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Ausgabe 9 / 2013

KÜCHENPLANER Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Kontakt Redaktion: Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de Kontakt Anzeigen: Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de www.kuechenplaner-magazin.de

KÜCHENPLANER

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten.

Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Kontakt Redaktion:
Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de

Kontakt Anzeigen:
Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de

www.kuechenplaner-magazin.de

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<strong>Ausgabe</strong> 9 / <strong>2013</strong><br />

Filtration:<br />

Glaubenskampf<br />

ums<br />

Trinkwasser ▶ 22<br />

Herbstmessen:<br />

Vier Ausstellungs-<br />

zentren entlang<br />

der Küchenmeile ▶ 44<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

STROBEL VERLAG<br />

Old but sexy:<br />

Die Möfa<br />

feiert ihren<br />

75. Geburtstag ▶ 86


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Superlange Frische mit BioFresh<br />

Mit BioFresh behalten Lebensmittel ihre gesunden Vitamine,<br />

ihr frisches Aussehen und den vollen Geschmack sehr viel länger<br />

als im herkömmlichen Kühlteil<br />

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Geruchsübertragung und Austrocknung der Lebensmittel<br />

Eleganz im Innenraum: LED-Beleuchtung und Premium<br />

GlassLine-Ausstattung<br />

Praktisch: Das VarioSafe-Schubfach für kleine Lebensmittel<br />

Komfortable SoftSystem-Schließdämpfung<br />

Liebherr, die Technik für mehr Frische. Qualität und<br />

Leistung für Ihren Erfolg.<br />

Qualität, Design und Innovation


Impulse<br />

4 Ansichten: Der Kunde will Erlebnisse<br />

34 Produkte<br />

Markt + Menschen<br />

10 Meldungen<br />

11 „Last Minute“ zum Tag der Küche<br />

14 Personalien<br />

96 Blum:<br />

Den Konsumenten verstehen lernen<br />

98 kitchen miles and more:<br />

Nah an der Praxis<br />

100 Workshop: Spurensuche im Alltag<br />

102 Workshop:<br />

Chancen erkennen und gestalten<br />

Küchenplanung<br />

14 Loft-Küche mit fließenden Formen<br />

Küchenzubehör<br />

22 Filtration:<br />

Glaubenskampf ums Wasser<br />

32 Kompetente Wasserexperten gesucht<br />

Hausgeräte<br />

38 Liebherr: Flüsterleise ist noch zu laut<br />

Messe<br />

44 Vier Zentren entlang der Küchenmeile<br />

46 Adressen: Wer wo ausstellt<br />

48 ff. Vorschau:<br />

Was es im Herbst Neues gibt<br />

56 Interview:<br />

KWC behält Markenidentität<br />

77 Interview:<br />

Bauknecht will an die Spitze<br />

Arbeitsflächen<br />

78 Studie: Zeit für kreative Materialien<br />

80 Strasser: Lebendige Akzente setzen<br />

84 Meldungen<br />

Ausbildung<br />

86 75 Jahre Möfa: Einzigartig in Europa<br />

92 Interview mit<br />

Schulleiter Dieter Müller<br />

Küchenfertigung<br />

94 Meldungen<br />

95 Kesseböhmer: Flexibler CookingAgent<br />

Küchenverbände<br />

104 AMK: Kleine Schritte in Südostasien<br />

107 Impressum<br />

4Gespräch mit Markenberater Peter<br />

Lünstroth (Foto) über die neuen Ansprüche<br />

der Konsumenten und warum sich die<br />

Küche viel stärker als ein Gesamtprodukt<br />

und Erlebnisraum inszenieren sollte.<br />

Zum Titelbild<br />

Mit dem Design der neuen<br />

Einbaugeräte zeigt Samsung,<br />

wie edel und puristisch Küchen<br />

aussehen können. Die<br />

Design-Linie NEO lässt sich<br />

dank scheinbar nahtlos gegossener<br />

Metallfront elegant in<br />

moderne Küchen integrieren<br />

und eröffnet Konsumenten<br />

neue Möglichkeiten, ihrem Lebens- und Einrichtungsstil Ausdruck zu<br />

verleihen. Was die vielfältigen Einbaulösungen von Samsung optisch<br />

versprechen, halten sie auch technisch – mit Funktionen, die den Alltag<br />

erleichtern. Besucher erleben die Design-Welt der Samsung Einbaulösungen<br />

auf der area30, Stand C31.<br />

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Inhalt<br />

22 Wer sich dem Thema Wasserfiltration<br />

allzu unbedarft nähert, droht zwischen<br />

weltanschauliche Mühlsteine zu geraten.<br />

Sich als Küchenplaner damit zu beschäftigen,<br />

lohnt dennoch.<br />

44 Neben den traditionellen Hausausstellungen<br />

der Küchenmöbelhersteller haben<br />

sich im Rahmen der Küchenmeile<br />

vier Ausstellungszentren etabliert. Wir<br />

sagen Ihnen, wer wo ausstellt und was<br />

es Neues zu sehen gibt.<br />

86 Auch Dieter Müller und Hans Strothoff<br />

(Foto) stießen auf den 75. Geburtstag der<br />

Möbelfachschule in Köln an. „Old but<br />

sexy“ lautete das Feiermotto.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 3


Impulse/Ansichten<br />

„Die Kunden<br />

wollen Erlebnisse<br />

statt Protz und Status“<br />

Von Dirk Biermann<br />

Gespräch mit Markenberater Peter Lünstroth über die neuen Ansprüche der<br />

Konsumenten, warum sich die Küche viel stärker als ein Gesamtprodukt<br />

und Erlebnisraum inszenieren sollte und wie traditionell denkende<br />

Küchenmöbelhersteller dieser Positionierung im Wege stehen können.<br />

Peter Lünstroth<br />

4 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Wenn Sie als Markenberater an die<br />

1990er-Jahre denken: Was charakterisiert<br />

den typischen Konsument dieser Zeit?<br />

Peter Lünstroth: In den 1990er-Jahren, ich<br />

möchte es mal die vorinteraktive Zeit nennen,<br />

hatte der Verbraucher wesentlich weniger<br />

Werbekontakte. Das bedeutet, er konnte<br />

sich in einem behäbigen Rhythmus seine<br />

Meinung über die Welt bilden und über die<br />

Marken im Besonderen. Einige wenige Werbekontakte<br />

reichten schon aus, um eine Marke<br />

im Markt zu positionieren und ein festes<br />

Meinungsbild zu Marken zu prägen.<br />

Welche Auffälligkeiten prägen den Verbraucher<br />

im Jahr <strong>2013</strong>?<br />

Der Verbraucher im Jahr <strong>2013</strong> tickt völlig<br />

anders. Er hat vor allem eine völlig andere<br />

Wahrnehmung geschult, da er permanent mit<br />

werblichen Botschaften konfrontiert ist. Insbesondere<br />

die Markenartikler bauen einen<br />

immensen Werbedruck auf. Das findet auf<br />

vielen verschiedenen Kanälen statt. Der Verbraucher<br />

hat seine passive Rolle aufgegeben<br />

und gelernt, mit den Anbietern dieser Botschaften<br />

zu interagieren.<br />

Was bedeutet das für den Küchenmarkt?<br />

Früher landläufig bekannte Küchenmarken<br />

haben aufgrund ihres nur sehr geringen<br />

Werbedrucks eklatant an Bedeutung<br />

verloren. Früher war eine hochwertige<br />

Küche sehr viel mehr ein Statussymbol als<br />

heute. Aber das betrifft nicht nur diese Produktkategorie.<br />

Auch Automobile haben ihre<br />

Rolle als Statussymbol weitgehend verloren<br />

– beziehungsweise verlieren sie derzeit. Das<br />

hat mit einer neuen Generation von Konsumenten<br />

zu tun, die in erster Linie eine Erlebniswelt<br />

favorisieren, die sie auch täglich in<br />

den Medien vorgespiegelt bekommen.<br />

Vor welche Herausforderungen stellt diese<br />

umwälzende Entwicklung Unternehmen<br />

aus Industrie und Handel?<br />

Die Unternehmen müssen auf dieses neue<br />

Bild von Markenkommunikation und Selbstbild<br />

des Verbrauchers reagieren und vor allem<br />

selbst agieren. Sich auf einst errungenen Lorbeeren<br />

auszuruhen, funktioniert heute nicht<br />

mehr. Der Konsument will heutzutage immer<br />

wieder überrascht und begeistert werden. Unternehmen,<br />

die nichts von sich hören und se-<br />

hen lassen, verschwinden ganz schnell aus<br />

dem Wahrnehmungsfenster der Verbraucher.<br />

Einige Unternehmen setzen dies bereits<br />

um.<br />

Sie tun dies aber noch viel zu wenig. Als erstes<br />

haben Unternehmen aus dem Bereich der<br />

„fast moving consumer goods“ (Anm. d. Redaktion:<br />

sich schnell drehende Konsumartikel wie<br />

Nahrungsmittel, Süßigkeiten etc.) bemerkt,<br />

dass hier ganz neue Ansprachen des Konsumenten<br />

notwendig werden und vor allem ein<br />

Dialog hilfreich und notwendig ist. Die Hersteller<br />

langlebiger Konsumgüter hinken in der<br />

Dialogbereitschaft noch stark hinterher.<br />

Und klassische Markenanbieter?<br />

Es sind gerade die klassischen Markenartikler,<br />

die hier richtig reagieren und Foren<br />

mit ihren Käufern und Verbrauchern aufbauen.<br />

Beispielsweise aus der Automobilindustrie.<br />

Was haben Firmen wie Apple oder<br />

Samsung richtig gemacht?<br />

Gerade im Bereich der elektronischen Medien<br />

bzw. der mobilen Kommunikation hatten<br />

junge, innovative Unternehmen große<br />

Chancen, ihren Markennimbus aufzubauen<br />

und auszuweiten. Das ist ja noch immer<br />

ein sehr junger Markt, Smartphones gibt es<br />

ja noch gar nicht so lange. Mit Beweglichkeit<br />

und Flexibilität konnten sich diese Firmen<br />

vom Wettbewerb abheben – und vor allem<br />

durch eine sehr scharfe Positionierung. Das<br />

klassische Beispiel dafür ist Apple. Im Gegensatz<br />

zu eher langatmig agierenden Unternehmen<br />

wie Siemens.<br />

Siemens, langatmig?<br />

Man darf nicht vergessen, dass Siemens<br />

über lange Jahre eine Mobilphonesparte hatte.<br />

Daher der Vergleich.<br />

Zurück zu Apple . . .<br />

. . . dieses Unternehmen konnte sich im<br />

Markt für mobile Kommunikation sehr stark<br />

positionieren. Indem sie ihr Produkt als ein<br />

Lifestyle-Produkt positioniert haben. Mit hoher<br />

Innovation hat Apple Smartphones überhaupt<br />

erst marktreif gemacht. Inzwischen<br />

hat sich dieser Vorsprung stark relativiert,<br />

da asiatische Mee to-Anbieter wie Samsung<br />

diesen Markt stark angegangen sind und<br />

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Wir freuen uns auf Sie!<br />

14.-19.09.13 | Stand A23<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 5


Impulse/Ansichten<br />

Weißwedel-Hirsche<br />

dienen der Markenberatung<br />

als Maskottchen<br />

und Ideengeber.<br />

mit entsprechender Markenkommunikation ihre Stellung inzwischen<br />

ausbauen konnten. Das schiebt Apple leicht ins Hintertreffen.<br />

Hinzu kommt natürlich auch der Tod des mystischen Unternehmenslenkers<br />

Steve Jobs.<br />

Gegenfrage: Was haben Firmen wie Nokia oder Sony falsch<br />

gemacht?<br />

Nokia und Sony sind die klassischen Vertreter einer Industriemarkengesellschaft.<br />

Sie haben es versäumt, die sich verändernden<br />

Konsumentenwünsche beispielsweise nach Mobilität<br />

und Erlebnis rechtzeitig zu interpretieren. Sie haben mehr<br />

auf tradierte Werte gesetzt und sind in ihrer Entwicklungspolitik<br />

eine Zeitlang stehengeblieben. Unter dem Strich haben sie es<br />

nicht vermocht a) die technischen Innovationen zu entwickeln<br />

und b) diese technischen Innovationen in die Erlebniswelt der<br />

derzeitigen Konsumentenkreise zu transportieren.<br />

Was bedeuten diese Entwicklungen für die Küchenbranche?<br />

Sprich: Wie viel Marke braucht die Küche heutzutage?<br />

Küche ist aus Sicht der Markenberatung eine ganz besondere<br />

Produktkategorie, weil sie sehr heterogen ist. Sie setzt sich zusammen<br />

aus verschiedenen Komponenten, die den späteren Nutzen<br />

für den Verbraucher vermitteln. Zum einen spielen natürlich<br />

die Geräte eine Rolle. Allerdings ist deren Funktionalität herstellerübergreifend<br />

und damit überwiegend austauschbar. Abgesehen<br />

von einigen offensichtlichen Convenience-Vorteilen wie<br />

selbstreinigende Backöfen oder Induktionskochfeldern und Multidampfgargeräten<br />

ist der Innovationsgrad im Vergleich zu anderen<br />

Branchen verhalten. Selbst Entwicklungssprünge wie sich<br />

sanft bewegende Schubladen oder gedämpfte Scharniere führen<br />

ein Schattendasein in der Wahrnehmung vieler Kunden – im Vergleich<br />

zum Entwicklungstempo anderer Branchen. Wohl auch,<br />

weil dies viel zu wenig thematisiert wird. Damit verschenkt die<br />

Küchenbranche eine Menge Aufmerksamkeit beim Konsumenten.<br />

Das Grundproblem bei der Küche ist, dass das Markenversprechen<br />

nicht genau transportiert werden kann. Was ist der<br />

Mehrwert schöpfende Prozess? Ist es in erster Linie das Premium-Gerät,<br />

das in der Küche steckt? Ist es die sanfte Bewegung<br />

der Schublade? Ist es das Design der Oberfläche? Und die leich-<br />

„Die Ikea-Küche wirkt als Markenküche.<br />

Aus breiter Kundensicht vielleicht die<br />

einzige große Küchenmarke<br />

überhaupt noch in Deutschland.“<br />

te Reinigung dieser Oberflächen? Oder ist es die Küche als Ganzes<br />

– als Erlebnisraum, der eine junge Generation ansprechen<br />

könnte? Diese Unschärfe, wo eigentlich eine Markierungsfunktion<br />

der Marke stattfinden könnte und eine Aussage, wofür sie<br />

steht, macht es so schwierig, Küchenmarken zu etablieren. Vor<br />

allen Dingen lukrativ zu etablieren.<br />

Was sollte in der Kundenansprache besser im Mittelpunkt<br />

stehen: Der Name des Küchenmöbelherstellers als Marke<br />

oder das Lebensgefühl, das mit dem Gesamtprodukt verbunden<br />

sein kann?<br />

Die Unternehmensmarke allein wird für eine Küche nicht<br />

mehr als Mehrwert schöpfend wahrgenommen werden. Allein<br />

schon, weil das Statusdenken abnimmt. Moderne Konsumenten<br />

sehen die Küche zunehmend als Erlebnisraum. Nur wenn es dem<br />

Anbieter gelingt, seine Küchenmarke mit einem Erlebnisversprechen<br />

zu verbinden, wird es auch gelingen, die Rentabilität einer<br />

Marke zu erreichen. Jede Fokussierung auf Werte des letzten<br />

Jahrhunderts wie Status, Signalisierung von Vermögen, Reichtum<br />

und gesellschaftlicher Stellung ist rückläufig.<br />

Wenn ich Sie richtig verstehe, plädieren Sie dafür, dass sich<br />

nicht einzelne Marken bzw. Anbieter nach vorn drängen,<br />

weil das Gesamtprodukt eine besondere Art der Ansprache<br />

braucht. Läuft das auf eine Art Gemeinschaftswerbung hinaus?<br />

Es läuft darauf hinaus, dass man im Marketing den tatsächlichen<br />

Mehrwert für den Kunden fokussieren muss. Was der Mehrwert<br />

sein wird, hängt natürlich stark von der Positionierung des<br />

einzelnen Küchenbestandteilherstellers ab. Das Grundproblem im<br />

Gesamtkonstrukt Küche ist halt, dass sich der Mehrwert schöpfende<br />

Nutzen auf verschiedene Instanzen verteilt. Und dass diese<br />

Instanzen in der Kundenwahrnehmung weder gemeinsam auftreten<br />

noch dieselbe Sprache sprechen. Mit einer Ausnahme: Ikea.<br />

Wobei Ikea eher eine gut funktionierende Vertriebsidee ist,<br />

aber kein klassischer Küchenmöbelproduzent.<br />

Es funktioniert in der Kundenwahrnehmung trotzdem. Die<br />

Ikea-Küche wirkt als Markenküche. Aus breiter Kundensicht<br />

6 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


vielleicht die einzige große Küchenmarke überhaupt noch<br />

in Deutschland.<br />

Sie sprechen von Mehrwert für den Kunden und der<br />

Notwendigkeit einer vielstimmigen und dennoch einheitlichen<br />

Kundenansprache, die den Nutzen für den<br />

Verbraucher fokussiert. Könnte es also sinnvoll sein,<br />

wenn z. B. hochwertige Komponentenlieferanten, wie<br />

Beschlägehersteller mit ihrem Markennamen präsent<br />

sind, weil deren Namen für einen Mehrwert und ein<br />

Nutzenversprechen steht?<br />

Wenn dadurch die Wertschöpfung für den Verbraucher<br />

erhöht wird, ja. Das setzt voraus, dass der Verbraucher<br />

den Mehrwert der entsprechenden Marke für sich<br />

erkennt. Und das setzt wiederum Investitionen ins Marketing<br />

voraus. Es ist eine Kostenkalkulation, ob sich das<br />

am Ende rechnen wird. Das muss man untersuchen, ob<br />

sich das lohnt.<br />

Vor allem muss jeder für sich untersuchen, ob sich das<br />

lohnt. Der Küchenmöbelhersteller muss sich fragen, was<br />

er davon auf der Verkaufsseite hat, wenn die Marke eines<br />

Beschlagherstellers sichtbar an der Seite auf der Küche<br />

geschrieben steht. Kann er die Küche teurer verkaufen<br />

und bleibt ihm was übrig? Sonst ist es für ihn sinnlos.<br />

Könnten Sie sich eine Situation analog zur Autoindustrie<br />

vorstellen. Also dass der Kunde sagt: „Toll, ich will<br />

das Produkt, aber mit Recaro-Sitzen und mit Brembo-Bremsen.<br />

Weil das ein Nutzen für mich ist, den<br />

ich gelernt habe.“ Kann das auf die Küche transportiert<br />

werden?<br />

Das würde in der Küche genauso funktionieren wie<br />

in diesem Beispiel, setzt aber voraus, dass der Kunde die<br />

Beschläge kennt – genauso wie Recaro-Sitze und Brembo-Bremsen.<br />

Und das bedeutet, dass der Beschlaghersteller<br />

von sich aus Marketing betreiben muss, um seinen<br />

Mehrwert auch zu kommunizieren. Also stellt sich<br />

die Frage, ob sich das für den Beschlaghersteller rechnet.<br />

9/<strong>2013</strong><br />

„In der Wahrnehmung der Kunden<br />

steht die Küche immer stärker als ein<br />

Lebensraum, in dem lebendige<br />

Ereignisse stattfinden.“<br />

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Impulse/Ansichten<br />

„Der Küchenmöbelhersteller wird dadurch eher<br />

zu einem Dirigenten<br />

als zu einem Innenarchitekten.“<br />

Was bedeutet das für alle Beteiligte: Für Küchenmöbelhersteller,<br />

für Geräteproduzenten, für Zubehörlieferanten?<br />

Das bedeutet, dass Küchenmöbelhersteller als bindendes Element<br />

neu über ihre Rolle als mögliche Marke nachdenken sollten.<br />

Nämlich wie?<br />

Sie sollten präsent sein und mit den Kunden in den Dialog gehen.<br />

Sie sollten analysieren, wie das Nachfrageverhalten ist, was<br />

den Verbrauchern wichtig ist. Sie sollten das aufnehmen, in ihren<br />

Produkten umsetzen und mit ihrer Marke belegen. Um mal eine<br />

komplexe Materie auf einen vereinfachenden Kern zu reduzieren.<br />

Sie sagen: Der moderne Konsument will Erlebnisse statt<br />

Protz und Status. Rückt der Küchenmöbelhersteller mit seiner<br />

traditionellen Kompetenz als Küchendesigner in den<br />

Hintergrund, wenn die erlebnisverheißende Funktion immer<br />

wichtiger wird?<br />

Ja, aber es hängt weiterhin auch stark vom Design ab. Vorausgesetzt<br />

das Design bietet einen funktionalen Nutzen. Nehmen<br />

wir als Beispiel die Küchenfront als Flatscreen. Dann hat die<br />

Front eine zusätzliche Funktion und unterstützt den Erlebniswert<br />

der gesamten Küche. Mit OLED-Displays ist das heute schon<br />

machbar. Das heißt: Damit tritt das Design zwar zurück, bleibt<br />

aber selbstverständlich Design.<br />

Design als zentrale Grundvoraussetzung, über die aber niemand<br />

mehr spricht, weil es jeder erwartet?<br />

Der erfolgreiche Küchenmöbelhersteller der Zukunft tritt mit<br />

seinen Design-Kompetenzen etwas zurück und stellt die Funktionalität<br />

wieder mehr in den Vordergrund. Aber er zieht die Strippen<br />

im Hintergrund. Wenngleich mit mehr Understatement als<br />

in der Vergangenheit. Es kommt immer mehr auf die Gesamtkomposition<br />

an. Der Küchenmöbelhersteller wird dadurch eher<br />

zu einem Dirigenten als zu einem Innenarchitekten.<br />

Und er lässt seinen Zulieferern mehr Luft in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung. Die liefern ihm ja die Funktion.<br />

Er lässt Solisten zu. Wie es bei einem jeden guten Orchester<br />

sein sollte. Nur die Komposition, wie das alles zusammenspielt,<br />

ist seine Leistung, die Mehrwert schöpfend ist. Das Grundproblem<br />

scheint zu sein, dass sich der Küchenmöbelhersteller derzeit<br />

eher als Designer begreift und weniger als Dirigent. Worauf<br />

es aber ankommt, ist das Gesamtkunstwerk und nicht die Tapete.<br />

Zusammengefasst würden Sie es aus Ihrer Sicht als Markenberater<br />

wie ausdrücken?<br />

Die Küche präsentiert sich aktuell als ein Lifestyle-Produkt.<br />

Der Kunde möchte Erlebnisse in der Küche haben, er will kochen,<br />

genießen und Gemeinschaft mit Familie und Freunden erleben.<br />

Damit bleibt die Küche zwar nach wie vor ein Arbeitsraum mit<br />

allen funktionalen Notwendigkeiten, aber in der Wahrnehmung<br />

steht immer stärker die Küche als Lebensraum, in dem lebendige<br />

Ereignisse stattfinden. Dem Kunden ist relativ egal, wer die Leistung<br />

erbringt, damit er diese Erlebnisse haben kann.<br />

Es braucht also einen Dirigenten, der alle Leistungen der Zulieferer<br />

ideal komponiert. Und jedem Einzelnen so viel Raum<br />

lässt, dass jeder seine Stärken ausspielen kann. Das kann klassischerweise<br />

der Küchenmöbelhersteller sein. Das kann aber auch<br />

der Küchenplaner sein, dann müssten aber alle anderen Markenidentitäten<br />

völlig zurücktreten, das heißt alle Einzelprodukte ungebrandet<br />

sein. Das dürfte allein schon mit Blick auf die Markenpräsenz<br />

der Geräteindustrie eher unrealistisch sein.<br />

Die klassische Strategie vom Händler als regionale Marke ist<br />

dann der falsche Ansatz?<br />

Die Küchenplanung und damit der Küchenplaner vor Ort, ist das<br />

Nadelöhr. Hier werden die Ideen von Lifestyle und Erlebnisfunktion<br />

verdichtet. Der Küchenplaner individualisiert das Angebot entsprechend<br />

der Bedürfnisse seiner Kunden sowie der räumlichen<br />

Gegebenheiten im jeweiligen Küchenraum. Sofern man nicht Möbel<br />

und Geräte rein über den Preis verkaufen will, bleibt dies die<br />

Premium-Vertriebsidee, die Margen für alle Beteiligte verspricht.<br />

Um auf Ihre Frage konkret zu antworten: Nein, kein falscher<br />

Ansatz: Die regionale Marke vor Ort ist dann richtig, wenn es von<br />

Seiten der Küchenmöbelhersteller ein Vakuum gibt. Wenn das<br />

Dirigenten- und Dialogangebot nicht von Seiten der Küchenmöbelhersteller<br />

kommt, muss es die regionale Marke vor Ort übernehmen.<br />

Einer muss es tun.<br />

8 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Wie sehen Sie die Dialogbereitschaft mit dem Verbraucher aus Ihrer<br />

branchenexternen Sicht. Wer tut es? Tut es überhaupt jemand?<br />

Die Küchenmöbelhersteller halten sich jedenfalls zurück. Wohl weil sie<br />

gar keine Marke sein wollen. Sie wollen die Dirigentenfunktion nicht übernehmen.<br />

Sie konzentrieren sich immer noch auf das Zurverfügungstellen<br />

von Ware und fühlen sich eher in der Rolle des Designers und Innenarchitekten.<br />

Das ist aber zu wenig.<br />

Was wäre nötig?<br />

Der Küchenmöbelhersteller muss sich entscheiden. Entweder er lässt die<br />

Kompetenz für das Gesamtprodukt Küche komplett beim Küchenplaner vor<br />

Ort, oder er profiliert sich als Dirigent. Dann müsste er aber sehr viel stärker<br />

in den Dialog mit dem Verbraucher treten. Das tut er derzeit noch gar nicht.<br />

Jedenfalls extrem gering.<br />

Um im gewählten Bild zu bleiben: Wenn Küchenmöbelhersteller in ihrer<br />

traditionellen Rolle verharren, möchten sie zwar bestimmen, aber nicht dafür<br />

die Verantwortung übernehmen. Sie wollen nicht wirklich musizieren<br />

lassen. Sie wollen nur das Orchester anziehen. Sie wollen vorschreiben: Die<br />

tragen alle Frack. Sie wollen aber nicht sagen und darstellen: „Was bieten wir<br />

doch gemeinsam für eine schöne Musik.“<br />

Sie haben den Dirigentenstab fest im Griff. Aber sie dirigieren nicht und<br />

sie geben ihn auch nicht aus der Hand. Das ist das Problem.<br />

Sie gehen mit den Küchenmöbelherstellern hart ins Gericht.<br />

Nur mit den bislang nicht lernbereiten. Außerdem ist das der Service<br />

eines Beraters. Wenn alles glatt liefe, bräuchte man unsere Leistungen nicht.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

9/<strong>2013</strong><br />

„Der Küchenmöbelhersteller müsste<br />

sehr viel stärker in den Dialog mit dem<br />

Verbraucher treten.<br />

Das tut er derzeit noch gar nicht.<br />

Jedenfalls extrem gering.“<br />

Über Lünstroth<br />

Peter Lünstroth ist Geschäftsführer der Luenstroth Markenberatung. Das Unternehmen<br />

sitzt in Bielefeld und Berlin. Prägende Geschäftsfelder sind Markenaufbau,<br />

Markenentwicklung und Markenarchitektur. Das Unternehmen berät Marken-Unternehmen,<br />

aber auch öffentliche Institutionen national und international.<br />

www.luenstroth-markenberatung.de


Markt + Menschen<br />

Schock wächst und investiert<br />

Spülenhersteller Schock GmbH expandiert<br />

und investiert in innovative Anlagen<br />

und Produkte. Am Produktionsstandort<br />

Regen hat das Unternehmen einen neuen<br />

Showroom eröffnet, weitere CNC-Anlagen<br />

für die Endfertigung in Betrieb genommen<br />

und eine neue Verpackungsanlage eingeführt.<br />

Diese Anlage soll Verpackungsmaterial<br />

einsparen helfen und durch verbesserte<br />

Ergonomie und Hilfssysteme die<br />

Gesundheit der Mitarbeiter fördern. Darüber<br />

hinaus hat das Unternehmen die Genehmigungen<br />

für den Bau eines neuen,<br />

vollautomatisierten Hochregallagers erhalten.<br />

Voraussichtlich noch in diesem<br />

Jahr könne mit den Arbeiten begonnen<br />

werden, teilt der Hersteller von Granitspülen<br />

mit. Damit könne man die Produktion<br />

weiter ausbauen und noch schneller<br />

auf die stetig steigenden Kundenanfragen<br />

Als App für iPhone und iPad: www.besserhaushalten.de<br />

in der aktuellen Version. Unterstützt wird das Lifestyle-<br />

Portal von Kesseböhmer. Fotos: Kesseböhmer<br />

Liebherr auf allen Kanälen<br />

Ab sofort stehen alle Informationen zu den Geräten<br />

von Liebherr in der „Hausgeräte Media-App“<br />

des Unternehmens zur Verfügung. Jederzeit und<br />

an jedem Ort abgerufen werden können Produktkataloge,<br />

Broschüren, und POS-Materialien im PDF-<br />

Format. Aber auch die aktuellen Filme. Erhältlich<br />

ist die App für das Apple iPad im App-Store und<br />

ebenso für Geräte mit Android-Betriebssystem im<br />

Google-Playstore. Nach der Installation können Nutzer<br />

sämtliche für ihr Land und ihre Sprache verfügbaren<br />

Kataloge und Broschüren auch ohne Internetverbindung<br />

nutzen. Eine Aktualisierung erfolgt<br />

automatisch mittels „Push Notification“ und die bisherige<br />

Version wird überschrieben.<br />

www.liebherr.com<br />

reagieren. Dazu Sven- Michael Funck aus<br />

dem Management-Team von Schock: „Bei<br />

uns stehen die Zeichen auf Wachstum.<br />

Das erste Halbjahr haben wir erfolgreich<br />

abgeschlossen. Um dieses Wachstum zu<br />

ermöglichen und Kapazität für weitere<br />

Märk te und Kunden bereitzuhalten, müssen<br />

wir jetzt in die Zukunft investieren.“<br />

Ausgesprochen zufrieden sei das Unternehmen<br />

mit der Einführung der jüngsten<br />

Produktinnovationen, die auf der internationalen<br />

Möbelmesse LivingKitchen<br />

in Köln vorgestellt wurden. „Die Premiere<br />

in Köln hat gezeigt, dass wir mit unseren<br />

Produktneuheiten den Nerv der Zeit getroffen<br />

haben. Unsere Produkte und Technologien<br />

passen zu den aktuellen Markttrends<br />

wie beispielsweise moderne und klare<br />

De signs, Verschmelzung von Küche und<br />

Wohnraum, Individualisierung und hoch-<br />

Update für die „Cooking App“<br />

Die neue Oberfläche Glossy Surface, hier<br />

bei der Mono N100, ist eine der Neuheiten,<br />

die Schock auf der LivingKitchen <strong>2013</strong> präsentiert<br />

hat. Foto: Schock<br />

wertige Verarbeitung. Mit unserem umfassenden<br />

Farb- und Modellspektrum sowie<br />

der neuen Oberfläche Glossy Surface heben<br />

wir uns ab und eröffnen unseren Händlern<br />

Möglichkeiten zur Differenzierung innerhalb<br />

ihrer Sortimente“, erläutert Funck.<br />

www.schock.de<br />

Praktischen Nutzen und umfassenden Service bietet die „Cooking App“<br />

von besserhaushalten.de, dem von Kesseböhmer unterstützten Lifestyle-<br />

Portal. 120 000 Menschen haben sich die kostenlose App laut Anbieter bereits<br />

auf ihr iPhone oder iPad heruntergeladen und nutzen die Vorteile<br />

beim Einkauf direkt vor Ort: Aus einer umfangreichen Rezeptdatenbank<br />

bekannter TV-Köche werden die erforderlichen Zutaten automatisch in die<br />

Einkaufsliste übertragen – exakt errechnet für die jeweils gewünschte<br />

Personenzahl. Im Store gratis erhältlich ist jetzt das Update auf die erweiterte<br />

Version mit einem umfangreichen „Vorratslexikon“. Hier findet der<br />

Kochfreund für jede benötigte Zutat gezielt wichtige, ergänzende Tipps<br />

und Informationen zum richtigen Einkauf.<br />

www.kesseboehmer.de<br />

www.besserhaushalten.de<br />

Alle Frische-Infos von Liebherr gibt es nun auch für Tablet-PCs. Foto: Liebherr<br />

10 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


„Last Minute“ zum Tag der Küche<br />

Der Countdown läuft: Am 28. September findet der Tag der Küche statt. Eingeladen<br />

zum Mitmachen sind bundesweit alle Küchenhändler und Küchenplaner.<br />

Kurz vor Redaktionsschluss dieser <strong>Ausgabe</strong> zählte das Netzwerk bereits<br />

mehr als 2000 Teilnehmer aus allen Vertriebsformen. Sie eint das Motto: „Lust<br />

auf Küche machen.“<br />

Jede kreative Idee ist willkommen, um die gemeinsame Leitidee mit Leben<br />

zu füllen. Wer dabei auch oder lieber auf die Marketingunterstützung der<br />

AMK (Arbeitsgemeinschaft die Moderne Küche) setzen möchte, hat dazu noch<br />

die Chance. Auch „Last Minute“, wie AMK-Geschäftsführer Frank Hüther betont.<br />

Noch bis Mitte September können zum Beispiel die extra geschnürten<br />

Marketing-Kits in der AMK-Geschäftsstelle abgerufen werden. Kostenfrei und<br />

gefüllt mit viel Know-how. Bestandteile dieses Pakets sind unter anderem die<br />

Teilnahme am Tag der Küche-Gewinnspiel, die Versorgung der lokalen Presse<br />

mit zielgerichteten Infos (sofern vom Händler gewünscht) sowie die Verzahnung<br />

mit den Social Media-Aktionen auf Twitter und Facebook. Umfangreiches<br />

POS-Material und Bestellmöglichkeiten von Merchandising-Artikeln<br />

mit dem Tag der Küche-Logo (von der Kochschürze bis zum Frühstücksbrettchen)<br />

sind ebenfalls Bestandteil des Pakets.<br />

Besonderer thematischer Schwerpunkt ist die körpergerechte Küchenplanung.<br />

Dazu hat die AMK in jüngster Vergangenheit wertvolle Grundlagenarbeit<br />

initiiert und herstellerneutrale Info-Broschüren erstellt. Zum Beispiel<br />

den Ratgeber Küche. Zentrales Instrument für das Verkaufsgespräch ist zudem<br />

das AMK ergonoMeter, mit dem im Handumdrehen die Ellbogenhöhe gemessen<br />

werden kann: zur Ermittlung der optimalen Höhe der Arbeitsfläche.<br />

Wer sich seinen Kunden hier als kompetenter Küchenfachhändler präsentieren<br />

will, erhält konkrete Unterstützung von der AMK-Geschäftsstelle. Dort<br />

kann das ergonoMeter auch bestellt werden.<br />

Unterstützung erhält der Küchenhandel zum Tag der Küche erneut durch die<br />

Industrie. Viele begleitende Aktionen sowie die umfangreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

inklusive der Social Media-Aktivitäten, werden erst durch<br />

das Sponsoren-Engagement verschiedener Unternehmen möglich. Als Premium-Partner<br />

unterstützen nobilia und Siemens den Handel zum Tag der Küche,<br />

als Gold-Partner sind es Alno, Blum, Hettich, Miele sowie die LivingKitchen<br />

(Kölnmesse). Und als Silber-Partner engagieren sich Berbel, Blanco, Bosch,<br />

Naber, Neff und Poggenpohl. Die Firmen Blum, Hettich und Kesseböhmer bieten<br />

darüber hinaus Informations- und Verkaufsförderungsmaterial für den<br />

praktischen Einsatz zum Tag der Küche kostenfrei an.<br />

www.amk.de<br />

www.tag-der-kueche.de<br />

9/<strong>2013</strong><br />

Perfekte Lösungen<br />

in greifbarer Nähe!<br />

Stand F 21<br />

RELISTA ® Relingsysteme<br />

Linero MosaiQ<br />

So flexibel und vielseitig im<br />

Handling wie seine Nutzer.<br />

Ein vorbildliches Designkonzept,<br />

das mit Lichtleiste, detailreichen<br />

Bestückungsoptionen<br />

und intelligenten Hänge- und<br />

Aufsteck-Funktionen begeistert.<br />

Naber GmbH<br />

Tel. 00 49 (0)59 21 704-0<br />

www.naber.de/relingsysteme<br />

© Kesseböhmer


Markt + Menschen<br />

Information und Genuss<br />

Die Küppersbusch Hausgeräte GmbH hat<br />

ihr Schulungszentrum am Stammsitz in Gelsenkirchen<br />

komplett umgebaut und zeigt ab<br />

sofort mehr als 80 Produkthighlights auf<br />

rund 200 m 2 . Besonders viel Platz wurde dem<br />

Küppersbusch Meisterstück und dem neuen<br />

Design-Konzept „ Küppersbusch Individual“<br />

eingeräumt. Darüber hinaus können sich die<br />

Fachhändler einen umfassenden Überblick<br />

über die Neuheiten aus den Produktkategorien<br />

Backöfen, Kochfelder, Kompaktgeräte,<br />

Dampfgarer, Spülmaschinen sowie Kühlschränke<br />

verschaffen. „Dabei haben wir neben<br />

den Markenwerten Design, Funktion,<br />

Innovation und Qualität einen besonderen<br />

Fokus auf das Thema ‚Gesunder Genuss’ gelegt“,<br />

erläutert Andrea Heiner-Kruckas, Marketing-Direktorin<br />

der Küppersbusch Hausgeräte<br />

GmbH. Eine voll funktionsfähige, 50 m 2<br />

große Küche wurde zusätzlich mit 26 neuen<br />

Geräten ausgestattet. Die Besuchergruppen<br />

können hier die neuen Produkte in der Praxis<br />

testen. Darüber hinaus gibt es einen getrennten<br />

Bereich für Designschulungen und<br />

+++ kurz & bündig +++<br />

+++ Prominenter Zugang bei der AMK (Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.). Rückwirkend<br />

zum 1. 1. <strong>2013</strong> hat sich Küchenmöbelhersteller<br />

Häcker aus Rödinghausen dem Branchenverband<br />

angeschlossen. Ebenfalls neu mit dabei ist das Unternehmen<br />

Vöhringer. +++ Bereits zum dritten Mal<br />

findet in der Messe Essen die Fach messe Leben<br />

plus Komfort statt. Der Termin: 15. bis 18. Januar<br />

2014. Die Veranstaltung steht unter ideeller Trägerschaft<br />

der GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik<br />

® und bietet ein umfassendes Angebot<br />

für den Wachstumsmarkt GenerationPlus. +++<br />

Häfele Engineering, die Industriedivision der internationalen<br />

Häfele Gruppe für Beschlagtechnik<br />

und elektronische Schließsysteme, setzt neue<br />

Schwerpunkte für ihre Messeauftritte in Europa.<br />

Besucht werden die interzum in Köln und die<br />

SICAM in Pordenone. Bei der ZOW in Bad Salzuflen<br />

wird Häfele im nächsten Jahr im Februar nicht dabei<br />

sein. +++ Anfang November ist traditionell das<br />

GARANT Partnerforum terminiert. Bislang stets an<br />

drei Tagen. In diesem Jahr findet die Verbandsmesse<br />

erstmalig an zwei Tagen statt: Samstag / Sonntag,<br />

9. / 10. November. „Damit gewinnt der Handel<br />

einen zusätzlichen Verkaufstag“, gibt die Gruppe<br />

als Argument an.<br />

Veranstaltungsort ist<br />

weiterhin das A2 Forum<br />

in Rheda-Wiedenbrück.<br />

+++<br />

Zu den ersten Besuchern der neuen Ausstellungsräume gehörte eine Händlergruppe<br />

aus Hongkong und China. Die Teilnehmer erhielten eine zweitägige Intensivschulung,<br />

die Teil des neuen Trainingskonzeptes von Küppersbusch ist. Foto: Küppersbusch<br />

Verkaufstrainings. Wer Interesse an einer<br />

Produktschulung hat, kann sich an seinen<br />

Außendienstmitarbeiter oder sich direkt an<br />

das Unternehmen wenden.<br />

www.kueppersbusch-hausgeraete.de<br />

Fagor setzt auf AktivPartner<br />

36 % Umsatzwachstum: Diesen beachtlichen Zuwachs hat Fagor<br />

im deutschen Markt seit der strategischen Neuausrichtung 2011<br />

generiert. Laut Unternehmen haben Großvertriebsformen und Kooperationen<br />

des Fachhandels ebenso dazu beigetragen wie der<br />

Vertriebskanal Internet. Nun soll ein Fachhandelskonzept das<br />

strategische Angebot ergänzen. Zum 1. September kündigt der<br />

Hersteller den deutschlandweit flächendeckenden Start des neuen<br />

selektiven Konzepts AktivPartner an. „Damit wollen wir den Fachhandel<br />

auf breiter Front unterstützen“, erläutert Hermann Winter,<br />

Geschäftsführer Fagor Hausgeräte. Mit dem Start werde der Fachhandel<br />

ausreichend Differenzierung, sowohl im Sortiment, als<br />

auch bei geplanten POS-Aktionen bekommen. Zusätzliche Garantien<br />

und Stützpunktpartnerschaften mit regionalen Fachhändlern<br />

sollen den Vertriebskanal Fachhandel ebenfalls stärken.<br />

Kern des neuen Konzeptes sind auf der Produktseite neun Exklusiv-Modelle<br />

mit fünf Jahren Vollgarantie, die es so nur für den<br />

teilnehmenden unabhängigen Fachhändler gibt. Dazu kommen<br />

weitere sogenannte Highlight-Modelle aus dem aktuellen Sortiment,<br />

die mit der 2+3-Garantie (2 Jahre Hersteller- + 3 Jahre Ersatzteilgarantie)<br />

ausgestattet sind.<br />

www.fagor.com<br />

12 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong><br />

Foto: Fagor


Die ideale Form ist einfach und klar:<br />

Vionaro – der schlanke<br />

Designklassiker von morgen.<br />

13 Millimeter, mehr<br />

braucht perfektes<br />

Design nicht.<br />

VIONARO<br />

Das kubistische Schubkasten-System<br />

kombiniert ein extrem schlankes<br />

Zargen-Design mit der neuesten<br />

Technologie des bewährten<br />

Führungs-Systems Dynapro.<br />

Neue Wege zu gehen bedeutet, mit alten Konventionen zu brechen. Schönheit, Liebe zum Detail, Präzision in der Bewegung und perfekte<br />

industrielle Fertigung – kaum ein anderes Bewegungs-System verbindet rationale und emotionale Aspekte so harmonisch wie das neue<br />

Vionaro Schubkasten-System von GRASS. Dabei wirken die feinen eloxierten Aluminiumzargen und die Stahlzargen in den Farben<br />

Silbergrau, Graphit und Dark Puce wie gestalterische Ausrufezeichen, die auf schmückendes Beiwerk verzichten können. Die stabile<br />

Frontanbindung ermöglicht bei den Zargenhöhen 63 mm, 89 mm und 185 mm eine stufenlose Seiten- und Höhenanpassung und<br />

sorgt in Verbindung mit der in die Zarge integrierten Neigungsverstellung für einen optimalen Bedienungskomfort. Gemeinsam mit dem<br />

millionenfach bewährten red dot design winner Dynapro defi niert Vionaro die Qualität für Schubkasten-Systeme neu. www.grass.eu


Markt + Menschen<br />

Erneut erfolgreich Bilanz gezogen: Die Miele-Geschäftsleitung (von links) mit<br />

Dr. Eduard Sailer, Dr. Markus Miele, Olaf Bartsch, Dr. Reinhard Zinkann und<br />

Dr. Heiner Olbrich. Foto: Miele<br />

Kirk Mangels folgt auf Frank Hüther<br />

Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V. (AMK)<br />

hat einen Kücheninsider als Nachfolger<br />

für den scheidenden Geschäftsführer<br />

Frank Hüther gefunden. Kirk Mangels,<br />

35, wird am 1. Dezember seine<br />

neue Position in der AMK-Geschäftsstelle<br />

in Mannheim antreten. Offiziell<br />

in die Geschäftsführung des Branchenverbandes<br />

und dessen 100 %iger Tochter<br />

AMK Service GmbH steigt er dann<br />

zum 1. Januar 2014 ein. In einer Übergangsperiode<br />

wird Frank Hüther seinen<br />

Nachfolger unterstützen und so für<br />

einen reibungslosen Übergang sorgen.<br />

Mangels kommt von „markt intern“,<br />

wo er als Chefredakteur den Branchen-<br />

brief „Möbel-Fachhandel“ verantwortete. AMK-Vorstandssprecher Dr.<br />

Oliver Streit: „Wir freuen uns sehr, mit Herrn Mangels einen Brancheninsider<br />

gewonnen zu haben, der über das nötige Rüstzeug verfügt, um<br />

auch in Zukunft eine zuverlässige und kompetente Fortführung der<br />

sehr erfolgreichen Verbandsarbeit der AMK sicherzustellen.“<br />

Der gebürtige Cuxhavener Kirk Mangels absolvierte nach einer abgeschlossenen<br />

