert Prof. Tilmes. Nur so lassen sich bei<br />

der Langfristanlage „Immobilien“ Klumpenrisiken<br />

im Portfolio vermeiden, Ertragshebel realisieren<br />

und Liquiditäts- und Steueraspekte mit den anderen<br />

Vermögensbestandteilen synchronisieren. Die<br />

vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED<br />

FINANCIAL PLANNER (CFP®-Zertifikatsträger)<br />

können Anlegern aufzeigen, wo Risiken beim Immobilienerwerb<br />

liegen und wie sie Immobilien,<br />

Immobilienmarkt - Inland | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © Gajus - Fotolia.com<br />

ihren individuellen Verhältnissen und ihrer Risikoneigung<br />

entsprechend, in ihre Finanzplanung<br />

integrieren. Sie bewerten den Immobilienbestand<br />

ihrer Kunden, beurteilen die Anlagen unter Ertrags-,<br />

Risiko-, steuerlichen und Liquiditätsgesichtspunkten<br />

und können helfen, den Ertrag aus<br />

einer Immobilie durch professionelles und aktives<br />

Immobilienmanagement sowie die Finanzierung<br />

beim Erwerb eines Objektes zu optimieren. CER-<br />

TIFIED FINANCIAL PLANNER sorgen so dafür, dass<br />

Immobilien in die ganzheitliche Finanzplanung<br />

integriert werden und diese damit auch wirklich<br />

Schutz vor Krisen oder einem Anstieg der Inflationsrate<br />

bieten können.<br />

Autor: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V<br />

21


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Inland<br />

22<br />

Wohnungsneubau bleibt im Aufwind<br />

KfW: Steigendes Angebot kann Wohnraumbedarf<br />

nicht decken<br />

Der Wohnungsneubau in Deutschland bleibt<br />

auf Expansionskurs: Gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

legt der KfW-Indikator Eigenheimbau<br />

im März um 2 Prozentpunkte zu. Trotz<br />

eines leichten Rückgangs am aktuellen Rand (-1,2<br />

Prozentpunke ggü. Vormonat) signalisiert der Indikator,<br />

neben weiteren Frühindikatoren, einen anhaltenden<br />

Aufwärtstrend. Dieser wird von den günstigen<br />

Rahmenbedingungen gestützt. Nach wie vor<br />

bieten niedrige Zinsen, steigende Einkommen, ein<br />

robuster Arbeitsmarkt und eine hohe Anlegerpräferenz<br />

für Sachwerte ein optimales Umfeld für die<br />

Neubautätigkeit. Die Zahl neugebauter Wohnungen<br />

dürfte <strong>2013</strong> daher bei leicht über 200.000 Einheiten<br />

liegen. Bereits 2012 hatte die Neubautätigkeit zugelegt,<br />

während die gesamten realen Bauinvestitionen<br />

gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % gesunken waren.<br />

Der Rückgang beschränkte sich auf den Nichtwohnungsbau,<br />

der um fast 5 % gegenüber 2011 ver-<br />

Quelle: © elxeneize - Fotolia.com<br />

lor. Wesentliche Ursache hierfür war der deutliche<br />

Rückgang der öffentlichen Bauinvestitionen nach<br />

dem Auslaufen der Konjunkturpakete. Im Gegensatz<br />

dazu stiegen die Wohnungsbauinvestitionen<br />

insgesamt im letzten Jahr real um knapp 1 % gegenüber<br />

dem Vorjahr.<br />

"Auch im Jahr <strong>2013</strong> wird der Wohnungsbau insgesamt<br />

und damit auch der Neubau der Wachstumsmotor<br />

des Baugewerbes bleiben", sagt Dr. Jörg<br />

Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.<br />

"Wir rechnen mit insgesamt rund 204.000 neuen<br />

Wohneinheiten".<br />

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung mahnt Zeuner:<br />

"Um den zukünftig benötigten Bedarf an Wohnraum<br />

in Ballungsräumen zu decken, müssten noch<br />

mehr Wohnungen pro Jahr neu gebaut bzw. fertig<br />

gestellt werden." Die Tendenz zu kleineren<br />

Haushalten, steigende Haushaltszahlen und eine<br />

zunehmende Wohnfläche pro Haushalt verursachten<br />

neben der Zuwanderung in die Städte einen<br />

wachsenden Wohnraumbedarf. "Auch das aktuelle<br />

Neubauniveau ist nicht ausreichend, um den<br />

Preisanstieg für Wohnimmobilien gerade in Ballungsgebieten<br />

abzudämpfen", so Zeuner. Die KfW<br />

berechnet den Indikator Eigenheimbau exklusiv für<br />

die Wirtschaftswoche. Eine ausführliche Analyse<br />

mit Datentabelle und Grafiken ist abrufbar unter:<br />

www.kfw.de/eigenheimbauindikator<br />

Autor: KfW, Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

Quelle: © Scanrail - Fotolia.com


Immobilienmarkt - Ausland | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Europa - ein Haus mit vielen Appartements<br />

Deloitte-Report zur Wohnsituation in Europa zeigt:<br />

Wohnraum in Deutschland noch erschwinglich<br />

Der Deloitte "Property Index - Overview of<br />

European Residential Markets" zeigt, dass<br />

Deutschland im europäischen Vergleich 2011<br />

die wenigsten Häuser und Wohnungen gebaut hat.<br />

Die Preise für private Immobilien bzw. Wohnraum<br />

liegen im europäischen Mittelfeld, allerdings bei<br />

einem signifikant höheren Pro-Kopf-Einkommen.<br />

Aber gleichzeitig verzeichnet Deutschland einen der<br />

deutlichsten Preisanstiege. Die Stadt mit dem teuersten<br />

Wohnraum ist Paris, die günstigste Budapest.<br />

Auch hier liegen die ausgewählten deutschen Städte<br />

im Mittelfeld. Dänemark und Frankreich sind die<br />

Länder mit den höchsten Wohnkosten insgesamt,<br />

Ungarn mit den niedrigsten.<br />

"Wie wohnen die Europäer und was kostet es<br />

in Europa?<br />

<strong>Das</strong> herauszufinden hat sich unser neuer Report<br />

zum Ziel gesetzt und sich in seiner Erstausgabe auf<br />

Eigenheimkosten in zwölf ausgewählten europäischen<br />

Ländern fokussiert", kommentiert Michael<br />

Müller, Partner und Leiter Real Estate bei Deloitte.<br />

Regionale Unterschiede bei Neubauten<br />

Häuserbau bzw. neuer Wohnraum gestaltet sich<br />

in den untersuchten Ländern sehr unterschiedlich<br />

Deutschland ist im Vergleich zu den zwölf<br />

untersuchten europäischen Ländern Schlusslicht<br />

im Verhältnis ´Anzahl fertiggestellter Wohnungen<br />

pro 1.000 Einwohner`. Unterschiedlich ist die<br />

Entwicklung in den jeweiligen Ländern zwischen<br />

2008 und 2011. Während beispielsweise in Italien<br />

und Belgien die Neubauintensität zunahm, hat sie<br />

in Dänemark und Spanien deutlich abgenommen.<br />

Spanien verzeichnet den stärksten Neubaurückgang:<br />

Noch 2008 lag die Zahl bei 10,1 Fertigstellungen<br />

pro 1.000 Einwohner - in 2011 nur noch<br />

bei 6,5.<br />

Spanien hat die meisten Wohnungen<br />

Der Wohnraumbestand in Europa liegt im Durchschnitt<br />

bei 474 Appartements pro 1.000 Einwohner.<br />

Deutschland liegt hier hinter Spanien und Frankreich<br />

- und findet sich auch bei großen Appartements<br />

mit fünf oder mehr Räumen zusammen mit Großbritannien<br />

und Spanien in der Spitzengruppe. Den<br />

höchsten Anteil kleiner Wohnungen haben Ungarn,<br />

Polen und Tschechien. Polen weist zudem mit 355<br />

Appartements pro 1.000 Einwohner den geringsten<br />

verfügbaren Gesamtwohnraum auf.<br />

Gesamthaushaltskosten in Deutschland hoch<br />

Im gesamteuropäischen Durchschnitt müssen<br />

3.200 Euro pro Einwohner und 5.800 Euro pro<br />

Haushalt für Wohnraum, wie Miete oder Instandhaltung,<br />

aufgebracht werden. Deutschland steht<br />

dabei hinter Dänemark, Frankreich und Österreich<br />

an vierter Stelle, am Ende der Skala finden sich Polen<br />

und Ungarn. Generell liegt Osteuropa bei den<br />

Kosten deutlich hinter dem Westen, allerdings ist<br />

in diesen Ländern zukünftig - aufgrund des hohen<br />

Sanierungsbedarfs im Bestand - ein Anstieg der<br />

Kosten zu erwarten. Die überraschenden Verkaufspreise<br />

spiegeln die Heterogenität des deutschen<br />

Immobilienmarktes wieder: Angebot und Nachfrage<br />

treffen selten in einem regionalen Markt zusammen.<br />

So zeigt sich im Durchschnitt, dass trotz eines<br />

deutlich höheren Preisniveaus und Lebensstandards<br />

die Quadratmeterpreise im Durchschnitt im<br />

hinteren europäischen Mittelfeld liegen - und das<br />

trotz Preissprung von vier Prozent zwischen 2010<br />

und 2011. Die teuerste Stadt in den ausgewählten<br />

Ländern ist Paris. Mit deutlichem Abstand befinden<br />

sich in der Verfolgergruppe London, Mailand,<br />

Marseille und Rom. In Ungarn und Tschechien waren<br />

in der Untersuchung die günstigsten Städte zu<br />

finden.<br />

23


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Immobilienmarkt - Ausland<br />

24<br />

Wie viel kostet Wohnraum in den Ländern?<br />

Ein Däne (Basis: durchschnittlicher Monats-/Jahreslohn)<br />

muss 2,43 Jahre für 70 Quadratmeter Neubau<br />

arbeiten, ein Franzose hingegen 9,1 Jahre. Insgesamt<br />

liegen nur Dänemark, Deutschland und Belgien<br />

unter dem europäischen Schnitt von sechs bis<br />

neun Jahren.<br />

Deutsche im Vergleich mäßig verschuldet<br />

Wer ein Haus oder eine Wohnung kauft, verschuldet<br />

sich. Indikator für den Verschuldungsgrad ist das Ver-<br />

Quelle: © jamesdavidphoto - Fotolia.com<br />

hältnis des Schuldengesamtvolumens zum Bruttosozialprodukt.<br />

Der Europa-Schnitt liegt hier bei 52 Prozent.<br />

Am unteren Ende der Skala ist Tschechien mit<br />

13 Prozent, oben stehen die Dänen und Niederländer<br />

mit jeweils über 100 Prozent. Deutschland liegt mit<br />

47 Prozent im Mittelfeld. "Die Gesamthaushaltskosten<br />

für Wohnen liegen in Deutschland über dem<br />

europäischen Durchschnitt. Die gute Nachricht dieser<br />

Untersuchung für den deutschen Wohnungsmarkt<br />

ist aber, dass hinsichtlich der Erschwinglichkeit von<br />

Wohnraum Deutschland im europäischen Vergleich<br />

an zweiter Stelle steht", schließt Michael Müller.<br />

Autor: Deloitte Consulting (Braxton)<br />

Quelle: © pixarno - Fotolia.com<br />

Quelle: © Scanrail - Fotolia.com


Savills zum Gewerbeinvestmentmarkt<br />

Deutschland Q1 <strong>2013</strong><br />

Der deutsche Gewerbeinvestmentmarkt verzeichnete<br />

im 1. Quartal <strong>2013</strong> den besten<br />

Jahresstart seit fünf Jahren. Insgesamt wurden<br />

6,65 Mrd. Euro investiert, was einem Plus von<br />

rund 21 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des<br />

Vorjahres entspricht. 'Eine hohe Zahl verkaufter Projektentwicklungen<br />

sowie einige großvolumige Portfoliotransaktionen<br />

haben für einen außerordentlich<br />

umsatzstarken Jahresbeginn am Investmentmarkt<br />

gesorgt', resümiert Marcus Lemli, Deutschlandchef<br />

und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft<br />

in Europa. Die größte Einzeltransaktion in den<br />

ersten drei Monaten war der Verkauf der Projektentwicklung<br />

'Kö-Bogen' in Düsseldorf für rund 400 Mio.<br />

Euro. Im Segment der Portfoliotransaktionen erwarb<br />

unter anderem ein Spezialfonds der IVG das sogenannte<br />

Prime Portfolio für rund 500 Mio. Euro sowie<br />

Dundee ein Portfolio aus elf Büroimmobilien von SEB<br />

für rund 420 Mio. Euro. Nicht zuletzt durch diesen<br />

Deal waren Büroimmobilien im 1. Quartal auch die<br />

dominierende Nutzungsart. Mit mehr als 2,4 Mrd.<br />

Euro entfielen gut 36 % des gesamten Transaktionsvolumens<br />

auf dieses Segment. Gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von<br />

mehr als 62 %. Investitionen in das Einzelhandelssegment<br />

gingen abermals leicht zurück (- 9 %) und<br />

summierten sich auf rund 1,9 Mrd. Euro. Mit einem<br />

Plus von mehr als 150 % verzeichneten Investments<br />

in Hotelimmobilien den größten Zuwachs. <strong>Das</strong> Volumen<br />

erhöhte sich insbesondere durch den Verkauf<br />

eines 300 Mio. Euro schweren Portfolios von 20 Hotels,<br />

das die israelische Fattal-Gruppe von Goldman<br />

Sachs erwarb, auf knapp 800 Mio. Euro. In das Segment<br />

der Logistik- und Industrieimmobilien wurden<br />

im vergangenen Quartal gut 450 Mio. Euro investiert<br />

(+ 36 %) und auf Entwicklungsgrundstücke<br />

entfielen etwa 360 Mio. Euro (- 22 %).<br />

Der Anteil des Transaktionsvolumens, der auf Käufer<br />

aus dem Ausland entfiel, lag im 1. Quartal <strong>2013</strong><br />

GewerbeImmobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Transaktionsvolumen von knapp 6,7 Mrd. Euro<br />

Quelle: © lassedesignen - Fotolia.com<br />

bei 40 % (2,7 Mrd. Euro) und damit zwar über dem<br />

Wert des Vorjahresquartals (34 %), aber niedriger<br />

als im Gesamtjahr 2012 (46 %). Die Nachfrage ausländischer<br />

Investoren nach deutschen Gewerbeimmobilien<br />

ist aber nach wie vor hoch. Investoren<br />

aus Europa (ohne Großbritannien) sowie aus Nordamerika<br />

haben Käufe im Volumen von 1,0 rd. Euro<br />

bzw. 0,9 Mrd. Euro getätigt. Letztere kauften vornehmlich<br />

außerhalb des Core-Segments ein. Mehr<br />

als die Hälfte (57 %) des Transaktionsvolumens<br />

entfiel dabei auf REITs. Betrachtet man sowohl<br />

ausländische als auch inländische Investoren, dann<br />

waren Immobilienspezialfonds mit Käufen in Höhe<br />

von rund 1,9 Mrd. Euro die mit Abstand aktivsten<br />

Käufer. Dem stehen Verkäufe in Höhe von 0,5 Mrd.<br />

Euro gegenüber, was zu einem Nettoinvestitionsvolumen<br />

von 1,4 Mrd. Euro führt.<br />

25


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | GewerbeImmobilienmarkt<br />

26<br />

Quelle: © cristovao31- Fotolia.com<br />

Kapitalgeber der Fonds waren dabei vor allem Versorgungswerke,<br />

so auch bei den beiden größten<br />

Akquisitionen dieser Käufergruppe, dem Prime-<br />

Portfolio sowie dem Kö-Bogen. Als nächstgrößere<br />

Nettoinvestoren folgten sonstige Asset-Manager<br />

mit 0,5 Mrd. Euro sowie Immobilien AGs und<br />

REITs (0,4 Mrd. Euro).<br />

Der bereits vergangenes Jahr beobachtete Trend<br />

der stärkeren Fokussierung auf die Top-6-Standorte<br />

setzte sich auch im 1. Quartal <strong>2013</strong> fort. <strong>Das</strong><br />

Investitionsvolumen stieg in allen sechs Standorten<br />

gegenüber dem Vorjahresquartal an. Folglich<br />

wurden in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg,<br />

Köln und München insgesamt knapp 3,7<br />

Mrd. Euro investiert und damit 46 % mehr als im<br />

Vorjahreszeitraum. Da mit einer weiter hohen Aktivität<br />

ausländischer Investoren und einer damit<br />

verbundenen Nachfrage nach Immobilien in den<br />

Top-Standorten zu rechnen ist, kann man für das<br />

Gesamtjahr davon ausgehen, dass der hohe Wert<br />

von 12,9 Mrd. Euro aus dem vergangenen Jahr<br />

nochmals übertroffen wird.<br />

Dazu trägt auch eine steigende Zahl verkaufter<br />

Projektentwicklungen bei. Im gesamten vergangenen<br />

Jahr wurden 62 Objekte in einem Volumen<br />

von 2,3 Mrd. Euro bereits vor Fertigstellung<br />

verkauft. Im 1. Quartal dieses Jahres wechselten<br />

bereits 18 Projektentwicklungen mit einem Gesamtvolumen<br />

von 950 Mio. Euro den Besitzer. Ursächlich<br />

für diesen Anstieg ist jedoch nicht nur die<br />

gestiegene Anzahl an Projektentwicklungen. 'Die<br />

Investoren sind zunehmend bereit, Objekte vor<br />

Fertigstellung zu erwerben, um höhere Anfangsrenditen<br />

zu erzielen', nennt Matthias Pink, bei Savills<br />

verantwortlich für das Research in Deutschland,<br />

einen weiteren Grund.<br />

'Die im 1. Quartal hohe Dynamik am Investmentmarkt<br />

wird sich im weiteren Jahresverlauf fortsetzen',<br />

gibt Lemli einen Ausblick auf das Gesamtjahr.<br />

In Anbetracht einiger weiterer großvolumiger<br />

Deals, die im Laufe des Jahres abgeschlossen werden<br />

dürften, ist für <strong>2013</strong> mindestens von einem<br />

Transaktionsvolumen auf dem Niveau des Vorjahrs<br />

(25 Mrd. Euro) auszugehen.<br />

Autor: Savills Immobilien Beratungs-GmbH<br />

Quelle: © mercan1299 - Fotolia.com


GewerbeImmobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Hahn Retail Report 2012/<strong>2013</strong>:<br />

Investoren favorisieren Fachmarktzentren<br />

Nachfrage nach Handelsimmobilien<br />

mit rund 47 Prozent hoch<br />

Eine Update-Umfrage zum Hahn Retail Real<br />

Estate Reports 2012/<strong>2013</strong> zeigt: Die Nachfrage<br />

nach Fachmarktzentren nimmt weiter<br />

zu. Rund 79 Prozent der befragten Investoren legen<br />

ihren Investitionsfokus auf diesen Objekttyp<br />

(2012: 67 Prozent). 'Deutsche Fachmarktzentren<br />

bieten attraktive Renditen bei einem vergleichsweise<br />

niedrigem Leerstandsrisiko und stabilem<br />

Cashflow', erklärt Thomas Kuhlmann, Mitglied des<br />

Vorstandes der Hahn Gruppe. Generell bleibt die<br />

Nachfrage am Markt für Einzelhandelsimmobilien<br />

nach wie vor hoch. 47 Prozent der Immobilien-Investoren<br />

wollen in den nächsten zwölf Monaten<br />

am deutschen Handelsimmobilienmarkt zukaufen.<br />

Allerdings ist dies ein Rückgang gegenüber dem<br />

Vorjahr (2012: 68 Prozent). 20 Prozent der Befragten<br />

planen sogar Verkäufe. 'Die geringeren<br />

Investmentaktivitäten bei Einzelhandelsimmobilien<br />

sind insbesondere auf das geringe Angebot und die<br />

restriktiven Finanzierungsbedingungen zurückzuführen',<br />

so Thomas Kuhlmann. Dies bestätigen die<br />

Investoren auch für den Transaktionsmarkt 2012.<br />

70 Prozent der Investoren führen den Rückgang<br />

Quelle: © styleuneed - Fotolia.com<br />

am Transaktionsmarkt auf das begrenzte neue Angebot<br />

in diesem Marktsegment zurück. Auch die<br />

Finanzierungsbedingungen gelten mit 43 Prozent<br />

aus Sicht der Investoren als Hinderungsgrund.<br />

Dies sind Ergebnisse der Expertenbefragung von<br />

Immobilieninvestoren und Einzelhändlern als Update<br />

zum jährlich erscheinenden Hahn Retail Real<br />

Estate Report. Der Hahn Retail Real Estate Report<br />

wurde zuletzt im September 2012 veröffentlicht<br />

und fasst jährlich die wesentlichen Researchergebnisse<br />

sowie Marktbeobachtungen der Hahn Gruppe<br />

und ihrer Partner CB Richard Ellis und GfK Geo<br />

Marketing zusammen.<br />

Gründe für das zurückhaltende Transaktionsjahr<br />

2012<br />

Wo sehen Sie die Gründe für die verhaltene Entwicklung am Transaktionsmarkt 2012?<br />

Gesamt Immobilienfonds Immobilien AG Private Equity Immobilienbank<br />

Geringes Angebot 70% 67% 80% 71% 67%<br />

Restriktive Bankenfinanzierung 43% 40% 40% 57% 33%<br />

Hohes Preisniveau 30% 33% 40% 29% 0%<br />

Geringe Nachfrage 13% 20% 0% 14% 0%<br />

Erhöhung GrEwSt. 10% 7% 20% 14% 0%<br />

27


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | GewerbeImmobilienmarkt<br />

28<br />

Renditen bleiben stabil - Fachmarktzentren im<br />

Fokus<br />

Aus Sicht der Investoren bleiben die Renditen bei<br />

Einzelhandelsimmobilien stabil. Rund 77 Prozent<br />

der Befragten rechnen auch künftig damit (2012:<br />

65 Prozent). Beliebtester Objekttyp sind wie schon<br />

2012 Fachmarktzentren - vor allem in Regionalzentren<br />

und Mittelstädten: Rund 79 Prozent richten ihr<br />

Interesse auf Fachmarktzentren - und damit rund<br />

zwölf Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr.<br />

Mit Abstand folgen Shopping-Center und Geschäftshäuser<br />

bzw. High-Street-Objekte als bevorzugte Objekttypen<br />

(beide 43 Prozent; Mehrfachnennungen<br />

möglich). SB-Warenhäuser stehen künftig verstärkt<br />

im Fokus der Investoren: 36 Prozent der befragten<br />

Investoren gaben an, bevorzugt in SB-Warenhäuser<br />

investieren zu wollen. Im Vorjahreszeitraum gaben<br />

dies lediglich 14 Prozent an.<br />

Objekte mit Revitalisierungsbedarf sind gefragt<br />

Bei den Zukäufen setzen 50 Prozent der befragten<br />

Investoren zunehmend auf Value-Add-Immobilien,<br />

also solche Objekte mit Revitalisierungsbedarf.<br />

Neue, langfristig vermietete Objekte (Core-Objekte)<br />

bieten für 50 Prozent der Befragten die besten Investitionschancen.<br />

Etablierte Objekte mit kurzen<br />

bis mittleren Laufzeiten sind für 40 Prozent der Befragten<br />

die erste Wahl. Projektentwicklungen werden<br />

dagegen als weniger aussichtsreich eingestuft:<br />

Nur 23 Prozent der Befragten sehen hier die besten<br />

Investitionschancen.<br />

• Demographischer Wandel und Online-Handel<br />

bestimmend in der Zukunft<br />

• Die Konkurrenz durch den E-Commerce und<br />

der demographischen Wandel werden für Investoren<br />

auch künftig eine wichtige Rolle bei der<br />

Investitionsentscheidung spielen. So sehen je<br />

60 Prozent der Befragten diese Faktoren als die<br />

bedeutendsten Themen in den nächsten Jahren<br />

an. Aus Investorensicht haben vor allem baurechtliche<br />

Restriktionen in ihrer Bedeutung für<br />

Investitionen mit 53,3 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr (40 Prozent) zugenommen.<br />

Aktuelle Themen für Investoren<br />

Was sind aktuell aus Ihrer Sicht die bedeutendsten<br />

Themen für die Handelsimmobilie?<br />

<strong>2013</strong> 2012<br />

Demographischer Wandel 60% 64,5%<br />

Konkurrenz durch Online-Handel 60% -<br />

Baurechtliche Restriktionen 53,3% 32,3%<br />

Entwicklung des Konsums 43,3% 32,3%<br />

Flächenentwicklung & Wettbewerb 23,3% 35,5%<br />

Finanzierungsthemen 23,3% 38,7%<br />

Klimaschutz & Energieeffizienz 13,3% 16,1%<br />

Konzentrationstendenzen im Einzelhandel 13,3% 16,1%<br />

Umsatzerwartungen im Einzelhandel optimistisch<br />

Die Umsatzerwartungen bei den Einzelhändlern<br />

sind optimistisch, wenn auch etwas gedämpfter als<br />

noch im Vorjahr: 45 Prozent aller Umfrageteilnehmer<br />

rechnen für das aktuelle Geschäftsjahr mit steigenden<br />

Umsätzen (2012: 50 Prozent). Den größten


Optimismus zeigen Drogerie- sowie Lebensmittelhändler:<br />

In diesen Branchen rechnen alle bzw. rund<br />

zwei Drittel der Befragten mit einem Umsatzanstieg.<br />

Online-Handel: Lebensmittelbereich erwartet<br />

kaum Auswirkungen<br />

Der Online-Handel wirkt sich nicht in allen Einzelhandelssegmenten<br />

gleichermaßen aus. Im Lebensmittelbereich<br />

gehen 69 Prozent der Befragten an,<br />

dass der Online-Handel keine nennenswerten Auswirkungen<br />

hat. Thomas Kuhlmann: 'Der Einkauf<br />

von Lebensmitteln via Internet hat sich bislang nicht<br />

durchgesetzt.' Auch im Drogeriesegment und bei<br />

Baumärkten wird die Bedeutung als gering eingestuft.<br />

Im Textilsegment ist dies jedoch anders. Rund<br />

54 Prozent erwarten neue Anforderungen an Immobilien<br />

und Flächen.<br />

Flächennachfrage hoch, Mietsteigerung erwartet<br />

Die Folge der weiterhin positiven Geschäftserwartungen<br />

ist eine unverändert hohe Flächennachfrage.<br />

Fast alle befragten Händler rechnen mit einer<br />

stabilen bis steigenden Flächennachfrage. Am<br />

stärksten expandieren wollen Drogerie- und Textilhändler:<br />

alle bzw. 61,5 Prozent der Befragten erwarten<br />

einen Anstieg der Flächennachfrage. Rund<br />

63 Prozent (2012: 68 Prozent) der Einzelhändler<br />

rechnen mit anziehenden Mietpreisen, 30 Prozent<br />

rechnen mit einer stabilen Mietpreisentwicklung<br />

(2012: 33 Prozent).<br />

Zur Expertenbefragung<br />

Die Hahn Gruppe veröffentlicht seit 2006 einmal<br />

jährlich den Hahn Retail Real Estate Report, der auch<br />

eine große Expertenbefragung bei Expansionsverantwortlichen<br />

des großflächigen Einzelhandels und<br />

bedeutenden Immobilieninvestoren beinhaltet. <strong>Das</strong><br />

GewerbeImmobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © Sergey Nivens - Fotolia.com<br />

