18.04.2024 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 3/4- 2024

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3/4 / <strong>2024</strong><br />

AMK:<br />

Mitgliederversammlung<br />

mit Rekordbeteiligung<br />

▶ 16<br />

Studie:<br />

Hohes Potenzial<br />

beim Dunstabzug<br />

▶ 32<br />

Küchenhandel:<br />

10 Jahre<br />

nah am Kunden<br />

▶ 44


Differenzierung am PoS<br />

Das Freundschaftssymbol<br />

der echten Küchenspezialisten<br />

Mit unserem Freundschaftssymbol – dem roten Kochhandschuh – haben wir ein<br />

einzigartiges Markenzeichen entwickelt: Das Freundschaftssymbol der echten<br />

Küchenspezialisten. Damit differenzieren Sie sich von Ihrem regionalen Wettbewerb,<br />

geben Ihren Kunden Orientierung und die Sicherheit, endlich beim richtigen Partner<br />

angekommen zu sein. Sprechen Sie uns an!<br />

Weitere Infos:<br />

kuechenspezialisten.de ist eine Marke von –<br />

die führende Verbundgruppe für Küchenspezialisten in Europa.


Impulse/Ansichten<br />

Keine Angst vor der Wärmepumpe<br />

Die Konjunkturforscher haben gute Nachrichten:<br />

Ab Herbst zieht der Binnenkonsum an. Ob die<br />

Küchenbranche daran teilhaben wird, hängt<br />

wohl von zwei Dingen ab: vom Wandel<br />

beim Wohnungsbau und dem Respekt<br />

vor der Wärmepumpe.<br />

So viel Einmütigkeit ist selten. Allenthalben heißt es in den<br />

aktuellen Situationsanalysen, dass es neben den gestiegenen<br />

Hypothekenzinsen an der Politik liegt, dass die Menschen in<br />

Deutschland weniger Küchen kaufen als gewohnt. Denn die<br />

Politiker in Berlin richten die Baukonjunktur zugrunde bzw.<br />

helfen ihr nicht wieder auf die Beine. Zu hoch Steuern, zu gering<br />

die staatlichen Anreize. 400 000 neue Wohnungen pro<br />

Jahr waren versprochen, beantragt und genehmigt wurden<br />

im vergangenen Jahr magere 260 000. Bei den Fertigstellungen<br />

sieht es noch dürftiger aus. Und der Trend für die ersten<br />

Monate <strong>2024</strong>? Sagen wir es so: Wer derzeit seine Stimmung<br />

vom Blick auf die Baugenehmigungen abhängig macht, wird<br />

ohne mentale Unterstützung nicht froh.<br />

400 000 Wohnungen pro Jahr sollten es also werden.<br />

Aber wie das so ist mit Plänen: Nicht immer läuft es so, wie<br />

man es sich wünscht. In diesem Fall kamen gleich mehrere,<br />

hinlänglich bekannte Umstände und deren Auswirkungen<br />

dazwischen. Eine Pandemie ohne Blaupause, unterbrochene<br />

Lieferketten, verknappte Rohstoffe, extreme Preissprünge<br />

bei den Baumaterialien, ein Angriffskrieg Russlands,<br />

massive Investitionen in die militärische Verteidigungsfähigkeit,<br />

rasant steigende Preise für Energie und Grundnahrungsmittel,<br />

zweistellige Inflationsraten, steigende<br />

Hypothekenzinsen, nimmersatte Immobilienbesitzer, ein<br />

weiterer Krieg in Israel und Gaza. Viele Menschen schlitterten<br />

vom Zustand latenter Sorge in Zukunftsangst, teilweise<br />

begleitet von Liquiditätsengpässen, und verloren den<br />

Sinn für Küchen und Möbel. Für Konsum überhaupt. Wer<br />

konnte, sparte. Wer weiß, was noch kommt. Zudem hatten<br />

viele ihren Bedarf an schönem Wohnen bereits während<br />

des Corona-Cocoonings gedeckt. Vorgezogene Investitionen<br />

heißt das unter Marktforschern. Ein sperriger Begriff<br />

mit praktischer Wirkung: Wer vor der Zeit gekauft hat, hält<br />

sich zurück, wenn er aller Voraussicht nach an der Reihe<br />

ist. Und bis die neuen Investitionswilligen nachgezogen<br />

sind, dauert es. Die Statistik lässt sich nicht drängen.<br />

Es ist unbestritten, dass eine stabile Wohnungsbaukonjunktur<br />

dem Vertrieb von Küchen und Wohnmöbeln nützt<br />

und dass jede Förderung dieser Aktivitäten gesellschaftlich<br />

und volkswirtschaftlich gut investiert ist. Statistisch<br />

gesehen zieht jeder Erstbezug 2,6 weitere Umzüge nach<br />

sich, gefühlt sind es sogar drei bis vier. Die daraus resultierende<br />

Rechnung geht fast immer auf: neue Wohnung =<br />

neue Möbel = (oft) neue Küche.<br />

Doch zuletzt mehrten sich die Stimmen, die Zweifel anmeldeten,<br />

ob sich die Politik allein für die Misere verantwortlich<br />

machen lässt. In der Tat greift das zu kurz, wenn<br />

wir das Zusammenspiel der oben geschilderten Umstände<br />

betrachten. Jeder dieser Gegebenheiten wirkt für sich,<br />

zusammen sind sie unübersichtlich ineinander verstrickt.<br />

Mit konkreten Auswirkungen auf das Thema Baukonjunktur<br />

und Küchenkauf.<br />

Die Zeiten, wie sie die Küchenbranche kennt und liebt,<br />

sind vorbei. Dieses nüchterne Fazit zog Martin Langen, Geschäftsführer<br />

der B+L Marktdaten GmbH. Auf der AMK-<br />

Mitgliederversammlung Mitte März in Weinheim referierte<br />

Langen über die Marktperspektiven 2025 für die<br />

Küchenbranche und was die Immobilienwirtschaft damit<br />

zu tun hat. Sein Fazit: Weniger Neubau, mehr Sanierung<br />

im Bestand. Die Zeit des Einfamilienhauses sei vorbei,<br />

stattdessen werden künftig verstärkt Zwei- und Mehrfamilienhäuser<br />

geplant und der soziale Wohnungsbau gefördert.<br />

Daran müsse die Küchenbranche ihr Geschäftsmodell ausrichten.<br />

Martin Langen sagte aber auch: Da viele Menschen<br />

durch höhere Löhne, normalisierte Preise, sinkende Zinsen<br />

und (zum Teil) hohe Ersparnisse über das nötige Kapital<br />

verfügen, werden die eigenen vier Wände enorm profitieren<br />

Natürlich wird dieses Geld in energetische Maßnahmen<br />

investiert, in Fenster, Dämmung, Photovoltaik und die Wärmepumpe.<br />

Der Zustand vieler Wohnungen und Häuser erfordert<br />

das, andere Sichtweisen verzerren die Realität. „Ob<br />

dann noch etwas für die Küche übrigbleibt?“, fragen manche<br />

besorgt. Es kommt darauf an, ob dieser Wandel mitgegangen<br />

und aktiv gestaltet wird. Wer auf die bekannten<br />

Strukturen pocht und weiter allein auf die Neubaukarte<br />

setzt, könnte es schwer haben. Die Branche als Ganzes, Industrie,<br />

Handel und Verbände, sollte selbstbewusst genug<br />

sein, sich in den Investitionswettbewerb einzumischen<br />

und sich kreativ und werbewirksam zu präsentieren. Vor<br />

den Vermarktungsinitiativen der Wärmepumpenhersteller<br />

vorauseilend zu katapultieren, ist keine Alternative. Dafür<br />

ist das Produkt Küche einfach zu gut.<br />

Dirk Biermann<br />

Chefredakteur <strong>KÜCHENPLANER</strong> online/offline<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Biermann<br />

16 44<br />

Die Flaute am Bau besorgt die Branche. Denn weniger neue<br />

Wohnungen verhageln das Küchengeschäft. Das war eins der<br />

großen Themen der AMK-Mitgliederversammlung.<br />

Die Küche ist geplant, verkauft und montiert. Anschließend<br />

wandert die Kundenadresse ins Archiv. „Warum sie dort verstauben<br />

lassen?“, fragt das Unternehmen Garantiemax.<br />

Ansichten<br />

3 Keine Angst vor der Wärmepumpe<br />

Markt + Menschen<br />

8 Personalien aus der Küchenbranche<br />

Küchenverbände<br />

16 AMK: Wohnungsbau im Wandel<br />

18 AMK: Berichte von der Mitgliederversammlung<br />

Küchenmöbel<br />

20 nolte neo: Für das gewisse Etwas mehr<br />

Küchenhandel<br />

40 Porträt: Drei Plana-Studios in sechs Jahren<br />

44 Garantiemax: 10 Jahre nah am Kunden<br />

46 IDEEN:REICH: Baff erstaunt und hocherfreut<br />

Unternehmen<br />

48 Wesco made by Naber<br />

49 systemceram: Neue Firmenzentrale eingeweiht<br />

50 Rotpunkt: Mit neuem Exportleiter auf der kbb<br />

52 nobilia: Montagedienstleister übernommen<br />

75 ewe Küchen: Neue Besitzer aus Österreich<br />

75 next125: Kreatives Projekt zur EuroCucina<br />

Foto: Sachsenküchen<br />

Hausgeräte<br />

24 V-ZUG: Luxus am Ku‘damm<br />

27 ritterwerk: Direkt an den Handel<br />

27 Häfele: Online-Shop für Geräte und Zubehör<br />

28 Samsung: AI für alle<br />

32 Naber: Studie belegt hohes Potenzial beim Dunstabzug<br />

34 berbel: Weiterhin Marke für den gehobenen Anspruch<br />

36 Liebherr: Fels in der Brandung<br />

Zum Titelbild<br />

Elegant und selbstbewusst, mit<br />

einem Hauch von Extravaganz,<br />

verbindet dieses einzigartige Design<br />

die moderne Küchenplanung<br />

mit raffinierten Planungsdetails.<br />

Die natürlichen Möbeloberflächen<br />

aus Linoleum und geöltem<br />

Nussbaum unterstreichen den<br />

Premiumcharakter dieses hochwertigen<br />

Küchendesigns. Neben<br />

der trendigen Material- und<br />

Farbauswahl spiegelt der nachhaltige<br />

und natürliche Charakter<br />

der Materialien den Zeitgeist einer<br />

wohngesunden Lebensraumgestaltung<br />

wider. Lesen Sie mehr:<br />

www.sachsenkuechen.de<br />

Küchenverbände<br />

56 DER KREIS: „Hot Days“ in Fieberbrunn<br />

56 Stiftungsprojekt: Inspirierende Präsentation<br />

54 Küchenring: Sinnvoll investieren<br />

55 Küchenring: Mit Fachwissen punkten<br />

56 AMK: Für die ersten Schritte im US-Export<br />

57 Felix Engel (systemceram) zur AMK-Delegationsreise<br />

58 Rempp Küchen: Der Exot aus dem Süden<br />

61 Walter Knoll und der „Hermès-Faktor“<br />

62 Rolf Benz: Mut zur eigenen Marke<br />

Oberflächen<br />

64 Sonae Arauco: Zeichen des Aufbruchs<br />

68 Pfleiderer: Die passende Farbe zum Dekor<br />

70 Egger: Harmonische Übergänge schaffen<br />

Küchendesign<br />

72 KIP: Was die Küche von morgen beeinflusst<br />

Rubriken<br />

75 Impressum<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/2023


SACHSENKUECHEN.DE<br />

KÜCHEN IM KONTEXT<br />

EINE SACHSENKÜCHE IST IMMER AUSDRUCK VON PERSÖNLICHKEIT. Weil sie nicht nur perfekt<br />

zu ihrem Eigentümer passen muss – sondern auch zu seinem Umfeld, seinem Leben und seinen Werten.<br />

Mit unserer modernen Stückzahl-1-Fertigung schaffen wir nicht nur hochqualitative Küchen.<br />

Wir geben Ihnen die kreative Freiheit, um die perfekte Küche für Ihre Kunden umzusetzen.


6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Anzeige<br />

Der warme, wohnliche Ton des Nussbaums (NB) verbindet sich auf natürliche Weise mit eleganten Fenix-<br />

Oberflächen. Das Farbkonzept dieser Rotpunkt-Küche überzeugt optisch und funktional. Denn die<br />

durchgängig samtmatten Oberflächen sind einheitlich mit einem Anti-Fingerprint-Schutz versehen. Zusätzlichen<br />

Mehrwert erhält die Planung durch das Rückwandsystem „Wall Solutions“ mit seinen flexibel<br />

positionierbaren Stauraumelementen und integrierter LED-Beleuchtung. Zentraler Anlaufpunkt ist<br />

die kommunikativ in den Raum geführte Insel mit nahtlos angeschlossenem Essplatz. Eine moderne,<br />

grifflose Wohnküche wie aus einem Guss. Und gleichzeitig Ausdruck der großen Vielfalt des Herstellers,<br />

die viel Raum für individuelle Umsetzungen bietet. Kombiniert wurden hier die Oberflächenprogramme<br />

„Zerox KQ VER Italian Walnut“ und „Zerox FX Fenix Grigio Londra“.<br />

Fotos: Rotpunkt Küchen<br />

www.rotpunktkuechen.de<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 7


Markt + Menschen<br />

Foto: Alliance<br />

Endgültiges Aus<br />

Die vierte Insolvenz der Unternehmensgeschichte führte nun zum<br />

endgültigen Aus. Laut Insolvenzverwalter RA Stephan Michels<br />

wurde der Geschäftsbetrieb der Warendorf Werke GmbH mit Wirkung<br />

zum 26. Februar eingestellt. Auch das zur Hausmesse 2023<br />

präsentierte kreative Küchenkonzept „Come Together“ (Foto)<br />

konnte den endgültigen Niedergang der Küchenmarke Warendorf<br />

nicht mehr stoppen. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/<br />

endgueltiges-aus-fuer-warendorf-kuechen/<br />

Neue Leitung<br />

Annika Scholz hat beim Alliance-Verband zum 1. Januar <strong>2024</strong> die Bereichsleitung<br />

für prisma Küchen übernommen. In ihrer neuen Position<br />

wird die Betriebswirtin (MöFa) mit abgeschlossenem Innenarchitekturstudium<br />

die organisatorische Verwaltung, Veranstaltungsplanung,<br />

Medienpflege sowie die Mitgliederverwaltung verantworten. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/prisma-kuechen-unter-neuer-leitung/<br />

Foto: Warendorf<br />

Kooperation in den Staaten<br />

Bora baut den globalen Vertrieb aus. Dazu geht das Unternehmen<br />

eine Partnerschaft mit der Whirlpool Gruppe für die Märkte USA und<br />

Kanada ein. Umgesetzt wird dies mit der Luxusmarke JennAir und der<br />

Premiummarke KitchenAid. „Es war immer mein Wunsch, die Idee der<br />

haubenlosen Küche international durchzusetzen,… jetzt kommen wir<br />

dem weltweiten Ansatz ein großes Stück näher“, wird Bora-Gründer<br />

Willi Bruckbauer (Foto) in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/bora-kooperiert-mit-whirlpool/<br />

Foto: Bora<br />

Nachfolge im Westen<br />

V-ZUG hat eine Nachfolgerin<br />

für Marc Brinker<br />

als Sales Manager West<br />

vorgestellt. Christina<br />

Alimansecu hat diese<br />

Position zum 15. Februar<br />

<strong>2024</strong> übernommen.<br />

Marc Brinker ist<br />

wie gemeldet Anfang<br />

des Jahres zum Head<br />

of Sales Germany der<br />

neu gegründeten V-<br />

ZUG Deutschland GmbH<br />

aufgestiegen. Christina<br />

Alimanescu hat zuletzt<br />

in ihrer Position als<br />

S enior Key-Account-<br />

Managerin für das kalifornische<br />

Luxusunternehmen<br />

Anastasia Beverly Hills Partner wie Douglas, Flaconi<br />

und Sephora betreut. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/<br />

christina-alimanescu-folgt-auf-marc-brinker/<br />

Foto: V-ZUG<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Mehr erfahren . . .<br />

auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Foto: Häfele<br />

Geschäftsleitung erweitert<br />

Mit der Berufung von Vera Beerboom und<br />

Jens Göcke in die Geschäftsleitung setzt<br />

Dunstabzugsspezialist berbel seine strategische<br />

Neuausrichtung fort. Vera Beerboom<br />

leitet seit Oktober 2019 den Personalbereich<br />

des Unternehmens. Nun wird sie<br />

als Mitglied der Geschäftsleitung die Themen<br />

rund um Mitarbeiterengagement und<br />

-entwicklung stärken. Jens Göcke, seit Juli<br />

Foto: berbel<br />

Regionaldirektor für Deutschland<br />

CEO Gregor Riekena strukturiert die Häfele Welt weiter<br />

konsequent in Vertriebsregionen. War das Geschäft in<br />

Deutschland bis Ende 2022 direkt bei Unternehmensleiterin<br />

Sibylle Thierer angesiedelt, gibt es seit Januar <strong>2024</strong> mit<br />

Rico Marquardt (Foto) einen neuen Verantwortlichen. Damit<br />

wird nun auch der Heimatmarkt Deutschland als Region<br />

geführt. Ziel sei es, noch gezielter auf die Anforderungen<br />

der Partner im Inland eingehen zu können.<br />

Rico Marquardt hat zuletzt das Produkt- & Kategorie-Management<br />

der Häfele Gruppe im Stammhaus in Nagold<br />

geleitet. Vorher war er in Führungspositionen im Vertrieb<br />

und in der Fertigung. Als Regionaldirektor trägt der<br />

48-Jährige die disziplinarische Verantwortung für alle innerdeutschen<br />

Vertriebseinheiten. www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/suche/news-detail/news/haefele-benennt-regionaldirektor-fuer-deutschland/<br />

Jens Göcke.<br />

Foto: berbel<br />

Vera Beerboom.<br />

2021 Leiter Produktionsplanung<br />

und -steuerung, übernimmt<br />

die Leitung des Supply<br />

Chain Managements. Andreas<br />

Wolfsholz, seit Januar 2020<br />

bei berbel, bleibt als CFO für<br />

die finanziellen Aspekte des<br />

Unternehmens zuständig. Interim-Geschäftsführer<br />

ist Dr.<br />

Patrick Jung. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/<br />

berbel-erweitert-die-geschaeftsleitung/


Markt + Menschen<br />

Um fünf Jahre verlängert<br />

Frank Semling bleibt weitere fünf Jahre<br />

stellvertretenden Vorstandsvorsitzender<br />

und Chief Operations Officers der Hansgrohe<br />

SE. Der Aufsichtsrat hat den Vertrag vorzeitig<br />

und einstimmig bis Ende 2029 verlängert.<br />

Die Vertragsverlängerung gilt mit<br />

Wirkung zum 1. Januar 2025. Semling verfügt<br />

über mehr als dreißig Jahre Hansgrohe<br />

Erfahrung und hat mit seinem Verantwortungsbereich<br />

zur nachhaltig erfolgreichen<br />

Entwicklung des Unternehmens beigetragen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/weitere-fuenf-jahre-vorstand/<br />

Frank Semling.<br />

Foto: Hansgrohe SE<br />

Neuer Finanzchef<br />

Walter Scherz (Foto) wird zum<br />

1. September <strong>2024</strong> designierter<br />

Chief Financial Officer der<br />

Franke Gruppe und Mitglied<br />

der Konzernleitung. Er folgt<br />

auf Jürg Fischer, der nach 19<br />

Jahren per Ende August <strong>2024</strong><br />

in den Ruhestand tritt. www.<br />

kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/franke-ernennt-neuen-finanzchef/<br />

Foto: Franke<br />

Beste Planung gesucht<br />

Wer baut die innovativste Küche Deutschlands? Mit diesem Aufruf wendet sich<br />

Siemens Hausgeräte an alle „studioLine“-Händler in Deutschland. Gesucht<br />

werden außergewöhnliche Einbauküchen.<br />

Die Planung sollte bis zum<br />

30. Juni <strong>2024</strong> abgeschlossen sein,<br />

der Einbau bis zum 31. August <strong>2024</strong>.<br />

Michael Mehnert, Geschäftsführer<br />

Siemens Hausgeräte (Foto), betont,<br />

dass „innovativ weder besonders<br />

groß noch teuer sein muss.“<br />

Der neue „studioLine Award“ wird in<br />

den beiden Kategorien „Urban“ und<br />

„Design“ vergeben. Für die teilnehmenden<br />

Händler und ihre Kunden<br />

gibt es attraktive Preise zu gewinnen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/studioline-kueche-<strong>2024</strong>-gesucht/<br />

Foto: Siemens Hausgeräte<br />

Neue Stelle im Vertrieb<br />

Smeg baut seinen Vertrieb für Deutschland und Österreich<br />

weiter aus. Bernd Schrock, Vertriebsprofi mit über<br />

20 Jahren Erfahrung, hat die neu geschaffene Stelle eines<br />

Key Account Managers übernommen. In dieser Position<br />

betreut er die<br />

Partner im Bereich<br />

Online- Pure-Player<br />

und koordiniert<br />

das Kleingeräte-<br />

Geschäft des italienischen<br />

Hausgeräte-Herstellers.<br />

Er kommt von<br />

Samsung. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/<br />

verstaerkung-fuer-dasvertriebsteam-von-smeg/<br />

Foto: Smeg<br />

KI braucht Daten mit Struktur<br />

Was braucht die KI und warum gerät sie mit unstrukturierten Daten an<br />

ihre Grenzen? Das beleuchteten Dr. Olaf Plümer (DCC; Foto links) und<br />

Patrick Sönke (IWOfurn; Foto rechts) beim Interior-KI-Summit der Möbelbranche<br />

in Bielefeld. In ihrem gemeinsamen Vortrag verdeutlichten die<br />

beiden Fachleute den rund 100 Teilnehmern der von The Wild Goose initiierten<br />

Veranstaltung, dass KI nur mit einer guten, repräsentativen und<br />

vor allem strukturierten – sprich standardisierten – Datenbasis „funktioniert“.<br />

Unter anderem hieß es: „Im Unterschied zur oft medial gehypten<br />

„Revolution“ um künstliche Intelligenz, beispielsweise mit der<br />

Anwendung Chat-GPT, entwickelt sich diese vielmehr in einem dynamischen<br />

evolutionären Innovationsprozess, der eine umfangreiche, permanent<br />

wachsende Datenbasis ebenso voraussetzt wie eine hoch vernetzte<br />

Dateninfrastruktur. Erst damit wird sich der absehbar gewaltige<br />

Nutzen von KI für Gesellschaft und Wirtschaft optimal entfalten können.“<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/ki-braucht-daten-mit-struktur/<br />

Foto: The Wild Goose<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Foto: Blum<br />

Belgischen<br />

Vertriebspartner<br />

gekauft<br />

Den österreichischen Beschlägehersteller<br />

Blum und<br />

das in Belgien ansässige Unternehmen<br />

Van Hoecke verbindet<br />

eine langjährige Partnerschaft.<br />

Nun wird der<br />

Vertreter und Produzent von<br />

Möbelkomponenten – sofern<br />

es keine kartellrechtlichen<br />

Bedenken gibt – Teil<br />

der Blum-Gruppe. „Mit Van<br />

Hoecke verbindet uns nicht<br />

nur eine über 50-jährige Partnerschaft,<br />

sondern auch eine<br />

generationenübergreifende<br />

Verbundenheit der Inhaber<br />

und der Unternehmen“,<br />

erklärt Blum-Geschäftsführer<br />

Philipp Blum. Und er fügt an:<br />

„Peter Van Hoecke war und<br />

ist es ein Anliegen, sein Unternehmen<br />

langfristig für seine<br />

über 360 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zu erhalten.<br />

Daher ist er auf uns zugekommen,<br />

um über eine vollständige<br />

Integration von Van<br />

Hoecke in die Blum-Gruppe zu<br />

sprechen.“ Das belgische Familienunternehmen<br />

hat seinen<br />

Sitz in Sint-Niklaas (Foto)<br />

und ist laut Eigendarstellung<br />

seit 1967 Partner der Möbelindustrie.<br />

Dabei fungiert das<br />

Unternehmen auch als Vertriebspartner<br />

in den Beneluxländern<br />

für Scharnier-,<br />

Klappenbeschlag- und Schubladensysteme<br />

der österreichischen<br />

Marke Blum. www.<br />

kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/blum-kauft-vertriebspartnervan-hoecke/


Markt + Menschen<br />

Aus für weitere Stromschleudern<br />

Seit dem 1. März <strong>2024</strong> gelten für einige Produktkategorien<br />

neuen Regelungen beim Energielabel. Waschmaschinen,<br />

Waschtrockner, Geschirrspüler sowie Kühl- und Gefriergeräte<br />

der Energieeffizienzklasse F dürfen auf dem EU-Markt<br />

nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Diese Klasse fällt<br />

für diese Geräte entsprechend komplett weg. Bereits in Verkehr<br />

gebrachte Geräte dürfen noch abverkauft werden. Seit<br />

1. März 2021 ist für die genannten Geräte bereits die Energieeffizienzklasse<br />

G vom Verbot des Inverkehrbringens betroffen.<br />

Darüber hinaus gelten ebenfalls seit 2021 Vorgaben<br />

zur Verfügbarkeit und Bereitstellung bestimmter Ersatzteile,<br />

deren Lieferung und zur Re- parierbarkeit mit handelsüblichem<br />

Werkzeug.<br />

Der ZVEI stellt<br />

eine aktualisierte Fassung<br />

seiner Broschüre<br />

zum Ener gie label für<br />

Hausgeräte zur Verfügung.<br />

Diese enthält<br />

Informationen<br />

zu den betroffenen<br />

Produktgruppen,<br />

einzuhaltenden Fristen<br />

sowie Pflichten<br />

für Lieferanten<br />

und Händler. Sie ist<br />

auf der Website des<br />

ZVEI abrufbar. www.<br />

kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/aus-fuer-weiterestromschleudern/<br />

CEO-Wechsel<br />

Gerhard Sturm wird<br />

zum 1. Juli <strong>2024</strong> alleiniger<br />

CEO und Sprecher<br />

der Geschäftsleitung<br />

beim Hausgerätehersteller<br />

Severin. Co-CEO<br />

Dr. Joyce Gesing wird<br />

das Unternehmen nach<br />

zweijähriger Tätigkeit<br />

in dieser Position auf<br />

eigenen Wunsch zum<br />

30. Juni <strong>2024</strong> verlassen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/suche/news-detail/news/ceowechsel-bei-severin/<br />

Foto: Sonae Arauco<br />

Holger Riederer.<br />

Dr. Joyce Gesing und Gerhard Sturm.<br />

Verstärkung<br />

Seit 1. Februar <strong>2024</strong> gehören Wilhelm Pötter<br />

und Holger Riederer (Foto) zum Vertriebsteam<br />

von Sonae Arauco. Und damit zwei<br />

Experten aus der Holzindustrie. Als Sales<br />

Representative Specification konzentriert sich<br />

Wilhelm Pötter auf die Beratung von Planern<br />

und Architekten, und Holger Riederer betreut<br />

als Sales Representative Trade den süddeutschen<br />

Markt. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/verstaerkung-fuer-sonae-arauco/<br />

Foto: Severin<br />

Foto: ZVEI<br />

Foto: Haier<br />

In die Verlängerung<br />

Haier spielt wieder auf dem Center Court bei<br />

namhaften internationalen Tennisturnieren.<br />

Das Unternehmen verlängerte die strategische<br />

Partnerschaft mit der ATP-Tour und Roland-<br />

Garros. Neu ist zudem die Präsenz auf den<br />

Mutua Madrid Open. Der Hausgerätehersteller<br />

hat die strategischen Partnerschaft bis 2025<br />

terminiert. Die Aufnahme der Mutua Madrid<br />

Open in den Sponsoring-Kalender gilt für die<br />

beiden nächsten Jahre. „Nach den 2023 erzielten<br />

hervorragenden Ergebnissen in Bezug<br />

auf Markenwahrnehmung und -bekanntheit<br />

setzt Haier den Kurs auf sein globales Markenversprechen<br />

fort und unterstreicht seine Position<br />

als Marktführer und Innovator“, teilt das<br />

Unternehmen mit.<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


CombiSteamer V6000<br />

Swiss perfection for your home. Since 1913.