Banklehre ein wirtschaftswissenschaftliches Studium<br />

an der Ruhr-Universität Bochum, das er 2005 als Diplom-Ökonom erfolgreich<br />

beendete. Es folgten erste betriebliche Stationen im Bereich<br />

der Wirtschaftsprüfung, unter anderem als Prüfungsassistent bei Ernst<br />

& Young in Düsseldorf. Im Jahr 2007 erfolgte dann der Einstieg als Wirtschaftsredakteur<br />

in die markt intern Verlag GmbH, Düsseldorf, zunächst<br />

als Ressortleiter Foto-Fachhandel, in 2008 dann der Wechsel in<br />

das Ressort Möbel-Fachhandel, dessen Chefredakteur Kirk Mangels im<br />

Jahr 2010 wurde. Seit 2011 zeichnet er als Abteilungsleiter für eine Vielzahl<br />

von ‚markt intern‘-Branchenbriefen verantwortlich, zuletzt auch<br />

für die mi+ Consulting GmbH, Düsseldorf, als deren Geschäftsführer.<br />

www.amk.de<br />

Kirk Mangels wird zum Jahreswechsel<br />

die Geschäftsführung<br />

der AMK übernehmen.<br />

Foto: AMK<br />

Miele wächst weiter<br />

Miele ist unbeirrbar auf Wachstumskurs. Im Geschäftsjahr<br />

2012/13 erzielte der weltweit agierende<br />

Hersteller von Premium-Hausgeräten 3,15 Mrd.<br />

Euro Umsatz. Dies entspricht einem Zuwachs von<br />

115 Mio. Euro oder 3,8 %. Im Heimatmarkt hat Miele<br />

955 Mio. Euro umgesetzt. Dies entspricht einem<br />

Zuwachs von 4,8 %. Damit sei der deutsche Anteil<br />

am Gesamtumsatz leicht auf 30,5 % gestiegen. Mit<br />

Blick auf aktuelle GfK-Zahlen meldet der Hausgerätehersteller<br />

zudem überproportionale Zuwachsraten<br />

bei den Marktanteilen. Weltweit beschäftigt<br />

die Gruppe jetzt 17 251 Mitarbeiter. Im Berichtszeitraum<br />

wurden 213 Mio. Euro investiert. Das Geschäftsjahr<br />

endete am 30. Juni <strong>2013</strong>. Zahlreiche<br />

weitere Details zum Miele-Geschäftsjahr lesen Sie<br />

auf www.kuechenplaner-magazin.de.<br />

www.miele.de<br />

Kommentar<br />

Gute Wahl<br />

Der AMK-Vorstand hat schnell gehandelt und eine gute<br />

Wahl getroffen. Die Personalie Kirk Mangels verspricht Kontinuität<br />

in der Geschäftsführung des Branchenverbandes.<br />

Mangels gilt als ähnlich kommunikationsstark wie sein Vorgänger<br />

und ebenso gut vernetzt. Sicher: Frank Hüther hat die<br />

Messlatte ziemlich hoch gesetzt. Zukunftsweisende Projekte<br />

konnte der Branchenverband in Hüthers Amtszeit initiieren,<br />

realisieren bzw. zeitgemäß entwickeln. „Allerdings“, wie er<br />

selbst an dieser Stelle ganz sicher betonen würde, „stets im<br />

Auftrag des Vorstandes und der Mitglieder.“ Ausgewählte<br />

Stichworte: Internationalisierung, Ergonomie-Standards, Ergonometer,<br />

Tag der Küche, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

branchenübergreifende Wirtschaftszahlen und LivingKitchen.<br />

Hinzu kommt die positive Entwicklung der Mitgliederzahlen.<br />

Langeweile wird Kirk Mangels ganz sicher keine bekommen in<br />

den nächsten Monaten. Die Branche selbst kann dem neuen<br />

Geschäftsführer den Einstieg ebnen. Mit ihrer Mitgliedschaft<br />

sowie der Bereitschaft zur Mitarbeit in den Arbeitsgruppen.<br />

Die Person des Geschäftsführers ist zweifellos ein zentraler<br />

Faktor im Alltagsgeschäft des Branchenverbandes, aber ob<br />

die AMK als Interessenvertretung der gesamten Küchenindustrie<br />

weiterhin so erfolgreich sein wird, wie sie es derzeit ist,<br />

liegt in erster Linie an den Mitgliedern selbst. Dirk Biermann<br />

+++ Personalien +++<br />

+++ Olaf Tödtmann hat die Verkaufsleitung Inland<br />

bei Schüco Alu Competence übernommen. Tödtmann<br />

ist seit 2009 im Unternehmen. Zuvor war er 22<br />

Jahre in leitender Funktion bei nobilia. +++ Kerstin<br />

Saeger hat am 1. Juni bei Reginox das Außendienstgebiet<br />

von Claus Schmidt angetreten. Schmidt hatte<br />

das Unternehmen nach nur einem halben Jahr auf<br />

eigenen Wunsch wieder verlassen. +++<br />

14 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong><br />

Foto: Miele


+++ Personalien +++ Personalien +++<br />

+++ Geschäftsführerwechsel bei der deutschen<br />

Tochtergesellschaft der Amica-Gruppe. Am 1. August<br />

hat Martin Büttner 1 , 54, die Nachfolge von Andrzej Sas<br />

angetreten. Sas wird künftig bei Amica Wronki in Polen<br />

für den Unternehmensbereich „Handel und Marketing“<br />

die Gesamtverantwortung weltweit für Marketing und<br />

Vertrieb übernehmen. Er war seit 2009 bei der Amica International<br />

GmbH und seit 2010 Geschäftsführer. Martin<br />

Büttner ist seit 2011 Inhaber von MB Trade im Odenwald.<br />

Als Selbstständiger hat er bis heute verschiedene<br />

Marken und Produkte in Ost eu ro pa vertrieben und Firmen<br />

beraten. Er gilt als intimer Kenner der Hausgerätebranche<br />

und sei auch mit der Amica Gruppe bestens<br />

vertraut. Vorherige berufliche Stationen führten ihn zu<br />

Rowenta, Groupe SEB, zur Dänischen GRAM-Gruppe und<br />

zur Hansa GmbH, der GUS-Niederlassung von Amica.<br />

„Ganz oben auf meiner Agenda steht der weitere kontinuierliche<br />

Ausbau unserer Position in allen relevanten<br />

Vertriebskanälen mit einem besonderen Schwerpunkt<br />

beim Fachhandel im Elektro- und Küchenbereich“, erläutert<br />

Martin Büttner zum Amtsantritt. +++ Seit dem<br />

1. Juli <strong>2013</strong> ist Oliver Strelow 2 , 47, in der Verbundgruppe<br />

DER KREIS tätig. Strelow wird sukzessive die Geschäfts-<br />

Die neuen Küchen-Einbaugeräte von Miele.<br />

Perfekte Kombinierbarkeit, hochwertige Materialien und eine intuitive Bedienung zeichnen<br />

die neue Generation von Miele Küchen-Einbaugeräten aus. Ganz gleich, wie Sie die Geräte<br />

zusammenstellen, sie harmonieren immer mit Ihrem individuellen Wohnstil.<br />

Das nennen wir Design for life.<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der IFA :<br />

06. - 11. Sept. <strong>2013</strong><br />

Halle 2.1, Stand 101<br />

www.miele.de 0800 22 44 666 (gebührenfrei)<br />

führung der Varia Franchise GmbH übernehmen. Ab<br />

dem Kongress 2014 soll er die Nachfolge von Hermann<br />

Zinßler als Geschäftsführer antreten. Zinßler hat dann<br />

sein Pensionsalter erreicht und wird neue Aufgaben<br />

innerhalb des Bereichs Franchise der Verbundgruppe<br />

übernehmen. Oliver Strelow studierte Betriebswirtschaft<br />

(FH) und verfügt über langjährige Erfahrung in<br />

der Küchen- und Franchisebranche. Zuletzt war er über<br />

acht Jahre als Leiter Einkauf und Vertrieb für das Franchiseunternehmen<br />

Küche&Co in Hamburg tätig. Davor<br />

arbeitete er zehn Jahre in unterschiedlichen Funktionen<br />

für die ALNO AG. +++ Granitspülenhersteller<br />

Schock ist künftig mit einem eigenen Vertriebsteam in<br />

Ostdeutschland präsent. Das Unternehmen stellt zwei<br />

Gebietsverkaufsleiter ein, die ab 2014 die Märkte in<br />

Ostdeutschland verantworten. Diese Aufgabe wird bis<br />

zum Jahresende von zwei Handelsvertretern wahrgenommen.<br />

Mit dieser strategischen Neuausrichtung will<br />

Schock die regionale Kundenbindung weiter intensivieren.<br />

„Unsere Produkte und Service leis tungen sind innovativ<br />

und beratungsintensiv – deswegen ist uns ein<br />

enger Kontakt zu unseren Händlern sehr wichtig“, so<br />

Vertriebsleiter Joachim Zillen 3 . +++<br />

Details zu diesen und weiteren Personalien sowie alle wichtigen Branchen-News lesen Sie auf www.kuechenplaner-magazin.de.<br />

Bestellen Sie unseren Newsletter!<br />

1<br />

2<br />

3


Küchenplanung<br />

Optisch anspruchsvoller und<br />

zugleich funktionaler Küchencharakter<br />

wie aus einem Guss.<br />

16 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Fließende Formen<br />

Filigrane Konturen und fließende Formen prägen<br />

das Design dieser exklusiven Single-Küche in einem<br />

kleinen Loft in der Nähe von München. Die Planung<br />

stammt von Christian Beer, Wolfersdorf.<br />

„Dem Wunsch des Kunden entsprechend,<br />

haben wir eine farblich<br />

zurückhaltende Küchenzeile<br />

geschaffen, in der sich die ergänzenden<br />

Einbauten unterordnen,<br />

aber gleichzeitig eine spannende,<br />

nicht alltägliche Form die Blicke<br />

auf sich zieht“, erklärt Christian<br />

Beer von der gleichnamigen<br />

Tischlerei aus dem süddeutschen<br />

Wolfersdorf die Gesamtidee. Unabhängig<br />

von der verhältnismäßig<br />

geringen Quadratmeterzahl<br />

entstand ein funktionaler<br />

Bar- und Küchenbereich kombiniert<br />

mit vielen raffinierten<br />

Details. Eine stimmige Materialauswahl<br />

unterstreicht die minimalistische<br />

Eleganz, und das<br />

Zusammenspiel aus Material,<br />

Farbe, Licht und der Raumarchitektur<br />

schafft eine organisch anmutende<br />

Küche mit viel Charme.<br />

Im Fall dieser Küche ging es<br />

also um eine platzsparende Lösung,<br />

die Funktionalität und Eleganz<br />

in einer typischen Zweckeinrichtung<br />

vereint. Um den<br />

Kundenwunsch nach einer ungewöhnlichen,<br />

organischen Form<br />

und zurückhaltender Eleganz<br />

umzusetzen, verwendeten die<br />

Küchenspezialisten den High-<br />

Tech-Werkstoff HI-MACS ® . Dieser<br />

Werkstoff besitzt nahezu die<br />

gleiche Stärke wie Stein, lässt<br />

sich aber dennoch wie Hartholz<br />

be- und verarbeiten. Das Material<br />

kann gesägt, gefräst, gebohrt<br />

oder gehobelt werden. Die außergewöhnlichenthermoplastischen<br />

und transluzenten Eigenschaften<br />

lassen viel Spielraum<br />

für gestalterische Ideen. „Es ist<br />

vielseitig einsetzbar, inspirierend<br />

und damit wie geschaffen<br />

für echte Möbelunikate“, so der<br />

Geschäftsführer und Inhaber der<br />

Schreinerei.<br />

Fugenfreie Flächen<br />

Für die Auftraggeber der neuen<br />

Single-Küche war die Optik<br />

immens wichtig. So konnte<br />

die edle Anmutung in klarem<br />

Weiß schnell überzeugen. Auch<br />

die natürliche und lebendige<br />

Oberfläche, die sich stets angenehm<br />

warm anfühlt, war ein<br />

großer Pluspunkt. Im Fokus<br />

stand aber vor allem die Pflege.<br />

Auch zeigt sich das Material<br />

dem Küchenalltag gewappnet.<br />

Denn der Mineralwerkstoff<br />

bietet eine porenfreie und fugenlose<br />

Oberfläche – die bestmögliche<br />

Basis für keimfreie<br />

Bereiche und ausgeprägte Hygieneansprüche.<br />

Bakterien oder<br />

Schimmel haben keine Chance,<br />

sich in Spalten festzusetzen. Flecken<br />

lassen sich mit etwas Wasser<br />

abwischen oder mit einem<br />

milden Putzmittel entfernen.<br />

„Auch kleinere Kratzer oder Abnutzungserscheinungen<br />

können<br />

mit Schleifpapier mühelos wegpoliert<br />

werden“, so Beer.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 17


Küchenplanung<br />

Integrierte LED-Beleuchtung.<br />

18 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Bei 165 Grad biegen<br />

Entscheidend für die nicht alltägliche<br />

Form der Kücheneinrichtung<br />

war die Möglichkeit, das<br />

Material nach Wunsch zu verändern.<br />

Die thermoplastische Verformbarkeit<br />

erlaubt es, Hi-Macs bei<br />

165 Grad Celsius in praktisch jede<br />

Form zu biegen. So wurde, nachdem<br />

die Feinheiten des Entwurfs<br />

geklärt waren, mit der Fertigung<br />

begonnen. Eine Herausforderung<br />

war dabei das Erstellen der Schablonen<br />

für die Formgebung. Die<br />

Firma Beer realisierte einen Schritt<br />

nach dem anderen: Ein Multiplex-<br />

Gerüst wurde als Basis gefertigt;<br />

die gelieferten HI-MACS ® Platten<br />

wurden zugeschnitten, erhitzt<br />

und anschließend in einer vorgefertigten<br />

Biegeschablone in die gewünschte<br />

Form gebracht. Am Ende<br />

wurden die Kanten gefräst und in<br />

der Werkstatt vorgeschliff en. Die<br />

so vorgefertigten Teilelemente wurden<br />

im Anschluss vor Ort auf das<br />

Gerüst aufgebracht, zusammengefügt<br />

und verklebt. Abschließend Küchenplaner Christian Beer: „Der Kunde wünschte sich eine nicht alltägliche Form.“


Küchenplanung<br />

Die Thekenplatte ist aus massiver Eiche. Im Hintergrund: flächenbündig integriertes Becken sowie Kochfelder samt Muldenabzug.<br />

Grifflos und elegant – mit aufgesetzter Glasscheibe.<br />

Fein eingearbeitete Knebel.<br />

wurde der gesamte Block nochmals geschliffen.<br />

„Wir verfügen inzwischen<br />

über 30 Jahre Erfahrung beim Planen<br />

und Realisieren exklusiver Küchen. Dabei<br />

ist vor allem das Arbeiten mit Mineralwerkstoffen<br />

unser Metier“, erläutert<br />

Christian Beer. Wenn es um diese<br />

Art Werkstoff geht, arbeiten die Profis<br />

der Schreinerei eng mit dem Materiallieferanten<br />

von Klöpfer Surfaces zusammen.<br />

Puristische Einheit<br />

Die Thekenfront inklusive Sockel,<br />

das Becken und die Arbeitsplatte dieser<br />

Küche sind aus identischem Material<br />

und machen die Küche zu einer<br />

durchgängigen puristischen Einheit.<br />

Vor allem die Formverleimung beim<br />

Auslaufen der Theken zum Boden hin<br />

ist ein Eyecatcher.<br />

Das Induktionskochfeld inklusive<br />

Umluftdunstabzug wurde flächenbündig<br />

in die Arbeitsfläche eingelassen.<br />

Das harmonische Design findet sich zudem<br />

beim Einbau typischer Küchengeräte<br />

wieder. Dazu zählt auch der in die<br />

Wand flächenbündig integrierte Kaffeevollautomat<br />

– in einer Flucht mit dem<br />

ebenfalls bündig eingebauten Edelstahl-Spülbecken.<br />

Die Küchenfronten<br />

passen sich ebenfalls der puristischen<br />

Optik an – grifflos in Schleiflack mit<br />

aufgesetzter Glasscheibe, welche rückseitig<br />

im passenden Farbton zur Kaffeemaschine<br />

lackiert wurde.<br />

Platte aus massiver Eiche<br />

Eine betongrau gebeizte sowie seidenmatt<br />

lackierte Thekenplatte aus<br />

massiver Eiche ergänzt das edle Weiß<br />

des Mineralwerkstoffs. Dieser farbliche<br />

Kontrast harmonisiert schön mit<br />

den sichtbaren Holzoberflächen des gesamten<br />

Raumes und schlägt gleichzeitig<br />

eine Brücke zur Betonspachtelung<br />

des Bodens. Speziell dafür gefertigt,<br />

fügen sich die drei frei stehenden Barstühle<br />

in das elegante Küchenambiente.<br />

Hier findet sich ebenfalls raffiniert<br />

geformter Mineralwerkstoff kombiniert<br />

mit Massivholz – filigran verarbeitet<br />

und mit Liebe zum Detail gefertigt.<br />

Bes tes Beispiel für die kleinen Details<br />

ist auch die integrierte LED-Beleuchtung<br />

unter dem Frontverlauf der Theke,<br />

die das Zusammenspiel von Mineralwerkstoff<br />

und Massivholz nochmals<br />

hervorhebt. (Dirk Biermann)<br />

www.schreinerei-beer.de<br />

www.kloepfer-surfaces.de<br />

20 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Küchenzubehör/Wasserfiltration<br />

Glaubenskrieg<br />

ums Wasser<br />

Von Dirk Biermann<br />

„Das Trinkwasser ist sauber“, beteuern Wasserversorger und die Politik.<br />

„Bloß kein ungefiltertes Leitungswasser trinken“, warnen die Kritiker. Wer<br />

sich dem Thema Wasserfiltration allzu unbedarft nähert, droht zwischen<br />

weltanschauliche Mühlsteine zu geraten. Das Thema polarisiert. Sich damit<br />

näher zu beschäftigen, kann dennoch lohnen: Immer mehr Verbraucher<br />

wollen Genuss und Sicherheit in der Wasserfrage. Wegen der Gesundheit,<br />

weil’s bequem ist, weil’s schick ist, weil’s schmeckt. Doch welches Filter-<br />

System ist das passende? Die Qualitätsunterschiede sind enorm, die<br />

Einsatzgebiete unterschiedlich. Und die Wartung ausgesprochen sensibel.<br />

22 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Dieser Beitrag verträgt keine einfachen Wahrheiten.<br />

Wer sich mit der Filtration von Wasser näher beschäftigt,<br />

tut gut daran, sich der menschlichen Fähigkeit<br />

zu erinnern, Sachverhalte differenziert betrachten zu<br />

können: Sich verschiedenen Sichtweisen zu öffnen, Argumente<br />

abzuwägen – und sich seine grundsätzliche<br />

Kritikfähigkeit zu bewahren, ohne in umfassendes<br />

Misstrauen abzurutschen.<br />

Das alles hört sich kompliziert an und das ist es<br />

durchaus. Wenn es um die Reinheit bzw. den Belastungsgrad<br />

des Trinkwassers geht, stoßen Weltanschauungen<br />

aufeinander. Gekämpft wird mit harten Bandagen.<br />

Denn der Markt ist lukrativ. Für Filterhersteller,<br />

für Mineralwasserproduzenten, für Wasserversorger.<br />

Um der Wahrheit näher zu kommen, kann man lange<br />

Abende auf einschlägigen Seiten im Internet verbringen<br />

und sich durchs Angebot auf Youtube klicken bis sich<br />

Hornhaut auf der Kuppe des rechten Zeigefingers bildet.<br />

Informiert fühlen wird man sich anschließend nur bedingt.<br />

Allzu häufig wird dramatisiert, polemisiert, pauschaliert,<br />

verängstigt, vereinfacht, abgewiegelt, aufgewiegelt,<br />

verunglimpft und unbewiesen behauptet. Je<br />

nach Interessenlage. Und das von vielen Seiten, auch<br />

von Verbraucherorganisationen und Testzeitschriften,<br />

die gemeinhin ein Image der Seriosität genießen. Wirtschaftliches<br />

Interesse hat viele Gesichter.<br />

Ihr Alltag als Küchenplaner ist kompliziert genug<br />

und Sie haben schon gar keine Lust mehr weiterzulesen?<br />

Geschweige denn, sich inhaltlich tiefer mit dieser<br />

Materie zu beschäftigen? Werfen Sie die Flinte nicht<br />

vorschnell ins Korn. Bleiben Sie dran – spannend ist<br />

das Thema Wasserfiltration allemal. Und näher am täglichen<br />

Leben als man vielleicht meint.<br />

Denn es ist unbestritten: Gesundheit und Ernährung<br />

zählen zu den prägenden gesellschaftlichen Themen<br />

unserer Zeit. Bereits heute – und in Zukunft erst<br />

recht. Die Gesundheitswelle holt gerade erst Atem. Die<br />

Qualität des Trinkwassers wird dabei eine zentrale<br />

Rolle einnehmen. Also ein Kompetenzthema für qualifizierte<br />

Küchenplaner.<br />

Zwischen Lifestyle und Notwendigkeit<br />

Im Kern geht es um die Fragen: Wie sauber ist unser<br />

Leitungswasser wirklich? Eignet es sich vorbehaltlos<br />

als Trinkwasser? Das ist wesentlich, denn wir haben<br />

in den letzten Jahren gelernt, dass wir alle viel mehr<br />

trinken müssen. Das sagt der Arzt, das schreibt der Fitness-Ratgeber,<br />

das predigen die Wellness- und Ernährungsexperten.<br />

Natürlich könnten wir noch mehr als<br />

ohnehin vom mehr oder weniger teuren Mineral-, Tafel-<br />

und Heilwasser aus den Getränkemärkten nach<br />

Hause schleppen – doch Kraneberger ist unschlagbar<br />

günstig. Das mag der Schnäppchenjäger in uns. Die für<br />

Premium, Lifestyle, Komfort und Gesundheit zuständigen<br />

Teile hingegen zweifeln immer häufiger. Aber es ist<br />

nicht allein der Zeitgeist, der uns an die Wasserhähne<br />

treibt. Über alle Moden hinaus bleibt Fakt: Die regelmäßige<br />

Flüssigkeitsaufnahme ist überlebensnotwendig.<br />

Länger als vier Tage ohne hielte der Mensch nicht aus.<br />

Reduziertes Kontrollfenster<br />

Die offiziellen Stellen der Wasserversorger beteuern<br />

unermüdlich die Top-Qualität ihres Produkts. Und<br />

auch die Politik sieht derzeit keinen Handlungsbedarf,<br />

etwas an den Rahmenbedingungen zu ändern. Jeder<br />

Tropfen der die Wasserwerke verlässt, sei schließlich<br />

mehrfach getestet, kontrolliert und bakteriologisch auf<br />

Hochglanz gebracht. In ganz Deutschland. Maßgebend<br />

ist die Trinkwasserverordnung, die verbindlich festlegt,<br />

welche Stoffe in welcher Konzentration im Wasser<br />

sein dürfen. Bis zu 100 Substanzen würden permanent<br />

überwacht.<br />

Das hört sich fürsorglich an und nährt das Image<br />

deutscher Gründlichkeit. Doch wenn man sich den<br />

Ausgangsstoff unseres Trinkwassers näher anschaut,<br />

merkt man schnell, dass strenge Kontrollen mehr<br />

als notwendig sind. Denn aufbereitet wird nicht allein<br />

munter vor sich hin sprudelndes Grundwasser<br />

oder kühles Nass aus blau schimmernden Seen - sondern<br />

auch vielfach belastetes Abwasser mit Einleitungen<br />

aus Unternehmen, Privathaushalten und der<br />

Landwirtschaft. Ausgeklügelte Filterdurchgänge, UV-<br />

Licht sowie die chemische Behandlung, beispielsweise<br />

mit Chlor oder Ozon, machen aus einer trüben Brühe<br />

klares Wasser, das per Flusseinleitung in den Kreislauf<br />

zurückgeführt wird.<br />

Das beeindruckt. Doch nicht jeden und schon gar<br />

nicht auf der ganzen Linie. Zahlreiche Kritiker würden<br />

die Trinkwasserverordnung lieber heute als morgen in<br />

Brauchwasserverordnung umwidmen und monieren:<br />

„Das Filter- und Prüfsystem in unseren Wasserwerken<br />

ist bei weitem nicht so ausgeklügelt, wie es sein sollte<br />

und wie es Wasserversorger und Politik beschwören.“<br />

Für den Geschmack vieler Experten wird viel zu oberflächlich<br />

nach dem gefahndet, was nicht ins Wasser gehört.<br />

Bis zu 5000 Fremdstoffe seien im herkömmlichen<br />

deutschen Leitungswasser nachweisbar. Das sind deutlich<br />

mehr als die beobachteten 100. So viel steht rein<br />

rechnerisch schon mal fest. Den Kritikern geht es dabei<br />

zwar auch, aber gar nicht so sehr um die reine Quantität,<br />

sagen sie, sondern insbesondere um die Qualität<br />

mancher Fremdkörper.<br />

Arzneimittelreste im Wasser<br />

Ob fachkundig oder übermotiviert sendungsbewusst:<br />

Was viele Kritiker sorgt, sind zum Beispiel Arzneimittelreste<br />

wie Hormone, Antibiotika, Antidepressiva oder<br />

Antiepileptika. Selbst Reste von Kontrastmitteln seien<br />

bereits im aufbereiteten Wasser nachgewiesen worden.<br />

Diese Stoffe werden „von den Prüfroutinen in den<br />

Wasserwerken nicht erfasst, weil sie gar nicht in der<br />

Trinkwasserverordnung aufgeführt sind und es entsprechend<br />

keine Grenzwerte gibt“, heißt es. Das macht<br />

die Wasserüberwachung unkomplizierter aber nicht<br />

besser. Die Wasserversorger können zumindest wahrheitsgetreu<br />

berichten, dass sich alles, wonach sie zu suchen<br />

verpflichtet sind, in den gesetzlichen Grenzen hält.<br />

Was Kritiker wiederum für einen schlechten Witz halten.<br />

„Wonach man nicht sucht, kann man auch nicht finden“,<br />

sagt zum Bespiel Henning Bodach, der sich in den<br />

letzten Jahren intensiv mit dem Thema Wasserfiltration<br />

beschäftigt und die Redaktion bei der Recherche zu<br />

diesem Beitrag mit seinem Fachwissen unterstützt hat.<br />

Bodach ist Kenner des Küchenmarktes mit beruflichen<br />

Stationen bei Neckermann, Küchen-Quelle und dem<br />

Bauherren-Berater Voltküchen.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 23


Küchenzubehör/Wasserfiltration<br />

Hat als Kenner<br />

des Markts für<br />

Wasserfiltration<br />

die Redaktion<br />

bei der Recherche<br />

zu diesem<br />

Beitrag unterstützt:<br />

Henning<br />

Bodach.<br />

Setzt auf besonders geschmacksneutrales<br />

Wasser: blauwasser<br />

home mit<br />

Osmose-Filter.<br />

Was manchen Fachkundigen im Land besonders<br />

stutzen lässt, ist die Frage: „Wie reagieren die zahlreichen<br />

wasserlöslichen Arzneimittelreste aufeinander?“<br />

Erst im aufbereiteten Trinkwasser. Und später<br />

im menschlichen Körper – der im Erwachsenenalter zu<br />

rund 70 % aus Wasser besteht. Zudem handele es sich<br />

nicht um einzelne Substanzen, die im Wasser dümpeln<br />

– was kompliziert genug wäre – sondern um einen komplexen<br />

Cocktail „wie in einer gut sortierten Apotheke“.<br />

Und nicht genug, dass die Trinkwasserverordnung<br />

nicht grundlegend darauf vorbereitet scheint, dass<br />

Mensch und Tier eingenommene bzw. verabreichte<br />

Arzneien auf natürlichem Wege ausscheiden oder Medikamente<br />

allzu oft nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums<br />

kurzerhand im WC entsorgt werden. Auch<br />

sei die Filtertechnik in den Wasserwerken gar nicht<br />

auf diese Art der Bestandteile ausgelegt.<br />

Das System Grohe Blue optimiert den Geschmack von Wasser auf Basis<br />

von Ionenaustausch und Aktivkohle, kühlt es und sprudelt es auf. In individuell<br />

einstellbarer Intensität.<br />

Zu viel Uran im Wasser<br />

Was identisch für einen<br />

zweiten Brennpunkt-Stoff<br />

gelte: Uran.<br />

Dieses wasserlösliche<br />

Mineral ist natürlicher<br />

Bestandteil verschiedener<br />

Gesteinsschichten.<br />

Es steht aber im unheilvollen<br />

Ruf, besonders Leber,<br />

Nieren und Knochen<br />

zu schädigen. Sofern es<br />

in zu hohen Mengen konsumiert<br />

wird. 10 Mikro-<br />

gramm pro Liter halten offizielle Stellen in Deutschland<br />

derzeit für vertretbar. Verbraucherorganisationen<br />

schlagen bei diesem Wert die Hände über den Kopf zusammen.<br />

Eine Vertreterin von Foodwatch nennt in<br />

einem TV-Beitrag des ZDF-Magazins Frontal21 aus<br />

dem Frühjahr vergangenen Jahres 2 Mikrogramm<br />

pro Liter als höchsten akzeptablen Wert – unter anderem<br />

mit Blick auf Säuglinge und Kleinkinder, die<br />

schließlich ebenfalls zu den täglichen Wasserkonsumenten<br />

gehören und deren körperliche Verarbeitungs-<br />

und Ausscheidungsprozesse mit den offiziell akzeptierten<br />

Uran-Mengen schlecht klarkämen. Wie der<br />

ZDF-Beitrag dokumentiert, werden in manchen Regionen<br />

Deutschlands sogar Uranwerte von bis zu 30 Mikrogramm<br />

pro Liter registriert. Insbesondere sei dies<br />

in Teilen von Sachsen und Sachsen-Anhalt der Fall sowie<br />

in Teilen Süddeutschlands.<br />

Die Filtertechnik fast sämtlicher Wasserwerke in<br />

Deutschland soll weder auf Arzneimittelreste noch auf<br />

Uran ausgelegt sein. Und auf Viren auch nicht. So wollen<br />

Forscher der Universität Helsinki laut Frontal21 herausgefunden<br />

haben, dass sich selbst der Norovirus<br />

über das Trinkwassernetz verbreitet habe.<br />

Alles nur Panikmache?<br />

Alles nur Hysterie? Panikmache, um den Nährboden<br />

zu schaffen, „nutzlose Produkte“ zu verkaufen, wie<br />

es selbst manche Verbraucherzentrale moniert?<br />

Es scheint Zeit für ein erstes Fazit: In der öffentlichen<br />

Diskussion melden sich zahlreiche fachkundige<br />

Menschen und Stellen zu Wort, die generell die Modernisierung<br />

der Filtertechnik in den Wasserwerken for-<br />

24 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


dern sowie die Sanierung bestehender Brunnen sofern<br />

dort überproportional Wasser mit hoher Uran-Konzentration<br />

gefördert wird. Diese Forderungen sind objektiv<br />

nachvollziehbar. Es dürfte auf jeden Fall deutlich<br />

zu kurz greifen, sich in der Manier eines Norbert Blüm<br />

auf die Kanzel zu stellen und – analog zur Rentendiskussion<br />

in den 1990er-Jahren – gebetsmühlenhaft die<br />

Sicherheit und Reinheit deutschen Trinkwassers zu loben.<br />

In der Psychologie bezeichnet man dies als Verdrängung.<br />

Problematische Wasserleitungen<br />

Und das Dilemma setzt sich fort. Nach der Aufbereitung<br />

im Wasserwerk lauern weitere Gefahren aufs<br />

Frischwasser. Auf dem Weg zu den Häusern der Verbraucher<br />

sowie in den Häusern. Leitungen bestehen<br />

aus Kunststoff oder Metall – stets kommt das Wasser<br />

mit mehr oder minder keimbelasteten Rohren sowie<br />

mit diversen wasserlöslichen Stoffen in Kontakt.<br />

Als besonders problematisch gelten Hausleitungen aus<br />

Blei und Kupfer, wie sie früher verbreitet verbaut wurden<br />

und noch immer zu finden sind. Selbst die Experten<br />

vom DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches<br />

e.V.) stellen unmissverständlich fest: „Das<br />

Trinkwasser in älteren Häusern mit Wasserrohren aus<br />

Blei kann erhöhte Bleigehalte aufweisen und dadurch<br />

Ihre Gesundheit gefährden.“ Dies sei insbesondere der<br />

Fall, wenn das Wasser längere Zeit in Bleirohren gestanden<br />

hat (z. B. über Nacht). Gesundheitlich bedeu-<br />

KWC Deutschland GmbH | Junghansring 70 | D-72108 Rottenburg<br />

Telefon +49 7457 94856-0 | Fax +49 7457 94856-30 | info@kwc-gmbh.de | www.kwc.de<br />

tend sei vor allem die schleichende Belastung durch<br />

regelmäßige Aufnahme kleiner Bleimengen, „die man<br />

nicht merkt“. Sie beeinträchtige die Blutbildung und<br />

Intelligenzentwicklung bei Ungeborenen, Säuglingen<br />

und Kleinkindern. Besonders empfindlich auf Blei reagiere<br />

das sich entwickelnde kindliche Nervensystem.<br />

Beim Erwachsenen wird Blei ausgeschieden oder in<br />

den Knochen eingelagert. Es kann von dort aber während<br />

Phasen erhöhten Stoffwechsels (z. B. während der<br />

Schwangerschaft) wieder ins Blut gelangen. Die Wasserprofis<br />

raten: „Auch unabhängig von einer möglichen<br />

Bleibelastung sollte man nach längerer Standzeit<br />

das erste Wasser aus der Leitung nicht für den<br />

menschlichen Gebrauch (Ernährung, Waschen) verwenden.“<br />

Nicht minder delikat fürs Thema sind Weichmacher<br />

und sonstige Chemikalien in Kunststoffrohren.<br />

Und schlussendlich wirken natürlich auch die Materialien<br />

der Armatur an der Küchenspüle. Billigarmaturen<br />

schwemmen oft Stoffe aus, die nun wirklich<br />

nicht ins Trinkwasser gehören. Nickel und Cadmium<br />

zählen dazu. Nicht umsonst pochen die Qualitätsanbieter<br />

auf die aufwendigen Prüfzertifizierungen ihrer<br />

Ware.<br />

Keine Langzeiterfahrung<br />

Kehren wir zu den Ausgangsfragen zurück: Wie<br />

sauber ist unser Leitungswasser wirklich? Und eignet<br />

es sich vorbehaltlos als Trinkwasser? Nun: Akute Ge-<br />

KWC LIVELLO ist eine Küchenarmatur, die auf<br />

Anhieb passt. Durch ihren quer liegenden<br />

Korpus und die klare Formsprache offenbart<br />

die Linie ihren ganz eigenen, unverwechselbaren<br />

Charakter: kompromisslos, hochwertig,<br />

tadellos in Design, Funktionalität und Verarbeitung<br />

– gerade richtig.


Küchenzubehör/Wasserfiltration<br />

sundheitsbeeinträchtigungen nach dem Genuss von<br />

Leitungswasser sind flächendeckend bislang nicht dokumentiert.<br />

Aber es gibt Hinweise. Wie zum Bespiel<br />

die immer häufiger zu beobachtenden weiblich wirkenden<br />

Brustansätze bei Jungen und Männern. Sollte<br />

dies mit der Hormonbelastung des zum Trinkwasser<br />

aufbereiteten Abwassers zusammenhängen? Die Reste<br />

von Millionen Anti-Babypillen lösen sich schließlich<br />

nicht in Luft auf, nur weil man sich weigert, sie wahrzunehmen.<br />

Kritiker vermuten dies. Und geißeln die<br />

Ignoranz öffentlicher Stellen und der Politik, bei der<br />

Beobachtung gesundheitlicher Langzeitwirkung vieler<br />

Wasserbestandteile.<br />

Anbieter wie Sand am Meer<br />

Nun stellen sich weitere Fragen: Welche Filter-Systeme<br />

zur Reinigung und Aufbereitung von Wasser gibt<br />

es für private Küchen? Wie unterscheiden sich diese?<br />

Im Preis, in der Leistung, im Pflegeaufwand? Und wer<br />

bietet Wasserfiltration überhaupt an?<br />

Das Angebot ist milde ausgedrückt unübersichtlich,<br />

und die Argumentation, mit denen die vielen verschiedenen<br />

Systeme angeboten werden, reicht von nachvollziehbar<br />

über undurchschaubar bis abenteuerlich.<br />

Welche Rolle spielt die Wasserfilterung international?<br />

Naturaquell: „In den südlichen<br />

Ländern ist die Trinkwasseraufbereitung<br />

unumgänglich, da die dortigen<br />

Leitungswasserqualitäten<br />

als erheblich schlechter einzustufen<br />

sind. In Amerika ist die Wasseraufbereitung<br />

ein weitverbreiteter<br />

Standard – deshalb kommt<br />

ein Großteil der Technologie auch<br />

aus den USA. In den USA wird das<br />

Leitungswasser stark mit Chlor<br />

versetzt und ist ohne Aufbereitung<br />

nicht trinkbar.“<br />

blauwasser: „Das hängt ganz<br />

vom Land ab und auch davon,<br />

ob man sich im städtischen oder<br />

ländlichen Bereich befindet. Der<br />

Zustand der Wassernetze und die<br />

Quelle des Wassers haben einen<br />

starken Einfluss auf die Qualität.<br />

Im Übrigen ist es auch in Deutschland<br />

schwer, grundsätzliche Aussagen<br />

zu treffen: Die Grenzwerte<br />

werden eingehalten, mehr aber<br />

auch nicht.“<br />

Brita: „Sehr etablierte Märkte<br />

sind beispielsweise Großbritannien<br />

und Frankreich. Aber auch in<br />

unseren anderen Märkten, rund 60<br />

weltweit, haben sich unsere Produkte<br />

(sowohl die Tisch-Wasserfilter<br />

als auch unsere Filterlösungen<br />

für die Profis im Horeca-Bereich)<br />

längst durchgesetzt. Zum einen<br />

wollen die Verwender hartes Wasser<br />

weicher machen, um das Verkalken<br />

von Geräten zu verhindern<br />

oder auch den Geschmack von Tee<br />

und Kaffee verbessern. Zum anderen<br />

wird die Filtration auch eingesetzt,<br />

um das Wasser aus dem<br />

Hahn im Geschmack zu optimieren.<br />

Zudem sind wir - wie bereits gesagt<br />

- überzeugt, dass gefiltertes<br />

Leitungswasser immer mehr „in<br />

Mode kommt“, sowohl zum selber<br />

Trinken, als auch als Getränk, das<br />

man seinen Gästen anbietet.“<br />

Grohe: „Die Wasserfilterung<br />

spielt in anderen Ländern zum Teil<br />

eine sehr große Rolle. In einigen<br />

Regionen mit einem hohen Kalkanteil<br />

im Wasser, gehört die Filterung<br />

zum Alltag. Sogar Hausfiltrierungsanlagen<br />

sind keine<br />

Seltenheit, da sonst in kurzer Zeit<br />

alle mit Wasser benutzten Geräte<br />

verkalken würden. In südlichen<br />

und/oder Entwicklungsländern hat<br />

die Wasserfilterung einen anderen<br />

Hintergrund. Dort wird von den<br />

Wasserversorgern kein trinkbares<br />

Wasser zur Verfügung gestellt. Die<br />

Menschen müssen das Wasser entweder<br />

abkochen oder mit speziellen<br />

Filtern reinigen.“ (dib)<br />

Die Qualitätsunterschiede sind erheblich. Die technische<br />

Umsetzung schwankt zwischen zertifizierter<br />

und geprüfter Qualität und schlicht inakzeptablen<br />

Produkten mit Billigkunststoffen und schlecht sitzenden<br />

Verbindungen, die jeden Filteranspruch ad<br />

absurdum führen. Und das zu durchgängig ambitionierten<br />

Preisen. Wasserfilter werden in der Bandbreite<br />

zwischen unter Hundert Euro für die einfache Geschmacksoptimierung<br />

bis zu mehreren Tausend Euro<br />

für aufwändige Osmose-Geräte angeboten. Es gibt<br />

Hausanschluss-Systeme, Auftisch-Geräte in der Größe<br />

eines Kaffee-Vollautomaten sowie Systeme, bei der das<br />

gefilterte Wasser zusätzlich zum herkömmlichen Leitungswasser<br />

per Küchenarmatur gezapft wird. Oder<br />

aus einem separaten Spender mit dem Filter im Küchenunterschrank.<br />

Unterschiedliche Filter<br />

Ebenfalls grundverschieden sind die existierenden<br />

Filtermethoden. Angeboten werden Systeme mit Aktivkohlefilter,<br />

Ionenaustausch, Umkehrosmose, Destillation<br />

und Mikrofilter sowie Dosieranlagen und reine<br />

Kalkschutzgeräte. Hinzu kommen Verfahren, deren<br />

Funktionsweise von den Anbietern oft nur vage oder<br />

gar nicht erläutert wird. Gängige Stichworte sind<br />

Transformation, Levitation, Harmonisierung und Verwirbelung.<br />

In der Überschrift zu diesem Beitrag ist von<br />

einem „Glaubenskrieg rund ums Wasser“ die Rede. Die<br />

Vielfalt der Filtermethoden ist der Nährboden dafür.<br />

Beim Vergleich von Filtergeräten und -systemen ist<br />

es deshalb besonders wichtig, Äpfel und Birnen auseinanderzuhalten<br />

und das Kleingedruckte exakt zu studieren.<br />

Bei den seriösen Angeboten steht dort nämlich<br />

geschrieben, welche Stoffe bzw. Stoffgruppen aus dem<br />

Wasser gefiltert werden. Sind es in erster Linie Grobpartikel,<br />

Schwermetalle, Chlor und Kalk? Das wirkt sich<br />

positiv auf den Trinkgenuss aus und schont technische<br />

Geräte. Oder sind es zusätzlich auch die erwähnten gesundheitlichen<br />

Problemstoffe wie Uran, Arzneimittelreste<br />

und Viren, wie sie die Osmose zu einem hohen<br />

Grad zu absorbieren betont?<br />

Nicht nachvollziehbare Pauschalkritik<br />

Warum die Verbraucherzentrale (siehe www.vz-nrw.<br />

de) Wasserfilter und -enthärter im Haushalt pauschal<br />

als eine „meist überflüssige Investition“ bezeichnet, ist<br />

in dieser Einseitigkeit nicht nachvollziehbar. Wenngleich<br />

die Kritik der Verbraucherschützer den Finger<br />

in eine tatsächlich vorhandene Wunde mancher Filter-Systeme<br />

legt. Vor allem der technisch nicht ausgereiften<br />

Billig-Angebote: Denn jeder gesättigte Filter<br />

gibt – sofern er nicht rechtzeitig gewechselt wird – die<br />

separierten Schadstoffe zurück ins Wasser. Und das<br />

in konzentrierter Form. Dann wird das Filtersystem<br />

selbst zur Gesundheitsgefahr. Verbraucher sind für die<br />

aufmerksame Pflege und Wartung von Systemen zur<br />

Wasserfiltration im Beratungsgespräch deshalb besonders<br />

zu sensibilisieren.<br />

Qualitätskriterien checken<br />

Für den Händler lassen sich an dieser Stelle technische<br />

Qualitätskriterien ablesen. Fragen wie diese<br />

sollten Küchenplaner ihren Lieferanten stellen: Wie zu-<br />

26 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Edel in Stahl.<br />

Spülcenter von BLANCO.<br />

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Brita Neo 4 verfügt über einen separaten<br />

Wasserzulauf: rechts wird normales Leitungswasser<br />

gezapft, links optimiertes Wasser -<br />

und alternativ auch gesprudelt und gekühlt.<br />

Neo 3 von Brita: Gefiltertes Wasser direkt aus<br />

einer 3-Wege-Armatur. Die Filterkartusche<br />

kann horizontal oder vertikal im Spülenunterschrank<br />

montiert werden.<br />

verlässig und technisch reibungslos lässt sich der Filterwechsel<br />

bewerkstelligen? Bietet der Hersteller einen<br />

Kundendienst an oder Schulungen für den Handel? Arbeiten<br />

die Geräte nach einem festgelegten Wechsel-<br />

Turnus? Ist das Filter-System mit einer automatischen<br />

Wechselanzeige ausgestattet? Funktioniert dieses ausschließlich<br />

zeitabhängig? Oder werden typische Sättigungsparameter<br />

automatisch erfasst und optisch dargestellt?<br />

Die Antworten darauf dürften je nach Hersteller<br />

unterschiedlich ausfallen, doch nur seriöse Anbieter<br />

werden sie zufriedenstellend beantworten können.<br />

naturaquell zum Beispiel rüstet seine beiden Osmose-Systeme<br />

Active und Comfort mit einer automatischen<br />

Messung der Wasserleitfähigkeit aus. Steigt<br />

die Leitfähigkeit, weil die Entsalzung zunehmend<br />

nachlässt, ist dies nach Meinung des Herstellers ein<br />

Zeichen für den bevorstehenden Filterwechsel. Angezeigt<br />

wird dies per Lichtsignal auf einem LED-Display<br />

an der Dreiwegearmatur. Diese technische Lösung ist<br />

neu und wird erstmals auf der Fachmesse area30 im<br />

September in Löhne präsentiert. Der Hersteller blauwasser<br />

dagegen setzt auf die Strategie halbjährlicher<br />

Serviceintervalle, weil das Filtersystem selbst mit<br />

möglichst wenig zusätzlicher Technik bestückt werden<br />

soll. Das ist für blauwasser-Geschäftsführer Marc<br />

Brinker ganz besonders wichtig, um alle möglichen<br />

Quellen, die das frisch gefilterte Wasser erneut verkeimen<br />

könnten, zu minimieren. Denn das muss man<br />

wissen: Reines Osmosewasser geht sehr schnell neue<br />

Verbindungen ein.<br />

Filtern, kühlen, sprudeln: Die Technik<br />

von Brita Neo 4 gibt es auch als<br />

Tischgerät.<br />

Aktuelle Filter-Produkte<br />

Je nach Bedürfnislage und Einsatzzweck gibt es unterschiedliche<br />

technische Lösungen und Qualitäten am<br />

Markt. Die entscheidende Frage ist stets: Soll das System<br />

das Wasser in erster Linie wohlschmeckender machen<br />

oder soll es auch gesundheitliche Kriterien erfüllen?<br />

Der KÜCHENPLANER hat sich das aktuelle<br />

Angebot von vier küchennahen Qualitätsanbietern näher<br />

angeschaut: Von naturaquell und blauwasser (beide<br />

Osmose) sowie Grohe und Brita (Veredlung ggfs.<br />

plus Aufsprudelung und Kühlung).<br />

naturaquell setzt im Kern auf die Filterung durch<br />

Umkehrosmose (siehe Kastentext) und kombiniert diese<br />

zusätzlich mit Sediment- und Aktivkohlefiltration sowie<br />

einer abschließenden magnetischen Vitalisierung.<br />

Laut Hersteller könnten Schwermetalle, organische<br />

und anorganische Verbindungen, chlorierte Kohlenwasserstoffe,<br />

Pestizide, Arzneimittelrückstände, Hormone<br />

oder Trihalomethane abgeschieden werden. „Und<br />

das je nach Konzentration in einem Rahmen von 80 bis<br />

99 %. Bei Viren und Bakterien liege die Trefferquote sogar<br />

bei 100 %.“ Zwei Gerätevarianten für Haushaltsanwendungen<br />

sind im Angebot: naturaquell ® Active als<br />

Auftisch-Gerät (UVP 1299 Euro) sowie speziell für den<br />

Kücheneinbau naturaquell ® Comfort mit spezieller Dreiwegearmatur<br />

(UVP 2499 Euro). Die Filtertechnik misst<br />

bei dieser Untertisch-Lösung 440 x 425 x 118,6 mm<br />

(HxBxT) und benötigt eine Mindesteinbautiefe von<br />

500 mm. Das Gerät kann gelegt oder gestellt werden.<br />

Es lässt sich auch platzsparend im Sockel lagern. Die<br />

28 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Osmose-Filterung kombiniert naturaquell mit einem Energetisierungsverfahren<br />

zur Revitalisierung des gereinigten Wassers. Dabei kommt<br />

ein magnetisches Verfahren zum Einsatz, bei dem die elektrische Ladung<br />

die Wassermoleküle neu ausrichtet und so für den menschlichen<br />

Verzehr besonders wertvoll machen soll. Auf eine Vorratshaltung des<br />

gefilterten Wassers verzichtet der Hersteller aus hygienischen Gründen,<br />

es wird also jeweils die gewünschte Menge Wasser frisch produziert.<br />

‚Direct-Flow’ heißt das im Fachjargon. Der Anteil des mit den ausgefilterten<br />

Stoffen belasteten Abwassers, das nach der Filterung nicht<br />

zum menschlichen Verzehr geeignet ist, liegt bei etwas über 50 %. Weitere<br />

Charakteristika des naturaquell-Systems: Mischbatterie mit integriertem<br />

One-Touch-Display (Comfort); elektronische Steuerung inkl.<br />

LED-Statusanzeige für den rechtzeitigen Filterwechsel; Systemspülung<br />

bei Gerätestart sowie im Intervall alle 30 Minuten; Lebensdauer<br />

der Filtermembran: 2 bis 4 Jahre; einfache Montage und Filterwechsel;<br />

100 % individuelle Funktionskontrolle vor Versand.<br />

Zur Verkaufsförderung bietet naturaquell ab sofort für neue Handelspartner<br />

kostenfreie Vortragsevents im Küchenstudio an. Laut<br />

Vertriebsleiter Dieter Siegmann böte dies für Küchenfachhändler die<br />

Chance, sich in ihrem Umfeld als Kompetenzzentrum für reines Wasser<br />

zu profilieren. Mit praktischem Mehrfachnutzen: Für die Kunden<br />

sei es eine Infoveranstaltung und für den Planer und Händler eine<br />

Verkaufsförderung samt Produktschulung. Durchgeführt werden diese<br />

Events von naturaquell-Mitarbeitern. www.natura-quell.de<br />

Auch blauwasser nutzt die Umkehrosmose, um bewusst geschmacksneutrales<br />

Wasser zu produzieren. Das Unternehmen beschränkt<br />

sich aber bewusst auf ein einziges System. „Denn nach<br />

kludi.de<br />

Stichwort Osmose<br />

Mit Hilfe von Druck wird das Wasser durch eine Membran<br />

mit extrem kleinen, halbdurchlässigen Poren gepresst.<br />

Organische und nicht-organische Verbindungen,<br />

Salze sowie Verschmutzungen werden so aus der Flüssigkeit<br />

herausgefiltert. Die gereinigte Trägerflüssigkeit wird<br />

als Solvent bezeichnet, die gelösten Stoffe Solute. Selbst<br />

mikroskopisch kleine Parasiten sowie Viren sollen dadurch<br />

„unschädlich“ gemacht werden, weil deren molekulare<br />

Struktur beim Durchpressen durch die Membran<br />

aufgebrochen wird. Ergebnis des Osmose-Prozesses ist<br />

aufbereitetes, reines Wasser. Die Ausbeute beträgt technisch<br />

bedingt allerdings nur etwa 50 %. Der andere Teil ist<br />

Abwasser. Bei manchen Systemen ist der Anteil noch höher<br />

und kann bis zu 60 % betragen. Im Fachjargon wird<br />

dieses Abwasser Konzentrat genannt. In der Regel ist ein<br />

Osmose-Membranfilter mit zusätzlichen Filtern verbunden.<br />

Aktivkohlefiltration für chemische und physikalische<br />

Prozesse, Feinfilter für mechanische Verunreinigungen.<br />

Qualitätsprodukte setzen ausschließlich auf beste Membranfilter,<br />

denn schon kleinste Beschädigungen beeinträchtigen<br />

das Filterergebnis erheblich. Aktivkohle- und<br />

Feinfilter schützen ebenfalls vor Beschädigungen. Zum<br />

Bespiel sind Membrane besonders empfindlich bei Kontakt<br />

mit Chlor. Einer der international führenden Membran-Hersteller<br />

ist das us-amerikanische Chemieunternehmen<br />

Dow Chemical. (dib)<br />

Anmutige Intelligenz<br />

KLUDI E-GO ist eine weltweit einzigartige Innovation:<br />

Die Küchenarmatur lässt sich berührungslos und somit<br />

besonders hygienisch steuern. Zusätzlich ist die<br />

Bedienung über den Hebel jederzeit möglich.