Update zum Report 2011/13 ist eine Aktualisierung<br />

dieser Expertenbefragung, um die Stimmungslage<br />

im Handel und bei institutionellen Immobilieninvestoren<br />

noch präziser erfassen zu können. Befragt<br />

wurden 40 Expansionsverantwortliche des großflächigen<br />

Einzelhandels sowie 30 Entscheidungsträger<br />

von institutionellen Immobilieninvestoren, darunter<br />

Immobilienfonds, Private Equity-Gesellschaften und<br />

Vermögensverwalter sowie Banken. <strong>Das</strong> verwaltete<br />

Immobilienvermögen lag bei 50 Prozent der Investoren<br />

zum Zeitpunkt der Befragung bei jeweils<br />

mehr als drei Milliarden Euro. Die Zusammenfassung<br />

der Umfrageergebnisse des Updates zum Hahn Retail<br />

Real Estate Report ist ab sofort unter:<br />

www.hahnag.de/uploads/update0404<strong>2013</strong>.pdf abrufbar.<br />

Autor: HAHN Immobilien-Beteiligungs AG<br />

29


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | GewerbeImmobilienmarkt<br />

30<br />

Preise für Wohn- und Büroimmobilien 2012<br />

deutlich gestiegen<br />

vdp-Immobilienindizes:<br />

Wohnimmobilienpreise legten 2012 um 4 Prozent zu,<br />

Büroimmobilien um 4,5 Prozent<br />

Die Preise sowohl für Wohn- als auch für Büroimmobilien<br />

sind 2012 weiter gestiegen.<br />

Der vdp-Gesamtindex Wohnen erreichte<br />

im vierten Quartal 2012 mit 113,6 Punkten den<br />

höchsten Wert seit Beginn der Messung im ersten<br />

Quartal 2003; im Jahresvergleich entspricht<br />

dies einem Zuwachs von 4 %. Dabei sind insbesondere<br />

die Preise für Eigentumswohnungen im<br />

vergangenen Jahr überdurchschnittlich stark gestiegen.<br />

Sie erhöhten sich im Jahresvergleich um<br />

5,8 %, der Index erreichte 117,7 Punkte. Etwas<br />

schwächer entwickelten sich die Preise für Ein-<br />

und Zweifamilienhäuser, welche im Jahresvergleich<br />

um 2,6 % zulegten und im vierten Quartal<br />

2012 einen Indexstand von 113,9 Punkten aufweisen.<br />

Zunehmend geraten auch Mehrfamilienhäuser<br />

ins Blickfeld von Anlegern. Hier hat sich der<br />

Kapitalwertindex um 4,7 % auf einen Indexstand<br />

von 112,4 Punkten erhöht. Der Anstieg speist sich<br />

vor allem aus der Entwicklung der Neuvertragsmieten,<br />

die im Jahresvergleich ein Plus von 4,0 %<br />

verbuchten, der betreffende Index liegt aktuell bei<br />

114,4 Punkten. Gleichzeitig sank der Index der<br />

Quelle: © Roman Sigaev - Fotolia.com<br />

empirischen Liegenschaftszinsen für Mehrfamilienhäuser<br />

um 0,6 % auf nun 101,8 Punkte. "Die<br />

Nachfrage nach Wohneigentum ist angesichts der<br />

stabilen Konjunktur und der nach wie vor günstigen<br />

Finanzierungsbedingungen ungebrochen<br />

hoch. Trotz leicht belebter Neubautätigkeit ist<br />

insbesondere in den Groß- und Universitätsstädten<br />

ein Nachfrageüberhang auszumachen. Der<br />

insgesamt deutliche Preisanstieg ist nach wie vor<br />

fundamental begründet. Die akute Gefahr einer<br />

den Gesamtmarkt betreffenden Blasenbildung am<br />

Wohnimmobilienmarkt schätzen wir daher derzeit<br />

noch als gering ein", so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer<br />

des vdp.<br />

Die Märkte für Büroimmobilien haben sich im abgelaufenen<br />

Jahr ebenfalls positiv entwickelt. Der Kapitalwertindex<br />

für Büroimmobilien lag bei 120 Punkten<br />

und erhöhte sich in den letzten zwölf Monaten<br />

um 4,5 %. Die Jahresergebnisse für 2012 zeigen im<br />

Wesentlichen zwar leicht rückläufige Flächenumsätze,<br />

die Büroflächenleerstände konnten jedoch<br />

angesichts der sehr geringen Neubautätigkeit<br />

bundesweit reduziert werden. Bei modernen Büroflächen<br />

zeichnen sich bereits Angebotsengpässe<br />

ab. In der Folge sind die Neuvertragsmieten im<br />

Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,9 Prozent<br />

auf einen Indexstand von nun 103,2 Punkten<br />

gestiegen. Gleichzeitig sank der Index der empirischen<br />

Liegenschaftszinsen für Büroimmobilien<br />

im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,6 Prozent<br />

auf 86 Punkte, was auf ein deutlich gestiegenes<br />

Interesse an Büroimmobilieninvestments schließen<br />

lässt. "Der Arbeitsmarkt ist eine entscheidende<br />

Determinante für die Büroflächennachfrage.<br />

Entsprechend hat die vergleichsweise gute<br />

Arbeitsmarktentwicklung 2012 den Leerstand an<br />

Büroflächen leicht reduziert und die Neuvertragsmieten<br />

steigen lassen", so Tolckmitt abschließend.<br />

Autor: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e. V.


Umfrage: Mieter und Makler sind unzufrieden mit<br />

der Provisionsregelung<br />

Dies ergab eine Umfrage der Immobilien Zeitung<br />

(Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag), an der<br />

knapp 1.600 Personen teilgenommen haben. In<br />

der Regel beauftragt der Wohnungseigentümer bzw.<br />

Vermieter einen Makler damit, Interessenten für Haus<br />

oder Wohnung zu finden. Die Provision hingegen wird<br />

in diesen Fällen in aller Regel vom künftigen Mieter gezahlt.<br />

Dies ist rechtens, denn das Wohneigentumsvermittlungsgesetz<br />

regelt lediglich die Provisionshöhe, lässt<br />

aber offen, wer zu zahlen hat. Dennoch regt sich in einigen<br />

Bundesländern wie Hamburg, Baden-Württemberg<br />

und Nordrhein-Westfalen Widerstand gegen diese<br />

als ungerecht empfundene Gepflogenheit. Angestrebt<br />

wird eine Gesetzesregelung, nach der grundsätzlich<br />

das so genannte Bestellerprinzip gelten soll: Derjenige,<br />

der den Vermittler beauftragt hat, soll am Ende auch<br />

die Leistung des Maklers entlohnen. In einer Umfrage<br />

der Immobilien Zeitung zeigt sich nun, dass auch die<br />

Immobilienmakler mit der derzeit geltenden Regelung<br />

unzufrieden sind. Lediglich knapp 17 % der Makler - sie<br />

stellen mit etwa 30 % der Befragten die größte Teilnehmergruppe<br />

- gaben an, dass der Mieter bei der Vermietung<br />

von Wohnimmobilien die Provision übernehmen<br />

sollte. 11 % nannten den Vermieter. Immerhin 21 %<br />

sprachen sich für das Bestellerprinzip als die gerechteste<br />

Lösung aus. Favorit ist jedoch die hälftige Aufteilung der<br />

Provision auf Mieter und Vermieter: 45 % der Makler<br />

wünschen sich eine solche Regelung.<br />

Dieses Ergebnis kann man bei der Interessenvertretung<br />

der Immobilienmakler, dem IVD Immobilienverband,<br />

nicht teilen. "Eine 50:50-Regelung greift unserer Ansicht<br />

nach zu sehr in den Markt ein", sagt Sue Jensch,<br />

Bundesgeschäftsführerin des IVD. Dann müsse nämlich<br />

gegen alle Marktgesetze auch in Regionen, wo großer<br />

Leerstand herrsche, der Mieter den Makler mit entlohnen.<br />

Bislang sei dies dort aber meist nicht der Fall. Der<br />

IVD plädiert für eine Beibehaltung der bisherigen Regelungen.<br />

Sie stellten, wenn überhaupt, nur bei 30 %<br />

der Vermietungen - nämlich dort, wo die Nachfrage viel<br />

GewerbeImmobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Weder Mieter noch Immobilienmakler sind zufrieden<br />

mit der Regelung, dass bei der Vermietung von Wohnraum<br />

in aller Regel der Mieter die Maklerprovision zahlt<br />

größer als das Angebot ist - ein Problem dar. Bei den<br />

Mietern stößt die Halbe-halbe-Variante anders als bei<br />

den an der Umfrage beteiligten Immobilienmaklern<br />

auf wenig Gegenliebe: Nur 14 % können sich damit<br />

anfreunden. Auch die Alternativen, nach denen der<br />

Mieter (10 %) oder Vermieter (14 %) jeweils alleine für<br />

die Entlohnung zuständig sein soll, fallen durch. Mit<br />

gut 57 % liegt das Bestellerprinzip weit vor allen anderen<br />

Lösungen. Auch der Deutsche Mieterbund (DMB)<br />

plädiert klar für das Bestellerprinzip. "Wer den Auftrag<br />

gibt, der muss auch bezahlen - und das ist realistischerweise<br />

der Vermieter", erklärt Ulrich Ropertz gegenüber<br />

der Immobilien Zeitung. Für den Pressesprecher<br />

des DMB ist die Halbe-halbe-Regelung lediglich "ein<br />

fauler Kompromiss" und berücksichtige nicht, dass<br />

vor allem der Vermieter dem Makler gegenüber in der<br />

stärkeren Position sei: "Der Vermieter hat die Möglichkeit,<br />

über die Provision zu verhandeln und zu sagen:<br />

,Zwei Monatsmieten zahle ich nicht, ich gebe Dir nur<br />

eine', das kann der Mieter nicht." Überhaupt keinen<br />

Handlungsbedarf in Sachen Provision sieht Alexander<br />

Wiech, Sprecher der Eigentümerschutz-Gemeinschaft<br />

Haus und Grund. Zwar seien gerade in den Ballungszentren<br />

die Wohnkosten zu hoch, aber statt der Maklerentlohnung<br />

sollte sich der Staat lieber um die ständig<br />

steigenden Nebenkosten kümmern.<br />

Die Provision soll niedriger sein<br />

Uneinigkeit herrscht naturgemäß auch bei der Frage<br />

nach der Höhe der Maklercourtage. Während knapp<br />

72 % der befragten Wohnimmobilienmakler die im<br />

Wohnraumvermittlungsgesetz genannten Höchstbeträge<br />

von zwei Monatsmieten zuzüglich der gesetzlichen<br />

Umsatzsteuer für angemessen halten, finden dies nur<br />

knapp 38 % der übrigen Umfrageteilnehmer. 12 % sagen,<br />

dass anderthalb Monatsmieten ausreichen sollten,<br />

weitere knapp 34 % sehen die Grenze bereits bei einer<br />

Monatsmiete.<br />

Autor: Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft mbH<br />

31


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | GewerbeImmobilienmarkt<br />

32<br />

Bouwfonds-Studie identifiziert Deutschlands 12<br />

attraktivste Regionen für Wohnungsbau<br />

Studie Wohnungsmärkte im Vergleich<br />

untersucht Situation in Deutschland, Frankreich und<br />

den Niederlanden<br />

Im Rahmen einer Studie zur Entwicklung des<br />

Wohnungsbaus in Deutschland, Frankreich und<br />

den Niederlanden hat der Immobilienentwickler<br />

Bouwfonds in den drei Ländern 229 Regionen<br />

untersucht. Die Studie zeigt 22 Ballungsräume in<br />

den drei Ländern auf, in denen Bevölkerung und<br />

Wirtschaft in den nächsten Jahren weiter wachsen<br />

werden und die damit auch für Investitionen in den<br />

Wohnungsbau attraktiv sind.<br />

In Deutschland wurden in der Bouwfonds-Studie<br />

zwölf aussichtsreiche Regionen identifiziert, die<br />

sich in Größe und Struktur deutlich unterscheiden.<br />

So zählen Großstädte mit Umland (Berlin/Potsdam,<br />

Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn, Nürnberg/Erlangen,<br />

München und Stuttgart) ebenso dazu, wie zwei<br />

Ballungsräume mit mehreren Kerngebieten (Rhein-<br />

Main-Gebiet und Rhein-Neckar-Gebiet) und auch<br />

drei kleinere städtische Regionen (Bodenseekreis/<br />

Konstanz, Regensburg und Münster/Osnabrück).<br />

"Attraktiv sind für Investoren und Wohnungskäufer<br />

überwiegend große Städte oder dynamische Regionen,<br />

dadurch nimmt die Nachfrage in Ballungsräumen<br />

stark zu, während in ländlichen Regionen<br />

Nachfrage und Preise überwiegend rückläufig sind.<br />

Dabei gibt es aber auch regional starke Unterschiede<br />

bei den bevorzugten Wohnungstypen. So<br />

bestand die Bauproduktion in München, Frankfurt<br />

und Stuttgart in den letzten fünf Jahren zu 85% aus<br />

Eigentumswohnungen. In Berlin (65%), Münster<br />

und Bonn (50%) sowie Nürnberg (60%) wurden<br />

hingegen verstärkt Reihen- und Doppelhäuser gebaut",<br />

erklärt Franz-Josef Lickteig, Geschäftsführer<br />

Bouwfonds Immobilienentwicklung Deutschland.<br />

Klarer Trend bei dem gewünschten Lebensumfeld:<br />

39% der Befragten bevorzugen eine Großstadt mit<br />

mehr als 500.000 Einwohnern, 30% eine Stadt<br />

mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern, nur 21%<br />

zieht es in eine Kleinstadt und 9% wollen in einem<br />

Dorf wohnen. "Mit dem Wirtschaftswachstum ist<br />

Quelle: © Tiberius Gracchus - Fotolia.com<br />

in Deutschland auch die Lust auf Wohnen in den<br />

eigenen vier Wänden gestiegen. Dabei geht der<br />

Trend zurück in die Stadt, Urbanität wird wieder<br />

stark geschätzt", ergänzt Lickteig. Beim Kauf von<br />

Eigentumswohnungen liegt der Durchschnittspreis<br />

bei 2.440 EURO pro Quadratmeter, deutlich höhere<br />

Preise werden in Hamburg mit 2.880 EURO hingenommen.<br />

In München ist die Hälfte der Wohnungssuchenden<br />

bereit, mehr als 3.000 Euro pro Quadratmeter<br />

zu zahlen, 20% akzeptieren an der Isar sogar<br />

mehr als 4.000 Euro pro Quadratmeter. Für den<br />

Erwerb von Häusern liegt der Durchschnittspreis in<br />

den von der Bouwfonds-Studie präferierten Regionen<br />

bei rund 346.000 Euro. In München müssen<br />

die Käufer durchschnittlich 429.000 EURO zahlen,<br />

in Köln, Bonn und Düsseldorf aber nur 315.000<br />

EURO. Dreiviertel der Befragten sind bereit für ein<br />

Energiesparhaus oder eine energetisch optimierte<br />

Wohnung mehr zu zahlen.<br />

Autor: Bouwfonds Real Estate Investment Management ,<br />

Deutschland GmbH


GewerbeImmobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Real Estate Asset Management:<br />

Problemimmobilien auch in Deutschland im Fokus<br />

Real Estate Asset Management Studie 2012<br />

Bislang hielt sich die Zahl problembehafteter<br />

Gewerbeimmobilien in Deutschland in Grenzen.<br />

Folglich schien auch der Bedarf an hierauf<br />

spezialisierten Asset Managern überschaubar. Dies<br />

könnte sich nun ändern, wie eine Studie der Ernst<br />

& Young Real Estate GmbH zeigt. "Es entwickelt<br />

sich auch in Deutschland ein immer stärkeres Bewusstsein<br />

für Immobilien in Krisensituationen", sagt<br />

Dietmar Fischer, Partner bei der Ernst & Young Real<br />

Estate GmbH und Autor der Studie, für die mehr<br />

als 50 Immobilienbestandshalter und Asset Manager<br />

befragt wurden. Rund 80 Prozent der Befragten<br />

gehen hierzulande von einer zunehmenden Nachfrage<br />

nach Asset-Management-Leistungen aus, die<br />

auf Problemimmobilien und die dahinterliegenden<br />

Kredite zugeschnitten sind. "Die Asset Manager<br />

scheinen diese Entwicklung etwas früher erwartet<br />

zu haben als die Eigentümer", interpretiert Fischer<br />

die Ergebnisse der Studie. Denn während rund drei<br />

Viertel der befragten Bestandshalter noch keine Spezialisierung<br />

auf Problemimmobilien inklusive möglicher<br />

Problemkredite aufweisen, zeigt sich bei den<br />

befragten Asset Managern ein umgekehrtes Bild.<br />

Mehr als die Hälfte der Unternehmen beschäftigt<br />

bereits einzelne Mitarbeiter, die entsprechend spezialisiert<br />

sind. Immerhin 15 Prozent der befragten Asset-Management-Unternehmen<br />

legen sogar schon<br />

jetzt ihren Fokus auf das Segment "Distressed Real<br />

Estate", also auf jene Immobilien mit Handlungsbedarf<br />

auf Objektund/oder Finanzierungsebene.<br />

"Insgesamt schätzen die Asset Manager den zukünftigen<br />

Bedarf augenscheinlich weitgehend<br />

marktgerecht ein", so Fischer. Teilweise gehen die<br />

Vorstellungen jedoch auch auseinander. "<strong>Das</strong> Objektmanagement<br />

beispielsweise scheint für Eigentümer<br />

wichtiger zu sein als dies die Asset Manager<br />

vermuten", meint Fischer. Denn rund 60 Prozent der<br />

befragten Bestandshalter erbringen diese Leistung<br />

bereits nicht mehr intern und von den Bestandshal-<br />

Quelle: © carsten jacobs - Fotolia.com<br />

tern, die das Objektmanagement noch in Eigenleistung<br />

erbringen, könnten sich weitere 15 Prozent<br />

eine Auslagerung vorstellen. Eine deutliche Fokussierung<br />

auf diese Leistung wird jedoch lediglich von<br />

jedem siebten Anbieter angestrebt. Bei der Auswahl<br />

der Asset Manager legen die Bestandshalter besonderen<br />

Wert auf die geografische Nähe zu den<br />

betreuten Objekten wie auch auf die Qualität der<br />

Leistungen. Entsprechendes gilt für die Qualifikation<br />

des Personals. Eine gute Leistung werde unter<br />

anderem an der Flexibilität des Asset Managers in<br />

der täglichen Arbeit festgemacht. Eine ebenfalls<br />

große Bedeutung hat das Thema Datenmanagement.<br />

Nachrangige Bedeutung hingegen rechnen<br />

die befragten Asset Manager der sektoralen Allokation<br />

zu: "Etwas überrascht hat mich, dass die<br />

Asset Manager die Bedeutung einer Spezialisierung<br />

auf bestimmte Nutzungsarten nicht höchst prioritär<br />

erachten. Dabei steht außer Frage, dass beispielsweise<br />

der Umgang mit einem Shopping Center in<br />

Schieflage anders aussehen muss als der mit einer<br />

problembehafteten Büroimmobilie", mahnt Fischer.<br />

Bereits die Themen Mietverträge und Nebenkosten<br />

seien so unterschiedlich, dass Erfahrungen aus dem<br />

einen Bereich nur sehr bedingt auf den anderen<br />

übertragen werden könnten.<br />

So sehr das Distressed-Real-Estate-Segment auch an<br />

Bedeutung gewinnt und damit den Markt für spezialisierte<br />

Asset Manager beflügeln mag – bestimmte<br />

Leistungen möchten die Eigentümer weiterhin intern<br />

erbracht wissen. So geben sämtliche Eigentümer<br />

an, die strategische Planung bislang in Eigenregie<br />

zu organisieren und diese Aufgaben auch künftig<br />

33


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | GewerbeImmobilienmarkt<br />

34<br />

nicht für eine Auslagerung an Asset Manager vorzusehen.<br />

Auch Geschäftsplanung, Budgetierung und<br />

Controlling sehen die Eigentümer häufig in ihrer eigenen<br />

Verantwortung: Bei 85 Prozent der Befragten<br />

sind sie inhouse angesiedelt und sollen dort auch<br />

weiterhin verbleiben. "Potenziale für zusätzliche<br />

Auslagerungen gibt es hingegen bei der Auswahl<br />

und der Steuerung von Dienstleistern, im Reporting<br />

sowie im bereits erwähnten Objekt- und Datenmanagement",<br />

kommentiert Fischer die Umfrage. Die<br />

Neigung, die gegenwärtigen Auslagerungsmodelle<br />

zu verändern, sei jedoch insgesamt eher gering.<br />

"<strong>Das</strong> könnte unter anderem daran liegen, dass die<br />

befragten Bestandshalter mit ihrem derzeitigen Asset<br />

Manager meist recht zufrieden sind." Nur bei<br />

der Qualifikation des Personals scheint es noch Potenzial<br />

zu geben: Hier zeigten sich lediglich 40 Prozent<br />

der Befragten zufrieden.<br />

Ebenfalls wenig Veränderung scheint es im Begriffsverständnis<br />

darüber zu geben, was Asset Management<br />

für Immobilien überhaupt ist und was es<br />

konkret leisten soll. "Ein Problem, das den Markt<br />

seit Jahren begleitet. Immer wieder prallen hier unterschiedliche<br />

Sichtweisen aufein ander", meint Fi-<br />

Quelle: © victoria p. - Fotolia.com<br />

scher. So zeigt auch die Umfrage: Rund 60 Prozent<br />

der Eigentümer favorisieren ein Begriffsverständnis,<br />

dem eine Portfolioperspektive zugrunde liegt. Die<br />

Asset Manager jedoch favorisieren mehrheitlich<br />

eine Sichtweise, die auf strategische und operative<br />

Managementaspekte fokussiert. Ein möglicher<br />

Konsens sei eine von der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche<br />

Forschung (gif e. V.) erarbeitete<br />

kapitalanlageorientierte Definition. "Der Befragung<br />

zufolge wird sie sowohl von Asset Managern<br />

als auch von Bestandshaltern mitgetragen. Des<br />

Weiteren trägt auch die von der RICS vorangetriebene<br />

Initiative zur Standardisierung der Leistungsverzeichnisse<br />

zunehmend zu einem gemeinsamen<br />

Verständnis bei", schließt Fischer.<br />

Über die Studie<br />

Die Real-Estate-Asset-Management-Studie von<br />

Ernst & Young Real Estate wird seit 2007 jährlich<br />

veröffentlicht. An der aktuellen Umfrage haben<br />

sich rund 50 Eigentümer und Asset Manager beteiligt,<br />

die insgesamt ein Immobilienvermögen von<br />

rund 140 Milliarden Euro betreuen.<br />

Autor: Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft


Offene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Neue Scope Ratings für Offene Immobilienfonds<br />