Markt + Menschen<br />

Zwei neue Schauräume<br />

Gaggenau, Hersteller luxuriöser Kücheneinbaugeräte,<br />

hat neue Showrooms in Miami (Foto) und Sydney eröffnet.<br />

Die Neueröffnungen erfolgten aufgrund einer steigenden<br />

Nachfrage nach Luxusküchen in Nordamerika<br />

und Australien. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/mit-neuen-showrooms-noch-praesenter-sein/<br />

Besuch vom Kanzler<br />

Häfele empfängt im Laufe eines Jahres viele Besucher.<br />

Doch dieser war etwas Besonderes. Bundeskanzler<br />

Olaf Scholz war zu Gast in Nagold. Bei seinem Besuch<br />

am 5. März <strong>2024</strong> machte sich Scholz ein konkretes Bild<br />

von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens, das als<br />

weltweit führender Spezialist für intelligente Beschlagtechnik,<br />

elektronische Schließsysteme sowie Licht und<br />

Vernetzung gilt. Beim Rundgang durch die Häfele-Markenwelt<br />

standen zwei Stationen im Mittelpunkt. Hier<br />

konnte der Bundeskanzler die Steuerung von Licht- und<br />

Schließsystemen in einem vernetzten Gesamtkonzept<br />

selbst ausprobieren. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/besuch-vom-kanzler/<br />

Foto: Häfele<br />

Sybille Thierer, Olaf Scholz und CEO Gregor Riekena.<br />

Foto: Gaggenau<br />

Klug vernetzt<br />

Netzwerken ist keine neue<br />

Erfindung, aber es will immer<br />

wieder neu mit Leben<br />

gefüllt werden. Digital<br />

und persönlich. Warum<br />

es überhaupt eine sinnvolle<br />

Sache ist, war Thema<br />

im „Furniture Talk“.<br />

Ein neues Format auf Initiative<br />

von Katrin de Louw<br />

im Furniture Future Forum<br />

Bünde. Rund 100 Gäste kamen<br />

zur Premiere nach Bünde. Unter dem Titel „Netzwerke made in OWL! Warum<br />

wir gemeinsam stärker sind“ hatten die 14 Zulieferunternehmen, die sich gemeinsam<br />

im Furniture Future Forum präsentieren, namhafte Netzwerkerinnen<br />

und Netzwerker aus Ostwestfalen zur Diskussion eingeladen. Die Premiere des<br />

Furniture Talk kam so gut an, dass die Veranstalter schon die Fortsetzung ankündigen.<br />

Dann aber als Trendfilter Talk, da es im Grunde um viel mehr als nur um<br />

Möbel geht. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/klug-vernetzt/<br />

Schule in Ruanda<br />

Im Süden von Ruanda konnte mit Unterstützung des Unternehmens SHD und<br />

dessen Belegschaft eine Schule mit Räumen für 1700 Kinder eröffnet werden. Es<br />

ist bereits der zweite Schulstandort, der von SHD gefördert wurde. Schon im Jahr<br />

2022 wurde in Bweramwura eine Schule für 1650 Kinder eröffnet. Die SHD-Vorstände<br />

Hans Pfrommer<br />

(Foto links) und<br />

Stefan Hahne (rechts)<br />

reisten nach Ruanda<br />

gereist, um die Schule<br />

im Rahmen einer<br />

feierlichen Zeremonie<br />

unter Anwesenheit<br />

von lokalen Politikern<br />

persönlich zu<br />

übergeben.<br />

Foto: SHD<br />

Foto: Trendfilter<br />

Wiener TV-Liebling<br />

Siemens Hausgeräte erweitert den Kreis seiner<br />

Kooperationspartner um den österreichischen<br />

Spitzenkoch Alexander Kumptner (Foto). Der gebürtige<br />

Wiener ist ein vielfach ausgezeichneter<br />

Küchenchef, TV-Star und Kochbuchautor. Seine<br />

Bekanntheit beim breiten Publikum verdankt er<br />

zahlreichen Auftritten im Fernsehen. Kumptners<br />

exklusive Zusammenarbeit im Bereich der<br />

Küchengroßgeräte mit Siemens Hausgeräte wird<br />

mindestens drei Jahre lang einen bunten Mix<br />

aus Aktionen und Maßnahmen für Social Media, Events und den Fachhandel umfassen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/wiener-tv-liebling-verpflichtet/<br />

Foto: Siemens Hausgeräte<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Mehr erfahren . . .<br />

auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Bilanzen 2023<br />

In der <strong>Ausgabe</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1 / 2 <strong>2024</strong> berichteten wir bereits über die<br />

Jahresbilanz von Rotpunkt Küchen („Stabil in Umsatz und Ertrag“),<br />

nun folgten weitere Berichte von Unternehmen und Verbände.<br />

Die Hettich Gruppe blieb vom schwierigen Marktumfeld der Möbelindustrie<br />

nicht verschont. Der Umsatz sank im Wirtschaftsjahr 2023<br />

um 14 % auf 1,3 Mrd. Euro. Parallel investierte das Unternehmen rund<br />

170 Mio. Euro in neue Produkte, Infrastrukturprojekte, Gebäude, Anlagen,<br />

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Kapazitätserweiterungen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/zukunftsinvestitionen-trotzumsatzrueckgang/<br />

Im Geschäftsjahr 2023 konnte die Unternehmensgruppe Schüller<br />

758,8 Mio. Euro Umsatz erwirtschaften. Im Vergleich zum Jahr 2022<br />

bedeutet dies ein leichtes Plus von 0,7 %. Im Inland konnte trotz eines<br />

Minus von - 2,4 % der Marktanteil ausgebaut werden, heißt es. Zuwachs<br />

lieferte der Export. Die Schüller Möbelwerk KG steigerte ihre internationalen<br />

Umsätze um 7,7 %, was 248,3 Mio. Euro entspricht. www.<br />

kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/die-richtigen-entscheidungen-getroffen/<br />

Die SCHMIDT GROUPE präsentiert für das Wirtschaftsjahr 2023 konstante<br />

Geschäftszahlen. Der Produktionsumsatz wurde mit 688 Mio.<br />

Euro annähernd gehalten und auch der Handelsumsatz inklusive<br />

Elektroeinbaugeräte blieb stabil. Er liegt bei 1,7 Mrd. Euro. Einen neuen<br />

Rekord meldet das Unternehmen bei den Partnerhäusern. Deren<br />

Zahl stieg um 58 Studios auf 914. www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/<br />

news/dem-rauen-umfeld-getrotzt/<br />

Nach erfolgreichen Vorjahren mit zweistelligen Zuwachsraten<br />

schloss systemceram das Wirtschaftsjahr 2023 mit einem Umsatzrückgang.<br />

Dabei entwickelten sich die beiden Hauptgeschäftsbereiche,<br />

Küchenkeramik und Laborkeramik, sehr unterschiedlich. Während der<br />

Küchenbereich einen Rückgang von rund 17 % verzeichnete, konnte<br />

das Unternehmen seine Position als Weltmarktführer im Laborbereich<br />

stärken und den Umsatz um 32,5 % steigern. Das Geschäft mit Badkera<br />

mik, der kleinste Geschäftsbereich des Unternehmens, verzeichnete<br />

ebenfalls einen Rückgang. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/plus-im-labor-minus-in-der-kueche/<br />

Das österreichische Unternehmen Strasser Steine meldet einen<br />

großen Erfolg: Obwohl der Küchenmarkt in Deutschland und Österreich<br />

zum Teil stark rückläufig war, konnte das Unternehmen seinen<br />

Umsatz im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent auf 51,5 Millionen Euro<br />

steigern. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/strasser-waechst-dankalpinova-1/<br />

MONTEC ® Montagematerial<br />

Anschlüsse, Montage,<br />

Verbindungen –<br />

sicher, sauber, leicht!<br />

Montagerahmen<br />

Flex-Frame ®<br />

Optimales Material für alle Anwendungen,<br />

auch bei schwierigen Einbausituationen.<br />

Durchdacht und beeindruckend übersichtlich!<br />

Küchenzubehör<br />

naber.com


Küchenverbände<br />

Wohnungsbau im Wandel<br />

Die Flaute am Bau macht der Branche<br />

Sorgen. Denn weniger Fertigstellungen<br />

ver hageln das Küchengeschäft. Da kam<br />

der Gastvortrag von Martin Langen<br />

auf der AMK-Mitgliederversammlung<br />

gerade recht. Der Geschäftsführer<br />

der B+L Markt daten GmbH<br />

kannte die aktuellen Markt -<br />

zahlen und weitete den Blick.<br />

Martin Langen.<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Fotos: Biermann<br />

Volker Irle, Geschäftsführer AMK,<br />

begrüßte 164 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer zur Tagung in<br />

Weinheim (Bergstraße).<br />

„Natürlich kann man auf die deutsche Politik schimpfen,<br />

aber es ist ein allgemeines europäisches Problem“,<br />

sagte Langen mit Blick auf die eingebrochenen Zahlen.<br />

So sank die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen in<br />

Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 29,4 Prozent<br />

(- 91 500 Einheiten), in Frankreich um 23,7 Prozent<br />

(- 115 800), in Polen um 19,1 Prozent (- 56 900) und in<br />

den Niederlanden um 17,1 Prozent (- 11 000). Die Gründe<br />

hierfür sind vielfältig (siehe auch Editorial auf Seite 3).<br />

Letztlich waren alle gängigen Parameter, die den Kauf<br />

von Möbeln und Küchen beeinflussen, zuletzt ungünstig.<br />

Vom allgemeinen Konsumklima über die Einkommenserwartung<br />

bis hin zur Anschaffungsneigung. Die<br />

verunsicherten Verbraucher hatten weniger Geld zur<br />

Verfügung, wer genug hatte, sparte, die Inflation war<br />

hoch und die Zinsen höher als in den vergangenen Jahren<br />

gewohnt. Viele Investoren zogen sich aus Projekten<br />

zurück, weil die Baupreise kaum noch kalkulierbar<br />

waren. Hinzu kam für private Bauherren die Unsicherheit<br />

über die Sanierungsanforderungen im Wohnungsbestand.<br />

Fast 100 000 Wohneinheiten weniger pro Jahr<br />

bedeuten statistisch 250 000 Küchen, die nicht geplant<br />

und produziert werden. Und diese Rechnung gilt nur<br />

für Deutschland. Im Export sieht es ähnlich aus, wie<br />

Langen eingangs anhand der Zahlen skizzierte.<br />

Die Schockstarre ist vorbei<br />

„Aber die Talsohle ist durchschritten“, fuhr der Experte<br />

für die globale Bauwirtschaft fort und sorgte damit<br />

für ein unterschwelliges Aufatmen unter den rund 160<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern der AMK-Sitzung.<br />

Denn die Inflationswerte nähern sich wieder dem gewünschten<br />

Ziel von 2 % (Prognose <strong>2024</strong>: 2,1 bis 2,6 %),<br />

was zu einer Leitzinssenkung im Frühsommer (Prognose:<br />

Juni) führen wird. Die aktuellen Hypothekenzinsen<br />

nehmen dies vorweg und liegen heute (März<br />

<strong>2024</strong>) bereits einen Prozentpunkt unter dem Höchststand<br />

vom November 2023. Zudem werden sich die<br />

inflationsbedingt hohen Lohnabschlüsse positiv auf<br />

den privaten Konsum auswirken. „Im zweiten Halbjahr<br />

<strong>2024</strong> ist mit einem kräftigen Konsumanstieg zu<br />

rechnen, weil die Menschen wieder mehr Geld in der<br />

Tasche haben und es auch ausgeben.“ Ist das sicher?<br />

„Wenn nichts dazwischen kommt, ja.“ Die Stimmung,<br />

so Langen, helle sich von Monat zu Monat auf.<br />

Und es gibt weitere Lichtblicke. „Die Sparquote<br />

bricht ein, das ist für Sie in der Küche besonders wichtig“,<br />

fügte Langen hinzu. So seien in den vergangenen<br />

Jahren, besonders während Corona, viele Milliarden<br />

Euro auf die hohe Kante gelegt worden. „Die Menschen<br />

waren in Schockstarre, aber sie haben das Geld noch.“<br />

Ein weiterer Indikator für mehr Konsum: „Die Bevölkerung<br />

wächst.“ Durch Zuzug von heute 84,3 Millionen<br />

auf 86 Millionen im Jahr 2030, so die Prognose.<br />

Also zurücklehnen und geduldig abwarten, bis sich<br />

alles wieder in gewohnten Bahnen bewegt, mit intakten<br />

Umzugsketten, die der Küchenbranche statistisch<br />

bis zu drei Küchen pro Wohnungsneubau mit relativ<br />

geringem Eigenaufwand bescheren? Martin Langen<br />

dämpft die Erwartungen. „Die Zeit des Einfamilienhauses<br />

ist vorbei“, sagte er und prognostizierte eine<br />

bauliche Zukunft mit Mehrfamilienhäusern und dem<br />

staatlich geförderten sozialen Wohnungsbau.<br />

Renovierung wird wichtig<br />

Für den Küchenhandel und die Industrie sind diese<br />

möglichen Entwicklungen von großer Bedeutung und<br />

wirken sich unmittelbar auf langjährige Geschäftsmodelle<br />

aus. Zum einen werden im Neubau andere, meist<br />

kleinere Küchen benötigt als im klassischen Einfamilienhaus,<br />

zum anderen rückt das Renovierungsgeschäft<br />

wieder stärker in den Fokus. Und damit steht<br />

die Branche künftig noch stärker im direkten Wettbewerb<br />

mit Investitionen und anderen Renovierungsaktivitäten<br />

vom Bad bis zum Bodenbelag und insbesondere<br />

der energetischen Sanierung von Wohngebäuden.<br />

Eines scheint nach dem Vortrag von Martin Lange auf<br />

der AMK-Tagung wahrscheinlich: Die Küchenindustrie<br />

wird nicht länger von der Neubauwelle zu immer neuen<br />

Umsatzrekorden getragen. Gefragt sind frische und<br />

zeitgemäße Ideen in Vertrieb, Marketing und Kundenansprache<br />

mit Blick auf die Küchenrenovierung im<br />

Bestand und darüber hinaus. „Mehr als Küche“ sollte<br />

mehr als ein theoretisches Gedankenspiel sein.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 17


Küchenverbände<br />

Die B+L Marktdaten GmbH hat sich auf die Branchen rund um das Bauen,<br />

Wohnen und Immobilien spezialisiert. Das Team in Bonn erstellt seit mehr<br />

als 25 Jahren weltweite Marktprognosen für alle Produkte in diesem Bereich.<br />

Dafür werden fortwährend das Bauvolumen für alle Länder weltweit<br />

beobachtet und die Bautätigkeit von 73 Ländern, die zusammen mehr als<br />

90 Prozent des globalen Bauvolumens abdecken, erfasst. Diese Daten werden<br />

viermal im Jahr aktualisiert und fließen in eine 3-Jahres Bauprognose<br />

ein. Neben Quartalsdaten sind für die großen Flächenstaaten auch regionale<br />

Baukaufkraft- und Absatzpotenzialdaten verfügbar. Als weitere Analyse bietet<br />

B+L regionale Marktpotenziale auf PLZ- und Kreisebene an und führt auftragsbezogene<br />

Produkt-, Länder und Zielgruppenuntersuchungen durch. Dabei<br />

steht die Untersuchung von Markt- und Absatzchancen im Vordergrund.<br />

Zudem veranstaltet das Unternehmen regelmäßig das B+L Zukunftsforum,<br />

wo die weltweiten Märkte und andere aktuelle Themen analysiert und unter<br />

den Fachteilnehmern diskutiert werden. (Quelle: www.bl2020.com)<br />

Splitter und Zitate<br />

Nach dem Vortrag von Martin Langen<br />

erschienen die vielfältigen Aktivitäten<br />

der AMK, von denen die gesamte Küchenbranche<br />

profitiert, noch einmal in<br />

einem viel helleren Licht. Sei es Marketing<br />

& Öffentlichkeitsarbeit, Normung &<br />

Technik, Spülen & Zubehör, Internationalisierung<br />

oder die Arbeitsgruppe China.<br />

„Wir müssen das Stichwort ‚neue Küche‘<br />

in die Köpfe der Menschen bringen,<br />

auch wenn es nicht gerade der inflationärste<br />

Suchbegriff bei Google ist“,<br />

formulierte Elke Meyer (Hettich), Gruppensprecherin<br />

Marketing & Öffentlichkeitsarbeit,<br />

die aktuelle Aufgabe der<br />

Elke Meyer, Gruppensprecherin Branche. Ihr Jahresbericht war gewohnt<br />

„Marketing & Öffentlichkeitsarbeit“searbeit,<br />

Radiointerviews, Pressereise,<br />

umfangreich mit den Stichworten Pres-<br />

Tag der Küche und Online-Aktivitäten.<br />

Aktualisiert und neu aufgelegt wurde im Berichtsjahr<br />

2023 der „AMK Ratgeber Küche“. Das informative<br />

Grundlagenwerk für private Küchenkäufer richtet sich<br />

an den Küchenfachhandel, der damit seine Beratung<br />

unterstützen kann. Die Printversion ist für den Handel<br />

kostenlos bei der AMK-Geschäftsstelle in Mannheim<br />

erhältlich. Privatkunden erhalten ihn gegen eine geringe<br />

Gebühr. Online gibt es die Inhalte auch: auf amkratgeber-kueche.de.<br />

Noch aktiver als bisher waren die Mitglieder der<br />

Gruppe „Technik & Normung“. Peter Retemeier<br />

(Poggen pohl) berichtete über eine Vielzahl von Sitzungen<br />

(online und vor Ort) zur Aktualisierung der<br />

AMK-Merkblätter. Unter anderem wurden weitere Projektteams<br />

gebildet, die die Arbeit der größeren Arbeitsgruppen<br />

gezielt vorbereiten und unterstützen. Zu den<br />

relevanten Projekten gehört u.a. das Thema Koordinierungsmaßnahmen.<br />

Die Belange der AMK in internationalen Medien zu<br />

bringen, ist eine der Kernanliegen der Arbeitsgruppe<br />

„Internationalisierung“. Zudem werden laut Gruppensprecher<br />

André Dorner (Blum) die Exportaktivitäten<br />

durch Messeteilnahmen gestärkt. Ende Februar<br />

<strong>2024</strong> gab es einen erfolgreichen Auftritt auf der KBIS<br />

in Las Vegas auf der Gemeinschaftsfläche des German<br />

Pavilion. Parallel dazu organisierte die AMK erneut<br />

eine Delegationsreise, die den 16 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern die Gelegenheit bot, den Exportmarkt<br />

USA praktisch zu erkunden und wichtige Kontakte dafür<br />

zu knüpfen (siehe auch Beitrag auf Seite 56/57 in<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong>). Im kommenden Jahr wird es wieder<br />

eine Gemeinschaftsfläche auf der KBIS geben. „Nutzen<br />

Sie dieses Angebot, sonst haben Sie keine Chance<br />

auf der Messe einen Standplatz zu bekommen“, sagte<br />

André Dorner. Eine Delegationsreise wird im kommenden<br />

Jahr aller Voraussicht nach ebenfalls erneut angeboten.<br />

Nach mehreren Jahren intensiver Vorbereitung<br />

ist inzwischen die „AMK-Academy“ online. Und das<br />

dreisprachig in chinesisch, englisch und deutsch. Als<br />

Gast auf der AMK-Tagung begrüßte AMK-Geschäftsführer<br />

Volker Irle auch den Chef der amerikanischen<br />

Küchen- und Badmesse NKBA, Bill Darcy. Erstmals auf<br />

einer AMK-Tagung war zudem John Zhang, General<br />

Manager der AMK Greater China. Zhang ist schon<br />

seit dem 1. Januar 2021 im Amt, die globalen Reisebeschränkungen<br />

der Corona-Pandemie erschwerten bislang<br />

jedoch den persönlichen Besuch in Deutschland.<br />

Ein neues Angebot trägt den Arbeitstitel AMK gegen<br />

Fachkräftemangel. Damit soll das immer wichtigere<br />

Themenfeld „Personal“ abgebildet werden. Laut Geschäftsführer<br />

Volker Irle gehe es auch darum, mit geeigneten<br />

Maßnahmen ein Branchenimage aufzubauen<br />

und junge Menschen in ihrer Berufswahl früher mit<br />

der Küchenbranche bekannt zu machen. Drei Treffen<br />

fanden dazu bereits statt. Gastgeber war die Möbelfachschule<br />

(MöFa) in Köln.<br />

Ein weiteres Zukunftsprojekt widmet sich den umfangreichen<br />

und vielschichtigen Anforderungen an<br />

das Nachhaltigkeitsmanagement. Denkbar sei eine<br />

Art Leitfaden, was die Unternehmen in der jeweiligen<br />

Unternehmensgröße wann umzusetzen haben und wie<br />

das gelingen kann.<br />

Gelegenheit für einen kurzen Statusbericht erhalten<br />

traditionell Vertreterinnen und Vertreter verschiedener<br />

Verbände. Für den VDM/VdDK (Möbel) war Jan<br />

Kurth in Weinheim, für den Elektro- und Digitalverband<br />

ZVEI (Geräte) Carine Chardon und für den Handelsverband<br />

BVDM dessen Präsident Markus Meyer.<br />

Ebenfalls vor Ort und am Rednerpult war Matthias<br />

Pollmann, der bei der Koelnmesse weltweit alle Einrichtungsmessen<br />

verantwortet. Für die Branche besonders<br />

relevant sind die imm cologne und die interzum.<br />

André Dorner, Vorstand und Gruppensprecher<br />

„Internationalisierung“.<br />

Fotos: Biermann<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Anzeige<br />

Die Einrichtungsmesse imm hat nach Corona-Absagen,<br />

Digitalmessen und einer Verlegung in den Juni (im<br />

Jahr 2023) wieder ihren angestammten Termin im Januar.<br />

„<strong>2024</strong> war besser als gedacht, aber wir sind von<br />

den Besucherzahlen erst bei der Hälfte im Vergleich<br />

zum Vor-Corona-Jahr 2020.“ Im Gegensatz dazu läuft<br />

die Zuliefermesse interzum hervorragend. „2023 war<br />

sehr, sehr gut und für die interzum 2025 konnte bereits<br />

in der Frühbucherphase 83 Prozent der Fläche belegt<br />

werden.“ Zu den konkreten Küchenaktivitäten sagte<br />

Pollmann: „Im Jahr 2025 wird es keine LivingKitchen<br />

wie vor Corona geben, aber es wird Küche in Köln geben.“<br />

Wie genau das aussehen wird, ließ er offen. „Wir<br />

haben viele Konzepte im Köcher.“ Der versammelten<br />

Küchenbranche sagte der Messemanager: „Wir sind<br />

immer ein Partner, wenn es darum geht, mediale Aufmerksamkeit<br />

zu schaffen.<br />

Den Branchenblick auf das vergangene Jahr 2023<br />

warf Michael Mehnert (Siemens), der die Nachfolge<br />

von Frank Jüttner (Miele) als Vorstandssprecher<br />

angetreten hat. Für Frank Jüttner, der den Vorstand<br />

aufgrund einer Erkrankung verlassen hat, wurde<br />

Christian Gerwens (ebenfalls Miele) in den Vorstand<br />

berufen. Die Einordnung der allgemeinen Konjunkturdaten<br />

in Deutschland und Europa übernahm der zweite<br />

Vorstandssprecher Markus Sander (Häcker). Michael<br />

Mehnert schloss seine Ausführungen mit den Worten:<br />

„Wir brauchen alle etwas Zuversicht – wir realisieren<br />

Lebensträume für Menschen.“ Und Markus Sander resümierte:<br />

„Wenn die Baugenehmigungen sinken, müssen<br />

wir den Ersatzbedarf ankurbeln. Dafür müssen<br />

wir aktiv werden.“<br />

Neuer Rekord: Inzwischen zählt die AMK als „Verband<br />

der gesamten Küchenbranche“ 163 Mitgliedsunternehmen.<br />

Neu hinzugekommen sind seit der Vereinsmitgliederversammlung<br />

2022 10 neue Unternehmen<br />

und Verbände: Alanod GmbH & Co. KG, Bundesinnungsverband<br />

Tischler Schreiner Deutschland, Dr.-Ing.<br />

Rolf Prehn GmbH, ElectronicPartner Handel SE, Expert<br />

Warenvertrieb GmbH, Lemago Consulting GmbH<br />

& Co. KG, Paul Henke GmbH & Co. KG, Schattdecor AG,<br />

Välinge Innovation und Küche&Co.<br />

Dass sich die Mitgliederversammlung auch angesichts<br />

der Rekordbeteiligung von 164 Anmeldungen<br />

für die Tagung und den Branchenabend (auf der Wachenburg<br />

oberhalb von Weinheim) erneut wie ein familiäres<br />

Klassentreffen anfühlte, ist der ebenso professionellen<br />

Arbeit wie menschlich herzlichen Art des<br />

AMK-Geschäftsstellenteams rund um Geschäftsführer<br />

Volker Irle zu verdanken. Das sind Richarda Burré<br />

(Leitung Marketing & Öffentlichkeitsarbeit), Levin<br />

Sandmann (Internationalisierung), Irina Darian (Leitung<br />

Technik) und Christine Bitz (Assistentin der Geschäftsführung).<br />

Wenn ein Satz das Wesen des Branchenverbands<br />

prägt, dann dieser: Wer nicht normt, wird genormt. Von<br />

wem dieser Ausspruch stammt, ist unbekannt. Anders<br />

verhält es sich mit einem zweiten, inzwischen ebenfalls<br />

populären AMK-Satz. Er stammt nachweislich von<br />

Vorstandssprecher André Dorner: Es sind noch Stühle<br />

frei! Das heißt: Weitere Mitarbeit in den Arbeitsgruppen<br />

ist willkommen.<br />

Dirk Biermann<br />

Foto: KüchenTreff<br />

KüchenTreff Wiesbaden nutzt das Konzept und wird damit<br />

zur ersten Anlaufstelle für die Planung und Einrichtung<br />

der gesamten Wohnung.<br />

„HOME by KüchenTreff“<br />

Konzept für<br />

Wohnungseinrichtungen<br />

aus einem Guss<br />

Wer eine Wohnung oder ein Haus neu einrichtet, hat den Gesamteindruck<br />

vor Augen: Küche, Wohnen, Schlafen, Bad,<br />

Büro – im Idealfall passt alles zusammen. Mit „HOME by<br />

Küchen Treff“ wird das Küchenstudio nun zur ersten Anlaufstelle<br />

für die gesamte Wohnung, denn mit dem Shopin-Shop-System<br />

können Raumplanungen aus einem Guss<br />

bei vielen Küchen Treff- Mit glie dern umgesetzt werden. Das<br />

Konzept stellt Küchen Treff seinen Mitgliedern seit 2021 und<br />

es stößt auf große Resonanz. Auch KüchenTreff Wiesbaden<br />

nutzt diese Möglichkeit, Kundennutzen mit zusätzlichen Einnahmen<br />

zu verbinden.<br />

Aus einer Hand<br />

Auf rund 250 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentiert<br />

KüchenTreff Wiesbaden in 13 Kojen acht individuelle Küchen<br />

und einen Musterraum, ein Büro, einen Hauswirtschaftsraum<br />

und eine Garderobe. So erhalten Küchen- und Wohnrauminteressierte<br />

alles perfekt aufeinander abgestimmt und<br />

aus einem Guss. Für das Team von KüchenTreff Wiesbaden<br />

steht die Kundschaft dabei im Fokus. Mit dem Konzept werden<br />

Kundinnen und Kunden von A bis Z beraten. Ihnen werden<br />

Lösungen für alle Wohnräume geboten, die aus einer<br />

Hand geliefert werden können. Von diesem Ansatz profitiert<br />

aber nicht nur die Kundschaft: Für die Küchenstudios bedeutet<br />

„HOME by KüchenTreff“ zusätzliche Beratungskompetenz<br />

und zusätzliche Einnahmen.<br />

www.kuechentreff.de/home-by-kuechentreff/<br />

3/4/<strong>2024</strong>


Küchenmöbel<br />

Für das gewisse Etwas mehr<br />

Vor zehn Jahren wurde nolteneo vorgestellt: als Premiumangebot oberhalb des Kernsortiments<br />

von Nolte Küchen. Doch die Idee, das Konzept als eigenständige Produktlinie<br />

zu positionieren, zündete nicht. Daraufhin wurde die Strategie angepasst.<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