Küchenzubehör/Wasserfiltration<br />

Für die Osmose-Produktvariante<br />

Comfort<br />

präsentiert naturaquell<br />

eine<br />

Armatur mit integrierterFilterwechselanzeige.<br />

Die<br />

Armatur wird<br />

von Blanco hergestellt<br />

und<br />

basiert auf dem<br />

Modell Linus.<br />

Stichwort Ionenaustausch<br />

Das sind Materialien, mit denen<br />

gelöste Ionen (elektrisch geladene<br />

Atome oder Moleküle) durch andere<br />

Ionen gleichartiger Ladung (also<br />

positiv oder negativ) ersetzt wer-<br />

einem dreistündigen Verkaufsgespräch im Küchenstudio<br />

ist wohl nicht mehr die Zeit, dem Kunden auch noch<br />

die unterschiedlichen Wasserfiltersysteme zu erklären“,<br />

ist Geschäftsführer Mark Brinker überzeugt. Und<br />

er ergänzt: „Wir konzentrieren uns auf das System der<br />

Hyperfiltration mit einer Kombination aus Aktivkohle-<br />

und Ultrafiltration/Umkehrosmose in Verbindung mit<br />

einem innovativen Spendersystem, verzichten aber darauf,<br />

Wasser zu mineralisieren, zu kühlen, mit Kohlensäure<br />

zu versetzen oder durch die Zugabe von Silber zu<br />

sterilisieren.“ Strategie sei, alles zu minimieren, was<br />

das gefilterte Wasser neu mit Keimen belasten könnte.<br />

Das Wasser werde stets frisch aufbereitet und in einem<br />

Krug bereitgestellt. Das System wird direkt wie bei der<br />

Osmose üblich und technisch nötig, an die Kaltwasserleitung<br />

angeschlossen. Während der Wasserdruck<br />

das Rohwasser durch das Filtersystem drückt (Direct-<br />

Flow), gewinnt das Filtersystem aus dem Rohwasser<br />

das gewünschte Permeat (Tafelwasser). Das Konzentrat<br />

(Anteil rund 57 %) wird in die Abwasserleitung abgeführt.<br />

Das bedeutet: Auf jeden Liter gefiltertes Wasser<br />

kommen 1,3 Liter Abwasser.<br />

Der Anschaffungspreis für ein blauwasser-Filtersystem<br />

beträgt 1950 Euro (UVP) ohne Einbau. Der einfache<br />

Service ist halbjährlich angesetzt. Die Kosten belaufen<br />

sich für den Austauschfiltersatz laut Anbieter<br />

auf 89 Euro, zuzüglich der Austauschkosten – für den<br />

Fall, dass der Kunde den Austausch nicht selbst vornehmen<br />

möchte. Mit den Maßen 468 x 388 x 90 mm<br />

(HxBxT) begnügt sich das Gehäuse der Filtereinheit<br />

mit wenig Platz im Unterschrank und kann auch im<br />

herkömmlichen Sockel eines 60er-Unterschranks de-<br />

den können. Beim Ionenaustausch<br />

im Trinkwasser werden vorrangig<br />

Calcium-Ionen (Kalk) gegen<br />

Magnesium-Ionen ausgetauscht.<br />

(dib)<br />

poniert werden. Oder auf der stabilen Ablagefläche<br />

eines Abfalltrennsystems. Der Wasserspender selbst<br />

ist jedoch nicht zwingend an die direkte Umgebung der<br />

Küchenspüle gebunden. Geschäftsführer Marc Brinker<br />

sieht dies als einen besonderen hygienischen Vorteil.<br />

www.blauwasser.biz<br />

Das Filtersystem von Grohe Blue veredelt das Wasser<br />

in vier Phasen und zielt dabei in erster Linie auf die<br />

geschmackliche Aufwertung des Wassers. Dieser Filterprozess<br />

ist nicht mit der Intensität der Umkehr-Osmose<br />

zu vergleichen. In der Beschreibung von Grohe<br />

Blue heißt es: „Für ein wohlschmeckendes, weiches<br />

Wasser werden unerwünschte Geschmacks- und Geruchsstoffe,<br />

wie z. B. Chlor entfernt. Allerfeinste Partikel<br />

und Schwermetalle werden ausgefiltert und der<br />

Kalkgehalt wird reduziert.“ Ein Vorfiltervlies hält demnach<br />

grobe Partikel zurück, der Ionentauscher reduziert<br />

den Kalkgehalt und filtert Schwermetalle aus dem<br />

Wasser, der Aktivkohlefilter entfernt störende Geruchs-<br />

und Geschmacksstoffe wie Chlor und organische Verbindungen<br />

und der abschließende Fein partikelfilter<br />

hält alles ab einer Größe von 10 m zurück.“ Der in<br />

die Unterbaubox (405 x 250 x 435 mm) integrierte Karbonisator<br />

versetzt das gefilterte und gekühlte Wasser<br />

mit feinperliger Kohlensäure. Damit das gefilterte Wasser<br />

weder mit ungefiltertem Wasser noch mit Metallteilen<br />

in Berührung kommt, enthält die Grohe Blue-Armatur<br />

zwei getrennte Leitungen – eine für das normale<br />

Leitungswasser und eine für das veredelte Trinkwasser.<br />

„spout in spout“ nennt der Hersteller dieses System.<br />

Grohe bietet verschiedene Varianten und Sets<br />

an: mit U- oder C-Auslauf, jeweils in Chrom oder Supersteel,<br />

mit Aufsprudelung im Karbonisator (einstellbar<br />

sind Still, Medium, Sprudel) und gänzlich still als<br />

Version Grohe Blue Pur. Gekühlt oder ungekühlt (Pur)<br />

kann ebenfalls gewählt werden. Je nach Kalkgehalt<br />

des Wassers filtert eine Kartusche rund 600 Liter Wasser.<br />

Grohe: „Das entspricht ca. 50 Kisten Mineralwasser.“<br />

Eine LED-Anzeige dokumentiert die noch vorhandene<br />

Filterkapazität und zeigt den nötigen Wechsel an.<br />

Einmal im Jahr sollte der Kühler gereinigt werden. Die<br />

30 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Variante Grohe Blue Duo Pure (gefiltert, still, ungekühlt) wird mit dem UVP<br />

769 Euro angeboten, die Grohe Blue Duo (gefiltert, gesprudelt, gekühlt) mit<br />

einem UVP von ca. 2676 Euro. Ebenfalls im Angebot ist eine Mono-Version als<br />

separate Zapfstelle ausschließlich für gefiltertes Wasser neben der herkömmlichen<br />

Armatur. www.grohe.de<br />

Zu den Pionieren im Filtermarkt zählt Brita. Seit mehr als 45 Jahren, so heißt<br />

es, beschäftige man sich bereits mit der Optimierung von Trinkwasser. Auch<br />

hier wichtig: Brita bietet keine Osmose-Filterung an, sondern setzt inhaltlich<br />

analog zu Grohe auf ein Gemisch aus Ionenaustausch und Aktivkohle. Der eingesetzte<br />

Ionenaustauscher vermindert die Karbonathärte (Kalk) und reduziert<br />

Metalle wie z. B. Kupfer und Blei. Die Aktivkohle entfernt geschmacksstörende<br />

Stoffe, wie z. B. Chlor und Chlorverbindungen. Zur Verfügung steht eine breite<br />

Auswahl von Filtermöglichkeiten. Diese beginnt mit einfachen Tischwasserfiltern.<br />

Für unseren Vergleich interessant sind jedoch die Systeme der Neo-Serie:<br />

Neo 1 (199 Euro UVP inkl. Filterkartusche für die Erstausstattung) bietet<br />

gefiltertes Wasser aus einer zusätzlichen Brita-Armatur. Neo 3 bietet die Möglichkeit,<br />

gefiltertes Wasser direkt aus einer 3-Wege-Armatur zu zapfen. Vier<br />

Designvarianten stehen zur Auswahl. Dabei fließt jeweils stilles, ungekühltes<br />

Wasser durch eine separate Leitung. Eine akustische Kartuschenwechselanzeige<br />

erinnert an den Filterwechsel. Brita Neo 4 schließlich filtert, kühlt und<br />

sprudelt. Und das entweder als Auftisch- oder als Armaturen-Variante. Vorgestellt<br />

wurde diese jüngste Brita-Idee Anfang des Jahres auf der LivingKitchen.<br />

Auch Neo 4 verfügt über einen separaten Wasserzulauf: Rechts wird normales<br />

Leitungswasser gezapft, links optimiertes Wasser – und alternativ auch<br />

gesprudelt und gekühlt. Die Filterkartuschen für Neo 1 und Neo 3 können horizontal<br />

oder vertikal im Spülenunterschrank montiert werden. Neo 4 benötigt<br />

im Unterschrank Raum mit den folgenden Abmessungen: Höhe 38 cm, Breite<br />

25 cm, Tiefe 28 cm. Optional ist das System auch mit einem integrierten<br />

Schienensys tem für eine Abfalltrennung (Hailo) zu haben.<br />

Den Preis für das Starter Kit Neo 3 „inkl. allem, was zur Installation benötigt<br />

wird inkl. der Erstausstattungskartusche“ kostet je nach Armaturenmodell<br />

zwischen 279 und 449 Euro (immer UVP). Die dazugehörige Kartusche (Modell<br />

1000) ist auf 1000 Liter ausgelegt und für 49,90 Euro erhältlich.<br />

Neo 4 gibt es aktuell in zwei „Rundum sorglos“-Vertragsmodellen: Modell<br />

1 beinhaltet ein Zweijahrespaket und kostet laut Hersteller in der Erstanschaffung<br />

1299 Euro. Die monatliche Rate für die CO 2 -Flasche und die Filterkartusche<br />

beträgt 29,99 Euro. Modell 2, das 5-Jahrespaket, kostet einmalig<br />

299,- Euro. Die monatliche Rate beträgt auch hier 29,99 Euro. Die optionale Abfalltrennung<br />

wird mit 169 Euro berechnet. Das Auftischgerät Neo 4 ist ebenfalls<br />

in diesen zwei Vertragsmodellen und zu denselben Preisen erhältlich,<br />

wie sie für das Einbausystem gelten. www.brita.de<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

<br />

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9/<strong>2013</strong><br />

<br />

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Küchenzubehör/Wasserfiltration<br />

Kommentar<br />

Kompetente<br />

Wasserexperten<br />

gesucht<br />

„Atomkraft? Nein, Danke! Bei<br />

uns kommt der Strom aus der<br />

Steckdose.“ Mit dieser launig wirkenden<br />

Aussage wurden die ersten<br />

Aktivisten der Anti-Atomkraft-Bewegung<br />

belächelt und damit in den<br />

Augen eines mäßig informierten<br />

Durchschnittsbürgers unglaubwürdig<br />

gemacht. Zumeist von Befürwortern<br />

einer Technik, mit der<br />

sich unglaublich viel Geld verdienen<br />

ließ. Vorgetragen von Lautsprechern<br />

aus Politik und Großindustrie,<br />

die sich aufreizend ignorant<br />

gaben und sich weigerten, sämtliche<br />

Fakten rund um die angeblich<br />

so saubere Energie Kernkraft<br />

wahrzunehmen.<br />

Inzwischen haben sich die Gefahren<br />

und Kosten herumgesprochen,<br />

die mit der Produktion von<br />

Atomkraft verbunden sind, mit der<br />

kaum kalkulierbaren Lagerung der<br />

strahlenden Produktionsreste, mit<br />

deren Transporten sowie der Sicherung<br />

der Anlagen vor Terrorangriffen.<br />

„Besser regenerativ“ hat sich<br />

als konsensfähig erwiesen – über<br />

alle Teile der Gesellschaft.<br />

Und jetzt das: Als hätten wir mit<br />

den mehr als ärgerlichen Begleitumständen<br />

der sogenannten Energiewende<br />

nicht genug Last, rückt<br />

die Qualität des Trinkwassers auch<br />

noch ins Bewusstsein. Wieder wird<br />

gewarnt, teilweise mit den Ängsten<br />

der Verbraucher gespielt. Und wieder<br />

wird von offizieller Seite beschwichtigt,<br />

nicht wahrgenommen<br />

und Kritiker lächerlich gemacht.<br />

„Chemie im Wasser? Nein, Danke!<br />

Bei uns kommt das Trinkwasser<br />

aus der Leitung“, könnte es analog<br />

zum Atomkraftbeispiel lauten. Der<br />

Witz daran ist schal wie eh und je.<br />

Deutschland sorgt sich gern.<br />

Und wer mit der Angst der Menschen<br />

spielt, darf davon ausgehen,<br />

dass schnell viele offene Ohren<br />

auf Empfang schalten. Der<br />

gesamte Komplex Ernährung bietet<br />

sich für Bedenkenträger geradezu<br />

an. Kaum hat sich die Ernährung<br />

des Durchschnittsbürgers auf Basis<br />

eines halbwegs ausgewogenen<br />

Verhältnisses von Fetten, Kohlenhydraten,<br />

Eiweißen, Vitaminen,<br />

Mineralien und Spurenelementen<br />

eingependelt, droht neues Ungemach,<br />

weil sich irgendein neu entdecktes<br />

Enzym nicht so entfalten<br />

kann, wie es sollte. Bei manchen<br />

Skandalen fragt man sich, wie die<br />

Spezies Mensch bislang überleben<br />

konnte. Andererseits: Von der Langzeitwirkung<br />

der zumeist künstlich<br />

chemisch erzeugten Stoffe unseres<br />

modernen Lebens, haben wir allenfalls<br />

den Hauch einer Ahnung.<br />

Wie sind die angeblichen oder<br />

tatsächlichen Belastungen des<br />

Trinkwassers aus der Leitung also<br />

einzuschätzen? Für einen Nicht-<br />

Chemiker kein leichtes Unterfangen,<br />

sich hier eine abschließende<br />

Meinung zu bilden. Doch selbst als<br />

interessierter Laie muss man kein<br />

Anhänger nebulöser Verschwörungstheorien<br />

sein, um die geschilderten<br />

Fakten als gegebenenfalls<br />

gesundheitsbeeinträchtigend zu interpretieren.<br />

Um es bewusst vorsichtig<br />

auszudrücken. Und immer<br />

berücksichtigend, dass nicht nur<br />

gesunde Erwachsene mit einem intakten<br />

Immunsystem zu den Konsumenten<br />

zählen, sondern natürlich<br />

auch Babys und Kleinkinder<br />

sowie alte und kranke Menschen.<br />

32 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Das Thema Wasser hat viele<br />

Aspekte. Diesen auch: Von der<br />

Qualität des Leitungswassers in<br />

Deutschland können die Menschen<br />

in vielen anderen Ländern<br />

nur träumen. Schon in nächster<br />

Nähe: In Südeuropa ist es nicht<br />

ratsam, Wasser aus dem Hahn zu<br />

trinken.<br />

Dennoch scheint es auch hierzulande<br />

Optimierungsbedarf zu<br />

geben bei gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />

Prüfroutinen, Großfiltertechnik<br />

und Leitungsbau. Und<br />

bei der Armaturenqualität bzw.<br />

dem Käuferbewusstsein beim Armaturenkauf.<br />

Nur weil es woanders<br />

noch schlechter ist, müssen<br />

wir uns in Deutschland nicht mit<br />

objektiven Risiken abfinden. Allerdings<br />

kosten diese Projekte viel<br />

Geld. Die Realisierung wird deshalb<br />

wohl lange auf sich warten<br />

lassen.<br />

Für Verbraucher, für die reines<br />

und möglichst schadstofffreies<br />

Trinkwasser aus dem Hahn ein<br />

Grundbedürfnis ist, verlagert sich<br />

die Lösung der skizzierten Probleme<br />

also vorerst an die Zapfstelle<br />

in der Küche. Oder an die Kasse<br />

des Getränkemarktes – wohlwissend,<br />

dass die Öko-Bilanz des Produkts<br />

Flaschenwasser miserabel<br />

ist angesichts von vielen Millionen<br />

PET-Flaschen und ebenso vielen<br />

Transportkilometern per LKW.<br />

Wie das „Quellwasser“ der Mineralwasserproduzenten<br />

auf den<br />

Langzeitaufenthalt in der Kunststoffflasche<br />

chemisch reagiert,<br />

wurde übrigens auch noch nie offiziell<br />

untersucht. Zumindest hat<br />

die gängige Recherche auf Google<br />

9/<strong>2013</strong><br />

& Co. zu keinen zugänglichen Ergebnissen<br />

geführt.<br />

Das Geschäft mit der Gesundheit<br />

floriert. Das lockt auch bei der<br />

Wasserfiltration Marktteilnehmer<br />

ganz unterschiedlicher Couleur an.<br />

Eine Aussage, die für Produzenten<br />

von Mineralwasser gleichermaßen<br />

gilt. Deren Gewinnmargen dürften<br />

erheblich sein.<br />

Sauberes Wasser gilt als Öl des<br />

21. Jahrhunderts. Das klingt etwas<br />

platt, macht aber den Stellenwert<br />

deutlich. Nur weil es bei uns in<br />

Deutschland derzeit so schön klar<br />

und meist neutral riechend aus<br />

der Leitung plätschert, sollten wir<br />

nicht denken, dass uns das Wasser<br />

als Thema der Gegenwart und Zukunft<br />

nichts angeht. Erst vor wenigen<br />

Wochen ist der Startschuss<br />

für die Privatisierung der Wasserversorgung<br />

in Europa in allerletzter<br />

Sekunde gestoppt worden: Von<br />

massiv protestierenden Bürgern<br />

u. a. mithilfe von zahlreichen Petitionen<br />

im Internet. Das ist ein großer<br />

Erfolg. Denn machen wir uns<br />

nichts vor: Privatisierung bedeutet<br />

stets Profitmaximierung. Da<br />

können die PR-Abteilungen der<br />

globalen Lebensmittelkonzerne<br />

Kreide verzehren, soviel sie wollen.<br />

Die Zahl der Küchenverkäufer<br />

und Küchen planer, die sich mit<br />

dem Themenkomplex Wasserfiltration<br />

beschäftigt, mag derzeit noch<br />

gering sein. Doch das kann sich<br />

schnell ändern. Mit der steigenden<br />

Zahl von Verbrauchern, die einen<br />

kompetenten Ansprechpartner suchen.<br />

Dirk Biermann


Impulse/Produkte<br />

Wie Stein. Das Modell AV 4080<br />

in der Steinoptik Salento Graubeige<br />

stellt sich dem Anspruch, dass Küchenmöbel<br />

heutzutage in verschiedenen<br />

Umgebungen überzeugen<br />

müssen: In klassischen Arbeitsräumen<br />

und im wohnlichen Ambiente.<br />

Insbesondere die grifflose Variante<br />

der AV 4080 aus der Produktlinie<br />

systematART von Häcker betont den<br />

dafür sachdienlichen modernen<br />

Minimalismus. Die Optik ist echtem<br />

Stein nachempfunden. Die Kanten<br />

sind allseitig mit edelstahlfarbenem<br />

Aluminium eingefasst. Optional<br />

lassen sich die Oberschränke<br />

mit Leucht-Unterböden ausstatten.<br />

So werden die Arbeitsfläche und<br />

das Innere der Oberschränke optimal<br />

ausgeleuchtet und der zeitgemäße<br />

Stil der Küche zusätzlich<br />

betont. Für alle Puristen, die den<br />

gesamten Raum in einer durchgängigen<br />

Optik gestalten möchten,<br />

bietet Häcker Umfeldmöbel<br />

mit identischer Oberfläche an.<br />

www.haecker-kuechen.de<br />

Kompromisslos. So präsentiert sich die neue Boffi k20:<br />

Kompromisslos geradlinig, kompromisslos flächenbündig,<br />

kompromisslos klar. Das Design stammt von Norbert Wangen.<br />

Mit Modulen wie bei der k14, aber mit neu gestalteten Türen<br />

und Arbeitsplatten, wahlweise komplett aus Corian (Foto)<br />

oder Edelstahl. Verbaut werden können bei der k20 Oberflächen<br />

in Eiche, Grafitgrau oder Weiß. Die Ausführung nennt<br />

sich Seide. Die Möbel gibt es für die Insel-Lösung und für die<br />

Wand. Regale und integrierte LED-Leuchten sind Bestandteil,<br />

eine elektronisch gesteuerte Downdraft-Haube auch. Die Innenausstattungen<br />

folgen dem Boffi-Standard mit Alumini-<br />

umsockel und Ausführung in Edelstahl. Auch die Arbeitsfläche<br />

gibt es in einem Material nach Wahl. Dabei stets sehr<br />

edel: aus Edelstahl oder Corian ® . Boffi arbeitet hier erneut<br />

mit Foster zusammen. Bei der Fläche für die k20 unterschreitet<br />

der Zulieferer erneut eine bislang geltende Grenze: Vier<br />

Millimeter ist die superdünne Edelstahlfläche nur – wie soll<br />

man sagen: stark? Oder doch besser dünn? Kochfelder und<br />

Spüle sind stets integriert – flächenbündig, wenn die Arbeitsfläche<br />

aus Corian ® besteht oder eingeschweißt für Edelstahlarbeitsplatten.<br />

www.boffi.it<br />

34 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong><br />

Foto: Häcker<br />

Foto: Boffi


Stets die passende Klappe. Oberschränke zählen zu den beliebtesten<br />

Stauräumen in der Küche. Mit der Serie Kinvaro hat Grass ein<br />

Sortiment an Klappen-Systemen dafür im Programm: bestehend aus<br />

Falt-, Schwenk-, Lift- und Drehklappen-Systemen. Welches Produkt<br />

unter den gegebenen Bedingungen die ideale Lösung ist, kann nun<br />

unkompliziert auf der Unternehmenswebsite erforscht werden. Dafür<br />

hat Grass einen Konfi gurator installiert. Dieses Programm ist in zehn<br />

Sprachen auf der Homepage des Unternehmens verfügbar. Basierend<br />

auf Angaben zu Größe, Gewicht und Material der Klappe schlägt die<br />

Spezial-Software die passende Produktlösung aus der Kinvaro-Familie<br />

vor und empfi ehlt dazu auch gleich das passende Zubehör. Der<br />

Konfi gurator könne Klappengewichte für mehr als 40 verschiedene<br />

Materialien sowie unterschiedlichste Griff varianten berechnen.<br />

Mit Kinvaro lassen sich laut Hersteller Breiten von bis zu 120 cm<br />

realisieren. Und das mit nur einer einzigen Klappe. Die Bandbrei-<br />

Individuelles Paneel-System. Die Paneel-Lösung HATTsystem<br />

will fl exible Einrichtungswünsche bedienen. Einmal<br />

an der Wand angebracht, lassen sich je nach persönlichem<br />

Geschmack einzelne Elemente austauschen,<br />

erweitern und kombinieren – egal ob aus Holz, Edelstahl,<br />

Aluminium oder Glas. Integrierte Lichteff ekte können die<br />

Raumatmosphäre angenehm prägen. Das HATTsystem basiert<br />

auf einem Paneel-System mit Trägerschienen und ist<br />

fl exibel und erweiterbar. Raumprägende Details wie Regale,<br />

Bilder, Sideboards oder andere Stilelemente lassen sich<br />

umhängen und austauschen. Entsprechend hoch ist die<br />

Zahl der möglichen Kombinationen. Das sei für den Handel<br />

interessant, aber auch fürs private Wohnen und in der Küche.<br />

www.hattendorf.de<br />

Foto: Hattendorf<br />

te umfasst verschiedene Anwendungen und reicht vom Kinvaro S-35<br />

(Schwenk-System) über Kinvaro F-20 (Falt-System) bis zu Kinvaro L-80<br />

(Lift-System) sowie Kinvaro T-Serie (Drehklappen-System). Dabei gibt<br />

es Neuerungen im Design: Grass hat die Abdeckkappen einem ausgiebigen<br />

Facelifting unterzogen. Diese sind jetzt in unterschiedlichen<br />

Farbvarianten und mit gebrandetem Clip erhältlich.<br />

Art und Gewicht einer Klappe seien zweitrangig: Von Holz über Glas<br />

bis hin zu Metall ließen sich alle Arten an Oberfl ächen realisieren,<br />

so Grass. Auch griffl ose Klappen. Eine weitere zentrale Rolle spiele<br />

die Montagefreundlichkeit: „Zeitsparende Vormontage und funktionale<br />

Details machen den Einbau der Klappen-Systeme einfach und<br />

schnell“, heißt es. Durch die einstellbare Dämpfung ließe sich das Bewegungs-System<br />

ideal auf das Klappengewicht einstellen. „Selbiges<br />

gilt natürlich auch für die Federkraft“, wie Grass-Produktmanager<br />

Harald Küper in einer Mitteilung zitiert wird. www.grass.at<br />

Kompetenz in Licht und Funktion<br />

Ausgezeichnet! Bewährtes Design mit neuester LED-<br />

Technologie: Leuchtenserie LD 8010 in fünf Längen<br />

von 6 –16 W, in den Lichtfarben 3.000 K und 4.000 K.<br />

kontakt @ elektra.de<br />

www.elektra.de<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 35<br />

Foto: Grass


Impulse/Produkte<br />

Edel in Titan. Mit titanfarbenen<br />

Glas oberflächen stattet Hausgerätehersteller<br />

Fagor seine neue<br />

Titanium Range aus. Dazu zählen<br />

drei Modelle: Einbaubackofen<br />

6H-870BTCV, Dunstabzugshaube<br />

CFB-9000AV und Induktionskochfeld<br />

IF-6000VS. Überzeugen wollen<br />

aber auch die Ausstattung und<br />

„einige Exklusivitäten“. So bringe<br />

der Pyrolyse-Back ofen dank exklusiver<br />

Vollautomatik „Master-<br />

Chef“ den Profikoch gleich mit in<br />

die heimische Küche. Alle Zubereitungsparameter,<br />

wie Temperatur<br />

sowie Backdauer werden auch<br />

ohne Gewichtsangabe aktiviert.<br />

Sogar die passende Einschub ebene<br />

fürs Backblech wird angezeigt.<br />

Beim Induktionskochfeld horiZonetech<br />

(Modell IF-6000VS) setzt<br />

Fagor auf Flexibilität, Schnelligkeit<br />

und Effizienz. Das Kochfeld erkennt<br />

automatisch Art und Umfang<br />

des Kochgefäßes, speichert alle<br />

Parameter, registriert jede Bewegung<br />

der Gefäße und übernimmt<br />

Drei moderne Geräte im edlen Titanium Design.<br />

die zugewiesenen Werte auch auf<br />

die neue Platzierung an anderer<br />

Stelle. Über einen automatischen<br />

Betriebssensor verfügt die Dunstabzugshaube<br />

CFB-9000AV Titanium<br />

in 90 cm Breite. Dieser Sensor<br />

prüft die Rauch- und Wärmeent-<br />

Große Fläche. Dank der großen, rechteckigen Induktoren wird<br />

die gesamte Fläche der PRO-series Induktionskochfelder Novy zu einer<br />

Kochzone. Durch die Topferkennung bemerkt das Kochfeld, in<br />

welchem Bereich das Kochgeschirr benutzt werden soll. Nach Aufsetzen<br />

des Topfes wird für diese Zone automatisch die Slider-Steuerung<br />

aktiviert. Optisch kleidet sich die PRO-series komplett in<br />

Schwarz. Limitierte grafische Elemente halten sich zurück. Statt der<br />

üblichen roten Beleuchtung der Bedienelemente sind bei der PROseries<br />

alle Anzeigen in Weiß. Vier Größen stehen zur Auswahl: in 60,<br />

80, 90 und 100 cm Breite. Einige Modelle sind mit der InTouch-Steuerung<br />

ausgerüstet. Damit können technisch entsprechend ausgerüstete<br />

Dunsthauben von Novy über eine im Kochfeld integrierte<br />

Fernbedienung gesteuert werden. www.novy-dunsthauben.de<br />

Foto: Novy<br />

wicklung in der Luft und schaltet<br />

die Dunsthaube automatisch ein.<br />

Die Leistung wird dabei an die Intensität<br />

der Dünste und Schwaden<br />

angepasst und erst dann abgeschaltet,<br />

wenn die Luft rein ist.<br />

www.fagor.com<br />

Wie ein Smartphone. Als neues Flaggschiff seines Kochgerätesortiments<br />

präsentierte Pyramis auf der LivingKitchen den<br />

Backofen 60IN 1130 TFT. Besonderes Kennzeichen: eine per TFT-<br />

Display zu aktivierende Touch-Control-Steuerung. Die Bedienung<br />

des Einbaubackofens erinnert an die Handhabung eines<br />

Smartphones: Durch Berühren des Displays werden über die<br />

entsprechenden Icons die 14 Standard-Beheizungsarten abgerufen.<br />

Ebenso gibt es fünf voreingestellte Programme. Dreifach-Verglasung,<br />

Teleskopauszüge, abnehmbare Innentür<br />

und Anti-Fingerprint-Beschichtung gehören zur Ausstattung.<br />

www.pyramisgroup.net<br />

36 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong><br />

Foto: Fagor<br />

Foto: Pyramis


Beleuchtete Glasböden. Zur neu vorgestellten Produktfamilie der Generation<br />

6000 von Miele gehören auch neue Einbau-Kühlgeräte. Diese Modelle<br />

(Baureihe K 30.000) brillieren schon beim Öffnen der Tür mit der exklusiven<br />

Glasbodenbeleuchtung FlexiLight. LED-Lichtquellen, die an der Vorderkante<br />

der Glasböden angebracht sind, tauchen den Kühlraum in ein gleichmäßiges,<br />

angenehmes Licht. Jede einzelne Einschubebene ist mit entsprechenden<br />

Kontakten versehen, sodass die FlexiLight-Glasböden beinahe beliebig im<br />

Gerät versetzt werden können. Das ist praktisch, wenn beispielsweise Platz<br />

für eine große Torte geschaffen werden muss. www.miele.de<br />

Auch in Schwarz. Spülenhersteller<br />

Schock bietet mit seinem<br />

Modell Grando M-100 eine Küchenspüle,<br />

die sich auch für den<br />

beliebten Landhausstil empfehlen<br />

möchte. Ab Herbst gibt es neben<br />

dem Ton Magnolia eine Variante<br />

in Schwarz (Puro). Die Spüle<br />

verfügt über ein großes Einzelbecken<br />

und ist zusätzlich mit einem<br />

kleinen Ausgussbecken und einer<br />

Abtropffläche ausgestattet. Geliefert<br />

wird sie jeweils mit einem<br />

Glasschneidbrett und kann optional<br />

mit LED-Licht ausgestattet<br />

werden. Das Material CRISTADUR ®<br />

gilt als lebensmittelecht, UV-beständig,<br />

stoß- und kratzunempfindlich<br />

und reinigungsfreundlich.<br />

Abgestimmte Armaturen<br />

bietet der Hersteller ebenfalls an.<br />

www.schock.de<br />

Foto: Miele<br />

Das Landhaus-Feeling zieht in deutsche Küchen ein.<br />

Manchmal macht es allein die Umfeldgestaltung. Fotos: Schock<br />

Öko? Logisch! Wasser und Strom spart der Eco-Geschirrspüler<br />

KDFE 6030 von KitchenAid mithilfe eines<br />

dynamischen Reinigungsprogramms und einem integrierten<br />

Tank. Das Wasser des Vorwaschgangs wird dabei<br />

antibakteriell zur Wiederverwendung aufbereitet.<br />

24 Hochdruckdüsen an der Rückwand der Maschine rücken<br />

hartnäckigen Speiseresten mit Dampf an den Kragen.<br />

So erübrige sich das Vorspülen mit viel Wasser. Zusätzlich<br />

gibt es einen integrierten Behälter, in dem drei<br />

Liter benutztes Wasser des aktuellen Waschgangs für<br />

die Wiederverwendung in der nächsten Vorspülphase<br />

gefiltert und bis zu 72 Stunden gespeichert werden.<br />

Erst wenn der Geschirrspüler innerhalb von drei Tagen<br />

nicht mehr in Betrieb genommen wird, gibt er das<br />

aufbereitete Wasser ab. Energieeffizienzklasse: A++.<br />

www.kitchenaid.de<br />

Grando M100 in Puro.<br />

Grando M100 in Magnolia.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 37<br />

Foto: KitchenAid


Hausgeräte<br />

Flüsterleise<br />

ist noch zu laut<br />

38 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Im so genannten Halb-Freifeldraum<br />

herrschen akustische Zustände<br />

wie in einer üppig eingerichteten<br />

Wohnlandschaft. Foto: Liebherr<br />

Von Dirk Biermann<br />

Wer als Hausgerät etwas auf sich hält, ist in erster<br />

Linie eins: leise. Und das gilt längst nicht allein<br />

für einst auff ällige Radaubrüder wie Dunsthaube<br />

und Geschirrspüler. Auch bei Kühlgeräten gilt:<br />

Flüsterleise ist (fast) noch zu laut. Wie aufwändig<br />

es ist und wie viel Knowhow es erfordert,<br />

diesen Anspruch umzusetzen, dokumentiert der<br />

Besuch in den Entwicklungs- und Testlaboren<br />

von Kühlgerätespezialist Liebherr am Standort<br />

Ochsenhausen.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 39


Hausgeräte<br />

Als Hausgerät hat man es heutzutage nicht leicht.<br />

Man muss viel können, am besten alles automatisch und<br />

ohne groß zu zicken. Doch macht die Technik dabei Geräusche,<br />

erntet man böse Blicke. Besonders Kühlgeräte<br />

in ihrem weitestgehend rechteckigen Einheitslook bekommen<br />

diese Ungerechtigkeit zu spüren. Produktgestalter<br />

mögen an dieser Stelle gequält aufstöhnen, doch<br />

sind es vorrangig die inneren Werte, die das Wesen der<br />

Kältegeräte prägen. Allen voran natürlich die Energieeffizienz.<br />

Innerhalb weniger Jahre ist es dem auf Kühl- und<br />

Gefriergeräte spezialisierten Unternehmen Liebherr gelungen,<br />

den Stromverbrauch seiner Geräte erheblich zu<br />

senken – bei manchen Modellen gar um bis zu 75 %. Jenseits<br />

des Scheinwerferlichts rund um den Medienliebling<br />

Energieeffizienz betreibt Liebherr einen mindestens<br />

genau so hohen Forschungs- und Entwicklungsaufwand,<br />

um die Betriebsgeräusche von Kältegeräten immer weiter<br />

zu minimieren. Und das lange bevor die Geräuscharmut<br />

als das neue Maß in der modernen Küche ausgerufen<br />

wurde. „Wir haben schon in den 1980er-Jahren einen<br />

Röntgenraum eingerichtet, um Einspritzgeräusche der<br />

Kältemittel zu lokalisieren“, erläutert Marketingleiter<br />

Günther Sproll und macht mit diesem Beispiel deutlich,<br />

dass die Akustik-Forschung bei Liebherr alles andere ist<br />

als eine fixe Idee der Neuzeit.<br />

Allein am schwäbischen Standort Ochsenhausen beschäftigen<br />

sich ungefähr 100 Fachleute permanent mit<br />

Forschung und Entwicklung. Obwohl Liebherr selbstverständlich<br />

Bauteile von außen zukauft, kommt nichts<br />

ohne das O.K. aus der Abteilung von Eugen Sättele in<br />

die Geräte. „Wir entwickeln alles selbst oder sind zusammen<br />

mit spezialisierten Partnern immer mit an<br />

der Entwicklung beteiligt“, sagt der Leiter Testbereich/<br />

Produktentwicklung. Und selbst dann bleibt nichts<br />

dem Zufall überlassen, denn vor der Serienfertigung<br />

werden alle Einzelteile bis hin zu Schienen und Scharnieren<br />

auf eine 15-jährige Lebensdauer getestet. Bei<br />

Kennen sich mit leisen Kühlgeräten aus: Günther Sproll (Liebherr Marketingleiter,<br />

Foto links) und Hubert Meyer (Vertriebsleiter). Einblick in die<br />

Liebherr-Welt der Akustik gaben im Gespräch mit der Redaktion zudem Eugen<br />

Sättele, Leiter Testbereich/Produktentwicklung, sowie seine beiden<br />

Mitarbeiter Martin Schädler und Gunnar König. Foto: Biermann<br />

einer statistischen Verweildauer von 12,7 Jahren, die<br />

Kühlgeräte in Deutschlands Küchen ihren Dienst versehen,<br />

ein Wert mit marktkonformer Reserve.<br />

Für alle Klimaklassen<br />

„Thermodynamik“, „Mechanik“ und „Akustik“ sind<br />

die drei großen Felder, in denen die Liebherr-Fachleute<br />

forschen, entwickeln und testen. Ziel sei stets der<br />

langjährig störungsfreie Betrieb, der zudem möglichst<br />

frei von Blubber-, Zisch- und Knackgeräuschen sein<br />

soll. Dafür stehen spezielle Prüfräume zur Schallmessung,<br />

Lebensdauerprüfung und Klimasimulation zur<br />

Verfügung. Die Messkabinen mit Messplätzen sind der<br />

Nachahmung unterschiedlicher klimatischer Bedingungen<br />

vorbehalten. In diesen Kabinen können Umgebungstemperaturen<br />

zwischen 5 und 60 °C initiiert werden<br />

bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 90 %.<br />

Von den extremen Bedingungen in asiatischen Ländern<br />

einmal abgesehen (dafür wurde eine angepasste<br />

Technik entwickelt), soll ein und dasselbe Liebherr-Geräte<br />

selbst bei grundverschiedenen Klimabedingungen<br />

stets tadellos funktionieren: im nordfinnischen Winter<br />

ebenso wie unter der südspanischen Sommersonne.<br />

„Unsere Geräte decken alle Klima-Klassen ab“, betont<br />

Eugen Sättele. Nach DIN-Norm getestet, versteht sich.<br />

Schall-Druck und Schall-Leistung messen<br />

Analog zum Erfolg bei der Energieeffizienz meldet<br />

Liebherr auch bei der Akustik deutliche Fortschritte.<br />

So konnten die Betriebsgeräusche der Spitzengeräte<br />

auf ein fast nicht mehr wahrnehmbares Niveau reduziert<br />

werden, wie der praktische Hörtest in den beiden<br />

Schallmessräumen offenbart. Liebherr bewertet immer<br />

doppelt: Die Schall-Leistung und den Schall-Druck.<br />

Vereinfacht gesagt ist die Schall-Leistung das, was das<br />

Gerät an Geräuschen im Labor erzeugt und der Schall-<br />

Druck das, was der Mensch in der konkreten Umgebung<br />

vom Gerät hört. „Diese beiden Werte haben im<br />

Grunde inhaltlich wenig miteinander gemeinsam“, erläutert<br />

Eugen Sättele. „Außer, dass beide Werte in Dezibel<br />

angegeben werden“. Und dass aus dem Schalldruck<br />

mithilfe einer speziellen Formel jener Schallleistungs-<br />

Wert errechnet wird, der auch auf dem Energie-Label<br />

für Vergleichbarkeit sorgen soll. Seit dem 1. Januar<br />

2011 ist die Geräuschangabe von Kältegeräten in Europa<br />

nämlich gesetzlich vorgeschrieben. Was den direkten<br />

akustischen Vergleich verschiedener Alltagsgeräusche,<br />

also z. B. das Geräusch eines vorbeifahrenden<br />

Autos oder den gemessenen Geräuschpegel bei einem<br />

Rockkonzert erschwert, ist, dass die fürs Energielabel<br />

errechnete Schall-Leistung höher ist, als der subjektiv<br />

wahrgenommene Schall-Druck. Ein konkretes Beispiel<br />

dazu: Bei einem Kühlgerät wird der Schall-Druck von<br />

26,9 dB(A) gemessen und daraus eine Schall-Leistung<br />

von 39 dB(A) berechnet. Auf dem Energielabel deklariert<br />

werden 42 dB(A).<br />

Wie in echt<br />

Weil die Schall-Ausbreitung in der Praxis eigene Gesetzmäßigkeiten<br />

hat, sind die beiden Messräume unterschiedlich<br />

eingerichtet. Der Hallraum ähnelt im<br />

übertragenen Sinn einem extrem spartanisch eingerichteten<br />

und gefliesten separaten Küchenraum und<br />

40 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Hausgeräte<br />

In den Klimamessräumen können Umgebungstemperaturen zwischen 5 und<br />

60 °C initiiert werden bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 90 %.<br />

Foto: Liebherr<br />

Forschen im Verbund<br />

Die Spezialisten in Ochsenhausen forschen, entwickeln und messen nicht isoliert<br />

für sich, sondern im Verbund mit den weiteren Kühlgeräte-Werken innerhalb<br />

des Liebherr-Konzerns. Ein großer Entwicklungsschritt konnte 2008 realisiert werden:<br />

Seitdem arbeiten alle Werke mit dem identischen Schallmesssystem und speisen<br />

die gemessenen Werte in eine einheitliche Datenbank ein. Weltweit fertigt die<br />

Kühlgerätesparte des Liebherr-Konzerns mit 4800 Mitarbeitern rund 2,2 Mio. Geräte<br />

im Jahr. Für Privathaushalte und Gewerbe.<br />

Ochsenhausen in Schwaben ist der größte Standort mit 1850 Mitarbeitern und<br />

einer Produktion von rund 1 Mio. Geräten. Dabei handelt es sich um Einbaugeräte,<br />

Kühl-Gefrierkombinationen und Gefrierschränke für den Privathaushalt. Im österreichischen<br />

Lienz werden Gefriertruhen für Haushalt und Gewerbe entwickelt<br />

und produziert, in Radinovo (Bulgarien) Tischgeräte sowie kostengünstige Kühlgeräte<br />

mit einem Kühlkreislauf, sogenannte Einkreisgeräte. Der vierte Standort ist in<br />