Vermietungssituation ist größte Herausforderung<br />

für Fondsmanager<br />

Scope bewertet alle relevanten Offenen Immobilienfonds<br />

in Deutschland und hat heute die<br />

neuen Ratings für 15 Offene Immobilienfonds<br />

veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr konnten<br />

sechs Fonds ein besseres Rating-Ergebnis erzielen.<br />

Bei drei Fonds verschlechterte sich das Rating, vier<br />

Fonds-Ratings blieben unverändert. Zwei Fonds –<br />

KanAm Spezial grundinvest Fonds und Wertgrund<br />

WohnSelect D – wurden in diesem Jahr zum ersten<br />

Mal bewertet. Eine vollständige Rating-Übersicht befindet<br />

sich am Ende dieser Pressemitteilung. Der beste<br />

Europa-Fonds für Privatanleger ist in diesem Jahr<br />

der grundbesitz europa mit AA-. Der Fonds schnitt<br />

vor allem bei der Bewertung des Immobilienportfolios<br />

sehr gut ab. Insbesondere bei den Kriterien Objektalter,<br />

Länderrisiko und Fondsmanagement konnte<br />

der Fonds die Scope Analysten überzeugen. Der<br />

beste global investierende Fonds für Privatinvestoren<br />

ist der Deka-ImmobilienGlobal mit A-. Insbesondere<br />

die hohe Vermietungsquote wurde positiv bewertet.<br />

Auch beim Länderrisiko und bei den Objektgrößen<br />

erzielte der Fonds überdurchschnittliche Ergebnisse.<br />

Der beste Fonds für institutionelle Investoren ist<br />

mit einem AA Rating der WestInvest ImmoValue.<br />

Bei den Vermietungsparametern (Mietvertragslaufzeiten,<br />

Single-Tenant, Overrent-Risiko, Vermietungsquote)<br />

erzielte der Fonds das zweitbeste Ergebnis<br />

überhaupt. Scope berücksichtigt bei der Analyse<br />

alle Risikofaktoren Offener Immobilienfonds. Den<br />

größten Einfluss auf das Rating haben Risiken, die<br />

aus dem Immobilienportfolio resultieren - zum Beispiel:<br />

Mietvertragsausläufe, Objektalter und Länderrisiken.<br />

Daneben werden die Finanzstruktur und die<br />

Liquidität der Fonds analysiert.<br />

Nachhaltigkeit als neuer Rating-Bestandteil<br />

Scope hat in diesem Jahr zum ersten Mal ein eigenes<br />

Rating-Panel für Nachhaltigkeitsaspekte eingeführt.<br />

Es fließt mit einer Gewichtung von zehn Prozent in<br />

die Gesamtwertung ein. Die Scope Analysten bewerten<br />

neben der Nachhaltigkeitsstrategie und ihrer<br />

organisatorischen Verankerung vor allem die Ausrichtung<br />

des Immobilienportfolios. Die Fonds, die im<br />

Nachhaltigkeits-Panel am besten abschneiden, sind<br />

der WestInvest ImmoValue, der WestInvest InterSelect<br />

und der grundbesitz global.<br />

Vermietungsquoten im Durchschnitt stabil<br />

Die Vermietungsquote ist eine der wichtigsten Kennzahlen<br />

Offener Immobilienfonds. Der gewichtete<br />

Durchschnitt der von Scope bewerteten Fonds liegt<br />

bei 92,4 Prozent. <strong>Das</strong> Spektrum reicht von 98,4 Prozent<br />

(WestInvest ImmoValue) bis 83,8 Prozent (UBS<br />

(D) Euroinvest Immobilien). Die größte Verbesserung<br />

gegenüber dem Vorjahr konnte der UniImmo: Global<br />

erreichen. Er steigerte seine Vermietungsquote<br />

um 1,2 Prozentpunkte. Aufgrund weiterhin schwieriger<br />

Vermietungsmärkte in zahlreichen Metropolen<br />

und nur geringem Wirtschaftswachstum vor allem<br />

in Europa erwartet Scope mittelfristig nur stabile bis<br />

leicht sinkende Vermietungsquoten.<br />

Liquidität auf hohem Niveau<br />

Quelle: © Eisenhans - Fotolia.com<br />

Die Liquiditätsquoten der aktiven offenen Immobilienfonds<br />

befinden sich auf hohem Niveau. Der<br />

gewichtete Durchschnitt der von Scope bewerteten<br />

Fonds liegt bei 21,6 Prozent. <strong>Das</strong> Spektrum<br />

(Stichtag 31.12.2012) reicht von 5,2 Prozent (SEB<br />

ImmoPortfolio Target Return Fund) bis 33,8 Prozent<br />

(grundbesitz europa). Nach Ansicht der Scope Analysten<br />

werden die Fonds im Durchschnitt dieses Ni-<br />

35


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Offene Immobilienfonds<br />

36<br />

veau mittelfristig halten. Wesentliche Gründe dafür<br />

sind die weiterhin vergleichsweise hohen Netto-Mittelzuflüsse<br />

und der Mangel an attraktiven Investitionsobjekten.<br />

Kreditquoten sinken aufgrund regulatorischer<br />

Vorgaben<br />

Die Kreditquoten Offener Immobilienfonds nehmen<br />

konstant ab. Der gewichtete Durchschnitt der von<br />

Scope bewerteten Fonds liegt bei 21,5 Prozent (Stand<br />

31.12.2012). <strong>Das</strong> Spektrum reicht dabei von 48,0 Prozent<br />

(SEB ImmoPortfolio Target Return Fund) bis 12,2<br />

Prozent (UniImmo: Deutschland). Scope erwartet ein<br />

weiteres Absinken der Kreditquoten. Der Grund: Bis<br />

2015 müssen alle Fonds eine maximale Kreditquote<br />

von 30 Prozent einhalten. Derzeit liegen noch sechs<br />

der betrachteten Fonds über dieser Grenze.<br />

Asset Management Ratings<br />

Offene Immobilienfonds:<br />

Als Baustein immer noch geeignet<br />

Analyse der Zeitschrift Finanztest<br />

Offene Immobilienfonds sind trotz der zahlreichen<br />

Auflösungen weiterhin als Geldanlage<br />

für private Anleger geeignet. Sie bieten<br />

eine gute Ergänzung zu Aktien und Anleihen<br />

und können das Vermögen vor Inflation schützen.<br />

Laut einer Analyse der Zeitschrift Finanztest hat der<br />

beste Fonds im Test, der grundbesitz europa der<br />

Deutschen Bank- Tochter REEFF seit Ende 2006 eine<br />

Rendite von 5,7 Prozent pro Jahr erzielt. Der Zweitplatzierte,<br />

hausinvest der Commerzbank-Tochter<br />

Commerz Real AG, brachte es auf 4,3 Prozent jährlich.<br />

Die nächsten sechs Fonds in der Rangliste kommen<br />

immer noch auf Renditen von über 3 Prozent.<br />

Obwohl mit den großen Fonds SEB ImmoInvest und<br />

CS Euroreal mittlerweile acht Immobilienfonds vor<br />

dem Aus stehen, gibt es noch Fonds, die sich als<br />

stabile Bausteine fürs Depot eignen, so die Zeitschrift<br />

Finanztest in ihrer Juli-Ausgabe. Die acht sind<br />

an ihrem Liquiditätsmanagement gescheitert, weil<br />

Eine weitere wesentliche Einflussgröße für das<br />

Rating ist die Bewertung der Asset Management<br />

Qualität. Diese Bewertung erfolgt in Form eines<br />

eigenständigen Asset Management Ratings. Die<br />

Qualitätsbewertung bezieht sich auf die Investition,<br />

Bewirtschaftung und Transaktion von Immobilien<br />

über die gesamte Produktpalette von Asset<br />

Managern.<br />

Die Top-5- Asset Management Bewertungen:<br />

• Deutsche Asset & Wealth Management (AAA)<br />

• Union Investment Real Estate (AA+)<br />

• DekaBank Geschäftsfeld Immobilien (AA+)<br />

• Commerz Real (AA-)<br />

• KanAm Grund (A+)<br />

Autor: Scope Group<br />

sie nicht ausreichend flüssige Mittel vorgehalten<br />

hatten, um Anleger jederzeit auszahlen zu können.<br />

Übrig bleiben vor allem die Immobilienfonds von<br />

Deka, Union Investment, Commerzbank und Deutscher<br />

Bank, allesamt Anbieter mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung und starkem Vertrieb. Immobilien gelten<br />

als eigene Vermögensklasse, weil sie sich anders verhalten<br />

als Aktien oder Zinsanlagen. Als Sachwerte<br />

können Immobilien das Vermögen außerdem vor<br />

Inflation schützen. Gegenüber dem Kauf einzelner<br />

Immobilien haben Fonds den Vorteil, dass man sie<br />

schon für wenig Geld bekommen kann. Sie bieten<br />

außerdem eine breite Streuung über viele Immobilien.<br />

Dennoch sollte man nie sein ganzes Vermögen<br />

in die Fonds stecken und es bei einem Anteil von<br />

rund 10 Prozent belassen. Die Stiftung Warentest<br />

rät außerdem, nicht nur einen Fonds zu kaufen,<br />

sondern sein Geld auf mehrere zu verteilen.<br />

Autor: Stiftung Warentest


Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

publity Performance Fonds:<br />

Über 16 Millionen an die Anleger ausgeschüttet<br />

Fonds befinden in einer andauernden guten<br />

Erlössituation durch die Verwertung der Anlageobjekte<br />

Christoph Blacha, Geschäftsführer der publity Investor<br />

GmbH, zieht eine positive Bilanz über<br />

die laufenden Fonds für das 1. Halbjahr und<br />

gibt einen Ausblick auf die zu erwartenden Entwicklungen<br />

bis Ende <strong>2013</strong>. <strong>Das</strong> Emissionshaus, die<br />

publity Investor GmbH, hat in diesem Jahr ihren<br />

ersten Fonds neun Monate früher als geplant erfolgreich<br />

abschließen können. Für die publity Finanzgruppe<br />

zählt in erster Linie die Zufriedenheit<br />

der Anleger. An die Anleger des Fonds Nr. 1 wurden<br />

insgesamt 9.008.390 Euro ausgezahlt. Dies<br />

entspricht einer Rendite nach IRR von 11,2 % p.<br />

a. Bis heute summieren sich die Ausschüttungen<br />

an die Anleger auf 16.895.198 Euro. Für die Fonds<br />

Nr. 2 und Fonds Nr. 3 wurden Ausschüttungen i.<br />

H. v. jeweils 10 % auf das eingeworbene Kapital<br />

prognostiziert. Bei Anlagesummen des Fonds Nr. 2<br />

i. H. v. 24.765.000 Euro und für den Fonds Nr. 3<br />

i. H. v. 22.525.000 Euro entspricht dies insgesamt<br />

4.729.000 Euro, die laut Prognose zum 15.12.<strong>2013</strong><br />

ausgeschüttet werden sollen. Die Fonds befinden<br />

in einer andauernden guten Erlössituation durch<br />

die Verwertung der Anlageobjekte. Der Schlüssel<br />

dieses Erfolgs liegt in der Qualität der erworbenen<br />

Portfolios und der professionellen Bearbeitung.<br />

Für diese Immobilien besteht derzeit eine große<br />

Nachfrage am Markt. Dies ermöglicht eine schnelle<br />

und profitable Verwertung. Darüber hinaus hat<br />

sich bewährt, dass bei allen Fonds das eingeworbene<br />

Kommanditkapital bereits während der Emissionsphase<br />

auch in den Erwerb kleinerer Portfolios<br />

investiert wurde, sodass mit der Bearbeitung der<br />

Portfolios frühzeitig begonnen werden konnte. Die<br />

eingehenden Gelder werden zeitnah an die betreffenden<br />

Anleger ausgeschüttet. Die hierzu erforderlichen<br />

Umlaufbeschlüsse werden derzeit von der<br />

Treuhandkommanditistin vorbereitet und sollen<br />

noch im Juni <strong>2013</strong> den Gesellschaftern zur Entscheidung<br />

vorgelegt werden. <strong>Das</strong> Fondsmanagement<br />

Quelle: © Alexandr Mitiuc - Fotolia.com<br />

geht derzeit davon aus, noch in diesem Jahr an die<br />

Anleger des Fonds Nr. 2 und Fonds Nr. 3 jeweils 2<br />

Ausschüttungen in Höhe von insgesamt 20 Millionen<br />

Euro vornehmen zu können. Der publity Performance<br />

Fonds Nr. 4 hat insgesamt 7 Portfolios zu<br />

einem Gesamtkaufpreis von 28,4 Mio. Euro erworben.<br />

Dies entspricht zum heutigen Tage einer Investitionsquote<br />

von 84 %. Der aktuell noch in der<br />

Emissionsphase befindliche publity Performance<br />

Fonds Nr. 5 hat aktuell über 15 Mio. Euro Kommanditkapital<br />

eingeworben und bis heute 9 Mio.<br />

Euro in den Erwerb von zwei Kreditportfolios investiert.<br />

Aktuell laufen Verhandlungen mit Portfolioverkäufern/<br />

Banken, um sicherzustellen, dass das<br />

bis zum Ende der Emissionsphase eingeworbenen<br />

Kommanditkapital in voller Höhe und pünktlich vor<br />

dem 22.07.<strong>2013</strong> investiert werden kann. Aktuell<br />

ist geplant, zeitnah zu den Investitionen des publity<br />

Performance Fonds Nr. 5 einen ausführlichen zweiten<br />

Transparenzbericht zu erstellen, um Anleger<br />

und Vertriebspartner mit „glasklarer Transparenz“<br />

über die Entwicklung aller von der publity Investor<br />

GmbH aufgelegten Fondsgesellschaften zu informieren.<br />

Autor: publity AG<br />

37


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Geschlossene Immobilienfonds<br />

38<br />

Top-Renditen mit deutschen Immobilien<br />

aus Bankenverwertung<br />

Interview mit Frederik Mehlitz,<br />

Geschäftsführer der Kapitalverwaltungsgesellschaft<br />

publity Performance GmbH<br />

publity bietet in der neuen Fondsgeneration<br />

die Beteiligung an Immobilien aus Bankenverwertung.<br />

Wie stellt sich die derzeitige Einkaufssituation<br />

für Sie dar?<br />

Der publity Performance Fonds Nr. 6 investiert ausschließlich<br />

in die angesprochenen Immobilien aus<br />

Bankenverwertung. Durch die anhaltende internationale<br />

Finanzkrise und den daraus resultierenden<br />

Problemen deutscher Banken, steht der<br />

publity Finanzgruppe ein qualitativ und quantitativ<br />

äußerst attraktives Immobilienangebot zur<br />

Verfügung. Eine aktuelle Studie spricht von einem<br />

Immobilienbestand von mehreren Hundert Milliarden<br />

Euro, die deutsche Banken belasten und<br />

veräußert werden müssen.<br />

Durch unsere langjährige Erfahrung und durch die<br />

hervorragende Vernetzung mit deutschen Banken<br />

haben wir auch einen exklusiven Zugang zu den<br />

Finanzinstituten, die aktuell eine Verwertung der<br />

Immobilien fokussieren.<br />

Quelle: © frank peters - Fotolia.com<br />

Welche Expertise hat publity im Immobilienbereich?<br />

Die publity ist seit dem Jahr 2016 im Immobilienmarkt<br />

aktiv. Seither wurden über 500 Objekte durch<br />

das aktive Asset Management der publity Finanzgruppe<br />

bearbeitet – alles Immobilien, die ursprünglich<br />

im Bestand von Banken oder Finanzinvestoren<br />

zu finden waren.<br />

Wir profitieren insbesondere von unseren Fähigkeiten<br />

entwicklungsstarke Objekte zu erkennen und<br />

die regionalen Immobilienmärkte sachlich und präzise<br />

zu beurteilen.<br />

Auch die Nähe zu Groß- und Ankermietern verschaffen<br />

uns einen Vorteil in der Bewirtschaftung<br />

und Verwertung unserer Objekte.<br />

Unterstützt werden wir auch durch starke und erfahrene<br />

Partner, wie beispielsweise Gutachter und<br />

Analysten für die Wertbeurteilung einer Immobilie<br />

oder unser Netzwerk etablierter internationaler<br />

Makler für langfristige Vermietungsergebnisse.<br />

Wie lange hält publity die Immobilien im<br />

Bestand, wann und wie werden die Objekte<br />

weiterveräußert?<br />

Alle Immobilien werden durch uns maximal fünf<br />

Jahre im Bestand gehalten. Bei extremer Veränderung<br />

des Immobilienmarktes oder bei lukrativen<br />

Angeboten von Erwerbern kann die Veräußerung<br />

natürlich auch deutlich früher erfolgen.


Angeboten und verkauft werden die Objekte über<br />

unser großes Maklernetzwerk sowie an globale Investoren,<br />

Versicherungen und Pensionskassen.<br />

Welche Immobilien-Objekte kauft publity?<br />

publity erwirbt ausschließlich deutsche Immobilien<br />

aus Bankenverwertung. Der Fokus liegt dabei auf<br />

Gewerbeimmobilien mit Entwicklungspotential;<br />

Objekte mit Leerstandsquoten von 25 bis 30 Prozent<br />

und ab 8.000 Quadratmetern Gewerbefläche.<br />

Standort und Lage sind immer ein wichtiger Faktor<br />

in der Kaufentscheidung. Wir schätzen ein, dass insbesondere<br />

Objekte in München und Frankfurt/Main<br />

– aber auch Berlin, Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf<br />

– die besten Ausschichten für eine erfolgreiche<br />

Entwicklung und Verwertung bieten und investieren<br />

vorzugsweise in diese Ballungsräume.<br />

Wie hoch ist die Rendite für den Anleger kalkuliert?<br />

Die Anleger, die sich an dem publity Performance<br />

Fonds Nr. 6 bis zum 31.12.<strong>2013</strong> beteiligen erhalten<br />

jährliche Auszahlungen im Jahr 2014 in Höhe von 5%<br />

und für die Jahre 2015 bis 2018 in Höhe von 10% bezogen<br />

auf die Beteiligung der Anleger. Mit der Schlussauszahlung<br />

sind dies insgesamt 148 Prozent. <strong>Das</strong> entspricht<br />

einer Rendite von 8 Prozent nach IRR.<br />

Zur Person:<br />

Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © carsten jacobs - Fotolia.com<br />

Frederik Mehlitz<br />

Frederik Mehlitz wurde 1965 in Saarbrücken geboren. Nach seinem Wirtschaftsingenieurstudium in Karlsruhe arbeitete er in<br />

Führungspositionen für verschiedene nationale und internationale Großbanken und kann heute eine über 20-jährige Kenntnis<br />

der Banken- und Finanzwelt vorweisen. Seit 2011 ist Frederik Mehlitz bei der publity AG verantwortlich für alle Transaktionen<br />

mit Banken und Finanzinvestoren sowie Geschäftsführer der publity Kapitalverwaltungsgesellschaft publity Performance GmbH.<br />

39


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Geschlossene Immobilienfonds<br />

40<br />

Attraktivität von Hotelinvestments nimmt zu<br />

Analysemitteilung von Scope Analysis<br />

Die stark ansteigende Zahl an Übernachtungen<br />

in Deutschland erhöht die Attraktivität von<br />

Hotelinvestments. Geschlossene Fonds investieren<br />

derzeit jedoch nur in sehr geringem Umfang<br />

in Hotelimmobilien – im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds.<br />

Der Anteil der Hotelfonds am platzierten<br />

Eigenkapital geschlossener Immobilienfonds<br />

lag im vergangenen Jahr deutlich unter 1 Prozent.<br />

In den Jahren 2010 bis 2012 wurden mit geschlossenen<br />

Hotelfonds insgesamt weniger als 100 Millionen<br />

EUR Eigenkapital platziert. Im vergangenen<br />

Jahr wurde mit 16,6 Millionen Euro so wenig Eigenkapital<br />

mit Hotelfonds platziert wie seit Beginn der<br />

Erhebung durch den VGF im Jahr 2008.<br />

Zum Vergleich: Offene Immobilienfonds sind deutlich<br />

umfangreicher im Hotelsegment investiert. In<br />

den Portfolien der von Scope analysierten offenen<br />

Quelle: © MASP - Fotolia.com<br />

Quelle: © pab_map - Fotolia.com<br />

Immobilienfonds befinden sich gegenwärtig international<br />

diversifizierte Hotelinvestments im Wert<br />

von rund 3,4 Milliarden EUR. <strong>Das</strong> entspricht aktuell<br />

einem Anteil von 5,5 Prozent am Immobilienvermögen<br />

der Fonds. Ein Grund für das vergleichsweise<br />

geringe Investitionsvolumen geschlossener Fonds<br />

ist die hohe Einkaufskonkurrenz von Seiten anderer<br />

Investoren. Hinzu kommen die vergleichsweise<br />

hohen Kaufpreisvolumina für Hotelinvestments.<br />

<strong>Das</strong> durchschnittliche Fondsvolumen geschlossener<br />

Immobilienfonds mit Fokus Deutschland betrug im<br />

vergangenen Jahr nur rund 50 Millionen EUR. Hotelinvestments<br />

erfordern häufig höhere Investitionssummen.<br />

Hotelinvestments in Deutschland erfreuen<br />

sich nach einem Einbruch in den Jahren 2008/2009<br />

seit einigen Jahren wieder einer ansteigenden Nachfrage.<br />

Hintergrund ist eine stark ansteigende Zahl<br />

an Übernachtungen in Deutschland, die seit 2010<br />

sowohl zu einer höheren durchschnittlichen Auslastung<br />

als auch zu ansteigenden Zimmerpreisen geführt<br />

hat. Die steigende Investitionsnachfrage hat<br />

bereits zu einem Rückgang der Rendite geführt. Die<br />

Spitzenrendite beträgt gegenwärtig rund 5,75 Prozent<br />

pro Jahr. Von Investoren werden insbesondere<br />

Objekte nachgefragt, die über langfristige Pachtverträge<br />

mit umsatzstarken, international etablierten<br />

Hotelgesellschaften verfügen, da diese dem Investor<br />

langfristige Einnahmesicherheit bieten. Die Nachfrage<br />

nach Hotelimmobilien wird tendenziell weiter<br />

zunehmen. Ein Grund dafür ist auch die Knappheit<br />

an verfügbaren Core-Objekten im Bürosegment und<br />

der damit verbundene Renditedruck.<br />

Autor: Scope Group


PROJECT Investment Gruppe erhält A<br />

Scope hat heute ein Erstrating von A für die<br />

PROJECT Investment Gruppe erteilt. Ausschlaggebend<br />

für das Ratingergebnis sind<br />

insbesondere die sehr hohe Qualität und Transparenz<br />

des Immobilien Asset Managements im<br />

Segment Wohnimmobilien sowie die langjährige<br />

Branchenerfahrung und das sehr hohe Branchen-<br />

Know-how. Die insgesamt noch junge Emissionshistorie<br />

der aktuellen Fondskonzeptionen, ein mittelstandspezifisches<br />

Personenrisiko und teilweise<br />

noch ausstehende Performancenachweise auf<br />

Fondsseite sind aus Sicht von Scope die wesentlichen<br />

Schwächen, die in die Gesamtbewertung<br />

des Management Ratings eingeflossen sind. Aufgrund<br />

der aktuellen Geschäfts- und Einnahmeentwicklung<br />

der PROJECT Investment Gruppe ist der<br />

Rating Outlook stabil.<br />

Rating rationale<br />

<strong>Das</strong> mittelständische Unternehmen ist seit 1998 als<br />

Emissionshaus für geschlossene Immobilienfonds<br />

aktiv und konnte sich erfolgreich im Segment Immobilienprojektentwicklungen<br />

im deutschen Markt<br />

etablieren. Hervorzuheben ist, dass in Verbindung<br />

mit der PROJECT Immobilien Gruppe die gesamte<br />

Wertschöpfungskette in diesem Bereich inhouse und<br />

in sehr hoher Qualität abgedeckt wird. Positiv bewertet<br />

Scope, dass die Geschäftsbereiche Konzeption<br />

und Vertrieb sowie Immobilien Asset Management<br />

einerseits organisatorisch klar getrennt und andererseits<br />

durch detailliert und umfassend gestaltete<br />

Schnittstellen sinnvoll miteinander verzahnt sind.<br />

Auf diese Weise werden Steuerung und Controlling<br />

effektiv im Sinne der Projekt- und Beteiligungsgesellschaften<br />

gewährleistet. Die PROJECT Investment<br />

Gruppe insgesamt hat aus Sicht von Scope eine hohe<br />

Konzeptionsqualität und Innovationskraft unter Beweis<br />

gestellt und verfügt über klar strukturierte und<br />

transparente Investitionsprozesse. Um Fehlentscheidungen<br />

entgegenzuwirken, sind bei sämtlichen Investitionsprozessen<br />

umfangreiche Kontrollmechanismen<br />

(Anlageausschuss, Investitionskomitee etc.)<br />

Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Scope bewertet die Management Qualität<br />

der PROJECT Investment Gruppe mit A.<br />

Der Rating Outlook ist stabil.<br />

installiert, so dass Gefahren für die Stabilität der<br />

Investments frühzeitig erkannt und entsprechende<br />

Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Die<br />

Investitionen werden grundsätzlich auf vollständiger<br />

Eigenkapitalbasis durchgeführt. Dies senkt das Risikoprofil<br />

der Projektentwicklungen deutlich. Eine hinreichende<br />

Risikostreuung sowie eine Exitstrategie, die<br />

primär auf kleinteiligen Verkauf an Eigennutzer zielt,<br />

tragen nach Meinung von Scope hierzu entscheidend<br />

bei. Bislang wurden die Zielsetzungen bei bereits abgeschlossenen<br />

Projektentwicklungen stets mindestens<br />

erreicht.<br />

Wie bei zahlreichen mittelständischen und inhabergeführten<br />

Unternehmen sieht Scope auch bei der<br />

PROJECT Investment Gruppe ein Schlüsselpersonenrisiko,<br />

das an die Person Wolfgang Dippold gebunden<br />

ist. Ein Ausscheiden von Wolfgang Dippold aus dem<br />

Unternehmen könnte sich nach Ansicht von Scope<br />

nachteilig auf die weitere Entwicklung des Unternehmens<br />

auswirken. Dieses Schlüsselpersonenrisiko wurde<br />

in den letzten Jahren jedoch durch zahlreiche Maßnahmen<br />

reduziert. Die leitenden Angestellten zum<br />

Beispiel verfügen über entsprechende Entscheidungsgewalt<br />

in ihrem jeweiligen Ressort. Eine Aussage zur<br />

Auszahlungsperformance ist aufgrund der Gewinnthesaurierung<br />

bei drei Fonds nur für neun laufende<br />

Fonds möglich. Die Auszahlungen liegen mit Ausnahme<br />

der ersten beiden Fonds im Rahmen der prospektierten<br />

Werte. Die ersten beiden Fonds entwickeln sich<br />

nicht planmäßig. Kritisch sieht Scope, dass bei diesen<br />

zwei Fonds weniger Kapital an die Anleger zurückgeflossen<br />

ist als ursprünglich geplant. Positiv ist jedoch<br />

zu erwähnen, dass die PROJECT Investment Gruppe<br />

aufgrund ihrer Krisenmanagementfähigkeit den Schaden<br />

für Anleger begrenzen konnte. Beide Fonds sind<br />

nunmehr wirtschaftlich stabil und können geringe<br />

Ausschüttungen leisten. Die Transparenz der Performance<br />

der weiteren drei Fonds ist insbesondere aufgrund<br />

der Reinvestitionsstrategie bei der Darstellung<br />

der Fondsergebnisse eingeschränkt. Dies ist in Bezug<br />

auf die Leistungsbilanzdokumentation anzumerken.<br />

Autor: Scope Group<br />

41


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Geschlossene Immobilienfonds<br />