„Die Ausstattungsoption<br />

nolteneo ist im<br />

Markt angekommen“,<br />

sagen<br />

(Foto von<br />

links) Ulrich<br />

Wostbrock (Leiter<br />

Produktmanagement),<br />

Heiko Maibach<br />

(Geschäftsführer<br />

Marketing<br />

und Vertrieb)<br />

und Simon Hoecker<br />

(Marketingleiter).<br />

Fotos: Biermann<br />

nolteneo ist nach wie vor das Label, wenn die Nolte<br />

Küche noch individueller und designorientierter geplant<br />

werden soll. Mittlerweile präsentiert sich das Konzept<br />

jedoch einfacher und flexibler. Und spätestens seit<br />

dem Re-Start im Jahr 2022 noch integrativer. Deutlich<br />

wird dies beim Blick in den aktuellen Gesamtkatalog,<br />

der die Möglichkeiten von nolteneo als Zusatzausstattungen<br />

zum Kernprogramm zeigt. Verkäufer müssen<br />

nicht vorab entscheiden, ob<br />

„Der Mehrwert liegt beim<br />

Handel, denn der Verkäufer<br />

bleibt immer im selben<br />

Katalog.“<br />

sie eine Nolte Küche oder eine<br />

nolteneo-Küche planen wollen.<br />

Und vor allem müssen sie<br />

nicht zwischen verschiedenen<br />

Verkaufsunterlagen und Planungsprogrammen<br />

wechseln,<br />

wenn anspruchsvollere Wünsche<br />

berücksichtigt oder preisgünstigere<br />

Optionen umgesetzt<br />

werden sollen. „Der Mehrwert<br />

von nolteneo liegt beim Handel,<br />

denn der Verkäufer bleibt immer im selben Katalog“,<br />

sagt Heiko Maibach, Geschäftsführer Marketing<br />

und Vertrieb von Nolte Küchen und Express Küchen.<br />

Die einfache Umsetzung sei wesentlich. Im Ergebnis<br />

positioniert der Hersteller nolteneo nicht mehr als separate<br />

Produktlinie mit einer begrenzten Anzahl an<br />

Maß optionen und Dekorvarianten, sondern als Ausstattungsvariante<br />

innerhalb des Gesamtprogramms<br />

des Herstellers. „Und das steht im Rahmen unserer<br />

selektiven Vertriebsstrategie allen Kunden und Handelsformen<br />

offen“, sagt Ulrich Wostbrock, Leiter Produktmanagement<br />

bei Nolte Küchen. Er betont außerdem:<br />

„Wir sind ein industrieller Serienhersteller, der<br />

auch Stückzahl 1 integriert, wir sind aber auch mit<br />

nolteneo keine Manufaktur.“<br />

Heiko Maibach, Geschäftsführer<br />

Marketing und Vertrieb<br />

Exklusiv, aber nicht teuer<br />

So kann nolteneo in den gängigen Rastermaßen des<br />

Unternehmens („matrix150“) mit jeder der aktuell erhältlichen<br />

195 Nolte-Fronten geplant werden. Alternativ<br />

stehen 14 weitere Oberflächen plus drei Gestaltungsfronten<br />

zur Verfügung, die speziell für „neo“ reserviert<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 21


Küchenmöbel<br />

sind. Sämtliche Programme<br />

lassen sich nach<br />

Belieben kombinieren.<br />

Doch nolteneo definiert<br />

sich nicht allein über exklusive<br />

Fronten, wenngleich<br />

diese eine besondere<br />

Rolle spielen können.<br />

Hinzu kommen weitere Ausstattungsoptionen wie bodentiefe<br />

Sichtseiten (matt oder hochglänzend lackiert<br />

oder furniert), die Schattenfuge, spezielle Lösungen für<br />

die Innenorganisation und Design-Griffe. Eine zentrale<br />

Option ist das geradlinige Aus zug sys tem „neoBOX“<br />

mit dünnen Seitenzargen aus Aluminium in Anthrazit-Optik<br />

und optionaler LED-Illumination. Das System<br />

basiert auf der Unterflurführung „AvanTech YOU“ von<br />

„nolteneo erfüllt die gesteckten Ziele<br />

– trotz der gegenwärtig anspruchsvollen<br />

Marktbedingungen.“<br />

Ulrich Wostbrock, Leiter Produkt management<br />

Hettich. Jede Nolte Küche<br />

aus dem Kernprogramm<br />

wird mit dem Wechsel<br />

vom „PremiumLINE“-<br />

Auszug zur „neoBOX“ zur<br />

nolteneo-Küche. Simon<br />

Hoecker, Marketingleiter<br />

von Nolte Küchen, kommentiert<br />

dies so: „Eine nolteneo-Küche muss nicht teuer<br />

sein und doch ist sie als Gesamtprodukt stets exklusiv.“<br />

Durch alle Preisgruppen<br />

Die Wahl einer besonderen Oberfläche bedeutet auch<br />

bei nolteneo, wie bei allen Anbietern, eine Hinwendung<br />

zu noch mehr Design, Wertigkeit und Individualität.<br />

Die Bandbreite der Frontmaterialien und<br />

Prägt die Gesamtwirkung<br />

auf eigene<br />

Weise: 12 mm<br />

umlaufende<br />

Schatten fuge<br />

zwischen Front<br />

und Wange.<br />

13 mm Alu- Zarge,<br />

auf Wunsch LEDilluminiert:<br />

Die<br />

„neo BOX“ ist<br />

ein zentrales<br />

Ausstattungselement<br />

von<br />

nolteneo.<br />

Fotos: Biermann<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Preisgruppen reicht von Direktbeschichtungen<br />

wie „neoLeaf“<br />

(Holzdekore) und „neo Marble“<br />

(Marmoroptik) bis hin zu Lacklami<br />

nat („neoPure“), furnierten<br />

Rillenfronten („neoLodge“ und<br />

„neoChalet“), Dickfurnier („neo-<br />

Nature“), Schieferfurnier („neo-<br />

Slate“), Alurahmen mit Streckmetall („neoGrid“) und<br />

poliertem Spiegelglas („neoMirror“). Auch die Graffiti-<br />

Oberfläche „Loft“ aus der Geburtsstunde von nolteneo<br />

im Jahr 2014 gehört zum Programm. Dies habe man<br />

als markantes Wiedererkennungszeichen beibehalten.<br />

Aber nicht als eigenständiges Frontprogramm, sondern<br />

als gestalterisches Element für die Kücheninsel<br />

in zwei Dekor-Varianten.<br />

„Nolte Küchen steht für<br />

bezahl bares Design, nolteneo<br />

ist einer der Gründe dafür.“<br />

Von der Marke profitieren<br />

Seit der Premiere von nolteneo<br />

zur Hausmesse im Jahr<br />

2014 wurde das Konzept kontinuierlich<br />

weiterentwickelt.<br />

Es wurde ergänzt, fokussiert,<br />

vereinfacht und integriert.<br />

Der Name jedoch blieb unverändert.<br />

Daran werde auch nicht gerüttelt, unterstreicht<br />

Marketingleiter Simon Hoecker. Denn die Marke<br />

„Nolte Küchen“ ist bekannt und beliebt. Und von dieser<br />

Strahlkraft soll auch die Ausstattungsoption nolteneo<br />

profitieren.<br />

Simon Hoecker, Marketingleiter<br />

Dirk Biermann<br />

Von Direktbeschichtung über<br />

Rille und Steinfurnier bis<br />

Spiegelglas: die aktuellen<br />

nolte neo-Fronten.<br />

Neuheit aus<br />

dem September<br />

2023: „neoLeaf“<br />

im Goldeiche-<br />

Dekor (NB). Der<br />

Design-Griff ist<br />

exklusiv nolteneo.<br />

Erhältlich<br />

in Weiß und<br />

Schwarz (jeweils<br />

matt).<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23


Hausgeräte<br />

Fotos: Biermann<br />

Hießen die Gäste im V-ZUG Studio Berlin willkommen (Foto von links): Wolfgang Schroeder (CTO / Head of Digital<br />

Transformation & Business Development), Winfried Küppers (Geschäftsführer V-ZUG Deutschland GmbH) und<br />

Patric Schleicher (CSO).<br />

Luxus am Ku‘damm<br />

Hermès, Dior und Porsche Design logieren bereits an der Berliner Nobelmeile.<br />

Armani, Prada und Maybach auch. Ebenso zahlreiche weitere internationale<br />

Premium- und Luxusmarken. Und jetzt V-ZUG.<br />

Der Hausgerätehersteller aus der Schweiz eröffnete im<br />

illustren Umfeld am Kurfürstendamm 170 sein drittes<br />

„V-ZUG Studio“ in Deutschland. Für Winfried Küppers,<br />

Geschäftsführer der zum 1. Januar <strong>2024</strong> gegründeten<br />

V-ZUG Deutschland GmbH, ist es ein weiteres starkes Signal<br />

und ein „klares Bekenntnis zum deutschen Markt“.<br />

„Wir investieren weiter“, sagte er bei der Einweihung<br />

des Showrooms Mitte Februar. Wie hoch die Investitionen<br />

in das Hauptstadtstudio sind, wollte er zwar nicht<br />

sagen, aber sie dürften erheblich sein. Richtung siebenstellig.<br />

Denn auf 300 Quadratmetern Fläche präsentiert<br />

sich der Hersteller in einem stimmigen Luxusambiente<br />

mit den Geräten der „Excellence Line“ als unübersehbar<br />

dezent arrangierte Hauptdarsteller. Der Showroom<br />

zeigt sich Ton in Ton im kürzlich eingeführten Farbton<br />

„Pearl“ oder als Kontrast im dunkel gehaltenen Wohnumfeld<br />

mit Geräten in Spiegelglas Schwarz. Ein großzügiger<br />

Lounge-Bereich wurde gleichfalls integriert.<br />

Inspiration und Genuss<br />

„Der unaufdringliche Glanz, den die Premium-Haushaltsgeräte<br />

ausstrahlen, spricht eine eindeutige Sprache“,<br />

sagt das Unternehmen zur gewählten Innenarchitektur.<br />

Luxus- und „Premium plus“-Kunden sollen<br />

sich hier inspirieren und verwöhnen lassen. Denn neben<br />

den Darstellungen im hochwertigen Wohnumfeld<br />

gehört eine Funktionsküche zum Studio. Für exklusive<br />

kulinarische Vorführungen, bei denen neben den präzisen<br />

Technologien der Schweizer Edelmarke der Genuss<br />

im Mittelpunkt stehen soll.<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Unübersehbar dezent arrangiert:<br />

die Geräte der „Excellence Line“<br />

im neuen Farbton „Pearl“.<br />

Im Mai in Hamburg<br />

Mit dem Studio-Konzept unterstützt V-ZUG seine Fachhandelskunden<br />

praktisch und konkret. Aber ausschließlich<br />

in der Beratung und mit exklusiven Veranstaltungen. Der<br />

Verkauf bleibt beim Handel und den planenden Fachkräften.<br />

Der Berliner Showroom ist nach München und Löhne<br />

(Architekturwerkstatt) der dritte Standort in Deutschland<br />

für diese Art der Interessenten- und Kundepflege. Und es<br />

geht weiter. Standort Nummer vier steht kurz vor der Eröffnung.<br />

Am 16. Mai öffnet das V-ZUG Studio Hamburg seine<br />

Türen. Laut Winfried Küppers sind grundsätzlich weitere<br />

„V-ZUG Studios“ in deutschen Metropolen vorstellbar, etwa<br />

in Frankfurt, Köln/Düsseldorf oder Leipzig, aber mit den<br />

beiden Eröffnungen in Berlin und Hamburg sind die nationalen<br />

Planungen für dieses Jahr abgeschlossen.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 25


Hausgeräte<br />

Mit Geräten in Spiegelglas Schwarz:<br />

Kontrast zum hellen Eingangsbereich des Studios.<br />

Ab 1. Juni<br />

<strong>2024</strong> gehören<br />

Waschmaschinen<br />

und Wäschetrockner<br />

zum Vertriebsprogramm<br />

der V-ZUG<br />

Deutschland<br />

GmbH.<br />

Was V-ZUG aber nicht stillstehen lässt. Denn parallel<br />

wird das Studio-Konzept international gepflegt und<br />

ausgebaut. In den nächsten Wochen mit Eröffnungsfeiern<br />

in Sydney und Mailand (zur EuroCucina). Ferner<br />

existieren bereits Showrooms in Paris, London, Wien,<br />

Singapur, Hongkong und Shanghai. Im Heimatmarkt<br />

Schweiz existiert ein ähnliches, aber nicht identisches<br />

Konzept namens „Zugorama“.<br />

Keine Kompromisse<br />

Die Begriffe Premium und Luxus bezieht V-ZUG auf<br />

Produkt (Hardware), Software (inkl. V-ZUG App) und<br />

Service. Die drei Säulen im Marketing lauten Design,<br />

Lifestyle und Highend-Technologie.<br />

Technologisch im Mittelpunkt steht neben der<br />

Dampf-Kompetenz die Sensorik. Denn der Hersteller<br />

wirbt auch auf diesem Gebiet mit Schweizer Präzision<br />

„ohne Kompromisse“. Ausdruck findet das etwa beim<br />

gradgenauen Backen und Kochen.<br />

Auf Serviceseite ließ die Marke kürzlich mit der<br />

Einführung einer 10-Jahres-Garantie aufblicken. Realisiert<br />

wird diese in Eigenregie ohne externe Dienstleister.<br />

Sollte es zu einem Service-Fall kommen, werden<br />

dem Unternehmen zufolge 90 Prozent aller Fehler<br />

schon beim ersten Techniker-Einsatz behoben. Denn<br />

sämtliche Geräte von V-ZUG sind vernetzungsfähig. So<br />

können Fehler bereits aus der Ferne aufgespürt und<br />

das entscheidende Ersatzteil gleich mitgenommen werden.<br />

Umgesetzt wird der Kundendienst mit eigenen<br />

Fachleuten und festen Service-Partnern.<br />

Offizieller Markteintritt mit Textilpflege<br />

Aktuell baut der Schweizer Hersteller den Vertrieb von<br />

Geräten für die Textilpflege aus. Ab dem 1. Juni <strong>2024</strong><br />

werden Waschmaschinen und Trockner in den Katalog<br />

aufgenommen. Der Bezug der Geräte war in Deutschland<br />

bislang zwar möglich, aber nicht über den offiziellen<br />

deutschen Vertriebskatalog. In der Schweiz ist<br />

V-ZUG auf diesem Gebiet führend. Auch mit den Geräten<br />

der Textilpflege (inklusive „RefreshButler“) positioniert<br />

sich der Hersteller bewusst im Luxussegment.<br />

Im Küchenumfeld wird dieses Marktsegment mit aktuellen<br />

Entwicklungen gleichfalls bedient. So wie mit<br />

dem jüngst vorgestellten Combi-Steamer (Dampfbackofen)<br />

„Grand“ in 90 cm Breite und den neuen Weinlagerschränken<br />

und Kühlgeräten aus eigener Produktion.<br />

Zur EuroCucina <strong>2024</strong> im April in Mailand<br />

kündigt das Unternehmen einen „sehr hochwertigen“<br />

Geschirrspüler an. Parallel arbeitet V-ZUG kontinuierlich<br />

an immer präziseren Software-Lösungen und Automatikprogrammen.<br />

„Damit es ein Erlebnis ist, mit<br />

V-ZUG zu kochen“, wie Winfried Küppers sagt.<br />

Dirk Biermann<br />

Fotos: Biermann<br />

Die Hauptstadtadresse<br />

steht für Luxus:<br />

Kurfürstendamm<br />

170.<br />

26 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Foto: Biermann<br />

NEUE<br />

POWER FÜR<br />

UNSERE<br />

PARTNER<br />

Vertriebsleiter Thomas Moritz im Kundengespräch auf der Messe küchenwohntrends<br />

2023 in Salzburg.<br />

Direkt an den Handel<br />

3/4/<strong>2024</strong><br />

Das traditionsreiche Unternehmen ritterwerk,<br />

Hersteller hochwertiger Küchenund<br />

Einbaugeräte „Made in Germany“,<br />

plant eine strategische Neuausrichtung<br />

seiner Vertriebswege im Einbaubereich.<br />

Künftig kooperiert das Unternehmen<br />

parallel zu seinen Kontakten zur Küchenmöbelindustrie<br />

direkt mit dem Küchen-<br />

und Einrichtungsfachhandel. Die<br />

Entscheidung für den zusätzlichen Direktvertrieb<br />

sei eine Reaktion auf die<br />

signifikanten Preissteigerungen, die<br />

insbesondere während der Corona-Pandemie<br />

viele Geräte für Endverbraucher<br />

deutlich verteuert haben. Durch diese<br />

strategische Neuausrichtung beabsichtigt<br />

ritterwerk, seinen Kunden marktfähigere<br />

Preise anzubieten und gleichzeitig<br />

die Absatzchancen zu verbessern. Ein<br />

weiterer Vorteil des Direktvertriebs liegt<br />

in der Möglichkeit einer intensiveren<br />

Betreuung am Point of Sale (POS). Um<br />

dies zu realisieren, plant ritterwerk<br />

ein Vertriebsmodell mit Handelsvertretern,<br />

ähnlich dem Modell, das bereits<br />

erfolgreichen im Elektrofachhandel für<br />

Küchengeräte umgesetzt wird. In Mittel-<br />

und Westdeutschland werden dafür<br />

noch interessierte Handelsvertretungen<br />

gesucht (Stand Anfang März). www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/direkt-an-den-handel/<br />

Online-Shop für Geräte und Zubehör<br />

Häfele startet mit seiner Tochter moebelplus die Online-Plattform meineKüchengeräte.de.<br />

Das Angebot sei ohne eigene Händlerverträge oder Umsatzvorgaben nutzbar,<br />

erklärt das Unternehmen. Schreiner und Tischler, aber auch Objektausstatter, Messebauer,<br />

Inneneinrichter oder kleine Küchenstudios erhalten über die Plattform Zugriff<br />

auf weit über 10 000 Artikel und mehr als 30 namhafte Herstellermarken und<br />

deren Sortimente. Zum Start der Messe Holz-Handwerk <strong>2024</strong> am 19. März wurde meineKüchengeräte.de<br />

freigeschaltet. Im Laufe des Jahres wird die Plattform für weitere<br />

Länder vorbereitet. Angeboten<br />

werden unter<br />

anderem Produkte aus<br />

den Kategorien Backen<br />

& Kochen, Kühlen & Gefrieren<br />

oder Spülen &<br />

Armaturen in verschiedenen<br />

Qualitäts- und<br />

Preissegmenten. Die<br />

Registrierung ist kosten<br />

frei.<br />

Foto: Häfele<br />

In der dynamischen Welt des<br />

digitalen Marketings stellt die<br />

KMG Zumbrock GmbH mit ihrem<br />

neuesten Tool KMG LocalBoost<br />

eine revolutionäre Lösung für<br />

ihre Händler bereit. Dieses innovative<br />

Marketing-Tool ermöglicht<br />

es jedem Händler, ohne Vorkenntnisse<br />

und mit nur wenigen Klicks,<br />

wirksame Online-Marketing-Kampagnen<br />

auf Google sowie den sozialen<br />

Netzwerken Instagram und<br />

Facebook zu starten.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einfach – mit max. 5 Klicks<br />

zur erfolgreichen Kampagne<br />

Effektiv – vordefinierte<br />

Templates, individualisierbar<br />

je nach Anlass | Thema<br />

Regional – erreichen Sie die<br />

Kunden, die in Ihrer Region leben<br />

Gezielt – Ihre Zielgruppe da<br />

ansprechen, wo sie sich am<br />

häufigsten aufhalten: auf<br />

Instagram, Facebook & Google<br />

Persönlich – personalisieren<br />

Sie die Werbemittel-Vorlagen mit<br />

einem Bild, Logo oder Textbaustein<br />

Erfolg im Blick – Zahlen, Daten<br />

und Fakten, die den Erfolg Ihrer<br />

Kampagne belegen<br />

Für weitere Informationen:<br />

localboost@kmg-zumbrock.de<br />

Im Gehaak 2 I 99887 Georgenthal<br />

T (03 62 53) 20 49 99<br />

service@kmg-zumbrock.de<br />

www.kmg-zumbrock.de


Hausgeräte<br />

AI für alle<br />

Nach mehreren Boomjahren steht der<br />

Haus geräte markt derzeit unter Druck.<br />

Das spürt auch Samsung im<br />

Geschäft mit Ein bau geräten.<br />

Freude hin gegen bereiten die<br />

großvolumige Wäschepflege,<br />

Premium staub saugen mit<br />

Akku und freistehendes Kühlen.<br />

Künftig setzt der Hersteller in<br />

allen Produkt gruppen auf AI.<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Wenn Samsung Deutschland zum Round Table mit der<br />

Fachpresse einlädt, ist die Agenda vorhersehbar strukturiert.<br />

Erst der Rückblick aufs vergangene Jahr, dann<br />

der Ausblick aufs laufende. Im vergangenen Jahr skizzierte<br />

Silke Eckstein als damalige Vertriebsleiterin Küchen-<br />

und Möbelfachhandel die Pläne der Hausgerätemarke<br />

im Einbaugeschäft und sprach von geplanten<br />

Steigerungsraten in Höhe von bis zu 40 Prozent. Das sei<br />

ambitioniert, meinte sie, aber machbar. Der Markt hatte<br />

andere Pläne und bescherte Samsung im Geschäftsjahr<br />

2023 ein zweistelliges Minus im Einbausegment.<br />

Mit dieser Entwicklung steht der Hersteller nicht allein.<br />

Die gesamte Hausgerätebranche ächzt derzeit unter der<br />

Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Die Gründe sind<br />

hinlänglich bekannt: Inflation, Energiepreise, schlechte<br />

Baukonjunktur und im großen Stil vorgezogene Einrichtungsinvestitionen.<br />

Dennoch formulierte Nedzad Gutic,<br />

Chef der Hausgerätesparte von Samsung Deutschland<br />

(offiziell Director Home Appliances), ein gemäßigtes Fazit.<br />

Er sagte: „Trotz der Herausforderungen hat die Marke<br />

Samsung gemeinsam mit dem Fachhandel einige<br />

Erfolge erzielt.“ In Summe konnte der Marktanteil in<br />

Deutschland über alle Vertriebskanäle hinweg fast gehalten<br />

werden. Dieser gab nur leicht nach. Von 4,3 auf<br />

4,2 Prozent. Da der Hausgerätemarkt aber insgesamt<br />

deutlich rückläufig war, sowohl nach Wert wie in der<br />

Mengenbetrachtung, sind die Rückgänge bedeutsam.<br />

Wie sehr das Minus im Einbau die Bilanz nach unten<br />

gezogen hat, bleibt unklar. Denn das Unternehmen<br />

nennt keine absoluten Zahlen. Es dürfte aber überschaubar<br />

sein, da der Marktanteil im Einbaugeschäft<br />

für Samsung-Verhältnisse immer noch bescheiden ist.<br />

Auch wenn in den letzten Jahren durch kontinuierliche<br />

Investitionen in Produkt, Service, Marketing und<br />

Markenkommunikation Erfolge und stetiges Wachstum<br />

erzielt werden konnten. Der Einbaugerätemarkt<br />

in Deutschland zeichnet sich durch eine hohe Markentreue<br />

aus. Das macht es für neue Marktteilnehmer<br />

schwierig. Dabei ist Samsung alles andere als eine<br />

„neue Marke“ und verfügt dank Smartphones und<br />

TV-Geräten über extrem hohe Bekanntheits- und Beliebtheitswerte.<br />

Diese Stärken sollen in Zukunft noch<br />

stärker genutzt werden. „One Samsung“ lautet die segmentübergreifende<br />

Strategie.<br />

Fokussierung auf Premiumgeräte<br />

In den Bereichen Wäsche- und Bodenpflege führt<br />

längst kein Weg an Samsung vorbei. Und natürlich<br />

beim freistehenden Kühlen, der Paradedisziplin des<br />

Herstellers im Hausgerätebereich. Nach dem Run auf<br />

Side-by-Side-Geräte während der Pandemie gewinnen<br />

gerade mehrtürige French-Door-Geräte an Beliebtheit.<br />

So fokussiert sich Samsung bei seinen Zielen für <strong>2024</strong><br />

auch klar aufs Premiumsegment: Premiumkühlung,<br />

Diana Diefenbach präsentiert die Neuheit „Bespoke Family Hub+“ mit „Vision AI“. Das Gerät weiß, welche Lebensmittel<br />

verfügbar sind und zeigt diese auf dem Display an. Die „Food“-App liefert Rezeptvorschläge, die auf Verfügbarkeit<br />

und Ernährungsvorlieben abgestimmt sind.<br />

Fotos: Biermann<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 29


Hausgeräte<br />

Waschen und Trocknen mit Großgeräten (9 Kilogramm<br />

und mehr) und kabelloses Staubsaugen mit Geräten<br />

der „Jet“-Familie. Im Einbaugeschäft will man verlorenes<br />

Terrain zurückgewinnen. Generell spricht Nedzad<br />

Gutic von einer Verdoppelung des Marktanteils. Von<br />

welchem absoluten Niveau man dabei ausgeht, bleibt<br />

wie gesagt offen.<br />

Nedzad Gutic gab aber einen Einblick, in welchen<br />

Marktsegmenten Samsung im Einbaugeschäft unterwegs<br />

ist und wie sich dieser Bereich entwickelt hat. So<br />

wurden im Jahr 2018 noch knapp 90 Prozent des Umsatzes<br />

mit Großflächenhändlern und die restlichen<br />

10 Prozent mit der Möbelindustrie erzielt. Heute liegt<br />

der Anteil der Großfläche bei rund 50 Prozent, die anderen<br />

50 Prozent verteilen sich zu gleichen Teilen auf<br />

den Küchenfachhandel und die Küchenindustrie. Die<br />

größten Einbußen musste das Unternehmen im vergangenen<br />

Jahr bei den Küchenspezialisten hinnehmen.<br />

Tim Raue bleibt Markenbotschafter<br />

Das soll sich wieder ändern. Unterstützt wird Samsung<br />

dabei weiterhin von Tim Raue als Markenbotschafter.<br />

Der Vertrag mit dem Fernseh- und Sternekoch<br />

(und Jurymitglied der reichweitenstarken Kochshow<br />

„The Taste“) wurde kürzlich bis <strong>2024</strong> verlängert und<br />

geht damit ins siebte Jahr. Das gab Diana Diefenbach,<br />

Senior Manager Technical Product Management and<br />

Communication bei Samsung, auf der Fachpresseveranstaltung<br />

bekannt. Kanalübergreifend wird der<br />

Fokus auf den Fachhandel (auch wenn Online ein wichtiger<br />

Vertriebskanal für Samsung ist) mit zum Teil<br />

bereits aus der jüngeren Vergangenheit bekannten<br />

Instru men ten zur praktischen Unterstützung am PoS<br />

und zur konkreten Verkaufsunterstützung beibehalten.<br />

Dazu gehören Schulungen, Kochshows, der Einsatz<br />

von Marketingspezialisten und das Smart-Dealer-<br />

Programm.<br />

Darüber hinaus wird sich die Marke wieder auf allen<br />

relevanten Messen in Deutschland präsentieren.<br />

Ob dazu auch die area30 in Löhne gehört, wurde beim<br />

Round Table im Februar nicht offiziell bestätigt, ist<br />

aber wahrscheinlich. Zumal sich auch die Ankündigung<br />

der Einbaugeräte-Neuheiten klar auf die zweite<br />

Die Integration von AI-Funktionen zieht sich durch alle Produktgruppen in<br />

der gesamten Küche.<br />

Fotos: Biermann<br />

Bei den Solo-Geräten geht Samsung jetzt sogar auf<br />

75 cm Breite (bislang 70 cm). XL-Einbaugeräte mit 70 cm<br />

Breite (für die 75-cm-Möbelnische) werden im Herbst<br />

vorgestellt.<br />

Jahreshälfte konzentriert. Die Eckpunkte für Samsung<br />

sind dann IFA, Küchenmeile, Black Friday und das Jahresendgeschäft.<br />

Das Jahr der künstlichen Intelligenz<br />

Über allem steht für Samsung im Jahr <strong>2024</strong> das Thema<br />

AI (engl.: Artificial Intelligence), hierzulande oft<br />

auch als KI (Künstliche Intelligenz) bezeichnet. Von<br />

den weltweit 16 Forschungszentren widmen sich sechs<br />

Standorte ausschließlich diesem Thema. „AI ist nichts,<br />

was wir erst gestern gelernt haben“, sagt Diana Diefenbach<br />

und verweist auf mehr als 3.000 KI-Patente, die<br />

Samsung hält. Bei AI-Produkten geht es um viele Aspekte.<br />

Angefangen bei vernetztem Komfort und Lifestyle<br />

über Nachhaltigkeit, Energiesparen und dem Vorbeugen<br />

der Lebensmittelverschwendung bis hin zu<br />

Sicherheit. Mit Unterstützung der Marketingspezialisten<br />

und bereits geplanten Workshops sollen die Vorteile<br />

von AI nun mit Schwung in den Möbel- und Küchenfachhandel<br />

gebracht werden.<br />

Was Produkte mit AI konkret leisten können, zeigte<br />

das Unternehmen im Bereich Hausgeräte mit zwei<br />

Neuheiten aus dem Bereich Kühlen (freistehend), die<br />

auf der Händlerveranstaltung „World of Samsung“ in<br />

Offenbach präsentiert wurden. Neben weiteren Neuheiten<br />

aus den Bereichen Boden- und Wäschepflege<br />

wurde dort der im Januar auf der CES in Las Vegas<br />

angekündigte „Bespoke Family Hub+“ mit „AI<br />

Vision Inside“ gezeigt. Ebenso ein weiteres Highlight-<br />

Modell von Samsung, das „RF9000 French Door“ mit<br />

„See-Thru-Tür“ und Willkommenslicht (siehe nebenstehenden<br />

Artikel) aus der Bespoke-Serie. Die Einbaugeräte-Neuheiten<br />

werden, wie bereits erwähnt, in der<br />

zweiten Jahreshälfte vorgestellt. Dazu gehört dann, so<br />

viel war bereits zu vernehmen, auch ein 70 cm breiter<br />

XL-Kühlschrank für die 75 cm breite Möbelnische.<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