Kluang in Malaysia angesiedelt. Hier werden technisch angepasste Kühl- und Gefriergeräte<br />

für die Märkte in Asien hergestellt. (dib)<br />

der sogenannte Halb-Freifeldraum, dank einer Vielzahl<br />

absorbierender Keile an den Wänden, einer üppig<br />

eingerichteten Küchen-Wohnlandschaft samt Teppich<br />

als Bodenbelag. Dieser doppelte Aufwand hat<br />

seinen Grund, denn stets kommt es bei der menschlichen<br />

Wahrnehmung von Geräuschen auf die jeweilige<br />

Umgebung an sowie auf den Abstand zwischen<br />

dem Hörenden und der Geräuschquelle. In einer separaten<br />

Küche mit Fliesenboden und Steinarbeitsplatten<br />

werden Geräusche tendenziell intensiver wahrgenommen.<br />

„Wir wollen messen, wie es bei den Kunden wirklich<br />

ist“, beschreibt der Liebherr-Testleiter den Hintergrund<br />

der Verfahren. Nämlich auf den Punkt gebracht:<br />

Sehr unterschiedlich.<br />

Dafür werden die Kühlgeräte jeweils als ganzes System<br />

überprüft. Kontrolliert werden aber auch einzelne<br />

Komponenten im Rahmen eines sequenziellen Checks.<br />

Übersteigt ein gemessener Wert die hinterlegte Toleranz,<br />

springt die Ampel im Computersystem automatisch<br />

auf Rot. Oder auf Grün, wenn alles passt.<br />

Trockenbau statt Kalksandstein<br />

Nicht nur die Architektur- und Einrichtungsstile<br />

haben sich in den letzten Jahren verändert, auch das<br />

Geräuschempfinden der Menschen ist nicht mehr das,<br />

was es einmal war. „Heute sind die Menschen viel sensibler<br />

Geräuschen gegenüber“, weiß Liebherr-Verkaufsleiter<br />

Hubert Meyer. Was nicht daran liege, dass wir<br />

alle besser hören gelernt haben, sondern maßgeblich<br />

an der veränderten Art und Weise, wie wir unsere Häuser<br />

bauen. Kurz gesagt: Nach außen gut gedämmt und<br />

im Innenausbau mit vielen leichten Materialen, die den<br />

Schall kaum mehr in seiner Ausbreitung hindern. In<br />

der Kombination führt das dazu, dass immer weniger<br />

Außengeräusche in die Häuser dringen und deshalb Innengeräusche<br />

viel intensiver ins Bewusstsein rücken.<br />

„Trockenbau statt Kalksandstein ist zwar kostengünstiger“,<br />

sagt Hubert Meyer, „aber dann darf man sich<br />

nicht wundern, dass es in den Wohnräumen einfach<br />

lauter ist.“<br />

Mehr Geräuschquellen<br />

Zudem werden Hausgeräte technisch immer komplexer<br />

und haben somit sehr viel mehr Gelegenheiten<br />

Geräusche zu machen, als ihre Vorgänger. „Kühlschränke<br />

hatten früher einen Kompressor und einen<br />

Temperaturfühler, das war es schon an Technik“, gibt<br />

Günther Sproll zu bedenken. Inzwischen verfügen moderne<br />

Geräte über Funktionen wie BioFresh und No-<br />

Frost. Und entsprechend über weitere Ventilatoren,<br />

Luftklappen und Ventile. Hinzu kommen die ureigenen<br />

physikalischen Vorgänge im Innenleben eines<br />

Kühlgeräts. Funktional genutzt wird das Wechselspiel<br />

von Kälte und Wärme unter Zuhilfenahme eines teilweise<br />

gasförmigen bzw. teilweise flüssigen Kältemittels.<br />

Temperaturunterschiede im Rahmen von + 5 °C<br />

bis - 20 °C bewirken, dass sich Materialien – beispielsweise<br />

an den Alu-Verdampfern – ausdehnen und wieder<br />

zusammenziehen. Und als Ergebnis dieser Materialspannung<br />

knacken diese. Um diese als störend<br />

empfundenen Knackgeräusche zu eliminieren, verwendet<br />

Liebherr zum Beispiel weich gelagerte Verbindungen.<br />

Hinzu kommen an anderen Stellen Gleitkunststoffe,<br />

die das Knacken ebenfalls sicher verhindern.<br />

Schneller als der Schall<br />

Insgesamt sind die von Liebherr umgesetzten Maßnahmen<br />

zur Geräuschminimierung umfangreich und<br />

vielschichtig. Beispielhaft genannt seien diese prägenden<br />

Aspekte:<br />

<br />

Kompressoren arbeiten mit ca. 3000 Umdrehungen<br />

pro Minute. Die aktuell verwendete Technik kommt<br />

fast durchgehend mit 1000 bis 1600 Umdrehungen<br />

pro Minute aus. Die niedrigere Drehzahl reduziert<br />

die Betriebsgeräusche. Zudem werden Kompressoren<br />

mit Gummipuffern ausgestattet und so vom<br />

Gerät entkoppelt. Dies verhindert, dass sich Vibrationen<br />

übertragen.<br />

<br />

werden die eingesetzten Ventilatoren ausgewuchtet.<br />

Das Ventilator-Flügelrad wird magnetisch auf der<br />

Achse gehalten und arbeitet so frei von Schleifgeräuschen.<br />

Auch die Ventilatoren laufen heute meist<br />

drehzahlgesteuert. Also nur so schnell wie nötig,<br />

um die gewünschte Temperatur im Kühlteil zu gewährleisten.<br />

Nur noch ungefähr 1600 statt 2500 Umdrehungen<br />

in der Minute benötigt die so gesteuerte<br />

42 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Technik. Hinzu kommen zahlreiche aerodynamisch<br />

optimierte Einzelteile im Lüfter sowie schwingungsdämpfende<br />

Verbindungen.<br />

frage.<br />

Für jedes Kühlgeräte-Modell wird ein individuell<br />

optimiertes Kanalbild entwickelt, durch das<br />

das verflüssigte Kältemittel strömt. Und zwar tatsächlich<br />

möglichst „fließend“, um etwaige Blubbergeräusche<br />

zu minimieren.<br />

<br />

das Kältemittel in den Kühlkreislauf gedrückt wird.<br />

Da die Kapillar-Innenöffnung einen Durchmesser<br />

von lediglich circa 0,6 mm aufweist, werden hier Geschwindigkeiten<br />

erreicht, die im Bereich der Schallgeschwindigkeit<br />

sind. „Jede kleinste Unstimmigkeit<br />

bei der Konstruktion führt zwangsläufig zu Geräuschen“,<br />

berichtet Eugen Sättele. Wichtige Details wie<br />

der optimale Einsprühwinkel werden mithilfe von<br />

Simulationsmodellen oder der bereits erwähnten<br />

Röntgentechnik ermittelt.<br />

<br />

Dieses Kältemittel hat im Vergleich zum früher verwendeten<br />

FCKW-Gemisch R 134a bei identischer<br />

Temperatur nur den halben Druck. Durch den niedrigeren<br />

Druck muss weniger Kraft aufgewendet werden<br />

und die Technik weniger stark arbeiten – was<br />

wiederum weniger Geräusche erzeugt.<br />

Es beginnt<br />

mit einer<br />

Dunsthaube<br />

Die Psychologie von Geräuschen<br />

Küchennutzer wollen immer leisere Geräte. Dazu<br />

muss oberflächlich betrachtet am Dezibel-Wert gefeilt<br />

werden. Die Fachleute der Liebherr-Entwicklungsabteilung<br />

wissen aber genau, dass es damit allein nicht<br />

getan ist. Zur reinen Quantität der abstrakten Dezibel-Zahl<br />

kommen sogenannte psychoakustische Parameter<br />

– also der qualitative Effekt. Hinter dem Wortungetüm<br />

Psychoakustik verbirgt sich die Erkenntnis,<br />

dass Geräusche von verschiedenen Menschen und in<br />

verschiedenen Situationen angenehm oder unangenehm<br />

empfunden werden können – und das trotz eines<br />

identischen Dezibel-Wertes. Für diesen subjektiven<br />

Hör eindruck verantwortlich sind Parameter wie Tonfrequenz,<br />

Klangfarbe oder Geräuschschärfe. Aber auch<br />

Rauhigkeit, Schwankungsstärke oder Impulshaltigkeit.<br />

Aktuell arbeiten die Fachleute in der Entwicklungsabteilung<br />

in Ochsenhausen an einer Zusammenstellung<br />

von akustischen Parametern, die typisch für Kühlgeräte<br />

von Liebherr sind und damit ein individuelles<br />

akustisches Bild der Marke prägen sollen. Aber dies<br />

umzusetzen, erfordere Geduld. Denn Geräusch-Design<br />

hat seine eigenen Gesetze. Das weiß auch Eugen<br />

Sättele: „Ein Knacken oder Pfeifen an der falschen Stelle<br />

– und alles ist für die Katz.“ Als Hausgerät hat man<br />

es heutzutage wahrlich nicht leicht.<br />

www.liebherr.com<br />

Gute Freunde einladen, etwas<br />

Besonderes kochen und dabei<br />

Lebensfreude spüren – das alles<br />

geht in Ihrer neuen Küche nur,<br />

wenn Sie sich schon bei der<br />

Planung für die richtige Dunsthaube<br />

entschieden haben. Denn<br />

Komfort entsteht erst, wenn Ihre<br />

Dunsthaube effizient und ganz<br />

besonders leise ist. Als Spezialist<br />

für Küchenlüftung bietet<br />

Ihnen die Marke Novy für jede<br />

Küchenplanung das leiseste<br />

Sortiment weltweit.<br />

www.novy-dunsthauben.de<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 43


Messe/Vorschau auf die Küchenmeile<br />

Vier Zentren<br />

etabliert<br />

Die Küchenmeile mit ihren angeschlossenen Fachmessen verspricht wieder viele Küchenneuheiten –<br />

und ebenso viele Kilometer auf den Straßen Ostwestfalens. Zum Glück ist alles gut ausgeschildert.<br />

Neben den traditionellen Hausausstellungen der Küchenmöbelhersteller haben sich im<br />

Rahmen der Küchenmeile vier Ausstellungszentren in Ostwestfalen etabliert. Das sind<br />

in Löhne das house4kitchen, das MAZ und die area30. Hinzu kommt Gut Böckel in<br />

den Feldern von Rödinghausen. Am Samstag, den 14. September geht es für alle los.<br />

„Wer ist dabei?“ lautet im Vorfeld einer Messe die oft<br />

gestellte und diskutierte Frage aller Fragen. Bezogen<br />

auf die Herbstmessen im Küchenmekka Ostwestfalen<br />

im September ist es einfacher zu entgegnen: Wer bleibt<br />

weg? Denn fast alles, was Rang und Namen hat in den<br />

Produktgruppen Küchenmöbel, Hausgeräte und Zubehör,<br />

ist vor Ort. Entweder im Schauraum am heimischen<br />

Firmensitz oder in einer der erwähnten Ausstellungszentren.<br />

Lediglich die BSH-Marken Siemens, Bosch,<br />

Gaggenau und Neff machen weiterhin einen offiziellen<br />

Bogen um die ostwestfälische Provinz, wenngleich die<br />

Münchner bei prominenten Küchenmöbelherstellern zumindest<br />

ein wenig Flagge zeigen. Ebenfalls offiziell abstinent<br />

bleibt Küchenmöbelhersteller Schmidt und Gerätegrößen<br />

wie Bauknecht, Beko und Küppersbusch. Um<br />

nur einige prominente Namen zu nennen.<br />

Die dritte Auflage der Fachmesse area30 legt erneut<br />

an Fläche zu – auf jetzt 7250 m 2 . Viele Stammaussteller<br />

haben ihre Ausstellungsflächen vergrößert.<br />

Dazu zählen zum Beispiel Berbel, Gutmann, Lechner,<br />

Naber, Oranier, Samsung, Silverline und Systemceram.<br />

In diesem Jahr haben die Veranstalter die Hallenaufbauplanung<br />

komplett erneuert und die Besucherführung<br />

verändert. Auf der area30 zeigen 108 Aussteller/Marken<br />

(Stand Mitte August <strong>2013</strong>) ihre Neuheiten<br />

und Highlights. Und zwar aus den Segmenten Arbeitsplatten,<br />

Armaturen, Dienstleistungen, Licht, Spülen<br />

und Zubehör. In einer Sonderausstellung demonstriert<br />

Sachsenküchen die ergonomischen Vorteile einer höhenverstellbaren<br />

Küche, und am Sonntag, den 15. September,<br />

findet die Preisverleihung des 8. BMK-Innovationspreises<br />

statt. Dafür wird eigens eine Eventfläche<br />

im Catering-Zentrum der aera30 geschaffen. Los geht<br />

es mit der Ehrung der Finalisten um 18 Uhr.<br />

Deutlichen Zuwachs meldet das im vorigen Jahr eröffnete<br />

MAZ Löhne. Neu hinzugekommen sind Villeroy<br />

& Boch sowie die Zubehörgroßhändler Sagemüller &<br />

Rohrer und r Küchentechnik. Sagemüller war im letzten<br />

Jahr ganz kurzfristig im Eingangsbereich des Ausstellungszentrums<br />

untergeschlüpft. Nun also offizieller.<br />

Ebenso mit von der Partie sind die Marken Ewe<br />

und Intuo. Im vergangenen Jahr waren die Österreicher<br />

noch auf der area30.<br />

Im house4kitchen ist alles wie im letzten Jahr: Die<br />

Aussteller Schüller, Leicht, zeyko, Franke und Erbi<br />

dürften wieder für viel munteres Treiben an der Oeynhauser<br />

Straße in Löhne sorgen.<br />

Deutlich beschaulicher geht es gewöhnlich im idyllisch<br />

gelegenen Gut Böckel bei Rödinghausen zu.<br />

Aber nicht weniger zielgerichtet. Dafür stehen schon<br />

Zugpferde wie Miele, Blanco und allmilmö. Warendorf<br />

hat dem Rittergut hingegen den Rücken zugekehrt<br />

und öffnet in der Messewoche seinen Schauraum<br />

am Firmensitz in Warendorf. Sein Debut auf<br />

Gut Böckel gibt dafür blauwasser, Spezialist für Wasserfiltration.<br />

Alle Adressen<br />

Wer wo in Ostwestfalen ausstellt, zeigt unsere nachfolgende<br />

Übersicht. Für Sie und Ihr Navigationsgerät<br />

übersichtlich nach Orten sortiert und mit der jeweiligen<br />

Adresse versehen. Da es kurzfristig immer noch<br />

zu Veränderungen, Rückziehern und Neuzugängen<br />

kommen kann, sind alle Angaben ohne Gewähr. Die<br />

Internetseiten der jeweiligen Veranstalter zeigen den<br />

jeweils neuesten Stand.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

44 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


EINLADUNG ZU VIEL FRISCHER KÜCHE!<br />

BESUCHEN SIE DIE KÜCHENSHOW AN DER A30!<br />

Der Besuch bei uns wird Ihnen sicher schmecken. Vier Premiumhersteller<br />

präsentieren aktuelle Trends und neueste Technik rund um die Küche:<br />

überraschende News, kommende Highlights und eine Menge<br />

interessanter Gespräche erwarten Sie. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Offen von Sa. 14.09. bis Fr. 20.09.13,<br />

Sa. - Do. von 9.00 - 19.00 Uhr<br />

Fr. von 9.00 - 15.00 Uhr<br />

house4kitchen<br />

Oeynhausener Straße 99<br />

32584 Löhne<br />

Germany<br />

Tel: +49(0)5732 98 98 99-0<br />

Fax: +49(0)5732 98 98 99-99<br />

info@house4kitchen.com<br />

www.house4kitchen.com<br />

hoerger.de


Messe/Vorschau auf die Küchenmeile<br />

Küchenmeile <strong>2013</strong><br />

Wer wo in Ostwestfalen ausstellt<br />

Bad Oeynhausen<br />

Artego: Zu den Meerwiesen 17,<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

Beeck: Carl-Zeiss-Straße 23,<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

Bad Salzuflen<br />

Optifit Jaka-Möbel GmbH:<br />

Messehalle 12, Heerserheider Str.,<br />

32108 Bad Salzuflen<br />

Bünde<br />

Rotpunkt: Ladestraße 52, 32257 Bünde<br />

Enger<br />

RWK: Südstraße 16, 32130 Enger<br />

Störmer: Spenger Straße 188,<br />

32130 Enger<br />

Herford<br />

Poggenpohl: Poggenpohlstraße 1,<br />

32051 Herford<br />

Hiddenhausen<br />

Alno, Wellmann, Impuls, Pino:<br />

Industriestraße 83, 32120 Hiddenhausen<br />

Brigitte: Boschstraße 17,<br />

32120 Hiddenhausen<br />

Eggersmann: Herforder Straße 196,<br />

32120 Hiddenhausen<br />

Kirchlengern<br />

Schröder:<br />

Oeppingsbrink 7, 32278 Kirchlengern<br />

(Klosterbauerschaft)<br />

Löhne<br />

Bauformat / Burger:<br />

Kattwinkel 1, 32584 Löhne<br />

Nieburg:<br />

Unterer Hellweg 2 - 4, 32584 Löhne<br />

Nolte: Anni-Nolte-Straße 4, 32584 Löhne<br />

SieMatic: August-Siekmann-Str. 1 – 5,<br />

32584 Löhne<br />

area30, Ausstellungszentrum: Ausstellerliste<br />

siehe Kastentext; Lübbecker<br />

Straße 30, 32584 Löhne; Öffnungszeiten<br />

9 - 18 Uhr; www.area-30.com<br />

MAZ Löhne, Ausstellungszentrum: AEG,<br />

Electrolux, Zanussi; Gorenje, ATAG;<br />

Signia; BergHOFF; Sagemüller & Rohrer;<br />

Steven Watson Industrievertretungen;<br />

Ewe, Intuo; r Küchentechnik; Villeroy<br />

& Boch; Komet; Oeynhauser Straße 65,<br />

32584 Löhne; Öffnungszeiten 9 - 18 Uhr.<br />

house4kitchen, Ausstellungszentrum<br />

mit den Küchenmöbelherstellern<br />

Schüller, Leicht und zeyko sowie Franke<br />

und Erbi: Oeynhauser Straße 99,<br />

32584 Löhne; www.house4kitchen.de<br />

Melle<br />

rational: Rationalstraße 4, 49328 Melle<br />

KH System Möbel: Spenger Straße 46,<br />

49328 Melle<br />

Express Küchen: Am Mühlenbach 1,<br />

49328 Melle/Bruchmühlen<br />

Rödinghausen<br />

Ballerina:<br />

Bruchstraße 49-51 , 32289 Rödinghausen<br />

Häcker:<br />

Werkstraße 3, 32289 Rödinghausen<br />

Gut Böckel,<br />

Ausstellungszentrum: Rilkestraße 18,<br />

32289 Rödinghausen. Voraussichtliche<br />

Aussteller Miele, Blanco, KWC, Carat,<br />

Quirrenbach, Schulte Design, AGA,<br />

La Cornue, allmilmö, Die Betonköpfe,<br />

Stadler Edelstahl, Grimm, blauwasser<br />

Verl-Sürenheide<br />

Nobilia: Waldstraße 53 - 57, 33415 Verl<br />

Vlotho<br />

Alle Angaben ohne Gewähr; grundsätzlich sind die Ausstellungen vom 14.-19. September geöffnet.<br />

Abweichungen und Sondertermine sind im Einzelfall möglich.<br />

Pronorm: Höferfeld 5 - 78, 32602 Vlotho<br />

Warendorf<br />

Warendorf, Kornmüller: Mielestraße 1,<br />

48231 Warendorf (14. - 20. 9.)<br />

46 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Aussteller der<br />

area30<br />

Geöffnet ist das Ausstellungszentrum an der Lübbecker Straße 30<br />

in Löhne vom 14. - 19. September täglich von 9 - 18 Uhr. Weitere Infos<br />

und die ggfs. aktualisierte Ausstellerliste samt Darstellung der<br />

Einzelmarken, die von den jeweiligen Ausstellern präsentiert werden,<br />

gibt es auf der Homepage des Veranstalters. www.area-30.de<br />

A.S.K.<br />

Amica<br />

AMK<br />

Bax<br />

Küchenmanufaktur<br />

Beckermann Küchen<br />

Berbel<br />

Aero Performance<br />

Best Deutschland<br />

Bora Lüftungstechnik<br />

Brita Vivreau<br />

cad+t Consulting<br />

Stand: Mitte August <strong>2013</strong><br />

Candy Hoover<br />

Compusoft<br />

Dinger Stone<br />

Dural<br />

Ebis<br />

eopus<br />

Falcon Deutschland<br />

Falmec<br />

Dunstabzugshauben<br />

gfm Trend<br />

guh Service<br />

Gutmann Exklusiv<br />

Hotrega<br />

Jeschny Küchen<br />

Knauss<br />

Armaturenmanufaktur<br />

Küche&Co<br />

Küchen-Areal<br />

Küchentreff<br />

Lacanche<br />

Lechner<br />

Mayer Sitzmöbel<br />

Myspotti<br />

Digitalkonzept<br />

Naber<br />

Naturaquell<br />

Novy Dunsthauben<br />

Oranier Küchentechnik<br />

Quooker<br />

refsta<br />

rmt soft<br />

Sachsenküchen<br />

Sagoma Küchenwelt<br />

Samsung<br />

Sedia Küchentechnik<br />

SHD<br />

Silverline<br />

Softronik<br />

Strate<br />

Systemceram<br />

Tebü Licht<br />

Topgranit<br />

Ukinox Spülen<br />

Vogt (Küchenzubehör)


Messe<br />

„Edel in Stahl“:<br />

Unter diesem<br />

Motto<br />

stellt Spülen-<br />

und Armaturen-Spezialist<br />

Blanco seinenHandelspartnern<br />

auf<br />

Gut Böckel eine<br />

Vielzahl attraktiverInnovationen<br />

und<br />

Linienerweiterungen<br />

vor.<br />

Im Fokus steht<br />

zum Beispiel<br />

die erfolgreiche<br />

Beckenserie<br />

Blanco Andano.<br />

Foto: Blanco<br />

Edelstahl von seiner besten Seite<br />

Neuheiten und Linienergänzungen kündigt Blanco<br />

für die Präsentation auf Gut Böckel in Rödinghausen<br />

an. Und das aus allen maßgeblichen Bereichen: Spülen,<br />

Armaturen und Abfallsysteme. „Edel in Stahl“ lautet<br />

das wegweisende Motto.<br />

Diese Leitlinie spiegelt sich stilvoll in der Innengestaltung<br />

wider und lenkt den Blick auf den Schwerpunkt<br />

der Produkte, die auf Gut Böckel Premiere feiern.<br />

„Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden nach<br />

dem starken Auftritt in Köln erneut ein solch vielfältiges<br />

Spektrum innovativer, marktgerechter Lösungen<br />

anbieten können – Neuheiten, die sich durch Designstärke<br />

und hohen Nutzerkomfort auszeichnen und dem<br />

Planer noch mehr Individualität und Flexibilität ermöglichen“,<br />

betont Achim Schreiber, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung. So erwartet die Besucher eine besondere<br />

Überraschung im Bereich Edelstahl. Das Material,<br />

mit dem Blanco Mitte des 20. Jahrhunderts den<br />

Spülenarbeitsplatz revolutionierte und sich mit exzellenter<br />

Verarbeitungskompetenz und Innovationsstärke<br />

zu einem der weltweit führenden Spülenanbieter entwickelte,<br />

zeigt sich von einer ganz neuen Seite.<br />

Farbe fürs Highend-Segment<br />

Doch auch bei den gefragten farbigen Spülen gibt es<br />

Zuwachs, unter anderem bei Silgranit: Mit zwei attraktiven<br />

Programmerweiterungen im Highend-Segment<br />

will Blanco Innovationskraft signalisieren und seine<br />

„weltweit führende Position bei Granit“ stärken. Präzise<br />

auf das Spülenprogramm abgestimmte neue Armaturen<br />

präsentieren sich in modernen Designs, durchdachten<br />

Funktionen und richtungsweisender Qualität.<br />

„Als Vollsortimenter haben wir auch dieses Mal sehr<br />

viel Wert darauf gelegt, Produkte zu präsentieren, die<br />

möglichst alle Bedürfnisse unser Handelspartner abdecken<br />

und die heterogene Kundenlandschaft berücksichtigen“,<br />

erläutert Lars Kreutz, Geschäftsleitung Vertrieb<br />

Deutschland. „Deshalb stecken wir sowohl viel<br />

Energie in den Ausbau einer jungen, erfolgreichen Beckenlinie<br />

wie Blanco Andano, die sich einem breiten<br />

Markt erschließt, als auch in die Entwicklung exklusiver<br />

Nischenprodukte bei SteelArt.“<br />

Prima Standort<br />

Rundum zufrieden scheint das Unternehmen mit<br />

den Ausstellungsräumen auf dem idyllisch gelegenen<br />

Landgut. Dieses außergewöhnliche Ambiente stelle einen<br />

erfrischenden Kontrast zu den klassischen Messen<br />

dar. Die Blanco-Präsentation in dem über 300 Jahre<br />

alten, liebevoll sanierten ehemaligen Schafstall will<br />

auch zum entspannten Verweilen einladen. Und zum<br />

kommunikativen Austausch. So sind die Verantwortlichen<br />

der Meinung, dass es eigentlich ein zweites Motto<br />

geben müsste. Nämlich: „Willkommen bei Freunden“.<br />

www.blanco-germany.com/de<br />

Vom 14. bis 20. September <strong>2013</strong> lädt Blanco<br />

seine Handelspartner wieder auf Gut Böckel,<br />

Röding hausen ein. In historischen Gemäuern<br />

präsentiert das Unternehmen ein vielseitiges<br />

Spektrum marktgerechter Lösungen rund<br />

um Spülen, Armaturen und Abfallsysteme – sowohl<br />

im preisattraktiven als auch im exklusiven<br />

Segment.<br />

48 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Alle Sinne ansprechen<br />

Dass sich hinter dem Motto „Tradition triff t Emotion“ eine<br />

komplett neu gestaltete Ausstellung verbirgt, lässt sich kaum<br />

erahnen. Insofern kann man es fast ostwestfälisch zurückhaltend<br />

nennen, wie Häcker Küchen zur Hausmesse vom 14. bis<br />

20. September <strong>2013</strong> einlädt. „Die diesjährige Hausmesse wird<br />

unsere Besucher garantiert vollkommen überraschen: Der<br />

neue Ausstellungsbereich soll in erster Linie die Sinne ansprechen<br />

– und damit meinem wir nicht den bei Küchenherstellern<br />

mit Kochshows viel zitierten Geschmackssinn. Schon<br />

im Eingangsbereich soll unser Kunde den Unterschied spüren,<br />

in der Ausstellung selber möchten wir ihn dann vollkommen<br />

begeistern“, erklärt Geschäftsführer Jochen Finkemeier.<br />

Seit Mai <strong>2013</strong> wird am Entwurf für die über 2600 Quadratmeter<br />

große Ausstellung gearbeitet. Nach der Planung des Innenarchitekten<br />

Prof. Klaus Peter Goebel, Stuttgart, wurde der<br />

gesamte Bereich entkernt und alle Kojen in Kooperation mit<br />

dem Häcker-Innenarchitekten-Team neu gestaltet. Wie in den<br />

Jahren zuvor wird es einen Rundgang von der preisattraktiven<br />

Produktlinie classic/classicART zur designorientierten<br />

systemat/systematART geben. Neu ist ein Spannungsbogen,<br />

der bis zu einem experimentellen Höhepunkt führt und den<br />

Besucher emotional einfangen soll. Nicht zuletzt wird das<br />

Thema Tradition und Historie des Unternehmens analog zum<br />

Motto auf einer weiteren Fläche anschaulich dargestellt.<br />

Für die Hausmesse hat Häcker die Ausstellung komplett umgebaut<br />

und mit Neuheiten bestückt. Foto: Häcker<br />

Zur Hausmesse <strong>2013</strong> erwartet Häcker wieder mehr als<br />

6000 Besucher. Für die ist und bleibt natürlich die Neuheiten-Präsentation<br />

der wichtigste Anziehungspunkt. Jochen<br />

Finkemeier: „Unsere Kunden können sich sicher sein, dass<br />

wir neben der Neugestaltung der Ausstellung unsere eigentliche<br />

Aufgabe – die Entwicklung neuer Modelle – nicht vernachlässigt<br />

haben: Im September präsentieren wir insgesamt<br />

21 neue classic- und 29 neue systemat-Modelle. Dazu kommt<br />

eine Vielzahl an Produktergänzungen hinsichtlich Materialien,<br />

Oberfl ächen, Gestaltung und Technik. Auch neue, frische<br />

Farben für das Umfeld werden wir vorstellen.“<br />

www.haecker-kuechen.de<br />

Scannen Sie mich für weitere Infos.<br />

Viel mehr als nur eine Dunstabzugshaube!<br />

Reine Luft in ihrer schönsten Form.<br />

Unsere neue Dunstabzugshauben-Serie vermittelt das Gefühl<br />

von Vitalität, die so typisch für frische Bergluft oder klare Luft<br />

nach einem Gewitter ist. Dazu stellt das E.ion ® System durch<br />

kontrollierte bipolare Ionisation das Gleichgewicht der<br />

Raumluft wieder her und reinigt sie von unangenehmen Gerüchen.<br />

www.falmec.de<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 49


Messe<br />

Mit der neuen LINE N<br />

bietet nobilia grifflose<br />

Küchenästhetik vom Preis-<br />

einstieg bis ins gehobene<br />

Segment. Fotos: nobilia<br />

Stichwort Laserkante<br />

Die Lasertechnik erreicht eine<br />

optische Nullfuge zwischen Kante<br />

und Front-Trägermaterial. Ästhetische<br />

Einbußen durch sogenannte<br />

Schmutzfugen sollen damit der<br />

Vergangenheit angehören. Das Programm<br />

LASER bietet nobilia in vier<br />

Farben an: In den umsatzstarken<br />

Farben Magnolia und Sand sowie<br />

in den beiden neuen trendstarken<br />

Unis Premiumweiß und Mineralgrau.<br />

Zusätzlichen Gestaltungsspielraum<br />

geben soll das neue Modell<br />

LASER PLUS, bei dem Fronten<br />

mit laserverschweißter Kante und<br />

Hölzer in Digitaldruck kombiniert<br />

sind. Beide Programme, LASER und<br />

LASER PLUS, werden ab dem 1. Oktober<br />

<strong>2013</strong> lieferbar sein.<br />

Volles Programm grifflos<br />

LINE N nennt nobilia den neuen Star der<br />

Kollektion 2014. Damit realisiert der Küchenmöbelhersteller<br />

eine grifflose Küchenästhetik<br />

in einem breiten Preisspektrum:<br />

Vom Preiseinstieg in der Preisgruppe 2 bis<br />

in das gehobene Segment der Preisgruppe<br />

9. Weitere Highlights der Hausmesse im September<br />

sind die Einführung der fugenlosen<br />

Laserkante sowie serienmäßiger Dämpfungskomfort.<br />

Ab sofort werden alle nobilia-Küchen<br />

mit dem Hettich-Scharnier Sensys mit<br />

integrierter Dämpfung ausgestattet – und<br />

das ohne Mehrpreis.<br />

„Mit LINE N haben wir eine Antwort auf<br />

den Trend zur grifflosen Designküche auch<br />

für schmalere Budgets“, erläutert das Unternehmen.<br />

In Kombination mit hochwertigen<br />

Lackfronten oder den neuen matten Fronten<br />

mit fugenlos laserverschweißten Kanten<br />

ließen sich stilvolle und ansprechende Küchen<br />

planen. Wobei Optik und Funktionalität<br />

stets Hand in Hand gehen. Die ergonomisch<br />

geformten Griffmulden aus eloxiertem<br />

Edelstahl sind am Korpus positioniert und<br />

ermöglichen einen komfortablen Eingriff<br />

Mit dem Kollektionswechsel im Herbst bietet<br />

nobilia das Sensys-Scharnier von Hettich mit<br />

integrierter Dämpfung serienmäßig für alle<br />

Preisklassen an.<br />

auf Türen, Schubkästen und Auszüge. 13<br />

Fronten stehen zur Auswahl. Mit dem LINE<br />

N-Typenspektrum lassen sich vielfältige Planungen<br />

realisieren. Rund 500 unterschiedliche<br />

Schranktypen bieten gestalterischen<br />

Freiraum. Wobei weiterhin als Grundsatz<br />

gelte: „Alles aus einer Typenliste“. Das gesamte<br />

Thema „grifflose Küche“ ist kompakt<br />

und übersichtlich in einem Register des Verkaufshandbuches<br />

zusammengefasst. LINE<br />

N-Küchen sind ab dem 1. Januar 2014 lieferbar.<br />

Als weiteren „Meilenstein in der Produktentwicklung“<br />

bezeichnet nobilia zudem<br />

die serienmäßige Einführung des Scharniers<br />

Sensys von Hettich mit integrierter Dämpfung.<br />

Mit dem Kollektionswechsel wird nobilia<br />

alle Küchen serienmäßig und ohne<br />

Mehrpreis mit dieser technischen Lösung<br />

ausstatten: vom Preiseinstieg bis in das gehobene<br />

Segment.<br />

Die nobilia Hausmesse findet vom 14. bis<br />

22. September in Verl statt.<br />

www.nobilia.de<br />

50 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Anzeige<br />

Samsung Design prägt Lebensstil<br />

Zahlreiche Innovationen präsentiert Samsung auf der area30.<br />

Dafür hat der Hausgerätehersteller seinen Stand C31 deutlich vergrößert.<br />

Moderne Menschen möchten ihren<br />

Lebensstil auch in der Kücheneinrichtung<br />

ausdrücken. Dies können sie nun<br />

mit den vielfältigen Einbaulösungen von<br />

Samsung – allen voran mit der neuen<br />

Design- Linie NEO. Die scheinbar nahtlos<br />

gegossene Metallfront der Einbaubacköfen<br />

integriert sich elegant in aktuelle<br />

Küchenzeilen. Sie überzeugen nicht nur<br />

durch edle Verarbeitung, sondern auch<br />

durch ihre praktischen Funktionen. So<br />

lassen sich durch die Twin Cooking-Technologie<br />

gleichzeitig verschiedene Gerichte<br />

mit unterschiedlichen Betriebs-<br />

Die neue Design-Linie NEO.<br />

arten zubereiten – ohne Geruchs- oder<br />

Geschmacks übertragung.<br />

Dies ist nur eines von vielen Highlights,<br />

die Samsung dem Fachpublikum auf der<br />

area30 präsentiert. Zu den weiteren gehören<br />

etwa der 4in1 Steam Twin Ofen aus der<br />

GEO-Serie, das neue Induktionssortiment<br />

oder die French Door Kühl-Gefrier-Kombination<br />

RF90 – ein Raumwunder mit Platz<br />

für 820 Liter Lebensmittel in hochwertiger<br />

Edelstahl-Optik. Schauen Sie vorbei und<br />

lassen Sie sich inspirieren!<br />

www.samsung.de<br />

Mit Platz für 820 Liter Lebensmittel:<br />

Kühl-Gefrier-Kombination RF90.<br />

4in1 Steam Twin Ofen aus der GEO-Serie.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 51


Messe<br />

refsta startet mit Plasma-Hauben<br />

Durch den Erwerb einer Vertriebslizenz für Europa auf die<br />

plasmaNorm ® -Technologie will Haubenspezialist refsta Maßstäbe<br />

beim effizienten Einsatz der Dunsthaube setzen. Eine<br />

Reihe von Modellen können nun mit den neuen plasma-<br />

Norm ® Filtern ausgestattet werden.<br />

„Mit den plasmaNorm-Umluftfiltern steht eine Filtertechnik<br />

zur Verfügung, die eine echte Alternative zur Abluft<br />

darstellt“, sagt Burkhard Stark, Geschäftsführer der refsta<br />

Handel GmbH aus Spenge. Interessant sei diese Technologie<br />

besonders dort, wo ein Wärmeverlust durch den Betrieb<br />

einer leistungsstarken Dunstabzugshaube nicht erwünscht<br />

ist und/oder aus baulichen Gründen keine Abluft möglich<br />

ist. „Beispielsweise im Passivhaus oder im Niedrig-Ener gie-<br />

Haus.“<br />

Der plasmaNorm ® -Filter, wie ihn refsta einsetzt, enthält<br />

offenes Normaldruck-Plasma. Laut Anbieter befreit er die<br />

Luft von Feinpartikeln und Tabakrauch, Kochgerüchen und<br />

Lösungsmitteln. Eine Entkeimung sei inklusive. Stark: „Die<br />

Plasmastufe beseitigt kleinste organische Kohlenstoffverbindungen,<br />

wie z. B. Geruchsmoleküle und macht Keime, Viren<br />

und Sporen unschädlich bzw. verhindert deren Ausbreitung.“<br />

Als Zuluft, Umluft oder Abluft-Filter sei plasmaNorm ®<br />

im Dauerbetrieb praxisbewährt. refsta betont besonders die<br />

„maximale Wartungsfreiheit mit Dauerfiltern“<br />

sowie den insgesamt umweltgerechten,<br />

stromsparenden und<br />

effizienten Betrieb.<br />

Und so funktioniert die Technik:<br />

„Partikel und Stäube werden vorgefiltert,<br />

Der plasmaNorm-Filter bildet das Herzstück der<br />

neuen refsta-Hauben. Fotos: refsta<br />

die Schadgase oxidieren anschließend mithilfe „kalter Verbrennung“<br />

in offenem Normaldruck-Plasma. Keime und Geruchsmoleküle<br />

werden dabei auf molekularer Ebene zersetzt.<br />

Nicht verbrannte Verbindungen fangen sich in einem Aktivkohlespeicher.<br />

Die nachgelagerte Aktivkohle fungiert hier als<br />

Speicherreaktor, der sich stetig durch den Plasmastrom selbst<br />

regeneriert und z. B. Ozon in Luftsauerstoff zurückführt. Endprodukte<br />

sind lediglich Sauerstoff, Luftfeuchtigkeit sowie CO 2 .<br />

Die Wartung oder der Austausch teurer Einzelfilter ist laut<br />

refsta minimiert. Vorfilter werden bei Bedarf gewaschen. Die<br />

Plasmastufe ist wartungsarm und verbraucht nur wenige Watt<br />

an Strom.<br />

Plasma-Hauben für Insel und Decke<br />

Aktuell mit vormontiertem Plasmafilter erhältlich ist die Inselhaube<br />

Ostro. Und das in zwei Ausführungen: In fester Höhe<br />

900 mm und in variablen Höhen. Neben Edelstahl ist diese Inselhaube<br />

auch mit einer Glasfläche und Randabsaugung lieferbar.<br />

Und: „Die Planhaube mit neuartigen Fettfiltern sorgt<br />

für eine noch bessere Fettabscheidung. Dunsthauben mit<br />

Luftraum entfeuchtung verhindern Schimmelbildung, besonders<br />

in Passivhäusern oder Niedrig-Energie-Häusern.“<br />

Als weiteres Highlight bezeichnet refsta die Topdraft V Umluft-<br />

Deckenhauben. Ebenfalls mit der plasmaNorm ® -Technologie.<br />

Neben der Edelstahl-Ausführung ist der Deckenlüfter jetzt<br />

auch in Weiß erhältlich, wobei die Unterseite aus weißem Glas<br />

besteht.<br />

www.refsta.de<br />

Mit Plasma-Umluftmodulausgestattet:Inselhaube<br />

Ostro von<br />

refsta.<br />

52 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


LEICHT im house4kitchen<br />

Impuls und Inspiration<br />

Erst das gekonnte Zusammenspiel aller Komponenten<br />

erweckt eine Küche zum Leben. Und die virtuose<br />

Komposition von Material, Farbe, Architektur und<br />

Licht. Die Regie führt der Küchenplaner – LEICHT stellt<br />

das erforderliche Rüstzeug für die Umsetzung innovativer<br />

Raumkonzepte zur Verfügung: Mit neuen design- und funktionsorientierten<br />

Produktentwicklungen aus dem eigenen Interieur-<br />

Design-Studio, mit neuen, am Markt und an den Kundenwünschen orientierten<br />

Programmen, mit dem weiteren Ausbau der Farbpaletten und<br />

interessanten Planungsdetails. Die neue Ausstellung im house4kitchen<br />

bietet hierzu vielfältige Anregung und Inspiration. Ein überzeugendes<br />

Beispiel dafür: die grifflose SYNTHIA-C. Das neue „antikeiche“-Dekor<br />

mit Ästen und Rissen entfaltet auf der großflächigen Schrankwand seine<br />

ganze Lebendigkeit und Natürlichkeit. Die Holzstruktur ist nicht nur zu<br />

sehen, sondern auch zu fühlen: die Synchronporigkeit, die LEICHT jetzt<br />

auch im Umfeld einsetzt, lässt die Oberfläche noch authentischer wirken.<br />

www.leicht.de<br />

Schaufenster<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 53


Messe<br />

Mit dem<br />

Premium-<br />

Produkt<br />

blauwasser<br />

auf Gut<br />

Böckel:<br />

Geschäftsführer<br />

Marc<br />

Brinker.<br />

Foto:<br />

blauwasser<br />

Die Wandhaube RETRO will sich als eine<br />

charmante Lösung für Küchen mit jungem,<br />

frischem Retro-Ambiente empfehlen.<br />

Dafür baut sie auf organisch<br />

geschwungene Formen und stilecht nachempfundene<br />

Drucktasten und Kippschalter.<br />

Die Technik hingegen ist von heute<br />

und wird elektronisch gesteuert. Der<br />

Haubenschirm der Design-Esse in 90 cm<br />

Breite besteht aus pulverbeschichtetem<br />

Edelstahl. Verfügbar sind die Glanzfarben<br />

Perlweiß und Schwarz. Die Haube<br />

RETRO ist auf den Abluftbetrieb ausge-<br />

blauwasser auf Gut Böckel. blauwasser wird<br />

während der Küchenmeile auf Gut Böckel ausstellen:<br />

„Wir freuen uns auf dieses Premium-<br />

Umfeld“, so Geschäftsführer Marc Brinker. „Mit<br />

unserer Präsenz auf Gut Böckel unterstreichen<br />

wir das blauwasser-Niveau und möchten unser<br />

Händlernetz weiter ausbauen – im In- und Ausland.“<br />

Aktuell arbeitet das Unternehmen mit 40<br />

ausgewählten Partnern zusammen. Die blauwasser-Technik<br />

zur Wasserfiltration basiert auf über<br />

25 Jahre Erfahrung und positioniert sich als Premium-Produkt<br />

für die Küche. Zum Einsatz kommt<br />

legt und verfügt über eine Maximal-Leistung<br />

von 630 m³/h. Drei Leistungsstufen<br />

gibt es. Eine Intensivstufe sowie ein<br />

laut Hersteller extrem leiser 60-Minuten-<br />

Nachlauf zählen ebenso dazu. Die automatische<br />

Rückstellung erfolge nach 10<br />

Minuten. Abgerundet wird die hochwertige<br />

Ausstattung durch dimmbare LEDs<br />

(2 x 4 Watt) sowie Metallfettfilter, die sich<br />

in der Spülmaschine reinigen lassen. Angesiedelt<br />

ist das Modell RETRO im oberen<br />

Preissegment. Dem Fachpublikum erstmals<br />

präsentiert wird die Haube im Rah-<br />

eine Kombination von Fein- und Aktivkohlefiltration<br />

und anschließende doppelte Umkehrosmose.<br />

An der Entnahme ist ein Sterilfilter platziert.<br />

Laut Anbieter sind die Membranfilter in<br />

der Lage, neben Schwebstoffen und organischen<br />

Verunreinigungen selbst gelöste Salze und Metall-Ionen<br />

aus dem Leitungswasser zu filtern.<br />

Auch der lästige Kalk werde entfernt. Das frische,<br />

reine und leicht mineralisierte Wasser steht<br />

in einem Glaskrug zum sofortigen Verzehr bereit.<br />

Die 9 cm flache Filtrationseinheit findet in jedem<br />

Unterschrank Platz. www.blauwasser.biz<br />

Für anspruchsvolle Küchenkäufer: Wandhaube RETRO von Franke. Der Name ist Design leitlinie. Foto: Franke<br />

Top-Technik im Retro Design<br />

men der Küchenmeile im September im<br />

house4kitchen in Löhne. Lieferstart: ab<br />

Mitte Oktober <strong>2013</strong>.<br />

Inspirieren ließen sich die Designer übrigens<br />

von der legendären „FV10“, einer<br />

der ersten Dunstabzugshauben, die in<br />

den 1950er-Jahren in Schweden produziert<br />

und schon damals sehr erfolgreich<br />

verkauft wurden. Abgesetzt wurden von<br />

der FV10 laut Franke beachtliche 300 000<br />

Stück.<br />

www.franke.de<br />

54 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Lechner auf der area30, Stand A20<br />

Grenzenlose<br />

Auswahl<br />

Außergewöhnliche und attraktive Dekore.<br />

Die kündigt Lechner zur Messe area30<br />

in Löhne an. Zum Lieferprogramm 2014 gehört<br />

auch eine neue Plattengeneration im<br />

Laminatbereich.<br />

Das neue Produkt Compact by Lechner<br />

ist seit Mai <strong>2013</strong> als Compact massiv mit<br />

Massivholzoberfläche lieferbar und hat bereits<br />

viele Freunde gefunden. In der Kollektion<br />

2014 wird mit Compact uni und<br />

Compact dekor auch die klassische Laminatoberfläche<br />

in die Kollektion aufgenommen.<br />

Bei den Dekoren handelt es sich<br />

hauptsächlich um Nachbildungen aus dem<br />

Holz- und Steinbereich.<br />

Freunde der abstrakten Malerei können<br />

mit dem neuen Glasmotivdekor „Paint“<br />

ihre künstlerische Ader in der Küche ausleben.<br />

Optimismus und Leichtigkeit versprüht<br />

hingegen „Springtime“, das Dekor<br />

scheint förmlich auf dem Glas zu schweben.<br />

Die neuen Thekenboards in Holz oder<br />

Edelstahl können schnell und einfach montiert<br />

werden. Sie werten die Küche auf und<br />

geben ihr einen wohnlichen Charakter.<br />

www.lechner-ag.de<br />

Heavy Metal für die Küche. icaro7 heißt der erste klappbare Allesschneider in Vollmetallausführung<br />

von ritterwerk. Die Gestaltung folgt den Bauhaus-Idealen: Die Funktion steht also im<br />

Vordergrund und das Design folgt diesen Ansprüchen. Zusammengeklappt kann er nach Gebrauch<br />

platzsparend verstaut werden. Beim Material fiel die Wahl auf eine Vollmetallausführung.<br />