42<br />

Neuer Umsatzrekord im ersten Halbjahr<br />

Zum 30.06.<strong>2013</strong> summierte sich der Umsatz auf rund<br />

103 Millionen Euro<br />

Während die Branche für Geschlossene Fonds<br />

mit dramatischen Umsatzrückgängen zu<br />

kämpfen hat, kann die fairvesta Unternehmensgruppe<br />

das beste Halbjahr ihrer Firmengeschichte<br />

feiern. Zum 30.06.<strong>2013</strong> summierte sich der<br />

Umsatz auf rund 103 Millionen Euro. <strong>Das</strong> entspricht<br />

im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 mit einem<br />

Umsatz von rund 68 Millionen Euro einem Plus von<br />

ca. 51 Prozent.<br />

Die Branche für Geschlossene Fonds ist aufgrund<br />

sich ändernder gesetzlicher Rahmenbedingungen<br />

im Umbruch. Die Platzierungszahlen des Verbands<br />

Geschlossener Fonds (VGF / BSI) für das erste Quartal<br />

<strong>2013</strong> offenbarten einen Einbruch bei den Plat-<br />

Quelle: © PANORAMO - Fotolia.com<br />

zierungsergebnissen gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

um knapp 50 Prozent. Selbst im zuletzt stabilen<br />

Segment der Immobilienfonds Deutschland mussten<br />

die Verbandsmitglieder einen Rückgang von über<br />

60 Prozent hinnehmen. Experten bescheinigen ähnlich<br />

schwache Umsätze für das zweite Quartal <strong>2013</strong>.<br />

Damit zeigt sich bereits im ersten Halbjahr, dass sich<br />

die Branche in einer Neuordnung befindet. Einige<br />

Produktgeber haben sich bereits von Produktneuerungen<br />

verabschiedet. Nur wenige Anbieter können<br />

überhaupt signifikante Umsätze vorweisen.<br />

Dazu gehört fairvesta. Mit dem mittlerweile geschlossenen<br />

Immobilienhandelsfonds Mercatus X<br />

und dem aktuellen Fonds Mercatus XI hat es die Unternehmensgruppe<br />

geschafft, ihren Umsatz in einem<br />

schwierigen Umfeld nochmals deutlich zu steigern.<br />

Die Platzierungsleistung zum Stichtag 30.06. stieg<br />

im Vergleich zum Betrachtungszeitraum des vorigen<br />

Jahres von 68 auf 103 Millionen Euro. <strong>Das</strong> entspricht<br />

einem Umsatzplus von ca. 51 Prozent. Während<br />

der Absatz zum Jahresanfang traditionell eher<br />

schleppend verlief, zog die Beteiligungsleistung zur<br />

Jahresmitte stark an.<br />

Grund dafür ist die nach wie vor am Markt einzigartige<br />

Investitionsstrategie von fairvesta, die<br />

einen aktiven Immobilienhandel mit Qualitäts-<br />

und Renditeimmobilien in Deutschland aus Bankverwertungen,<br />

Erbauseinandersetzungen und<br />

Zwangsversteigerungen seit mehr als elf Jahren für<br />

Fondsanleger praktiziert. <strong>Das</strong> sorgt für mehr Rendite<br />

als bei herkömmlichen Bestandhaltungsfonds,<br />

die sich auf das Halten und Verwalten von Objekten<br />

beschränkt.<br />

Zusätzlich haben viele Anleger von ihrem Bucheinsichtsrecht<br />

Gebrauch gemacht und sich von der<br />

Qualität der Immobilien sowie der Einhaltung der<br />

strengen Investitionskriterien selbst überzeugt. <strong>Das</strong>


gestiegene Vertrauen führte zu vielen Neuzeichnungen<br />

bereits bestehender Kunden. Historisch<br />

betrachtet haben sich mehr als 20,8 Prozent aller<br />

Kunden mehrfach an einem oder mehreren fairvesta-<br />

Fonds beteiligt.<br />

„Bei uns erhält jeder Anleger uneingeschränkten<br />

Zugang zu allen Originaldokumenten seines Fonds.<br />

Neben den Gesellschafterversammlungen veranstalten<br />

wir auch regelmäßig Anlegerinformationsabende<br />

in ganz Europa, um unsere Kunden direkt<br />

über ihre Kapitalanlage auf den neusten Stand zu<br />

bringen. Wir sind damit nach innen absolut transparent.<br />

Dritten bzw. Externen gegenüber greifen teilweise<br />

weitgehende Verschwiegenheitserklärungen,<br />

die wir bei Verhandlungen mit Banken selbst unterzeichnen<br />

müssen. <strong>Das</strong> mag für einige wie das sprichwörtliche<br />

Haar in der Suppe aussehen. Es möchte<br />

jedoch niemand, der in einer wirtschaftlich schwierigen<br />

Situation ist, in der Zeitung oder im Internet<br />

lesen, zu welch günstigen Einkaufskonditionen wir<br />

das Objekt von ihm erwerben konnten. Zu den<br />

Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © pressmaster - Fotolia.com<br />

Verkäufern zählen Banken, offene und geschlossene<br />

Immobilienfonds, Versicherungen und andere<br />

Institutionen. Zu den Käufern gehören neben den<br />

vermögenden Privatinvestoren insbesondere Pensions-<br />

und Rentenkassen sowie institutionelle Großanleger<br />

und Family Offices. Ohne Verschwiegenheit<br />

könnten wir den Wettbewerbsvorteil beim Einkauf<br />

und hohe Gewinne beim Verkauf niemals realisieren,“<br />

erläutert Otmar Knoll, Leiter des Immobilien-<br />

Asset-Managements bei fairvesta.<br />

„Wir sehen uns in unserer Investitionsstrategie bestätigt.<br />

Mit aktivem Immobilienhandel lässt sich die<br />

Rendite deutlich steigern. <strong>Das</strong> erkennen auch immer<br />

mehr Anleger und Vermittler, was sich in unserem<br />

starken Umsatzplus bemerkbar macht. Wir möchten<br />

uns bei allen Kunden und Partnern für das uns entgegen<br />

gebrachte Vertrauen bedanken und versprechen,<br />

auch in Zukunft für viel Freude bei der Kapitalanlage<br />

mit Immobilienfonds zu sorgen,“ kündigt Hermann<br />

Geiger, Vorstand der fairvesta Group AG, an.<br />

Autor: fairvesta Group AG<br />

43


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Geschlossene Immobilienfonds<br />

44<br />

WealthCap erneut mit Feri EuroRating Awards<br />

ausgezeichnet<br />

Top-Anbieter in der Kategorie Immobilien National<br />

Bereits zum vierten Mal in Folge wurde<br />

WealthCap von der Rating Agentur Feri mit<br />

dem Feri EuroRating Award ausgezeichnet.<br />

Feri kürte WealthCap in der Anlageklasse Immobilien<br />

national zum Top-Drei Initiator in Deutschland.<br />

Die Experten von Feri unterzogen WealthCap einer<br />

intensiven Prüfung und bewerteten die Kontinuität<br />

als Initiator sowie die Produkte nach quantitativen<br />

und qualitativen Kriterien. Zu diesen Kriterien zählen<br />

unter anderem Vertragsgestaltung, Garantien,<br />

Rechts- und Steuerkonstruktion sowie der Investitionsplan.<br />

Als besonders überzeugend bewertete Feri die<br />

Prognoserechnung der WealthCap, die eine überdurchschnittlich<br />

ausführliche Darstellung der Sensitivitäten<br />

beinhaltet. In der Assetklasse Immobilien<br />

stehen Core und Core Plus Objekte an den führenden<br />

Immobilienstandorten im Fokus der Ankaufsaktivitäten<br />

des Münchner Sachwertanbieters. „Immobilien<br />

sind eine unserer Kernanlageklassen und<br />

ein wichtiger Baustein im Anlegerportfolio. Die<br />

Auszeichnung bestätigt unserer Strategie am deutschen<br />

Immobilienmarkt und würdigt unsere nachhaltige<br />

Ausrichtung der Fondskonzeption“, sagt<br />

Gabriele Volz, WealthCap Geschäftsführerin Mar-<br />

keting, Vertrieb und Produktmanagement. „In den<br />

vergangenen zwei Jahren haben wir rund 800 Millionen<br />

Euro in deutsche Gewerbeimmobilien investiert.<br />

Nun in einer der wichtigsten Anlageklassen<br />

zu den besten Initiatoren der Branche zu gehören,<br />

freut uns natürlich besonders“, ergänzt Volz. Mit<br />

den Ten Towers und dem KPMG-Gebäude ist es<br />

WealthCap gelungen, im Jahr 2012 zwei zentralgelegene<br />

Objekte in München anzubinden. Damit<br />

gehörte der Münchner Sachwertanbieter zu den<br />

größten Immobilienkäufern der bayerischen Landeshauptstadt.<br />

Der Immobilienfonds WealthCap<br />

Immobilien Deutschland 35 mit den Ten Towers<br />

ist seit Mitte April im Vertrieb. Zum Vertriebsstart<br />

konnten bereits rund 56 Millionen Euro Eigenkapital<br />

platziert werden. In der zweiten Jahreshälfte ist<br />

der Vertriebsstart des nächsten deutschen Immobilienfonds<br />

mit der KPMG-Zentrale auf der Münchner<br />

Theresienhöhe geplant. „Jeder kann sich über<br />

unseren Deutschland Fonds sein Stück München<br />

sichern und so in nachhaltige Werte investieren.<br />

Parallel arbeiten wir an der Anbindung weiterer<br />

Objekte und sind zuversichtlich auch im Jahr 2014<br />

interessante Investitionsmöglichkeiten für deutsche<br />

Privatanleger anbieten zu können“, resümiert Volz.<br />

Autor: Wealth Management Capital Holding GmbH<br />

Quelle: © froxx - Fotolia.com


Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Geschlossene Fonds:<br />

Immobilienfonds mit moderaten Kreditquoten<br />

Analysemitteilung von Scope Analysis<br />

Die Umsetzung der AIFM-Richtlinie begrenzt<br />

die Fremdkapitalquote geschlossener Fonds<br />

auf 60 Prozent. Scope hat die in Emission<br />

befindlichen Immobilienfonds betrachtet. Ergebnis:<br />

Der Großteil der Beteiligungen erfüllt die Vorgabe<br />

bereits. Ab Juli dürfen bei neu aufgelegten geschlossenen<br />

Fonds die Kredite 60 Prozent des Fondsobjektwertes<br />

nicht übersteigen. Scope hat eine repräsentative<br />

Auswahl von 24 in Emission befindlichen<br />

Immobilienfonds betrachtet. Davon erfüllen 15 bereits<br />

heute diese Vorgabe. Bei den verbleibenden 9<br />

Fonds liegt die Fremdkapitalquote nur geringfügig<br />

darüber. Ein Hauptgrund für die bereits heute moderaten<br />

Kreditquoten ist die zurückhaltende Kreditvergabepraxis<br />

der Banken. Die Fremdfinanzierungsquote<br />

der betrachteten Fondsangebote beträgt<br />

durchschnittlich rund 51 Prozent bezogen auf das<br />

Fondsvolumen und rund 58 Prozent bezogen auf<br />

die Anschaffungskosten der jeweiligen Immobilie.<br />

Da im Fondsvolumen neben der Investitionssumme<br />

auch Kosten enthalten sind, die grundsätzlich nicht<br />

langfristig durch Darlehen finanziert werden können<br />

(z. B. Konzeptions- und Vertriebskosten), ist der<br />

Fremdfinanzierungsanteil eines Fonds bezogen auf<br />

das Gesamtvolumen des Fonds geringer als bezogen<br />

auf die Objektinvestition. Für die Regulierungsvorgabe<br />

ausschlaggebend ist jedoch die Relation<br />

Fremdkapital / Objektwert. Mit der Begrenzung des<br />

Fremdkapitals wird eine tendenzielle Risikoreduzierung<br />

des Investments angestrebt. Aufgrund des im<br />

historischen Vergleich zurzeit sehr niedrigen Zinsniveaus<br />

reduziert diese Begrenzung allerdings auch<br />

den möglichen Einfluss eines positiven Leverage-<br />

Effektes und kann sich daher auf einzelne Fondsangebote<br />

renditemindernd auswirken. Aufgrund<br />

der heute bereits vergleichsweise konservativen Finanzierungsstruktur<br />

der betrachteten Fonds erwartet<br />

Scope für geschlossene Immobilienfonds keine<br />

signifikante Veränderung des Investitionsverhaltens.<br />

Autor: Scope Group<br />

Quelle: © emanon - Fotolia.com<br />

45


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Geschlossene Immobilienfonds<br />

46<br />

Paribus Immobilienfonds investiert<br />

in neue Imtech-Hauptniederlassung München<br />

Platzierungsstart Paribus Renditefonds XXI GmbH & Co. KG<br />

<strong>Das</strong> Hamburger Emissionshaus Paribus Capital<br />

GmbH (Paribus Capital) startet die Platzierung<br />

seines neuen geschlossenen Immobilienfonds<br />

Paribus Imtech- Hauptniederlassung München (Paribus<br />

Renditefonds XXI GmbH & Co. KG). Die Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)<br />

hat die Gestattung erteilt. Der Fonds investiert mittelbar<br />

in die neue Hauptniederlassung München<br />

der Imtech Deutschland GmbH & Co. KG (Imtech<br />

Deutschland).<br />

Die moderne Büroimmobilie wird derzeit in Planegg<br />

bei München errichtet und steht im insbesondere<br />

bei technikaffinen Unternehmen gefragten Gewerbegebiet<br />

Martinsried. Zusammen mit einem langfristigen<br />

Mietvertrag über 20 Jahre zuzüglich einer Verlängerungsoption<br />

von zweimal fünf Jahren seitens<br />

des Mieters sorgt diese Lage für ein hohes Maß an<br />

Ertragssicherheit.„Die Energieeffizienz ist eines der<br />

großen Themen der Gegenwart und noch mehr in<br />

der Zukunft – auch im neuen Immobilienfonds von<br />

Paribus Capital. Mit der Imtech-Hauptniederlassung<br />

München entsteht ein modernes Gebäude, das die<br />

Anforderungen an einen effizienten und verantwortungsvollen<br />

Umgang mit unseren Energieressourcen<br />

erfüllt. Als Mieter zieht mit der Imtech Deutschland<br />

eines der führenden Unternehmen im Bereich der<br />

modernen Energie- und Gebäudetechnik ein“, sagt<br />

Thomas Böcher, Geschäftsführer der Paribus Capital<br />

GmbH. Über den neuen Fonds investieren Anleger<br />

mittelbar in die neue Imtech-Hauptniederlassung<br />

München. Diese wird derzeit in Planegg bei München<br />

gebaut und voraussichtlich Ende <strong>2013</strong> fertiggestellt.<br />

Nach Fertigstellung wird das vollständig<br />

an Imtech Deutschland vermietete Gebäude zum<br />

Festpreis übernommen. Der Mietvertrag mit dem<br />

Unternehmen hat eine Laufzeit von 20 Jahren und<br />

beinhaltet zusätzlich eine Verlängerungsoption des<br />

Mieters von zweimal fünf Jahren. Zudem ist eine vollständige<br />

jährliche Anpassung der Mietzahlungen an<br />

Quelle: © buchachon - Fotolia.com<br />

die Inflationsrate vereinbart. „Die zahlreichen Kontingentanfragen<br />

nach der ersten Ankündigung unseres<br />

neuen Immobilienfonds bestätigen uns, dass<br />

eine solide kalkulierte Sachwerteanlage auf großes<br />

Interesse bei Vertriebspartnern und deren Kunden<br />

trifft. Der langfristige Mietvertrag und der Mieter<br />

Imtech Deutschland überzeugen“, zeigt sich Böcher<br />

erfreut.<br />

Innovativer Mieter mit über 150-jähriger-Firmengeschichte<br />

Imtech Deutschland kann auf eine über 150-jährige<br />

Firmengeschichte verweisen. „Der Name Imtech ist<br />

eng mit innovativen und maßgeschneiderten Lösungen<br />

im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik<br />

verbunden, auch wenn wir diesen im Alltag häufig<br />

nur unbewusst begegnen – so beispielsweise in<br />

Flughäfen oder Bürogebäuden“, erklärt Böcher. Die<br />

nachhaltige Minimierung des Energieverbrauches<br />

von Gebäuden und Liegenschaften ist das zentrale<br />

Unternehmensziel der Imtech Deutschland – ein<br />

Ziel, das sich als zukunftsträchtiges Geschäftsmodell<br />

erweist. Bundesweit verfügt Imtech Deutschland<br />

über 60 Standorte sowie weitere Niederlassungen<br />

im europäischen Ausland. „Der Standort in Plan-


egg bei München ist fester Bestandteil der Erfolgsgeschichte<br />

der Imtech Deutschland. Mit dem Bau<br />

der neuen Hauptniederlassung München haben wir<br />

eine bewusste Entscheidung für eine Region getroffen,<br />

die uns durch ihre personellen Ressourcen<br />

und ihre ausgezeichnete Infrastruktur bereits überzeugt<br />

hat. Seit 1988 sind wir an diesem Standort<br />

ansässig“, so Jos Graauwmans, Geschäftsführer der<br />

Imtech Deutschland GmbH & Co. KG.<br />

Der Standort Planegg liegt nur rund zehn Kilometer<br />

Luftlinie vom Stadtzentrum Münchens entfernt und<br />

ist direkt an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs<br />

in der Metropolregion angebunden.<br />

Flughafen, Hauptbahnhof und Autobahn sind<br />

von hier aus verkehrsgünstig zu erreichen. Die<br />

moderne Fondsimmobilie mit einer Mietfläche<br />

von 13.841 m² und 295 Pkw-Stellplätzen (davon<br />

283 in Seite 2 von 3 zweigeschossiger Tiefgarage)<br />

steht auf einem 6.704 m² großen Grundstück.<br />

Mit rund 2.690 Euro je Quadratmeter Mietfläche<br />

bewegt sich der Substanzpreis der Immobilie inklusive<br />

Grundstückskosten auf einem marktgerechten<br />

Einstiegsniveau. Auch im Hinblick auf<br />

die Nutzungsmöglichkeiten erweist sich das neue<br />

Gebäude als zukunftsweisend. Bei Bedarf ist eine<br />

kleinteiligere Aufteilung problemlos gegeben.<br />

„Als Initiator war es uns wichtig, ein Gebäude anzubinden,<br />

das einerseits genau auf die speziellen<br />

Bedürfnisse des Mieters abgestimmt ist, gleichzeitig<br />

aber auch alle Voraussetzungen für eine optimale<br />

Drittvermietbarkeit erfüllt“, weist Böcher<br />

auf ein Kriterium hin, das beim Verkauf der Immobilie<br />

eine Rolle spielen kann.<br />

Hoher Eigenkapitalanteil, langfristig gesicherter<br />

Zins für Fremdkapital<br />

Der Verkauf der Fondsimmobilie ist für Ende des<br />

Jahres 2024 geplant. Der Fonds hat ein Gesamt-<br />

Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

investitionsvolumen von 48,1 Millionen Euro inkl.<br />

Agio und zeichnet sich durch einen hohen Eigenkapitalanteil<br />

von rund 50 Prozent aus. Insgesamt<br />

22,98 Millionen Euro zzgl. Agio sollen bei Anlegern<br />

platziert werden. Für das Fremdkapital in Höhe von<br />

23 Millionen Euro wurde ein langfristig gesicherter<br />

Zinssatz vereinbart. Die geplanten jährlichen Auszahlungen<br />

beginnen ab dem Jahr 2014 mit sechs<br />

Prozent des eingezahlten Nominalkapitals und sollen<br />

ab dem Jahr 2022 auf sieben Prozent steigen.<br />

Die erwarteten kontinuierlichen Mieteinnahmen ermöglichen<br />

dem Fonds dabei halbjährliche Auszahlungen<br />

an die Anleger. Für 2024 ist eine Auszahlung<br />

in Höhe von 108,42 Prozent des eingezahlten<br />

Nominalkapitals geplant, die den Verkaufserlös<br />

mit einschließt. Die Mindestanlagesumme beträgt<br />

10.000 Euro plus fünf Prozent Agio. Anleger, die<br />

bis zum 31. Dezember <strong>2013</strong> einzahlen, haben Anspruch<br />

auf einen Frühzeichnerbonus, der mit dem<br />

Veräußerungserlös zur Auszahlung kommt.<br />

Paribus Imtech-Hauptniederlassung München<br />

• Fondsname Paribus Imtech-Hauptniederlassung München<br />

• (Paribus Renditefonds XXI GmbH & Co. KG)<br />

• Geplantes Investitionsvolumen Rund 48,1 Millionen<br />

Euro inkl. Agio<br />

• Einzuwerbendes Eigenkapital 22,98 Millionen Euro<br />

zzgl. Agio<br />

• Geplante Laufzeit Bis Ende 2024<br />

• Geplante Auszahlungen pro Jahr 6,0 % p. a. ab<br />

2014, ansteigend auf 7,0 % p. a. ab dem Jahr 2022,<br />

zuzüglich 108,42 % im Jahr 2024 (Veräußerungserlös<br />

inkl. Auszahlung für das Jahr 2024, vor Steuern<br />

ohne Agio),<br />

• Auszahlungen halbjährlich nachschüssig<br />

• Erwarteter Kapitalrückfluss 170,42 % vor Steuern<br />

• Mindestzeichnungssumme 10.000 Euro zzgl. 5 % Agio<br />

Autor: Paribus Capital GmbH<br />

47


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Geschlossene Immobilienfonds<br />

48<br />

Hesse Newman mit Feri-Award Immobilien National<br />

ausgezeichnet<br />

Ausgezeichnet wurden die vier besten Fondsinitiatoren<br />

des Jahres 2012 in vier Anlageklassen<br />

<strong>Das</strong> Hamburger Emissionshaus Hesse Newman<br />

Capital ist mit dem Feri EuroRating Award<br />

in der Kategorie 'Immobilien National' ausgezeichnet<br />

worden. Den begehrten Preis hat Hesse<br />

Newman-Vorstand Marc Drießen im Rahmen<br />

der feierlichen Award-Verleihung in Frankfurt am<br />

Main entgegen nehmen dürfen. 'Die Feri EuroRating<br />

Awards sind ein Qualitätssiegel. Es erlaubt den<br />

Anlegern, diejenigen Initiatoren zu identifizieren,<br />

die 2012 besonders attraktive Fonds aufgelegt und<br />

die Herausforderungen des vergangenen Jahres am<br />

besten bewältigt haben', sagt Dr. Tobias Schmidt,<br />

Sprecher des Vorstands der Feri EuroRating Services<br />

Real I.S. bereitet ersten Hotelfonds<br />

mit Objekt in Hamburg vor<br />

Die Real I.S. AG bereitet den Bayernfonds<br />

Deutschland 25 vor, der bereits im März in<br />

den Vertrieb gehen soll. Der Fonds investiert<br />

in einen 21-geschossigen Hotelturm im Hamburger<br />

Stadtteil St. Georg. <strong>Das</strong> Objekt ist langfristig an<br />

die Hotelkette „Motel One“ vermietet. „Hamburg<br />

zählt zu den attraktivsten Tourismuszielen Deutschlands“,<br />

erläutert Andreas Heibrock, Mitglied der<br />

Geschäftsleitung der Real I.S. „Mit dem Motel One<br />

haben wir eine der größten deutschen Hotelketten<br />

im Bereich der Budget-Hotellerie als Mieter für<br />

unser neues Fondsobjekt. Die zentrale Lage der<br />

AG. Die besten Fondsinitiatoren wurden mit Hilfe<br />

eines objektiven und nachprüfbaren Bewertungsverfahrens<br />

in der jeweiligen Anlagekategorie ermittelt.<br />

Dabei wurden insbesondere die Leistungsbilanz<br />

und die Asset-Management-Kompetenz der Initiatoren<br />

ausführlich analysiert. Bereits zum vierten Mal<br />

haben die Ratingagentur Feri EuroRating Services<br />

und der Nachrichtensender n-tv Awards im Bereich<br />

der geschlossenen Fonds vergeben. Ausgezeichnet<br />

wurden dabei die vier besten Fondsinitiatoren des<br />

Jahres 2012 in vier Anlageklassen.<br />

Autor: HESSE NEWMAN CAPITAL AG<br />

Bonitätsstarker Mieter: Hotelkette Motel One<br />

Immobilie und der langfristige Mietvertrag runden<br />

das Angebot für unsere Privatkunden ab.“<br />

Tourismus in Hamburg Impulsgeber für die<br />

Wirtschaft<br />

Hamburg ist mit rund 1,8 Millionen Einwohnern<br />

die zweitgrößte Stadt Deutschlands und eine der<br />

bedeutendsten Wirtschafts-, Kultur- und Verkehrszentren<br />

des Landes. Allein zehn der 100 umsatzstärksten<br />

Unternehmen Deutschlands haben ihren<br />

Firmensitz in der Hansestadt – mehr als in jeder an-


deren deutschen Stadt. Zudem hat sich der Tourismus<br />

in Hamburg in den vergangenen Jahren zu<br />

einem wichtigen Impulsgeber für die Wirtschaft<br />

entwickelt. Die Anzahl der Übernachtungen ist<br />

im Zeitraum von 2001 bis 2011 jährlich um rund<br />

7,2 Prozent gestiegen. Die Zahl der Hotelbetten<br />

wuchs im selben Zeitraum lediglich um rund 5,2 Prozent.<br />

Neben Freizeittouristen zieht es vor allem auch<br />

viele Geschäftsreisende nach Hamburg.<br />

Bonitätsstarker langfristiger Mieter<br />

Die 2010 fertiggestellte Hotelimmobilie liegt am<br />

Steindamm 102 in unmittelbarer Nähe zur Hamburger<br />

Alster und verfügt über 464 Zimmer. An dem<br />

modernen Hotel- und Bürostandort sind zahlreiche<br />

namhafte Unternehmen wie Siemens, E.ON, IBM<br />

oder Philipps angesiedelt. In wenigen Gehminuten<br />

sind der Hauptbahnhof sowie die Außenalter erreichbar.<br />

Eine U-Bahnstation befindet sich unmittel-<br />

Quelle: © Mikhail Markovskiy - Fotolia.com<br />

Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

bar vor dem Objekt. Der Mietvertrag mit Motel One<br />

wurde mit einer Festlaufzeit bis 2030 abgeschlossen<br />

und kann vom Mieter zwei Mal um jeweils fünf<br />

Jahre verlängert werden. Zu Beginn des Jahres gab<br />

es insgesamt 42 Motel One Hotels mit über 9.000<br />

Zimmern in Deutschland. Damit hat sich das Unternehmen<br />

zu einem der größten Anbieter im Segment<br />

der Budget-Hotellerie entwickelt und verfügt über<br />

eine sehr gute Bonität.<br />

Eckdaten des Fonds<br />

<strong>Das</strong> Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds beträgt<br />

rund 37 Millionen Euro inklusive 5 Prozent Agio,<br />

davon etwa 19 Millionen Euro als Eigenkapital. Der<br />

Fonds prognostiziert mit einer Laufzeit bis 2015<br />

und kalkuliert mit einer jährlichen Ausschüttung<br />

von 6,2 Prozent pro Jahr. Eine Beteiligung ist ab<br />

15.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio möglich.<br />

Autor: REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement<br />

49


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Geschlossene Immobilienfonds<br />