AI inside<br />

Was kochen wir heute Abend?<br />

Und wann lauft der geriebene<br />

Käse ab? Diese und andere Fragen<br />

kann der Bespoke Family<br />

Hub+ schnell beantworten. „AI<br />

Vision Inside“ arbeitet mit einer<br />

intelligenten internen Kamera<br />

und kann Lebensmittel erkennen,<br />

die in den Kühlschrank gestellt<br />

oder aus dem Kühlschrank<br />

entnommen werden. Hinzu<br />

kommt „Vision AI“, eine weitere<br />

AI-basierte Funktion, die bis zu<br />

33 verschiedene frische Lebensmittel<br />

identifizieren kann. Die künstliche Intelligenz erstellt daraus<br />

automatisch eine Lebensmittelliste in der SmartThings App,<br />

die beispielsweise während des Einkaufs abgerufen werden kann,<br />

um Lebensmittelverschwendung durch Doppelkäufe zu vermeiden.<br />

Die Liste kann auf dem integrierten Display des Geräts angezeigt<br />

und bearbeitet werden. So ist es möglich, manuell Informationen<br />

zum Mindesthaltbarkeitsdatum hinzuzufügen und so<br />

einen besseren Überblick zu behalten, bis wann ein bestimmtes<br />

Produkt verzehrt werden sollte. Unterstützt wird dies durch eine<br />

Warnung auf dem integrierten LCD-Bildschirm, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

erreicht ist.<br />

„Samsung Food“ ist jetzt ebenfalls auf dem „Bespoke Family<br />

Hub+“ Kühlschrank verfügbar. Der Service bietet mehrere aktualisierte<br />

AI-Funktionen, wie zum Beispiel die Funktion „Rezepte personalisieren“,<br />

die von der erweiterten „Food AI“ unterstützt wird.<br />

Damit können die Nutzerinnen und Nutzer ihre Rezepte noch besser<br />

als bisher an ihre individuellen Ernährungsbedürfnisse anpassen.<br />

So kann ein Rezept nicht mehr nur in ein vegetarisches, veganes<br />

oder Fusion-Gericht umgewandelt werden, sondern beispielsweise<br />

auch in eine glutenfreie, pescetarische oder milchfreie Variante.<br />

Das zweite neue Modell der RF9000-Serie, das auf der World of<br />

Samsung vorgestellt wird, zeichnet sich durch seine transparente<br />

See-Thru-Tür aus, bei der der Innenraum des Kühlschranks über<br />

einen Bewegungsmelder automatisch beleuchtet wird. „Mit der<br />

neuen Kombination aus Glastür und beleuchtetem Innenraum<br />

muss man nicht lange suchen, wenn die Kühlschranktür geöffnet<br />

ist“, beschreibt Samsung den Hauptvorteil der Neuheit. Dadurch<br />

entweicht weniger kalte Luft, was Energie spart und die<br />

Lebensmittel länger frisch hält. Wer sich durch die Glasscheibe<br />

einen Überblick über den Inhalt verschafft hat, muss kaum noch<br />

selbst Hand anlegen, um die Tür zu öffnen: Dafür sorgt ein seitlich<br />

angebrachter Berührungssensor, der hilft, die Tür mit geringem<br />

Kraftaufwand weiter zu öffnen.<br />

So werden auch lästige Fingerabdrücke<br />

auf der Glasscheibe<br />

vermieden. Außerdem verfügt<br />

die Tür über zwei Lüftungsarten,<br />

die je nach Inhalt individuell<br />

eingestellt werden können,<br />

um den Inhalt frisch zu halten.<br />

Ein „Beverage Center“ mit „Dual<br />

Water Dispenser“ sowie die Technologien<br />

„Triple Cooling“ und<br />

„No Frost+“ gehören ebenfalls<br />

zur Ausstattung. Auf den „Digital<br />

Inverter Compressor“ gibt der<br />

Hersteller 20 Jahre Garantie.<br />

Frische ohne<br />

Kompromisse<br />

Die besten Dinge im Leben wünschen wir uns ohne<br />

Kompromisse! Vertrauen Sie im Verkauf deshalb auf<br />

unsere Rundum-Sorglos-Geräte, die Ihre Kund:innen<br />

dank erstklassiger Energieeffizienz, zeitlosem Design<br />

und bester Frischetechnologien dauerhaft begeistern.<br />

Unsere kompromisslose Qualität unterstreichen wir<br />

bei ausgewählten Stand- und Einbaugeräten zudem<br />

mit einer kostenlosen 10-Jahre Herstellergarantie.<br />

Weitere Informationen, Garantiebedingungen sowie<br />

Geräteregistrierung unter home.liebherr.com/garantie<br />

10 Jahre<br />

Herstellergarantie<br />

3/4/<strong>2024</strong>


Hausgeräte<br />

Studie belegt hohes<br />

Potenzial beim Dunstabzug<br />

Bei der Küchenlüftung gibt es erhebliche Potenziale: 1. um Energie einzusparen und<br />

2. um die Effizienz zu steigern. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, an der Naber<br />

als Industriepartner von drei Forschungsinstituten beteiligt war.<br />

Die Studie untersuchte alle Faktoren, die die Effizienz<br />

eines Dunstabzugssystems und seiner Komponenten<br />

beeinflussen. Dazu gehörte der Erfassungsgrad, mit<br />

dem der Dunstabzug den feuchten, mit Gerüchen und<br />

Schadstoffen belasteten Kochdunst ansaugt und aus<br />

dem Wohnbereich abführt. Außerdem wurden Möglichkeiten<br />

untersucht, die Luftleistung des Gerätes<br />

und damit den Energieverbrauch an den tatsächlichen<br />

Bedarf anzupassen. Auch der Energieverlust durch die<br />

Abluftklappe sowie verschiedene Varianten der Luftnachströmung<br />

bei Abluftsystemen wurden untersucht.<br />

Zudem stand der Einfluss von Größe und Alterungsverhalten<br />

bei Umluftfiltern im Fokus der Forschenden.<br />

Erhebliche Leistungsunterschiede<br />

Untersucht wurde der Erfassungsgrad von fünf Überkopfhauben<br />

und drei Schrägschirmhauben, alle im Abluftbetrieb.<br />

Dabei ergaben sich deutliche Unterschiede<br />

bei der Erfassung der Kochdünste, der dafür erforderlichen<br />

Luftleistung und dem Stromverbrauch. Eine besonders<br />

effiziente Haube beförderte demnach mit nur<br />

rund 200 Kubikmetern je Stunde (m³/h) 90 Prozent des<br />

Kochdunstes aus dem Raum. Andere Modelle benötigen<br />

für den gleichen Erfassungsgrad rund 500 m³/h oder<br />

erreichen eine deutlich geringere Reinigungsleistung.<br />

Auswirkung auf den Stromverbrauch<br />

Dies wirkt sich auch auf den Stromverbrauch des Gerätes<br />

und den Heizwärmebedarf der Wohnung aus, da<br />

bei weniger Luftleistung auch weniger Raumluft erwärmt<br />

werden muss. Effiziente Dunstabzüge verursachen<br />

bei dem gewählten Referenzhaus (Passivhaus,<br />

156 m beheizte Fläche, 0,5 Stunden Betrieb pro Tag)<br />

nur 80 Kilowattstunden Heizwärmebedarf pro Jahr<br />

(kWh/a). Geräte mit schlechten Leistungswerten verursachen<br />

mehr als doppelt so viel Heizwärmebedarf. Besonders<br />

hoch ist dieser Wert bei Kochfeldabsaugungen,<br />

deren Werte aus einer vorherigen Studie herangezogen<br />

wurden. „Durch die hohe Luftmenge, die zum Herabziehen<br />

der aufsteigenden Kochdünste nötig ist, ist der<br />

Heizwärmebedarf im Abluftbetrieb mehr als dreimal<br />

so hoch wie bei der besten Überkopfhaube“, kommentiert<br />

Naber diesen Untersuchungsbereich.<br />

Sensoren helfen sparen<br />

Weitere Erkenntnisse der Studie zeigen, dass der Dunstabzug<br />

nicht immer mit voller Leistung laufen muss. In<br />

der Ankochphase oder bei niedrigen Kochfeldtemperaturen<br />

reicht weniger Luftleistung für eine gute Reinigung<br />

aus. „Hier können Sensoren die Luftqualität, zum<br />

Beispiel hinsichtlich Feuchte oder Geruchs- und Schadstoffen<br />

(VOC), erfassen und den Dunstabzug entsprechend<br />

direkt regeln. Oder man verwendet indirekte<br />

Steuerungen, etwa über die Zahl und die Temperatur der<br />

aktiven Kochzonen“, sagt Dr.-Ing. Alfred Bruns, der die<br />

Studie für die Naber GmbH begleitete. Beide Varianten<br />

senken den Stromverbrauch im Vergleich zum konstanten<br />

Betrieb. „Allerdings wurden entweder die Feuchte<br />

beim Nudeln kochen oder die Geruchsbelastung durch<br />

VOC beim Braten nicht richtig abgeführt. Daher ist eine<br />

Kombination aus beiden Varianten wahrscheinlich der<br />

beste Weg, einen geringen Energieverbrauch und gute<br />

Reinigungsleistungen zu erreichen“, sagt Alfred Bruns,<br />

der die Entwicklungsabteilung bei Naber leitet.<br />

Erstklassige Ergebnisse<br />

In neu gebauten oder sanierten Effizienz- und Passivhäusern<br />

kann der Komfort durch Leckagen in der<br />

Gebäudehülle beeinträchtigt werden. Undichte und<br />

schlecht gedämmte Mauerkästen von Dunstabzügen<br />

sind häufige Einfallstore für kalte Zugluft. Ein dichter<br />

Mauerkasten, der zuverlässig viele Jahre funktioniert,<br />

verhindert solche Energielecks. Naber bietet hierfür<br />

spezielle Produkte an, die im Rahmen der Studie getestet<br />

wurden („Flow Star GTS“/mechanisch, „Bixo“/<br />

motorisch und „Thermobox“/magnetisch-mechanisch).<br />

Umgerechnet auf den zusätzlichen Energiebedarf pro<br />

Quadratmeter Wohnfläche bei einer typischen Wohnungsgröße<br />

von 60 m zeigten Testläufe, dass die Mauerkästen<br />

von Naber so dicht sind, dass sie nur mit 0,3<br />

Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/ma)<br />

und weniger zu Buche schlagen. Die parallel getesteten<br />

Geräte von Markenherstellern und aus dem Baumarktsegment<br />

dichteten demnach deutlich schlechter ab.<br />

„Verlassen sich die Nutzer allein auf die Ruckstauklappe<br />

des Dunstabzugs oder ist lediglich ein Lüftungsgitter<br />

installiert, wird es mit zwei bis mehr als acht<br />

kWh/ma richtig teuer, sogar in der Wohnung in einem<br />

Passivhaus, die als Referenz diente“, so Naber. In Altbauten<br />

mit ineffizienten Heizungen steige der Wärmeverlust<br />

noch einmal deutlich an. Das sei ein wichtiges<br />

Thema für die energetische Sanierung.<br />

Eins greift ins andere<br />

Zusammen mit weiteren Ergebnissen der Studie ergibt<br />

sich für Naber ein klares Bild: Bei Auswahl einer effizienten<br />

Dunstabzugshaube mit einer guten Erfassung<br />

des Kochdunstes, die die Luft über aerodynamisch op-<br />

32 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Foto: Naber<br />

timale Kanäle und einen qualitativ hochwertigen Mauerkasten<br />

nach draußen führt, sind auch im Abluftbetrieb<br />

keine oder nur minimale Einschränkungen beim<br />

Wohnkomfort in einem Passivhaus zu erwarten. Das<br />

gilt auch für kleinere Wohnungen, bei denen die Abführung<br />

der mit Gerüchen, Schadstoffen und Feuchte<br />

belasteten, warmen Raumluft einen größeren<br />

Einfluss auf die Energiebilanz hat. Kommen automatische<br />

Leis tungs regelungen für den Dunstabzug zum<br />

Einsatz, verringert sich der Einfluss zusätzlich.<br />

Unterschiede bei Umluftfiltern<br />

In den Prüflaboren wurde auch die Qualität von Umluftfiltern<br />

betrachtet. Untersucht wurde unter anderem,<br />

wie gut die Aktivkohlefilter von Dunstabzügen<br />

mit Umlufttechnik Gerüche zurückhalten.<br />

Dazu wurde die Konzentration von flüchtigen organischen<br />

Verbindungen (VOC) vor und nach der Filtereinheit<br />

gemessen. Die Werte bei neuen Filtern<br />

sind sehr unterschiedlich. Markenfilter holen rund<br />

95 Prozent aller VOC und damit einen Großteil der<br />

Gerüche aus dem Kochdunst. Zu diesen Produkten<br />

gehört auch die Filterbox „GREENflow“ von Naber.<br />

Schlechtere Filter entfernen nur um die 80 Prozent<br />

der geruchsbildenden Substanzen. Wenig<br />

überraschend: dickere Filter (30 mm) filtern besser<br />

als dünnere (10 mm), die weniger Aktivkohle<br />

enthalten, da die Luft in dickeren Filtern länger<br />

verweilt.<br />

Qualitätsunterschiede zeigten sich auch nach der<br />

Regeneration der Filter durch Erhitzen im Backofen.<br />

Bei guten Filtern sank der Grad der Geruchsreduzierung<br />

lediglich um etwa 3 Prozent. Bei schlechteren Filtern<br />

sank die Reinigungsleistung deutlich um 8 bis 20<br />

Prozent gegenüber der ursprünglichen Reinigungsleistung.<br />

In der Praxis bedeuten diese schlechten Ergebnisse,<br />

dass Kochgerüche häufiger zusätzlich über das<br />

Fenster abgelüftet werden müssen, mit entsprechend<br />

höheren Heizkosten.<br />

Geführte Umluft<br />

Vor allem bei Downdraft- und Muldenlüftern werden<br />

die gefilterten Kochdünste häufig ungeführt in den<br />

Küchenunterschrank oder in den Bereich zwischen<br />

Schrankrückwand und Gebäudewand geleitet. „Da Umluftsysteme<br />

keine Feuchtigkeit abführen, drohen hier<br />

Verschmutzungen sowie Schäden am Möbelkorpus<br />

oder Mauerwerk“, betont Naber. Bei Tischlüftern mit<br />

integrierter Geruchsfiltration kann der Kochdunst aber<br />

auch über einen Luftkanal und ein Gitter im Schranksockel<br />

hygienisch einwandfrei in die Küche ausgeblasen<br />

werden. Zusätzlicher Vorteil dieser Lösung: Wird<br />

bei Dunstabzügen im Umluftbetrieb die Luft kontrolliert<br />

über Kanäle geführt, erhöht sich die Absaugleistung<br />

gegenüber ungeführter Umluft deutlich.<br />

Klare Empfehlung<br />

Abschließend kommentiert Naber auch diesen Testbereich:<br />

„Grundsätzliche Nachteile eines Umluftsystems<br />

heilt auch der beste Filter nicht: Die Menge der erfassten<br />

Luft ist wegen des höheren Druckverlusts geringer,<br />

die deshalb notwendige stärkere elektrische<br />

Leistung des Gebläses führt zu einem höheren Strom-<br />

Die Studie „Untersuchung von Dunstabzugssystemen<br />

in Wohnküchen hinsichtlich energetischer, strömungstechnischer<br />

und hygienischer Aspekte“ wurde im Auftrag<br />

des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />

(BBSR) erstellt und vom Bundesbauministerium<br />

aus den Mitteln des Innovationsprogramms Zukunft<br />

Bau gefördert. Beteiligt waren das Passivhaus Institut<br />

in Darmstadt, das ITG Institut für Technische Gebäudeausrüstung<br />

und das Institut für Holztechnologie,<br />

beide in Dresden, sowie die Firma Naber aus Nordhorn.<br />

Hier kann die Studie als PDF heruntergeladen werden:<br />

https://naber.com/de/downloads/untersuchung-vondunstabzugssystemen/<br />

Eigenentwicklungen<br />

haben bei Naber einen hohen Stellenwert.<br />

Das macht das Unternehmen auch zum geschätzten<br />

Industriepartner von Forschungsinstituten.<br />

verbrauch. Abluftsysteme transportieren die erfasste<br />

Luft komplett inklusive aller Feuchte, Fett, Gerüche<br />

und Schadstoffe ins Freie. Umluftsysteme filtern lediglich<br />

Gerüche und Fett teilweise, beim Kochen entstehende<br />

Feuchte bleibt komplett im Raum – mit der Gefahr<br />

der Schimmelbildung. Auch ist der Betrieb durch<br />

die nötigen Filterwechsel auf Dauer teurer. Nicht zuletzt<br />

reduziert die Nachlaufzeit zur Trocknung der Filter<br />

den Wohnkomfort.“ Naber empfiehlt deshalb, wo<br />

immer möglich, einen Dunstabzug mit Ablufttechnik<br />

einzubauen.<br />

Zur Studie<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 33


Hausgeräte<br />

Interview mit Dr. Patrick Jung<br />

„berbel bleibt eine Marke<br />

für den gehobenen Anspruch“<br />

Der drastische Auftragsrückgang in der Küchenbranche führte bei berbel zu<br />

einschneidenden Veränderungen auf Mitarbeiterseite und auf der Führungsebene.<br />

Seit Sommer 2023 stellt sich das Unternehmen strategisch neu auf. Wir haben uns bei<br />

Interim-Geschäftsführer Dr. Patrick Jung zum Stand der Neuausrichtung erkundigt.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Herr Dr. Jung, Sie sind als Interim-CEO<br />

angetreten, das Unternehmen berbel strategisch neu<br />

auszurichten. Wie sieht diese neue S trategie aus?<br />

Dr. Patrick Jung: Kochen als Genusserlebnis wird die<br />

oberste Maxime von berbel bleiben. In diesem Zusammenhang<br />

haben wir uns neu aufgestellt. Zusätzlich zu<br />

unserem CFO Andreas Wolfsholz und unserem Vertriebsleiter<br />

Markus Wegmann sind Vera Beerboom und<br />

Jens Göcke in die Geschäftsleitung des Unternehmens<br />

befördert worden. Mit einer klaren, einfachen Struktur<br />

und kurzen Entscheidungswegen wollen wir das Unternehmen<br />

gezielt und mit der nötigen Konsequenz in<br />

die Zukunft führen.<br />

Betrifft die Neuausrichtung auch die Produktpolitik?<br />

Wird sich das Sortiment verändern?<br />

berbel wird sich auch in Zukunft den Veränderungen<br />

im Markt stellen. Zu einem genussvollen Kocherlebnis<br />

gehören Produkte, die Geruch und Dunst in der Küche<br />

ohne großen Lärm absaugen und sich auch einfach reinigen<br />

lassen. Dieser Herausforderung wollen wir uns<br />

mit unseren Produkten auch in Zukunft stellen. Im Umfeld<br />

unserer Produkte beschleunigt sich die Digitalisierung.<br />

Dies wird neue Produktgenerationen beeinflussen<br />

und möglicherweise sogar neue Geschäftsfelder öffnen.<br />

Gibt es Änderungen bei der Positionierung? Ist<br />

berbel eine Marke für die gehobene Mitte oder den<br />

Premiummarkt? Gibt es im Zuge der Neuausrichtung<br />

eine Fokussierung auf bestimmte Marktsegmente?<br />

Wenn ja, welche?<br />

berbel wird auch in Zukunft eine Marke in der gehobenen<br />

Mitte und im Premium-Bereich bleiben. Wir<br />

sehen darin eine Stärke unseres Unternehmens, auf<br />

die wir auch in Zukunft bauen wollen. Auch „Made in<br />

Germany“ bedeutet uns viel.<br />

Foto: Biermann<br />

Dr. Patrick Jung.<br />

34 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Es ist schwierig, Entscheidungen der Vergangenheit<br />

und der Vorgänger neutral einzuordnen. Aber war<br />

berbel mit dem „Downline“-Kochfeldabzug, der 2017<br />

vorgestellt wurde, zu spät am Markt?<br />

Entscheidungen aus der Vergangenheit kommentiere<br />

ich sehr ungern. Das Unternehmen musste in den letzten<br />

Monaten und Wochen mit unvollständigen Informationen<br />

Entscheidungen fällen, die ich nun retrospektiv<br />

– in Kenntnis der Entwicklung – beurteilen<br />

soll. Wir alle sind im Nachhinein intelligenter. Natürlich<br />

haben sich die Kochfeldabzüge rasant entwickelt<br />

und es freut mich, dass wir ein Teil dieser Entwicklung<br />

seit 2017 sind.<br />

In unserem Messegespräch auf der area30 im September<br />

2023 sprachen Sie davon, dass die Reduktion<br />

der Kosten die erste und vorrangige Aufgabe gewesen<br />

sei, um das Unternehmen am Markt zu halten.<br />

Wie dramatisch war die Lage im Sommer 2023?<br />

Ein Unternehmen wird sich immer mit den Märkten<br />

entwickeln müssen. Unsere Maßnahmen im August<br />

sind eine logische Konsequenz der rückläufigen Konjunktur<br />

in der Bauindustrie. Davon war und ist die gesamte<br />

Branche betroffen.<br />

Bleibt berbel eine Fachhandelsmarke? Oder öffnet<br />

sich die Marke offensiver weiteren Vertriebskanälen?<br />

Die Marke berbel ist ein wichtiger Wert unseres Unternehmens,<br />

dem wir Sorge tragen wollen. Zurzeit fokussiert<br />

berbel sich auf den Fachhandel und das Geschäft<br />

mit den Verbänden. Dafür steht auch unsere Marke.<br />

Wir beobachten die Entwicklungen in den Märk ten<br />

sehr intensiv und werden dann Veränderungen vornehmen,<br />

wenn das angezeigt ist. Zurzeit sehen wir keinen<br />

Grund für weitere erhebliche Veränderungen.<br />

Was kann der Küchenfachhandel<br />

von der Marke berbel künftig erwarten?<br />

Innovative Produkte und Dienstleistungen, die Kochen<br />

zu einem Genusserlebnis machen. Denn es sollte und<br />

muss um mehr gehen, als nur physische Produkte zu<br />

platzieren.<br />

Durch welche Maßnahmen<br />

konnten die Kosten reduziert werden?<br />

Ein wesentlicher Teil der Kostenreduktionen waren<br />

Personalmaßnahmen, die 65 Mitarbeiter betroffen haben.<br />

Weitere Punkte waren Materialkosten und externe<br />

Dienstleistungen.<br />

Welche Aufgaben liegen vor Ihnen?<br />

Wir werden die Entwicklungen im Markt weiterhin<br />

aufmerksam verfolgen und unseren Weg zum Erfolg<br />

suchen. Dass damit Anpassungen in der Zukunft, wie<br />

auch in der Vergangenheit, nötig sind und waren, ist<br />

der normale Alltag eines jeden Unternehmens.<br />

Welche Bedeutung hat die Erweiterung der<br />

Geschäftsleitung durch Vera Beerboom und<br />

Jens Göcke?<br />

Eine gute Mischung von Erfahrung, Wissen und Können<br />

von Alt und Jung, sowie Tatendrang und Energie<br />

sind wichtig für jede Geschäftsleitung. Mit den Ernennungen<br />

von Frau Beerboom und Herrn Göcke wollen<br />

wir diese Mischung auch in unserer Führung abbilden<br />

und stärken.<br />

Wie sehen Sie die Lage aktuell? Viele Unternehmen<br />

der Hausgeräteindustrie leiden derzeit unter massiven<br />

Auftragseinbrüchen.<br />

Der Einbruch der Baugenehmigungen seit 2022 lässt<br />

nicht auf eine hohe Bautätigkeit in den künftigen<br />

Wochen und Monaten schließen. Ich gehe davon aus,<br />

dass die Bauindustrie jetzt ein stabiles Niveau finden<br />

und noch längere Zeit dort verharren wird.<br />

QUADRO PLANO RONDO<br />

REINE LUFT<br />

ohne Viren, Pollen,<br />

Gerüche, Bakterien<br />

Plasma-Filter für Dunstabzugshauben,<br />

Muldenlüfter und Luftreiniger<br />

98 % bereinigte Luft 5 Jahre Garantie<br />

kein Ozonausstoß Made in Germany<br />

einfache Montage Leistung 0 -1200 m³<br />

wartungsfrei <br />

3/4/<strong>2024</strong><br />

PLASMA -TECHNOLOGIE<br />

www.avitana.de


Hausgeräte<br />

Wortwörtlich „hoch hinaus“ soll es für Liebherr gehen:<br />

Das verkünden (Foto von links) Nicole Ganzenmüller,<br />

Martin Ludwig, Martin Dambacher und Maria Mack beim<br />

Fachpresse-Event am Standort Lienz.<br />

Foto: Maerzke<br />

Der Fels in der Brandung<br />

Mehr Emotionen, mehr Kompetenz, mehr Energieeffizienz: Liebherr Hausgeräte geht<br />

<strong>2024</strong> strategisch in die Offensive – und will seine Marktführerschaft im Segment<br />