Dank Bajonettschnellverschluss kann<br />

das Messer zur einfachen Reinigung unkompliziert<br />

und ohne Werkzeug abgenommen<br />

werden. Zudem findet auf der großen<br />

Auflegefläche übergroßes Schneidgut Platz.<br />

Eine Kindersicherung mit Zwei-Finger-Einschaltsystem<br />

mindert das Verletzungsrisiko.<br />

Wie alle Produkte von ritterwerk wird<br />

auch die icaro7 in Deutschland hergestellt.<br />

„Das ‚Made in Germany’ ist bei uns<br />

fest in der Firmenphilosophie verankert“,<br />

sagt Michael Schüller, Geschäftsführer von<br />

ritterwerk. Die Nachfrage seitens der Verbraucher<br />

bestärkt das Unternehmen mit<br />

seiner Philosophie: Der Hausgerätehersteller<br />

sieht sich in Deutschland als Marktführer<br />

auf dem Gebiet der elektrischen Haushalts-<br />

Voll aus Metall: Alles schneider icaro7 von<br />

ritterwerk. Foto: ritterwerk<br />

„Paint“: Künstlerische Motive hinter Glas für die Küchennische.<br />

Die neuen Thekenboards von Lechner gibt es in Holz<br />

und Edelstahl. Hier die Variante in Nussbaum.<br />

Allesschneider und der Einbau-Kleingeräte.<br />

www.ritterwerk.de<br />

Anzeige<br />

Viele Neuheiten. „So viele Neuheiten<br />

haben wir noch nie auf einer<br />

Messe vorgestellt.“ Mit diesen Worten<br />

kündigt Geschäftsführer Tobias<br />

Kruse die Präsentation des Haubenspezialisten<br />

Novy auf der area30<br />

in Löhne an. Dazu zählt unter anderem<br />

eine Kopffreihaube in Weiß-<br />

und Schwarzglas mit Breiten in 90<br />

und 120 cm. Ebenso eine Einbauhaube<br />

für den Hängeschrank. „Und<br />

wir zeigen zwei seriennahe Prototypen<br />

der in 2014 erscheinenden<br />

neuen Deckenhaubenserie“, so<br />

Kruse. Die Modelle sind wahlweise<br />

mit oder ohne Licht erhältlich.<br />

Bei der Lichtversion kommen extra<br />

für Novy entwickelte LED-Leuchten<br />

zum Einsatz. Entwickelt wurden<br />

diese in Kooperation mit einem<br />

LED-Spezialisten. Mehr soll an dieser<br />

Stelle nicht verraten werden.<br />

www.novy-dunsthauben.de<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 55


Messe<br />

Ergonomie ist<br />

das Kernthema<br />

für Sachsenküchen<br />

auf<br />

der Messe<br />

„area30“. Hier<br />

abgebildet: Küchenmöbel<br />

mit<br />

dem ERGOmatic-System.<br />

Foto: rpd/<br />

Sachsen küchen<br />

ERGOmatic steht im Mittelpunkt<br />

Die Firma Sachsenküchen, Küchenspezialist aus Obercarsdorf,<br />

zeigt auf area30 verschiedene Neuheiten. Und<br />

das direkt am Stand F31 sowie auf der Eventfläche F41.<br />

Dazu zählen unter anderem: 1. Das komfortable Ergonomiekonzept<br />

ERGOmatic-System. 2. Ein qualitativ<br />

hochwertiger, leichter und sehr stabiler Korpus aus<br />

Tischlerplatte. 3. Möbelfronten aus einfach zu verarbeitendem<br />

„Glaslaminat“. 4. Dekore mit ausgeprägten<br />

haptischen Oberflächen.<br />

Kernthema ist jedoch das System ERGOmatic, das gemeinsam<br />

mit der dänischen Firma LINAK entwickelt<br />

wurde. Es wird auf einer Sonderfläche in drei Bereichen<br />

zu sehen sein. „Interessenten präsentieren<br />

wir unsere höhenverstellbare Kochinsel, die höhenverstellbare<br />

Küchenzeile und unseren modernen Lifttisch“,<br />

erklärt Sachsenküchen-Geschäftsführer Elko<br />

Beeg. Während die Kochinsel besonders für größere<br />

Küchen geeignet ist, bietet die Küchenzeile für kleiner<br />

dimensionierte Räume die perfekte Mischung aus<br />

platzsparender Aufstellung und individueller Höheneinstellung.<br />

„Der Lifttisch wiederum besticht durch<br />

seine Multifunktionalität. Er ist vielfältig nutzbar – sei<br />

es zum Essen, zum Feiern oder für die Küchenarbeit“,<br />

so der Geschäftsführer. „Die Messebesucher können<br />

sich auf ein ERGOmatic-System freuen, das konsequent<br />

weiterentwickelt und verfeinert wurde“, fügt der<br />

Unternehmer hinzu. Das System sei seit Anfang <strong>2013</strong><br />

auf dem Markt und werde bereits erfolgreich verkauft.<br />

„Jetzt wollen wir bei der ‚area30‘ in Löhne die Gelegen-<br />

heit nutzen, dem Fachpublikum die vielen Vorzüge zu<br />

präsentieren.“<br />

Ein weiteres spannendes Thema ist die Präsentation<br />

eines qualitativ hochwertigen Korpus aus Tischlerplatte,<br />

der seine Stärken besonders durch eine hohe Stabilität<br />

breiter Schränke ausspielen kann, beschreibt Beeg<br />

die Messeneuheit.<br />

Glaslaminat im Kommen<br />

Im Bereich der Möbelfronten spielt der Werkstoff Glas<br />

eine zunehmende Rolle. Möbelfronten aus „Glaslaminat“<br />

kombinieren die Optik des Glases mit den positiven<br />

Verarbeitungseigenschaften eines Laminats.<br />

„Von diesem interessanten Werkstoff und von seiner<br />

Wirkung können sich die Besucher unseres Standes<br />

überraschen lassen“, so Beeg.<br />

Attraktive neue Holzdekore in „Synchronoptik“ runden<br />

den Messeauftritt von Sachsenküchen ab. „Hier<br />

werden wir das Sortiment hochwertiger Dekore, bei<br />

denen natürliche Oberflächen perfekt imitiert werden,<br />

noch einmal erweitern.“ Diese sehen nicht nur<br />

täuschend echt aus, sie fühlen sich auch genauso an.<br />

„Haptisch perfekte Oberflächen sind seit gut zwei Jahren<br />

ein großes Thema bei unseren Handelspartnern.<br />

Wir entwickeln diesen Bereich stetig weiter, denn fühlbare<br />

Oberflächen sind ein echter Zukunftstrend“, erklärt<br />

Beeg.<br />

www.sachsenkuechen.de<br />

56 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Erst OWL, dann Mailand<br />

Lange vor der für falmec bedeutenden<br />

internationalen Messe Euro cucina in Mailand<br />

zeigt der Spezialist für Dunsthauben<br />

bereits in Ostwestfalen einige Prototypen,<br />

die dann in Italien Ihre endgültige Premiere<br />

feiern. „Als Spezial- und Ordermesse hat<br />

sich die area30 in Löhne, der Weltstadt für<br />

die Küchenindustrie bestens etabliert. Hier<br />

treffen wir wichtige Entscheider aus dem Möbel-<br />

Küchen- aber auch Elektrohandel.“ erläutert<br />

Ahmet Haskic, Leiter Marketing und Vertrieb<br />

bei falmec Deutschland, die Strategie.<br />

Vom 14. bis 19. September gibt es auf dem<br />

Messestand D20 jedoch nicht nur Prototypen,<br />

sondern auch lieferbare Modelle der Serie<br />

NRS und E.ion ® zu sehen. Premiere feiert darüber<br />

hinaus das neue Modell Libra in Edelstahl<br />

aus der E.ion ® Serie in 90 Zentimeter Breite mit einer<br />

maximalen Luftleistung von 600 m 3 /h. Als Preiseinstiegsmodell<br />

stellt falmec erstmals die kopffreie Wandhaube<br />

Flipper vor. Auf 85 Zentimeter Breite ist sie mit<br />

einer Luftleistung von 800 m 3 /h ausgelegt. Moderne<br />

und energiesparende LED Beleuchtung und wahlweise<br />

schwarzes oder weißes Glas setzten auch optisch Akzente<br />

in der Wohnwelt Küche.<br />

„Neben der Eurocucina ist die area30 für uns die<br />

wichtigste Veranstaltung. Sie unterstützt den seit Jahrzehnten<br />

gelernten Rhythmus für Listungsgespräche<br />

und gibt uns Gelegenheit, unsere Innovationen zu platzieren.<br />

Wir freuen uns auf konstruktive Gespräche mit<br />

vorhandenen Kunden aber auch neuen Interessenten<br />

und Vertretern der Medien“, so Haskic weiter.<br />

www.falmec.de<br />

FIFTY! FIFTY!<br />

INTELLIGENTE AUFTEILUNG.TOLLE WIRKUNG.<br />

FEINSTEINZEUG AUS DEM WESTERWALD! – Darauf geben wir 5 Jahre Garantie<br />

Wird auch auf<br />

der area30 im<br />

September<br />

erstmals präsentiert:<br />

die<br />

Wandhaube<br />

Flipper für den<br />

Preiseinstieg.<br />

Foto: Falmec<br />

Stand-Nr. E 31<br />

Vom 14.-19.9.<strong>2013</strong><br />

Lübb Lübbecker k Str. 30 · 32584 Löhne<br />

Diese kleine Spüle kommt mit<br />

ihren idealen Proportionen überall<br />

groß raus. Abtropffl äche und<br />

Becken bieten eine intelligente,<br />

gut nutzbare Größe. Und mit der<br />

Ablaufrille lässt sich wanderndes<br />

Geschirr raffi niert verhindern.<br />

STEMA 80<br />

IN NERO MIT<br />

ARMATUR SCOPE www.systemceram.de<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 57


Messe<br />

„KWC behält seine Markenidentität“<br />

Franke hat KWC gekauft, will den Armaturen-Spezialisten jedoch als eigenständiges Unternehmen<br />

innerhalb der Gruppe weiterführen. Wir haben Klaus Stiegeler, Geschäftsführer der Franke GmbH in<br />

Bad Säckingen, gefragt, welche praktischen Konsequenzen sich für den Küchen-Fachhandelsmarkt<br />

in Deutschland aus der Übernahme ergeben.<br />

Klaus Stiegeler, Geschäftsführer der<br />

Franke GmbH: „Arbeiten eng zusammen.“<br />

Küchenplaner: Franke-Produkte werden<br />

über ein eigenes Netz an Außendienstmitarbeitern<br />

vertrieben, KWC-Küchenarmaturen<br />

hingegen über den klassischen<br />

Zubehörgroßhandel. Wird diese unterschiedliche<br />

Vertriebsorganisation Bestand<br />

haben? Oder hat der Franke-Außendienst<br />

künftig auch KWC-Armaturen<br />

im Koffer?<br />

Klaus Stiegeler: Wir werden in der Tat mit<br />

der Franke Vertriebsmannschaft KWC-Küchenarmaturen<br />

im deutschen Küchen-Fachhandelsmarkt<br />

vertreiben. Die Vorbereitungen<br />

dazu laufen bereits und wir planen,<br />

ab Anfang Januar 2014 Aufträge anzunehmen<br />

und abwickeln zu können. KWC wird<br />

parallel die bestehenden Kunden im Küchengroßhandel<br />

und im Sanitärgroßhandel<br />

weiterhin direkt mit dem bestehenden deutschen<br />

Team betreuen.<br />

KWC-Armaturen gelten als hochwertig.<br />

Mit Eisinger hat Franke bereits eine exklusive<br />

Marke im Sortiment. Wie wirkt<br />

sich die Übernahme auf die Eisinger-Positionierung<br />

aus?<br />

Das Thema wird intern diskutiert aber hierzu<br />

gibt es in der Franke-Gruppe noch keine Entscheidung.<br />

Wir berücksichtigen dabei, dass<br />

derzeit unter der Premium-Marke Eisinger<br />

Edelstahlspülen und -Abdeckungen sowie<br />

Abfalltrennsysteme, Armaturen und Dunsthauben<br />

angeboten werden.<br />

Und was bedeutet die neue Tochter für die<br />

Positionierung von Franke-Armaturen?<br />

Bleibt das Premium-Feld künftig KWC und<br />

Eisinger vorbehalten und Franke konzentriert<br />

sich auf alles bis zur oberen Mitte?<br />

Wir sind gerade dabei, die beiden Sortimente<br />

bezüglich Modelle und Preise aufeinander<br />

abzustimmen. Natürlich werden wir versuchen,<br />

unser Angebot so breit und überschneidungsfrei<br />

wie möglich darzustellen, ohne<br />

aber die jeweils eigenständige Attraktivität<br />

der jeweiligen Sortimente zu stark einzuschränken.<br />

Genaueres dazu werden wir erst<br />

zur Küchenmeile A 30 sagen können.<br />

Franke in seiner Rolle als Spülcenterspezialist<br />

setzt auf den Systemgedanken mit<br />

einheitlichen Formen und Materialien<br />

bei Spülen und Armaturen. Wird KWC in<br />

die Politik des „Am liebsten alles aus einer<br />

Hand“ eingegliedert? Oder bleibt es<br />

bei zwei deutlich wahrnehmbaren Markenidentitäten?<br />

Der derzeitige Entscheidungsstand ist, dass<br />

KWC die eigene Markenidentität behalten<br />

wird. Aus meiner Sicht auch die richtige<br />

Entscheidung, da KWC eine starke Marke<br />

ist, die vor allem in den vergangenen 20 Jahren<br />

sehr stringent und kontinuierlich aufgebaut<br />

wurde. Diese Entscheidung bedeutet,<br />

dass KWC auch in Zukunft die Entwicklungs-<br />

und Designfreiheit behalten wird. Ich<br />

gehe aber davon aus, dass wir sehr eng zusammen<br />

arbeiten werden und natürlich für<br />

neue Spülendesigns im hochwertigen Bereich<br />

prüfen werden, ob KWC die eine oder<br />

andere optimal passende Armatur dazu anbieten<br />

kann.<br />

Wird Franke die KWC-Produktion in Unterkulm<br />

für die Herstellung von Franke-<br />

und/oder Eisinger-Armaturen nutzen?<br />

KWC fertigt jetzt bereits einige Armaturen<br />

für Franke, teilweise sogar exklusiv. Diese<br />

Möglichkeit werden wir im Rahmen der Angebotsentwicklung<br />

in den nächsten Jahren<br />

sicherlich nutzen.<br />

Das Gespräch führte Dirk Biermann<br />

58 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Bionisches Prinzip<br />

Um die von Hochleistungs-Dunstabzugshauben angesaugte<br />

Abluft effektiver abzuführen, ist es nach der Meinung von Experten<br />

nicht notwendig, raumgreifende Kanalsysteme mit Quer-<br />

Dank bionischer Konstruktion des Umlenkteils „F-Bion 125/150“<br />

lässt sich Abluft noch effizienter und geräuschloser von Hochleistungs-Dunstabzugshauben<br />

abführen. Fotos: Naber<br />

EC INSIDE<br />

nur<br />

46 dB (A)<br />

Ergoline:<br />

Die schöne Art,<br />

Energie zu sparen.<br />

schnitten von 180 und<br />

200 mm zu verbauen. Die intelligentere<br />

Lösung sei der Einsatz eines<br />

nach dem bionischen Konstruktionsprinzip<br />

entwickelten 90 °-Umlenkstücks, das<br />

an den heute standardisierten 125/150er<br />

Haubenstutzen andockt. Die von Abluftspezialist<br />

Naber aktuell in das COMPAIR ®<br />

flow-Programm integrierten Umlenkstücke „F- Bion 125 und<br />

150“ optimieren die Strömungsleistung durch eine neue Raumgeometrie,<br />

die sich am Fließverhalten natürlich mäandernder<br />

Flussläufe orientiert. „Die Ergebnisse des mittels neuester Simulations-<br />

und Messtechnik inhouse entwickelten Systemteils<br />

überzeugen“, so der Anbieter. Der Volumenstrom werde durch<br />

den Anschluss an einen mit zusätzlichen Luftleitelementen ausgestatteten<br />

COMPAIR ® -Flachkanal extrem effizienter und geräuschloser<br />

geführt. Die Hochleistungshaube profitiere in allen<br />

Leistungsstufen von der Systemkombination. Naber erläutert:<br />

„F-Bion 125 und 150 werden werkzeugfrei an die Haube angeschlossen<br />

und können mit den gängigen Flachkanalsystemen<br />

aus dem COMPAIR ® flow-Programm gleichen Querschnitts verbaut<br />

werden.<br />

www.naber.de<br />

Aufsehen erregend schön, beeindruckend energiesparend, extrem leise:<br />

Die neue Ergoline Inselhaube mit dem innovativen EC-Lüftermotor von berbel.<br />

Die neuartige Back-Flow Technologie sorgt zudem für eine höchst effiziente<br />

Erfassung von Kochwrasen und verhindert jegliche Kondensatbildung an der<br />

Haubenfront. Überzeugend in Design und Funktion.<br />

www.berbel.de


Messe<br />

Maritimes Flair auf der area30<br />

Küche&Co, Deutschlands größtes Franchisesystem<br />

für den Einbauküchenfachhandel,<br />

ist auch in diesem Jahr auf der<br />

Orderfachmesse area30 in Löhne/Ostwestfalen<br />

vertreten. Vom 14. bis 19. September<br />

präsentiert sich Küche&Co unter<br />

dem Motto „Hamburg. Das Tor zur Welt –<br />

Küche&Co. Das Tor zum Erfolg“ und bietet<br />

Existenzgründern und interessierten<br />

Küchenfachhändlern die Gelegenheit, die<br />

besonderen Vorteile einer Partnerschaft<br />

kennenzulernen. Passend zur Hamburger<br />

Heimat von Küche&Co erwartet die Messebesucher<br />

am Stand maritimes Flair.<br />

Nach dem erfolgreichen Auftritt auf<br />

der letztjährigen area30 sieht Stefania<br />

Bender, Bereichsleiterin Expansion bei<br />

Küche&Co, auch in diesem Jahr großes<br />

Potenzial: Die area30 ist für uns die optimale<br />

Plattform, um Existenzgründer und<br />

Fachhändler die einmaligen Vorteile einer<br />

Partnerschaft mit Küche&Co zu präsentieren.“<br />

Die beginnen schon vor der eigentlichen<br />

Eröffnung des Küchenstudios:<br />

So bietet das Franchisesystem kostenlos<br />

betriebswirtschaftliche Beratung bei der<br />

Standort- und Geschäftsplanung sowie<br />

Unterstützung bei individuell geeigneten<br />

Finanzierungskonzepten und Marketingmaßnahmen.<br />

Und auch nach gelungener<br />

Gründung begleitet Küche&Co seine Partner<br />

bei der erfolgreichen Studioführung<br />

durch individuelle Beratungsangebote<br />

und ein umfangreiches Schulungsprogramm.<br />

Stefania Bender lädt interessierte<br />

Küchenexperten an den Messestand ein:<br />

„Wir suchen stetig neue Interessenten für<br />

weitere attraktive Exklusivstandorte und<br />

freuen uns auf interessante Gespräche<br />

mit Fachleuten.“<br />

„Das Tor zum Erfolg“<br />

Das übergeordnete Messemotto veranschaulicht<br />

die vielen Vorteile des Franchiseunternehmens<br />

Küche&Co, das seinen<br />

Partnern als offenes Hafentor den<br />

Kurs Richtung Erfolg weist. Küche&Co-<br />

Partner haben nach Meinung der Verantwortlichen<br />

nämlich einen besonderen<br />

Wettbewerbsvorteil: Durch Kooperationen<br />

mit Unternehmen der Otto Group wie derzeit<br />

OTTO, bonprix, Schwab oder Baur,<br />

ist Küche&Co in Onlineshops, Katalogen<br />

und vielen weiteren Werbemitteln der Distanzhändler<br />

präsent und spricht so den<br />

umfassenden Kundenstamm des Konzerns<br />

an. Onlineshops, Kataloge und Stationärgeschäft<br />

ergänzten sich somit optimal<br />

und stärkten sich gegenseitig. Und<br />

der Erfolg geht auch international weiter:<br />

Stefania Bender, Expansionsmanagerin<br />

Küche&Co.: „Suchen stetig neue Standorte.“<br />

Foto: Küche&Co<br />

Neben der weiteren Etablierung auf dem<br />

deutschen Markt, expandiert Küche&Co<br />

ins Ausland und eröffnete Mitte Juli seinen<br />

Flagship Store in Salzburg.<br />

Küche&Co auf der area30: 14. bis 19.<br />

September <strong>2013</strong>, täglich 9 - 18 Uhr; Stand<br />

A33.<br />

www.kueche-co.de<br />

Expansion in Österreich. Mit mehr als 100 Studios<br />

gilt Küche&Co als das größte Franchise-System für den<br />

Einbauküchenfachhandel in Deutschland. Zusammen<br />

mit den Konzernschwestern Universal, Otto und Quelle<br />

will das Tochterunternehmen der Otto Group jetzt<br />

auch in Österreich durchstarten und eröffnete eine<br />

Niederlassung sowie seinen Flagship Store in Salzburg,<br />

an der Maxglaner Hauptstraße 72. Im Rahmen eines<br />

Pre-Events gab’s Details: Von Hausherr Kai Giersch,<br />

Geschäftsführer Küche&Co Austria GmbH, sowie von<br />

Niels Jacobsen, Küche&Co Geschäftsführer Deutschland.<br />

Der Standort in Salzburg sei für Küche&Co in Österreich<br />

erst der Anfang. Geplant sei eine Ausweitung<br />

im ganzen Land.<br />

Haben in Österreich große Pläne (von links): Niels Jacobsen,<br />

Küche&Co Geschäftsführer Deutschland,<br />

und Kai Giersch, Geschäftsführer Küche&Co Austria<br />

GmbH. Foto: Küche&Co<br />

60 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


SALICE.<br />

TITANIUM.<br />

HARMONIE UND TECHNOLOGIE: SCHARNIERE MIT TITANIUM OBERFLÄCHE.<br />

Die neue Titanium-Oberfläche lässt das Scharnier perfekt mit dem Möbeldesign verschmelzen und vermittelt eine<br />

Empfindung von Harmonie und Technologie. Die Oberfläche Titanium ist neu und unterscheidet sich von den traditionellen<br />

brünierten oder vernickelten Oberflächen. Sie ist weniger auffallend und weniger glänzend. Die Titanium-Lichtreflexe dieses<br />

Scharniers sind ideal für dunkle Möbelinnenseiten und für vielfältige Farbtöne und Holzarten. Der technologische Eindruck<br />

und die guten Reflektionseigenschaften dieses Scharniers integrieren sich perfekt in vielen Kombinationen, auch in Möbeln<br />

mit hellem Innenraum.<br />

Der Korrosionsschutz ist gegenüber der klassischen, vernickelten Oberfläche beachtlich erhöht worden.<br />

DEUTSCHE SALICE GMBH<br />

NECKARWESTHEIM - www.deutschesalice.de - info.salice@deutschesalice.de<br />

VERKAUFSBÜRO NORD - LÖHNE - www.deutschesalice.de - vknord@deutschesalice.de


Messe<br />

Das Projekt<br />

stuben21.küche<br />

setzt auf wertige<br />

heimische<br />

Materialien.<br />

Stoßen auf ein<br />

gemeinsames<br />

Projekt an (von<br />

links) stuben21-<br />

Designer Peter<br />

Daniel, Miele<br />

Öster reich Geschäftsführer<br />

Martin<br />

Melzer, stuben21-Designerin<br />

Nicole Horn<br />

und Martin<br />

Perkhofer, EWE<br />

Verkaufsleiter<br />

für Österreich<br />

und Südtirol.<br />

Die Küche zum Entschleunigen<br />

In Kooperation mit Miele und ewe/intuo haben die<br />

beiden Designer Nicole Horn und Peter Daniel die „stuben21.küche“<br />

entwickelt. Und zwar als Gegenentwurf<br />

zu Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit – kurz: als<br />

Herzstück neuer urbaner Gemütlichkeit. Das Motto lautet:<br />

Nur die Ruhe - von der Sehnsucht des modernen<br />

Menschen nach einer entschleunigten Welt. Im Rahmen<br />

eines „Stubengespräches“ in der Miele Galerie in<br />

Wien wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

„Wir sind überzeugt: Es sind die einfachen Dinge des<br />

Lebens, die uns Menschen glücklich machen“, betonten<br />

Nicole Horn und Peter Daniel, die beiden Gründer der Designkooperative<br />

„stuben21“. Sie wollen mit ihren Möbeln<br />

„Geschichten erzählen“. Geschichten von gutem Essen<br />

und Trinken, vom gemeinsamen Lachen und Reden. Vom<br />

Genießen, vom Verweilen. Kurz: vom Miteinandersein.<br />

Das Küchenprojekt „stuben21“ setzt strikt auf Reduktion<br />

und Funktion. Sämtliche Möbel der rund<br />

20-teiligen Kollektion verzichten auf schmückende Elemente.<br />

Überflüssiges oder gar Kitsch wird man vergeblich<br />

suchen. Augenfällig sind hingegen die Verbundenheit<br />

zu traditionellen Materialien und Bauweisen sowie<br />

die hochwertige Ausführung. „Für uns ist die Stube<br />

eine architektonische, materielle und gesellschaftliche<br />

Idee“, so Horn und Daniel. „Zentral dabei ist aus unserer<br />

Sicht auch das immaterielle Konzept einer Stube<br />

im 21. Jahrhundert, nämlich die Stube als gesellschaftlichen<br />

Treffpunkt neu zu interpretieren.“<br />

Verbaut sind in der stuben21-Küche heimische Materialien<br />

wie Zirbe und Ahorn, aber auch Nuss, Kirsche,<br />

Eiche und Buche. Die traditionellen Werkstoffe sollen<br />

die Ursprünglichkeit betonen. Darüber hinaus geben<br />

62 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


sie nach Überzeugung der Designer, Fundament<br />

und Identität in einer rasenden Welt.<br />

Die modernen Geräte von Miele garantierten<br />

zudem, dass kulinarisch und ökologisch auf<br />

höchstem Niveau gearbeitet werden kann.<br />

Gemeinsam entwickelt<br />

Entwickelt wurde das Projekt gemeinsam<br />

mit den beiden international agierenden Unternehmen<br />

Miele und ewe/Intuo. Ziel war<br />

es, höchsten Ansprüchen an Wohnkultur gerecht<br />

zu werden. „Wie immer bei ‚stuben21‘<br />

geht es um gelebte Liebe zum Ursprung –<br />

aber eben immer mit dem Blick in die Welt“,<br />

betonen die Projektbeteiligten. Die „stuben21.<br />

küche“ ist daher nicht nur integraler Bestandteil<br />

der exklusiven Suiten im neu eröffneten<br />

Kitzbühel Country Club (KCC) in Reith bei<br />

Kitzbühel in Tirol, sondern auch Bestandteil<br />

des De signprojekts „Rockwood“ des britischen<br />

Unternehmers Steve Mills südwestlich<br />

von London. Da wie dort gehe es um<br />

österreichische Qualität auf höchstem Niveau:<br />

„Naturmaterialien, handwerkliche Perfektion<br />

und Design, das aus jahrhundertealter<br />

Tradition das Beste herausgreift, um es<br />

zukunftsweisend weiterzuentwickeln.“ Weitere<br />

wichtige Kooperationspartner sind Jordis<br />

Salzburger Handdrucke und Weitzer Parkett.<br />

www.ewe.at<br />

Messe-Domizile<br />

ewe/intuo zeigen ihre Neuheiten in diesem<br />

Jahr im Ausstellungszentrum MAZ in Löhne, Miele<br />

ist wie gewohnt auf Gut Böckel.<br />

Best war das erste Unternehmen,<br />

das eine Abzugshaube in<br />

Kaminform einführte und<br />

Design als Gestaltungselement<br />

etablierte.<br />

Dadurch hat die dekorative<br />

Abzugshaube einen festen<br />

Platz in der modernen<br />

Küchenwelt eingenommen.<br />

Auf der area30 können Sie<br />

sehen, wie Best in einem<br />

innovativen Prozess Design<br />

und Technologie immer wieder<br />

zeitgemäß interpretiert.<br />

14 -19 september <strong>2013</strong><br />

stand b30<br />

Die Haube denkt mit. Zubehörgroßhändler Vogt hat sein Haubenprogramm<br />

erweitert. Unter anderem hinzugekommen sind aktuelle Modelle des Herstellers<br />

Airforce aus Fabriano/Italien. Die Kopffrei-Wandhaube Jesi (Foto) zum Beispiel ist<br />

90 cm breit und Schwarz. Ebenfalls auf viel Bewegungsfreiheit am Kochfeld setzt<br />

das Modell Osimo, das es alternativ in 60 und 90 cm und wahlweise mit schwarzem<br />

oder weißem Glas gibt. Touch Control erleichtert bei beiden Wandhauben<br />

die Bedienung. Eine leichte Berührung der Symbole genügt. Die Filterwechselleuchte<br />

zeigt an, ob der Fettfilter gereinigt oder der Aktivkohlefilter gewechselt<br />

werden muss. Die Hauben sind mit einem 175 Watt Motor ausgestattet. Der Wärmesensor<br />

passt sich dem jeweiligen Aufkommen der Kochschwaden automatisch<br />

an. Beide Wandhauben sind für Ab- und Umluft vorgesehen. Jesi ist zudem alternativ<br />

in Weiß erhältlich und auch für den Betrieb mit externem Motor vorgesehen.<br />

www.vogtwelt.de<br />

BEST Deutschaland GmbH<br />

Rufnummer + 49 (0) 221 348049-0<br />

info.de@best-spa.com<br />

www.best-spa.com


Messe<br />

Alles über Keramik<br />

Der zunehmenden Bedeutung des Internets zur Vorbereitung von Kaufentscheidungen,<br />

bei der Händlersuche und zur allgemeinen Produktinformation<br />

wird systemceram mit seiner neuen Homepage in besonderem<br />

Maße gerecht. Hell, freundlich und modern präsentiert sich der Siershahner<br />

Hersteller von „KeraDomo“-Küchenkeramik und „KeraLab“-Laborkeramik<br />

jetzt online unter www.systemceram.de. „Schneller Einstieg, starke<br />

Bilder, logische Navigation, Informationstiefe auf Wunsch des Users mit<br />

einem Click abholbar und für uns „just in time“ redigierbar dank intelligenter<br />

Architektur, das sind die Punkte, die<br />

den neuen systemceram-Internetauftritt auszeichnen,“<br />

sagt Gudrun Tersteegen, die für<br />

und mit systemceram den Relaunch erarbeitet<br />

hat. „ systemceram.de ist extrem nutzerfreundlich<br />

und orientiert sich an den Interessen<br />

unserer Zielgruppen, die schnell und<br />

zielgerichtet ihren Informationsbedarf decken<br />

wollen.“<br />

Übersichtlich präsentiert<br />

Das komplette Spülen- und Tischplattenprogramm<br />

für den Einsatz im Laborbereich<br />

und das gesamte Angebot an Spülen und Modulen<br />

aus Feinsteinzeug für die Küche, darauf<br />

abgestimmte Armaturen und Zubehör, werden<br />

klar gegliedert und übersichtlich präsentiert.<br />

Der Küchenkäufer oder Modernisierer findet<br />

hier alles, was er zum Thema „Keramikspülen“<br />

wissen möchte: Wie finde ich die richtige<br />

Spüle? Welche Farben gibt es? Welche<br />

Armatur passt zu meiner Spüle? Welche Vorteile<br />

hat Keramik in der Küche? Wie pflege ich meine Keramikspüle?<br />

Für den Küchenplaner ist die ansprechende Darstellung der Produkte in<br />

der Kombination von Milieufotos, Detailaufnahmen, Farb- und Einbauvarianten<br />

bis zur Maß- und Einbauskizze eine hervorragende Unterstützung<br />

für das Verkaufs- bzw. Planungsgespräch.<br />

Eine Vielzahl von Downloads im Bereich „KeraLab“ bietet professionellen<br />

Laboreinrichtern alle erforderlichen Daten, Materialtests, Normen<br />

und Werkstoffeigenschaften für die Planung und Einrichtung moderner,<br />

allen gesetzlichen Anforderungen entsprechender Labore in Chemie, Medizin<br />

und Technik, an Schulen und Universitäten in aller Welt.<br />

Hell, informativ, zielgruppengerecht:Systemceram<br />

präsentiert sich im<br />

Internet völlig neu.<br />

Foto: Systemceram<br />

Händlersuche inklusive<br />

Zeitgemäßer Service: Die „Händlersuche“ führt<br />

den Käufer schnell und direkt zu systemceram-Handelspartnern<br />

und damit in die Ausstellungen der regionalen<br />

Küchenfachgeschäfte. Die aktuellen Kataloge<br />

können am Bildschirm geblättert“, als PDF<br />

heruntergeladen oder per Kontaktformular bestellt<br />

werden.<br />

www.systemceram.de<br />

Programm ausbau<br />

mit System.<br />

Noch großzügiger<br />

als in den vergangenen<br />

beiden Jahren präsentiert sich<br />

systemceram dem Küchenhandel auf<br />

der area30. Zu den Produktneuheiten<br />

zählen die „Genea 100“, die „Stema“-Serie<br />

mit „Stema 90“ und „Stema 80“ (Foto)<br />

und – bezugnehmend auf den Trend zum<br />

Einzelbecken – die „Mera 39“. Alle neuen<br />

Spülen sind auch für den flächenbündigen<br />

Einbau lieferbar. Hinzu kommt<br />

eine neue Armaturenserie. Hier abgebildet<br />

ist das Modell Scope Chrom in Weiß.<br />

www.systemceram<br />

64 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Sorglos genießen<br />

Hansa hat ein neues Armaturen-Sortiment für die Küche<br />

vorgestellt. Charakteristisch für die neuen Modelle sind<br />

besonders hochwertige und langlebige Materialien.<br />

HANSAPROTEC nennt der Armaturenhersteller dies.<br />

Die Qualitätsmaterialen sollen eine Belastung des Trinkwassers durch<br />

die Armatur ausschließen. Für alle wasserführenden Teile verarbeitet das<br />

Traditionsunternehmen demnach ausschließlich die Messinglegierung MS<br />

63. „Diese Legierung ist<br />

besonders entzinkungsbeständig<br />

und resistent<br />

Der hohe, schlanke Korpus ist charakteristisch<br />

für die neue HANSARONDA mit zentraler<br />

Bedienung. Fotos: Hansa<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

* eine Idee besser<br />

<br />

<br />

<br />

gegen Korrosion.“ Darüber hinaus haben laut Unternehmen alle Messingteile mit<br />

Trinkwasserkontakt einen Bleigehalt von weniger als 0,3 % und sind frei von Nickelbeschichtung.<br />

Damit bleibe man deutlich unter den von der Norm vorgeschriebenen<br />

Grenzwerten. Alle neuen Armaturen im HANSA|HOME-Segment sind zudem mit<br />

dem WATER SAFE Hitec-Funktionskern ausgestattet – er besteht aus W-270-geprüften<br />

Kunststoffen, „die den aktuellen verschärften KTW-Richtlinien entsprechen“.<br />

Zum HANSAPROTEC-System gehört auch ein schonender Umgang mit der Ressource<br />

Wasser. „Mit einem Verbrauch von nur 9 Litern pro Minute sind unsere neuen Küchenarmaturen<br />

vorbildlich sparsam“, lautet die selbstbewusste Aussage.<br />

Die fünf HANSA|LIVING-Serien für die Küche passen in gehobene, designorientierte<br />

Küchenwelten und wollen Akzente am Spültisch setzen. Neu im Sortiment sind<br />

die Serien HANSALIGNA und HANSARONDA, die das charakteristische Design der<br />

Bad-Serien aufnehmen. Besonderes Kennzeichen ist der jeweils hohe und schlanke<br />

Korpus. Der schwenkbare Auslauf ermöglicht zudem zeitgemäßen Bedienkomfort.<br />

Mit zehn verschiedenen Serien – davon fünf Neuheiten – bietet das HANSA|HOME-<br />

Segment ebenfalls eine breite Auswahl in puncto Optik und Preis. Das Programm<br />

umfasst Armaturenserien mit klassischer oder moderner Formensprache. Für Verbrühschutz<br />

und damit zusätzliche Sicherheit sorgt eine Heißwassersperre.<br />

Diese HANSA-Armaturen für die Küche sind seit Sommer <strong>2013</strong> erhältlich.<br />

www.hansa.de<br />

Neu:<br />

ecoStar<br />

<br />

<br />

<br />

Variantenreich: die neue HANSARONDA. Mit einem seitenbedienten<br />

Modell (Bild) und einer topbedienten Variante,<br />

wahlweise mit Auszugsbrause, eröffnet sie vielfältige<br />

Möglichkeiten für die Küchengestaltung.<br />

»Ich bin ein Luftkurort«*<br />

eine Dunstabzugshaube, eine LED-Power-Leuchte, ein Energiesparschwein und<br />

* schnell und einfach zu installieren wie eine Deckenleuchte!


Messe<br />

Das Team von Electrolux will hoch hinaus (Foto von links): Alfred Janovsky (Geschäftsführer Electrolux Österreich),<br />

Michael Geister (Country Manager Kleingeräte und Bodenpflege), Karl-Heinz Schneider (Vertriebsdirektor),<br />

Britta Amara (Marketingleiterin), Norbert Behringer (Leiter Produktmanagement Einbaugeräte), Klaus Wührl<br />

(Vorsitzender der Geschäftsführung), Elisabeth Lokai-Fels (Pressesprecherin Deutschland) und Stefan Löb (Leiter<br />

Produktmarketing Kühlen).<br />

Immer wieder überraschen<br />

Electrolux sieht sich mit seinen Marken in Deutschland für die nahe Zukunft gut<br />

aufgestellt. Trotz des hart umkämpften Marktes. Trotz der großen Konkurrenz.<br />

Trotz der stagnierenden Konsumnachfrage. Pünktlich zum Messeherbst kündigt<br />

das Unternehmen frische Marketingideen und neue Produkte an.<br />

„Die weiße Ware ist so hart umkämpft<br />

wie nie“, sagt Klaus Wührl,<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

von Electrolux Deutschland, auf der<br />

Jahrespressekonferenz in München.<br />

Immer mehr Anbieter von Haushaltsgeräten<br />

drängen auf den Markt<br />

und suchen ihre Nischen. „Wir haben<br />

aber den Vorteil, dass sich ein Großteil<br />

unseres Geschäftes über den Ersatzbedarf<br />

generiert. Wenn ein Herd<br />

oder ein Kühlschrank kaputt ist,<br />

kaufen sich die Kunden – umgehend<br />

und ohne lange zu überlegen – einen<br />

neuen. Das sieht beispielsweise<br />

bei Fernsehern, die in den Haushalten<br />

oft zwei- oder dreifach vorhanden<br />

sind, ganz anders aus“, erklärt<br />

Wührl. Je nach Markenpositionierung<br />

will das Unternehmen die Vorteile<br />

des Fachhandels und -marktes<br />

sowie auch des Onlinehandels weiterhin<br />

für sich nutzen. Zwar stehen<br />

die drei Vertriebskanäle in einem<br />

großen Spannungsfeld, aber sie alle<br />

haben auch ihre Stärken. So ist das<br />

große Plus des Onlinehandels, die<br />

ständige Erreichbarkeit. Fachmärkte<br />

bestechen durch ihre Ausstellungsfläche<br />

und der Fachhandel<br />

durch die Beratungsqualität und<br />

Kundenbindung. „Der Großteil der<br />

Kunden informiert sich inzwischen<br />

zunächst selbst über die Produkte<br />

im Internet. Dennoch holen sie sich<br />

zusätzlich auch die Zweitmeinung<br />

beim Fachhändler, bei dem sie dann<br />

häufig auch das Produkt kaufen“, erklärt<br />

Klaus Wührl, der aber gleichzeitig<br />

auch feststellt: „Die Situation<br />

ist für die Fachhändler gefährlich.“<br />

Jedoch will das Unternehmen die Situation<br />

des Fachhandels ausdrücklich<br />

stärken, indem beispielsweise<br />

weiterhin in Produktschulungen investiert<br />

wird.<br />

Marktanteil gesteigert<br />

Der Trend gehe dahin, dass sich<br />

die Verbraucher langlebige Ge-<br />

brauchsgüter anschaffen. Dabei<br />

werden hochwertige und energieeffiziente<br />

Geräte und Geräte mit Komfortverbesserung<br />

wie beispielsweise<br />

Induktion und Multidampfgarer bevorzugt.<br />

„Mengenmäßig verzeichnen<br />

wir einen leicht wachsenden Markt<br />

im ersten Halbjahr dieses Jahres“, so<br />

Klaus Wührl. Im Küchen- und Möbelhandel<br />

werden demnach Marktanteilsgewinne<br />

verzeichnet. So lag<br />

der Marktanteil der Flaggschiff-Marke<br />

AEG im ersten Quartal dieses Jahres<br />

bei 11,2 Prozent. Zum Vergleich:<br />

2012 waren es 10,5 Prozent und in<br />

den Jahren 2010 und 2011 jeweils 9,1<br />

Prozent. Wührls Fazit: „Der Markt ist<br />

stabil wachsend, obwohl die Konkurrenz<br />

immer mehr zunimmt. Deswegen<br />

müssen wir auch hellwach sein,<br />

um die Trends zu erkennen.“<br />

Noch mehr Social Media<br />

Einen besonderen Fokus wird<br />

AEG zukünftig auf seine eigenen<br />

66 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Online-Aktivitäten legen. Damit geht<br />

das Unternehmen kein neues Thema an,<br />

aber es wird nun umfassend betreut. So<br />

sollen Social-Media, Food-Blogs und weitere<br />

Websites, wie die AEG-Fanpage, einen<br />

Zusatznutzen für die Konsumenten<br />

schaffen. Mailings mit persönlicher<br />

Nachricht gehen mit weiteren Verlinkungen<br />

direkt an die Handelspartner.<br />

Es wird viel Wert auf Interaktivität gelegt.<br />

Deshalb wird AEG auf Twitter, Facebook<br />

oder auch Pinterest aktiv sein.<br />

„Auf all den Kanälen können die Kunden<br />

auf Rezepte zugreifen, interessante<br />

Menschen oder Storys kennenlernen“,<br />

sagt Marketingleiterin Britta Amara.<br />

Eine gute Reichweite hat bereits das Unternehmen<br />

mit einem Blogger-Event erzielt.<br />

„Dafür haben wir Foodblogger zu<br />

einem Kochevent mit dem Spitzenkoch<br />

Christian Mittermeier geladen, bei dem<br />

sie in die Kunst des Sous- Vide-Garen<br />

eingeführt wurden“, erklärt Amara. Die<br />

Blogger haben postwendend ihre Fotos<br />

und Berichte gepostet, sodass auch ihre<br />

Leser von diesem Event erfuhren. Die<br />

Möglichkeiten der Verbreitung sind bei<br />

all diesen Ideen im Social Web noch lange<br />

nicht ausgeschöpft. „Aber jetzt sind<br />

wir für den Dialog mit wichtigen Multiplikatoren<br />

und den Endkunden bestens<br />

gerüstet“, so die Marketingleiterin. Für<br />

alle Beteiligten entsteht auf diese Weise<br />

eine Win-Win-Situation.<br />

Versprechen umgesetzt<br />

Eine positive Bilanz zur Positionierung<br />

der Marke Electrolux zog Verkaufsdirektor<br />

Karl-Heinz Schneider.<br />

Nicht ohne Stolz erklärt der Vertriebsdirektor,<br />

dass die Versprechen zur<br />

Markteinführung 2012 umgesetzt wurden.<br />

So sei die volle Lieferfähigkeit seit<br />

Januar <strong>2013</strong> gewährleistet. Dabei wurde<br />

die Inspiration Range ausschließlich<br />

im Küchen- und Möbelfachhandel eingeführt<br />

und aus dem Elektrohandel Ersatzbedarf<br />

herausgenommen. Rund 800<br />

Partnervereinbarungen konnten bislang<br />

abgeschlossen werden. Diese Verträge<br />

sicherten die Qualität im Vertrieb,<br />

so Schneider. Etwa 3500 Musterküchen<br />

wurden deutschlandweit mit 15 000 Geräten<br />

der Inspiration Range bestückt.<br />

„Die müssen jetzt nur noch verkauft werden“,<br />

gibt Schneider ein ambitioniertes<br />

Ziel aus. Durch die Neupositionierung<br />

wurden bisher die Verkaufspreise bereits<br />

durchschnittlich um sieben Prozent<br />

gesteigert.<br />

Ebenfalls positiv: die Kontinuität im<br />

Vertriebswegekonzept der Marke AEG.<br />

Mehr als 2000 Handelspartner sind in-<br />

zwischen mit einem Partnervertrag<br />

ausgestattet, mehr als 1000 haben einen<br />

Preference-Partnervertrag unterzeichnet.<br />

Dieses Partnerkonzept soll<br />

weiterhin gestärkt werden. „Wir stellen<br />

exklusiv dem Küchenfachhandel innovative<br />

Backöfen, 0-Grad-Kühlschränke<br />

oder A+++-Geschirrspüler zur Verfügung“,<br />

sagt Karl-Heinz Schneider.<br />

Dazu wird das Dienstleistungspaket<br />

für die Preference-Partner in den Segmenten<br />

Service, Marketing, Vertrieb<br />

und Vertriebsabwicklung weiter ausgebaut.<br />

Italienische Leichtigkeit<br />

Die Einstiegsmarke Zanussi weist<br />

ebenfalls eine positive Umsatzentwicklung<br />

im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> auf.<br />

„ Zanussi entwickelt sich besser als der<br />

Markt“, erläutert Schneider: „Und das,<br />

obwohl sie sich in einem sehr starken<br />

Wettbewerbsumfeld bewegt.“ Ein neuer<br />

Markenauftritt von Zanussi Easy soll<br />

eine neue italienische Leichtigkeit darstellen.<br />

Dadurch soll die Marktpositionierung<br />

als junge und attraktive Alternative<br />

gestärkt werden. Dazu wird die<br />

Einstiegsmarke mit dem Service-Paket<br />

einer A-Marke mit Service, Außendienst,<br />

Innendienst und Logistik ausgestattet.<br />

Die Distribution im Küchen- und<br />

Möbelhandel wird ausgebaut. Auf der<br />

Küchenmeile im September wird es eine<br />

neue Präsentation einer neuen Einbaugeräte<br />

Range geben.<br />

Ausblick auf die Küchenmeile<br />

Überhaupt: die Küchenmeile. In der<br />

„Welthauptstadt der Küchen“, wie Klaus<br />

Wührl sagt, wird Electrolux auch in diesem<br />

Jahr vor Ort sein. Das bestehende<br />

Messekonzept wurde für die Küchenmeile<br />

aktualisiert. Ausstellen wird<br />

Electrolux erneut im MAZ in Löhne.<br />

Dort hat das Unternehmen einen festen<br />

Standpunkt gefunden, an dem auch im<br />

September die Neuheiten vorgestellt<br />

werden. Seit März bis Ende Juni <strong>2013</strong><br />

fanden dort zudem 19 Schulungen mit<br />

300 Teilnehmern aus dem Elektro-, Küchen-<br />

und Möbelfachhandel statt. Während<br />

der Küchenmeile wird das Sous-<br />

Vide-Dampfgaren eine zentrale Position<br />

einnehmen. Ein weiteres Schwerpunktthema<br />

wird das Professional Heritage<br />

sein, also Geräte mit Attributen aus der<br />

Profiküche. „Und eines verspreche ich“,<br />

so Karl-Heinz Schneider: „Der Handel<br />

wird von uns immer wieder überrascht.“<br />

(Astrid Plaßhenrich)<br />

www.electrolux.de<br />

Studie belegt Öko-Lifestyle<br />

Ist Öko nun eigentlich hip – oder doch eher<br />

was für Hippies? Zumindest in Bezug auf die<br />

eigenen vier Wände ist die Frage für die Deutschen<br />

geklärt: Dort gehört ökologisches Denken<br />

längst zum Lifestyle. So verbindet die<br />

Mehrheit (67 Prozent) der Deutschen mit „Ökologie<br />

im Haushalt“ ein trendiges Ambiente und<br />

leckere Rezepte. Das ergab eine repräsentative<br />

Umfrage des Marktforschungsinstituts<br />

INNOFACT im Auftrag von AEG 1 .<br />

Dabei fällt auf: Je kinderreicher eine Familie,<br />

desto größer ihr Interesse an einer ökologischen<br />

Haushaltsführung. „Faktoren wie<br />

eine Vorbild-Funktion für den Nachwuchs,<br />

nachhaltiges Denken für die Zukunft der Kinder,<br />

aber auch der Kostenfaktor spielen hierbei<br />

sicherlich eine große Rolle“, sagt Jürgen<br />

Wild, Umweltbevollmächtigter bei Electrolux<br />

Deutschland und Österreich.<br />

War ökologisches Verhalten in der Vergangenheit<br />

eher als spießig und alternativ angesehen,<br />

gehört es heute zum modernen Lifestyle<br />

– ein Trend, der für 96 Prozent der Befragten<br />

besonders reizvoll ist. Vor allem geht es dabei<br />

um die ethische Seite der neuen Lebensgestaltung:<br />

41 Prozent sind der Meinung, dass<br />

der Mensch auf lange Sicht nur überleben<br />

kann, wenn er verantwortungsvoll handelt.<br />

Geld zu sparen, ist eine weitere Triebfeder. Neben<br />

dem Kauf von energiesparenden Hausgeräten<br />

(30 Prozent) vermeiden die Deutschen<br />

der Umwelt zuliebe „Festtagsbeleuchtung“ (18<br />

Prozent) und die Produktion von Müll (15 Prozent).<br />

Und: Wer sich mit Energiesparmaßnahmen<br />

auskennt, hat auch Lust, im Freundeskreis<br />

darüber zu reden. 42 Prozent teilen ihr Wissen<br />

gerne mit Freunden, um sie so in Sachen Energiesparen<br />

zu unterstützen. Vor allem bei Singles<br />

(47 Prozent) und Jüngeren ist ökologischer<br />

Lifestyle in der Küche ein beliebtes Gesprächsthema<br />

(18 - 29-jährige: 45 Prozent).<br />

www.aeg.de<br />

1 Innofact-Online-Befragung vom März <strong>2013</strong><br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 67


Messe<br />

Im September im MAZ Löhne<br />

Produktmanager Norbert Behringer präsentierte in München bereits die Neuheiten, die AEG auf der<br />