50<br />

IMMAC - Pflegezentrum Velbert mit AA- bewertet<br />

Analysemitteilung von Scope Analysis<br />

Die Fondsgesellschaft investiert in eine Bestandspflegeeinrichtung<br />

in Nordrhein-Westfalen.<br />

Der nichtinstitutionelle Initiator ist<br />

Spezialist in diesem Segment. Die wesentlichen<br />

Parameter des Fonds sind langfristig sichergestellt.<br />

Die Einnahmesicherheit ist durch Pachtverträge mit<br />

20-jähriger Laufzeit hoch. Die Zinsen der Fremdfinanzierung<br />

sind für zehn Jahre festgeschrieben. Positiv<br />

wird von Scope die Anzahl der Zimmer (über<br />

100, davon zukünftig 80% Einzelzimmer) und die<br />

Größe der Zimmer zwischen 22 und 30 Quadratmetern<br />

bewertet. Einrichtungen mit 100 und mehr Plätzen<br />

sind aus betriebswirtschaftlicher Sicht vorteilhaft<br />

und Einrichtungen mit hohem Einzelzimmeranteil<br />

haben im Wettbewerb um Heimbewohner deutliche<br />

Vorteile im Vergleich zu Objekten mit Mehrbettzimmern.<br />

Die Pächterin ist eine Tochtergesellschaft der<br />

Quelle: © Jenny Strum - Fotolia.com<br />

Alloheim Unternehmensgruppe, dem größten privaten<br />

Betreiber von Pflegeeinrichtungen in Deutschland.<br />

Grundsätzlich besteht jedoch das Risiko eines<br />

Ausfalls der Pächterin. Für den Fall eines Ausfalls hat<br />

sich die Fondsgesellschaft die Forderungen auf das<br />

Heimentgelt abtreten lassen. Für die Nutzungsart typisch<br />

besteht nur eine eingeschränkte Indexierung<br />

der Pachteinnahmen. Die Immobilie ist als Pflegeeinrichtung<br />

konzipiert und nur schwer anders nutzbar;<br />

die Drittverwendungsfähigkeit ist eingeschränkt. Im<br />

Zusammenhang mit dem Verkauf der Fondsimmobilie<br />

ist zu berücksichtigen, dass für solche Immobilien<br />

nur ein eingeschränkter potenzieller Erwerberkreis<br />

besteht. Die Scope-Analysten stufen die<br />

Investmentqualität des Fonds als sehr gut ein, was<br />

einem Investment-Rating von AA- entspricht. Im<br />

Rahmen der Sensitivitätsanalyse wurden eine Renditeerwartung<br />

(n. St.)<br />

von 5,07 Prozent (Mid-<br />

Case) und eine Volatilität<br />

von 0,96 Prozent<br />

ermittelt. In der<br />

Risikoklassifizierung<br />

Geschlossene Fonds<br />

wurde der Fonds in die<br />

Risikoklasse 3 – mittleres<br />

Risiko - eingestuft.<br />

Die Hinweise zu<br />

Risiken Geschlossener<br />

Fonds sind zu beachten,<br />

insbesondere das<br />

generelle Totalverlustrisiko.<br />

Im Management<br />

Rating Segment<br />

Immobilien vergaben<br />

die Scope-Analysten<br />

die Gesamtnote AA+,<br />

was einer sehr hohen<br />

Qualität entspricht.<br />

Autor: Scope Group


Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Unabhängige CHECK-Unternehmensanalyse:<br />

fairvesta Mercatus X ist der beste<br />

Geschlossene Immobilienfonds Deutschlands<br />

Die CHECK-Analyse rund um den Finanzexperten<br />

Stephan Appel führte im März <strong>2013</strong> eine<br />

umfassende Studie zu Geschlossenen Immobilienfonds<br />

durch. Im Report 3/13 wurden 58 Fonds<br />

nach harten Kriterien wie z.B. dem Eigenkapitalanteil<br />

und dem Vorhandensein von konkreten Investitionskriterien<br />

bewertet. Für jeden Fonds wurde so<br />

eine eigene Chance-Risiko-Struktur entwickelt.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis: Mercatus X von fairvesta ist der mit<br />

Abstand beste aller am Markt befindlichen Deutschen<br />

Immobilienfonds. Mercatus X erhielt seit<br />

Vertriebsstart im Februar 2012 zahlreiche Auszeichnungen.<br />

Branchengrößen wie GUB, CHECK<br />

Einzelanalyse und kmi vergaben Bestnoten in ihren<br />

jeweiligen Einzelanalysen des Fonds. Die jetzt<br />

erschienene CHECK-Analyse hat jeden Fonds nach<br />

strengen Kriterien überprüft und anhand der einzelnen<br />

Ergebnisse Qualitätsstufen sowie ein aussagekräftiges<br />

Ranking erstellt. Nur fünf der insgesamt<br />

58 getesteten Fonds erreichten die höchste<br />

Bewertungsstufe „Premiumstufe“. Mercatus hat<br />

die Anforderungen der Experten nicht nur erfüllt,<br />

sondern bei weitem übertroffen. Gemessen an der<br />

erzielten Gesamtpunktezahl, die die Qualität des<br />

Fonds zusammenfasst, ist Mercatus X der unangefochtene<br />

Spitzenreiter. Der Abstand zum zweitplatzierten<br />

Fonds beträgt über 30 Prozent. Der Fonds<br />

überzeugt vor allem mit dem Verzicht auf jegliches<br />

Fremdkapital. Damit werden Abhängigkeiten von<br />

Dritten wie z.B. Banken gänzlich ausgeschlossen.<br />

<strong>Das</strong> Fondsmanagement erwirbt nur Qualitäts- und<br />

Renditeimmobilien in Deutschland – und das anhand<br />

fest definierter Investitionskriterien. <strong>Das</strong> Kapital<br />

wird über eine Vielzahl an Objekten unterschiedlichster<br />

Standorte und Nutzungsarten gestreut, um<br />

das Anlagerisiko zusätzlich zu minimieren. Die unabhängige<br />

Mittelverwendungskontrolle stellt den<br />

sicheren Einsatz der Anlegergelder während der<br />

gesamten Laufzeit sicher. Auch die Rendite kommt<br />

Quelle: © yurolaitsalbert - Fotolia.com<br />

bei Mercatus X nicht zu kurz: Der Fonds kauft nur<br />

aus Sondersituationen wie Bankverwertungen und<br />

Zwangsversteigerungen. <strong>Das</strong> legt den Grundstein<br />

für den späteren Gewinn. Stephan Appel hält fest:<br />

„Der Fondsmanager verfügt hierbei für den Verkauf<br />

über einen beachtlichen Verhandlungsspielraum<br />

[…], so dass ein frühzeitiger Exit (und damit eine<br />

hohe Fondsrendite) plausibel erscheint.“<br />

„Wir freuen uns sehr über das Ergebnis. Es bestätigt,<br />

dass unser Geschäftsmodell, das so am Markt<br />

einzigartig ist, sich für unsere Kunden auszahlt.<br />

fairvesta ist Sinnbild für die optimale Kombination<br />

aus der Sicherheit durch Sachwerte und der renditestarken<br />

Strategie des Immobilienhandels“, sagt<br />

Otmar Knoll, Leiter des Immobilien-Assetmanagements<br />

bei fairvesta. <strong>Das</strong> detaillierte Resultat der Studie<br />

ist auf der Website www.fairvesta.de im Bereich<br />

„Startseite / Auszeichnungen“ hinterlegt.<br />

Autor: fairvesta Holding AG<br />

51


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Geschlossene Immobilienfonds<br />

52<br />

Geschlossene Fonds:<br />

Immer weniger Fonds mit Auslandsimmobilien<br />

Rating- und Analysemitteilung von Scope Analysis<br />

Die Anzahl der geschlossenen Immobilienfonds<br />

mit ausländischen Objekten ist 2012<br />

deutlich zurückgegangen. Scope Ratings<br />

erwartet auch für <strong>2013</strong> keine wesentliche Änderung<br />

dieses Trends. Im vergangenen Jahr wurde<br />

der Beteiligungsmarkt sehr stark von Deutschlandfonds<br />

geprägt. 2012 hat Scope Ratings insgesamt<br />

73 Immobilienfonds erfasst. Davon investieren<br />

nur 9 Fonds im Ausland. Zum Vergleich:<br />

2011 betrug die Anzahl der emittierten Fonds 76.<br />

Davon investierten 17 im Ausland. Der Anteil der<br />

Fonds mit ausländischen Objekten verringerte sich<br />

demnach von 29% im Jahr 2011 auf 12% im Jahr<br />

2012. Schwerpunkt der Investitionen waren im<br />

vergangenen Jahr Holland (3 Fonds) und Österreich<br />

(2 Fonds). Die restlichen Fonds investierten in<br />

die Zielmärkte Polen, Frankreich und Australien.<br />

<strong>Das</strong> größte Eigenkapitalvolumen entfiel insgesamt<br />

auf Australien. Zwar wurde nur ein Australien-<br />

Fonds emittiert. Mit umgerechnet rund 90 Milli-<br />

Quelle: © Sergey Nivens - Fotolia.com<br />

onen Euro war das emittierte Eigenkapital jedoch<br />

größer als bei den 3 Holland-Fonds zusammen.<br />

Hintergründe für das insgesamt niedrige Emissionsvolumen<br />

von Auslands-Immobilienfonds sind<br />

vielfältig. Investitionen im Ausland haben derzeit<br />

eine vergleichsweise geringe Akzeptanz bei deutschen<br />

Anlegern. Ein Grund dafür ist, dass einige<br />

bisher klassische Investitionsmärkte deutscher<br />

Fonds – zum Beispiel die Niederlande – sich nach<br />

wie vor in der Krise befinden. Auf anderen Märkten<br />

hingegen – wie zum Beispiel London – haben<br />

sich die Preise für Core-Objekte bereits stark<br />

erhöht und bieten kaum noch attraktive Renditen.<br />

Für das Jahr <strong>2013</strong> erwartet Scope keine wesentliche<br />

Änderung dieses Trends. Entsprechend<br />

der gegenwärtigen Investorennachfrage dürften<br />

weiterhin Immobilienfonds mit dem Standort<br />

Deutschland den Markt deutlich dominieren.<br />

Autor: Scope Group


Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Seit 20 Jahren nachweislich Toprenditen:<br />

Wo Privatanleger wirklich verdienen!<br />

Erfolgreich mit US-Immobilieninvestments:<br />

TSO - The Simpson Organization im Videoportrait<br />

Mit US-Immobilien besonders erfolgreich zu<br />

sein, dass hat TSO The Simpson Organization<br />

aus Atlanta Georgia in den letzten<br />

20 Jahren bewiesen. Die Aussage des Unternehmens:<br />

In 20 Jahren wurde bei keinem Investment<br />

Geld verloren. Und dies bei einer Durchschnittsrendite<br />

von über 29% p.a. Wie das funktioniert?<br />

Die 1988 von Allen Boyd Simpson gegründete<br />

TSO betätigt sich als Investor für Gewerbeimmo-<br />

bilienanlagen im Südosten der USA. Deutsche Anleger<br />

können seit einigen Jahren über Geschlossenen<br />

Fonds an dem bisher sehr erfolgreichen<br />

Geschäftsmodell partizipieren. Erst kürzlich wurde<br />

das Unternehmen von der renommierten Ratingagentur<br />

Scope für ihre Managementleistung<br />

mit einem Award ausgezeichnet. Weitere Informationen<br />

für interessierte Vertriebspartner oder<br />

Anleger zum aktuellen Fondsangebot erhalten Sie<br />

unter: www.dnl-invest.com<br />

Sehen Sie dazu das aktuelle Videoportrait:<br />

Bitte klicken Sie für das Video auf das Bild.<br />

53


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Geschlossene Immobilienfonds<br />

54<br />

Neuer Handelsimmobilienfonds der ILG nunmehr<br />

im Vertrieb<br />

Ebersberg bei München und Pattensen bei Hannover<br />

sind die Standorte der Handelsimmobilien<br />

des neuen ILG Fonds Nr. 39<br />

ILG feierte vor kurzem ihren 33. Geburtstag und<br />

bringt nun den ILG Fonds Nr. 39, einen weiteren<br />

Einzelhandelsimmobilienfonds auf den Markt.<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen legt seit fast 30 Jahren Fonds mit<br />

Einzelhandelsimmobilien auf. Die Erfahrung und das<br />

Netzwerk im Handel sind entsprechend gut. Dies<br />

gilt auch für den Zuspruch der Berater und Anleger.<br />

In den letzten Jahren konnte ILG ihre Fonds stets<br />

sehr zügig platzieren. "Wir setzen nicht auf modische<br />

Trends, diese kommen, aber sie gehen auch<br />

wieder. Krisenfeste Grundbedürfnisse, wie Essen<br />

und Trinken, Kleidung, Schuhe brauchen die Menschen<br />

immer," sagt Uwe Hauch, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der ILG. "Immerwährende Nachfrage<br />

bei einem begrenzten Angebot an großen, wie wir<br />

sagen, strategischen Handelsimmobilien an guten<br />

Standorten ist die beste Grundlage für erfolgreiche<br />

Fonds; wenn auch langweiliger, als manch spannende<br />

neue Investitionsidee" ergänzt Hauch. Der<br />

neue Fonds investiert in ein Fachmarktzentrum in<br />

Pattensen (Region Hannover) und in das Einkaufszentrum<br />

E-EinZ in Ebersberg (Großraum München).<br />

"Die Streuung über zwei Standorte, über 40 Mietverträge<br />

und dementsprechend viele Sortimente,<br />

bedeutet ein hohes Maß an Risikodiversifizierung.<br />

Durchschnittliche Mietvertragslaufzeiten von ca.<br />

12 Jahren ergeben bei den bekannten guten Mieterbonitäten<br />

im Handel weitere Sicherheit", betont<br />

Hauch. Der Fremdkapitalanteil valutiert in Euro und<br />

beträgt nur rund 40 %. Trotz der attraktiven Zinskonditionen<br />

verzichtet die ILG auf einen höheren<br />

Fremdkapitalanteil. Sie verzichtet aber nicht auf eine<br />

hohe Dotierung der Instandhaltungs- und Revitalisierungsrücklagen.<br />

Mit rd. € 11/m2 p.a. kalkuliert<br />

sie besonders vorsichtig. Die Verwaltungsgebühr für<br />

die ILG fällt mit 3 % p.a. der vereinnahmten Miete,<br />

das entspricht anfänglich etwa 0,3 % des Eigenkapitals,<br />

dagegen vergleichsweise niedrig aus. Durch<br />

deren Abhängigkeit von den tatsächlich vereinnahmten<br />

Mieten belegt die ILG ihre Bemühungen, interessenkonform<br />

mit den Anlegern zu agieren. Der<br />

Treuhänder kommt nicht aus dem Firmenverbund<br />

der ILG oder deren Gesellschafter. Der unabhängige<br />

Treuhänder hat kein eigenes Stimmrecht, d.h.<br />

er ist ausschließlich an die Weisung des Treugebers<br />

gebunden. Enthaltungen wachsen nicht als Stimmrecht<br />

dem Treuhänder zu. Ein Mietausfallwagnis von<br />

2 % p.a. rundet das Sicherheitskonzept ab. Die Ausschüttung<br />

von 6 % p.a. ab 01.01.2014, vorher 3 %<br />

p.a., wird wie üblich bei der ILG monatlich, sofort<br />

beginnend, ausgeschüttet.<br />

<strong>Das</strong> Fachmarktzentrum in Pattensen befindet sich<br />

auf einem 46.700 m² großen Grundstück. Es verfügt<br />

über 14.450 m² Handelsfläche und eine Jet-Tankstelle.<br />

Magnetmieter sind REWE, Aldi, Rossmann, Siemes-Schuhe,<br />

Deichmann und Tchibo-Prozente. Zum<br />

Objekt gehören 525 ebenerdige Parkplätze. <strong>Das</strong><br />

Einkaufszentrum E-EinZ in Ebersberg steht auf einem<br />

8.394 m² große Grundstück. Dieses befindet sich<br />

im Zentrum der Kreisstadt Ebersberg zwischen S-<br />

Bahn-Station und Marktplatz. Als Mietfläche stehen<br />

10.700 m² zur Verfügung. Zum E-EinZ gehören<br />

283 Stellplätze, wovon sich über 200 in einer<br />

Tiefgarage befinden. <strong>Das</strong> Objekt verfügt über Magnetmieter<br />

wie REWE, Lidl, Müller Drogerie und C&A.<br />

"Die ILG ist im 34. Jahr als unabhängiger Initiator von<br />

geschlossenen Immobilienfonds tätig und hat in dieser<br />

Zeit über € 900 Mio. investiert. Neben der Spezialisierung<br />

auf Handels- und Pflegeimmobilien konnte<br />

man sich insbesondere durch das "sicher beteiligt" -<br />

Konzept, welches Sicherheitskriterien für den Anleger<br />

besonders hoch gewichtet, einen Namen machen.<br />

Man verzichtet dabei z.B. auf Fremdwährungsdarlehen<br />

und erwirbt nur Objekte mit sehr guten Mietern<br />

und langfristigen Mietverträgen. Somit ergeben sich<br />

für den Anleger weit überdurchschnittliche Sicherheitsreserven<br />

und das gleichwohl bei attraktiven Ausschüttungen.<br />

Neben der Emissionstätigkeit verwaltet<br />

die ILG auch sämtliche Fondsobjekte.<br />

Autor: Planungsgesellschaft, für Industrie- und Leasingfinanzierungen mbH


Geschlossene Immobilienfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Deutsche FondsResearch: Keine Preis-Blase auf<br />

dem Immobilienfonds-Zweitmarkt<br />

Geschlossene Immobilienfonds<br />

auf dem Zweitmarkt wertstabil<br />

Nachdem in den ersten europäischen Ländern<br />

die Immobilienblasen geplatzt sind, steigt<br />

auch in Deutschland die Angst vor einem<br />

überbewerteten Immobilienmarkt. Die Deutsche<br />

FondsResearch initiierte eine Analyse des Zweitmarkts<br />

für Immobilienfonds – einem bewährten<br />

Indikator für Markttendenzen auf dem Immobiliensektor.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass die Mechanismen<br />

auf dem Zweitmarkt nach wie vor funktionieren:<br />

Den hohen Preisen steht ein entsprechender Wert<br />

des Fonds gegenüber. Derzeit droht Anlegern keine<br />

Parallele zur schlechten Schiffsfonds-Situation.<br />

Geschlossene Immobilienfonds auf dem Zweitmarkt<br />

wertstabil<br />

Niedrigzinspolitik und steigende Immobilienpreise<br />

sind zwei wesentlich Indizien, die Experten heranziehen,<br />

wenn sie über eine Preis-Blase auf dem<br />

Immobilienmarkt diskutieren. Wie sich die Preise<br />

auf dem Immobilienfonds-Zweitmarkt entwickelt<br />

haben und ob die dahinterstehenden Werte mit<br />

ihnen übereinstimmen, hat die Deutsche Fonds-<br />

Research in einer aktuellen Analyse untersucht.<br />

Dazu verglich das Hamburger Analysehaus die<br />

Aktivitäten auf den Zweitmarktbörsen mit den jeweiligen<br />

Fondsbewertungen. Im vergangenen Jahr<br />

wurden 2.600 Transaktionen mit dazugehörigen<br />

Handelskursen auf dem Zweitmarkt registriert. Im<br />

Fokus standen die TOP-gehandelten Immobilienfonds.<br />

Die Ergebnisse sind im aktuellen DFR Real<br />

Estate Research Newsletter veröffentlicht. Dabei<br />

zeigt sich, dass wirtschaftlich solide Fonds eine<br />

gute oder sehr gute Bewertung erhalten und auch<br />

auf dem Zweitmarkt entsprechend hohe Kurse erzielen.<br />

Die Schlussfolgerung: Hohen Preisen steht<br />

nach wie vor ein entsprechender Wert entgegen<br />

– eine Überbewertung lässt sich auf dem Zweitmarkt<br />

für Immobilienfonds nicht erkennen. Derzeit<br />

droht Anlegern keine Parallele zur Situation bei<br />

den Schiffsfonds.<br />

Regionale Immobilienmärkte entwickeln sich<br />

unterschiedlich<br />

Die Gesamttendenz des Immobilienmarktes in<br />

Deutschland ist stabil – entwickelte sich im Jahr<br />

2012 aber je nach Region doch unterschiedlich.<br />

Eine regionale Differenz bei der Entwicklung lässt<br />

sich vor allem für die Städte Hamburg, Frankfurt am<br />

Main, Stuttgart, München und Berlin nachzeichnen.<br />

Der Vermietungsumsatz im Bereich Einzelhandel ist<br />

in vier der fünf Städte gesunken. In München hat<br />

er sich sogar nahezu halbiert. Die einzige Stadt mit<br />

steigendem Vermietungsumsatz (plus 12 Prozent)<br />

war im vergangenen Jahr Berlin. Auch im Bereich<br />

der Büroimmobilien verlief das Jahr 2012 für Berlin<br />

erfolgreich, die Leerstandsquote ist mit sieben<br />

Quelle: © m.schuckart - Fotolia.com<br />

Prozent geringer als in Hamburg (7,4 Prozent) oder<br />

Frankfurt a.M. (11,9 Prozent). <strong>Das</strong> Transaktionsvolumen<br />

der Städte Hamburg, Berlin, Frankfurt a.M.,<br />

Stuttgart und München betrachtet, ist erneut Berlin<br />

Spitzenreiter des Jahres 2012. Grund dafür ist ein<br />

enormer Zuwachs im 4. Quartal. Allein das KaDeWe<br />

macht dabei einen Anteil von 500 Mio. Euro aus.<br />

Die größte Steigerungsrate konnte der Transaktionsmarkt<br />

in Stuttgart erzielen. Mit einer Spitzenrendite<br />

von 5,05 Prozent liegt die Rendite in der badenwürttembergischen<br />

Landeshauptstadt damit noch<br />

vor Berlin (4,9 Prozent).<br />

Autor: Deutsche Fondsresearch GmbH<br />

55


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Direkte Immobilienanlage<br />