Kühlen und Gefrieren mit einem neuen Markenbewusstsein für B2B und B2C<br />

verknüpfen.<br />

Es sind Zeiten wie diese, die Küchenfachhändler mitunter<br />

an sich zweifeln lassen. Während sich die Möbelbranche<br />

durch die vielbeschworene Konjunkturkrise<br />

ächzt, erzielen teure Luxusmarken im Automobilsegment<br />

zweistellige Umsatzzuwächse: Lamborghini berichtet<br />

von 12,1 % Umsatzsteigerung im Jahr 2023, Ferrari<br />

erzielt mit 17,2 % mehr Umsatz ein Rekordjahr, und<br />

der deutsche Premiumspitzenreiter Porsche schüttet<br />

mit rund 7,7 % hochprofitablem Wachstum einen großzügigen<br />

Bonus an seine Mitarbeitenden aus. Auf einen<br />

ähnlichen Effekt hatte man bis zuletzt auch in der gehobenen<br />

Küchenindustrie gehofft. Küchenplanungen auf<br />

hohem Niveau, so die Hoffnung, seien schließlich inflationsunabhängig<br />

gefragt. Die Rechnung, das zeigt der<br />

Abwärtssalto im Auftragsvolumen, ging in keinem Küchensegment<br />

bislang auf. Und dennoch bleibt der Trend<br />

in Richtung Premium bestehen. Wertschöpfung ist das<br />

Signalwort, das die Umsätze wieder nach oben ziehen<br />

und schlussendlich auch die Nachfrage steigern soll.<br />

So auch beim Kühl- und Gefriergeräte-Giganten<br />

Liebherr. Das Unternehmen lud Vertreterinnen und<br />

Vertreter der Fachpresse am 20. und 21. März zum österreichischen<br />

Produktionsstandort nach Lienz ein,<br />

um eine Einschätzung zur aktuellen Marktlage zu geben<br />

und Marketingmaßnahmen sowie Produktinnovationen<br />

vorzustellen. „Emotionen“, das Wort fällt an<br />

diesen beiden Tagen gleich mehrfach, sollen nicht nur<br />

die Begehrlichkeit der Marke Liebherr bei Käuferinnen<br />

und Käufern wecken. Zugleich könnten sie ein Werkzeug<br />

für den Handel sein, um höhere Umsätze erzielen<br />

und Qualität zu kommunizieren.<br />

10 Jahre Garantie<br />

Einen entsprechenden Aufhänger nutzt Liebherr in<br />

seiner anstehenden Werbekampagne, die von April bis<br />

Dezember <strong>2024</strong> das 360°-Marketing des Unternehmens<br />

prägen wird. Eine zehnjährige – kostenlose – Herstellergarantie<br />

auf ausgewählte Stand- und Einbaugeräte<br />

36 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


soll die Verlässlichkeit des Konzerns an der Seite seiner<br />

Konsumentinnen und Konsumenten unterstreichen;<br />

mit Claims wie „Frische ohne Kompromisse“, „10<br />

Jahre sorgenfrei“ und „Rundum Sorglos-Geräte“ wird<br />

im großangelegten Marketing-Package geworben. Die<br />

Anzeigen werden laut Nicole Ganzenmüller, Digital<br />

Communication Manager Deutschland, in der Fachund<br />

Publikumspresse zu sehen sein, aber ebenso als<br />

zwischengeschaltete Werbung auf TV-Streamingdiensten,<br />

Social Media-Plattformen, im Radio und erstmals<br />

auch in Podcasts. Liebherr feuert auf allen Kanälen, obwohl<br />

nebenbei ohnehin sogenannte „Always on“-Kampagnen<br />

laufen, die ganzjährig mittels Online-Anzeigen<br />

über einzelne Produktfeatures, Stiftung Warentest-<br />

Auszeichnungen oder die Marke an sich informieren.<br />

Das Unternehmen kleckert nicht, es klotzt: Profitieren<br />

sollen von dieser eindrücklichen Werbeoffensive<br />

vor allem die Händler, für die Liebherr „der Fels in der<br />

Brandung“ sein will – und, das steht mit Blick auf die<br />

Vielzahl an Marketingaktivitäten fest, auch kostspielig<br />

die Werbetrommel rührt.<br />

Neue Marktführerschaft<br />

„Unsere B2B-Kunden wünschen sich Marken, die in diesen<br />

Zeiten an ihrer Strategie festhalten“, sagt Martin<br />

Ludwig, Head of Business Area Deutschland. Die ist<br />

bei Liebherr zunehmend im Premiumgeschäft angesiedelt,<br />

„als stabiler Anker in Krisenzeiten“. Mit dem Fokus<br />

auf höherwertige und damit auch hochpreisigere<br />

Geräte will Liebherr „zweistellig wachsen“. Das sogenannte<br />

„Trading Up“ zahlt schon jetzt auf die Bilanz<br />

vom Vorjahr ein. Da nämlich ist der Markt im Segment<br />

Kühlen und Gefrieren bekanntermaßen stark rückläufig<br />

mit rund - 9,7 % Umsatzeinbußen und sogar - 15,2 %<br />

niedrigeren Stückzahlen als 2022. Auch Liebherr ist<br />

vom Negativtrend nicht ganz verschont geblieben<br />

(2023 Umsatz: - 1,4 %; Stückzahlen: - 9,6 %), kann dafür<br />

aber seinen Marktanteil erfolgreich ausbauen. Mit<br />

15,5 % Marktanteil am Gesamtumsatz (+ 1,3 % im Vgl.<br />

zu 2022) setzt sich das Unternehmen an die Spitze des<br />

Gerätesegments. Und auch bei einzelnen „Sales Units“<br />

übernimmt Liebherr die Marktführerschaft mit 11,3 %<br />

Marktanteil (+ 0,7 % im Vgl. zu 2022) – was schlichtweg<br />

höhere Preise und Absätze im Premiumsegment trotz<br />

geringerer Verkaufszahlen bedeutet.<br />

Emotional am POS<br />

Fernab der spröden, wenngleich wichtigen Zahlen will<br />

Liebherr bei Handel und Kundschaft – wie eingangs<br />

erwähnt – mit Emotionen punkten. Dazu soll nicht<br />

nur eine exklusivere Bildsprache dienen, die mit atmosphärischer<br />

Beleuchtung und real fotografierten Menschen<br />

deutlich ansprechender wirkt als die bisherigen<br />

„product only“-Renderings. Parallel dazu hat der Konzern<br />

zwölf zentrale Kernbotschaften erarbeitet, die die<br />

Marke Liebherr am POS stärken und langfristig als<br />

Premiummarke etablieren sollen.<br />

Dazu zählt unter anderem ein „selektiver Vertrieb“,<br />

der Händlern künftig gewisse Vorgaben beim Vertrieb<br />

von höherwertigen Geräten an die Hand gibt. „Nur, wenn<br />

Foto: Maerzke<br />

Am Produktionsstandort<br />

Lienz wird<br />

unter anderem<br />

der Premium-Gigant<br />

„Monolith“ gebaut.<br />

Luxusgeräte<br />

wie dieser<br />

sind zwar<br />

kein Teil des<br />

Kernumsatzes,<br />

kurbeln aber<br />

das Gesamtumsatzvolumen<br />

kräftig an.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 37


Hausgeräte<br />

sich alle an die Regeln halten, kann unsere Wertschöpfung<br />

beim Kunden auch ankommen“, betont Martin<br />

Ludwig. Weil das Unternehmen mit Fachhandel, Fachmärkten,<br />

dem Küchenhandel sowie als „Online Pure<br />

Player“ breit aufgestellt ist, habe man „für jedes Händlerkonzept<br />

die richtige Strategie“ erarbeitet. Modulare<br />

Geräteschränke in eleganter Ausführung, in dunklem<br />

Anthrazit und heller Eiche gehalten und mit Applikationen<br />

in Edelstahl und Schwarz ergänzt, sollen bis Mitte<br />

<strong>2024</strong> je nach Größe und Raumsituation in die Präsentation<br />

vor Ort eingebunden werden – „vom Einzelportal bis<br />

zum Shop-in-Shop-Konzept“, erklärt das Unternehmen.<br />

B2B-Kompetenzteams<br />

Zugleich wird die B2B-Kundenbetreuung fortan ganzheitlicher<br />

erfolgen. Dafür stattet Liebherr seinen Innendienst<br />

mit sogenannten „360°-Kompetenzteams“ aus.<br />

Neben Verkaufsleiter, Key-Account-Manager, Vertriebsbeauftragtem<br />

und Innendienstspezialisten soll es auch<br />

Online-Manager, ein regionales Marketing-Team und<br />

Category Manager als Ansprechpartnerinnen und -partner<br />

geben. Regelmäßige Produktschulungen in digitaler<br />

Form sowie am POS beschäftigen sich mit produkt- und<br />

kundenorientierten Themen. Ein neuer „Liebherr Xplorers<br />

Club“ dient als Format für Präsenzschulungen im<br />

Juni und Oktober: Das Unternehmen verspricht sich davon<br />

eine „hohe emotionale Bindung an die Marke“ seitens<br />

seiner Geschäftsbeziehungen. Emotionen spielen<br />

eben auch im B2B-Segment eine Rolle.<br />

Nicht zuletzt bleiben Kernwerte wie die „deutsche<br />

Ingenieurskunst“ und die Innovationskraft, die ein<br />

solider Marktplayer wie Liebherr auch im mittlerweile<br />

75. Jahr seines Bestehens beherrscht, ein wichtiges<br />

Argument für eine Partnerschaft mit dem Kühl-<br />

38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


und Gefrierspezialisten. Martin Dambacher, Regional<br />

Communication Manager Deutschland, kündigt hierfür<br />

eine Sortimentsänderung ab April <strong>2024</strong> an: Gleich<br />

235 neue Geräte ziehen dann ins umfangreiche Liebherr-Sortiment<br />

ein. Das betrifft sowohl freistehende<br />

als auch Einbaugeräte bis hin zu Weintemperier- und<br />

Weinlagerschrank. Der Grund: Liebherr habe die Energieeffizienzklasse<br />

„bei fast allen Geräten um eine Klasse<br />

hochgezogen“.<br />

Energieeffizienz „Ultra-efficient“<br />

Highlight sind Spitzenmodelle, die nun über die bislang<br />

beste Klasse A hinausgehen. Als „Ultra-Efficient“<br />

werden die Geräte bezeichnet, die mit einer Energieeffizienz<br />

von A - 10 %, - 20 % und sogar - 30 % überzeugen.<br />

„Unser Sortiment ist nicht nur sparsam, sondern ultrasparsam“,<br />

sagt Martin Dambacher zufrieden.<br />

Eine weitere Erfolgsmeldung verbucht Liebherr mit<br />

dem Modell „FNa 6625“: Das Gefriergerät ist weltweit<br />

das erste Modell mit der Energieeffizienzklasse A. Den<br />

niedrigen Stromverbrauch von nur 99 kWh pro Jahr<br />

soll das freistehende Produkt laut Hersteller auch in<br />

einem langfristigen Lebenszyklus halten können. Damit<br />

knüpft Liebherr an sein bisheriges Produktversprechen<br />

an: „Nichts sollte kürzer halten als lange.“<br />

Perspektivisch von Dauer soll nun ebenfalls die<br />

Marktführerschaft von Liebherr im Kühl- und Gerätesegment<br />

der Küchenbranche sein. Dazu werden laute<br />

Botschaften und eine emotionale Markenbindung,<br />

analog zur Autobranche, weiterhin vonnöten sein. Der<br />

„Fels in der Brandung“ ist schließlich nicht nur eine<br />

verlässliche Stütze in stürmischen Zeiten. Er ist auch<br />

weithin sichtbar.<br />

Susanne Maerzke<br />

Foto: Liebherr<br />

Der Einbau-Allesschneider<br />

Platzsparend und elegant verstaut.<br />

Mit dem Sortiment <strong>2024</strong> verbessert Liebherr-Hausgeräte<br />

die Energie-Effizienz über das gesamte Angebot<br />

an Kühl- und Gefriergeräte. Und das „signifikant“,<br />

wie das Unternehmen betont. Für die abgebildete<br />

Kühl-Gefrierkombination „CBNbsa10575i“ mit „Black<br />

Steel“-Innenraum gibt Liebherr einen Energieverbrauch<br />

von 104 kWh/a (Energieeffizienzklasse A) an<br />

und eine Geräuschentwicklung von 29 dB.<br />

3/4/<strong>2024</strong><br />

www.rierwerk.de


Küchenhandel<br />

Drei Studios in sechs Jahren<br />

Ronald und Julia Kegel leiten drei Plana-Studios in München, die das Unternehmerpaar<br />

in Rekordzeit nacheinander eröffnet hat. Da kommt der Relaunch zum<br />

35-jährigen Bestehen der Marke genau richtig: Er verankert das Konzept des<br />

Franchise-Pioniers einmal mehr im hochwertigen Küchensegment.<br />

Wenn Ronald Kegel über Plana Küchen spricht, ist ihm<br />

die Leidenschaft für seinen Job deutlich anzumerken.<br />

Der 48-jährige Unternehmer führt gemeinsam mit<br />

Ehefrau Julia Kegel, 41, bereits drei Küchenstudios in<br />

München, die innerhalb des Franchise-Konzepts aus<br />

Böblingen angesiedelt sind. „Plana verbindet einen individuellen<br />

Studiocharakter mit Unternehmensprozessen,<br />

die gebündelt im Hintergrund ablaufen“, erklärt der gelernte<br />

Küchenfachberater und Betriebswirt. Das biete<br />

ihm lauter Vorteile: „Als Inhaber plane ich meine Ausstellung<br />

selbst, entscheide in Personalfragen, nehme<br />

die lokale Kundenansprache in die Hand. Aber es gibt<br />

eben auch einen großen Dienstleistungsbereich, um<br />

den man sich nicht selbst kümmern muss.“ Das betreffe<br />

organisatorische Themen wie Buchhaltung und Datenpflege,<br />

aber auch die zentralisierte Logistik. „Unsere eigenen<br />

Monteure müssen eine Küche schlichtweg nicht<br />

schleppen, weil sie aus dem Lager angeliefert wird. Sie<br />

können sich aufs Montieren konzentrieren. Das ist zeitlich<br />

ein enormer Vorteil für uns – und natürlich auch<br />

gesundheitlich ein Gewinn für unsere Mitarbeiter.“<br />

das Ehepaar einen bestehenden Standort in München-<br />

Moosach; 2019 folgte bereits das zweite Studio im Stadtzentrum.<br />

Zum Pandemiebeginn gab es nur eine kurze<br />

Ruhephase, in deren Zeitraum sich die Küchenplanung<br />

Foto: Plana Küchen / Kegel<br />

35 Jahre Plana<br />

Für Plana Küchen sind engagierte Menschen wie<br />

Ronald und Julia Kegel wiederum ebenfalls ein Glücksfall.<br />

Das Franchise-Geschäft zelebriert derzeit das 35.<br />

Jahr seines Bestehens mit einem großangelegten Marken-Relaunch:<br />

Eine neue Website empfängt potenzielle<br />

Käuferinnen und Käufer mit hochauflösenden<br />

Bildern in wertiger Wohlfühlatmosphäre, die mit dem<br />

bisherigen – sehr viel klassischeren – Online-Auftritt<br />

nicht mehr viel zu tun hat. Stattdessen rückt sich Plana<br />

deutlich ins gehobene Küchensegment und legt in<br />

diesem Zug auch seinen bisherigen Schriftzug „Plana<br />

Küchenland“ ab. Das Logo ziert nun ein neuer Claim:<br />

„Aus Freude an Küchen“. Das klingt für Außenstehende<br />

zwar etwas austauschbar, soll das Unternehmen aber<br />

langfristig weg von der Großfläche und hin zu einem<br />

kundenzentrierten Fokus in den Köpfen der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher rücken. Als Gemeinschaft<br />

von Unternehmern habe man sich grundsätzlich für<br />

diesen Weg nach oben ausgesprochen, sagt Ronald<br />

Kegel. Die Vorschläge seien anschließend „unheimlich<br />

schnell aufgegriffen und umgesetzt“ worden.<br />

Vorzeige-Unternehmerpaar<br />

Es ist, das lässt sich deutlich zwischen den Zeilen herauslesen,<br />

ein gegenseitiges Geben und Nehmen im<br />

Plana-Franchise-Alltag. Mit drei neu eröffneten Studios<br />

in sechs Jahren sind Ronald und Julia Kegel gewissermaßen<br />

Vorzeige-Unternehmer. 2017 übernahm<br />

40 <strong>KÜCHENPLANER</strong>


auf Videochats verlagerte. „Wir haben nicht eine einzige<br />

terminierte Küche verschoben“, berichtet Julia<br />

Kegel aus der anspruchsvollen Corona-Zeit. „Der zugesagte<br />

Liefertermin ist uns heilig.“ Auch online wirbt<br />

Plana mit dem Versprechen, den vereinbarten Montage-Termin<br />

auf den Tag genau einzuhalten. Das gelingt<br />

durch die zentral kontrollierte Auftragsbestellung, die<br />

direkt mit der firmeneigenen Logistik verknüpft ist.<br />

Zusätzliche Sicherheit schaffe ein weiteres Kundengespräch,<br />

das nochmals nach dem Aufmaß und unmittelbar<br />

vor der Bestellung der Kommission geführt<br />

werde, erzählt Ronald Kegel. „Uns ist es wichtig, die Erwartungshaltung<br />

zu erfüllen. Aber bei einigen Küchen,<br />

speziell im Neubau, kommt es zu ein bis zwei Jahren<br />

Vorlauf im Bestellprozess. Was weiß der Kunde dann<br />

noch über sein Küchenprojekt?“ In einem detaillierten<br />

Protokoll würden der Kundschaft daher nochmal alle<br />

Details der geplanten Küche vorgelegt. Fronten, Farbwahl,<br />

Griffleiste, Geräte: „Der Schritt kostet uns unheimlich<br />

viel Zeit und Geld. Aber es sorgt bei unseren<br />

Kunden für eine hohe Zufriedenheit, weil sie ihre Küche<br />

bis zuletzt noch einmal verändern können – auch<br />

preislich. Im Gesamtprozess entstehen daraus dann<br />

die hohen Weiterempfehlungsraten für unsere Studios.“<br />

Drei Studios in sechs Jahren<br />

Die transparente Vorgehensweise des Ehepaar Kegels<br />

ist insofern bemerkenswert, als dass eine Stadt wie<br />

München zwar durchaus Bedarf an hochwertigen Küchen<br />

hat, aber durch eine Vielzahl an Mitbewerbern auf<br />

kleiner und großer Fläche bereits stark bespielt wird.<br />

Was also machen die Plana-Franchise-Nehmer richtig?<br />

Julia und Ronald Kegel sind<br />

seit vielen Jahren im Küchenund<br />

Möbelgeschäft. Sie führen<br />

Studios im Münchner Norden,<br />

Süden und Zentrum.


Küchenhandel<br />

Holz und Stein<br />

zählen zu den<br />

Kernkompetenzen<br />

der Planungsteams<br />

in<br />

München. Damit<br />

sollen Küchen<br />

auf hohem<br />

Niveau<br />

veredelt und<br />

individualisiert<br />

werden, sagt<br />

Geschäftsführer<br />

Ronald Kegel.<br />

Foto: Maerzke<br />

Die starke Nachfrage nach Küchen in den Folgejahren der Pandemie<br />

bemüßigte das Paar jedenfalls, im Oktober 2022 ein drittes Studio<br />

im Münchner Süden zu eröffnen. Unterstützt werden sie dabei in<br />

allen Unternehmensbelangen von Vertriebsleiter Sebastian Mager<br />

und dem kaufmännischen Leiter Matteo Mazzardo.<br />

Einladende Atmosphäre<br />

Das neue Studio ist luftig und elegant kuratiert. Auf 300 Quadratmetern<br />

empfängt der Showroom Kundinnen und Kunden innerhalb<br />

eines neugebauten Shoppingkomplexes, der eine einladende<br />

Atmosphäre aus Restaurants und Flaniermeile kreiert. Das Konzept<br />

haben Ronald und Julia Kegel im Inneren des Ladens aufgegriffen;<br />

zehn Küchenräume bilden das breitgefächerte Repertoire<br />

ab, das von großzügigen Insellandschaften mit Massivholztisch und<br />

Kräutergarten bis zur kleinen, funktionalen Stadtküche mit durchdachten<br />

Stauraumlösungen reicht.<br />

Foto: Maerzke<br />

Auch am Einsatz von Licht, das die modernen Möbel in<br />

Szene setzt, seien Kunden immer stärker interessiert.<br />

Aus Freude am Kochen<br />

Ob er sich in diesen Zeiten mit jener Anzahl an Showrooms nicht<br />

ein wenig viel vorgenommen habe? Ronald Kegel wirkt gelassen.<br />

„Klar, das ist eine herausfordernde Situation“, antwortet er souverän.<br />

„Aber in einer Großstadt wie München gibt es immer ein gewisses<br />

Grundrauschen. Wir setzen zusätzlich auf lokale Radiowerbung und<br />

Sichtbarkeit im Netz.“ Mit den drei Studios, fügt er hinzu, könnten<br />

durch die jeweilige Showroom-Gestaltung auch unterschiedliche<br />

Zielgruppen angesprochen werden. Dann hält er kurz inne und sagt:<br />

„In meinem Fall habe ich das Glück, jede Entscheidung zusammen<br />

mit meiner Frau auf Augenhöhe treffen zu können. Gemeinsam lassen<br />

sich die Geschäfte meistern.“ Es sind Sätze wie dieser, die die<br />

Sympathie des Unternehmerpaars begründen und möglicherweise<br />

einer der Schlüssel für die gut laufenden Projekte im nunmehr siebten<br />

Geschäftsjahr sein könnten. Der neue Plana-Claim wird jedenfalls<br />

geradezu mustergültig gelebt: „Aus Freude an Küchen“. Und<br />

am Job, möchte man ergänzen.<br />

Susanne Maerzke<br />

42 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Mit Massivholz individuell veredeln<br />

„Wir bieten unserer Kundschaft die Gelegenheit,<br />

ihre Küche individuell zu veredeln – und das zu<br />

einem guten Preis“, erläutert Ronald Kegel. Dabei<br />

komme vor allem die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Partner Wagner & Schönherr zum Tragen,<br />

dessen Massivholzprodukte sich in gleich<br />

mehreren Küchen des neuen Showrooms wiederfinden.<br />

„Wir setzen Massivholz natürlich als<br />

Unikat bei Arbeitsplatten und Küchentresen ein,<br />

aber auch für Rückwandnischen oder zur Auflockerung<br />

von Fronten und Wangen.“ Das Material<br />

sei enorm gefragt, weil es gemeinsam mit<br />

den puristischen Küchenräumen eine warme<br />

und ehrliche Note ausstrahle, sagt Julia Kegel.<br />

Wagner & Schönherr sei ein kleiner Anbieter, der<br />

aber förmlich „zaubern“ könne, was einzigartige<br />

Möbelideen angehe. Obendrein besitze Massivholz<br />

eine begehrliche Haptik und „erhöhe sofort<br />

den immateriellen Wert einer Küche“. Das gilt<br />

auch für die vielfältigen Natur- und Kunststeinoberflächen,<br />

die das Ehepaar Kegel gemeinsam<br />

mit seinem 18-köpfigen Team aus Küchen- und<br />

Raumplanern in allen drei Studios bevorzugt<br />

verkauft. Die zum Teil kostspieligen Materialien<br />

in Stein, Keramik, Stahl oder sogar Glas können<br />

dank der guten Handelsbeziehungen der<br />

Plana-Gruppe zu erschwinglichen Preisen bezogen<br />

werden. Eine weitere nachhaltige Oberfläche<br />

kommt wiederum von Wagner & Schönherr:<br />

Linoleum. Diese „Litex“-Platten bieten die<br />

Münchner Plana-Studios in acht Farben an.<br />

Foto: Maerzke<br />

Möglichkeiten<br />

mit Massivholz:<br />

Individuelle<br />

Einzelanfertigungen<br />

führen die<br />

Kegels mit der<br />

Firma Wagner<br />

& Schönherr<br />

durch.<br />

Die neue PVD-Spülenserie von<br />

Sternhagen in Edelstahl,<br />

Gun Metal, Gold und Rosegold*<br />

*erhältlich auch mit Armaturenbank<br />

m.wigger@carysil.de | www.carysil.com | Tel.: +49 (0)40 - 822 174 047<br />

Part of the Carysil Group | Carysil GmbH | Hahnenkamp 1 | 22765 Hamburg


Küchenhandel<br />

10 Jahre nah am Kunden<br />

Die Küche ist geplant, verkauft und montiert. Anschließend wandert die Kundenadresse<br />

ins Archiv. „Warum sie dort verstauben lassen?“, fragt das Unter nehmen<br />

Garantiemax und setzt stattdessen auf Kundenbindung mit digitalen Instrumenten.<br />

Mit „XCare+Kitchen“ hat sich das Herforder Unternehmen<br />

in der Küchenbranche einen Namen gemacht. Hinter<br />

diesem Produktnamen verbirgt sich eine 10-Jahres-Garantie<br />

auf die gesamte Küche inklusive der<br />

Geräte. Fast könnte man meinen, es handele sich um<br />

eine Versicherung. Im Grunde ist es das auch, doch es<br />

geht um mehr. „Wir bieten über die Garantieverlängerung<br />

hinaus weitere Services an, die wir mit einer<br />

speziell auf den Küchenhandel zugeschnittenen Software<br />

digital umsetzen und in einer App bündeln“, erklärt<br />

Marcel Scholle, Mitgründer und Geschäftsführer<br />

von Garantiemax. So können alle Dokumente, die<br />

zur Küche und den Geräten gehören, übersichtlich im<br />

Profil archiviert und über die App „XCare+Kitchen“ abgerufen<br />

werden. Demnächst sind dort auch die Bedienungsanleitungen<br />

der Küchenausstattung hinterlegt<br />

und damit immer schnell zur Hand, wenn sie gebraucht<br />

werden. Zudem öffnet die Verlinkung zum AMK-Ratgeber<br />

„Küchenpflege“ die Tür zu fachkundigen Tipps<br />

für Reinigung und Pflege. Auch die Schadensmeldung<br />

erfolgt digital über die App. Zukünftig wird sogar ein<br />

Shop zum Angebot gehören. Über diesen können Kundinnen<br />

und Kunden auf die für ihre Küche relevanten<br />

Verbrauchsmaterialien zugreifen.<br />

„Das Produkt muss in der Anwendung<br />

einfach sein“, sagen Leonie Viole,<br />

Marketing & PR Managerin, und<br />

Marcel Scholle, Co-Founder und<br />

Geschäfts führer der Garantiemax<br />

GmbH.