IFA in Berlin und zur Küchenmeile im MAZ Löhne im September zeigt. Eine Auswahl der Highlights.<br />

Kühlen. Die neue Kühl-Gefrierkombinationen AEG<br />

Santo SCS91800 C1 sowie die Variante mit NoFrost AEG<br />

Santo SCN91800 C1 unterschreiten die Werte für die<br />

Energieeffizienzklasse A+++ um weitere zehn Prozent.<br />

Mit einem Gesamtnutzinhalt von 267 - oder 255<br />

Litern für das Modell mit NoFrost - liegt der Energieverbrauch<br />

pro Jahr bei 139 Kilowattstunden. Grund<br />

für den sparsamen Verbrauch sei die innovative Isolierung<br />

aus hocheffizienten Vakuum-Paneelen sowie<br />

die neue variable Kompressortechnologie. Neu<br />

ist auch die Funktion „SoftClosing“ zur leichteren<br />

Türschließung. Praktisch ist zudem die Coolmatic-<br />

Schaltung, wenn größere Mengen von Lebensmitteln<br />

und Getränken gleichzeitig eingelagert werden<br />

sollen und eine höhere Kühlleistung gefragt ist. Eine<br />

kurzfristige Steigerung der Kühlleistung ist mit dieser<br />

Funktion möglich. Eine besondere Lösung bietet die<br />

„Urlaubsschaltung“, bei der auch nach längerer Zeit<br />

Schimmel und Bakterien im Kühlraum keine Chance<br />

haben. Erhältlich sind die beiden Santo-Geräte ab<br />

sofort. Fotos: AEG<br />

Dunstabzug (1). Als optisches<br />

Highlight will sich die Vertikalhaube<br />

aus Glas und rostfreiem<br />

Stahl empfehlen. Das druckstabile<br />

Gebläse im vollverschweißten<br />

Haubenkörper beseitige Kochdünste<br />

und Wrasen durch eine<br />

seitliche Absaugung rechts und<br />

links. Viele glatte Flächen machen<br />

das Modell besonders reinigungsfreundlich.<br />

Die Leistung lässt sich<br />

stufenweise regeln, das LED-Licht<br />

per Fingertipp dimmen. Die vertikale<br />

Designdunstabzugshaube<br />

(X94484MV1) ist ab November erhältlich.<br />

Spülen. Die zweite Generation der Geschirrspülerserie<br />

hat einen XXL-Innenraum: Die tiefere Innentür schafft<br />

mehr Platz für das neue Korbsystem. Damit schluckt der<br />

Geschirrspüler mit Besteckschublade jetzt ganze 15 Maßgedecke<br />

auf einmal, ohne Besteckschublade immerhin 13.<br />

Dazu verfügt der Geschirrspüler über zwei innovative Funktionen:<br />

SoftSpikes sorgen für einen festen Halt von Trinkgläsern<br />

jeder Art und der neue Soft-Grip-Weinglashalter ist<br />

extra für große Rotweinkelche entwickelt worden. Die Geräuschstärke<br />

des Pro Clean Geschirrspülers beträgt nur 39<br />

Dezibel, mit ExtraSilent-Funktion sogar nur 37 Dezibel. Besonders<br />

praktisch: Die AutoOff-Funktion. Nach zehn Minuten<br />

schaltet sich der intelligente Spüler ganz allein ab. Gut<br />

für die Umwelt ist außerdem das AutoSense-Programm. Der<br />

Wassersensor erkennt den Verschmutzungsgrad und passt<br />

den Reinigungsablauf an – das spart Wasser und Energie.<br />

Dunstabzug (2). Die neue Öko-Designdunstabzugshaube kombiniert Abluft-<br />

und Umluftfunktion und will so Wärmeverluste minimieren. „Durch<br />

ihre variable Lüftungsfunktion und integrierte LED-Lampen ist das Modell<br />

ein Vorreiter für energiesparende Systeme“, betont Norbert Behringer und<br />

verweist auf die Switch-Funktion, durch die je nach<br />

Situation der Abzugs- oder Umluftmodus aktiviert<br />

werden kann. Welcher Modus zum Einsatz<br />

kommt, entscheide der Benutzer selbst.<br />

Mit dem wahrscheinlichen Szenario: Abluft im<br />

Sommer, Umluft im Winter. Ausgestattet ist<br />

die Haube dafür mit zwei separaten Kanal systemen.<br />

Für maßvollen Energieeinsatz stehen<br />

der bürstenlose Motor (Behringer: - 60 % im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Motoren) sowie<br />

die integrierte LED-Technik (Behringer: - 90 %).<br />

Zwei Modelle werden ab November erhältlich<br />

sein: 1. als Inselmodell für freistehende Kochinseln<br />

(X99464MI2) und 2. als Wandmodell<br />

(X99464MK2).<br />

68 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Messe<br />

Gas-Brenner PITT by Reginox sind frei platzierbar. Foto: Reginox<br />

Von innovativ bis klassisch<br />

Mit drei Armaturen-Highlights geht Kludi in den Messeherbst: E-GO 2, Bingo Star und MX.<br />

In Weiß und Mocca. Auch die<br />

Kludi MX gilt als Klassiker unter<br />

den Küchenarmaturen. Sie vereint<br />

ergonomische Eigenschaften mit<br />

klaren Linien. Ab sofort glänzt sie<br />

nun auch in zwei Hingucker-Varianten:<br />

in Weiß/Chrom und in Mocca/Chrom.<br />

Mit ihren charakteristischen,<br />

dezenten Chromakzenten<br />

wirken die beiden Neuen modern<br />

und passen in viele verschiedene<br />

Küchenszenarien – von der puristischen<br />

Designerküche bis hin zur<br />

gemütlichen Wohnküche. Die MX<br />

gibt es mit und ohne Auszug.<br />

Nach Wunsch kombinieren<br />

Ein, zwei, drei, vier oder fünf Gas-Brenner? – mit PITT by Reginox<br />

bekommt das Kochen mit Gas neuen Schwung. Die verschiedenen<br />

Module können nach Wunsch kombiniert werden, sind individuell<br />

planbar und damit nach persönlichen Vorlieben und<br />

Kochgewohnheiten platzierbar. Ausgezeichnet ist die Technik mit<br />

dem offiziellen KIWA-Gastec-Zertifikat. Der Hersteller gibt fünf<br />

Jahre Garantie.<br />

PITT by Reginox passt sich ganz verschiedenen Küchenumgebungen<br />

an. Der Hersteller empfiehlt den Einbau in Arbeitsplatten<br />

aus Granit, Beton, Terrazzo, Glas, Keramik Quarzkomposit, Corian<br />

oder rostfreiem Stahl. Die Gas-Brenner fügen sich nahtlos in<br />

die Arbeitsplatte ein. Dabei betont Reginox: „Bei der Nutzung der<br />

Gas-Brenner bleibt die Temperatur der Arbeitsplatte niedrig und<br />

die Wärmeübertragung ist minimal.“ Die Montage der PITT-Module<br />

erfolgt an der Unterseite der Arbeitsplatte. Ein ausführliches<br />

Anleitungsvideo auf www.pittbyreginox.com bietet konkrete Informationen<br />

und Montagetipps. www.reginox.de<br />

Berührungslos. Die berührungslos bedienbare Armatur<br />

E-GO arbeitet mit einem hybriden System, das den<br />

Wasserlauf sowohl elektronisch als auch manuell steuern<br />

lässt. Entweder mittels des seitlich angebrachten Hebels<br />

oder durch Annäherung an den Sensorbereich. Die Technik<br />

dafür wurde eigens für diese Armatur ent wickelt. Das<br />

ist besonders hilfreich, wenn beide Hände zu tun haben,<br />

beispielsweise beim Befüllen schwerer Töpfe oder<br />

Gefäße oder wenn die Finger verschmutzt sind. Nach 90<br />

Sekunden Laufzeit schaltet sich der Wasserfluss automatisch<br />

ab. Aktuell erhältlich sind zwei Varianten. Neu ist<br />

die Version E-GO 2 (Foto) mit ihrem Doppelbogen-Design<br />

aus verchromten Führungsbogen und einem weißen,<br />

flexiblen Schlauchauslauf. „Auffallend anders“,<br />

beschreibt der Hersteller dies knapp aber treffend. Der<br />

wasserführende Doppelbogen-Auslauf ist um 360 °C schwenkbar. Mithilfe des Kunststoffgriffs<br />

am Mundstück ist der Schlauch leicht zu entnehmen und absolut flexibel einsetzbar.<br />

Aufgepeppt. Die Linie Bingo Star ist nicht neu, überzeugt aber<br />

nach wie vor durch ihr klares und klassisches Design, das viele<br />

Kunden anspricht ohne zu polarisieren. Ihre Form ist markant,<br />

ihre Technikkomponenten sind bewährt. Durch den hohen dynamischen<br />

Auslauf und die seitlich angebrachte Bedienung ist<br />

die Armatur zudem sehr praktisch und komfortabel. Kludi hat<br />

der Serie nun behutsam einem zeitgemäßen Facelift unterzogen,<br />

sodass sie moderner und filigraner wirkt. Der typische Gesamteindruck<br />

des Klassikers wurde bewahrt und zugleich an den<br />

Trend zu weicheren Linien in Küche und Bad angepasst. Deshalb<br />

haben Auslaufrosette, Griff und Handstück eine softere Form<br />

bekommen. Bingo Star gibt es in 11 verschiedenen Varianten.<br />

70 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Homeiers neuer „ecoStar“<br />

Beim Thema Dunstabzug gilt die Regensburger Firma Homeier als einer der Innovationsschmieden<br />

der Branche. Der neueste Coup heißt ecoStar und kombiniert Luftreinigung und<br />

Deckenleuchte in einem Gerät. Die ungewöhnliche Form will Maßstäbe in Ästhetik und Energieeffizienz<br />

setzen.<br />

Dabei setzt Homeier auf eine 3-Stufen Filtertechnik mit ozonfreier UV-C-Entkeimung. Während<br />

die Stufen eins und zwei in Form von Fett- und Aktivkohlefilter störende Küchengerüche<br />

neutralisieren, reinigt die dritte Stufe die Luft, indem sie diese kurz mit UV-C-Licht bestrahlt.<br />

„Damit werden selbst Keime, Bakterien und Schimmelsporen aus der Luft gefiltert“, betont der<br />

Hersteller. Und das „ganz ohne Chemie und ohne Ozon“.<br />

Dies alles mache die Luft sauber und frisch und erzeuge ein insgesamt gesundes Raumklima.<br />

„Sogar Pollen, Feinstaub und Zigarettenrauch haben durch die UV-C-Lampe keine Chance“,<br />

heißt es. Besonders für Allergiker sei dies ein ganz entscheidender Pluspunkt. Der Edelstahl-<br />

Fettfilter lässt sich einfach entnehmen<br />

und in der Geschirrspülmaschine<br />

reinigen. Das<br />

Modell ecoStar ist Dunstabzug<br />

und Lampe in einem. Ausgestattet<br />

ist die Haube dafür mit<br />

hochwertigen Power-LEDs.<br />

Wer sich die Neuheit eco-<br />

Star vom Experten live im eigenen<br />

Studio vorführen lassen<br />

möchte, kann unter Telefon<br />

0941-696830 oder mail@homeier.com<br />

einen Termin vereinbaren.<br />

3-Stufen Filtertechnik mit ozonfreier UV-C-Entkeimung.<br />

9/<strong>2013</strong><br />

ecoStar von Homeier fügt<br />

sich in jedes Ambiente ein.<br />

www.homeier.com<br />

PYRAMIS<br />

GUT. IN. FORM.<br />

PYRAMIS Deutschland GmbH<br />

Wilhelmstraße 4<br />

35683 Dillenburg<br />

Tel. 02771 36007-0<br />

Fax 02771 36007-20<br />

www.pyramisgroup.de


Messe<br />

Einige Highlights und Neuheiten, die Vogt auf der area30 präsentieren wird: Nischensystem Linero MosaiQ, Pendelleuchte Logde,<br />

Tischhaube Bastia sowie die Keramikspüle X Slim 45 mit flachem Edelstahlrand<br />

Edelstahl und Keramik kombiniert<br />

„Bei uns wird die Küche zum Wohnraum!“ So lautet eines der<br />

übergreifenden Themen, denen sich Zubehörspezialist Vogt auf<br />

der area30 widmet. Pendelleuchten sowie energieeffiziente und<br />

schicke Dunstabzugshauben gehören dazu, aber auch die Spülenneuheit<br />

„X Slim 45“. Die Küchenspüle kombiniert die beiden<br />

Materialien Keramik und Edelstahl.<br />

Mit der versenkbaren Tischhaube Bastia spricht Vogt zum<br />

Beispiel Fans der Absaugung direkt am Kochfeld an. Die flachen<br />

Axial-Motoren sind komplett im Haubenkörper integriert und erleichtern<br />

so Planung und Montage. Im Spülenbereich rücken neben<br />

Modellen aus Edelstahl zunehmend Granit- und Keramik-<br />

Generation 6000 bekommt Zuwachs<br />

Die neue Einbaugeräte-Generation<br />

6000 von Miele geht zur Küchenmeile<br />

auf Gut Böckel in die nächste Runde.<br />

Unter dem Motto „Design for life.“ zeigt<br />

das Unternehmen neue Geschirrspüler,<br />

Kochgeräte und Dunstabzugshauben<br />

Die neuen Einbau-Geschirrspüler der Generation 6000 stehen im Fokus der Miele-Ausstellung<br />

auf Gut Böckel.<br />

spülen in den Mittelpunkt. Aktuell zur area30 präsentiert Vogt<br />

die neue Modellserie „X Slim“. Der flache Edelstahlrahmen gibt<br />

der innovativen Keramikspüle im Materialmix einen edlen und<br />

hochwertigen Touch.<br />

Nischensysteme bieten Funktionalität und Übersicht. Das erst<br />

vor wenigen Wochen auf der interzum erstmals präsentierte modular<br />

aufgebaute System Linero MosaiQ von Kesseböhmer vereint<br />

zusätzlich anspruchsvolles Design mit Montagefreundlichkeit.<br />

„Auch auf Glasrückwänden“, verspricht Vogt. MosaiQ<br />

ergänzt die bisherigen Programme „Linero“ und „Linero 2000“.<br />

www.vogtwelt.de<br />

in den Design linien PureLine und ContourLine.<br />

Rund 700 Quadratmeter misst<br />

der Ausstellungraum auf Gut Böckel: In<br />

einem modernen Ambiente setzen Rot,<br />

Weiß und ein helles Grau die farblichen<br />

Akzente. Ein Blickfang in der Ausstellung<br />

sind jedoch die effektvoll inszenierten<br />

Geschirrspüler der Generation<br />

6000.<br />

Gute Tradition ist bereits der Auftritt<br />

der Miele Tafelkünstler, die an allen Messetagen<br />

die Gäste mit Kostproben ihres<br />

Könnens verwöhnen. Zur Eröffnung<br />

(Freitag, 13. 9., ab 16 Uhr) kocht Sternekoch<br />

Nelson Müller für die Besucher. Die<br />

Miele-Ausstellung ist vom 13. bis 20. September<br />

geöffnet. Am Eröffnungstag ist<br />

ab 16 Uhr Einlass, die Öffnungszeiten an<br />

den übrigen Tagen sind von 9 bis 19 Uhr<br />

(Ausnahme 20. September bis 14 Uhr).<br />

www.miele.de<br />

72 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong><br />

Grafik: Miele<br />

Fotos: Vogt


Marktreif am Start: Das mobile Naber Küchenmodulsystem „Concept Kitchen“ präsentiert sich<br />

in höchst variabler Nutzungsvielfalt<br />

Trendscout für den Küchenhandel<br />

Naber präsentiert sich erneut als Trendscout<br />

für impulsstarke Zubehörentwicklungen.<br />

Der Neuheitenvorhang öffnet sich auf<br />

der area30, Stand F21.<br />

Das vielfach prämierte Küchensys tem<br />

„Concept Kitchen ist nun mit allen marktreifen<br />

Modulen ausgestattet. Technische Basis ist<br />

ein zerlegbares, tragfähiges System-Grundelement<br />

aus Stahl mit Rasterbohrungen für<br />

die freie Anordnung von Konstruktions- und<br />

Regalböden. Im wahrsten Sinne ins rechte<br />

Licht rücken wird Naber zudem die aktuelle<br />

„ LUMICA ® LED-Kollektion“. Mit stufenlos regelbarer<br />

Farbwechsel- und Memory-Funktion<br />

lassen sich Lichtstimmungen nach Wunsch<br />

planen. Und das ganz individuell für Arbeitsflächen<br />

und Nischen. Hochwertige LED-Leuchten<br />

wie „Flip Emotion Farbwechsel-LED“, „Slash 1<br />

Farbwechsel-LED“ und „Pixel 1 Farbwechsel-<br />

LED“ bieten dabei das Extra an Komfort. Per<br />

Fernbedienung lassen sich unterschiedliche<br />

Lichtstimmungen schalten - unabhängig vom<br />

Standort. „Das Thema LED gewinnt ständig an<br />

Bedeutung“, sind die Verantwortlichen überzeugt.<br />

Ähnliches gelte übrigens auch für das<br />

Interieur-Angebot. Ein erweitertes „Tablon-<br />

Programm“ bietet dem Kücheneinrichter design<br />

starke Tische, Stühle und Hocker.<br />

Weitere Messeneuheiten sind das aktualisierte<br />

Nischenrückwandprogramm sowie die<br />

Themenwelten Abfallsammler, Stauraumlösungen<br />

und Relingsysteme. Richtungsweisend<br />

konzipiert für maximierte Raumausnutzung<br />

präsentiere sich zum Beispiel das<br />

Frontauszugsystem „Cox ® Base“ als Abfallsammler-Systemfamilie<br />

für nahezu alle Unterschrank-Einbausituationen.<br />

Last not least finden lüftungstechnisch<br />

orientierte Standbesucher im Rahmen einer<br />

animierten Präsentation fundierte Antworten<br />

zum Thema „Küchenablufttechnik für<br />

ein behagliches Raumklima“. Naber ist hier<br />

als Entwickler anspruchsvoller „COMPAIR ®<br />

flow Ablufttechnik“ immer wieder initiativ<br />

und macht auf die Problematik von Umluftlösungen<br />

aufmerksam. www.naber.de<br />

Robust. Kratzfest und dabei seidig glatt. Eine besondere<br />

Oberflächenhärte charakterisiert das Material Pyragranite,<br />

Ausgangsstoff für die Spülenserie Alazia von<br />

Pyramis. Pyragranite sei widerstandsfähig gegen thermische<br />

Schocks sowie mechanische Belastungen und<br />

chemische Reinigungsmittel, verspricht der Hersteller<br />

und verweist auf den Anteil von 80 % natürlichem Quarz<br />

(Naturgranit). Hinzu kommen 20 % Harze und Bindemittel<br />

für die Farbgebung. Als Schutz gegen Bakterien sind<br />

dem Material Silberionen beigemischt. Drei Modelle stehen<br />

zur Auswahl: Einbeckenspüle, Eineinhalbbeckenspüle<br />

(Foto) sowie die Rundbeckenspüle mit integrierter<br />

Hahnbank. Und das wahlweise in Snow, Carbon, Beige<br />

oder Mocha. www.pyramisgroup.de<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 73<br />

Foto: Naber


Messe<br />

Clever öffnen. Die IFA <strong>2013</strong> wählte Liebherr als Bühne für die Präsentation<br />

der neuen TipOpen-Technologie - umgesetzt beim Unterbau-<br />

Weinschrank UWT 1682. Dank TipOpen könne das Gerät perfekt in Küchen<br />

mit grifflosen Fronten integriert werden. Leichtes leichtes Antippen genügt<br />

und die Glastür des Vinidor Weinschranks öffnet sich um 7 cm von<br />

selbst. Das erlaube einen bequemen Eingriff, um die Tür vollständig zu<br />

öffnen. Besonderer Clou: Wird die Türe nicht innerhalb von ca. 3 Sekunden<br />

weiter geöffnet, schließt sie durch das Softclosing System wieder<br />

selbstständig.<br />

Der Vinidor Weinschrank UWT 1682 bietet zwei Weinsafes, in denen<br />

die Temperatur unabhängig voneinander gradgenau eingestellt werden<br />

kann. So lässt sich beispielsweise Rot- und Weißwein in einem Gerät in<br />

der jeweils optimalen Genusstemperatur aufbewahren. Und das dank<br />

optimierter Kältetechnologie der neuesten Generation besonders energieeffizient.<br />

Gedämpfte Komponenten sowie der schwingungsarm gelagerte<br />

Kompressor minimieren Betriebsgeräusche. Die Steuerung erfolgt<br />

elektronisch. Der Weinschrank bietet Platz für 34 Flaschen, die auf<br />

stabilen Holz-Auszugsborden lagern. Jedes Board lässt sich weit ausziehen,<br />

um eine gute Übersicht und den bequemen Zugriff zu ermöglichen.<br />

Jede Temperaturzone verfügt über eine zuschaltbare und dimmbare<br />

LED-Beleuchtung. Das minimiert die Wärmeentwicklung und die<br />

Weine können auch über einen längeren Zeitraum präsentiert werden.<br />

www.liebherr.com<br />

Passt dank TipOpen-Technologie gut zu grifflosen Fronten:<br />

Unter bau-Weinschrank UWT 1682 von Liebherr. Foto: Liebherr<br />

Eine puristische Formensprache<br />

prägt die<br />

KWC ONO touch light<br />

PRO. Das Bedienelement<br />

kann variabel<br />

platziert werden.<br />

Fotos: KWC<br />

Lob für Technik und Design. Die Armatur KWC ONO touch light PRO ist ein<br />

Hightech-Küchenhelfer für Kochprofis und Hobbyköche. Die Designarmatur setzt<br />

mit einer klaren, puristischen Formensprache charakteristische Akzente und die<br />

raffinierte Elektronik garantiert Flexibilität bei der Steuerung. Das Bedienelement<br />

kann wahlweise frei platziert werden – fest montiert oder völlig losgelöst mit zusätzlicher<br />

Wireless-Steuerung. Mit der „tip’n’flow 1-2-3“-Funktion kann durch Antippen<br />

zwischen den voreingestellten Wassertemperaturen „kalt“, „warm“ oder<br />

„heiß“ gewählt werden, die durch eine integrierte LED-Beleuchtung auch farblich<br />

schnell erkennbar sind. Ein leichtes Drehen der Bedieneinheit genügt, um sowohl<br />

die Temperatur als auch die Wassermenge individuell zu verändern.<br />

Für diese gestalterischen und funktionalen Eigenschaften wurde die KWC ONO<br />

touch light PRO beim Plus X Award als beste Armaturenlinie ausgezeichnet: mit dem<br />

Gütesiegel „Bestes Produkt des Jahres <strong>2013</strong>“. „Damit wird die herausragende Qualität<br />

und Innovation des Armaturenkonzeptes dokumentiert, das in Küche und Bad<br />

in technischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht echte Mehrwerte schafft“,<br />

freuen sich die Verantwortlichen. www.kwc.de<br />

74 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Küchenwohntrends an drei Tagen<br />

Nach der Messe ist vor der Messe: Aussteller,<br />

Gäste und Veranstalter der gemeinschaftlichen<br />

österreichischen Landesmesse<br />

küchenwohntrends und möbel<br />

austria trafen sich zum intensiven Gedankenaustausch<br />

auf der Gersbergalm bei<br />

Salzburg. Einerseits wurde die Premiere<br />

der Gemeinschaftsmesse im Mai analysiert,<br />

andererseits die Weichen für 2015<br />

gestellt. Wichtigste Änderung: In zwei<br />

Jahren findet die Doppelmesse an drei<br />

Tagen statt: Mittwoch, Donnerstag, Freitag,<br />

6. bis 8. Mai 2015, jeweils von 9.00 bis<br />

18.00 Uhr.<br />

Diskutierten jüngste Vergangenheit und<br />

nächste Zukunft der Fachmesse küchenwohntrends<br />

/ möbel austria: Roland<br />

Kaser (HKT / Sedia Küchentechnik), Ernst<br />

Tanzler (Regina / Rational), Martin Staaks<br />

( Naber), Matthias Schaufler (Carat),<br />

Günther Schweiger (Speedmaster), Albert<br />

Meyer (Alno), Stefan Oberkanins (Möbelnetzwerk),<br />

Hans-Georg Oberwallner (DER<br />

KREIS), Rouven Göhner (Bora Lüftungstechnik),<br />

Dr. Brigitte Kornmüller (HKT und Sedia<br />

Küchentechnik), Stefan Kuchenbauer<br />

(küchentrends GmbH), Ulrike Rohde<br />

( küchentrends GmbH), Dipl. Ing. Thomas<br />

Ossmann (BSH), Christa Käfer (Miele),<br />

Gerhard Göbel (Systemceram), Erich Gaffal<br />

(Möbel- und Holzbau-Cluster Clusterland<br />

GmbH), Kurt Reisinger ( Anrei-Reisinger),<br />

Michael Rambach (küchen trends GmbH),<br />

Robert Stanek (Möbel- und Holzbau-<br />

Cluster Clusterland), Lasse Naber (Naber),<br />

Frank Hüther (AMK). Foto: küchentrends gmbH<br />

Die Erweiterung von zwei auf drei Messetage<br />

sei aus mehreren Gründen wichtig.<br />

Die beiden prägnantesten Argumente lauten:ximalen<br />

Standbesetzung die Menge an<br />

Besuchern nicht bewältigen, somit wird<br />

eine bessere Verteilung der Fachbesucherströme<br />

erreicht.<br />

ßen<br />

und die Fachbesucherzahl wird in<br />

2015 höher sein als <strong>2013</strong>.<br />

Durchgehend von den Ausstellern gelobt<br />

wurde die Organisation und Durch-<br />

führung der Messe, der Standort Salzburg,<br />

die gute Stimmung an beiden<br />

Messetagen, die hohe Besucheranzahl<br />

sowie die guten bis sehr guten Kontakte<br />

und Geschäfte während und nach der Veranstaltung.<br />

Persönliche Gespräche zwischen<br />

verschiedenen Unternehmern hätten<br />

gezeigt, dass bereits heute Interesse<br />

seitens neuer Aussteller an der gemeinschaftlichen<br />

Landesmesse für 2015 besteht.<br />

www.kuechenwohntrends.at<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 75


Messe<br />

Frisch lagern im Vakuum<br />

Lange Lagerfähigkeit, einfacher Transport,<br />

praktische Portionierung: Es gibt<br />

mehrere gute Argumente, womit sich das<br />

Vakuumieren empfiehlt. In der Gastronomie<br />

und der Hotelerie ist es schon lange<br />

Standard, nun soll es auch die Privatküche<br />

erobern. „Schließlich stellen immer<br />

mehr Menschen höchste Ansprüche an<br />

ihre Küche und suchen nach innovativen<br />

Küchentechniken und Zubereitungsarten“,<br />

betont Küchenausstatter Komet.<br />

Einige Vorteile im Überblick:<br />

licher<br />

Art können im Vakuum konserviert<br />

sowie vor Austrocknung geschützt<br />

werden.<br />

<br />

werden im Beutel hygienisch sauber<br />

verpackt, ein Auslaufen von z. B. Saucen<br />

verhindert. Praktisch für Transport,<br />

Urlaub oder Picknick.<br />

<br />

Einmachgläser werden befüllt und verschlossen<br />

in die Kammer des Vakuumierers<br />

gestellt bzw. gelegt, die Pumpe<br />

entzieht die Luft aus Kammer und<br />

Glas – es entsteht ein Vakuum, welches<br />

eine längere Haltbarkeit der Lebensmittel<br />

garantiert.<br />

rational feiert 50. Geburtstag<br />

Zur Hausmesse <strong>2013</strong> will rational einbauküchen<br />

seine Fachhandelspartner gleich mehrfach überraschen:<br />

mit attraktiven Neuheiten, einem neu gestal-<br />

<br />

Unternehmen wird in diesem Jahr schließlich 50<br />

<br />

Als eins der Messe-Highlights kündigt die international<br />

aufgestellte Marke die Einführung eines<br />

che<br />

lehne sich optisch weder an eine spanische<br />

Finca, noch an eine britische Cottage- oder franzö-<br />

genständige<br />

deutsche Landhausküche auf – von modern<br />

bis klassisch. „Charme und Faszination bezieht<br />

sie aus ihrer Vielseitigkeit sowie einem Lebensge-<br />

on,<br />

Moderne und Lifestyle setzt“, heißt es in der Ankündigung.<br />

<br />

gnanten<br />

horizontalen und vertikalen Linienführung<br />

sign-Linie<br />

nicht nur etwas für kompromisslose Mi-<br />

bensmittel,<br />

wie z. B. Nüsse,<br />

Gewürze, Trockenfrüchte<br />

oder Gummibärchen, können<br />

wieder einfach in ihrer Originalverpackung<br />

verschweißt<br />

werden.<br />

nieren:<br />

Ob zur Vermeidung<br />

von Aromaverlust<br />

oder zur<br />

Aufbewahrung von<br />

<br />

beutel<br />

verschweißte Lebensmittel bie-<br />

<br />

Kühl- oder Vorratsschrank – im Vergleich<br />

zu sperrigen Boxen.<br />

<br />

Vakuumbeutels vermeidet die Geruchs-<br />

und Geschmacksübertragung.<br />

<br />

verkürzt das Marinieren erheblich.<br />

den<br />

vakuumiert und dann bei niedriger<br />

Temperatur gegart. Sous-Vide – ein<br />

ganz besonderes Geschmackserlebnis!<br />

<br />

in Löhne sein umfangreiches Spektrum<br />

nimalisten, ist der Küchenbauer überzeugt. „ Vision“<br />

nennt sich ein neues Solitärelement für alle Küchen-<br />

tekten.<br />

rational beschreibt es als ein „perfekt durchdachtes<br />

Raumwunder“, das sich überall integrieren<br />

lässt – in Appartements, Lofts, Büros, Hotels, Ferienwohnungen<br />

oder Seniorenresidenzen.<br />

Spannende Zeitreise<br />

-<br />

<br />

50 Jahre Geburtstagsparty. Und die findet am Samstag,<br />

den 14. September <strong>2013</strong>, ab 18.30 Uhr in Melle-<br />

<br />

auf eine spannende Zeitreise gehen durch fünf Jahrzehnte<br />

rational Küchenwelten – mit Highlights aus<br />

-<br />

<br />

dem Team der Premiummarke V-Zug die Gäste mit<br />

seiner erlesenen Kochkunst erfreuen und dabei ausgefallene<br />

kulinarische Kreationen zubereiten.<br />

www.rational.de<br />

Kann von Anfang an oder nachträglich<br />

integriert werden. Vakuumiertechnik<br />

VacuFresh für die Küchenschublade.<br />

an Produkten<br />

und Lösungsmöglichkeiten<br />

rund ums Vakuumie-<br />

<br />

VacuFresh, die auch nachträglich in die<br />

Küche integriert werden kann. Er sei<br />

einfach nachrüstbar und passe in alle<br />

2-Ras ter-Standardschubladen (55 cm<br />

bzw. 60 cm Breite). So müsse maximal<br />

eine Schublade getauscht werden. Verschiedene<br />

Stand-Alone-Lösungen runden<br />

das Programm ab. Alle Maschinen sind<br />

„Made in Germany“. www.vakuumverpacken.de<br />

/ www.gourmet-thermalisierer.de<br />

76 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


„An die Spitze der Branche rücken“<br />

Interview mit Dr. Axel T. Kniehl, Geschäftsführer der Bauknecht Hausgeräte GmbH, zur<br />

Neupositionierung der Marke: in der Wahrnehmung der Kunden und im Branchenranking.<br />

Bauknecht wirkt wie nach einem Bad im<br />

Jungbrunnen. Was haben Sie gemacht?<br />

<br />

einem neuen Claim. Und ihr im wahrsten<br />

<br />

Ein mutiger Schritt.<br />

Ja, damit stechen wir deutlich aus dem<br />

einheitlichen Erscheinungsbild der Branche<br />

hervor.<br />

Was wollen Sie damit erreichen?<br />

Unsere Stärken noch sichtbarer machen.<br />

Für den Fachhandel und für die Verbraucher.<br />

Und wie lauten – die Stärken?<br />

keit,<br />

dieses stets mit dem gewissen Etwas zu<br />

kombinieren.<br />

Wo sehen Sie die Marke Bauknecht in<br />

zwei bis drei Jahren?<br />

che<br />

aufrücken. Unser Fokus liegt ganz klar<br />

darauf, uns mit der Marke Bauknecht als<br />

Nummer Zwei auf dem Hausgerätmarkt in<br />

rungsposition<br />

im Einbausektor zu erobern.<br />

Der Plan wirkt ambitioniert. Wie soll das<br />

gelingen?<br />

ben<br />

wir bereits getan und in diesem Jahr<br />

vor allem mit den Einbaugeräten große Erfolge<br />

verzeichnet. Insbesondere bei den Küchenspezialisten<br />

sehen wir ein großes Potenzial,<br />

da wir dort mit einer umfangreichen<br />

Auswahl an tollen Produkten und einer internetfreien<br />

Range punkten können.<br />

Was können Handel und Verbraucher in<br />

naher Zukunft von Bauknecht erwarten?<br />

Es ist Zeit für eine neue Perspektive!<br />

Nachdem Verbraucher und Pressevertreter<br />

im Rahmen der LivingKitchen die Gelegenheit<br />

hatten, Bauknecht neu zu entdecken,<br />

freuen wir uns nun, unsere Partner aus dem<br />

Fachhandel vom 7. bis zum 9. September im<br />

Berliner Hotel Adlon begrüßen zu dürfen.<br />

Hier können unsere Handelspartner und<br />

alle, die es noch werden wollen, die neuesten<br />

Bauknecht Produkte in einem spektakulären<br />

Ambiente erleben und unseren einzigartigen<br />

neuen Markenauftritt und seine Vorteile kennenlernen.<br />

Im Rahmen des dreitätigigen Events wird<br />

kativen<br />

Austausch mit unseren Partnern geben<br />

– egal ob beim Business Breakfast, ganz<br />

entspannt während der täglichen Happy<br />

Hour oder beim abendlichen Galadinner mit<br />

<br />

Besucher und versprechen, dass wir noch ein<br />

paar Überraschungen in der Hinterhand haben.<br />

Noch eine abschließende Frage zu Ihrer<br />

persönlichen Situation, Herr Dr. Kniehl:<br />

Sie sind seit 1. Mai diesen Jahres nicht nur<br />

Geschäftsführer der Bauknecht Hausgeräte<br />

GmbH, sondern auch Leiter der Nord-<br />

und Continental Region von Whirlpool<br />

EMEA. Welche neuen Aufgaben umfasst<br />

diese Position?<br />

In meiner neuen Position als Vice President<br />

North & Continental Europe bin ich<br />

tung<br />

und trage die Gesamtverantwortung<br />

für die Geschäftstätigkeiten in den Märk-<br />

gien,<br />

den Niederlanden, Großbritannien,<br />

<br />

-<br />

<br />

in dieser neuen Rolle liegt vor allem darauf,<br />

<br />

schwierigen und umkämpften Marktumfeld<br />

<br />

einer der Innovationsführer der Branche,<br />

diese Stellung wollen wir in den kommenden<br />

Jahren gezielt bei unseren Endkunden<br />

und Handelspartnern ausbauen und fest verankern.<br />

www.bauknecht.de<br />

Dr. Axel. T. Kniehl: „Sehen insbesondere<br />

bei Küchenspezialisten ein<br />

großes Potenzial.“<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 77<br />

Foto: Bauknecht


Arbeitsflächen<br />

Auch hochwertige<br />

Keramik<br />

steht für den<br />

Trend zu hochwertigenArbeitsflächen.<br />

Lechner präsentiertekürzlich<br />

die beiden<br />

Keramikdekore<br />

„Mica metallo"<br />

und „ Cortina<br />

nubi" (Foto).<br />

Beide Dekore<br />

sind im XL-Maß<br />

lieferbar, d. h.<br />

man kann bis<br />

zu einem Plattenmaß<br />

von<br />

3600 x 1200 mm<br />

planen.<br />

Foto: Lechner<br />

Zeit für kreative Materialien<br />

Weniger Schichtstoff bei Arbeitsflächen, weniger Edelstahl bei Spülen. Diese<br />

prägnanten Marktveränderungen bei den bevorzugten Materialien hat die<br />

Unternehmensberatung Titze aus Neuss in ihren aktuellen Marktstudien zum<br />

deutschen Küchenmarkt festgestellt.<br />

Näher beleuchtet wurden die<br />

Marktsegmente Küchenmöbel, Arbeitsplatten<br />

und Spülen sowie Küchenelektrogeräte<br />

und –zubehör.<br />

Und das jeweils im Prognosezeitraum<br />

bis 2020. Im Folgenden die<br />

Studienerkenntnisse zu den Märkten<br />

für Arbeitsflächen und Spülen;<br />

Details zu Möbeln und Geräten folgen<br />

an anderen Stellen sowie auf<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

und im BranchenTreff Küche auf<br />

Xing.<br />

Die Inlandsmarktversorgung<br />

mit Arbeitsplatten hat laut Titze<br />

die Trendwende geschafft: „Nach<br />

Jahren des kontinuierlichen Rückgangs<br />

bis 2004 entwickelte sich die<br />

Inlandsmarktversorgung seit 2005<br />

positiv, seit 2006 sogar mit Ausnahme<br />

des Jahres 2009 mit wachsender<br />

Geschwindigkeit. Heute<br />

erreicht sie 271 Mio. Euro zu Her-<br />

stellernettoabgabepreisen. Neben<br />

der Küchenbranche und dort neben<br />

dem Neugeschäft und dem<br />

starken Renovierungsbedarf, trägt<br />

hierzu eine positive Entwicklung<br />

im Objektbereich und dort vor<br />

allem in der Hotellerie und Gastronomie<br />

bei. Insgesamt wurden <strong>2013</strong><br />

in Deutschland rund 1 530 000 Arbeitsplatten<br />

abgesetzt, davon entfallen<br />

rund 100 000 auf den Objektbereich.<br />

Rückgang bei Schichtstoff<br />

Während im Jahr 2002 noch gut<br />

65 % des erfassten Wertes aller Arbeitsplatten<br />

auf konventionellen<br />

Schichtstoff entfielen, ging dieser<br />

Anteil bis 2007 auf 56 %, bis 2010<br />

auf 50 % und <strong>2013</strong> sogar auf 45 %<br />

zurück. Quarzstein erreicht aktuell<br />

15% und Naturstein fast 12 % des<br />

wertmäßigen Anteils. Insgesamt<br />

sind somit erstmals mehr als ein<br />

Viertel des Wertes aller verkauften<br />

Arbeitsplatten in Deutschland aus<br />

Stein.<br />

Hinsichtlich der verkauften<br />

Menge liegen Schichtstoffarbeitsplatten<br />

noch immer bei mehr als<br />

75 %. Damit sind heute drei von vier<br />

Arbeitsplatten nach wie vor aus<br />

Schichtstoff. Doch schon seit mehreren<br />

Jahren entwickelt sich der<br />

Trend weg von den konventionellen<br />

Lösungen hin zu ausgefallenem Design<br />

und hochwertigen Materialien.<br />

Den größten Sprung machten in<br />

den letzten drei Jahren Arbeitsplatten<br />

aus Quarzstein mit einem Anstieg<br />

von 33 000 in 2010 auf 94 000<br />

Arbeitsplatten in <strong>2013</strong>.<br />

Führender Materiallieferant<br />

bleibt demnach mit einem Marktanteil<br />

von 13,1 % Westag-Getalit, die<br />

in nahezu allen Vertriebskanälen<br />

78 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Arbeitsplatten absetzen. Die zehn<br />

wichtigsten Materiallieferanten<br />

kommen auf einen Marktanteil von<br />

67 %.<br />

Viele „kleine“ Verarbeiter<br />

Die Marktbedeutung der wichtigsten<br />

Verarbeiter von Arbeitsplatten<br />

lässt hinsichtlich des<br />

Konzentrationsgrades keinen Vergleich<br />

zu den wichtigsten Herstellern<br />

von Küchenmöbeln zu. Zwar<br />

erreicht der „eindeutige Marktführer<br />

Lechner“ mehr als 20 % Marktanteile,<br />

alle anderen Marktteilnehmer<br />

bleiben allerdings unter 5 %.<br />

Die TOP 10 kommen so gemeinsam<br />

nur auf annähernd 46 % Marktanteil.<br />

Weniger Edelstahl-Spülen<br />

Spülen entwickelten sich zuletzt<br />

positiv und erreichten 2012 fast den<br />

Spitzenwert aus 2007. Die Werte<br />

wären 2012 noch höher ausgefallen,<br />

wenn nicht einige europäische Exportmärkte<br />

stark eingebrochen wä-<br />

ren. Das Marktvolumen entspricht<br />

einer Größenordnung von 2 320 000<br />

Spülen.<br />

Während im Jahr 2007 noch gut<br />

61 % des Wertes aller Spülen auf<br />

Edelstahl entfielen, ging dieser Anteil<br />

bis <strong>2013</strong> auf 42 % zurück. Schon<br />

seit mehreren Jahren entwickelt<br />

sich der Trend weg von den konventionellen<br />

Spülen hin zu einem<br />

kreativen Design und farbigen Materialien.<br />

Spülen aus Composit haben<br />

daher aktuell wertmäßig den<br />

Marktanteil von Edelstahl erreicht<br />

und auch Keramikspülen nehmen<br />

weiterhin eine fortschreitende Entwicklung.<br />

Betrachtet man die Mengen,<br />

so ist ein leichter Rückgang um<br />

30 000 Spülen auffällig. Ganz offensichtlich<br />

ein weiterer Beleg für<br />

den Trend zu höherwertigen Spülen.<br />

Edelstahl liegt bei der Menge<br />

aktuell bei 57 %, Composit bei<br />

32 %. Bis 2020 erwarten die Studienmacher<br />

eine deutliche Wachablösung<br />

bei Küchenspülen. Composit-<br />

Arbeitsplatten von Pfleiderer.<br />

Die neue Pfleiderer-Kollektion bietet dem Gestalter ein umfangreiches<br />

Sortiment an Arbeitsplatten. Neben vielen neuen Dekoren sind<br />

jetzt alle Arbeitsplatten von Pfl eiderer auch mit PerForm-Laserkante<br />

erhältlich, dem rechtwinkligen Kantenabschluss, der dem Niveau einer<br />

HPL-Postforming-Kante qualitativ in nichts nachsteht. Und wer sich<br />

schnell bedienen will, hat die Wahl aus 54 ansprechenden Dekor-<br />

Struktur-Profilvarianten im neuen Arbeitsplatten-Lagerprogramm.<br />

NEU: Jetzt auch mit PerForm-<br />

Laserkante erhältlich.<br />

materialien werden bis dahin mit<br />

52 % Marktanteil in Deutschland<br />

Edelstahlspülen mit 30 % Marktanteil<br />

von der Spitzenposition deutlich<br />

verdrängt haben. Hier sind es<br />

neben der Farbgestaltung die Produktvorteile,<br />

die diese Entwicklung<br />

forcieren.<br />

Blanco konnte seinen Marktanteil<br />

auch mengenmäßig weiter auf<br />

35 % steigern. Es folgt Franke mit<br />

20 %. Alle anderen Anbieter liegen<br />

unter 10 %. Eine gute Entwicklung<br />

ist bei Systemceram mit Keramik-<br />

und bei Schock mit Compositspülen<br />

festzustellen.“<br />

Die Studie zum Thema Arbeitsplatten<br />

und Spülen umfasst 433<br />

Seiten sowie 227 farbige Tabellen<br />

und Grafiken. Der Preis dafür:<br />

2000 Euro zzgl. MwSt. zu beziehen<br />

sind die Ausarbeitungen bei<br />

der Unternehmensberatung Titze<br />

GmbH in Neuss.<br />

www.titze-online.de<br />

Pfleiderer Holzwerkstoffe GmbH ∙ Ingolstädter Straße 51 ∙ D-92318 Neumarkt ∙ info@pfleiderer.com ∙ www.pfleiderer.com


Arbeitsflächen<br />

Johannes<br />

Artmayr hat<br />

den Natursteinspezialist<br />

Strasser Anfang<br />

2005 übernommen<br />

und komplettmodernisiert.<br />

Jetzt will<br />

er europaweit<br />

kräftig wachsen.<br />

Lebendige Akzente schaffen<br />

Hochwertige Küchen brauchen hochwertige Arbeitsflächen. „Am besten aus<br />

Naturstein“, meint das österreichische Unternehmen Strasser. Denn das viele<br />

Millionen Jahre alte Naturmaterial schaffe eine ganz besondere Lebendigkeit. Wie<br />

Strasser diese Gedanken in ganz Europa zum Standard machen will, erläuterte<br />