56<br />

Kapitalanlage: Nicht jede Immobilie ist geeignet<br />

Worauf Investoren und Immobilienverkäufer achten<br />

sollten<br />

Aus Sorge vor einer Inflation investieren viele<br />

Bundesbürger ihr Vermögen in vermietete<br />

Wohnimmobilien. Doch nicht jedes Objekt<br />

eignet sich als Kapitalanlage. Der bundesweit tätige<br />

Immobiliendienstleister PlanetHome AG hat zusammengestellt,<br />

worauf Investoren und Immobilienverkäufer<br />

achten sollten.<br />

Seniorentauglichkeit<br />

Die Menschen in Deutschland werden weniger, die<br />

Gesellschaft wird älter: Laut Statistischem Bundesamt<br />

ist im Jahr 2060 jeder Dritte mindestens 65 Jahre<br />

und jeder Siebente mindestens 80 Jahre alt. <strong>Das</strong><br />

wird sich mittel- bis langfristig auf den Wohnimmobilienmarkt<br />

auswirken. Dachgeschosswohnungen<br />

ohne Lift, kleine Bäder, enge Türen, viele Treppen:<br />

All das sind Kriterien, die die Vermietbarkeit in Zukunft<br />

erschweren werden. "Die Nachfrage nach<br />

barrierefreien und seniorentauglichen Immobilien<br />

wird steigen - einfach weil es irgendwann viel mehr<br />

ältere als jüngere Menschen gibt", sagt Ludwig<br />

Wiesbauer, Bereichsvorstand Immobilienvermittlung<br />

bei der PlanetHome AG. "Je mehr die Immobilie<br />

nutzen können, desto größer der potentielle Mieterkreis."<br />

<strong>Das</strong> bedeute nicht, gleich alles komplett umzurüsten.<br />

"Aber man sollte sich schon mal langsam<br />

an den Gedanken gewöhnen, dass sich die Anforderungen<br />

an Immobilien mit dem demografischen<br />

Wandel ändern werden."<br />

Zustand<br />

Der bauliche Zustand des Objekts ist ein entscheidendes<br />

Kriterium für die langfristige Ertragssicherung.<br />

In welcher Beschaffenheit Dach, Fassade, Fenster<br />

und sanitäre Einrichtungen sind, hat maßgeblich<br />

Einfluss auf Vermietbarkeit sowie auf zukünftige Investitionskosten.<br />

Die wiederum schmälern die Rendite.<br />

"Je besser der bauliche Zustand der Immobilie,<br />

desto weniger muss man hohe Reparatur- und Sanierungskosten<br />

fürchten", so Wiesbauer. Allerdings<br />

gebe es auch Mängel wie Schädlingsbefall, Schimmel<br />

in der Wand oder alte Wasserrohre, die der Laie<br />

nicht auf den ersten Blick erkenne. Deshalb sei es<br />

wichtig, vor einem Kauf einen Experten hinzuzuziehen.<br />

"Dies gilt übrigens auch für Verkäufer", erläutert<br />

der Experte. "Denn wenn Eigentümer schon<br />

im Vorfeld die potenziellen Mängel ihrer Immobilie<br />

kennen, stehen sie bei Verkaufsverhandlungen eindeutig<br />

besser da."<br />

Lage<br />

Einer der wichtigsten Punkte, die es zu beachten<br />

gilt, ist die Lage des Objektes. Denn die ist nicht<br />

veränderbar. Beim Kauf sollte man deshalb nicht<br />

nur auf eine gute Infrastruktur in der Umgebung,<br />

sondern zudem auf das Entwicklungspotenzial des<br />

Standortes achten. "Bestimmte Städte werden sich<br />

eines großen Zuzugs erfreuen, während einige Landstriche<br />

ausgedünnt werden. Dies hat Einfluss auf die<br />

langfristige Vermietbarkeit." Wiesbauer geht davon<br />

Quelle: © julien tromeur - Fotolia.com


aus, dass nicht nur die ohnehin beliebten Metropolen<br />

wie Hamburg, München oder Berlin zu den Gewinnern<br />

der demographischen Entwicklung gehören,<br />

sondern auch kleinere Städte im weiteren Umkreis<br />

der großen Metropolen. Denn wenn die Preise steigen,<br />

werden sich viele dort nach bezahlbarem Wohnraum<br />

umsehen. Je höher die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Bevölkerungswachstums, desto größer die Chance,<br />

immer wieder gute Mieter zu finden. "Wer in einer<br />

eher strukturschwachen Gegend lebt, sollte deshalb<br />

mit einem Verkauf nicht zu lange warten, sondern<br />

lieber den derzeitigen Boom nutzen", rät Immobilienexperte<br />

Wiesbauer.<br />

Objektart<br />

Zwar eignen sich Eigentumswohnungen und Häuser<br />

gleichermaßen als Kapitalanlagen, beides hat jedoch<br />

Vor- und Nachteile, die es vor einem Kauf individuell<br />

abzuwägen gilt. Wer eine Eigentumswohnung kauft,<br />

ist damit automatisch einer Wohnungseigentümer-<br />

Quelle: © mast3r - Fotolia.com<br />

Direkte Immobilienanlage | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

gemeinschaft verpflichtet. Maßgebliche Änderungen<br />

wie beispielsweise die Erneuerung der Fenster können<br />

immer nur kollektiv entschieden werden. "<strong>Das</strong><br />

kann sehr mühsam sein", sagt Wiesbauer. Allerdings:<br />

Reparaturen finanzieren sich aus der Instandhaltungsrücklage.<br />

Ein Hausbesitzer ist zwar autark - aber für<br />

ihn wird ein marodes Dach schnell viel teurer als für<br />

eine Eigentümergemeinschaft, die monatliche Rücklagen<br />

bildet. Anleger sollten bei beiden Objektarten<br />

vor dem Kauf das Rendite-Risiko-Profil zumindest<br />

grob kalkulieren.<br />

Immobilienbesitzern rät Wiesbauer, alle relevanten<br />

Unterlagen wie Grundbuchauszug, Baubeschreibung,<br />

Grundrisse, Nebenkostenabrechnung, Protokolle der<br />

Eigentümerversammlung, Teilungserklärungen, vor<br />

allem aber Reparaturbelege zu sammeln. "Nicht jeder<br />

Eigentümer hat dies bei einem Verkauf vollständig zur<br />

Hand. Unsere Makler sind bei der Beschaffung dieser<br />

Dokumente deshalb gerne behilflich."<br />

www.planethome.de<br />

57


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Direkte Immobilienanlage<br />

58<br />

Vorsicht Kostenfalle:<br />

impulse warnt vor Risiken beim Kauf<br />

denkmalgeschützter Immobilien<br />

Investition nur für sehr gut verdienende Anleger lukrativ<br />

/ Erst bei Jahreseinkommen ab 150.000 Euro kann<br />

zum Spitzensteuersatz abgeschrieben werden /<br />

Immobilienpreise vielerorts bereits völlig überhöht<br />

/ Faustregel: 14- bis 18-fache Jahresnettokaltmiete<br />

gilt als angemessener Kaufpreis / Genehmigungspflicht<br />

für alle Modernisierungsarbeiten kann Kosten<br />

nach dem Kauf schnell in die Höhe treiben<br />

Der Kauf einer denkmalgeschützten Immobilie als<br />

Wertanlage ist nur für sehr gut verdienende Privatanleger<br />

lukrativ. Darauf weist das Wirtschaftsmagazin<br />

'impulse' hin und berichtet, dass eine solche<br />

Investition erst ab einem Einzel-Jahreseinkommen<br />

von rund 150.000 Euro wirklich interessant wird.<br />

Erst dann können nämlich die mit den Kosten für<br />

Kauf und Renovierung der Immobilie verbundenen<br />

steuerlichen Abschreibungen zum Spitzensteuersatz<br />

geltend gemacht werden. "Bei Anlegern mit<br />

Spitzensteuersatz zahlt das Finanzamt praktisch die<br />

Hälfte der Sanierungskosten mit", sagte die Kasseler<br />

Steuerberaterin Annette Schaefer gegenüber 'impulse'.<br />

Für Anleger mit geringerem Jahreseinkommen<br />

und niedrigerem Steuersatz macht eine solche<br />

Investition hingegen kaum Sinn und kann unter<br />

Umständen sogar erhebliche finanzielle Nachteile<br />

mit sich bringen. Außerdem weist 'impulse' darauf<br />

hin, dass Kaufwillige vorab unbedingt den Kaufpreis<br />

der Wunschimmobilie genau prüfen sollten. So hat<br />

das wachsende Interesse an privatem Immobilienbesitz<br />

den Markt vielerorts bereits überhitzt. Nicht<br />

selten schlagen Bauträger und Objektanbieter den<br />

steuerlichen Entlastungsbetrag, der über das Abschreibungsmodell<br />

normalerweise dem Käufer zustehen<br />

würde, auf den eigentlichen Kaufpreis auf.<br />

Die Folge: Viele Immobilien sind, gemessen an ihren<br />

Mieterträgen, völlig überteuert. "<strong>Das</strong> ist vom Gesetzgeber<br />

so nicht vorgesehen", betonte der Anwalt<br />

Marcus Hoffmann von der Nürnberger Kanzlei<br />

Hoffmann & Partner gegenüber 'impulse'. Um ei-<br />

Quelle: © DOC RABE Media - Fotolia.com<br />

nen Überblick über marktübliche Immobilienpreise<br />

zu bekommen, sollten Anleger daher vor dem Kauf<br />

den regionalen Mietspiegel genau studieren. Als<br />

Faustregel für einen angemessenen Kaufpreis gilt<br />

das 14- bis 18-Fache der Jahresnettokaltmiete. Wer<br />

ganz sicher gehen möchte, sollte das Wunschobjekt<br />

zudem auf eigene Rechnung durch einen Gutachter<br />

schätzen lassen. Haben Anleger eine Immobilie gekauft,<br />

müssen alle Modernisierungsarbeiten vorab<br />

vom Denkmalschutzamt genehmigt werden. Laut<br />

'impulse' treibt vor allem diese Auflage die Renovierungskosten<br />

schnell in die Höhe. War die Investition<br />

jedoch vorab gut durchdacht, kann die damit verbundene<br />

Steuerersparnis ein attraktiver Ausgleich<br />

sein.<br />

Autor: Impulse, G+J WirtschaftsPresse Online GmbH


DSK AG veröffentlicht Denkmalschutz<br />

Leistungsbilanz 2012 für Vermietung<br />

Ergebnis 9,73 Prozent über Plan<br />

Die Deutsche Sachwert Kontor AG veröffentlicht<br />

Ihre Denkmalschutz-Leistungsbilanz für<br />

das Jahr 2012 mit dem Fazit: 9,73 Prozent<br />

über dem geplanten Ergebnis. Eine optimierte Planung,<br />

der Vertrieb und die letztendliche Nutzung<br />

von denkmalgeschützten Immobilien ist ein Prozess,<br />

der Zeit in Anspruch nimmt. Fundiertes Wissen und<br />

ein hohes Maß an Erfahrung sind die Basis, um diesen<br />

Prozess entsprechend den Erwartungen abzuschließen.<br />

Die Deutsche Sachwert Kontor AG ist ein<br />

Unternehmen, welches diese Erfahrungswerte umzusetzen<br />

weiß. Die aktuelle Leistungsbilanz für alle<br />

bisher platzierten Denkmalschutz-Immobilien macht<br />

dies deutlich. Sie zeigt einen Soll/Ist-Vergleich von<br />

14 Denkmal-Objekten, die seit dem Jahr 2006 platziert<br />

worden sind.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis überzeugt durch klare Fakten. "Alle<br />

denkmalgeschützten Wohneinheiten waren am<br />

31.12.2012, dem Stichtag der Bilanz, vermietet.",<br />

so Curt-Rudolf Christof, Vorstand der DSK AG. "Im<br />

Durchschnitt sind die Gründerzeit-Wohnungen und<br />

luxuriösen Denkmal-Lofts, inklusive versprochener<br />

Mietsteigerungen um 9,73 Prozent besser vermietet,<br />

als dem Anleger bei Erwerb versprochen wurde.",<br />

erklärt der Experte für Denkmalschutz-Immobilien<br />

weiter. Grund dafür sind die hohe Produktqualität<br />

bei der Sanierung und ein faires Preis-/Leistungsverhältnis<br />

in Verbindung mit der Marktkenntnis<br />

und der Professionalität des Unternehmens und<br />

seinen Kooperationspartnern vor Ort. Dabei ist<br />

diese Entwicklung keines Falles selbstverständlich.<br />

Gerade der Leipziger Immobilienmarkt war in der<br />

Vergangenheit wegen vieler Leerstände immer wieder<br />

in der Diskussion. Mittlerweile lässt sich jedoch<br />

auch hier eine positive Entwicklung erkennen.<br />

Aktuell meldet das Unternehmen, dass sich laut einer<br />

Stichprobenschätzung des Leipziger Wohnungsmarktberichts<br />

der Leerstand aus dem Jahr 2000 von<br />

Direkte Immobilienanlage | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

einst 69.000 Wohnungen zwischenzeitlich mehr als<br />

halbiert hat. Dies entspricht einem Leerstand von nur<br />

noch rund 10 Prozent. Laut der Deutschen Sachwert<br />

Kontor AG zeichnen sich in mehreren Stadteilen bereits<br />

erste Wohnungsengpässe ab. Diese Tendenz<br />

und die positive Bilanz bewegen das Unternehmen<br />

sich jetzt auch im Bereich Neubau-Immobilien stärker<br />

zu etablieren. Gerade der süddeutsche Raum<br />

bietet dafür einzigartige Chancen. Aktuell sind dafür<br />

luxuriöse Liegenschaften am Bodensee geplant.<br />

Die Deutsche Sachwert Kontor AG entwickelt sich<br />

weiter und ist dabei immer bestrebt das entgegengebrachte<br />

Vertrauen durch überdurchschnittliche<br />

Ergebnisse zu bestätigen.<br />

Autor: Deutsche Sachwert Kontor AG<br />

Quelle: © Odua Images - Fotolia.com<br />

59


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Direkte Immobilienanlage<br />

60<br />

Immobilienbarometer:<br />

Energieausweis fällt bei mehr als zwei Drittel aller<br />

Immobilienkäufer durch 70 Prozent<br />

der Immobilienkäufer fühlen sich durch den Energieausweis<br />

gar nicht oder nur teilweise informiert<br />

Der Energieausweis soll in <strong>2013</strong> für jede Immobilie<br />

verpflichtend werden und so Orientierung<br />

bei der Einschätzung der Energiebilanz<br />

einer Immobilie bieten. Doch nur jeder zehnte Käufer<br />

fühlt sich durch den Energieausweis gut informiert.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Immobilienbarometer<br />

von Interhyp und ImmobilienScout24,<br />

für das im November 2.025 Kaufinteressenten befragt<br />

wurden. Steigende Energiekosten werden<br />

zunehmend zu einer Belastung für Immobilienbesitzer.<br />

Kein Wunder also, dass die Energiebilanz eines<br />

Objektes die Kaufentscheidung maßgeblich beeinflusst.<br />

Laut aktuellem Immobilienbarometer achten<br />

rund 84 Prozent der Käufer auf den energetischen<br />

Zustand einer Immobilie. Aufschluss soll der Energieausweis<br />

geben, der nach EU-Vorgabe vom Verkäufer<br />

zukünftig unaufgefordert vorgezeigt werden<br />

soll. Eine entsprechende Verordnung soll <strong>2013</strong> in<br />

Deutschland beschlossen werden.<br />

Doch die aktuelle Umfrage zeigt: Ein Großteil der<br />

Käufer stellt dem Energieausweis ein schlechtes<br />

Zeugnis aus. 70 Prozent der Immobilienkäufer fühlen<br />

sich durch den Energieausweis gar nicht oder<br />

nur teilweise informiert. Über ein Drittel (36 Prozent)<br />

kritisiert, dass der Energieausweis nur über<br />

den Energieverbrauch, nicht aber über den energetischen<br />

Zustand eines Kaufobjektes informiert. Fazit<br />

der Umfrage von ImmobilienScout24 und Interhyp<br />

ist, dass nur jeder zehnte befragte Käufer den Energieausweis<br />

für informativ und hilfreich hält. Dabei<br />

lohnt es sich, vor dem Kauf gut informiert zu sein.<br />

Denn so lassen sich hohe Folgekosten durch energetische<br />

Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

vermeiden.<br />

Quelle: © chagpa - Fotolia.com<br />

Doch worauf achten Interessenten, bevor sie sich für<br />

oder gegen einen Kauf entscheiden? <strong>Das</strong> Einsparpotenzial<br />

durch moderne Heizungsanlagen, doppelt<br />

verglaste Fenster oder eine gute Außendämmung<br />

ist groß. Entsprechend geben rund 72 Prozent der<br />

Befragten an, dass ihr Hauptaugenmerk auf der Heizungsanlage<br />

liegt. Rund 70 Prozent stufen Fenster<br />

mit Doppelverglasung als sehr wichtig ein. Für 63<br />

Prozent ist die Dämmung der Außenwände kaufentscheidend.<br />

Schlusslicht – trotz wachsenden Umweltbewusstseins<br />

– sind Solarthermieanlagen (rund<br />

8 Prozent) und Photovoltaikanlagen (4,5 Prozent).<br />

„<strong>Das</strong>s nur wenige Kaufinteressenten den Energieausweis<br />

als hilfreich einstufen, ist bedenklich“, so<br />

Marc Stilke, CEO von ImmobilienScout24. „Schließlich<br />

soll er Immobilienkäufer dabei unterstützen,<br />

die Energiebilanz ihres Wahlobjektes richtig einzuschätzen.“<br />

Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der<br />

Interhyp AG, ergänzt: „Die Umfrage zeigt, dass der<br />

energetische Zustand oft über den Kauf mitentscheidet.<br />

Was viele nicht wissen: Für den Kauf frisch<br />

sanierter Wohnungen gibt es staatliche Förderdarlehen<br />

und Modernisierungskredite sind derzeit besonders<br />

günstig.“<br />

Autor: Interhyp AG, Immobilienfinanzierer


Ahnungslose Immobilienbesitzer:<br />

Direkte Immobilienanlage | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Jeder Zweite weiß nicht, was sein Eigenheim wert ist<br />

Immobilien sind für viele Menschen die größte<br />

Investition des Lebens. Häufig dienen sie der<br />

privaten Altersvorsorge und Wertanlage. Umso<br />

überraschender ist es, dass die meisten Immobilienbesitzer<br />

in Deutschland nicht genau wissen, wie viel<br />

ihr Haus wert ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />

aktuelle repräsentative Umfrage von ImmobilienScout24<br />

unter 1.030 privaten Immobilienbesitzern<br />

in Deutschland. Während sich etwa 43 Prozent der<br />

deutschen Haus- und Wohnungsbesitzer über den<br />

genauen Wert ihrer Immobilie bewusst sind, geben<br />

47 Prozent der Befragten an, diesen nur ungefähr<br />

einschätzen zu können. Und sogar jeder zehnte Immobilienbesitzer<br />

hat überhaupt keine Ahnung, wie<br />

viel die eigene Immobilie wert ist. 50 Prozent der<br />

"Ahnungslosen" sind der Meinung, dass eine Immobilien-Wertermittlung<br />

für sie bisher nicht nötig<br />

war, da sie weder den Verkauf noch die Aufnahme<br />

einer Hypothek planen. Doch aus Sicht der Experten<br />

ist es zu jeder Zeit wichtig, über den Wert der eigenen<br />

Immobilie informiert zu sein.<br />

"Immobilien sind immer eine große und langfristige<br />

Investition. Bei den meisten Immobilienbesitzern<br />

stellen sie den Großteil des Vermögens dar", erläutert<br />

Michael Kiefer, öffentlich bestellter Sachverständiger<br />

und Leiter Immobilienbewertung bei ImmobilienScout24.<br />

Insbesondere nach Baumaßnahmen<br />

sollte der Wert der Immobilie erneut überprüft werden,<br />

um den Versicherungsschutz gegebenenfalls<br />

anpassen zu können. Die Umfrage zeigt jedoch,<br />

dass 71 Prozent der befragten Immobilienbesitzer<br />

eine solche Überprüfung versäumen. Ein Versäumnis,<br />

welches Eigentümer im Schadensfall der Immobilie,<br />

um den vollen Versicherungsanspruch bringen<br />

kann. Auch im Falle von Erbschaft oder Schenkung,<br />

einer Scheidung oder Vermögensaufstellung ist die<br />

Kenntnis des genauen Immobilienwertes unerlässlich.<br />

Andere Immobilienbesitzer, die den Wert ihrer<br />

Immobilie nicht benennen können, haben sich<br />

bis dato schlichtweg noch nicht mit der Thematik<br />

befasst (33 Prozent) oder wissen nicht, wie sie einen<br />

solchen ermitteln können (29 Prozent). Die beliebteste<br />

Möglichkeit der Wertermittlung unter den<br />

bereits informierten Eigentümern ist der Vergleich<br />

der eigenen Immobilie mit anderen Angeboten im<br />

Internet (33 Prozent). Jeder fünfte kundige Haus-<br />

und Wohnungseigentümer hat zudem seine Bank<br />

mit einer Immobilienbewertung beauftragt, während<br />

etwa 14 Prozent den Wert der Immobilie vom<br />

Vorbesitzer erfahren haben.<br />

Fragt man die unwissenden Immobilienbesitzer<br />

nach denkbaren Optionen der Wertermittlung ihres<br />

Betongoldes, so erscheint neben der Beauftragung<br />

eines Gutachters (50 Prozent) oder Maklers (23 Prozent)<br />

auch eine Immobilienbewertung im Internet<br />

für jeden Fünften reizvoll. Eine solche Online-Wertermittlung<br />

bietet auch ImmobilienScout24 unter<br />

www.immobilienscout24.de/de/immobilienbewertung<br />

an. In wenigen<br />

Schritten<br />

verschafft das Bew<br />

e r t u n g s p o r t a l<br />

nicht nur einen<br />

schnellen Überblick<br />

über den Wert der<br />

Immobilie, sondern<br />

Quelle: © pab_map - Fotolia.com<br />

ist mit 29,90 Euro auch eine äußerst kostengünstige<br />

Alternative zu Bank, Makler oder Gutachter. Der Bewertungsservice<br />

von ImmobilienScout24 basiert auf<br />

der größten Immobilien-Datenbank Deutschlands<br />

und wurde von einem Expertenteam für Objektbewertung<br />

entwickelt. Für die aktuelle Studie befragte<br />

das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag<br />

von ImmobilienScout24 1.030 private Immobilienbesitzer.<br />

Die Befragung wurde im Juli 2012 durchgeführt<br />

und ist repräsentativ hinsichtlich Alter und<br />

Geschlecht der Umfrageteilnehmer.<br />

Autor: ImmobilienScout 24 GmbH<br />

61


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Finanzierung<br />

62<br />

Alternative Finanzierungsquellen<br />

für Immobilienhalter und Projektentwickler<br />

Banken ziehen sich immer weiter aus<br />

dem Finanzierungsgeschäft zurück<br />

Die DGR Grundstücksverwaltung GmbH bietet<br />

Immobilienhaltern Alternativen zur klassischen<br />

Bankfinanzierung. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />

geht davon aus, dass Banken Kredite für institutionelle<br />

Immobilienfinanzierungen zukünftig deutlich<br />

restriktiver zur Verfügung stellen werden. Der<br />

Immobilienfinanzierungsindex vom Zentrum für<br />

europäische Wirtschaftsforschung erreichte im dritten<br />

Quartal 2012 mit -26,7 Punkten einen neuen<br />

historischen Tiefstand. Der Index drückt aus, wie<br />

die Immobilienwirtschaft die Lage an den Finanzierungsmärkten<br />

einschätzt. „Viele Immobilienhalter –<br />

zum Beispiel Wohnungsbaugesellschaften - haben<br />

einen hohen Modernisierungs- und Renovierungsbedarf,<br />

aber kaum freies Kapital“, sagt Klaus Secker,<br />

Geschäftsführer der DGR. „Die Anwendung moderner<br />

Erbbaurechtskonzepte kann hier die nötige<br />

Liquidität generieren.“ Auch Fondsgesellschaften<br />

können in Zeiten sinkender Fremdkapitalquoten<br />

partizipieren, wenn sie bei der Objektfinanzierung<br />

das Grundstück im Erbbaurecht vergeben. Die DGR<br />

Quelle: © alphaspirit - Fotolia.com<br />

hat sich auf die Konzeption von Erbbaugrundstück-<br />

Investments, sowie die Akquisition und die Verwaltung<br />

von Erbbaugrundstücken spezialisiert.<br />

Durch eine Erbbaurechtsbestellung werden Immobilien<br />

rechtlich in das Grundstück einerseits und das<br />

Gebäude andererseits getrennt und können danach<br />

vollkommen unabhängig voneinander vermarktet<br />

werden. Die DGR erwirbt dabei immer das Grundstück<br />

und führt mit der Kaufpreiszahlung dem Eigentümer<br />

freie Liquidität zu. „Der Immobilienhalter<br />

bleibt weiterhin Eigentümer des Gebäudes und<br />

kann es unverändert nutzen“, so Secker weiter. „Bei<br />

allen Anfragen und Projekten stellen wir uns auf die<br />

individuellen Bedürfnisse und Situationen unserer<br />

Partner ein und erarbeiten gemeinsam maßgeschneiderte<br />

Lösungen.“<br />

Erbbaugrundstücke – die unbekannte Kapitalanlage<br />

<strong>Das</strong> Erbbaurechtsmodell ist nicht nur für Immobilienhalter<br />

interessant, sondern bietet auch Kapitalanlegern<br />

eine attraktive Sachwertinvestition. „In den<br />

letzten Jahrhunderten haben vor allem Kirchen ihre<br />

Grundstücke im Erbbaurecht vergeben und sind<br />

damit bis heute gut gefahren“, weiß Secker zu berichten.<br />

Die DGR strukturiert diesen beständigen,<br />

äußerst stabilen und rentablen Sachwert nach individuellen<br />

Kriterien für Stiftungen, Vermögensverwalter<br />

und Versicherungen und verwaltet diese<br />

Portfolien. Anleger investieren in einen Sachwert<br />

ohne klassische Immobilienrisiken wie Mietausfall<br />

oder Instandhaltungskosten. Es besteht ein echter<br />

Inflationsschutz, weil die Erbbauzinsen laufend indexiert<br />

werden. Die Gesellschaft hat im laufenden<br />

Geschäftsjahr bereits einen ersten Fonds mit einem<br />

diversifizierten Portfolio und einem Investitionsvolumen<br />

von zehn Millionen Euro platziert.<br />

Autor: DGR Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH


Finanzierung | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Assetklasse Distressed Real Estate im deutschen<br />