Neben der Garantieverlängerung und den digitalen<br />

Services ist die Verkürzung der Gewährleistungshaftung<br />

für den Handel der dritte Konzeptbaustein von<br />

„XCare+Kitchen“. Diese verkürzt sich von den gesetzlich<br />

vorgeschriebenen zwei Jahren auf 90 Tage. Teilnehmende<br />

Händler erhalten das Gesamtpaket für einmalig<br />

649 Euro (netto) pro Küche.<br />

In die Planung integriert<br />

Zusammengefasst bedeutet das: „XCare+Kitchen“<br />

kombiniert Versicherungsleistungen mit weiteren<br />

Dienstleistungen. Daraus entsteht ein umsatzsteuerpflichtiges<br />

Produkt, das sich einfach über die Planungsprogramme<br />

in die Küchenplanung integrieren<br />

lässt. Risikoträger der Garantieverlängerung ist die<br />

Signal Iduna Gruppe.<br />

Nutzen für alle<br />

Für den Endverbraucher wird eine einzige App zum<br />

Dreh- und Angelpunkt verschiedener Dienstleistungen.<br />

Daraus ergeben sich Vorteile für den Fachhandel, der<br />

über diese Schnittstelle mit dem Kunden über den<br />

Foto: Biermann<br />

Küchen kauf hinaus in Kontakt bleibt und weitere Umsätze<br />

durch Ersatz- oder Ergänzungskäufe generieren<br />

kann. Zudem profitiert der Händler vom Einkauf<br />

im Online-Shop. Denn Garantiemax gibt einen Großteil<br />

der Marge der durch den Endkunden eingekauften<br />

Produkte an den jeweiligen Händler weiter. Die Industrie<br />

hat ebenfalls einen Nutzen. „10 Jahre einfache Abläufe<br />

und keine Konflikte im Schadenfall mit den Handelspartnern“,<br />

bringt es Marcel Scholle auf den Punkt.<br />

Bis zu 30 Geräte<br />

Mit „XCare+Kitchen“ ist Garantiemax seit 2020 und<br />

damit seit dem Gründungsjahr des Unternehmens auf<br />

dem Markt. Dem Vollblutvertriebler Marcel Scholle<br />

ging es von Anfang an um Kundenbindung auf Basis<br />

einer App. Diese Grundidee fokussierte sich auf Elektrogeräte,<br />

doch schnell wurde das Konzept auf die gesamte<br />

Küche ausgeweitet. Mit „XCare+“ wird parallel<br />

auch ein reines Geräteprodukt angeboten. Im Gegensatz<br />

zum B2B-Fachhandelsprodukt „XCare+Kitchen“<br />

richtet sich dieses an Endverbraucher. Für 99 Euro im<br />

Jahr können bis zu 30 Geräte unterschiedlicher Art<br />

(Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Smartphones/Tablets,<br />

E-Bikes) in die Garantieverlängerung<br />

einbezogen werden. Auch bei diesem Angebot ist die<br />

Bündelung in der Garantiemax-App der entscheidende<br />

Vorteil. Ansonsten müsste jedes Gerät einzeln bei verschiedenen<br />

Anbietern versichert werden. Während das<br />

Küchenangebot eine definierte Laufzeit vorsieht, ermöglicht<br />

„XCare+“ eine Kundenbindung auf Basis einer<br />

Mitgliedschaft, die sich Jahr für Jahr verlängert<br />

und dabei jedes Gerät bis zu 10 Jahre schützt.<br />

Dirk Biermann<br />

Auch für den Einstieg<br />

Seit einigen Wochen ergänzen zwei weitere Produkte das Angebot der Garantiemax<br />

GmbH: „XCare+Kitchen Light“ und „XCare+Kitchen Project“. Damit hat<br />

das Unternehmen auf Kundenwünsche reagiert. Verkaufsstart war der 1. Februar<br />

<strong>2024</strong>. „XCare+Kitchen Light“ zielt auf die Vermarktung im Einstiegssegment.<br />

Das Angebot unterscheidet sich vom Premiumprodukt durch eine kürzere<br />

Laufzeit (5 Jahre). Zudem verbleibt die Gewährleistungspflicht beim Händler.<br />

Dafür reduziert sich der Preis auf 370 Euro (netto). Die weiteren Leistungen sind<br />

identisch mit dem Kernprodukt. Die zweite Neuheit, „XCare+Kitchen Project“,<br />

richtet sich an eine neue Zielgruppe: Profis im Projektgeschäft.<br />

Starke Entwicklung<br />

Die Garantiemax GmbH ist im Jahr 2020 als Start-up aus der Signal Iduna<br />

Gruppe hervorgegangen und agiert seitdem als eigenständiger Assekuradeur.<br />

Assekuradeure werden als Zeichnungsbevollmächtigte definiert, die<br />

im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung Versicherungsverträge für ein<br />

oder mehrere Versicherungsunternehmen abschließen und gegebenenfalls<br />

auch Schäden regulieren. Gründer der Gesellschaft sind Marcel Scholle und<br />

David Finkler. Die Geschäftsführer sind Marcel Scholle und Christian Mielke.<br />

Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen am Standort Herford 24 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung/IT, Kundenservice,<br />

Vertrieb, Marketing, Finanzen, Personal und Versicherungsmanagement.<br />

Tendenz steigend. Um dem wachsenden Platzbedarf gerecht zu werden,<br />

wurden kürzlich neue Geschäftsräume in Sichtweite des Museums Marta und<br />

des Sitzes der Verbände der Holz- und Möbelindustrie bezogen.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 45


Küchenhandel<br />

Baff erstaunt<br />

und hocherfreut<br />

Stellen Sie sich vor, Sie sind Ihr Kunde. Die Küche ist montiert, alle sind zufrieden.<br />

Und eine Woche später erhalten Sie ein Paket von Ihrem Küchenstudio. Der Inhalt:<br />

ein hochwertiges Überraschungspräsent und ein Dankeschön für das gemeinsam<br />

realisierte Projekt.<br />

Genau diese After-Sales-Dienstleistung haben Jochen Brüning und<br />

Bettina Ehling von der IDEEN:REICH GmbH in Gescher entwickelt.<br />

Ziel ist es, die Bereitschaft der Küchenkäufer für wohlwollende Weiterempfehlungen<br />

zu stärken. Denn auch wenn im Händler-Kunden-<br />

Kontakt heutzutage viel über die digitalen Kanäle läuft, sind Weiterempfehlungen<br />

von Mensch zu Mensch noch immer ein wichtiges<br />

Marketing-Instrument bei der Neukundengewinnung. In manchen<br />

Regionen sind persönliche Weiterempfehlungen sogar DAS Instrument<br />

überhaupt. „Und Menschen empfehlen besonders gern, wenn<br />

sie eine Leistung erhalten, mit der sie nicht gerechnet haben“, sagt<br />

Jochen Brüning. „Wertschätzung, Dankbarkeit, Vertrauen und Verbundenheit<br />

- für Küchenhändler, die diese Werte leben, ist unsere<br />

Dienstleistung eine Abrundung ihrer bereits gelebten Kundennähe.“<br />

Foto: IDEEN:REICH<br />

Positive Rückmeldungen<br />

Laut IDEEN:REICH ist diese Dienstleistung bislang neu und einzigartig.<br />

Erste Küchenstudios setzen das „Überraschungspaket“ als Kundenbindungsinstrument<br />

bereits ein und berichten von begeisternden<br />

Rückmeldungen ihrer Kunden. Die Kommentare reichen bis hin zu<br />

„baff erstaunt und hocherfreut“.<br />

Ein besonderes Geschenk<br />

Inhalt des Überraschungspakets ist ein hochwertiges Massivholz-<br />

Schneidebrett, das in einer kleinen Manufaktur im Münsterland<br />

gefertigt wird. Wahlweise in Eiche oder Nussbaum und mit gummierten<br />

Edelstahlfüßen. Das Design-Schneidbrett wurde 2019 mit<br />

dem German Design Award in der Kategorie Special ausgezeichnet.<br />

Auf Wunsch kann es edel auf einem Edelstahl-Inlay mit dem Händler-Logo<br />

gebrandet werden. Dem Geschenk liegt ein individuell formuliertes<br />

Schreiben bei, mit dem sich der Küchenhändler für das ihm<br />

entgegengebrachte Vertrauen bedankt.<br />

Keinen weiteren Aufwand<br />

Dabei handelt es sich um einen All-Inklusive-Service. „Unsere Kunden<br />

aus dem Küchenfachhandel haben keinen Aufwand, außer dass<br />

sie uns beauftragen, ihre konkreten Wünsche äußern und die Kontaktdaten<br />

durchgeben“, sagt Bettina Ehling. Um alles andere kümmert<br />

sich die IDEEN:REICH GmbH. Vom Präsent über die Verpackung<br />

samt Logo-Print auf dem Paket bis zum Versand mit personalisiertem<br />

Anschreiben. Der Versand erfolgt zum Wunschtermin des Händlers.<br />

Dienstleistung testen<br />

Weitere Informationen inklusive Angaben zu den Preisen erhalten interessierte<br />

Küchenstudios bei Jochen Brüning und Bettina Ehling unter<br />

info@counter-top.de. Auf Wunsch kann die Dienstleistung auch<br />

getestet werden. „Dann senden wir dem Küchenstudio kostenlos ein<br />

Überraschungspaket zu. Genauso, wie es sein Küchenkunde erhalten<br />

wird“, sagt Jochen Brüning.<br />

46 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Jochen Brüning.<br />

Bettina Ehling.<br />

Foto: IDEEN:REICH<br />

Foto: IDEEN:REICH<br />

Inhalt des Überraschungspakets:<br />

Das Schneidbrett mit gummierten Edelstahlfüßen<br />

besteht aus massiver Eiche. Eine Variante<br />

in Nussbaum gibt es auch.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 47


Unternehmen<br />

Foto: Naber<br />

Wesco-Produk te<br />

gehören schon<br />

lange zum<br />

Naber-Sortiment.<br />

Ihr Anteil<br />

wird sich in<br />

Zukunft sicher<br />

nicht verringern.<br />

Wesco made by Naber<br />

Anfang März war endgültig Schluss bei Wesco. Nachdem kein Investor für das<br />

insolvente Unternehmen gefunden werden konnte, wurde das operative Geschäft<br />

eingestellt. Doch die Marke lebt weiter: Naber hat sich die Rechte gesichert.<br />

Wie der Zubehörspezialist mit Sitz in Nordhorn mitteilte,<br />

hat er aus der Insolvenzmasse der M. Westermann<br />

& Co. GmbH und deren Tochterunternehmen<br />

eine Reihe von Vermögenswerten erworben. Dazu<br />

gehören die Wortmarke und die Markenrechte, die<br />

Rechte an den Websites und Domains sowie den Online-Shop<br />

von Wesco. Ebenso die Werkzeuge für die<br />

Produktion. Dies ist besonders für das Segment der<br />

Einbau-Abfallsammler von Bedeutung. Denn neben<br />

der Eigenmarke „COX“ führt Naber auch die Produkte<br />

von Wesco im Sortiment. Die Produktion kann nun<br />

nahtlos beim bisherigen Vorlieferanten, der bereits<br />

für Wesco tätig war, fortgesetzt werden. „Naber wird<br />

die beliebten Wesco-Produkte eigenständig weiterführen<br />

und damit die Verfügbarkeit für den Küchenhandel<br />

und die Küchenindustrie sicherstellen“, heißt es in<br />

einer Mitteilung.<br />

Genaue Prüfung<br />

Das Arnsberger Unternehmen Wesco war bekanntlich<br />

nicht nur mit Einbauprodukten am Markt, sondern<br />

auch mit einer Vielzahl von Metallhaushaltswaren.<br />

Dazu gehören unter anderem Stand-Abfallsammler,<br />

Brotkästen, Vorratsdosen und Küchenuhren aus der<br />

bekannten Retro-Collection. Outdoor-Küchen und die<br />

Aluminium-Möbelserie „Aluments“ (Tische und Bänke)<br />

wurden ebenfalls produziert und vertrieben. Ob<br />

und wie es mit diesen Produktbereichen im Detail weitergeht,<br />

wird bei Naber derzeit geprüft.<br />

Bereicherung für das Sortiment<br />

Über die genauen Konditionen der Übernahme wurde<br />

Stillschweigen vereinbart. Naber kündigte aber an, in<br />

Kürze weitere Informationen zu veröffentlichen. In einer<br />

ersten Stellungnahme kommentiert die Geschäftsführung,<br />

bestehend aus Hans-Joachim Naber, Ingrid<br />

Naber und Lasse Naber, das Engagement so: „Wir bedauern<br />

einerseits sehr, dass wir einen langjährigen<br />

und befreundeten Geschäftspartner verlieren. Andererseits<br />

freuen wir uns jedoch, die Wesco-Produkte in<br />

unser Sortiment integrieren zu können. Wir sind überzeugt,<br />

dass diese Erweiterung unser Angebot bereichern<br />

und unseren Kunden weiterhin die besten Lösungen<br />

auf dem Markt bieten wird.“<br />

Foto: Naber<br />

Die Naber Geschäftsleitung<br />

(Foto von links):<br />

Hans- Joachim<br />

Naber, Ingrid<br />

Naber und<br />

Lasse Naber.<br />

48 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Das neue Schulungs- und Bürogebäude von systemceram am Standort Siershahn.<br />

Fotos: systemceram<br />

Neuen Firmensitz eingeweiht<br />

Im Jahr 2019 wurde das Projekt auf den Weg gebracht, im November<br />

2022 erfolgte der erste Spatenstich, im November 2023<br />

die Schlüsselübergabe und im Januar <strong>2024</strong> der Einzug: Nun feierte<br />

das Unternehmen systemceram die Einweihung seines neuen<br />

Schulungs- und Bürogebäudes am Standort Siershahn. In der<br />

24-jährigen Erfolgsgeschichte des Unternehmens systemceram<br />

ist dies ein weiterer Höhepunkt. Nach rund zwölfmonatiger Bauzeit<br />

seit dem Spatenstich im November 2022 wurde das fünfgeschossige<br />

Gebäude Ende November 2023 fertiggestellt und vom<br />

Generalunternehmer Goldbeck Bau übergeben. Die hellen Räume<br />

bieten auf fünf Etagen und auf rund 2200 Quadratmeter Fläche<br />

moderne Schulungsräume sowie gut ausgestattete Arbeitsplätze.<br />

Der Umzug in das neue Gebäude erfolgte in der letzten<br />

Januarwoche <strong>2024</strong>.<br />

Attraktiv für neue Fachkräfte<br />

Die Freude über und auf das neue Firmendomizil im Unternehmen<br />

ist groß, denn die bisherigen Räumlichkeiten entsprachen<br />

nicht mehr den modernen Anforderungen. Das neue Gebäude sei<br />

auch ein wichtiges Argument im Wettbewerb um Fachkräfte in<br />

der Region Westerwald und biete zudem mehr Schulungsmöglichkeiten<br />

für den Fachhandel sowie Raum für Tagungen und<br />

Zur Einweihung der neuen Firmenzentrale begrüßten Kevin Göbel<br />

und Felix Engel Freunde und beteiligte Handwerker sowie Gäste<br />

aus Politik und Wirtschaft.<br />

Veranstaltungen. Mehrere Verbände der Küchenbranche sowie<br />

Unternehmen aus der Region rund um Siershahn haben bereits<br />

Interesse an der Nutzung der Räumlichkeiten bekundet.<br />

Die Ecke neu erfinden.<br />

Mit TRIGON schaffen Sie zusätzlichen<br />

Stauraum, neue Nutzungsmöglichkeiten<br />

und eine einzigartige Küchenarchitektur.<br />

www.ninka.com<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 49


Unternehmen<br />

Mit neuem Exportleiter auf der kbb<br />

Näher an den Kunden hätte der Start für Max Lükewille nicht sein können: Auf der Küchen- und<br />

Badmesse kbb Birmingham feierte der 46-Jährige seinen Einstand als neuer Exportleiter von<br />

Rotpunkt Küchen.<br />

Für Exportleiter Max Lükewille begann<br />

die neue Aufgabe am 1. März <strong>2024</strong>. Seinen<br />

Arbeitsplatz musste er allerdings nicht neu<br />

erkunden. Denn Lükewille ist bereits seit<br />

25 Jahren im Unternehmen. Zuletzt leitete<br />

er die Sachbearbeitung im Innendienst Export<br />

und war vom Firmensitz in Bünde aus<br />

Ansprechpartner für Kunden in aller Welt.<br />

Für Sven Herden, Geschäftsführer Marketing<br />

und Vertrieb, ist die jetzt vollzogene<br />

Beförderung Ausdruck der Unternehmenskultur<br />

von Rotpunkt Küchen. Erfahrene<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />

aktiv gefördert, um mehr Verantwortung<br />

in Führungspositionen zu übernehmen.<br />

Die Position des Exportleiters wurde<br />

neu geschaffen. In den letzten Jahren lagen<br />

die damit verbundenen Aufgaben direkt<br />

bei Vertriebsgeschäftsführer Sven<br />

Herden, wurden aber bereits in enger Abstimmung<br />

mit dem jetzigen Stelleninhaber<br />

Max Lükewille umgesetzt.<br />

Noch viel Potenzial<br />

Die Verstärkung auf Leitungsebene ermöglicht<br />

es Sven Herden, Vertriebsprojekte<br />

künftig noch intensiver zu bearbeiten.<br />

Dazu gehört auch der Export<br />

nach Großbritannien. Hier sieht der Geschäftsführer<br />

viel Potenzial für Rotpunkt<br />

Küchen. „Das Land hat nach dem Brexit<br />

eine tiefe Phase der Verunsicherung<br />

durchlebt, die zu einer allgemeinen Kaufzurückhaltung<br />

geführt hat“, berichtet er.<br />

Auch die Folgen der Pandemie und die<br />

europaweite Inflation hätten Spuren hinterlassen.<br />

Dabei ist der britische Markt<br />

mit fast 68 Millionen Einwohnern in den<br />

vier Landesteilen England, Schottland,<br />

Wales und Nordirland etwa so groß wie<br />

der französische. Allerdings gehen nur<br />

6,4 Prozent aller deutschen Küchenmöbelexporte<br />

auf die Insel, nach Frankreich<br />

sind es 25,1 Prozent. (Stand 2022; Quelle:<br />

Destatis, VdDK)<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

Das Team von Rotpunkt Küchen freut sich über eine gut besuchte kbb Birmingham mit neuen und vertieften Kontakten zum britischen<br />

Küchen- und Möbelhandel (Foto von links): Sven Herden (Geschäftsführer Vertrieb und Marketing), Clive Blizard (Gebietsleiter England<br />

Südost), John McWhinnie (Gebietsleiter Großbritannien Nord), Max Lükewille (Leiter Export), Kim Rochester (Customer Relation Manager<br />

Großbritannien), Dave Humphries (Gebiets leiter England Südwest/Midlands) und Matt Phillips (Leiter des britischen Vertriebs).<br />

50 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Positive Entwicklung<br />

Entsprechend ambitioniert waren die Erwartungen,<br />

mit denen sich der Küchenmöbelhersteller<br />

auf der kbb Birmingham<br />

(3. bis 6. März <strong>2024</strong>) präsentierte. „Wir<br />

konnten in den vergangenen Tagen neue<br />

Kontakte knüpfen und bestehende ausbauen“,<br />

zieht Sven Herden eine erste und<br />

durchaus positive Bilanz. Ob die Messe<br />

ein Erfolg war, wird sich naturgemäß<br />

erst in einigen Monaten zeigen. Das Ziel<br />

ist aber formuliert: „Nach einer konjunkturell<br />

bedingten Eintrübung im vergangenen<br />

Jahr planen wir auf den britischen Inseln<br />

wieder deutlich steigende Umsätze“,<br />

so der Geschäftsführer. Seine grundsätzliche<br />

Zuversicht speist sich auch aus den<br />

Eindrücken der kbb: „Neben den Messegästen<br />

aus England kamen auch viele Besucher<br />

aus Irland, Nordirland und Schottland<br />

nach Birmingham. Das zeigt uns,<br />

dass sich die Märkte auf den britischen<br />

Inseln wieder positiv entwickeln und die<br />

Bereitschaft groß ist, gemeinsam neue<br />

Wege zu gehen.“<br />

Neuer Profi für den Norden<br />

Unterstützt werden diese Wachstumspläne<br />

durch die Verpflichtung des neuen<br />

Gebietsleiters John McWhinnie, der im<br />

Außen dienst den Norden Englands sowie<br />

Schottland bereist. Mit McWhinnie konnte<br />

das Unternehmen zum 1. Januar <strong>2024</strong><br />

einen erfahrenen Branchenkenner gewinnen.<br />

Vor seinem Wechsel zu Rotpunkt<br />

war er unter anderem als National<br />

Product Training Manager bei Nolte UK,<br />

als Senior Designer bei Häcker Kitchens<br />

in Dubai und als Showroom Manager bei<br />

SieMatic tätig. Damit sind nun vier Vertriebsmitarbeiter<br />

im Außendienst und<br />

eine Kollegin im Innendienst für den Küchenmöbelhersteller<br />

in Großbritannien<br />

tätig. Geleitet wird der britische Vertrieb<br />

von Matt Phillips.<br />

75 Prozent grifflos<br />

Auf der kbb Birmingham im Messezentrum<br />

NEC (National Exhibition Centre)<br />

präsentierte sich Rotpunkt Küchen mit<br />

einem bewusst auf das britische Zielpublikum<br />

zugeschnittenen Angebot. Mit<br />

drei großzügig inszenierten Küchen und<br />

einem Hauswirtschaftsraum. Im Fokus<br />

der hochwertig ausgestatteten Messeplanungen<br />

standen aktuelle Farb- und<br />

Oberflächenthemen. Aber auch Themen<br />

wie das neue Möbelbreitenraster 75 cm<br />

und die Design-Möbelgriffe des Londoner<br />

Labels Buster & Punch. Die Integration<br />

der aufmerksamkeitsstarken Designgriffe<br />

darf jedoch nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass in Großbritannien<br />

grifflose Küchenmöbel besonders beliebt<br />

sind. 75 Prozent der Küchen für den britischen<br />

Markt werden von Rotpunkt grifflos<br />

geliefert. Mit sieben grifflosen Varianten<br />

bietet der Hersteller in diesem<br />

Bereich eine besondere Vielfalt und damit<br />

viel Spielraum für die Umsetzung individueller<br />

Planungen. Insgesamt zeichne<br />

sich der britische Küchengeschmack ähnlich<br />

wie in Deutschland durch eine große<br />

Bandbreite aus. Von der typischen, praktisch<br />

orientierten Familienküche über<br />

den traditionellen Country-Style bis hin<br />

zur Designerplanung aus dem Premiumund<br />

Luxussegmenten.<br />

Hinzu kam für Rotpunkt Küchen auf<br />

der kbb die Beispielplanung eines Ankleideraums.<br />

Das Thema Ankleide ist für den<br />

britischen Markt besonders wichtig und<br />

wird stark nachgefragt. 125 Quadratmeter<br />

Standfläche standen insgesamt für die<br />

Messepräsentation zur Verfügung, also<br />

genau so viel wie vor zwei Jahren. Gestaltet<br />

wurde der Stand von allen Seiten offen<br />

und einladend. Und damit stimmig<br />

zum Unternehmensleitspruch „welcome<br />

home.“.<br />

Fotos: Rotpunkt Küchen<br />

Gut ausgestattete Küchen für das gehobene<br />

Marktsegment und einen Hauswirtschaftsraum<br />

zeigte Rotpunkt auf der kbb.<br />

Viel Beachtung fand die furnierte Rillenfront<br />

„Memory RI“ im topaktuellen Farbton<br />

„Terra Grey“.<br />

Ein besonders starkes und wichtiges<br />

Thema für den britischen Markt ist der<br />

Ankleide raum. Dafür bietet Rotpunkt<br />

Küchen seit der Hausmesse 2022 ein<br />

abgestimmtes Programm an.<br />

Offen und einladend präsentierte<br />

sich Rotpunkt Küchen auf der kbb<br />

Birmingham. Und damit stimmig<br />

zum Unternehmensleitspruch<br />

„welcome home.“<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 51


Unternehmen<br />

Montage<br />

einfach<br />

mitbestellen<br />

Foto: montas.de<br />

Küchen zu gestalten ist eine Kunst, sie zu bauen eine<br />

Aufgabe – doch erst die Montage entscheidet über die<br />

Zufriedenheit der Kunden. Küchenmöbelmarktführer<br />

nobilia will auch hier nichts dem Zufall überlassen<br />

und engagiert sich als Investor. Zusammen mit der Familie<br />

Siegmann und der WIPOZ! SAS hat nobilia die<br />

MONTAS Montage- und Logistikservice GmbH mit Sitz<br />

in Aalen gegründet. Die neue Gesellschaft übernimmt<br />

zum 1. März <strong>2024</strong> die operative Geschäftstätigkeit des<br />

seit mehr als 30 Jahren am Markt agierenden Unternehmens<br />

Montagedienste mit System GmbH für Möbel und<br />

Einrichtungsgüter. Unter dem Dach von nobilia soll der<br />

exklusive Montage- und Logistikservice für den Fachhandel<br />

sukzessive ausgebaut und internationalisiert<br />

werden. Europas größter Küchenhersteller beteiligt sich<br />

damit an einem professionell aufgestellten bundesweiten<br />

Montagenetzwerk. Damit wolle man sich in Zeiten<br />

des Fachkräftemangels für seine Kunden als strategisch<br />

wichtiger Partner für die Zukunft positionieren.<br />

Auch für Marktbegleiter<br />

Mehr als 300 ausgebildete Monteure an 40 Full-Service-Stützpunkten<br />

für Anlieferung, Lagerung und Logistik<br />

sind ab sofort für nobilia und Marktbegleiter im<br />

Einsatz. nobilia Partner können damit auf ein bundesweit<br />

flächendeckendes, engmaschiges Montagenetzwerk<br />

zugreifen, das in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Küchenmöbelhersteller mehr Flexibilität und Sicherheit<br />

verspricht. „Dazu zählen unter anderem schnelle<br />

Reaktionszeiten bei minimalen Anfahrtskosten, die<br />

Einsparung von fixen Lagerkosten und eine umfassende<br />

Betreuung seitens montas bei jedem einzelnen<br />

Schritt der Logistik und Montage“, so der Küchenmöbelhersteller.<br />

In der Bestellung integriert<br />

„Wir möchten es unseren Handelspartnern in Zukunft<br />

noch einfacher machen und die Nachfrage nach qualifizierten<br />

Monteuren durch die Erweiterung unseres<br />

Service-Angebots zuverlässig abdecken“, erklärt Dr.<br />

Lars M. Bopf, Vorsitzender der nobilia Geschäftsführung.<br />

Einmalig in der Küchenbranche können Fachhändler<br />

den neuen Service für die Endkundenmontage<br />

im Rahmen einer nobilia Küchenbestellung künftig<br />

ganz einfach mit anfordern. Die Gründe, diesen Service<br />

in Anspruch zu nehmen, können vielfältig sein.<br />

nobilia nennt Auftragsspitzen, nicht besetzte Stellen<br />

und Krankheitsfälle. Stets gelte es, eine schnelle und<br />

sichere Lösungen für die Endkunden zu finden, ohne<br />

Termine verschieben zu müssen. Der Service könne<br />

auch bei überregionalen Aufträgen helfen, denn die<br />

40 Stützpunkte: Die montas GmbH verfügt über ein<br />

Montagenetz in Deutschland und zusätzlich in weiteren<br />

europäischen Ländern.<br />

Stützpunkte von montas seien nahtlos vernetzt. Und<br />

bei der Neugründung eines Küchenstudios kann die<br />

externe Dienstleistung helfen, die Fixkosten zum Start<br />

des Geschäfts zu begrenzen.<br />

Montage zum Festpreis<br />

Die MONTAS Montage- und Logistikservice GmbH mit<br />

Sitz in Aalen hat sich infolge einer Mehrheitsbeteiligung<br />

durch nobilia aus dem Unternehmen Montagedienst<br />

mit System GmbH für Möbel und Einrichtungsgüter<br />

formiert und übernimmt das Montagegeschäft<br />

der bisherigen Gesellschaft. In enger partnerschaftlicher<br />

Zusammenarbeit mit dem Küchenmöbelhersteller<br />

soll die neu gegründete Gesellschaft ihr derzeitiges<br />

Leistungsportfolio noch stärker auf die Zukunft<br />

und die Bedürfnisse der nobilia Partner ausrichten.<br />

nobilia und montas arbeiten demnach gemeinsam an<br />

dem Ziel der weitestgehend reklamationsfreien Auftrags-<br />

und Montageabwicklung. Sollte im Fall der Fälle<br />

trotz höchster Sorgfalt eine Nachmontage erforderlich<br />

sein, werde diese durch nobilia und montas für<br />

den Händler kostenfrei erledigt. „nobilia Händler erhalten<br />

damit künftig deutschlandweit Montagen von<br />

Küchen zum Festpreis, inklusive einer Absicherung<br />

gegen Produkt- und Montagefehler“, betont Dr. Stefan<br />

Wiggers, Geschäftsführer von montas. „Reklamationen,<br />

die auf die nobilia Herstellung, auf die Lieferung<br />

oder auf die Montage zurückzuführen sind, sind<br />

bereits im Preis abgegolten und werden kostenlos<br />

behoben.“<br />

52 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Küchenverbände<br />

Öster reich sowie Timo Federschmid von Varia Franchise eröffnete<br />

Robert Schröther den Infotainment-Reigen. Der Vertriebsleiter<br />

Bosch Deutschland Küchen-/Möbelhandel gab den Teilnehmern<br />

einen kurzen Einblick in das Unternehmen. Dabei ging er<br />

besonders auf die aktuellen Produktneuheiten sowie die Unterstützungsleistungen<br />

und Chancen für Küchenspezialisten ein.<br />

Neuigkeiten von DER KREIS, die die Junioren und ihre jeweiligen<br />

Unternehmen weiterbringen, wurden anschließend von<br />

Robert Kainz und Daniele Conedda vorgestellt. Kainz stellte die<br />

10-Jahres-Garantie von Garantiemax vor. Conedda zeigte zudem<br />

die Möglichkeiten des in die DER KREIS Akademie integrierten<br />

Unternehmensführungsseminars für Jungunternehmer auf. Das<br />

neue Seminar mit IHK-Abschluss startet im Juni 2025.<br />

Foto: DER KREIS<br />

Gut gelaunt: die DER KREIS Junioren<br />

beim Wintertreffen <strong>2024</strong> in Fieberbrunn.<br />

„Hot Days“<br />

in Fieberbrunn<br />

Im österreichischen Fieberbrunn fand das traditionelle Wintertreffen<br />

der DER KREIS Junioren statt. Die beiden Tage waren gespickt<br />

mit nützlichen Fachinformationen. Gleichzeitig kam der<br />

Spaßfaktor nicht zu kurz. Denn auch das ist ein elementarer Faktor<br />

des Wintertreffens der „jungen Wilden“. Nach der Begrüßung<br />

durch DER KREIS-Regionalleiter Robert Kainz, Daniele Conedda<br />

aus der Zentrale in Leonberg, Florian Glaser von DER KREIS<br />

Praktische Tipps für Social Media<br />

DER KREIS Social Media Experte Christian Hussak fesselte die<br />

Junioren mit dem spannenden Thema Online-Marketing und betonte<br />

die zentrale Bedeutung einer starken Online-Präsenz. Der<br />

Vortrag behandelte verschiedene Aspekte, unter anderem die Unterschiede<br />

zwischen Social Media und Google. Hussak erklärte<br />

detailliert, wie Unternehmen ihre Sichtbarkeit durch geschicktes<br />

Suchmaschinenmarketing (SEM) erhöhen können.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten außerdem<br />

wertvolle Tipps und Tricks, wie sie mit einfachen Mitteln selbst<br />

hochwertige Videos produzieren können. Es wurde erklärt, wie<br />

sie ihre Botschaften effektiv über die verschiedenen Online-<br />

Plattformen kommunizieren können. Die Teilnehmer verließen<br />

die Veranstaltung mit neuen Erkenntnissen und einem besseren<br />

Verständnis für die Möglichkeiten einer erfolgreichen Online-Präsenz.<br />

Die Sieger beim Dijuwi-Cup<br />

Auch der traditionelle Dijuwi-Cup, ein Geschicklichkeitswettbewerb<br />

der „Jungen Wilden“ von DER KREIS, fand wieder statt. Mit<br />

diesen Platzierungen:<br />

1. Platz: Fabian Claßen; cK creative Küchenkonzepte, Waldbronn<br />

2. Platz: Yaprak Narli; inarc Küchentechnik + Design GmbH,<br />

Fürth<br />

3. Platz: Christina Cerny; Alles Küche, AT<br />

Inspirierende Präsentation<br />

Studierende der Hochschule Wismar und der Möbelfachschule Köln präsentierten in der Aula der Möfa in Köln kreative Ausarbeitungen,<br />

die im Rahmen des aktuellen Stiftungsprojektes der DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG entstanden sind. Die Aufgabenstellung<br />

lautete: „Entwicklung einer zukunftsfähigen<br />

Strategie für die Planung, Beratung und den Vertrieb von<br />

Kücheneinrichtungen für das Jahr 2030“. Kurz: Wie sieht<br />

die Küchenvermarktung im Jahr 2030 aus? Die Projektbeiträge<br />

waren inspirierend und zukunftsweisend, so die Initiatoren.<br />

Sie umfassten Themen wie Beleuchtung und eine<br />

moderne Interpretation der Customer Journey, Küchenlabore<br />

sowie aktuelle Entwicklungen im Bereich Virtual Reality<br />

und Expanded Media. Die Industriepartner AEG, Ballerina,<br />

eOpus, Hettich, Kesseböhmer, Rehau und SHD sowie die beteiligten<br />

Küchenspezialisten und die gastgebende Möbelfachschule<br />

in Köln trugen maßgeblich zum Erfolg des Projekts<br />

bei. Unterstützt wurde das Projekt zudem von der Hochschule<br />

Darmstadt in den Bereichen Virtual Reality und Expanded<br />

Media. Präsentiert werden die Projektarbeiten zur diesjährigen<br />

Küchenmeile im Herbst auf der Fachmesse area30.<br />

Über 40 begeisterte Teilnehmende und Innovatoren an der Endpräsentation<br />

des aktuellen Stiftungsprojektes im DER KREIS ANJA<br />

SCHAIBLE Stiftungsraum an der Möbel fachschule in Köln.<br />

Foto: DER KREIS<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 53


Küchenverbände<br />

Sinnvoll investieren<br />

Der strategische Überblick ist in allen Zeiten wichtig, in guten wie in schwierigen.<br />