Inhaber Johannes Artmayr beim Werksbesuch in St. Martin.<br />

In Österreich haben Natursteinplatten<br />

für die Küche häufig einen<br />

Namen: Strasser. Und das sogar per<br />

Markenemblem an der Kante dokumentiert.<br />

„Rund 70 Prozent aller<br />

Steinarbeitsflächen kommen<br />

von uns“, schätzt Johannes Artmayr,<br />

Inhaber und Geschäftsführer<br />

der Strasser Steine GmbH. Diese<br />

führende Marktstellung soll weiter<br />

ausgebaut werden. Im Heimatmarkt<br />

Österreich natürlich, ebenso<br />

in Zentraleuropa und damit auch in<br />

Deutschland. Dort ist Strasser zwar<br />

schon seit einigen Jahren bei ausgewählten<br />

süddeutschen Studios<br />

und Küchenhäusern im Programm,<br />

doch waren der Expansion bislang<br />

natürliche Grenzen gesetzt. Die Kapazitäten<br />

waren schlicht erschöpft –<br />

trotz Drei-Schicht-Betriebs.<br />

Inzwischen hat eine neue Zeitrechnung<br />

begonnen. Mitte April<br />

weihte das Unternehmen seinen<br />

rundum modernisierten Firmensitz<br />

ein; in St. Martin im oberösterreichischen<br />

Mühlkreis, rund 25<br />

Kilometer von Linz entfernt. Ans<br />

Netz gegangen ist die „derzeit wohl<br />

modernste Natursteinproduktion<br />

in Europa“, berichtet der Inhaber<br />

stolz. 8,6 Mio. Euro hat Strasser investiert:<br />

in neue Produktionshallen<br />

und Anlagen sowie in ein neues<br />

Verwaltungs- und Schulungsgebäude<br />

– inklusive einer großzügigen<br />

Ausstellung samt Funktionsküche.<br />

Mit diesem Invest konnten die Kapazitäten<br />

glatt verdoppelt werden,<br />

bei gleichzeitiger Reduzierung der<br />

Arbeitsleistung auf zwei Schichten.<br />

Wöchentlich können nun 1900<br />

Werkteile für 450 Aufträge bearbeitet<br />

werden. Seit Anfang Mai werden<br />

die Anlagen sukzessive hochgefahren.<br />

Dreh- und Angelpunkt der<br />

Produktion<br />

Logistisches Zentrum und Herz<br />

der gesamten Produktionsanlage<br />

ist ein 52 Meter langes und sieben<br />

Meter breites Hochregallager mit<br />

Platz für bis zu 2100 Arbeitsplattenteile.<br />

Die Ware wird dort zwischen<br />

den einzelnen Bearbeitungsschritten<br />

zwischengelagert und<br />

verteilt. Ein computergesteuertes<br />

Hochregallager zum Dreh- und Angelpunkt<br />

der Produktion zu machen,<br />

ist ungewöhnlich – hat aber<br />

gleich mehrere gute Gründe: „Wir<br />

sparen sehr viel Platz, der sonst für<br />

80 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Auf 250 m 2 zeigt<br />

Strasser einen<br />

Querschnitt seines<br />

Programms.<br />

Und das besondersanschaulich<br />

auf<br />

Möbelwürfeln<br />

mit weißen<br />

Fronten.<br />

Zusätzliches<br />

Leben in den<br />

Showroom<br />

bringt die komplettausgestatteteFunktionsküche<br />

– selbstverständlich<br />

mit<br />

hochwertigen<br />

Arbeitsflächen<br />

aus Naturstein<br />

und Keramik.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 81


Arbeitsflächen<br />

Bis zu 3200 Platten hält Strasser ständig vorrätig. Die Rohware<br />

kommt in Stärken von zwei oder drei Zentimetern<br />

vorrangig aus Ländern wie Indien, Südafrika und Brasilien.<br />

Dutzende der traditionellen Kommissionswagen<br />

gebraucht würde“,<br />

erläutert Johannes Artmayr den offensichtlichsten<br />

Vorteil der systematisch<br />

angelegten Abläufe. Denn:<br />

„Das schafft Raum für Kapazitätsausweitungen.“<br />

Hinzu kommt, dass<br />

die Arbeiten für einen Steinmetzbetrieb<br />

vergleichsweise gesundheitsfreundlich<br />

sind.<br />

Der gesamte Produktionsprozess<br />

wird über das Regalsystem<br />

mit seinen 28 Etagen gesteuert.<br />

Alle anderen Maschinen sind rund<br />

um das Lager angeordnet und werden<br />

computergesteuert mit den nötigen<br />

Werkteilen versorgt. Sind<br />

die Platten auftragsbezogen in ihren<br />

Grundmaßen gesägt, die Kanten<br />

laut Kundenwunsch bearbeitet<br />

und die Ausschnitte für Kochmulde<br />

oder Spüle passgenau ausgefräst,<br />

werden die Teile immer wieder<br />

eingelagert und bei Bedarf der<br />

nächsten Station zugeführt. „Mit<br />

dieser Anlage ist es uns gelungen,<br />

den Automatisierungsgrad auf eine<br />

für die Branche einzigartige und<br />

unübliche Perfektionsstufe zu steigern“,<br />

betont der Geschäftsführer.<br />

Den Mitarbeitern ermögliche dies<br />

ein wesentlich ergonomischeres<br />

Arbeiten. Zudem werden sie weniger<br />

durch Staub und Lärm belastet.<br />

Und nicht zuletzt: „Den Kunden<br />

Dank hohem Automatisierungsgrad konnten die Arbeitsbedingungen<br />

für die Mitarbeiter deutlich ergonomischer gestaltet werden.<br />

bringt der hohe Automatisierungsgrad<br />

neue Möglichkeiten der Bearbeitung<br />

und noch mehr Präzision.“<br />

Ehrgeizige Pläne<br />

Das Unternehmen hat sich viel<br />

vorgenommen und seine Ziele klar<br />

definiert. „Wir wollen wachsen“,<br />

sagt Johannes Artmayr. Und zwar<br />

ordentlich. Von heute 20,1 Mio.<br />

Euro Umsatz innerhalb der nächsten<br />

fünf bis sechs Jahre auf 30 Mio.<br />

Euro. Treiber dieser Entwicklung<br />

sollen die Küchenarbeitsflächen<br />

sein: aus Naturstein, Quarz-Komposit<br />

und Keramik. Schon heute erwirtschaftet<br />

Strasser 12,2 Mio. Euro<br />

mit den hochwertigen Flächen für<br />

die Küche. Hinzu kommen Erträge<br />

aus den weiteren operativen GeschäftsbereichenInnen-/Außengestaltung<br />

und Grab- und Denkmal.<br />

Die dynamische Entwicklung<br />

der jüngeren Vergangenheit des<br />

Unternehmens Strasser ist eng mit<br />

dem Namen Artmayr verknüpft.<br />

Zum 1. Januar 2005 übernahm der<br />

einstige Miele-Manager, in Österreich<br />

für den Vertrieb von Einbau-Geräten<br />

im Küchen- und Möbelhandel<br />

verantwortlich, das 1963<br />

gegründete Unternehmen aus der<br />

Insolvenz, ordnete die Geschäftsbereiche<br />

neu und konsolidierte es.<br />

Die Mehrheit der Anteile halten er<br />

und seine Ehefrau Renate, 9,5 % die<br />

Belegschaft. Etwa 170 Mitarbeiter<br />

sind derzeit in St. Martin beschäftigt.<br />

Davon rund 100 in der Produktion.<br />

Mit der beabsichtigten Expansion<br />

steigt auch der Bedarf an<br />

Fachkräften. Etwa 200 sollen es bis<br />

2017 werden, die im Innendienst,<br />

der Produktion, der Montage oder<br />

im Außendienst für Strasser arbeiten.<br />

Denn das Unternehmen hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, der marktführende<br />

Natursteinverarbeiter in<br />

Europa zu werden.<br />

Steinmode machen<br />

Das Unternehmen sieht sich<br />

als Steinverarbeiter, der modische<br />

Trends ins Leben ruft. Dafür werden<br />

die künftigen Design-Entwicklungen<br />

intensiv mit Küchenherstellern<br />

diskutiert. Einer dieser<br />

Strasser-Trends ist der 2010 eingeführte<br />

Leather Look, eine speziell<br />

gebürstete satinierte Oberfläche,<br />

die wie Wildleder wirkt und<br />

den natürlichen Charakter des<br />

Steins zusätzlich betont. Für die<br />

Markteinführung von Leather Look<br />

erhielt Strasser sogar den Marketingstaatspreis<br />

Österreich.<br />

Das Sortiment enthält immer<br />

wieder Steinoberflächen, die das<br />

Unternehmen für mehrere Jahre<br />

exklusiv vermarkten darf. Um stets<br />

82 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Edle Materialien im Trend<br />

Die Durchschnittspreise der Küchen steigen seit Jahren,<br />

und Experten rechnen damit, dass dies erst der<br />

Anfang einer weitreichenden Entwicklung ist - hin zu<br />

noch mehr Wohnlichkeit, die wiederum hochwertige<br />

Ausstattungen verlangt. Vor diesem Hintergrund und<br />

auf Grundlage von Kundenbefragungen sowie eigener<br />

Marktforschung geht Johannes Artmayr fest davon aus,<br />

dass die Nachfrage nach hochwertigen Arbeitsflächen<br />

in den kommenden Jahren stark steigen werde. Sowohl<br />

in Österreich als auch in Deutschland rechnet er<br />

mit einer Verdoppelung der aktuellen Menge. Artmayr:<br />

„Insbesondere bei Inselplanungen sind edle Materialien<br />

gefragt.“ Naturstein sei hygienisch, kratzfest und<br />

hitzebeständig. Und damit nicht nur edel in der Wirkung<br />

sondern auch besonders praktisch. Was für Keramik<br />

und Werkstoffe aus Quarz-Komposit ebenfalls oder<br />

so ähnlich gelte. Wangen, Nischenrückwände und Möbelfronten<br />

(mit 8 mm Beschichtung) aus diesen Materialien<br />

bietet Strasser ebenfalls an.<br />

am Puls der Zeit zu sein und seinen<br />

Kunden außergewöhnliche Exponate<br />

bieten zu können, arbeitet<br />

Strasser mit ausgewiesenen Steinexperten<br />

zusammen, die als Scouts<br />

auf der ganzen Welt geeignete Rohware<br />

aufspüren. „Ein guter Stein<br />

muss für etwas stehen“, schwört<br />

Artmayr neben der passenden Dichte<br />

es Materials besonders auf eine<br />

charaktervolle Ausstrahlung. Denn<br />

in den modernen Küchen mit ihren<br />

oft uniformen Einheitsfronten<br />

kann eine Arbeitsfläche aus Naturmaterial<br />

für ein optisches Glanzlicht<br />

sorgen. Insbesondere wenn<br />

der Flächenanteil hoch sei wie bei<br />

vielen Inselplanungen. Wobei es<br />

die Küchenkäufer in Deutschland<br />

in diesem Sprachgebrauch eher<br />

mäßig hell lieben. Sprich: Dezent in<br />

grau-braunen Farbtönen. Dafür hat<br />

Strasser Oberflächen im Programm<br />

wie „Coffee Brown“, „Silver Pearl“,<br />

„Manhattan Grey“ oder „Tundra<br />

Brown“. Langweiliger Einheitsbrei<br />

in Stein? Keineswegs. „Denn diese<br />

Töne passen alle ganz wunderbar<br />

zu weißen Fronten“, schwärmt<br />

der 55-jährige Unternehmer. Magnolie<br />

und Kaschmir gehen natürlich<br />

auch.<br />

Die Rohware bezieht Strasser<br />

zumeist aus Indien. Aber auch in<br />

Südafrika und Brasilien werden<br />

die Scouts fündig. Oder vereinzelt<br />

in China sowie der näheren österreichischen<br />

Umgebung. Die besonders<br />

lebendigen Steine stammen<br />

häufig aus Brasilien. Bei allen Angeboten<br />

sei die Reichweite oberstes<br />

Gebot. Ein einmal eingeführter<br />

Stein muss in vergleichbarer Optik<br />

viele Jahre verfügbar sein. „Darauf<br />

können sich Küchenkäufer verlassen“,<br />

so Artmayr. Wer es besonders<br />

exklusiv und sicher mag, sucht sich<br />

seine neue Küchenarbeitsfläche in<br />

St. Martin direkt vor Ort aus. Bis<br />

zu 3200 Platten hat das Unternehmen<br />

ständig vorrätig. „Das dürfte<br />

das größte Lager dieser Art in Europa<br />

sein.“<br />

Keramik und Quarzsteine<br />

Das Unternehmen Strasser hat<br />

sich mit Haut und Haaren den Natursteinen<br />

verschrieben – und geht<br />

dennoch parallel weitere Wege.<br />

Oberflächen aus Keramik gehören<br />

inzwischen ebenfalls zum Programm.<br />

Dafür arbeitet das Unternehmen<br />

eng mit einem Lieferanten<br />

aus Spanien zusammen. Zudem<br />

kommen Platten aus Quarz-Komposit<br />

vom Hersteller Cesarstone aus<br />

Israel.<br />

Besonders hoch schätzt Artmayr<br />

die Erfolgsaussichten von Keramik<br />

ein. Von dem spanischen Partner-<br />

Dreh- und Angelpunkt der Produktion ist das computergesteuerte<br />

Hochregallager.<br />

unternehmen wurde ein spezielles<br />

Verfahren entwickelt, namens rotocolor<br />

technology, das die Zutaten<br />

bei 1200 Grad zu einer strapazierfähigen<br />

Einheit brennt. Und das in<br />

Plattenstärken bis zu 10 Millimeter<br />

ohne Verklebungen. Selbst große<br />

Kücheninseln könnten ohne Teilung<br />

mit so gefertigten Keramikflächen<br />

ausgestattet werden. Möglich<br />

seien selbst Formate von 3,30<br />

Metern in der Länge und 1,20 in der<br />

Breite. Acht Farben zählen aktuell<br />

zum Programm.<br />

250 m 2 Ausstellung<br />

Dass sich Naturstein und Keramik<br />

nicht ausschließen, sondern attraktiv<br />

ergänzen können, beweist<br />

die Funktionsküche in der Ausstellung<br />

in St. Martin. Zusammen mit<br />

weißen Glasfronten wurde hier ein<br />

echter Blickfang geschaffen. Auf<br />

rund 250 m 2 Fläche zeigt Strasser<br />

in diesem Showroom einen Querschnitt<br />

seines Programms. Und<br />

das ganz plastisch auf unterschiedlich<br />

breiten Möbelwürfeln mit weißen<br />

Fronten. Die lebendige Aura<br />

der natürlichen Flächen kommt bei<br />

diesem Kontrast zu den hellen Flächen<br />

am besten zur Geltung. Also<br />

wie im richtigen Leben.<br />

www.strasser.at<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 83


Arbeitsflächen<br />

Neu im Markt: Arbeitsplatten von Sprela mit hoch abrieb- und<br />

kratzfesten, edelstahlfarbenen Oberflächen. Foto: Sprela<br />

Marktstart für Dekton ®<br />

Nach der Ankündigung im Herbst 2012<br />

ist es nun soweit: Die Cosentino Group<br />

bringt mit der Oberfläche Dekton ein Material<br />

auf den Markt, welches mit dem erklärten<br />

Ziel entwickelt wurde, ein marktführendes<br />

Produkt für anspruchsvolle<br />

Gestaltungsaufgaben in Architektur und<br />

Design bereitzustellen. „Die Oberfläche<br />

überzeugt durch eine Vielzahl außergewöhnlicher<br />

Eigenschaften, die sie zum<br />

optimalen Material für den Innen- wie<br />

den Außenbereich machen“, heißt es in<br />

einer Mitteilung.<br />

Dekton wird in großformatigen Platten<br />

hergestellt und bietet somit vielfältige<br />

Gestaltungsmöglichkeiten. Die<br />

Oberfläche besteht aus einer komplexen<br />

Mischung aus Rohmaterialien, die<br />

zur Herstellung von Glas, Porzellan und<br />

Quarzoberflächen eingesetzt werden. Als<br />

Auch die 3-D-Ausgestaltung zählt zu den Eigenschaften des neuen<br />

Cosentino-Materials Dekton. Foto: Cosentino<br />

Extrem kratzfest. Wer seine Küche liebt, nutzt sie auch. Die<br />

sich einstellenden Gebrauchsspuren sind zumeist nicht schön,<br />

aber geduldet. Schon anders sieht es mit der Akzeptanz von<br />

Kratzspuren auf edlen Metalloberflächen aus. Hier ist der Ärger<br />

groß, denn die Schäden auf einer Arbeitsplatte springen direkt<br />

ins Auge. Die Sprela GmbH, Spremberg, hat Abhilfe geschaffen:<br />

mit einer hochabriebfesten Oberfläche, die wertig wie Edelstahl<br />

auftritt. Diese kühle, eher „technisch“ aussehende Oberfläche<br />

sei geradezu prädestiniert für einen Einsatz in geometrischen<br />

Küchen sowie in Lofts und Industriebauten, meint der<br />

Hersteller. Über die Voraussetzungen für Garantieansprüche<br />

werden keine Angaben gemacht. www.sprela.de<br />

Cosentino verweist auf die besondere Kratzresistenz des neuen Materials Dekton.<br />

Foto: Cosentino<br />

Eigenschaften gibt der Hersteller an: UV-<br />

Beständigkeit, Farb- und Formstabilität,<br />

Druckbeständigkeit und Wasserdichtigkeit.<br />

Hinzu komme eine „besonders hohe<br />

Resistenz gegen Kratzer, Flecken, Abrieb<br />

und extreme Temperaturen“. Frost und<br />

Feuer könnten Dekton ebenfalls kaum was<br />

ausmachen.<br />

Das Material wird zunächst in drei Farbkollektionen<br />

eingeführt: Unter „Solid<br />

Collection“, „Natural Collection“ und „Tech<br />

Collection“ sind insgesamt zwölf verschiedenen<br />

Farben zusammengefasst, von Volltonfarben<br />

über Granit- und Marmor-Nachbildungen<br />

bis zu Zement und Rost. Das<br />

Angebotsspektrum umfasst die Texturen<br />

„poliert“, „matt“ und „Schiefer“.<br />

www.cosentino-group.net<br />

84 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Von der Natur inspiriert<br />

Hersteller Cosentino erweitert seine<br />

Silestone ® -Kollektion „Nebula“. Die fünf neuen<br />

Quarz oberflächen der Serie „ Nebula Code“<br />

heißen „Hélix“, „Pulsar“, „Daria“, „ Istmo“<br />

und „Dreis“. Naturstein stand dabei als Inspirationsquelle<br />

Pate. Die Neuheiten erinnern<br />

an die Maserung von Naturstein. Und<br />

das so naturgetreu, wie es bei „Quarzoberflächen<br />

bislang nie gegeben hat“, betont der<br />

Hersteller stolz. Die beweglich wirkenden<br />

Maserungen seien eine Innovation im Bereich<br />

von Quarzoberflächen. Der warme und<br />

natürliche Charakter eigne sich besonders<br />

für designorientierte Ansprüche.<br />

Entwickelt wurden die Farbtöne mithilfe modernster<br />

Technologien von der Cosentino<br />

Forschungsabteilung. Neben einer außergewöhnlichen<br />

Optik setzt die Serie – wie alle<br />

Silestone-Produkte – auf eine besondere Resistenz<br />

gegen Kratzer, Flecken und Säuren<br />

sowie auf einen hohen Härtegrad und optimale<br />

Hygiene. Im Fachhandel werden die<br />

neuen Farben ab Sommer <strong>2013</strong> erhältlich<br />

sein: mit den Oberflächentexturen „poliert“<br />

und „ Suede“.<br />

www.cosentino-group.net<br />

Dekor Everglade<br />

Raue Optik. Speziell für seine HPL-Arbeitsplatten hat der Holzwerkstoffhersteller<br />

Pfleiderer zwei Eiche-Dekore entwickelt, die dem Trend zur rauen<br />

Optik Rechnung tragen sollen: Mit seinen Sägeriefen und Gebrauchsspuren<br />

verkörpert Everglade ein knorriges Echtholz-Feeling. „Ein absolutes<br />

Highlight ist auch Relief Wood, unser neues Spaltholz“, zeigt sich Sabine<br />

Spitz, Produktmanagement Beschichtung, begeistert von der enormen Tiefe<br />

im Druck und dem faszinierenden Farbspiel dieses Dekors. Das Thema des<br />

unbehandelten, naturbelassenen Materials setzt sich auch bei den neuen<br />

Steindekoren fort. Mit Minerva grey und Mykonos hat Pfleiderer diese um<br />

interessante Interpretationen von Sichtbeton ergänzt. www.pfleiderer.com<br />

Homogene Zurückhaltung: Der hellbraune Farbton steht mit seinen beigen und<br />

pinken Nuancen für elegante Schlichtheit. Durch seine subtile Harmonie passt „ Daria“<br />

in zahlreiche Umgebungen. Foto: Cosentino<br />

Dekor Relief Wood Fotos: Pfleiderer<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 85


Ausbildung/75 Jahre Möbelfachschule<br />

Einst Möfa-Absolvent, heute Geschäftsführer<br />

bei DER KREIS: Ben Bake.<br />

Einzigartig<br />

in Europa<br />

Prost auf den 75.: Hans Strothoff (rechts), Schulleiter Dieter Müller (links).<br />

86 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Von Astrid Plaßhenrich (Text und Fotos)<br />

Es war festlich – sogar sehr festlich. So wie es sich für ein großes Jubiläum gehört.<br />

Die Fachschule des Möbelhandels Köln feierte Ende Juli ihren 75-jährigen Geburtstag.<br />

Ein guter Grund zu feiern, ein sehr guter sogar. Für das Kollegium, die Studierenden,<br />

die Ehemaligen und ganz besonders: für die 111 Absolventen des Jubiläumsjahrgangs.<br />

Gut gestimmte Geburtstagsgäste. Franz Hampel, Vorstandsvorsitzender der Garant-Möbel Holding International<br />

S.A.: „Für die Branche ist die Möfa ein riesiges Geschenk.“<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 87


Ausbildung / 75 Jahre Möbelfachschule<br />

Die Jahrgangsbesten des Abschlussjahres <strong>2013</strong>. Schulleiter Dieter Müller (Foto rechts) und Hans Strothoff (3. von links, unter anderem<br />

Vorstandsvorsitzender des Vereins Fachschule des Möbelhandels) zählten zu den ersten offiziellen Gratulanten.<br />

Die Schule und der Campus hatten sich herausgeputzt.<br />

Die Aula war mit roten und weißen Stoffbahnen<br />

geschmückt. Die Studentinnen trugen schicke Abendkleider,<br />

die Studenten Anzug und Krawatte. „Wir hatten<br />

erst überlegt, auf den Rheinterrassen zu feiern.<br />

Aber das sind nicht wir“, sagt Möfa-Schullleiter Dieter<br />

Müller: „Und ich denke, es war auf jeden Fall die richtige<br />

Entscheidung direkt auf dem Campus zu feiern.“<br />

Es war in der Tat genau der richtige Rahmen. Es<br />

ging an dem warmen Sommerabend sehr familiär zu.<br />

Jeder kennt jeden. Ob Dozent oder Schüler. Das ist an<br />

der Möfa eben so. Und die Studierenden fühlten sich<br />

sichtlich wohl. Das ist ja auch klar: Schließlich ist die<br />

Möfa für mehrere Jahre ihr zu Hause. Und natürlich<br />

wurde bis tief in die Nacht gefeiert. Das hatten sich<br />

auch alle Beteiligten verdient.<br />

Und wie es sich für eine Jubiläumsfeier gehört, kamen<br />

viele Gratulanten. Hans Strothoff, nicht nur MHK-<br />

Chef, sondern auch BVDM-Präsident und Vorstandsvorsitzender<br />

des Vereins Fachschule des Möbelhandels,<br />

betonte, dass die Möfa für Kompetenz, Qualität und Zukunftsorientierung<br />

im deutschen Möbelhandel stehe.<br />

„Sie ist ein enormer Aktivposten, der in Zahlen kaum<br />

zu bilanzieren ist. Tausende junge Menschen erhielten<br />

hier eine erstklassige Ausbildung. Viele Karrieren fanden<br />

hier ihren Ursprung“, so Strothoff.<br />

Schulleiter Dieter Müller stellte die Einzigartigkeit<br />

der Kölner Schule heraus: „Die Möfa ist eine der ältes-<br />

ten Fachschulen des Landes. Aktuell lernen hier etwa<br />

670 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

und dem angrenzenden deutschsprachigen<br />

Nachbarstaaten. Ich kann feststellen: Die Möfa ist beliebt<br />

und in ihrer Art einzigartig in Europa.“<br />

„Unglaubliche Weitsicht“<br />

Auch Franz Hampel, Vorstandsvorsitzender der Garant-Möbel<br />

Holding International S.A., fand nur positive<br />

Worte: „Ein 75-jähriges Jubiläum verdient Respekt<br />

und Anerkennung. Die Gründungsväter der Möfa haben<br />

eine unglaubliche Weitsicht bewiesen, als sie die<br />

Schule ins Leben riefen. Denn für die Branche ist die<br />

Schule ein riesiges Geschenk.“<br />

Zum Schluss der Feierstunde übergab Dieter Müller<br />

111 Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse.<br />

„Wenn das keine rheinische Zahl ist, dann weiß ich es<br />

auch nicht“, sagte der Schulleiter mit einem Augenzwinkern.<br />

Dabei konnte Müller den erfolgreichen Jubiläumsjahrgang<br />

nur loben: „Sie haben Durchhaltevermögen<br />

bewiesen und sind dabei engagiert, belastbar<br />

und leistungsfähig. Das Rüstzeug haben Sie sich erarbeitet.<br />

Jetzt müssen Sie die neuen Herausforderungen<br />

annehmen.“<br />

Nach dem offiziellen Festakt trafen Schüler, Studierende,<br />

Dozenten, Ehemalige, Vertreter aus Handel<br />

und Wirtschaft in lockerer Runde zusammen. Einer<br />

von ihnen: der ehemalige BWL-Student Ben Bake.<br />

88 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


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Ausbildung / 75 Jahre Möbelfachschule<br />

„Old, but sexy“:<br />

Die nächsten<br />

75 Jahre können<br />

kommen.<br />

Heute Geschäftsführer Vertrieb und Marketing von<br />

DER KREIS. Er erinnert sich gerne an seine Möfa-Zeit<br />

zurück: „Ich musste zwar so viel lernen wie nie zuvor,<br />

denn immerhin haben wir mehr als 20 Klausuren<br />

pro Semester geschrieben, aber es war auch eine unheimlich<br />

schöne Zeit“, sagte Bake. Als erfolgreicher<br />

Möfa-Absolvent kann er die Schule nur jedem empfehlen,<br />

der in der Branche arbeiten möchte. Das sieht<br />

Die Geschichte im Überblick<br />

1938: Die Fachschule des deutschen Möbeleinzelhandels<br />

öffnet in Fürstenwalde bei Berlin seine Pforten.<br />

1948: Nach dem 2. Weltkrieg steht der Neuanfang: Das<br />

westfälische Schloss Wöbbel wird die neue Möfa-Adresse.<br />

1956: In Köln entsteht ein modernes Schulgebäude mit vier<br />

Klassen- und mehreren Fachräumen. Ausschlaggebend für<br />

den erneuten Umzug war das attraktive räumliche und<br />

inhaltliche Angebot in der Rheinmetropole: mit der imm<br />

cologne, den Möbelhäusern und der Universität in unmittelbarer<br />

Nähe. Ab April wurde hier unterrichtet.<br />

1959: Die Aula und ein Ausstellungsraum entstehen.<br />

1962: Das Ausbildungsangebot wird durch die Oberstufe der<br />

Fachschule erweitert. Die Oberstufe dauert zwei weitere<br />

Semester und sollte vor allem auf die Tätigkeit als Unternehmer<br />

und Führungskraft vorbereiten.<br />

1975: Durch einen zweiten Ausbau wird die Ausbildungskapazität<br />

verdoppelt. Es entstehen sechs neue Klassenräume,<br />

zwei Zeichensäle und Sammlungsräume für Möbel, Polstermöbel<br />

und Gestaltung. Inzwischen lehren 18 Dozenten an<br />

der Möfa.<br />

Franz Hampel genauso: „Die Möfa-Absolventen haben<br />

alle Chancen auf dem Markt.“ Industrie und Handel<br />

würden jedes Jahr gerne mehr von ihnen unter Vertrag<br />

nehmen als die Schule allerdings ausbilden kann.<br />

Ein besseres Kompliment kann aus der Branche nicht<br />

kommen.<br />

www.moefa.de<br />

1977: Die Möfa bekommt ihre Fachberufsschule, an der Auszubildende<br />

zum Verkäufer oder zum Einzelhandelskaufmann<br />

warenkundliches und kaufmännisches Wissen erhalten.<br />

1986: Das Studium zum/r Staatlich geprüften Einrichtungsfachberater/in<br />

wird eingerichtet.<br />

1988: Die Möfa bietet das Studium zum/r Staatlich geprüften<br />

Küchenfachberater/in an.<br />

1995: Es wird erneut gebaut. Es entsteht ein Gebäudekomplex,<br />

indem zusätzlich ein Ausstellungs- und Verkauftrainingsstudio<br />

sowie sechs Klassenräume, Räume für die Dozenten<br />

und die Verwaltung der Schule untergebracht sind.<br />

2000: Das neue Wohnheim für 86 Studierende wird bezogen.<br />

2004: Die Ausbildung zum/r Staatlich geprüften kaufmännischen<br />

Assistenten/in, Fachrichtung Betriebswirtschaft,<br />

Schwerpunkt Möbelwirtschaft, wird nun angeboten.<br />

2009: Der duale Fachschulstudiengang verzahnt die Ausbildung<br />

zum/r Kaufmann/frau im Einzelhandel und zum/r Betriebswirt/in.<br />

(ap)<br />

90 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Ausbildung / 75 Jahre Möbelfachschule<br />

„Die Branche braucht die Möfa“<br />

Die Fachschule des Möbelhandels Köln feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum. Zu diesem<br />

besonderen Anlass sprach Küchenplaner-Autorin Astrid Plaßhenrich mit Schulleiter Dieter Müller<br />

über die Zukunft der Schule und neue Traineekonzepte. Aber auch über die Leidenschaft der<br />

Studierenden und Dozenten für die Branche und warum viele ihrer Absolventen besser abschneiden<br />

als der Bundesdurchschnitt.<br />

Dieter Müller,<br />

Leiter der<br />

Möbelfachschule<br />

in Köln.<br />

KÜCHENPLANER: Herr Müller, herzlichen Glückwunsch<br />

zum 75. Geburtstag Ihrer Schule. Was empfinden<br />

Sie, wenn Sie an das Jubiläum denken?<br />

Dieter Müller: Ich empfinde sehr großen Stolz, da die<br />

Schule seit 75 Jahren qualifiziertes Fachpersonal ausbildet<br />

und sich dabei immer sowohl qualitativ als auch<br />

quantitativ weiterentwickelt hat. Einen Stillstand gab es<br />

bei uns nie. Aber ich habe auch eine gewisse Sorge, weil<br />

Teile der Branche noch nicht verstanden haben, was mit<br />

dem demografischen Wandel auf sie zukommt.<br />

Was meinen Sie damit?<br />

Die Zahl der Interessenten, die sich für eine Ausbildung<br />

im Einzelhandel entscheiden, hat bereits nachgelassen<br />

und wird in Zukunft auch weiterhin nachlassen.<br />

Andere Branchen wirken auf den ersten Blick oft interessanter.<br />

Deshalb muss die Branche ihre Attraktivität<br />

herausstellen und interessante Perspektiven bieten,<br />

damit sich junge Menschen für sie entscheiden. Wir<br />

unterstützen sie dabei mit unseren attraktiven, branchenorientierten<br />

Ausbildungsangeboten.<br />

Inwiefern?<br />

Wir haben Traineekonzepte geschaffen, mit denen<br />

die Unternehmen sehr zielgerichtet Nachwuchsförderung<br />

betreiben können. Für die Küchen- oder Einrichtungsfachberater<br />

sehen die Konzepte vor, dass ein<br />

Trainee, der bereits eine Erstausbildung absolviert hat,<br />

neun Monate an unserer Möbelfachschule weitergebildet<br />

wird und anschließend noch maximal neun Monate<br />

für die speziellen Anforderungen des Betriebes<br />

trainiert wird.<br />

Dadurch sind Theorie und Praxis also eng<br />

verzahnt.<br />

Richtig. Und nach nur 18 Monaten haben die Betriebe<br />

den großen Vorteil, hochqualifiziertes Fachpersonal<br />

einstellen zu können. Ein ähnliches Modell gibt<br />

es für die Betriebswirte. Aber auch für Schulabgänger<br />

mit Abitur oder Fachhochschulreife haben wir mit<br />

unserem dualen Fachschulstudiengang eine ansprechende<br />

Kombination aus Erstausbildung und Weiterbildung<br />

vorgelegt.<br />

In der Branche wird oft kritisiert, dass es mit der<br />

Ausbildungsqualität im Küchenhandel hapert.<br />

Stimmen Sie dem zu?<br />

Dieser Aussage stimme ich in der Form nicht zu. Es<br />

liegt nicht an der Ausbildungsqualität. Ich denke eher,<br />

die Branche hat Schwierigkeiten, qualifizierte Bewerber<br />

für die Ausbildung oder auch qualifiziertes Personal mit<br />

Berufserfahrung zu finden. Abiturienten und ähnlich<br />

gut ausgebildete Schulabgänger entscheiden sich eher<br />

für Ausbildungsberufe in der Industrie oder im Bankwesen,<br />

als den Weg in die Möbelbranche zu finden. Genau<br />

für diese Zielgruppe haben wir eben die Traineekonzepte<br />

und den dualen Fachschulstudiengang entwickelt.<br />

Wie entwickeln sich die Zahl der Studierenden<br />

an Ihrer Schule?<br />

Die Zahl ist zurzeit konstant. Wir sind zufrieden,<br />

das heißt aber nicht, dass wir auch damit glücklich<br />

92 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


sind, denn die Nachfrage nach unseren Absolventen<br />

übersteigt die Zahl der Abgänger deutlich.<br />

Im Umkehrschluss: Die Zahl der Studierenden<br />

könnte höher liegen?<br />

Ja, in der Tat. Ich bin der Meinung, dass in vielen<br />

Betrieben die Vorteile der Traineekonzepte und des<br />

dualen Fachschulstudiums noch nicht vorgedrungen<br />

sind. Kurzfristig sehen sie nur, dass der Trainee eine<br />

Zeit lang nicht vor Ort im Betrieb ist. Mittel- und langfristig<br />

profitieren sie aber von dem Konzept, indem<br />

wir nämlich zusammen hoch qualifiziertes Personal<br />

ausbilden und die Unternehmen dieses an sich binden<br />

können.<br />

Was unternehmen Sie als Schule, um<br />

Studierende zu gewinnen?<br />

Wir schreiben die Betriebe regelmäßig an, stellen<br />

ihnen unsere Konzepte vor. Wir sind auch auf Fach-<br />

und Berufsmessen vor Ort, gehen in die weiterführenden<br />

und beruflichen Schulen und organisieren Tage<br />

der offenen Tür. Wir wollen den Schulabgängern und<br />

den Absolventen einer beruflichen Erstausbildung zeigen,<br />

dass eine Küche zu planen nicht heißt, einfach nur<br />

einen Kasten neben den nächsten zu stellen, sondern<br />

dass Küchenplanung ein ungeheuer komplexer, spannender<br />

und kreativer Vorgang ist.<br />

Worum geht es denn?<br />

Jeder Raum bietet unendlich viele Möglichkeiten,<br />

um eine Küche zu planen. Dazu müssen die Fachberater<br />

die Wünsche und Vorstellungen der Kunden mit<br />

einfließen lassen. Das erfordert ein hohes Maß an Sensibilität.<br />

Was geht, was geht nicht? Wie gehe ich ein<br />

Verkaufsgespräch an? Und was sieht noch dabei gut<br />

aus? All diese Fragen können unsere Absolventen fachgerecht<br />

und kompetent beantworten und daraus kreative<br />

Planungsideen entwickeln. Und genau das wollen<br />

auch die Kunden.<br />

Ein Großteil Ihrer Absolventen schneidet besser<br />

ab als der Bundesdurchschnitt. Wie erklären Sie<br />

sich das?<br />

Ja, das stimmt. Wobei das sich nur auf die Betriebswirte<br />

und die Berufsschüler beziehen kann, denn Küchenfachberater<br />

und Einrichtungsfachberater bilden<br />

wir als einzige in Deutschland aus. Aber es ist so, dass<br />

sich unsere Studierenden ganz bewusst für unsere<br />

Schule und die Branche entscheiden. Oft sind es auch<br />

Seiteneinsteiger wie Köche, Schreiner oder Tischler,<br />

die bereits das nötige Verständnis und eine große Leidenschaft<br />

für die Möbel- oder die Küchenbranche mitbringen.<br />

Das ist ein ganz großer Vorteil. Hinzu kommt<br />

die Leidenschaft, mit der wir als Kollegium an unsere<br />

Aufgabe herangehen.<br />

Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit Ihrer<br />

Schule mit der Industrie?<br />

Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv. Für den<br />

Bereich Küchen pflegen wir enge Kooperationen mit<br />

Herstellern von Küchenmöbeln, Küchengeräten und<br />

Küchenzubehör, die uns von den Verkaufsunterlagen,<br />

über Muster und Kataloge auch Möbel und Geräte zur<br />

Verfügung stellen, damit wir hier vor Ort die gelernte<br />

Theorie sehr anschaulich gleich mit der Praxis verknüpfen<br />

können.<br />

Die Küchenbranche entwickelt sich sehr<br />

dynamisch. Das heißt: Nicht nur Ihre<br />

Studierenden müssen sich ständig weiterbilden,<br />

sondern auch die Dozenten.<br />

Das stimmt. Und an dieser Stelle muss ich das Kollegium<br />

loben. Die Dozenten zeigen eine unglaubliche<br />

Eigeninitiative und ein hohes Maß an Engagement.<br />

Sie haben sich in Industrie und Handel ein großes<br />

und sehr enges Netzwerk geschaffen und bekommen<br />

die Entwicklung immer zeitnah und aus erster Hand<br />

mit. Natürlich nehmen die Kollegen auch die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

unserer Branche wahr. Das ist einerseits<br />

sehr aufwendig, andererseits aber auch eine<br />

überaus befriedigende Arbeit.<br />

Was wünschen Sie Ihrer Schule für die<br />

kommenden 75 Jahre?<br />

Ich wünsche mir einen Fortbestand auf hohem<br />

Niveau, denn wir wollen auch in Zukunft unserer Aufgabe<br />

der qualifizierten Aus- und Weiterbildung für die<br />

Küchen- und Einrichtungsbranche gerecht werden. Ich<br />

hoffe, wir werden immer genügend Studierende haben,<br />

die mit Leidenschaft und dem nötigen Ehrgeiz ihre<br />

Ausbildung absolvieren. Und ich wünsche mir auch,<br />

dass Industrie und Handel diese Begeisterung weiterhin<br />

mittragen. Denn eines steht fest: Die Branche<br />

braucht die Möfa.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 93


Küchenfertigung<br />

KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG<br />

Ganz viel Licht. Neue Griffe, praktisches Zubehör und<br />

ganz viel Licht prägen die interzum-Neuheiten von Schüco<br />

Alu Competence. Eine technische Marktneuheit ist die Griffleiste<br />

Vario. Diese besteht aus zwei Teilen – einem sehr<br />

schmalen Griff, der keine Bohrungen erfordert, und eine<br />

Leiste, die gleichzeitig als Kantenschutz für die Front dient.<br />

Mit der unterschiedlichen Farbgestaltung von Leiste und<br />

Griff ergeben sich besondere Farbeffekte. Im Segment Licht<br />

soll der neuartige Lichtunterboden Skala Maßstäbe setzen.<br />

Das in den Aluminiumrahmen eingesetzte LED-Licht dient<br />

sowohl als Funktionsbeleuchtung für die Arbeitsfläche, wie<br />

auch als Ambiente-Beleuchtung für einen wohnlichen Küchencharakter.<br />

Ebenfalls erweitert wurde das Zubehörprogramm<br />

für die beleuchtete Einhängeschiene Groove, und in<br />

die Kategorie „Dinge, die das tägliche Leben leichter machen“,<br />

fällt die Ablagewanne Tara für Küchenutensilien aller<br />

Art. www.schueco.com<br />

„Küchenschau“ fürs iPad<br />

Die in Mülheim an der Ruhr ansässige<br />

TCP GmbH, bekannt durch<br />

Branchensoftware und Dienstleistungen<br />

für die Möbelbranche, feiert<br />

in diesem Jahr ihren 35. Geburtstag<br />

und erobert jetzt auch<br />

den Bereich der Tablet-Computer.<br />

Seit dem 23. Juni <strong>2013</strong> ist die App<br />

„Küchenschau“ im Apple App-Store<br />

für das iPad und das iPhone 4/5<br />

veröffentlicht. Mit der App will die<br />

TCP GmbH zunächst zeigen, welche<br />

Qualität und Geschwindigkeit für<br />

Möbelpräsentation und Planung<br />

auf dem iPad inzwischen möglich<br />

geworden sind. Die spezielle Technik<br />

dazu wurde von der Entwicklungsabteilung<br />

der TCP GmbH neu<br />

erarbeitet. „Es ist allerdings zu beachten“,<br />

so das Unternehmen, „dass<br />

es sich bei der App noch keineswegs<br />

um ein Produkt handelt.“ Ein<br />

Foto: Union Knopf<br />

Produkt werde daraus erst dann,<br />

wenn zusammen mit einem Kunden<br />

dessen Vorstellungen umgesetzt<br />

werden. Die Daten für eine<br />

solche App können laut TCP unkompliziert<br />

aus Planungssystemen<br />

exportiert werden und mit den<br />

dort gezeigten Veränderungs- und<br />

Anpassungsmöglichkeiten kreativ<br />

kombiniert werden. Mit dieser<br />

Technik sei es z. B. möglich geworden,<br />

Produktpräsentationen in realistischer<br />

Weise für die Zielklientel<br />

aufzubereiten. Durch das interaktive<br />

Verbinden von Möbelvorschlägen<br />

mit Anpassungen von Oberflächen<br />

und Materialien könnte so<br />

dem Verbraucher Lust auf Mehr gemacht<br />

werden, sodass der Kontakt<br />

zum Fachhandel effektiver hergestellt<br />

wird. Aber auch der Fachhandel<br />

kann so besser mit dem jewei-<br />

Einhängeschiene Groove mit Zubehör.<br />

Lichtboden Skala. Fotos: Schüco<br />

TCP hat die App „Küchenschau“ fürs<br />

iPad entwickelt. Foto: TCP<br />

ligen Möbelproduzenten verlinkt<br />

werden, in dem diese Technik als<br />

weitere Kommunikationsplattform<br />

genutzt wird. Denn es können damit<br />

nicht nur Bilddaten zur Präsentation<br />

in 2D/3D gezeigt werden,<br />

sondern auch Produktionsstatistiken<br />

übermittelt oder neue Modelle<br />

und Materialien dargestellt und<br />

auf diese Weise diskutiert werden.<br />

www.tcp.de<br />

Markante Griffe. Union Knopf präsentierte erstmalig zur Interzum <strong>2013</strong> den<br />

neuen Knebelknopf (-griff). Das Design ist eine zeitgenössische Interpretation<br />

des klassischen, stark in Belgien und den Niederlanden eingesetzten Grifftyps.<br />

Das Besondere an diesem Griff ist sein Sockel. Dieser wird über zwei<br />

Schrauben an der Front montiert und verhindert dadurch das Verdrehen des<br />

Knaufes. Neben Edelstahl und Schwarz kommt der Knebelgriff besonders gut<br />

mit der Raw Level ® Genuine-Oberfläche an. Ebenfalls neu präsentiert Union<br />

Knopf den Smithy-Griff aus der Raw Level ® -Linie mit einer Echtsilber-Oberfläche.<br />

Damit erweitert der Bielefelder Hersteller die authentische Vintage-Serie<br />

mit Abnutzungserscheinungen und Verläufen um einen edel wirkenden Griff.<br />

www.unionknopf.de<br />

Beliebter Retro-Look.<br />

94 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Schöner<br />

Ordnung halten<br />

Der CookingAgent von Kesseböhmer mach te<br />

auf der interzum im Mai eine doppelt gute Figur:<br />

mit seiner durchdachten und fl exiblen Funktionalität<br />

sowie mit fröhlichen Farben. Auf einer<br />

Grundfl äche von nur 25 x 46 cm bietet der<br />

Unterschrank-Vollauszug ein gut organisiertes<br />

Stauraumangebot. Kochwerkzeuge aller Art,<br />

Küchenutensilien oder Zutaten lassen sich hier<br />

griff bereit und bedarfsbezogen aufbewahren:<br />

Utensilien zum Kaff eetrinken in der Nähe des<br />

Frühstücksplatzes, Kochzutaten direkt am Herd.<br />

Der modulare Aufbau des CookingAgent bietet<br />

Flexibilität und ermöglicht damit eine variable<br />

Nutzung. Über den Einsatz und die Position<br />

von Messerblock, Flaschenhalter, herausnehmbaren<br />

Boxen für Kleinteile, universell nutzbaren<br />

Einhängemodulen oder Schneidbrett entscheidet<br />

der Küchennutzer selbst. Auch wenn sich die Bedürfnisse<br />

mit der Zeit ändern. Die Funktionselemente<br />

werden dafür in ein vertikales Tragegitter<br />

eingehängt.<br />

Besondere Laufruhe und hohe Seitenstabilität<br />

charakterisieren die Führungsschienen,<br />

betont der Hersteller weiter. Es sind zwei Varianten<br />

erhältlich: 1. Bodenmontierte Schienen –<br />

geeignet als Nachrüstung für bestehende Küchen.<br />

Und 2. seitenmontierte Schienen. „Alle<br />

Kunststoff teile entsprechen den deutschen Qualitäts-<br />

und Hygienestandards, sie sind geprüft Flexibel: Der Unterschrank-Vollauszug CookingAgent von<br />

lebensmitteltauglich und lassen sich im Ge- Kesseböhmer lässt sich nach Wunsch organisieren und farblich<br />

schirrspüler reinigen“, so Kesseböhmer.<br />

Standardmäßig bestehen die Container-<br />

gestalten. Fotos: Kesseböhmer<br />

boxen, Tablare oder Böden aus hellgrauem Kunststoff material.<br />

Auf der interzum hat Kesseböhmer auch farbige Boxen als Option<br />

für die Küchenindustrie gezeigt. „Damit lässt sich das Schrankinnenleben<br />

optisch aufwerten – und ein Highlight in jeder Küchenausstellung<br />

ist es auch.“<br />

www.kesseboehmer.de<br />

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samstag, 14. september bis<br />

donnerstag, 19. september <strong>2013</strong><br />

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www.area-30.de<br />

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deutlich gewachsen – größere standflächen – noch attraktiver<br />

erleben sie die hochkarätigen aussteller<br />

und marken in "löhne – die weltstadt der küchen"<br />

wir sehen uns.<br />

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KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG · KÜCHENFERTIGUNG<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 95


Markt + Menschen<br />

Andreas Lubetz aus der Abteilung Bedürfnisforschung von Blum, erläuterte beim Netzwerkabend des Projekts „kitchen miles and more“,<br />

wie der Beschlägehersteller den Konsumenten besser verstehen lernen will und was das für die Produktentwicklung bedeutet.<br />

Den Konsumenten verstehen lernen<br />

Der Küchennutzer krabbelt gern schon mal auf die Arbeitsfläche, um an den Stauraum im<br />

Oberschrank zu gelangen. Und er öffnet und schließt Unterschränke überraschend häufig mit<br />

dem Fuß. Das sind zwei von vielen Erkenntnissen der praktischen Bedürfnisforschung von Blum.<br />