Immobilienmarkt angekommen<br />

Ernst&Young Studie:<br />

Der deutsche Markt für Problemimmobilien und<br />

-kredite<br />

Signifikanter Zuwachs der Distressed-Real-<br />

Estate-Transaktionen im Jahr <strong>2013</strong> erwartet /<br />

Vertragsbrüche bis zu 20 Prozent der gewerblichen<br />

Immobilienfinanzierungen / Büroimmobilien<br />

im Fokus von Distressed Real Estate/ Bereitschaft<br />

zum Kapitalverzicht bei Banken / Insolvenz als möglicher<br />

Restrukturierungsansatz<br />

Quelle: © djama - Fotolia.com<br />

Rund 70 Prozent, also die klare Mehrheit der Studienteilnehmer<br />

gehen davon aus, dass die Zahl der<br />

Transaktionen im Distressed-Real-Estate-Bereich um<br />

10 bis 50 Prozent ansteigen wird. Dies zeigt eine<br />

Studie der Ernst & Young Real Estate GmbH und<br />

KÜBLER (Rechtsanwälte, Insolvenzverwalter, Wirtschaftsprüfer,<br />

Steuerberater). 50 deutsche und internationale<br />

Marktteilnehmer, die aus immobilien- und<br />

finanzwirtschaftlicher Perspektive mit dem Themenkreis<br />

„Distressed Real Estate“ befasst sind, haben<br />

sich an der Umfrage beteiligt. „Obwohl der deutsche<br />

Markt bisher weitestgehend davon verschont<br />

geblieben ist, ist Distressed Real Estate kein Nischenthema<br />

mehr“, sagt Michael Janetschek, Partner bei<br />

der Ernst & Young Real Estate GmbH und einer der<br />

Autoren der Studie. Circa 40 Prozent der Befragten<br />

erwarten, dass der Anteil der Covenant Breaches<br />

(Vertragsbrüche) bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen<br />

bis zu 20 Prozent betragen wird. Zu hohe<br />

Finanzierungsquoten, sinkende Marktwerte der Immobilien<br />

und eine verbesserungswürdige Qualität<br />

im Asset Management sind die Hauptgründe für diese<br />

Vertragsbrüche in Deutschland. Auch wenn die<br />

Situation nicht mit der in den USA vergleichbar sei,<br />

so Janetschek, würden Distressed-Real-Estate-Transaktionen<br />

doch eine immer größere Rolle spielen.<br />

„Als Gründe sehen wir den zunehmenden regulatorischen<br />

Druck seitens der Gesetzgeber und eine<br />

gleichzeitige, wenn auch langsame Annäherung der<br />

Preisvorstellung von Anbietern und Nachfragern.“<br />

Deutlicher Anstieg der Transaktionen erst <strong>2013</strong><br />

Mehr als die Hälfte der zur Jahresmitte 2012 Befragten<br />

erwartet vermehrte Distressed-Real-Estate-<br />

Transaktionen erst ab <strong>2013</strong>. „Eine genaue Prognose<br />

scheint den Teilnehmern der Studie aufgrund der<br />

vielen, aktuell in der Praxis vorgenommenen kurzfristigen<br />

Kreditprolongationen schwergefallen zu<br />

sein“, so Dr. Thilo Hild, Rechtsanwalt, Insolvenzverwalter<br />

und Partner bei KÜBLER und ebenfalls Autor<br />

der Studie. Es könne sogar noch bis 2014 dauern,<br />

bis sich der Markt richtig entwickeln kann. Bei<br />

den Transaktionen, die stattfinden werden, gehen<br />

rund drei Viertel der Teilnehmer davon aus, dass der<br />

Markt in den kommenden Jahren vor allem aus dem<br />

Erwerb notleidender Immobilienfinanzierungen<br />

bestehen wird. „Auch Verkäufe aus der Insolvenz<br />

werden zunehmend eine Rolle spielen, da sie eine<br />

praktikable Lösungsalternative für die Gläubiger<br />

darstellen“, ergänzt der Insolvenzexperte Hild.<br />

Büroimmobilien im Fokus<br />

Fast 90 Prozent der Befragten sehen den zukünftigen<br />

Schwerpunkt des Marktes für Distressed Real<br />

Estate bei Büroimmobilien. Wohnimmobilien gelten<br />

immer noch als sicherer Hafen. Dementsprechend<br />

rechnen die Studienteilnehmer bei Wohnimmobili-<br />

63


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Finanzierung<br />

64<br />

Quelle: © 21051968 - Fotolia.com<br />

en auch weiterhin mit steigenden Preisen, während<br />

bei Büro-, Logistik- und Hotelimmobilien fallende<br />

oder zumindest stagnierende Preise prognostiziert<br />

werden. „Mit Blick auf die derzeitige wirtschaftliche<br />

Entwicklung und die demografische Situation<br />

wird der regionale Schwerpunkt des Distressed-Real-Estate-Marktes<br />

wahrscheinlich insbesondere im<br />

Osten und im hohen Norden der Republik liegen“,<br />

erläutert Janetschek. Drei Viertel der Befragten würden<br />

dies so erwarten. Als Akteure auf dem Markt<br />

werden den Befragten zufolge vor allem opportunistische<br />

Investoren wie internationale Opportunity-<br />

und Private-Equity-Fonds sowie Family Offices<br />

erwartet. „Während sich das Angebot notleidender<br />

Immobilien und der dahinter liegenden Kredite ausweiten<br />

wird, werden auch immer mehr potenzielle<br />

Nachfrager die attraktiven Renditemöglichkeit entdecken“,<br />

so Janetschek weiter. <strong>Das</strong> Verständnis für<br />

dieses Marktsegment und die damit verbundenen<br />

Chancen und Risiken müsste sich jedoch weiter vertiefen.<br />

Gläubiger halten noch still<br />

Im Vorfeld von Distressed-Real-Estate-Transaktionen<br />

suchen nach Auffassung der Befragten fast alle Finanzierer<br />

nach möglichst einfachen Lösungsansätzen,<br />

wie beispielsweise einem Entgegenkommen in<br />

Form von vorläufigen Verzichtserklärungen, Stillhaltevereinbarungen<br />

oder einer klassischen Nachbesicherung.<br />

Rund drei Viertel der Studienteilnehmer<br />

sehen einen weiteren Lösungsansatz in restriktiveren<br />

Reportingvorgaben. „Grundsätzlich wünschen sich<br />

die Gläubiger vor allem mehr Transparenz und möglichst<br />

einfach umzusetzende und kostenschonende<br />

Maßnahmen von ihren Schuldnern“, fasst Achim<br />

Langrehr, Partner in der Transaktionsberatung bei<br />

der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

und ebenfalls Mitverfasser der Studie, zusammen.<br />

Die Zwangsverwaltung ist für nur vier Prozent<br />

der Befragten eine gängige Lösung der Probleme.<br />

Die Bereitschaft der Banken zu Kapitalverzicht wird<br />

im Gegenzug höher eingeschätzt. Mehr als die Hälfte<br />

der Befragten sieht eine wachsende Akzeptanz,<br />

Abschläge von 0 bis 20 Prozent auf den Forderungsbetrag<br />

in Kauf zu nehmen. “Vielfach sind über SPV-<br />

Strukturen „Non-recourse“-Finanzierungen, also Finanzierungen,<br />

bei denen der Gläubiger nur auf die<br />

Immobilie, nicht aber auf das Vermögen des Schuldners<br />

zurückgreifen kann, vereinbart worden“, so<br />

Langrehr weiter. Außerdem sei häufig ein externes<br />

Asset Management tätig. Vor diesem Hintergrund<br />

haben sich für die Finanzierer die Anforderungen<br />

an den Umgang mit den Kreditengagements in den<br />

vergangenen Jahren verändert.<br />

Autor: Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft


Finanzierung | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Für 750 Euro Kreditrate gibt es trotz Zinstief keine<br />

Villa in Bestlage<br />

Interhyp rät Kreditnehmern<br />

bei Immobilienfinanzierung zu solider Kalkulation<br />

Die Zinsen für Immobilienkredite haben im Mai<br />

einen neuen Tiefststand erreicht. Für eine<br />

Monatsrate von 750 Euro lässt sich ein Darlehen<br />

über 220.000 Euro aufnehmen (Effektivzins 2,1<br />

Prozent, 2 Prozent Tilgung, 10 Jahre Zinsbindung),<br />

berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler<br />

für private Baufinanzierungen. "Ob die Kreditrate<br />

und das gewünschte Darlehensvolumen jedoch<br />

wirklich die finanzielle Kragenweite eines Kreditnehmers<br />

sind, sollte sorgfältig kalkuliert werden",<br />

rät Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp<br />

AG. Zur ersten Orientierung sind laut Interhyp<br />

einige Faustformeln hilfreich.<br />

Höhere Zinsbelastung einkalkulieren<br />

Grundsätzlich sollten Immobilienkäufer laut Interhyp<br />

nachrechnen, ob sie finanziell in der Lage sind,<br />

in Zukunft auch eine höhere Kreditrate zu tragen.<br />

Denn nach Ablauf der Sollzinsbindung könnten die<br />

Marktzinsen gestiegen sein. Als Faustformel ist eine<br />

monatliche Gesamtzinsbelastung aus Kreditzins und<br />

Tilgung von mindestens 6 Prozent ein hilfreicher Indikator<br />

- so hoch lagen die Zinsen in etwa im langfristigen<br />

historischen Mittel. Ein Beispiel: Wer also<br />

220.000 Euro Kredit zu einem Zins von 2,1 Prozent<br />

pro Jahr und zwei Prozent anfänglicher Tilgung über<br />

zehn Jahre Laufzeit aufnimmt, hat nach zehn Jahren<br />

noch eine Restschuld von 171.000 Euro. Sind dann<br />

die Marktzinsen auf 6 Prozent gestiegen, kostet ein<br />

Anschlussdarlehen mit zwei Prozent Tilgung rund<br />

1.150 Euro - also 400 Euro mehr als zuvor. Darlehensnehmer<br />

sollten überlegen, ob sie sich zutrauen,<br />

in Zukunft auch eine solche Belastung zu tragen -<br />

etwa mit Gehaltssteigerungen, Ersparnissen oder<br />

einem Zusatzgehalt, zum Beispiel wenn ein Partner<br />

wieder mehr arbeiten kann, wenn die Kinder größer<br />

sind. Michiel Goris empfiehlt: "Wer sich gegen das<br />

Risiko eines zukünftigen Zinsanstiegs möglichst gut<br />

absichern will, kann zum Beispiel langfristige Zins-<br />

bindungen von fünfzehn oder zwanzig Jahren wählen.<br />

Größtmögliche Sicherheit bieten Volltilgerdarlehen,<br />

die am Ende der Laufzeit vollständig abbezahlt<br />

sind."<br />

Solider Kassensturz und Pauschalen<br />

Um zuvor herauszufinden, wie viel Geld im Monat<br />

für eine Kreditrate vorhanden ist, kommen Kreditnehmer<br />

um einen Kassensturz nicht herum. Ein<br />

guter Überblick über die Haushaltsführung lässt<br />

sich mit den meisten Online-Konten verschaffen.<br />

Kreditnehmer sollten sämtliche Einnahmen von<br />

mindestens einem Jahr auflisten und alle Ausgaben<br />

subtrahieren. Der Betrag, der übrig bleibt, kann für<br />

die Immobilienfinanzierung herangezogen werden.<br />

Natürlich darf die Kaltmiete hinzugerechnet werden.<br />

"Ein gutes Korrektiv sind die Lebenshaltungskosten",<br />

erklärt Goris. Hier sollten rund 40 Prozent<br />

des Haushaltseinkommens veranschlagt werden.<br />

Laut Interhyp sind dies aber etwa mindestens 600<br />

bis 800 Euro für die erste Person und 150 bis 200<br />

Euro für jede weitere Person. <strong>Das</strong> bedeutet: Wer in<br />

einem Haushalt mit vier Personen von einem Haushaltsnettoeinkommen<br />

von 2.000 Euro lebt, der kann<br />

monatlich davon nicht 1.000 Euro für die Kreditrate<br />

aufbringen.<br />

Kaufnebenkosten und laufende Kosten kalkulieren<br />

<strong>Das</strong>s beim Immobilienkauf je nach Bundesland und<br />

Art des Objektkaufes zwischen 8 und 15 Prozent für<br />

Makler, Grunderwerbsteuer sowie Notar- und Gerichtskosten<br />

zu kalkulieren sind, merken Kreditnehmer<br />

spätestens bei ihrem ersten Bankbesuch. Denn:<br />

Diese Kaufnebenkosten fließen in den Gesamtkaufbetrag<br />

ein und müssen bezahlt werden. Zusätzlich<br />

zu diesen einmaligen Nebenkosten sollten zum Beispiel<br />

auch Bewirtschaftungskosten wie Strom, Was-<br />

65


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Finanzierung<br />

66<br />

Quelle: © Benjaminet - Fotolia.com<br />

ser oder Heizung berücksichtigt werden. Banken<br />

berechnen dafür in der Regel zwei bis drei Euro pro<br />

Quadratmeter Wohnfläche. <strong>Das</strong> sind bei 100 Quadratmeter<br />

Wohnfläche circa 300 Euro im Monat.<br />

Interhyp erhält Zins-Award <strong>2013</strong><br />

Auszeichnung für Top-Konditionen und Top-Service<br />

Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen<br />

Interhyp wurde bei der erstmaligen<br />

Verleihung des Zins-Award gleich in zwei<br />

Kategorien als Sieger ausgezeichnet: als "Bester<br />

Hypothekenvermittler" und "Bester Vermittler Forward-Darlehen".<br />

Der Nachrichtensender n-tv, die<br />

FMH-Finanzberatung und das Deutsche Institut für<br />

Service-Qualität (DISQ) ehren mit diesem Preis Top-<br />

Finanzunternehmen. "Wir freuen uns, dass Interhyp<br />

die Prüfer sowohl mit guten Konditionen als auch<br />

mit einem Top-Service überzeugt hat", sagte Michiel<br />

Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG<br />

anlässlich der Preisverleihung gestern in der Berliner<br />

Bertelsmann-Repräsentanz. Insgesamt wurden<br />

39 Preisträger aus 17 Produktkategorien in vier Be-<br />

reichen ausgezeichnet. Im Bereich Baufinanzierung<br />

erhielten insgesamt fünf Anbieter einen Award. Die<br />

Analyse unterschied dabei zwischen Angeboten von<br />

Vermittlern und den Produkten von Banken und<br />

Versicherern. Darüber hinaus wurden Hypotheken<br />

und Forward-Darlehen betrachtet und verschiedene<br />

Sollzinsbindungen sowie unterschiedliche Tilgungsmodalitäten<br />

analysiert. Die besten Anbieter wurden<br />

zudem einem Servicetest unterzogen. Dabei analysierte<br />

das Deutsche Institut für Service-Qualität die<br />

Internetseiten der Unternehmen und untersuchte<br />

Telefon-Beratungen und Auskünfte per E-Mail. Interhyp<br />

überzeugte in den Produktkategorien "Bester<br />

Hypothekenvermittler (80% Beleihung / 10 Jahre fest<br />

/ 2% Tilgung und Volltilgung)" und "Bester Vermittler<br />

Forward-Darlehen (60% Beleihung / 10 Jahre fest<br />

/ Vorlaufzeit 24 und 36 Monate / 2% Tilgung und<br />

Volltilgung)". Baufinanzierungsexperte Michiel Goris:<br />

"Gerade in Niedrigzinsphasen ist es sinnvoll, die<br />

günstigen Zinsen festzuschreiben und möglichst von<br />

Anfang an hoch zu tilgen, um die Weichen für die<br />

spätere Schuldenfreiheit zu stellen."<br />

Autor: Interhyp AG, Immobilienfinanzierer


Finanzierung | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Warum man dem Lockruf nach einem Festzins auf<br />

historisch niedrigem Niveau widerstehen sollte<br />

Aktueller Neuwirth Finance Zins-Kommentar<br />

von Ralf Haase<br />

Seit geraumer Zeit kann man sich den aufdringlichen<br />

Werbebotschaften der Banken und Hypothekenvermittler<br />

kaum entziehen. An jeder<br />

Ecke prangen Slogans wie: "Nach dem Allzeittief:<br />

Jetzt Zinsen sichern!" Nun sind wir aber bereits seit<br />

mindestens 2008 in einer "Allzeit-Tiefzins-Situation",<br />

was die genannten Institute auch nie versäumt<br />

haben, lautstark zu betonen. Die Realität ist, dass<br />

man sich immer nur relativ hohe Zinsen langfristig<br />

gesichert hat und ohnmächtig zusehen musste, wie<br />

diese kontinuierlich weiter fielen. Immer wieder<br />

wird behauptet, dass die Zinsen ja schließlich nicht<br />

noch weiter fallen könnten - aber diese konnten das<br />

sehr wohl! In der Tat ist der Spielraum nach unten<br />

bei einem derzeitigen 3-Monats-Euribor von 0,2%<br />

kaum noch vorhanden, wenn man mal von einem<br />

Negativzins-Szenario absieht, was aber auch nicht<br />

unmöglich erscheint. Was sollte in dieser Situation<br />

noch von einem Festlegen der Zinsen abhalten?<br />

Zwei gewichtige Argumente sind:<br />

1. Festzinsen kosten 1,50% und mehr Aufschlag<br />

auf den kurzfristigen Zins und nehmen so die<br />

Möglichkeit einer höheren Tilgung, sowie...<br />

2. die Gefahr, nach der Zinsbindung in eine Hochzinsphase<br />

zu geraten und aufgrund der höheren<br />

Kosten für den Festzins noch sehr wenig getilgt<br />

zu haben, ist extrem hoch.<br />

Selbst die Interhyp, die die Vermittlung von langfristigen<br />

Festzins-Krediten zu ihrem Geschäftsmodell<br />

erhoben hat, schreibt in ihrem letzten Zinskommentar<br />

davon, dass die Zinsen wohl erst in 5 bis 10 Jahren<br />

wieder steigen werden.<br />

Aber wenn die Zinsen erst in 5 oder 10 Jahren wieder<br />

steigen - warum sollte man denn dann bereits jetzt<br />

für die Absicherung dagegen bezahlen!? Daneben<br />

ist es auch fatal, dass eine langfristige Zinsbindung<br />

Quelle: © Nicole Effinger - Fotolia.com<br />

nur dann risikolos wäre, wenn die Anschlussfinanzierung<br />

mit gleichen oder günstigeren Zinsen fortgeführt<br />

werden kann. Sie ist also eine Wette, die<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit schief geht. Besser ist<br />

es doch, erst dann eine Zinssicherung einzubauen,<br />

wenn die Zinsen tatsächlich wieder steigen! Grundlage<br />

dafür ist ein auf die Laufzeit der Immobilienfinanzierung<br />

angepasstes, langfristiges Darlehen mit<br />

kurzfristiger Zinsbindung (i.d.R. 3 Monate). Bei der<br />

Verhandlung mit der Bank darüber hilft die Neuwirth<br />

Finance gern - beim Erkennen der Zinswende<br />

ebenfalls!<br />

Autor: Neuwirth Finance GmbH<br />

67


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Finanzierung<br />

68<br />

Schneller tilgen spart viel Geld<br />

Früher oft übliche Anfangstilgung<br />

von einem Prozent führt bei niedrigen Zinsen zu<br />

recht langen Kreditlaufzeiten<br />

Für Baufinanzierer sind goldene Zeiten angebrochen.<br />

<strong>Das</strong> historisch niedrige Zinsniveau<br />

ermöglicht Kreditfinanzierungen zu sehr günstigen<br />

Konditionen. So sind Hypothekendarlehen<br />

mit zehnjähriger Zinsbindung für unter drei Prozent<br />

zu haben. Der langfristige Durchschnittszins liegt<br />

bei mehr als dem Doppelten. Wer einen Kredit aufnehmen<br />

möchte, darf aber nicht nur die Zinskonditionen<br />

im Blick haben, sondern muss auch festlegen,<br />

wie hoch die Tilgungsrate sein soll.<br />

Die früher oft übliche Anfangstilgung von einem<br />

Prozent führt bei niedrigen Zinsen zu recht langen<br />

Kreditlaufzeiten. Wer es sich leisten kann, sollte<br />

einen höheren Tilgungssatz wählen, auch wenn<br />

dadurch die monatliche Rate steigt. So ist man<br />

nicht nur schneller schuldenfrei, sondern spart<br />

Impressum<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

wmd Verlag GmbH<br />

Wiesseer Straße 126<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />

Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />

info@wmd-verlag.de<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Chefredaktion:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Layout:<br />

Astrid Klee<br />

Bildquelle / Titel © Malcolm Boyd - fotolia.com<br />

Bildquelle / Impressum © rdnzl - fotolia.com<br />

auch viel Geld. Wer beispielsweise ein Darlehen<br />

von 100.000 Euro zu einem Sollzinssatz von drei<br />

Prozent aufnimmt, der hat seine Schulden bei einer<br />

anfänglichen Tilgungsrate von einem Prozent erst<br />

nach etwa 46 Jahren getilgt. In dieser Zeit zahlt er<br />

an Zinskosten insgesamt rund 85.000 Euro. Entscheidet<br />

sich der Kreditnehmer stattdessen für eine<br />

Anfangstilgung von drei Prozent, so ist er bereits<br />

nach etwa 23 Jahren schuldenfrei. Die Zinskosten<br />

belaufen sich in diesem Fall nur auf ca. 39.000 Euro.<br />

<strong>Das</strong> ist weniger als halb so viel. Bei einem anfänglichen<br />

Tilgungssatz von fünf Prozent würde sich die<br />

Laufzeit sogar auf knapp 16 Jahre reduzieren,<br />

und die Zinskosten summierten sich auf knapp<br />

26.000 Euro.<br />

Autor: undesverband deutscher Banken e.V. (BdB)<br />

Technische Umsetzung / Produktion:<br />

wmd Verlag GmbH<br />

Astrid Klee<br />

Wiesseer Straße 126<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />

Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />

info@wmd-verlag.de<br />

Handelsregister: HRB 165643<br />

Amtsgericht München<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Rosenheim - Bad Aibling<br />

BLZ 711 500 00, Kto. 24364<br />

Steuer-Nummer: 139/142/50247<br />

Ust.- IdNr. DE 812638572<br />

Verkaufspreis: 7,50 Euro<br />

Der Verleger übernimmt keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor<br />

dem Verleger das ausschließliche Verlagsrecht für die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts. Dieses Recht bezieht sich insbesondere auch auf das Recht,<br />

das Werk zu gewerblichen Zwecken per Kopie zu vervielfältigen und/oder in elektronische oder andere Datenbanken aufzunehmen. Alle veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlegers ist eine Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

unzulässig. Aufsätze und Berichte geben die Meinung des Verfassers wieder. Für den Inhalt ist der Verlag nicht verantwortlich.


Finanzierung | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Tausende Immobilienbesitzer<br />

mit laufenden Krediten können durch Zinstief sparen<br />

Forward-Kredite rechnen sich nicht nur<br />

für Sicherheitssuchende<br />

Wer im Jahr 2003 oder 2004 einen Immobilienkredit<br />

mit zehnjähriger Zinsbindung<br />

aufgenommen hat, kann seinen Kreditzins<br />

durch eine Umschuldung oft um etwa zwei Prozentpunkte<br />

senken. Nach Berechnungen von Interhyp,<br />

Deutschlands größtem Vermittler für private Baufinanzierungen,<br />

ergibt sich bei einem Anschlusskredit<br />

in Höhe von 100.000 Euro ein Einsparpotenzial von<br />

rund 15.000 bis 20.000 Euro.„Immobilienkäufer<br />

aus den Jahren 2003 und 2004 zahlen oft 4,5 bis<br />

5 Prozent Zinsen für ihre Darlehen, deren Zinsbindungsfristen<br />

in den nächsten Wochen und Monaten<br />

enden“, sagt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender<br />

der Interhyp AG. „Aktuell liegen die Konditionen<br />

für Anschlusskredite oft bei unter 2,5 Prozent für<br />

zehnjährige Darlehen.<br />

Für Immobilienbesitzer eröffnet sich ein enormes<br />

Einsparpotenzial, wenn sie eine Umschuldung vornehmen.“<br />

Goris rät, durch die Zinsersparnis nicht die<br />

Monatsrate zum Beispiel um rund 100 bis 150 Euro<br />

zu senken. Besser sollte die Kreditrate beibehalten<br />

und dadurch die Tilgungsgeschwindigkeit erhöht<br />

werden. Dies spart Kreditkosten. Ähnlich verhält es<br />

sich laut Interhyp mit Immobilienkäufern und Häus-<br />

Quelle: © julien tromeur - Fotolia.com<br />

lebauern, die sich in den Jahren 2008 und 2009 für<br />

Kredite mit kurzen Zinsbindungen entschieden haben.<br />

Wer 2008 einen Kredit mit fünfjähriger Zinsbindung<br />

aufgenommen hat, zahlt dafür aktuell zwischen<br />

4 und 5 Prozent. Wer 2009 gekauft hat, muss<br />

meist zwischen 3 und 4 Prozent zahlen. Auch für<br />

diese fünfjährigen Darlehen endet in den nächsten<br />

Wochen und Monaten die Zinsfestschreibung, spätestens<br />

jedoch im Jahr 2014. Wichtig zu wissen: Kreditnehmer<br />

sollten nicht bis zu dem Zeitpunkt warten,<br />

an dem sich die Zinsbindung tatsächlich ändert.<br />

Viele Institute bieten bereitstellungszinsfreie Zeiten<br />

von bis zu zwölf Monaten an. Auf diese Weise kann<br />

schon heute ein Anschlusskredit für ein Darlehen<br />

vorgenommen werden, dessen Zinsbindungsfrist eigentlich<br />

erst im Mai 2014 endet. Wessen künftige<br />

Finanzierung in noch weiterer Ferne liegt, der sollte<br />

laut Interhyp Forward-Darlehen prüfen. Möglich ist<br />

dies bis zu 66 Monate im Voraus, bei Zinsaufschlägen<br />

zwischen rund 0,02 und 0,04 Prozentpunkten<br />

pro Monat, die meist ab dem siebten Monat zu zahlen<br />

sind. Ein Forward-Kredit für April 2016 kostet<br />

demnach oft unter 3 Prozent. Selbst hier ergibt sich<br />

gegenüber dem Erstkredit noch ein Zinsvorteil.<br />

Autor: Interhyp AG, Immobilienfinanzierer<br />

69


+ NEWS + SPECIALS + VIDEOS + NEWS + SPECI


Aktuelle Finanz- und Produktinformationen,<br />

Videos und vieles mehr - 2x wöchentlich<br />

kompakt im Online-Newsletter<br />

oder täglich auf<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

ALS + VIDEOS + NEWS + SPECIALS + VIDEOS +<br />

Quelle: © FotolEdhar - Fotolia.com


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Bausparen<br />

72<br />

Badenia steigert Gewinn<br />

Geschäftsausblick auch dank neuem Tarif positiv<br />

Trotz weiterhin rückläufiger Zinsen am Kapitalmarkt<br />

konnte die Deutsche Bausparkasse<br />

Badenia AG im Jahr 2012 ihren Bilanzgewinn<br />

auf 15,1 Mio. Euro (Vj: 13,4 Mio. Euro; + 12,0 Prozent)<br />

steigern. "Unter den schwierigen aktuellen<br />

Marktbedingungen sind wir mit diesen Ergebnissen<br />

zufrieden. Besonders freut uns, dass unser langjähriger<br />

Partner, die Deutsche Vermögensberatung AG<br />

(DVAG), wiederum mehr als zwei Mrd. Euro eingelöstes<br />

Neugeschäft vermittelt hat", so Dr. Jochen<br />

Petin, Vorstandsvorsitzender der Badenia. Insgesamt<br />

ist das Bausparneugeschäft jedoch um 5,1 Prozent<br />

rückläufig, was maßgeblich dem Wegfall des Vertriebspartners<br />

Santander Bank geschuldet ist. Es<br />

wurden insgesamt 136.766 Verträge mit einer<br />

Bausparsumme von 2.444,9 Mio. Euro (Vj: 2.575,3<br />

Mio. Euro) eingelöst. <strong>Das</strong> beantragte Bausparneugeschäft<br />

erreichte nach Summe 2.723,4 Mio. Euro (Vj:<br />

2.811,4 Mio. Euro; - 3,1 Prozent) und nach Stückzahl<br />

148.552 Verträge (Vj: 152.092; - 2,3 Prozent).<br />

Auch das Finanzierungsneugeschäft war rückläufig.<br />

So ging die Auszahlung neuer Baudarlehen von<br />

607,5 Mio. Euro auf 536,5 Mio. Euro zurück (- 11,7<br />

Prozent). Der Vertragsbestand nach Bausparsumme<br />

betrug 24.703,8 Mio. Euro (Vj: 24.892,3 Mio. Euro;<br />

- 0,8 Prozent). Die Bilanzsumme wuchs auf 5.215,6<br />

Mio. Euro (Vj: 5.162,0 Mio. Euro; + 1,0 Prozent). Der<br />

Bestand an Baudarlehen lag mit 3.379,2 Mio. Euro<br />

leicht unter Vorjahresniveau (3.421,1 Mio. Euro; -<br />

1,2 Prozent), die Bauspardarlehen hatten daran einen<br />

Anteil von 1.158,6 Mio. Euro (Vj: 1.271,0 Mio.<br />

Euro; - 8,8 Prozent). Die Bauspareinlagen überschritten<br />

mit 4.316,5 Mio. Euro den Wert des Vorjahres<br />

(4.203,8 Mio. Euro) um 2,7 Prozent.<br />

Gewinn gesteigert<br />

<strong>Das</strong> Teilbetriebsergebnis als Saldo aus Zins- und<br />

Provisionsergebnis, verrechnet mit den allgemeinen<br />

Verwaltungsaufwendungen und den<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen, betrug 33,3<br />