Doch derzeit ist es besonders hilfreich, für Planungssicherheit und Kontinuität in<br />

wichtigen Veränderungsprozessen zu sorgen. Ein Statement von Jürgen Feldmann,<br />

Geschäftsführer der Verbundgruppe Der Küchenring.<br />

„Küchenstudios müssen sich ständig verändern“, weiß<br />

Jürgen Feldmann (Foto). Denn der Kundenwunsch<br />

nach Neuem treibt Technologie und Designtrends in<br />

der Branche voran. Der Küchenring unterstützt seine<br />

Gesellschafter dabei, mit gezielten Investitionen das<br />

bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Als wichtigste<br />

Aufgabe sieht Feldmann dabei die Kontinuität. Entscheidend<br />

für den Erfolg moderner Küchenstudios sei<br />

ein langfristiger Plan, die regelmäßige Erfolgskontrolle<br />

und eine Vollkostenrechnung unter Berücksichtigung<br />

aller Aspekte. Dabei geht es dem Küchenprofi vor<br />

allem um zwei wesentliche Punkte: Die Auswahl der<br />

richtigen Investitionsobjekte und die notwendige Resilienz<br />

gegenüber kurzfristigen Modetrends.<br />

Gut angelegte Zeit<br />

Jürgen Feldmann: „Bei jeder Investition<br />

sollte man sich fragen: Wird sie für<br />

mein Geschäft den gewünschten Effekt<br />

in dem gewünschten Ausmaß haben?“<br />

Als Beispiel verweist er auf das digitale<br />

Marketing. „Geld für Online-Anzeigen<br />

auszugeben, rentiert sich nur, wenn<br />

man dahinter auch die richtigen Instrumente<br />

für die Kundenführung hat – wie<br />

zum Beispiel eine gut funktionierende<br />

Website mit einer durchdachten<br />

Marketingstrategie, um<br />

die Interessenten letztlich<br />

auf die stationäre<br />

Verkaufsfläche zu ziehen.“<br />

Aber auch drei<br />

oder vier Wochenenden<br />

im Jahr für regelmäßige<br />

Treffen<br />

zum Erfahrungsaustausch<br />

seien<br />

sinnvoll investierte<br />

Zeit. Feldmann:<br />

„So<br />

können sich<br />

unsere Gesellschafter<br />

auf ihr Tagesgeschäft<br />

konzentrieren<br />

und<br />

trotzdem alle<br />

Möglichkeiten<br />

voll ausschöpfen.“<br />

Investitionen müssen also nicht zwangsläufig finanziell<br />

sein, auch Zeit, sei es für Austausch, Weiterbildung<br />

oder die Bewertung des eigenen Markenauftritts,<br />

kann eine sinnvolle Investition sein. „Vor allem<br />

geht es aber auch darum, sich nicht immer unmittelbar<br />

von den ständigen Strömungen, Hochs und Tiefs des<br />

Marktes beeinflussen zu lassen, sondern kontinuierlich<br />

den eingeschlagenen Weg weiterzugehen“, so der<br />

Geschäftsführer.<br />

Kontinuierlich gewachsen<br />

Dass Feldmann weiß, wovon er spricht, stellt er seit 2020<br />

unter Beweis. Der Küchenring ist unter seiner Leitung<br />

massiv gewachsen und zählt heute zu den Schwergewichten<br />

der Branche. Mit stimmigen Investitionen<br />

und einer konsequenten Wachstumsstrategie<br />

setzt Feldmann vor allem auf Digitalisierung,<br />

modernes Marketing und Austausch<br />

in der Küchenbranche. Wie die Verbundgruppe<br />

betont, honorieren die Gesellschafter<br />

dieses Engagement mit langjähriger<br />

Treue und einer klaren Empfehlung<br />

an neue Mitglieder. Auch Geschäftsführer<br />

Jürgen Feldmann freut sich über die vielen<br />

positiven Rückmeldungen. Dass man sich<br />

dabei nicht auf den Erfolgen der<br />

Vergangenheit ausruhen<br />

darf, sieht er dabei als<br />

selbstverständlich an:<br />

„Es gilt der alte Satz:<br />

Was uns hierher gebracht<br />

hat, wird uns<br />

nicht weiterbringen.<br />

Es ist meine<br />

Aufgabe und die<br />

des Verbandes,<br />

die großen und<br />

wichtigen Verschiebungen<br />

der Märkte<br />

rechtzeitig<br />

zu erkennen.<br />

So können<br />

wir bestens<br />

gewappnet<br />

und voller Optimismus<br />

in die<br />

Zukunft blicken.”<br />

Foto: Der Küchenring<br />

54 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


„Bei Der Küchenring steht der Faktor Mensch an erster Stelle. Daher ist es uns wichtig, wertvolle Angebote für die<br />

Weiterentwicklung unserer Mitglieder anzubieten und gezielt auf den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu<br />

setzen“, sagt Geschäftsführer Jürgen Feldmann.<br />

Mit Fachwissen punkten<br />

Mit eigenen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

setzt der Küchenring auf umfassende Kompetenz und<br />

fundiertes Fachwissen für seine Mitglieder und deren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit soll auch dem<br />

Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.<br />

Besonders beliebt ist das Angebot „KNG – Küchenring<br />

Next Generation“ für den Nachwuchs in den<br />

Küchen studios. Dabei handelt es sich um die von Der<br />

Küchenring ins Leben gerufene Akademie für Jungunternehmer.<br />

Sie richtet sich gezielt an den Nachwuchs<br />

bzw. junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von Küchen studio- Inhabern, die in Zukunft als Nachfolger<br />

die Geschäfte übernehmen wollen. Bei KNG haben<br />

diese Jungunternehmer die Möglichkeit, sich in<br />

den verschiedenen Bereichen des unternehmerischen<br />

Denkens und Handelns weiterzubilden, Kompetenzen<br />

zu erwerben und ihre Persönlichkeit zu entwickeln.<br />

Außerdem erhalten sie Unterstützung und können ein<br />

Netzwerk aufbauen, in dem Gemeinschaft gelebt wird.<br />

„Es ist schön, sich mit Gleichgesinnten austauschen zu<br />

können, voneinander zu lernen, andere Meinungen<br />

und Wege kennenzulernen, aber auch hilfreiche Tipps<br />

von Außenstehenden zu bekommen“, berichtet die Gesellschafterin<br />

Jule Engelhardt über ihre Erfahrungen<br />

in der KNG.<br />

Eine weitere Form der Wissensvermittlung erfolgt<br />

durch erfahrene Referenten im Rahmen der regelmäßig<br />

stattfindenden ERFA-Tagungen von Der Küchenring,<br />

bei denen der Austausch unter den Küchenfachhändlern<br />

im Vordergrund steht und aktuelle Themen<br />

der Branche diskutiert werden.<br />

Neben umfangreichen Möglichkeiten für Führungskräfte<br />

zur Optimierung ihrer Unternehmen<br />

bietet die Verbundgruppe weitere Angebote, um<br />

dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />

Dazu gehören Schulungen, die sich explizit an<br />

Quereinsteiger richten. Darüber hinaus werden<br />

über den TÜV Schulungen zur Fachkraft<br />

für Elektro/Sanitär, für festgelegte Tätigkeiten sowie<br />

zu Themen wie Abluft und Schallschutz angeboten, die<br />

Der Küchenring an seine Gesellschafter vermittelt. Mit<br />

konkreten Angeboten und Leistungen sowie dem persönlichen<br />

Kontakt und individuellen Lösungen und<br />

Hilfestellungen für seine Gesellschafter sieht sich Der<br />

Küchenring für zukünftige Herausforderungen und<br />

Marktentwicklungen bestens aufgestellt.<br />

„Die Weiterbildungsangebote<br />

werden von den<br />

Gesellschaftern positiv<br />

angenommen“, berichtet<br />

Erika Burkard, bei<br />

Der Küchenring mit<br />

verantwortlich für<br />

die Weiterbildungsangebote.<br />

Fotos: Der Küchenring<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 55


Küchenverbände<br />

Für die ersten Schritte<br />

im US-Export<br />

Wie können Unternehmen der deutschen Küchenindustrie tragfähige Exportstrukturen<br />

auf dem lukrativen Küchenmarkt in den USA aufbauen? Praxisnahe<br />

Antworten lieferte in der letzten Februarwoche die fünftägige Delegationsreise der<br />

Arbeits gemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK).<br />

Bereits zum vierten Mal organisierte die AMK zusammen<br />

mit der Koelnmesse diese Erkundungstour, die<br />

auf größtmögliche Praxis angelegt ist. Die Veranstalter<br />

wurden vor Ort von der NKBA unterstützt, dem Messeveranstalter<br />

der parallel stattfindenden US-amerikanischen<br />

Küchen- und Badmesse KBIS 1 in Las Vegas. 14<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Kreis der<br />

AMK-Mitgliedsunternehmen nutzten die Gelegenheit,<br />

den US-Markt vor Ort zu sondieren. Sie lernten landestypische<br />

Vertriebsstrukturen wie Lowe‘s und Home<br />

Depot kennen und tauschten sich mit Vertrieblern, Architekten<br />

und Influencern aus.<br />

Besuche der KBIS standen ebenfalls auf dem fünftägigen<br />

Reiseprogramm. Der Eintritt beinhalte die Teilnahme<br />

am exklusiven Rahmenprogramm der Messe<br />

mit Podiumsdiskussionen und exklusiven Empfängen.<br />

Dabei bot sich die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu<br />

knüpfen.<br />

Einblicke in Marktstrukturen<br />

Ein Höhepunkt der AMK-Delegationsreise war eine<br />

hochkarätige Plenarveranstaltung mit dem Titel „State<br />

of the Industry/State of the Association“. Marktkenner<br />

informierten und diskutierten gemeinsam mit den<br />

Moderatoren Bill Darcy (CEO der NKBA) und Suzie<br />

Williford (ebenfalls von der NKBA) über die Küchenund<br />

Badindustrie in Nordamerika und gaben Einblicke<br />

in die Marktstrukturen. Zudem wurden aktuelle Produkttrends<br />

beleuchtet. Besonders interessant für die<br />

Gäste aus Deutschland war auch die anschließende Informationsveranstaltung<br />

„Vertriebspartner in den USA“.<br />

Beziehungen weiter gefestigt<br />

AMK-Geschäftsführer Volker Irle zieht ein positives<br />

Fazit der Delegationsreise: „Die AMK konnte in den<br />

vergangenen Jahren zu einer starken Verbindung zwischen<br />

dem deutschen und amerikanischen Markt werden<br />

und hat eine enge Beziehung zur NKBA aufgebaut.<br />

Dieses Netzwerk konnten wir für die Exportpläne unserer<br />

Mitglieder weiter festigen und ausbauen.“<br />

Irle sieht die Kombination aus Messebesuch und Delegationsreise<br />

als „großartige Chance, den amerikanischen<br />

Markt besser kennenzulernen“ und die Küchen-<br />

und Badmesse hautnah zu erleben.<br />

Wieder 1000 Quadratmeter Messefläche<br />

Einige AMK-Mitgliedsunternehmen nutzen diese Plattform<br />

bereits für ihre Vertriebsaktivitäten in den USA<br />

oder zur Vorbereitung darauf. Wie in den Vorjahren<br />

präsentierten sich deutsche Möbelhersteller und Zulieferer<br />

auf der Gemeinschaftsfläche German Pavilion.<br />

Dieses Jahr stand ihnen eine Fläche von rund 1000<br />

Quadratmetern zur Verfügung. Zu den 15 Ausstellern<br />

auf dieser Fläche gehörten die AMK-Mitgliedsunternehmen<br />

Ballerina-Küchen, Burnout Kitchen, Elektra,<br />

Hettich, Kesseböhmer, Ninkaplast, Nobilia und Vauth-<br />

Sagel.<br />

Der Gemeinschaftsstand wurde wie in den Vorjahren<br />

von der Leipziger Messe International in Zusammenarbeit<br />

mit der AMK und dem Verband der Deutschen<br />

Möbelindustrie (VDM) organisiert. Es steht<br />

bereits fest, dass es auch im nächsten Jahr einen<br />

German Pavilion auf der nordamerikanischen Branchenschau<br />

für Küche und Bad geben wird.<br />

Hintergrund zum US-Markt<br />

Es gibt mehrere Gründe, warum Unternehmen ihre Exportaktivitäten<br />

in die USA ausweiten sollten, erklärt<br />

AMK-Geschäftsführer Volker Irle. Zwei besonders<br />

überzeugende Gründe sind: „Es ist eine kaufkräftige<br />

56 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


„Ein guter Einstieg“<br />

Neben vielfältigen Marktinformationen bot die AMK-Delegationsreise<br />

zahlreiche Gelegenheiten, um neue Kontakte aufzubauen.<br />

Küchen werden in den USA anders ausgestattet als in Deutschland<br />

und Westeuropa, sie sind deutlich größer.<br />

Foto: AMK Foto: AMK<br />

Felix Engel, gemeinsam mit Kevin<br />

Göbel geschäftsführender Gesellschafter<br />

des Keramikspezialisten<br />

systemceram mit Sitz in Siershahn/<br />

Westerwald, war einer der 14 Teilnehmer<br />

der AMK-Delegationsreise<br />

durch das Küchenland USA. Wir<br />

haben ihn nach seinen Eindrücken<br />

befragt.<br />

Felix Engel.<br />

Konnten Sie genügend Informationen<br />

über den US-Markt sammeln?<br />

Felix Engel: Die Reise konnte einen grundlegenden Eindruck<br />

über Marktstrukturen, vermarktbare Produkte und Länderspezifika<br />

vermitteln. Die wesentlichen Erkenntnisse sind<br />

als ein allererster Schritt einzuordnen.<br />

Welche praktischen Begegnungen<br />

waren für Sie am wertvollsten?<br />

Die Kontakte zu den Ansprechpartnern des Global Connect<br />

Programms der NKBA. Ziel dieses Programms ist es, US-<br />

Marktteilnehmern neue Vermarktungschancen durch internationale<br />

Produkte und Dienstleistungen zu eröffnen. Auch<br />

für ausländische Hersteller kann dies eine Brücke sein. Entsprechende<br />

Kontakte zu den Beratern waren ein guter Anfang.<br />

Hat Sie etwas im Küchenland USA besonders beeindruckt?<br />

Die zentrale Rolle, die der Raum „Küche“ in amerikanischen<br />

Haushalten einzunehmen scheint, hinterlässt einen bleibenden<br />

Eindruck. Zusammen mit dem richtigen Marketing<br />

scheinen sich hier außergewöhnliche Chancen zu bieten.<br />

Region und einer der größten Küchenmärkte der Welt.“ Und deutsche<br />

Unternehmen sind dort noch vergleichsweise wenig vertreten.<br />

Der aktuellen Statistik zufolge (Stand Ende 2022) beträgt das<br />

Exportvolumen der deutschen Küchenmöbelindustrie in die USA<br />

rund 47,5 Mio. Euro. Das entspricht lediglich 1,8 % aller Ausfuhren<br />

der deutschen Küchenmöbelindustrie (Gesamtvolumen 2,695 Mrd.<br />

Euro). 2 „Das Potenzial, das sich deutschen Unternehmen in den USA<br />

bietet, ist also gigantisch“, fasst der AMK-Geschäftsführer die Möglichkeiten<br />

zusammen.<br />

Eine Statistik der NKBA zeigt, dass der durchschnittliche Verkaufswert<br />

einer „Medium Size“-Küche bei 50 000 US-Dollar liegt.<br />

Dieser Wert bezieht sich nur auf die Holzteile ohne Geräte und weitere<br />

Ausstattung. Mehr als 70 Prozent aller Küchen werden in diesem<br />

mittleren Marktsegment verkauft. Bei der Komplettrenovierung<br />

einer Immobilie unter Regie einer Wohnungsbaugesellschaft<br />

entfallen laut NKBA-Statistik rund 20 % des Gesamtbudgets allein<br />

auf die Küche.<br />

Jetzt informieren<br />

Informationen zur Teilnahme am geplanten German Pavilion auf<br />

der KBIS 2025 erhalten Interessierte bei der AMK-Geschäftsstelle<br />

in Mannheim. Das gilt auch für die nächste Delegationsreise durch<br />

die USA. Ansprechpartner bei der AMK sind Geschäftsführer Volker<br />

Irle (volker.irle@amk.de, Telefon 0621. 8506100) und Levin Sandmann<br />

(levin.sandmann@amk.de, Telefon: 0621. 8506-115). (AMK).<br />

1<br />

NKBA steht für National Kitchen and Bath Association. KBIS ist die englischsprachige<br />

Abkürzung für Kitchen & Bath Industry Show.<br />

2<br />

Quelle: Destatis, VdDK<br />

Sind die USA nun ein möglicher Exportmarkt<br />

für systemceram?<br />

Wir sehen das mit dem nötigen Respekt. Hier in Deutschland<br />

und auf den europäischen Märkten bieten wir unseren<br />

Handelspartnern einen etablierten Mehrwert. Dieser speist<br />

sich aus den Produktvorteilen unserer Küchenkeramik, aber<br />

auch aus unserem Service mit Schulungen und individueller<br />

Betreuung. Diese Aspekte müssten in den USA zweifellos<br />

angepasst und in eine Gesamtstrategie integriert werden.<br />

Wie das genau aussehen kann, werden wir prüfen.<br />

In amerikanischen Küchen ist alles XXL.<br />

Mit welchen Produkten könnte systemceram<br />

auf dem nordamerikanischen Markt landen?<br />

Als Keramiker haben wir uns natürlich über den hohen Anteil<br />

an Keramikspülen (engl. „fireclay“) auf der KBIS gefreut.<br />

Aber in den Produktdetails und auch in der Präsentation<br />

gibt es erhebliche Unterschiede zu Europa. Das<br />

Klischee, dass sich Amerikaner von unseren Zentimeterangaben<br />

belästigt fühlen, kann ich nicht ganz entkräften. In<br />

den USA rechnet und denkt man in Zoll und nicht in Zentimetern.<br />

Oder in Inches, wie es auf Englisch heißt. (Ein Zoll<br />

entspricht 2,54 Zentimetern, Anm. d. Red.)<br />

Wie lautet ihr persönliches Fazit<br />

zur AMK-Delegations reise?<br />

Die Reise hat ihr Ziel, einen grundlegenden Eindruck von<br />

den Produkten und ihrer Vermarktung zu bekommen, voll<br />

erfüllt. Die Zusammenarbeit zwischen AMK und NKBA kann<br />

für deutsche Unternehmen sehr hilfreich sein.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 57


Küchenverbände<br />

Fingerzeig in Richtung<br />

Indus trie: Die Anfertigung<br />

von besonders stabilen<br />

Korpussen oder Gehrungslösungen<br />

ist bei Rempp<br />

Küchen Standard – und<br />

ein Grund, warum sich der<br />

Küchenbauer noch immer<br />

am Markt behauptet.<br />

Der Exot<br />

aus dem Süden<br />

Im Schwarzwald wird traditionelles Hand werk noch<br />

großgeschrieben – dabei muss ein Mittel ständler wie<br />

Rempp Küchen speziell in dieser Zeit wettbewerbsfähig<br />

bleiben. Ein Besuch in der Produktion offenbart den<br />

erfolg reichen schwäbischen Sonderweg.<br />

Fotos: Maerzke<br />

58 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Matthias Rempp, geschäftsführender Gesellschafter der Rempp Küchen GmbH, an einem historischen Küchenbuffet<br />

aus den Anfangsjahren seines Familienbetriebs.<br />

Die alten Tischkreissägen und Abrichthobelmaschinen<br />

vom Typ Kölle AH 40 weisen deutliche Abnutzungsspuren<br />

auf. Sie wirken, trotz ihrer blank geputzten<br />

Oberfläche, ein wenig aus der Zeit gefallen im<br />

High Tech-Umfeld von Fräsmaschine und Kantenverleimung.<br />

Hier, im Herzen der Produktionsanlage des<br />

Küchenbauers Rempp, dienen sie als Übungsstation<br />

für die drei Lehrlinge, die das Familienunternehmen<br />

derzeit ausbildet. Sinnbildlich verknüpfen sie die alte<br />

und neue Welt des Schreinerhandwerks, die Rempp<br />

Küchen, 1930 gegründet und damals ganz klassisch<br />

mit Küchenbuffets gestartet, noch immer zu charakterisieren<br />

scheint – und damit von anderen Küchenherstellern<br />

abhebt.<br />

„Bei uns geht es zu wie in einer großen Schreinerei“,<br />

sagt Geschäftsführer Matthias Rempp, der das<br />

Unternehmen gemeinsam mit seinen beiden Cousins<br />

Christoph und Johannes Deuble in dritter Generation<br />

führt. Das stimmt in einem Unternehmen, das mittlerweile<br />

auf rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

angewachsen ist und im Landkreis Calw auf 120 000<br />

Quadratmetern produziert, zwar nur bedingt. Wer sich<br />

in den großzügigen Produktionshallen umschaut, sieht<br />

allerdings tatsächlich viele Menschen, die die hochwertigen<br />

Möbel-Elemente in Handarbeit kontrollieren,<br />

vollenden oder montagefertig machen. Besucherinnen<br />

und Besucher, die als Journalistengrüppchen, Händler<br />

oder Kundinnen durchs Werk gelotst werden, staunen<br />

mitunter über händische Abläufe, die man im Geiste<br />

längst industriell gefertigt vermutet. Genau das mache<br />

aber den Vorteil dieser Marke aus, sagt Matthias<br />

Rempp. „Unsere Kunden sind mittlerweile brutal gut<br />

informiert vor einem Küchenkauf. Die sagen: Das gibt<br />

es nur bei Rempp, deshalb muss es eine Rempp-Küche<br />

sein.“<br />

Hingabe zum Handwerk<br />

Damit meint er nicht allein die persönliche Sorgfalt,<br />

mit der Küchen aus dem Werk in Wildberg ins europäische<br />

In- und Ausland, mitunter sogar nach Indien<br />

oder Kanada, ausgeliefert werden. Auch der 19 Millimeter<br />

starke Korpus und die acht Millimeter starke Rückwand<br />

stehen sinnbildlich für ein Unternehmen, das auf<br />

Robustheit und Langlebigkeit setzt – und Dinge anders<br />

als Mitbewerber am Markt macht. Wer will, kann sich<br />

bei Rempp Küchen sogar einen massiven Tischlerplatten-Korpus<br />

anfertigen lassen. Zugleich bietet der Küchenbauer<br />

Präzision im Detail: So kann das Griffprofil<br />

beim C-Line-Korpus wahlweise passend zur Front<br />

oder zur Arbeitsplatte gestaltet werden; sogar als massive<br />

Holzgriffleiste anstelle von Metall oder Kunststoff<br />

ist das möglich. Mit „zeroSock“ hat das Unternehmen<br />

eine Schranklösung im Programm, die ohne Platzverlust<br />

im Sockel auskommt und eine Schattenfuge von lediglich<br />

18 Millimetern erzeugt.<br />

Weniger eine Sonderanfertigung als gängiger Status<br />

Quo ist wiederum die 45 Grad-Gehrung als Eckprofil<br />

für Schrankmodule, Fronten und Arbeitsplatten, die<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 59