Wie das Unternehmen zu derartigen<br />

Erkenntnissen kommt, schilderte<br />

Andreas Lubetz auf Einladung<br />

des Forschungsprojekts „kitchen<br />

miles and more“ beim jüngsten<br />

Netzwerkabend in den Räumen der<br />

Blum-Niederlassung in Herford. Lubetz<br />

arbeitet innerhalb des Marketings<br />

in der Abteilung Bedürfnisforschung<br />

des weltweit agierenden<br />

Beschlägeherstellers. Das insgesamt<br />

acht Personen umfassende<br />

Team unter Leitung von Siegfried<br />

Röck treibt vor allem die Fragen<br />

rund um den „globalen Kundennutzen“<br />

an. Dieser Begriff wirkt etwas<br />

sperrig und lädt zur Fehlinterpretation<br />

ein. Gemeint ist nicht allein,<br />

dass Uncle Sam in Ohio die Bewegungsqualität<br />

einer Auszugführung<br />

ähnlich komfortabel erleben<br />

soll wie Herr Michel in Schwäbisch<br />

Hall oder der Yogi im indischen<br />

Bangalore. Es gehe vielmehr darum,<br />

so Andreas Lubetz, dass alle,<br />

die mit dem Produkt in Kontakt<br />

kommen, einen Nutzen in Form von<br />

reibungslosen Abläufen und maximaler<br />

Produkt- und Servicezufriedenheit<br />

haben sollen. Sprich: Der<br />

Vor-Lieferant, der Hersteller, der Logistiker,<br />

der Küchenmöbelhersteller,<br />

der Küchenplaner, der Monteur<br />

und der Endverbraucher.<br />

Big Brother in der Küche<br />

Um möglichst viele dieser Bedürfnisse<br />

zu erfassen, geht Blum auch<br />

ungewöhnliche Wege. Dazu zählt<br />

seit 13 Jahren die Beobachtung der<br />

Nutzergewohnheiten von Endverbrauchern<br />

per Videokamera. Rund<br />

350 Privathaushalte weltweit haben<br />

dieser Art von „Big Brother“ in ihrer<br />

heimischen Küche zugestimmt.<br />

„Uns interessiert dabei nicht, mit<br />

welcher Technik jemand seine Kartoffeln<br />

schält“, erläutert Lubetz, sondern<br />

wie er seine Arbeitsabläufe organisiert,<br />

wo er das Messer fürs<br />

Kartoffelschälen verstaut, an welchem<br />

konkreten Ort er die Kartoffeln<br />

schält und wie weit die Wege<br />

zwischen den einzelnen Arbeitsschritten<br />

sind.“ Die Auswertung der<br />

Videos hat schon zu manchen überraschenden<br />

Erkenntnissen geführt.<br />

Zwei Publicity trächtige wurden bereits<br />

am Textanfang genannt. Die interessantesten<br />

Beobachtungen sind<br />

jedoch übergreifend: „In 99,9 % der<br />

beobachteten Küchen wird bevorzugt<br />

zwischen Spüle und Kochfeld<br />

gearbeitet“, so Lubetz. „Und fast immer<br />

ist dort zu wenig Platz.“<br />

Für die Entwickler im Hause<br />

Blum ergeben sich aus derartigen<br />

Beobachtungen konkrete Arbeitsaufträge“,<br />

ergänzt Gerhard Kleinsasser,<br />

Leiter der Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilung von Blum.<br />

Nämlich: Praktische Ideen und<br />

Stauraumangebote für die Arbeitszonen<br />

rund um Spüle und Kochfeld<br />

zu entwickeln und zur Marktrei-<br />

96 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


fe zu bringen. Am stark frequentierten<br />

Spülenunterschrank zum<br />

Beispiel sei ein breiter Schrank effektiver<br />

als zwei schmale (+ 15 %<br />

mehr Stauraum), höhere Zargen/<br />

Boxen besser als eine tiefe Reling<br />

(+ 55 %) und Vollauszüge mit etwas<br />

mehr Arbeitsplattentiefe besser als<br />

die 60-cm-Standardausführung<br />

(+ 30 %). Hinzu kommen Innenorganisationssysteme<br />

– im besten Fall<br />

flexibel anpassbar.<br />

Konkrete Arbeitsaufträge<br />

Parallel zu den Einblicken in die<br />

subjektive Küchennutzung konnten<br />

dank Videobeweis objektive Durchschnittsfakten<br />

ermittelt werden,<br />

die den Entwicklern und Gestaltern<br />

zusätzlich helfen. Zum Beispiel: In<br />

der Küche lagern rund 250 Kilo<br />

Staugut, die Besteckschublade wird<br />

täglich im Durchschnitt sieben Mal<br />

geöffnet, der Mülleimer hingegen<br />

bis zu 34 Mal. Geschirrspüler und<br />

Geschirrschränke sind häufig weit<br />

auseinander positioniert. Alles in<br />

allem laufe der durchschnittliche<br />

Küchennutzer den ganzen Tag, so<br />

Lubetz. Und hat sich die Küchenplanung<br />

nicht an Arbeitszonen und<br />

ergonomische Abläufe orientiert,<br />

müsse er sich auf der Suche nach<br />

Tellern, Töpfen und Tupperdosen<br />

bücken, strecken und wie erwähnt<br />

sogar auf die Arbeitsplatte klettern.<br />

„Schön und praktisch soll die Küche<br />

sein“, betont auch Deutschland-<br />

Geschäfsführer Hubert Schwarz.<br />

Den Gebrauch der Produkte in der<br />

Realität beobachten zu können,<br />

schätzt er dabei als besonders wertvoll<br />

ein. „Das gibt uns immer die<br />

Chance fürs Feintuning und zur<br />

Optimierung der Abläufe.“ Denn<br />

auch wenn es die Produktentwick-<br />

ler nur ungern hören werden: Nicht<br />

immer wird ein Produkt in der Praxis<br />

so genutzt, wie man es sich im<br />

Labor so schön vorgestellt hat.<br />

Eine Art von Spionage<br />

Blum schaut nicht nur per Video<br />

in ausgewählte Privatküchen. Ein<br />

weiterer wichtiger Baustein sei die<br />

intensive Beobachtung und Auswertung<br />

von Diskussionen in den sozialen<br />

Medien. „Das ist keine Spionage<br />

im ursprünglichen Sinne“, scherzt<br />

Lubetz, „aber so ähnlich.“ Ziel sei<br />

es stets, den Konsumenten noch<br />

besser verstehen zu lernen. Auch<br />

der Showroom im österreichischen<br />

Dornbirn erfülle diesen Zweck. In<br />

Dornbirn unterhält das Unternehmen<br />

ein öffentliches Ladenlokal, in<br />

dem die Mitarbeiter ausschließlich<br />

über Küchenkomfort und die Anordnung<br />

von Arbeitszonen informieren<br />

– ohne konkret Küchen zu planen.<br />

Mehrwert verkaufen<br />

„Wir wollen Produkte herstellen,<br />

die in Alltagssituationen funktionieren“,<br />

sagt Andreas Lubetz bei<br />

seinem Vortrag am Netzwerkabend<br />

abschließend. Mehr als 100 Entwicklerinnen<br />

und Entwickler arbeiten<br />

bei Blum daran. Doch die Produkte<br />

weiterzuentwickeln reiche nicht aus.<br />

Auch Küchenhersteller und -handel<br />

müssten überzeugt werden, wie Olaf<br />

Hielscher, Leiter des Verkaufsbüros<br />

Herford, weiß. „Gemeinsam müssen<br />

wir es schaffen, Mehrwert zu verkaufen“,<br />

unterstreicht er. Dies sei<br />

eine Herausforderung, zugleich aber<br />

auch eine Chance für Hersteller und<br />

Handel – und für den Küchennutzer.<br />

Dirk Biermann<br />

www.blum.at<br />

Immer kurzfristiger<br />

Produkte, die begeistern. Mit diesem Anspruch präsentierte<br />

Blum auf der interzum im Mai seine Neuheiten und<br />

Projektstudien. Rund zwei Monate später haben wir Geschäftsführer<br />

Gerhard Blum (Foto) bei einem Besuch am<br />

Firmensitz in Höchst nach einem ersten Fazit gefragt. Dies<br />

gestaltet sich rundum zufrieden. Dazu zwei Beispiele: Das<br />

Boxsystem Legrabox mit seinem geradlinigen Design sei<br />

von den weltweit angereisten Messebesuchern „sehr positiv<br />

aufgenommen worden“. Ebenso das Tandembox-Auszugsystem<br />

mit seinen drei Programmlinien, das ein breites<br />

Spektrum an Bedürfnissen abdecke und so viele Möglichkeiten<br />

der Differenzierung böte. Der nach wie vor extrem<br />

kurzfristige Auftragseingang bereitet dem Unternehmenslenker<br />

indes so manche angespannte Stirnfalte. „Wir wissen<br />

zwar, welche Kunden wir haben und dass sie bestellen<br />

werden“, so Gerhard Blum, doch häufig sei Anfang eines<br />

Monats erst zu 50 % bekannt, was in diesem Monat tatsächlich<br />

produziert werden soll.“ Noch kurzfristiger könne<br />

es gar nicht werden. Dass sich diese Kurzfristigkeit im Auftragseingang<br />

in nächster Zeit grundlegend ändern könnte,<br />

sieht Gerhard Blum nicht. Entsprechend entwickele sich<br />

die Steuerung der Produktion zu einem Kompetenzfeld,<br />

das eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung erhielte<br />

als ohnehin. (dib)<br />

Forschung und Entwicklung<br />

gehen bei<br />

Blum Hand in Hand<br />

mit den Erkenntnissen<br />

der Bedürfnisforschung.Entsprechend<br />

eng<br />

zusammen arbeiten<br />

Siegfried Röck (Leiter<br />

Bedürfnisforschung,<br />

Foto rechts) und<br />

Gerhard Kleinsasser<br />

(Leiter der Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilung).<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 97


Markt + Menschen<br />

Stets nah an der Praxis<br />

Unter welchen Voraussetzungen wird Design zum Motor wirtschaftlicher<br />

Entwicklung? Wie kann die Technologie Design unterstützen? Zukunftsweisende<br />

Fragen wie diese beleuchtet das Forschungsprojekt „kitchen miles and more“. Konkret<br />

gemünzt auf die Küchenmöbelindustrie. „Praxisnähe“, betont der Leiter des Projekts,<br />

Prof. Martin Beeh von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, „ist dabei oberstes Gebot.“<br />

„kitchen miles and more“ verzahnt die Kompetenzen<br />

von Hochschule und Küchenindustrie. Mit diesem Anspruch<br />

ging das Projekt vor gut eineinhalb Jahren an<br />

den Start; Laufzeit: drei Jahre. „Damit haben wir zwar<br />

Halbzeit“, sagt Projektleiter Prof. Martin Beeh, „aber<br />

keine Pause.“ Denn mit dem Designmanagement Symposium<br />

<strong>2013</strong> am 9. Oktober steht eine wichtige Veranstaltung<br />

vor der Tür. Laut Prof. Beeh bündelt diese<br />

Tagung die prägenden Ergebnisse der bisherigen Veranstaltungen.<br />

Also eine Art Jahreshauptversammlung<br />

des Projekts, wie es die Wissenschaftliche Projekt-<br />

Mitarbeiterin Christine Naumann (aktuell im Mutterschutz)<br />

einmal ausdrückte. Mit Hochdruck arbeiten<br />

Prof. Beeh und die aktuelle wissenschaftliche Mitarbeiterin,<br />

Anna-Katharina Spielvogel, nun an der Organisation<br />

der tagesfüllenden Veranstaltung, die hochkarätige<br />

Referenten aus Forschung und Industrie an die<br />

Hochschule in Lemgo führen wird. Inhaltliche Klammer:<br />

„Mensch und Technologie“.<br />

Oberfläche im Fokus<br />

Auch wenn der Begriff Halbzeitpause nicht recht zutreffen<br />

mag, lohnt eine klassische Zwischenbilanz. Unter<br />

dem Dach von „kitchen miles and more“ ging es<br />

bislang um Themen wie „Design und Marke“, „Design<br />

Prägen die praktische Arbeit des Projekts „ kitchen miles and more“: Projektleiter<br />

Prof. Martin Beeh von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und<br />

die wissenschaftliche Mitarbeiterin Anna-Katharina Spielvogel.<br />

und Material“, „Farbdesign in der Praxis“ und „Licht<br />

in der Welt des Wandels“. Alle diese Netzwerkabende<br />

und Workshops fanden im vergangenen Jahr statt.<br />

Ebenso wie das Designmanagement-Symposium 2012<br />

mit dem Titel „Marke - Mensch – Technologie“. In diesem<br />

Jahr haben zwei Netzwerkabende das Programm<br />

fortgesetzt. Und zwar zu den Themen „Design und<br />

Oberfläche“ und „Mythos Endkunde – näher dran am<br />

wirklichen Entscheider“. Hinzu kamen die Workshops<br />

„Spurensuche im Alltag – von Nutzerbedürfnissen zu<br />

Innovation“ und „Szenariotechniken – Zukunftschancen<br />

erkennen und gestalten“. Über die drei letztgenannten<br />

Themen berichten wir an anderer Stelle in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Auf besonderes Interesse stoßen laut Prof. Beeh, Veranstaltungen<br />

zu den Themen „Material und Oberflächen“<br />

sowie „Trendaussichten“. So verfolgten im März<br />

<strong>2013</strong> rund 70 Zuhörer in den Räumen des Küchenmöbelherstellers<br />

Pronorm die Ausführungen von Gerd<br />

Ohlhauser zu den Zusammenhängen von „Design und<br />

Oberfläche“. „Das war bislang unsere am besten besuchte<br />

Veranstaltung“, berichtet der Projektleiter. Ein<br />

Netzwerkabend dauert in der Regel rund zwei bis drei<br />

Stunden – je nach Gesprächsinteresse der Teilnehmer<br />

und deren Lust am „Netzwerken“.<br />

Bei den Oberflächenthemen gehe es im Kern übrigens<br />

weniger darum, welche konkrete Farbe nächstes<br />

Jahr modern sein wird, sondern zusätzlich um die<br />

konstruktive Verbindung von Technologie und Design.<br />

Sprich um die betriebswirtschaftlich bedeutsame Frage:<br />

„Wie kann ich eine ästhetisch anspruchsvolle Oberfläche<br />

rentabel produzieren und profitabel verkaufen?“<br />

Alle profitieren<br />

Das Konzept von „kitchen miles and more“ basiert<br />

auf der engen Verflechtung von Hochschule und Praxis.<br />

Die inhaltlichen Erfolge dieser Zusammenarbeit spüren<br />

alle Beteiligte. Einerseits erfahren die Studierenden der<br />

Hochschule frühzeitig, was in der Praxis wirklich gefordert<br />

ist und welche Anforderungen dort auf sie warten,<br />

andererseits profitieren die Unternehmen der Küchenmöbelindustrie<br />

von der wissenschaftlichen Forschungsarbeit<br />

und lernen motivierte Nachwuchskräfte besser<br />

kennen. In Zeiten des allgegenwärtigen Fachkräftemangels<br />

ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Hinzu<br />

kommt die konkrete organisatorische Leistung der Projektmitarbeiter.<br />

Denn die Vorbereitung und Durchführung<br />

von Netzwerkabenden, Workshops und vor allem<br />

den Symposien binden viel Arbeitskraft, die die einzelnen<br />

Firmen allein so niemals aufbringen könnten.<br />

98 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Zusammenfassend gesagt: „kitchen miles and<br />

more“ bringt Forscher, Praktiker und Experten zusammen,<br />

um der Küchenmöbelindustrie zukunftsfähige<br />

Wege aufzuzeigen sowie den studierenden Nachwuchs<br />

optimale Startchancen ins Berufsleben zu<br />

ebnen.<br />

Anregungen geben, aber nicht beraten<br />

In der Projektbeschreibung liest sich das so: „Wir<br />

unterstützen Unternehmen der deutschen Küchenmöbel-Industrie<br />

im operativen Designmanagement.<br />

Im Projekt werden Designaktivitäten und Zielmärkte<br />

der teilnehmenden Unternehmen umfassend analysiert,<br />

Einblicke in andere Branchen gewonnen, Kontakte<br />

zu Hochschulen und Institutionen der Designförderung<br />

hergestellt sowie Workshops zur stetigen<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema des operativen<br />

Designmanagements und zur konkreten Umsetzung<br />

veranstaltet.“ Prof. Martin Beeh bringt diese etwas<br />

abstrakt wirkende Formulierung auf den Punkt: „Wir<br />

regen an und wir geben Impulse, zum Beispiel in offenen<br />

oder unternehmensspezifischen Workshops – in<br />

die konkrete Beratungsarbeit gehen wir aber nicht.“<br />

Auch wenn sich aus dem praktischen Tun selbstverständlich<br />

vertrauensvolle Einzelgespräche entwickeln<br />

können, stehe die Grundlagenarbeit für die<br />

Mitglieder der Gemeinschaft zu 100 % im Mittelpunkt.<br />

Was auch nötig ist, denn maßgeblich getragen wird<br />

das Projekt von der Marketinggemeinschaft „Küchenmeile<br />

A30“, also von einer Vereinigung von Unternehmen,<br />

die im operativen Geschäft konkurrieren.<br />

Über den Anteil der Marketinggemeinschaft hinaus<br />

kommen Gelder von der EU und dem Land Nordrhein-<br />

Westfalen. Konkret vom Ministerium für Wirtschaft,<br />

Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des<br />

Landes sowie von der Europäischen Union im Rahmen<br />

des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.<br />

Leiter aus der Praxis<br />

Projektleiter Martin Beeh steht dafür, dass der<br />

Grundsatz der Praxisnähe niemals hinter den wissenschaftlichen<br />

Mauern eines schulischen Elfenbeinturms<br />

abhanden kommt. Beeh, 48, hat Industriedesign<br />

und Betriebswirtschaft studiert und arbeitete von<br />

1997 bis 2006 als Designer und Designmanager beim<br />

Hausgerätehersteller Electrolux. Anschließend leitete<br />

er die Kölner Filiale der Materialbibliothek Material<br />

ConneXion. Im März 2012 wechselte er dann an die<br />

Hochschule Ostwestfalen-Lippe nach Lemgo: Als Professor<br />

des Stiftungslehrstuhls für Designmanagement<br />

im Studiengang Holztechnik des Fachbereichs Produktion<br />

und Wirtschaft, Spezialisierung: Küchenmöbelindustrie.<br />

Damals übernahm er die Position von Professor<br />

Jens Lewe, der als Geschäftsführer zum Tisch- und<br />

Stuhlspezialisten KFF ging.<br />

Agenten des Wandels<br />

Mit der 2008 gestarteten Stiftungssprofessur unterstützt<br />

die Marketinggemeinschaft A30 Küchenmeile<br />

e.V. konkret die Ausbildung junger Holztechniker. Und<br />

das unter besonderer Berücksichtigung „des für die<br />

Branche so wichtigen Erfolgsfaktors Designmanage-<br />

ment“, wie Prof. Martin Beeh sagt. Das Wissen um die<br />

Methoden des Designmanagements, eng verknüpft mit<br />

Marketing- und Innovationsstrategien, mache aus den<br />

jungen Studierenden aktive „Agenten des Wandels“ in<br />

einer Branche, die sich in starken Veränderungen befinde.<br />

Finanziert wird die Stiftungsprofessur zum Großteil<br />

von der Marketinggemeinschaft A30 Küchen meile<br />

e.V. Die verbleibenden Kosten trägt die Hochschule<br />

Ostwestfalen-Lippe aus eigenem Engagement. Der Dialog<br />

der Hochschule mit der Industrie werde seit langem<br />

intensiv gepflegt, so der Professor, und man könne<br />

auf zahlreiche bewährte Holztechniker in der Branche<br />

verweisen. Beehs Credo: „Es gilt, junge Menschen in<br />

eine Welt einführen, in der Design als Motor für wirtschaftlichen<br />

Erfolg von großer Bedeutung ist.“ Ziel sei<br />

es, durch Wissenstransfer im Bereich des operativen<br />

Designmanagements die Wettbewerbsfähigkeit und<br />

Innovationskraft von Unternehmen der deutschen Küchenmöbelindustrie<br />

voranzubringen. Dafür blicken er<br />

und sein Team gern und strategisch über den Tellerrand<br />

der Möbelindustrie hinaus und beleuchten andere<br />

Branchen.<br />

Hochkarätiges Symposium<br />

Als nächstes steht das bereits erwähnte Designmanagement-Symposium<br />

<strong>2013</strong> „Mensch und Technologie“<br />

auf dem Programm. Stattfinden wird das Symposium<br />

am 9. Oktober an der Hochschule in Lemgo. Prof. Beeh:<br />

„Diese Veranstaltung ist der jährliche Höhepunkt zu Information<br />

und Austausch im Projekt ‚kitchen miles and<br />

more’.“ Im Mittelpunkt stehen Dialog und praktisches<br />

Erfahren von Design- und Innovationsthemen. Im<br />

praktischen Workshop-Teil werden vorgegebene Themen<br />

gemeinsam erarbeitet. Das konkrete Programm<br />

werden wir gleich nach Erscheinen auf unserer Internetseite<br />

unter www.kuechenplaner-magazin.de veröffentlichen.<br />

Darüber hinaus sind im laufenden Jahr ein weiterer<br />

Workshop sowie ein Netzwerkabend terminiert. Am 15.<br />

November geht es bei Zumtobel in Lemgo ganztägig<br />

um den „Erfolgsfaktor Licht – Verkaufsfördernde Planung<br />

für die Showroomgestaltung“ und am 11. Dezember<br />

heißt das Thema eines Netzwerkabends: „Was kostet<br />

Design und wie schütze ich es?“<br />

Bereits in Vorbereitung ist zudem das Programm<br />

für 2014. Welche Themen dann konkret beleuchtet werden,<br />

sei noch nicht ganz spruchreif, so Prof. Beeh. Details<br />

dazu sollen im November publiziert werden. Aber<br />

so viel steht fest: Die Inhalte ergeben sich aus den bisherigen<br />

Projekten und aus vielen individuellen Gesprächen.<br />

Denn die Praxis ist schließlich oberstes Gebot bei<br />

„kitchen miles and more“. Dirk Biermann<br />

Kontakt zum Forschungsprojekt<br />

Projektleiter Prof. Martin Beeh ist per E-Mail unter<br />

martin.beeh@hs-owl.de erreichbar. Die wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin Anna-Katharina Spielvogel unter der E-Mail-<br />

Adresse anna-katharina.spielvogel@hs-owl.de.<br />

www.hs-owl.de/fb7/laboratorien/designmanagement<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 99


Markt + Menschen<br />

Christian Käsemann(Ballerina-Küchen)<br />

arbeitet mit<br />

Carsten Horstmeier<br />

(Artego<br />

Küchen GmbH<br />

und Co. KG),<br />

Leo Brecklinghaus<br />

(JAKA-BKL<br />

GmbH) und Jan<br />

Kramer (Hochschule<br />

OWL) im<br />

Workshop an<br />

neuen Erkenntnissen<br />

(v. l. n. r.).<br />

Spurensuche im Alltag<br />

„Für Innovation ist es absolut<br />

notwendig, den Nutzer und seine<br />

Bedürfnisse sehr genau zu kennen“,<br />

sagt Strategieberater Dr.<br />

Heinrich Schwarz. Beim Projekt<br />

„kitchen miles and more“ machte<br />

er Vertreter der Marketinggemeinschaft<br />

A30 Küchenmeile e.V. und<br />

Studierende der Hochschule Ostwestfalen-Lippe<br />

mit dem Thema<br />

Nutzerforschung vertraut.<br />

Die 15 Teilnehmer trafen sich bei<br />

der Poggenpohl Möbelwerke GmbH<br />

in Herford zum Workshop „Spu-<br />

Spurensuche im Alltag. Dr. Heinrich Schwarz erarbeitet<br />

mit den Teilnehmern neue Aspekte der Sonntagsküche.<br />

rensuche im Alltag“, um die entsprechenden<br />

Methoden kennen zu<br />

lernen und gleich praktisch umzusetzen.<br />

Interviews und Beobachtung<br />

der potenziellen Endkunden<br />

standen dabei im Mittelpunkt.<br />

Gastgeberin Christiane Danielsmeyer,<br />

Director Marketing bei Poggenpohl,<br />

weiß um die Bedeutung<br />

der Nutzerforschung: „Es ist sehr<br />

wichtig schon im Vorfeld zu erkennen,<br />

was die Kunden wollen.“ Auch<br />

Leo Brecklinghaus schloss sich ihrer<br />

Meinung an: „Wir unternehmen<br />

gerade einen Neustart“, sagte der<br />

Geschäftsführer der JAKA-BKL, die<br />

seit Mai die ehemaligen Nobia-Firmen<br />

„Marlin“ und „Optifit“ unter<br />

neuem Namen fortführt. „Da ist es<br />

wichtig, neue Ideen zu entwickeln,<br />

um Kunden zu binden und neue<br />

Kunden zu gewinnen.“<br />

Die ideale Sonntagsküche<br />

Professor Martin Beeh vom Labor<br />

für Designmanagement und<br />

Anna-Katharina Spielvogel, die<br />

seit Mai als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

dort tätig ist, hatten für<br />

den Workshop das Thema „Die<br />

ideale Sonntagsküche“ ausgewählt.<br />

„Die Küche wird unter der Woche<br />

allgemein eher als zeit- und funk-<br />

tionsoptimierter Raum genutzt,<br />

wo tagsüber wenig Zeit zum Verschnaufen<br />

bleibt. Am Sonntag steht<br />

dagegen das ausführliche gemeinsame<br />

Frühstück im Mittelpunkt.<br />

Dafür fällt dann schon mal das Mittagessen<br />

aus“, erklärte Beeh.<br />

Das bestätigten auch die Interviews:<br />

Die Vertreter aus Industrie<br />

und Wissenschaft sehen die Küche<br />

(nicht nur) am Sonntag als einen<br />

Raum für Gemütlichkeit und<br />

Geselligkeit. Auch bei der praktischen<br />

Umsetzung waren sie sich<br />

einig. Gemeinsam entwarfen die<br />

Teilnehmer einen Tisch mit Mehrwert:<br />

Bequeme Sitzmöbel für das<br />

Lounge-Gefühl und integrierte Küchengeräte<br />

laden zum Verweilen<br />

ein; ein abgestimmtes Lichtkonzept<br />

und naturnahe Räume sorgen<br />

in dem Entwurf zusätzlich für<br />

Wohlfühlatmosphäre. Den ganzen<br />

Tag sitzenbleiben und entspannen<br />

– perfekt“, fasste Immanuel Fallner<br />

(Conal Gmbh) zusammen.<br />

Zentraler Ort<br />

„Wir sehen: Der Tisch hat Potenzial.<br />

Er könnte sichtbares Zeichen<br />

der ‚Entschleunigung‘ sein<br />

und auch sonntags sehr gute Dienste<br />

tun. Der Tisch in der Küche war<br />

100 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


schon immer der zentrale Ort des<br />

Familienlebens. Hier haben wir<br />

eine zeitgemäße Neuinterpretation<br />

erleben dürfen“, kommentierte Professor<br />

Martin Beeh das Ergebnis<br />

des Workshops. „Aber auch der Begriff<br />

der Gemütlichkeit wird gerade<br />

für die heutige Generation der Küchenkäufer<br />

neu definiert.“<br />

„Ich war sehr beeindruckt, wie<br />

schnell die Teilnehmer aus der Küchenmöbelindustrie<br />

zusammen<br />

mit den Studierenden in den Interviews<br />

zu spannenden Erkenntnissen<br />

kamen und in welcher Qualität<br />

die Ideen entwickelt wurden. Man<br />

sieht: Mit dem Wissen über die Bedürfnisse<br />

der Nutzer kommt man<br />

schnell zu relevanten Ergebnissen“,<br />

sagte Professor Martin Beeh im Anschluss<br />

an die Veranstaltung.<br />

www.hs-owl.de<br />

www.moefa.de<br />

Interessierte aus der Küchenmöbel- und Zulieferindustrie und Studierende der Hochschule<br />

Ostwestfalen-Lippe zu Gast bei Poggenpohl. Fotos: Thomas Meyer / kitchen miles and more<br />

75 Jahre MÖFA<br />

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Zukunft für eine starke Branche.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 101


Markt + Menschen<br />

Zukunftschancen erkennen und gestalten<br />

Michael Pinz<br />

(Poggenpohl<br />

Möbelwerke<br />

GmbH) und Studierende<br />

der<br />

Holztechnik der<br />

Hochschule OWL<br />

erarbeiten gemeinsam<br />

neue<br />

Zukunftsszenarien.<br />

Foto: kitchen<br />

miles and more<br />

Heute schon wissen, wie Märkte morgen aussehen:<br />

Szenariotechnik macht das möglich. Hanna Rammig<br />

von der Scenario Management International AG (ScMI)<br />

hat mit Mitgliedern des Projektes „kitchen miles and<br />

more“ an der Hochschule OWL Szenarien für die Zukunft<br />

entwickelt.<br />

Professor Martin Beeh brachte Führungskräfte aus<br />

der Küchenindustrie und Studierende der Hochschule<br />

für das Kooperationsprojekt zusammen. „Designmanagement<br />

ist ein wichtiger Teil der strategischen Zukunftsplanung<br />

eines Unternehmens. Sich professionell<br />

und systematisch mit den richtigen Zukunfts-Werkzeugen<br />

auszustatten und diese konsequent anzuwenden,<br />

gehört heute zur unbedingten Verantwortung von<br />

Führungskräften und ihren Mitarbeitern“, erklärt er,<br />

was ihn an diesem Thema fasziniert.<br />

Das ScMI mit Sitz in Paderborn bezeichnet sich als<br />

Spezialist für Zukunftsmanagement und einen der<br />

Marktführer für Szenariotechnik. Zu den Kunden gehören<br />

Industrieunternehmen ebenso wie Behörden und<br />

Hochschulen. Für Diplom-Kauffrau Hanna Rammig gibt<br />

es „die“ Zukunft nicht. Sie unterscheidet zwischen unterschiedlichen<br />

Modellen. Krise, Konsum oder Verzicht:<br />

Jedes Szenario bietet Chancen und Risiken. Diese abzuwägen<br />

ist schwierig, aber möglich. Einzelne Perspektiven<br />

werden systematisch auf ihre Gegenwartsnähe, Zukunftserwartung<br />

und Wunschentwicklung untersucht.<br />

Fiktives Unternehmen<br />

Am Beispiel des fiktiven Unternehmens „Die Küche<br />

GmbH“ betraten die Workshopteilnehmerinnen und<br />

-teilnehmer den sogenannten „Zukunftsraum“. Im Mittelpunkt<br />

standen dabei zwei Fragen: Wie werden Menschen<br />

im Jahr 2040 wohnen? Wie werden sie sich ernähren?<br />

Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer<br />

begegneten den Herausforderungen der kommenden<br />

Jahrzehnte mit innovativen Ideen. Mit kompakten Küchen<br />

für Singles auf kleinem Raum, Internetvertrieb<br />

und Stationärhandel als Luxusgut machen sie ihr Unternehmen<br />

fit für die Zukunft.<br />

Keine Denkverbote<br />

„Über den Tellerrand hinauszuschauen“ ist bei dieser<br />

Methode laut Hanna Rammig besonders wichtig.<br />

Dabei dürfe es keine Denkverbote geben, betonte<br />

die Senior Managerin. Auch wenn ein Szenario unwahrscheinlich<br />

erscheine, könne es eintreten – sogar<br />

schneller als erwartet: „Vor fünf Jahren dachte noch<br />

niemand an einen Zusammenbruch des Euro. Vergangenes<br />

Jahr sah das schon anders aus“, gab sie ein Beispiel.<br />

Praktisch bedeutet das: Wer sich optimal auf wandelnde<br />

Märkte einstellen will, sollte regelmäßig seine<br />

Strategien überprüfen. „Am besten alle zwei Jahre“,<br />

riet Hanna Rammig den Vertreterinnen und Vertretern<br />

der Küchenindustrie. Für die Studierenden der Hochschule<br />

OWL hatte die Expertin ebenfalls einen Rat:<br />

„Seien Sie neugierig auf die Zukunft. Wenn Sie sich<br />

mit der Materie beschäftigen, werden Sie erkennen,<br />

was Sie selbst in der Hand haben.“<br />

www.hs-owl.de<br />

102 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


35 Jahre für die Möbelbranche<br />

Durch Branchensoftware und Dienstleistungen<br />

für die Möbelbranche hat sich<br />

die in Mülheim an der Ruhr ansässige<br />

TCP GmbH einen Namen im Markt gemacht.<br />

Nun feiert das Unternehmen sein<br />

35-jähriges Bestehen.<br />

Am 1. April 1978 gründete Ralf Hamm<br />

die TCP GmbH mit dem Ziel Planungs- und<br />

Auftragssoftware für den Möbelhandel<br />

und für Möbelhersteller zu entwickeln. In<br />

den folgenden 1980er-Jahren boomte das<br />

Geschäft mit damals noch nicht massentauglichen<br />

Computern und der passenden<br />

Software ganz enorm. Die TCP GmbH profitierte<br />

von dieser Aufbruchsstimmung,<br />

die auch die Möbelbranche erfasste und<br />

konnte so in kurzer Zeit stark expandieren.<br />

Damals wurde der Grundstein gelegt<br />

für das heute in der Branche gut bekannte<br />

Unternehmen.<br />

Eigentümerwechsel in 2002<br />

Gegen Ende 2002 ging das Unternehmen<br />

in die Hände der heutigen Gesell-<br />

schafter Reinhard Hipp und Ulrich Degens<br />

über, die seitdem die Geschicke der<br />

TCP GmbH leiten.<br />

Mit permanenten Innovationen und<br />

dem Wechsel auf handelsübliche PCs ist<br />

die TCP GmbH seitdem immer eng an den<br />

Anforderungen der Branche geblieben<br />

und stellt heute durchgängige Lösungen<br />

für die Möbelplanung her - beginnend bei<br />

Tablet-Computern wie dem iPad sowie<br />

über die Lösung B’furn für den Direktvertrieb<br />

bis hin zum inzwischen klassischen<br />

Hauptprodukt, dem Planungssystem<br />

„TCP“. „Damit ist die direkte Verbindung<br />

vom iPad zum ERP-System und zur Holzbearbeitungsmaschine<br />

gelöst“, betont das<br />

Unternehmen.<br />

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GmbH zählen:<br />

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und iPad<br />

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Küchenverbände<br />

Abschluss des<br />

AMK-LänderinformationstagesSüdostasien<br />

in Köln:<br />

Fragerunde und<br />

Podiumsdiskussion<br />

mit allen<br />

Referenten<br />

Fotos: AMK<br />

Kleine Schritte in Südostasien<br />

Mehr als 50 Interessierte aus allen Bereichen der Küchenbranche nutzten den AMK-<br />

Länder informationstag Südostasien in Köln, um sich über die Chancen und Risiken eines<br />

Engagements in der zurzeit wohl dynamischsten Wirtschaftsregion der Welt zu informieren.<br />

In sechs Fachvorträgen und einer<br />

anschließenden Podiumsdiskussion<br />

wurde klar, dass die<br />

zehn Staaten der ASEAN-Region<br />

( Association of South East Asian<br />

Nations) aus der Nähe betrachtet<br />

sehr heterogen und demnach<br />

höchst differenziert zu erschließen<br />

sind. Die moderne Einbauküche<br />

steht dort noch am Anfang, aber<br />

Dank der wachsenden Begeisterung<br />

für einen westlichen Lebensstil<br />

und für „Made in Germany“ stehen<br />

die Zeichen in der mehr als 590<br />

Millionen Menschen umfassenden<br />

Wirtschaftsregion mit einer wachsenden<br />

Mittelschicht auch für die<br />

Küchenbranche auf „Grün“.<br />

Umfangreiche Daten<br />

Der AMK-Länderinformationstag<br />

Südostasien war die sechste<br />

Veranstaltung dieser Art. Vorher<br />

veranstaltete die AMK bereits Infotage<br />

zu den Märkten China, Indien,<br />

Russ land, Türkei und Brasilien.<br />

Jeweils präsentiert in partner-<br />

schaftlicher Begleitung durch die<br />

LivingKitchen. Frank Haubold, Geschäftsbereichsleiter<br />

der Koelnmesse,<br />

begrüßte die Vertreter der<br />

Küchenmöbel-, Hausgeräte- und Zubehörindustrie<br />

sowie des Küchenhandels<br />

und präsentierte umfangreiche<br />

Daten der Koelnmesse zum<br />

südostasiatischen Möbelmarkt.<br />

Ferner informierte er über die in<br />

der Zielregion bedeutende Messe<br />

furniPRO Asia, die mit November<br />

2014 in Singapur stattfinden wird:<br />

mit den Angebotsschwerpunkten<br />

Möbelproduktion, Holzwerkstoffproduktion<br />

sowie Materialien &<br />

Komponenten.<br />

Dynamische Märkte<br />

Einen ersten Überblick über die<br />

Wirtschaft und die politischen Rahmenbedingungen<br />

in den zehn ASE-<br />

AN-Ländern Brunei, Kambodscha,<br />

Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar,<br />

Philippinen, Singapur, Thailand<br />

und Vietnam gab Benjamin<br />

Leipold, Referats-Leiter Asien-Pazi-<br />

fik beim DIHK: Im Anteil am Welthandel<br />

belege die ASEAN-Region<br />

hinter China den zweiten Platz in<br />

Asien und liege damit noch vor Japan<br />

und Indien. Bei der Markteintritts-<br />

oder Standortentscheidung<br />

sei eine Analyse der Stabilität der<br />

einzelnen Staaten und auch der<br />

Arbeitsmarktsituation angezeigt.<br />

Eine Vielzahl von Freihandelsabkommen<br />

biete den in ASEAN produzierenden<br />

Unternehmen gute<br />

Chancen, während Exporteure<br />

noch solange Nachteile hätten, wie<br />

es noch keine Freihandelsabkommen<br />

mit Europa gäbe.<br />

Der renommierte Asien-Spezialist,<br />

Buchautor und Unternehmensberater<br />

Dr. Gunter Denk konkretisierte<br />

die Heterogenität der<br />

aufstrebenden Wirtschaftsregion<br />

anhand einer Präsentation der<br />

unterschiedlichen Kulturen. Diese<br />

gründen auf indischen und chinesischen<br />

Wurzeln, starken Einflüssen<br />

aus Europa und den USA,<br />

verschiedenen Religionen – vom<br />

104 KÜCHENPLANER 9/<strong>2013</strong>


Buddhismus, Islam, Christentum<br />

bis zum Konfuzianismus – und<br />

verschiedensten politischen Systemen,<br />

wobei Königreiche, Sultanate,<br />

Demokratien, Militärregierungen<br />

und auch kommunistische<br />

Regime vorzufinden sind. Diese<br />

Vielfalt sei ein Grund für die nur<br />

langsam verlaufende Integration<br />

in Richtung eines einheitlichen<br />

Wirtschaftsraums, sagte Denk.<br />

Darüber hinaus ging er auf interkulturelle<br />

Aspekte ein und betonte,<br />

dass im Vergleich zum reinen<br />

Export die weitaus größeren<br />

Chancen aus einer lokalen Präsenz,<br />

mit eigener Produktion, eigenem<br />

Personal, Joint Venture-Partnern<br />

und „klugen vertraglichen<br />

Verbindungen“ in den ASEAN-<br />

Staaten erwachsen könnten.<br />

Praktische Erfahrungen<br />

Den Reigen der Erfahrungsberichte<br />

aus den AMK-Mitgliedsunternehmen<br />

eröffnete Athmane<br />

Lakhlifi, Head of Export Sales<br />

im Hause Miele, der dabei einen<br />

Schwerpunkt auf die Aktivitäten<br />

von Miele in Malaysia und Singapur<br />

setzte. Vor allem am Beispiel<br />

von Singapur legte er anschaulich<br />

dar, wie selektiver Vertrieb<br />

von Luxusgütern in dem pulsierenden<br />

Stadtstaat zu beachtlichen<br />

Erfolgen führen kann: Eine Vielzahl<br />

exklusiver Wohnungsprojekte<br />

wurden mit edlen Hausgeräten<br />

aus der Miele-Produktion<br />

ausgestattet.<br />

Andreas Kress, Geschäftsführer<br />

von zeyko, gab einen Einblick in<br />

die Aktivitäten der Schwarzwälder<br />

Küchenmanufaktur in Vietnam.<br />

Das mittlerweile beachtliche Geschäftsvolumen<br />

entwickelte sich<br />

aus kleinsten Anfängen heraus<br />

in der Zusammenarbeit mit einer<br />

Deutschen Verbandsstruktur. Die<br />

zeyko-Studios werden durch den<br />

Verband begleitet, regelmäßige<br />

Architektentreffen und Designermeetings<br />

verbessern kontinuierlich<br />

die Marken-Awareness und<br />

präzisieren das Image. Bis hin zur<br />

Fernsehwerbung reichen die Werbeaktivitäten,<br />

deren Versprechen<br />

durch hoch motiviertes, von zeyko<br />

geschultes Personal eingelöst<br />

werden.<br />

Volker Hellstern, Geschäftsführer<br />

Häfele Thailand & Indonesien,<br />

konnte bereits auf eine beeindru-<br />

ckende Firmengeschichte vor Ort<br />

und entsprechend große Fortschritte,<br />

insbesondere in Thailand,<br />

verweisen. Er ging ferner auf<br />

die unterschiedlichen Ess- und Lebensgewohnheiten<br />

und die daraus<br />

resultierenden Konsequenzen für<br />

den Stellenwert der Küche im Allgemeinen<br />

und auf einzelne Aspekte,<br />

wie Vorratshaltung und<br />

Mülltrennung im Speziellen ein.<br />

In wohlhabenden Kreisen, die<br />

heute noch die primäre Zielgruppe<br />

der deutschen Küchenindustrie<br />

darstellen, kocht im Regelfall das<br />

Personal in der „wet kitchen“ hinter<br />

dem Haus, während die als<br />

Luxusgut zu verstehende Küche<br />

„Made in Germany“ als „dry kitchen“<br />

sehr häufig primär repräsentativen<br />

Zwecken dient.<br />

Über seine Erfahrungen in den<br />

wichtigsten fünf ASEAN-Ländern<br />

Vietnam, Thailand, Malaysia,<br />

Singapur und Indonesien informierte<br />

Marc Hantscher, der für<br />

die Asia-Pacific-Aktivitäten der<br />

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte<br />

GmbH verantwortlich zeichnet.<br />

Drei Wachstumstreiber seien<br />

dabei besonders zu betonen: Die<br />

rapide Urbanisierung, in deren<br />

Folge schon sehr bald mehr Menschen<br />

in großen Städten leben, als<br />

auf dem Land. Ferner die wachsende<br />

Mittelschicht, für die europäische<br />

Küchen nicht nur begehrenswert,<br />

sondern zum Teil<br />

bereits erschwinglich sind. Und<br />

auch die noch unterentwickelte<br />

Küchenindustrie stelle per se<br />

eine Chance dar. Als Erfolgsfaktoren<br />

bezeichnete Hantscher eine<br />

starke Markenpräsenz, seriöse lokale<br />

Partner mit guten Kontakten<br />

zu Projektentwicklern und technischem<br />

Know-how, die Notwendigkeit<br />

einer Harmonisierung von<br />

Normen und Standards sowie attraktive<br />

Showrooms in allen relevanten<br />

Märkten, dies ausgehend<br />

von Singapur.<br />

Als nächste Aktivität auf diesem<br />

Gebiet plant die AMK ein<br />

Update zu den bereits durchgeführten<br />

Ländertagen China und<br />

Russland. Beide Märkte sollen an<br />

einem Tag im November hinsichtlich<br />

aktueller Entwicklungen erneut<br />

unter die Lupe genommen<br />

werden.<br />

www.amk.de<br />

Frank Haubold, Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse.<br />

Benjamin Leipold,<br />

Referats-Leiter Asien-<br />

Pazifik beim DIHK.<br />

Andreas Kress, Geschäftsführer von zeyko.<br />

Marc Hantscher, zuständig<br />

für die Asia-Pacific-<br />

Aktivitäten der BSH Bosch<br />

und Siemens Hausgeräte<br />

GmbH.<br />

Athmane Lakhlifi,<br />

Head of Export Sales<br />

im Hause Miele.<br />

Volker Hellstern,<br />

Geschäftsführer Häfele<br />

Thailand & Indonesien.<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 105


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Tel.: 02931 8900-0, Fax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

verantwortlich im Sinne des Presserechts.<br />

Hegede 17, 33617 Bielefeld,<br />

Telefon: 0521 139413, Telefax: 0521 139430,<br />

E-Mail: d.biermann@strobel-verlag.de<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 890041, Telefax: 02931 8900-48<br />

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Ständige Autoren<br />

Helga Bauer (hb)<br />

Sybille Hilgert (sy)<br />

Astrid Plaßhenrich (ap)<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleiter/Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2013</strong> gültig.<br />

Telefon: 02931 8900-24, E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

SCHMIDT KÜCHEN<br />

Hubert-Schmidt-Str. 4<br />

66625 Türkismühle<br />

Tel.: 0 68 52/887-0<br />

Fax: 0 68 52/887-155<br />

E-Mail: info@schmidt-kuechen.de<br />

Internet: http://www.schmidt-kuechen.de<br />

W&B Dr. Becker Appliances<br />

GmbH & Co.KG<br />

Neutorstr. 75/77 · 26721 Emden<br />

Tel.: 04921 9030 - 0 · Fax: 04921 9030 - 99<br />

www.vittoria5sterne.de<br />

Impressum<br />

Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />

Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />

E-Mail: u.sommerfeld@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien: Media & Service<br />

Internat. Srl, Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />

Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />

Vertrieb/Leserservice<br />

Reinhard Heite,<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

„KÜCHENPLANER“ erscheint 7 x jährlich.<br />

Jahres bezugspreis 61,20 € inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten.<br />

Einzelheft: 9,80 €<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei<br />

Buchhandlungen im In- und Ausland möglich. Abonnements<br />

verlängern sich um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate<br />

vor Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden,<br />

außer sie wurden ausdrücklich befristet abgeschlossen.<br />

Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet und sind<br />

nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder<br />

sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den Verlag. Die<br />

Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer zur<br />

Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein<br />

Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter<br />

Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das<br />

Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />

Postbank Dortmund 11064-467 (BLZ 440 100 46)<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

DER KREIS Einkaufsgesellschaft für<br />

Küche & Wohnen mbH & Co. KG<br />

<br />

<br />

<br />

derkreis@derkreis.de<br />

<br />

Das VOGT-Verkaufshandbuch<br />

2012/<strong>2013</strong>: Jetzt anfordern!<br />

HORST VOGT GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Str. 23<br />

28876 Oyten<br />

info@vogtwelt.de<br />

www.vogtwelt.de<br />

Telefon: 0 42 07 / 91 68-0 · Fax: 0 42 07 / 91 68-50<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />

Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern) 59069 Hamm<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das<br />

Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im<br />

Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungsund<br />

Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem Verlag das<br />

unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und<br />

Ausland und in allen Sprachen, insbesondere in Printmedien,<br />

Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations- und<br />

Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B.<br />

CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet der Übertragungs-, Trägerund<br />

Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben. Für<br />

unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag<br />

und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />

Verfasser wieder und müssen nicht mit der des Verlages<br />

übereinstimmen. Für Werbeaussagen von Herstellern und<br />

Inserenten in abgedruckten Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift<br />

berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne<br />

Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt<br />

es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,<br />

auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „KÜCHENPLANER“ in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten<br />

Sie die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de<br />

oder unter Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

9/<strong>2013</strong> KÜCHENPLANER 107


VORRATSSCHRANKAUSZUG VSA:<br />

STAURAUM, DER BEWEGT!<br />

Hochschrankauszüge begeistern seit jeher durch<br />

maximalen Stauraum und einfachen Zugriff. Die<br />

Produktinnovation Vorratsschrankauszug VSA<br />

setzt dabei in Sachen Komfort und Design neue<br />

Maßstäbe. Ihn zeichnet vor allem sein Öffnungsmechanismus<br />

aus, der das Staugut in einem Zug<br />

automatisch auf den Nutzer zubewegt und so<br />

für optimalen Überblick sorgt. Ausgestattet mit<br />

dem attraktiven Korbprogramm Premea Artline,<br />

stellt der VSA die komfortabelste und schönste<br />

Art der Bevorratung in modernen Küchen dar.<br />

Vauth-Sagel – seit 1962. www.vauth-sagel.de

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