Mio. Euro (Vj: 32,9 Mio. Euro; + 1,2 Prozent).<br />

Der Bilanzgewinn konnte auf 15,1 Mio. Euro<br />

(Vj: 13,4 Mio. Euro; + 12,0 Prozent) gesteigert<br />

werden.<br />

Vertriebsservices erweitert<br />

Im Jahr 2012 hat die Deutsche Bausparkasse Badenia<br />

diejenigen Services erneut weiterentwickelt,<br />

die es dem Vermögensberater oder dem<br />

Vermittler ermöglichen, die Kundenberatung und<br />

Betreuung schnell, transparent und umfassend<br />

zu gestalten. Befragungen zeigen, dass die hohe<br />

Zufriedenheit der Partner im Vertrieb der Badenia<br />

weiter gestiegen ist.<br />

Kundenservice ausgezeichnet<br />

Auch die Kundenzufriedenheit konnte im dritten<br />

Jahr in Folge weiter gesteigert werden. Sie hat sich<br />

damit besser als der Marktdurchschnitt entwickelt.<br />

Nachdem die Kundenservices bereits in den Vorjahren<br />

mit Top-Werten ausgezeichnet worden waren,<br />

erhielt die Badenia im Jahr 2012 das KUBUS-Gütesiegel<br />

"Hervorragend" für den Telefonkontakt.<br />

Dr. Petin sieht dies als "sichtbares Ergebnis der unternehmensweiten<br />

konsequenten Ausrichtung auf<br />

den Service für den Kunden".<br />

Neuer Tarif eingeführt<br />

Am 6. Februar <strong>2013</strong> hat die Badenia ihren neuen<br />

Tarif Via Badenia 500 am Markt eingeführt. Dr.<br />

Petin zu den Gründen für die Einführung: "Mit<br />

der Entwicklung des neuen Tarifs hat die Badenia<br />

auf das weiterhin niedrige Zinsniveau am Kapitalmarkt<br />

reagiert. Die Konditionen des neuen Tarifs<br />

sind marktgerechter; dennoch zeichnet sich der Via<br />

Badenia 500 weiterhin durch Schnelligkeit in der


Zuteilung und Flexibilität in der Inanspruchnahme<br />

aus." Eine neue Website www.das-richtige-für-jeden.de<br />

präsentiert auf unterhaltsame und informative<br />

Weise die Vorteile des neuen Tarifs.<br />

Positive Geschäftsentwicklung erwartet<br />

Der wachsende Anteil von Modernisierungen an<br />

den Bauinvestitionen - eine Domäne im Finanzierungsgeschäft<br />

der Bausparkassen - und die lang-<br />

Ab 1,5 Prozent ins eigene Zuhause<br />

Bausparen | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

fristige Sicherheit des Vorsorgemodells Bausparen<br />

stellen zusammen mit dem neuen Bauspartarif<br />

günstige Rahmenbedingungen für eine positive<br />

Geschäftsentwicklung der Badenia dar. Dr. Petin:<br />

"Dank attraktiver Produkte und leistungsfähiger<br />

Vertriebe wird die Badenia Impulse im Neugeschäft<br />

setzen können." So wird sie die Zusammenarbeit<br />

mit der DVAG - insbesondere im Kreditgeschäft -<br />

weiter ausbauen.<br />

Autor: Deutsche Bausparkasse Badenia AG<br />

LBS West verbessert Finanzierungstarife<br />

Mit den neuen "Zuhause"-Tarifen der LBS<br />

West können sich Bausparer ihren Traum<br />

von den eigenen vier Wänden noch kostengünstiger<br />

und schneller verwirklichen. Hauptmerkmale<br />

der ab heute gültigen Tarifgeneration: eine höhere<br />

Flexibilität und sehr niedrige Darlehenszinsen<br />

ab 1,5 Prozent. Ganz gleich, ob für Sparer, Modernisierer<br />

oder all diejenigen, die den Weg ins eigene<br />

Zuhause ganz flexibel vorbereiten möchten: Die<br />

neuen Tarife der LBS West bieten für jeden Wunsch<br />

die passende Lösung: Der Tarif "Zuhause Spar" gewährt<br />

Guthabenzinsen von 1 Prozent in der Sparphase<br />

und hält gleichzeitig einen interessanten<br />

Darlehenszins von 3,3 Prozent bereit. Für Modernisierer,<br />

die schnell tilgen wollen, bietet der "Zuhause<br />

Plus" mit 1,5 Prozent einen Top-Darlehenszins. Der<br />

"Zuhause Flex" zeichnet sich durch Variantenreichtum<br />

und Gestaltungsspielraum aus. Er steht in verschiedenen<br />

Ausprägungen zur Verfügung, die sich<br />

im Wesentlichen durch die Tilgungsrate und Darlehenslaufzeit<br />

unterscheiden. Hausbauer bekommen<br />

ihre Immobilienfinanzierung bei der LBS West<br />

im "Zuhause Flex" ab 2,3 Prozent Zinsen. Welche<br />

Quelle: © Günter Menzl - Fotolia.com<br />

Ausführung des "Zuhause Flex" optimal ist, hängt<br />

insbesondere vom gesteckten Ziel, vom Zeitpunkt<br />

des Geldbedarfs sowie der monatlich zu leistenden<br />

Rate bei der Darlehensaufnahme ab. Sollten<br />

sich die Ziele und Bedürfnisse in der Sparphase bis<br />

zum Erreichen der Mindestansparung ändern, kann<br />

die Tarifvariante und damit die Tilgungsrate jederzeit<br />

problemlos angepasst werden. Der Guthabenzins<br />

ist bei allen "Zuhause Flex"-Optionen gleich.<br />

Die neuen "Zuhause"-Tarife gibt es auch mit der<br />

attraktiven Wohn-Riester-Förderung. Der Staat unterstützt<br />

damit Immobilienfinanzierer auf dem Weg<br />

in das selbstgenutzte Eigenheim in der Spar- und<br />

Darlehensphase mit einem Finanzierungsvorteil von<br />

insgesamt bis zu 50.000 Euro.<br />

Autor: LBS Westdeutsche Landesbausparkasse<br />

73


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Bausparen<br />

74<br />

Bundesbürger<br />

finanzieren Wohneigentum sehr solide<br />

Bauherren und Immobilienkäufer in Deutschland<br />

bringen hohe Eigenkapitalanteile<br />

in ihre Finanzierung ein<br />

- im Schnitt 43 Prozent der Objektkosten<br />

<strong>Das</strong> zeigt eine Untersuchung von TNS Infratest.<br />

Die beliebtesten Sparformen zum Einstieg in<br />

den Eigentumserwerb sind Bausparverträge,<br />

gefolgt von Sparguthaben sowie Tages- und<br />

Festgeld. Rund zwei Drittel aller Wohneigentümer<br />

sparen gezielt für die Anschaffung der eigenen<br />

vier Wände. Im Mittel bringen die Erwerber<br />

rund 88.000 Euro Eigenkapital in die Finanzierung<br />

ein - das entspricht 42,9 Prozent der Kaufsumme<br />

von durchschnittlich 205.000 Euro. Die wichtigste<br />

Eigenkapitalkomponente stellen Ersparnisse, etwa<br />

auf Sparkonten, dar.<br />

Auf sie greifen 84 Prozent der Käufer zurück.<br />

Bausparguthaben bilden mit circa 40 Prozent den<br />

zweitwichtigsten Baustein, vor geschenktem oder<br />

geerbtem Vermögen mit 22 Prozent. Für die Untersuchung<br />

hat TNS Infratest im Auftrag verschiedener<br />

Finanzierungsinstitute, unter anderem der<br />

Landesbausparkassen, und des Bundesministeriums<br />

Quelle: © alphaspirit - Fotolia.com<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Erwerbsfälle<br />

der Jahre 2008 bis 2011 ausgewertet. Daraus geht<br />

hervor, dass Ersterwerber 38 Prozent der Kaufsumme<br />

aus eigenen Mitteln bestreiten. Wer bereits eine<br />

Immobilie besitzt und eine neue erwirbt, bringt sogar<br />

59 Prozent selbst auf: Hier fließt in der Regel der<br />

Verkaufserlös des bisherigen Domizils in die Finanzierung<br />

ein. Bei Neubauten und Gebrauchtimmobilien<br />

ist der Eigenkapitalanteil mit 41 bzw. 45 Prozent<br />

dagegen fast gleich hoch - und dass, obwohl<br />

Bestandsimmobilien im Schnitt deutlich günstiger<br />

sind. "Den Menschen ist eine solide Finanzierung<br />

mit ausreichend Eigenkapital wichtig. Sie muss langfristig<br />

tragbar sein", sagt Gregor Schneider von der<br />

LBS. <strong>Das</strong> gilt auch in der aktuellen Niedrigzinsphase.<br />

"<strong>Das</strong> günstige Zinsniveau sollten Bauherren und<br />

Käufer für eine höhere Tilgungsrate nutzen, damit<br />

die Restschuld am Ende der Zinsbindungsfrist möglichst<br />

gering ist", rät Schneider.<br />

Autor: LBS Bundesgeschäftsstelle


Schrottimmobilien: Bundesrat schiebt übereilten<br />

Kaufverträgen Riegel vor<br />

Mehr Bedenkzeit für Immobilienkäufer<br />

Der Bundesrat hat am 7.6.<strong>2013</strong> strengere Regeln<br />

für Notare beschlossen. Sie sollen Verbraucher<br />

davor bewahren, zu vorschnellen<br />

Unterschriften unter Immobilienkaufverträge gedrängt<br />

zu werden. „Es ist gut, dass bei Nacht und<br />

Nebel abgewickelte Verkäufe von Ramsch-Immobilien<br />

endlich der Vergangenheit angehören“,<br />

sagt Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale<br />

Bundesverbands (vzbv). Kurz vor Mitternacht<br />

noch schnell den Kauf einer angeblich lukrativen<br />

Immobilie notariell beurkunden, bevor sie weg<br />

ist – so gerieten Verbraucher in den vergangenen<br />

Jahren an Schrottimmobilien, die manchen in den<br />

finanziellen Ruin trieben. Auf Initiative des Berliner<br />

Senators für Justiz und Verbraucherschutz,<br />

Thomas Heilmann, beschloss der Bundesrat heute<br />

das Gesetz zur Stärkung des Verbraucherschutzes im<br />

notariellen Beurkundungsverfahren. Künftig müssen<br />

zwischen dem Termin der Beurkundung und der<br />

Übermittlung des Kaufvertrags mindestens 14 Tage<br />

liegen, um dem Käufer Bedenk- und Prüfzeit einzuräumen.<br />

Nur noch ein Notar und nicht mehr der<br />

Verkäufer selbst kann den Vertragstext an den Käufer<br />

leiten. „Gerade in Zeiten, in denen die Immobilie<br />

wieder zum begehrten Anlageobjekt wird, muss<br />

das Geschäftsmodell mit Schrottimmobilien trocken<br />

gelegt werden. Die neuen Beurkundungsregeln sind<br />

dafür ein wichtiger Schritt", so Billen.<br />

Der Bundesrat befasst sich heute noch mit zahlreichen<br />

weiteren verbraucherrelevanten Gesetzentwürfen<br />

und Initiativen. Darunter Regeln für die<br />

honorarbasierte Finanzberatung, für die Verwalter<br />

alternativer Investmentfonds, ein Antrag zur gesetzlichen<br />

Regelung eines Rechts auf ein Guthabenkonto,<br />

diverse energiepolitische Regelungen und ein<br />

Antrag zur Reduzierung von Stromsperren.<br />

www.vzbv.de<br />

Recht | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Quelle: © Tobif82 - Fotolia.com<br />

75


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Recht<br />

76<br />

Betriebskosten - Was gehört wirklich dazu?<br />

Recht auf Rechnungskopien<br />

Weihnachten und Neujahr sind gut überstanden,<br />

haben aber einiges an Geld gekostet.<br />

Viele jährliche oder halbjährliche<br />

Zahlungen werden zudem jetzt fällig. Zusätzlich<br />

zur Ebbe im Portmonee stehen bei vielen Mietern<br />

nun auch noch die Nachzahlungen für Betriebskosten<br />

an. Doch was viele nicht wissen, etliche<br />

Nebenkosten-Abrechnungen für Mietwohnungen<br />

sind nach Einschätzung der ARAG Experten falsch.<br />

<strong>Das</strong> mag daran liegen, dass sich die meisten aller<br />

deutschen Mietwohnungen in den Händen von<br />

Privatleuten befinden, von denen nur wenige eine<br />

professionelle Abrechnungssoftware nutzen. Dabei<br />

macht die so genannte zweite Miete derzeit<br />

durchschnittlich 34 Prozent der Gesamtmiete aus –<br />

Tendenz steigend. Ein genauer Blick auf die Zahlen<br />

des Vermieters ist also durchaus lohnenswert.<br />

Was wirklich in die Abrechnung gehört<br />

Die neue Betriebskostenverordnung kennt so genannte<br />

„warme“ und „kalte“ Nebenkosten. Während<br />

unter den ersten Punkt Heizung, Warmwasser<br />

sowie die damit verbundenen Kosten etwa<br />

für Wartung, Reinigung oder Messungen fallen,<br />

umfasst die Liste der kalten Nebenkosten viele<br />

Punkte – beispielsweise von der Grundsteuer über<br />

Quelle: © Ingo Bartussek - Fotolia.com<br />

die Wasserversorgung und Straßenreinigung bis<br />

hin zu Kosten für einen Hausmeister oder eine Gemeinschaftsantenne<br />

(die umfassende Liste steht<br />

unter www.bundesrecht.juris.de/betrkv zur Verfügung).<br />

Diese Nebenkosten werden nach einem<br />

bestimmten Verteilerschlüssel auf die Mieter des<br />

Hauses umgelegt, entweder nach Kopfzahl oder<br />

nach Wohnfläche. Haben die Vertragsparteien<br />

nichts anderes vereinbart, werden die Betriebskosten<br />

grundsätzlich nach dem Anteil der Wohnfläche<br />

umgelegt. Betriebskosten, die verbrauchsabhängig<br />

sind, sind nach einem Maßstab umzulegen,<br />

der dem unterschiedlichen Verbrauch Rechnung<br />

trägt. Für Verwaltungs- und Reparaturkosten hingegen<br />

kommt grundsätzlich der Vermieter auf.<br />

Verträge prüfen<br />

ARAG Experten raten, Mietverträge im Hinblick auf<br />

die Nebenkostenregelung genau zu prüfen. Insbesondere<br />

in älteren Verträgen sind häufig Nebenkostenpauschalen<br />

oder Inklusivmieten vereinbart.<br />

Damit sind alle zusätzlichen Betriebskosten abgegolten.<br />

Vorsicht heißt es auch bei schwammigen<br />

Formulierungen wie ‚plus die üblichen Betriebsko-<br />

Quelle: © Marius Graf - Fotolia.com


sten’, denn was ist schon üblich? Idealerweise enthält<br />

der Mietvertrag den Hinweis auf Paragraf zwei<br />

der Betriebskostenverordnung, in dem alle Betriebskosten<br />

genau aufgelistet sind. Aufwendungen, die<br />

über die dort enthaltenen Punkte hinaus gehen –<br />

wie z.B. Aufwendungen für die Reinigung der Dachrinne<br />

oder die Wartung des Blitzableiters – müssen<br />

explizit im Vertrag erwähnt werden, sonst ist der<br />

Mieter nicht verpflichtet, dafür zu zahlen<br />

Recht auf Rechnungskopien<br />

ARAG Experten weisen auch darauf hin, dass Mieter<br />

auf Verlangen einen Anspruch auf Fotokopien der<br />

Nebenkostenabrechnung haben. Es reicht also nicht<br />

aus, dass der Vermieter die Rechnungen zur Einsicht<br />

und Prüfung bereit hält, sie müssen dem Mieter auf<br />

Wunsch geliefert werden (LG Duisburg, AZ: 13 S<br />

208/01). Für die Kopien und seinen Aufwand darf<br />

er allerdings Kostenerstattung verlangen.<br />

Formale Abrechnungs-Vorgaben<br />

Vermieter haben sich bei der Nebenkostenabrechnung<br />

an einige formale Vorgaben zu halten. Formfehler<br />

können sogar dazu führen, dass der Vermieter<br />

am Ende auf den Kosten sitzen bleibt. Grundsätzlich<br />

muss die Abrechnung für jeden verständlich sein –<br />

und zwar ohne, dass man ein BWL-Studium absolviert<br />

hat. Dabei gilt: Je detaillierter die Abrechnung,<br />

desto besser ist sie. Wichtig ist zudem auch das Datum<br />

der Abrechnung: Sie ist dem Mieter spätestens<br />

zum Ablauf des zwölften Monats nach Ende des<br />

Abrechnungszeitraums mitzuteilen.<br />

Vorauszahlungen<br />

Zwar ist es verboten, unangemessen hohe Vorauszahlungen<br />

festzulegen. Liegen jedoch keine besonderen<br />

Umstände vor, begeht der Vermieter keine<br />

Recht | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong><br />

Pflichtverletzung beim Vertragsschluss, wenn er<br />

mit dem Mieter Vorauszahlungen für Nebenkosten<br />

vereinbart, die die Höhe der später anfallenden tatsächlichen<br />

Kosten nicht nur geringfügig, sondern<br />

auch deutlich unterschreiten. So hat der Bundesgerichtshof<br />

entschieden (BGH, AZ: VIII ZR 195/03). Besondere<br />

Umstände können danach zu bejahen sein,<br />

wenn der Vermieter dem Mieter bei Vertragsschluss<br />

die Angemessenheit der Nebenkosten ausdrücklich<br />

zusichert oder diese bewusst zu niedrig bemessen<br />

hat, um den Mieter über den Umfang der tatsächlichen<br />

Mietbelastung zu täuschen und ihn auf diese<br />

Weise zum Abschluss des Mietvertrages zu veranlassen.<br />

Autor: ARAG Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />

Quelle: © fotogestoeber - Fotolia.com<br />

77


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2013</strong> | Recht<br />

78<br />

Räum- und Streupflichten: Was gilt?<br />

Vermieter kann Räum- und Streuarbeiten<br />

auf Mieter übertragen<br />

Der Winter hält Einzug – und mit Schnee und Eis<br />

glatte Gehwege und Straßen. Immer wieder führen<br />

Räum- und Streupflichten dann zu Streitigkeiten<br />

zwischen Hauseigentümern und Mietern. Was<br />

gilt, erklärt ROLAND-Partneranwalt Markus Kaczenski<br />

von der Limburger Kanzlei MHC Dr. Hilb & Collegen.<br />

Grundstückseigentümer haftet für Unfälle auf<br />

nicht gestreuten Wegen<br />

Für Unfälle auf nicht gestreuten Wegen haftet in der<br />

Regel der Grundstückseigentümer. Er muss dafür sorgen,<br />

dass die Wege in der Zeit des Publikumsverkehrs,<br />

etwa zwischen 7.00 und 20.00 Uhr, von Schnee und<br />

Eis befreit werden. Hat ein Eigentümer einen Hausmeisterdienst<br />

verpflichtet, die Wege zu räumen oder<br />

zu streuen, muss er diese Dienste beaufsichtigen und<br />

kontrollieren. Er sollte sich unbedingt davon überzeugen,<br />

dass der Dienstleister professionell arbeitet und<br />

bereit sein, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. „<strong>Das</strong><br />

‚Mehr an Sicherheit’ eines zuverlässigen Anbieters<br />

sollten sich Hausbesitzer leisten“, betont Markus Kaczenski.<br />

Denn: Wer nicht ausreichend vorgesorgt hat,<br />

haftet für entstandene Schäden.<br />

Vermieter kann Räum- und Streuarbeiten auf<br />

Mieter übertragen<br />

Durch eine ausdrückliche Regelung im Mietvertrag<br />

kann der Vermieter die Winterpflichten auf die Mieter<br />

übertragen. Die Räum- und Streupflicht kann auch<br />

formularmäßig in der Hausordnung auf den Mieter<br />

übergehen, wenn die Hausordnung Bestandteil des<br />

Mietvertrages ist. Dann haben die Mietparteien diese<br />

Verpflichtung übernommen. Allerdings darf eine<br />

Hausordnung nicht nachträglich geändert werden. Ist<br />

eine Räum- und Streupflicht in der Hausordnung enthalten,<br />

muss der Vermieter auch in diesem Fall kontrollieren,<br />

ob die Arbeiten ordnungsgemäß durchgeführt<br />

werden. „Kommt der Mieter seiner Pflicht, den<br />

Winterdienst zu verrichten, nicht nach, muss er mit<br />

einer Abmahnung rechnen“, erklärt der ROLAND-<br />

Partneranwalt. „Der Eigentümer wird ihn zudem darauf<br />

hinweisen, dass er andernfalls ein externes Unternehmen<br />

mit dem Winterdienst beauftragt, dessen<br />

Kosten der Mieter zu tragen hat.“<br />

Autor:Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />

Urteil: Angaben des Maklers nicht bindend<br />

AG Frankfurt a.M., Az.: 33 C 3082/12<br />

Laut Internet-Annonce des Maklers hatte<br />

eine Wohnung eine Fläche von 74 Quadratmetern<br />

– 12 Quadratmeter größer als tatsächlich.<br />

Die Mieter kürzten daraufhin die Miete<br />

von 920 Euro. Der Wohnungseigentümer berief<br />

sich vor Gericht jedoch mit Erfolg auf den Mietvertrag,<br />

in dem keine konkrete Größe der Woh-<br />

nung vereinbart worden war. Die alleinige Angabe<br />

der Wohnfläche in einer Annonce genügt<br />

nicht, wenn im Mietvertrag kein Hinweis auf die<br />

Wohnungsgröße enthalten ist, so das Gericht.<br />

Die Mieter mussten laut ARAG Experten die einbehaltene<br />

Miete nun nachzahlen.<br />

Autor: ARAG Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG


obustus privileg<br />

ENDLICH<br />

in einem Produkt vereint.<br />

robustus privileg – Die Traumhochzeit aus Versicherung und Immobilie.<br />

robustus privileg ist Vorreiter einer völlig neuen Anlageklasse. Die Immobilienpolice verbindet die größtmögliche<br />

Sicherheit und den weitestgehenden Inflationsschutz von Immobilien mit der hohen Flexibilität<br />

einer fondsgebundenen Lebensversicherung. Anleger profitieren von überdurchschnittlichen Renditechancen,<br />

flexiblen Laufzeiten sowie von attraktiven Steuervorteilen, einem starken Hinterbliebenenschutz<br />

und sehr günstigen Erbregelungen.<br />

Alle Informationen zu robustus privileg und einen persönlichen Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden<br />

Sie unter www.robustus-gmbh.com<br />

robustus GmbH<br />

Breitenbachstraße 23 • D-13509 Berlin<br />

Telefon +49 (0) 30.41749868550<br />

E-Mail info@robustus-gmbh.com


Sind Sie sexy?<br />

Erfolg macht bekanntlich sexy.<br />

Wir machen Sie noch erfolgreicher.<br />

Berater erwarten von Produktgebern heute: ausgezeichnete Produkte, ein<br />

hervorragendes Fachwissen und umfassenden Service.<br />

Unser effektiver Vertriebssupport sowie die renditestarken und sicheren<br />

Immobilienhandelsfonds von fairvesta haben uns im Jahr 2012 zum<br />

Marktführer der Spezialvertriebe Geschlossener Fonds nach testierten<br />

Provisionserlösen gemacht. Profitieren auch Sie von der Nummer 1!<br />

fairvesta International GmbH · Konrad-Adenauer-Str. 15 · 72072 Tübingen · www.fairvesta.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!