Küchenverbände<br />

selbst für Kunststoffkanten wählbar ist und auf Wunsch<br />

mit nahtloser Nullfuge daherkommt. Matthias Rempp<br />

lässt es sich nicht nehmen, die dazugehörige, hochmoderne<br />

Maschine in der Fertigungshalle vorzuführen,<br />

die dank der neuen CNC Aggregate-Technik „Kantenverleimung<br />

auf ein neues Niveau hebt“. Tatsächlich ist<br />

mit der Schrägkantentechnik eine Verleimung in beliebiger<br />

Neigung möglich. Auch beim herkömmlichen<br />

Kantenanleimen kann programmgesteuert zwischen<br />

PU-Kleberauftrag und Nullfugentechnik gewählt werden.<br />

Was zunächst wahnsinnig technisch klingt, bietet<br />

nicht nur optisch den Vorteil der unsichtbaren Kante,<br />

die besonders bei weißen und schwarzen Küchen stark<br />

nachgefragt wird, weiß Matthias Rempp. Es ist zugleich<br />

auch eine Frage nach konsequenter Qualität und<br />

Stabilität: Während Rempp Küchen einen Leimfaden in<br />

der Produktion über die gesamte Kantenlänge spannt<br />

und damit zwei Möbelteile auf der entsprechenden<br />

Grundfläche miteinander verbindet, verleimt ein Großteil<br />

der Küchenindustrie lediglich die Dübellöcher mit<br />

dem Korpus. Die deutlich kleinere Stückzahl, die das<br />

Familienunternehmen pro Jahr produziert, lässt diese<br />

– geradezu hartnäckige – Hochwertigkeit im Detail zu.<br />

Zugleich ist der Küchenbauer damit in einer ganz eigenen<br />

Geschwindigkeit unterwegs.<br />

Weniger Küchen, mehr Wertigkeit<br />

Rund 4000 Küchen pro Jahr werden hier, mitten im beschaulichen<br />

Schwarzwald, gebaut und ausgeliefert. Die<br />

Zahl verharrt seit mehreren Jahren auf diesem Niveau,<br />

sagt Matthias Rempp. Zwar habe es auch Spitzen mit<br />

bis zu 5000 Küchen pro Jahr gegeben, doch mittlerweile<br />

sei der Wert einer Küche, trotz geringerer Produktionszahlen,<br />

gestiegen. „Es werden mehr Schränke pro<br />

Küche verbaut, auch die elektrischen Klappenbeschläge<br />

oder die Nachfragen nach der unsichtbaren Laserkante<br />

nehmen zu“, erläutert Matthias Rempp. Mit neuen<br />

Modellen, die in der hauseigenen Ausstellung auf<br />

rund 1200 Quadratmetern besichtigt werden können,<br />

setzt Rempp Küchen auch <strong>2024</strong> neue und wertige Impulse<br />

im Premiumküchensegment. Der Stil ist vorwiegend<br />

puristisch und setzt doch fast immer auf Holzarbeiten<br />

als herausstechendes Showroom-Element.<br />

Die unterschiedlichen Modelle zeigen sich im haptisch<br />

ansprechenden Lamellenraster, mit blau getönten<br />

Küchenfronten im Farbton „blu shaba“ oder als wohnliche<br />

Varianten mit spannendem Kantenprofil in „wildeiche<br />

natur“ und Nussbaum. Sorgfältig ausgearbeitete<br />

Kranzprofile, Glasleisten und RAL-Sondertöne, die<br />

auch für die Nischenrückwand angeboten werden, ergänzen<br />

das individuelle Portfolio. Dass diese Sonderanfertigungen,<br />

obschon sie nur 30 Prozent in der Fertigung<br />

neben den Standardlösungen ausmachen, für ein<br />

Unternehmen dieser Größe entscheidend sind, steht außer<br />

Frage. „Wir sind ein Exot im Süden“, sagt der Geschäftsführer,<br />

und spielt damit auf den Ballungsraum<br />

der Küchenindustrie in Ostwestfalen an. „Es hat aber<br />

seinen guten Grund, dass uns der Markt noch nicht wegeliminiert<br />

hat.“<br />

Schwierige Zeiten solide durchstehen<br />

Die aktuell schwierige Auftragslage gleicht das Unternehmen<br />

bislang mit den Erfolgen aus der Corona-Zeit<br />

aus. „Wir sind Schwaben. Wir sind sparsam“, entgegnet<br />

Matthias Rempp mit der ihm eigenen, ruhigen Art<br />

auf Nachfragen. Die Selbstfinanzierung der Firma lasse<br />

einen finanziellen Spielraum zu, wenngleich der Küchenbauer<br />

2023 einen Auftragsrückgang von 11 Prozent<br />

hinnehmen musste. Aktuell sei die Produktion<br />

mit rund 85 Prozent ausgelastet; rund 70 Prozent der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten allerdings<br />

in Kurzarbeit. Hierfür entfielen streckenweise Wochenstunden,<br />

die „unser Personal zum Teil noch aus der Corona-Zeit<br />

abbaut.“ Matthias Rempp gibt sich verhalten<br />

zuversichtlich. Wer in den vergangenen Jahren solide<br />

gewirtschaftet habe, der müsse so eine Zeit auch mal<br />

durchstehen, sagt der langjährige Unternehmer. Wie<br />

sich der aktuelle Preiskampf am Markt mit Großfläche<br />

und Kleinststudios gestalte? „Da habe ich schon wildere<br />

Zeiten erlebt.“ Mittlerweile ziehe der Auftragseingang,<br />

verglichen mit dem vierten Quartal 2023, auch<br />

schon wieder leicht an.<br />

Der ungewöhnliche Mix aus alten Maschinen und<br />

hochmodernem Produktionsstandort, aus Historie<br />

und Hingabe zu Innovationen, aus stoischer Ruhe und<br />

schwäbischer Sparsamkeit – all das macht Rempp Küchen<br />

vielleicht, hoffentlich, bestenfalls, zu einem Unternehmen,<br />

das die derzeitige Krise der Küchenbranche<br />

gut überwinden kann. Die alten Tischkreissägen<br />

aus den 1980er-Jahren sind jedenfalls immer noch tagtäglich<br />

in Gebrauch.<br />

Susanne Maerzke<br />

Moderner Showroom mit hochwertigen Küchenräumen mitten im<br />

Schwarzwald: Rempp Küchen behauptet sich als „Exot im Süden“.<br />

Foto: Maerzke<br />

Mit dem VDM auf Tour<br />

Organisiert wurde der Besuch bei Rempp Küchen, ebenso<br />

wie die Firmenbesichtigungen bei den Möbelherstellern<br />

Rolf Benz und Walter Knoll (siehe folgende Berichte),<br />

vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM).<br />

60 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Walter Knoll und<br />

der „Hermès-Faktor“<br />

Luxus verkauft sich nicht von allein. Auch die Manufaktur Walter Knoll muss<br />

umdenken: Mara Benz stößt nun als CIO eine datengetriebene Strategie an.<br />

Nachhaltige Produktinnovationen sollen neue Zielgruppen ansprechen.<br />

Dass durch die historisch verzweigten Wurzeln von<br />

Walter Knoll seit Juni 2023 wortwörtlich frisches Blut<br />

fließt, vergleicht CEO Markus Benz mit einer „Infusion“:<br />

Tochter Mara Benz leitet an seiner Seite als „Chief<br />

Information Officer“ in nunmehr dritter Generation die<br />

Geschicke der exklusiven Möbelmanufaktur und zeichnet<br />

dabei vorrangig für die digitale Entwicklung des<br />

Unternehmens, aber auch neue Perspektiven in Sachen<br />

Nachhaltigkeit und Mitarbeiterführung verantwortlich.<br />

Was sich seitdem geändert hat? „Data driven“, zahlengetrieben,<br />

sei man laut Markus Benz nun in viel<br />

stärkerem Ausmaß – und das bei einem Unternehmen,<br />

das seine Polstermöbel im gläsernen Firmenkomplex<br />

am Standort Herrenberg noch in aufwändiger Handarbeit<br />

produzieren lässt. In den Produktionshallen hält<br />

sich der Geruch von weichem Sattelleder; Polsterarbeiten<br />

und Stoffzuschnitte werden von Hand vorgenommen;<br />

fein gestochene Nähte zeugen von konzentrierter<br />

Wertarbeit. Ein unmerklich aufgedrucktes Emblem<br />

des Firmennamens bezeichnet Markus Benz als „den<br />

Hermès-Faktor“, der Walter Knoll so unverwechselbar<br />

mache. Gegenüber gewissen Mitbewerbern, natürlich,<br />

aber eben auch bei der wiederkehrenden Kundschaft.<br />

Mehr Auswahl als ein Bentley<br />

Die ruhige Geschäftigkeit der Näherinnen und Polsterer<br />

an ihrem Arbeitsplatz mag über das moderne Management<br />

im Hintergrund hinwegtäuschen, und doch<br />

muss sich die eingesessene Marke von 1865 weiterentwickeln,<br />

um im Gespräch zu bleiben: Neue Kollektionen,<br />

ökologische Entscheidungen, ergänzende Vertriebskanäle<br />

– sie alle werden auf Basis von „Big Data“<br />

entwickelt. Das ist bei der Vielzahl an Möglichkeiten,<br />

die die Maßfertigung von Walter Knoll seinen Käuferinnen<br />

und Käufern bietet, auch nötig. Über zehntausend<br />

Varianten stünden allein bei der Konfiguration<br />

eines individuellen Esszimmerstuhls zur Verfügung,<br />

rechnet Mara Benz vor. „Das ist mehr Auswahl aus bei<br />

der Innenausstattung eines Bentleys.“<br />

Die 31-jährige arbeitet an einem virtuellen Konfigurator,<br />

der diese Vielfalt als CAD-Anwendung abbilden<br />

soll. So lernt das Unternehmen seine Käuferschaft zugleich<br />

besser kennen – und kann auf Basis der ausgewerteten<br />

Daten gezielte Entscheidungen für Sortiment<br />

und Marketing treffen.<br />

Einen Online-Shop plane man bei Walter Knoll aber<br />

nicht, versichern Markus und Mara Benz. Vielmehr wolle<br />

das Unternehmen seine Möbel auch „digital nach<br />

außen kommunizieren“. Der Gang zum Architekten<br />

oder zur Raumplanerin bleibe aber vorrangig wichtig.<br />

Das spiegelt sich auch in den Zahlen der Manufaktur<br />

wider: Hierzulande setzt Walter Knoll rund 60 Prozent<br />

im Objektgeschäft um; global sogar rund 80 Prozent.<br />

Das Wachstum im Objektbereich gleiche die sinkenden<br />

Zahlen im Privatbereich aus, sagt Markus Benz im Gespräch.<br />

Der Firmenpatriarch gibt sich gelassen: „2023<br />

war das beste Jahr unserer Unternehmensgeschichte“,<br />

sagt er. Rund 80 Millionen Euro Umsatz habe Walter<br />

Knoll mitsamt seiner Lizenzpartner erwirtschaftet.<br />

„Aber natürlich muss sich alles, was wir heute tun, auch<br />

morgen als sinnvoll erweisen.“<br />

Susanne Maerzke<br />

Foto: Maerzke<br />

Fertigung in Handarbeit: Ein Großteil der Prozesse läuft am Firmensitz<br />

in Herrenberg noch manuell ab – in minutiöser Feinarbeit.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 61


Küchenverbände<br />

Rückblick und Ausblick:<br />

Der Flagship-Showroom von<br />

Rolf Benz in Nagold wird<br />

vom derzeitigen 60-jährigen<br />

Jubiläum bestimmt.<br />

Mut zur eigenen Marke<br />

Rolf Benz aus Nagold feiert sein 60-jähriges Bestehen. Dazu lädt der bekannte<br />

Hochwertmöbler auf die legendäre „Wetten, dass…?“-Couch ein. Über Wasser hält<br />

sich das Unternehmen derzeit vor allem dank eines Großauftrags im Objektbereich.<br />

Wenn sich der neue Ozeandampfer „Relax“, das achte<br />

Kreuzfahrtschiff der exklusiven „Mein Schiff“-Flotte<br />

von Tui Cruises, im Frühjahr 2025 im Mittelmeerraum<br />

in Bewegung setzt, wird unter den Gästen ein wichtiger<br />

Name mit an Bord sein: Rolf Benz. Der Polstermöbelfabrikant<br />

aus Nagold, Baden-Württemberg, hat mit<br />

seinem Unternehmenszweig „Rolf Benz Contract“ einen<br />

der größten Aufträge seiner nunmehr 60-jährigen<br />

Firmengeschichte an Land gezogen. Das neue „Flaggschiff“<br />

der Produktion, um sprachlich im Bilde zu<br />

bleiben, setzt den Luxusausstatter nach schwierigen<br />

Vorjahreszahlen wieder auf Kurs. 1.900 Sofas in drei<br />

verschiedenen Formaten hat die Hamburger Reederei<br />

geordert; die neue Größenordnung des Schiffes soll ein<br />

besonders großzügiges Raumgefühl bieten – und verspricht<br />

zugleich Exklusivität und Intimität in hochwertiger<br />

Ausstattung.<br />

Der Auftrag mit einem Volumen von rund 2,4 Millionen<br />

Euro schafft nicht nur monetär und personell<br />

Erleichterung in einer derzeit heftig angespannten<br />

Marktlage, der Rolf Benz 2023 fast durchgängig<br />

mit Kurzarbeit begegnen musste, wie Vorstandsvorsitzender<br />

Jürgen Mauß erklärt. Die Entscheidung für die<br />

Marke Rolf Benz untermauert auch den Ruf des Möbelherstellers,<br />

der seit seiner Gründung 1964 auf luxuriösen<br />

Minimalismus und Komfort „made in Germany“<br />

setzt – und dessen Ansehen 2018 mit dem Verkauf der<br />

Unternehmensanteile an den chinesischen Möbelhersteller<br />

Jason Furniture durchaus Risse bekam. Auch<br />

innerhalb der Industrie.<br />

Simmentaler Rind fürs Sofa<br />

In den großflächigen Produktionshallen am Standort<br />

Mötzingen, unweit des zentralen Showrooms in Nagold,<br />

können sich die Journalistinnen und Lokalreporter, die<br />

62 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


der Verbund der Deutschen Möbelindustrie (VDM) zur Pressereise<br />

in den Schwarzwald geladen hat, nun selbst von der Handarbeit<br />

überzeugen, die natürlich, trotz chinesischer Eigentümer, noch immer<br />

vor Ort getätigt wird. Rund 420 Mitarbeitende sind an beiden<br />

Standorten für Rolf Benz tätig. Schnell wird klar, dass in diesen<br />

Hallen, im Gegensatz zum Mitbewerber Walter Knoll, zwar weitaus<br />

mehr Prozesse automatisiert und damit in höherer Stückzahl<br />

und schnellerer Fertigung ablaufen. Zugleich werden aber immer<br />

noch erstaunlich viele Hände in allen Teilbereichen der Polstermöbelfertigung<br />

benötigt. Und auch die Materialien erweisen sich als<br />

anspruchsvoll.<br />

Zur Herstellung einer Sitzeinheit wird im Schnitt eine ganze<br />

Rinderhaut verwendet; pro Sofa kommen so rund zwei bis drei<br />

Häute zusammen – zum Beispiel vom Simmentaler Rind. Wer Rolf<br />

Benz als Produzenten über die Schulter schaut und die Wertigkeit<br />

des weichen Leders oder der rund 220 Stoffe spürt, die Kundinnen<br />

und Kunden beim Bezug ihres individuellen Polstermöbelstücks<br />

zur Auswahl stehen, kann sich besser in die durchaus anspruchsvolle<br />

Preispolitik des Unternehmens einfinden.<br />

Fotos: Maerzke<br />

Augenmaß: Eine Mitarbeiterin kontrolliert das Rindsleder<br />

auf Makel und Falten, bevor es weiterverarbeitet wird.<br />

Können derzeit trotz Krise gelöst in die Zukunft sehen:<br />

Helge Gemsjäger, technischer Leiter (Foto links) und<br />

Jürgen Mauß, Vorstandsvorsitzender. Hier gemeinsam<br />

mit dem Hauptgeschäftsführer des VDM Jan Kurth.<br />

Der Küchenindustrie vorgelebt<br />

Die hat auch etwas mit dem beständigen Antrieb nach Innovationen<br />

zu tun. Zwar betonen Jürgen Mauß und Jens Kittel, Brand<br />

Manager bei Rolf Benz, die Zeitlosigkeit der schwäbischen Marke,<br />

die seit 1964 nach eigener Aussage mit dem Modell „Addiform“<br />

als Begründer der modernen Wohnlandschaft gilt. Zugleich lehnt<br />

sich das Unternehmen mit verschiedenen Möbelzweigen durchaus<br />

innovativ an neue Geschäftszweige und Trends an. Hat der Mittelständler<br />

mit der Sparte „Rolf Benz Contract“ attraktive Aufträge<br />

im Business-Segment an Land gezogen, die von der „Gourmet<br />

Lounge“ in der Münchner Allianz Arena bis zur Lobby des 25hrs-<br />

Hotel in Zürich reichen, so wagt man sich seit etwa drei Jahren<br />

mit einer hochwertig aufgestellten Outdoor-Möbelkollektion auch<br />

an das gefragte Segment im Grünen heran. Wo Küchenmöbler derzeit<br />

noch exzessiv – und überschaubar erfolgreich – mit Luxus im<br />

eigenen Garten werben, ist Rolf Benz mit wetterfesten Gartenmöbeln<br />

in modularer Form, die sich beliebig umstecken lassen, schon<br />

einen Schritt weiter. Das Stichwort „Relax“ zieht eben nicht nur auf<br />

einem Kreuzdampfer im Mittelmeer.<br />

Mögen Küchen- und Polstermöbelhersteller in diesem Bereich<br />

noch schwer miteinander vergleichbar sein, könnte sich die Küchenbranche<br />

indes durchaus etwas von der jungen Zweitmarke<br />

„freistil by Rolf Benz“ abschauen. Mit recyclebaren und reparierbaren<br />

Multifunktionsmöbeln knüpft Rolf Benz an die Ansprüche<br />

einer umweltbewussten Generation an, die dennoch das nötige<br />

Kleingeld hat, um sich gehobene Möbel von langer Lebensdauer<br />

zu kaufen.<br />

Wetten, dass… die Marke zählt<br />

Es ist ein Ansatz, der das Spagat zwischen Wertigkeit und Bezahlbarkeit<br />

meistern muss – und der doch auch für Küchenproduzenten<br />

interessant sein könnte, die sich in der derzeitigen Krise dringend<br />

neue Zielgruppen erschließen müssen. Markenbewusstsein stärken,<br />

Emotionen wecken – die Schlüsselbegriffe der Stunde. Manchmal<br />

gelingt das auch mit Klassikern aus der Vergangenheit: Die<br />

legendäre „Wetten, dass…?“-Couch, die vom Jahr 2000 an bis zur<br />

letzten Folge Ende 2023 für das ZDF im Einsatz war, hat mittlerweile<br />

den Weg zurück in den Nagolder Showroom von Rolf Benz gefunden.<br />

Kein zweites Mal bezogen, versichern die Manager der Rolf<br />

Benz GmbH, aber optisch immer noch so gut wie neu. Es sind die<br />

Konzepte von Qualität und Langlebigkeit, die es zu kommunizieren<br />

gilt – und die hoffentlich Küchen- wie Möbelherstellern langfristig<br />

helfen wird, die Krisen unserer Zeit zu überwinden.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 63


Oberflächen<br />

Zeichen des Aufbruchs<br />

Mit der Workshopreihe Impulse <strong>2024</strong> präsentierte sich<br />

Holzwerkstoffhersteller Sonae Arauco in Aufbruchstimmung.<br />

Neue Vertriebsstrategien wurden vorgestellt und Ideen für<br />

zeitgemäße Dekore mit den Kunden diskutiert.<br />

64 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Beliebte Kombination:<br />

zurückhaltende Eiche<br />

(NB „Eternal Oak“), grüner<br />

Akzent („Avocado“) und<br />

Steindekor („Quartzite“).<br />

Das Feedback zum Impulse-Workshop <strong>2024</strong> sei äußerst positiv ausgefallen. „Nicht nur die dekorativen<br />

Produktneuentwicklungen, sondern gerade auch der gemeinsame Gedankenaustausch wurde<br />

von unseren Gästen sehr begrüßt“, berichten (Foto von links) Rainer Zumholte (Managing Director),<br />

Thomas Duhme (Sales Manager Industry DACH Benelux) und Dirk Eiynck (Global Design Manager).<br />

Fotos: Biermann<br />

Ursprünglich sollte dieser Neustart bereits Anfang<br />

des letzten Jahres Aufmerksamkeit im Markt<br />

erzeugen. Denn zum 1. Januar 2023 wurde Rainer<br />

Zumholte als Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing<br />

mit Verantwortung für Nordosteuropa eingestellt.<br />

Zumholte ist kein Unbekannter in der Holzwerkstoffbranche.<br />

Er war 37 Jahre lang für Pfleiderer<br />

und knapp vier Jahre für die Westag AG tätig, immer<br />

in führender Position. Doch die besondere Personalie<br />

und die damit verbundene Neuausrichtung im<br />

Vertrieb gerieten aufgrund des abrupten Markteinbruchs<br />

in der Möbel- und Küchenbranche infolge<br />

des Ukraine-Kriegs etwas in den Hintergrund.<br />

Nun ist der Holzwerkstoffhersteller jedoch bereit,<br />

erklärte der erfahrene Managing Director im<br />

Rahmen der Impulse <strong>2024</strong>. Diese jährlich stattfindende<br />

Workshopreihe, bei der Sonae Arauco mit<br />

Industriepartnern Marktbedingungen, Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit und Dekorideen diskutiert,<br />

fand erstmals im Hotel Klosterpforte statt.<br />

Auch der örtliche Wechsel der Veranstaltung von<br />

Bünde nach Marienfeld sollte den Aufbruch symbolisieren.<br />

Und die Bereitschaft des Unternehmens<br />

unterstreichen, mit angepassten Vertriebsstrategien<br />

neue Wege zu gehen.<br />

In einzelnen Märkten wurden dazu bereits Veränderungen<br />

vorgenommen. „Think global, act local“<br />

heißt die Strategie, mit der das Unternehmen die<br />

Stärke des global agierenden Konzerns (die Konzernzentrale<br />

befindet sich im portugiesischem<br />

Maia nahe Porto) mit den länderspezifischen Anforderungen<br />

verbinden will. Unter anderem wurden<br />

in Skandinavien und Polen landessprachliche Vertriebsteams<br />

aufgebaut. In Deutschland gehört seit<br />

rund einem Jahr Thomas Duhme als Sales Manager<br />

Industry zum Team.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 65


Oberflächen<br />

Kernzielgruppen Küche und Office<br />

Im Handel will sich Sonae Arauco künftig als Ergänzungslieferant<br />

empfehlen. In der Industrie liegt der Fokus<br />

auf dem dekorativen Geschäft. Die Hauptzielgruppen<br />

für die beschichteten Holzwerkstoffe sind Kunden<br />

in der Küche und im Büro. Dabei ist das Unternehmen<br />

offen für alle Marktteilnehmer jeder Größe, konzentriert<br />

sich jedoch auf mittelgroße und kleinere Hersteller.<br />

Diese sollen als Partner mit einer attraktiven Kollektion<br />

und kundenorientierten Services gewonnen<br />

werden. „Wir haben klare Ziele“, sagt Rainer Zumholte.<br />

Jetzt gilt es, „einen Fuß in die Tür zu bekommen und<br />

Schritt für Schritt zu wachsen“.<br />

Damit dies immer umfänglicher gelingt, soll in den<br />

nächsten beiden Jahren wieder eine eigene Arbeitsplattenproduktion<br />

an einem der drei Produktionsstandorte<br />

(Meppen, Nettgau, Beeskow) in Deutschland aufgebaut<br />

werden. Derzeit liefert Sonae Arauco Schichtstoffarbeitsflächen<br />

über eine „offene Kooperation“ mit dem<br />

Hersteller Westag aus Rheda-Wiedenbrück.<br />

Ein Jahr des Übergangs<br />

Den Verantwortlichen in der Deutschland-Zentrale in<br />

Meppen ist bewusst, dass die aktuellen Marktbedingungen<br />

nach wie vor verhalten sind. „<strong>2024</strong> ist ein Jahr<br />

des Übergangs“, sagt Rainer Zumholte, „ab 2025 rechnen<br />

wir wieder mit mehr Stabilität.“ Dennoch ist er positiv<br />

gestimmt. Diese Zuversicht speist sich unter anderem<br />

aus der Beobachtung, dass die Industrie Sonae<br />

Arauco inzwischen „ganz anders wahrnimmt“. „Hersteller<br />

beschäftigen sich mit Sonae Arauco und nehmen<br />

von sich aus Kontakt auf“, erzählt er.<br />

Punktuelle Ergänzungen<br />

Die Impulse-Workshops sieht das Unternehmen als<br />

eine Basis für die Kunden, um ihre Kollektionen zu<br />

aktualisieren. Die weltweit gültige Innovus Kollektion<br />

hat eine Laufzeit von vier Jahren (plus) und wird jährlich<br />

punktuell ergänzt. Die Einschätzungen der Kunden<br />

spielen dabei eine maßgebliche Rolle. Was in den<br />

Augen der Kunden marktfähig ist, fließt in die Industriekollektion<br />

Innovus Artwork ein und erreicht im<br />

nächsten Schritt den Handel.<br />

Themen der Impulse <strong>2024</strong><br />

Angelegt sind die Impulse als globales Event. Es findet<br />

jedes Jahr über mehrere Wochen verteilt zeitgleich<br />

in Deutschland, Portugal und Spanien statt. In Marienfeld<br />

begrüßten Rainer Zumholte und sein Team über<br />

fünf Wochen verteilt 25 Industriehersteller. Fragen des<br />

Ruhige Eiche<br />

Zur Impulse <strong>2024</strong> stellte Dirk Eiynck, Global Design<br />

Manager von Sonae Arauco, 33 Neuheiten als Prototypen<br />

für die dekorative Oberfläche vor. Und das in<br />

Kombination mit bereits etablierten Themen aus der<br />

aktuellen Innovus Kollektion „Matching our nature“.<br />

Verschiedene Oberflächenausführungen stehen dafür<br />

zur Verfügung: Fusion, Cosmos, Spirit, Stucco, Textile<br />

Linen, Softclean und Supermatt.<br />

Bei den Holzdekoren dominiert nach wie vor die Eiche.<br />

Aller dings zeigt sie sich weniger rustikal und weist<br />

deutlich weniger Schwarzeinschlüsse auf. In den vergangenen<br />

Jahren waren diese gewünscht, um eine<br />

Verbindung zur mattschwarzen Umfeldausstattung<br />

herzustellen. Die Eiche der Zukunft ist ruhiger, heller,<br />

eleganter und natürlicher. Dabei erinnert sie mit ihrer<br />

Streifigkeit fast an Furnier. Zusätzlich zu Eiche werden<br />

auch Holzarten wie Esche, Akazie, Ulme, Pinie, Nussbaum<br />

und Olive verwendet. Allen gemeinsam ist der<br />

Fokus von Sonae Arauco auf nachhaltiges Design. Es<br />

wird ein Mainstream-Ansatz verfolgt, der auf Langlebigkeit<br />

abzielt. Neben den natürlichen Holz interpre<br />

ta tionen präsentierte der Hersteller auch textile<br />

Dekore wie Rattan, Stein und abstrakte Kreationen.<br />

Zudem gibt es eine Vielzahl von Unifarben, die das<br />

Gesamtbild abrunden und derzeit im pastelligen, erdigen,<br />

natürlichen und zurückhaltenden Farbbereich<br />

liegen. Besonders auffällig ist die häufige Verwendung<br />

von Grün. Es tritt mal als Hauptfarbe, mal als<br />

dezente Untermalung auf. Doch immer gilt: „Nichts ist<br />

übertrieben akzentuiert.“ (dib)<br />

Blick über den europäischen Tellerrand: „Fischgrät“<br />

gewinnt in Spanien zunehmend Beliebtheit als Korpus-<br />

Innendekor, sagt Dirk Eiynck, Global Design Manager.<br />

Foto: Biermann<br />

66 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Marktes wurden gemeinsam diskutiert und mögliche<br />

Entwicklungen. Drei Themenfelder hatte Dirk Eiynck,<br />

Global Design Manager bei Sonae Arauco, vorbereitet:<br />

„ready to reboot“, „ready to redesign” und “ready to digitize”.<br />

Im Kern geht es darum, in welcher Umgebung<br />

Menschen wohnen wollen, um Nachhaltigkeit und Digitalisierung.<br />

Ready to reboot: Das zukünftige Heimatverständnis<br />

konzentriert sich nicht nur auf einen physischen Ort,<br />

sondern auf die emotionalen Verbindungen, vielleicht<br />

auch im virtuellen Raum, was die Innenarchitektur<br />

maßgeblich beeinflusst. Sicherheit und Wohlbefinden<br />

werden zu zentralen Aspekten des Wohnens, mit dem<br />

Fokus auf Ruhe. Natürliche Materialien, organische<br />

Formen, weiche Textilien, zurückhaltende Farben, stimmungsvolles<br />

Licht, gedämpfter Raumklang und angenehmer<br />

Duft, schaffen dieses behagliche Ambiente.<br />

Ready to redesign: Verbraucher legen heute Wert auf<br />

Vielseitigkeit, Langlebigkeit und die Herkunft der Materialien.<br />

Marken müssen sich hierauf einstellen und<br />

nicht nur Produkte entwerfen, die diesen Standards<br />

entsprechen, sondern auch die nachhaltige Verwendung<br />

nach dem Gebrauch berücksichtigen, wie z. B. Recycelbarkeit,<br />

Reparierbarkeit, Miet- oder Verkaufsoptionen.<br />

Dieses umweltbewusste Konsumverhalten<br />

fördert nicht zuletzt die Kreislaufwirtschaft. Biowerkstoffe,<br />

entwickelt mit Unterstützung der künstlichen<br />

Intelligenz, werden zukunftsweisend die Ästhetik und<br />

Konstruktion der Produkte, bis hin zu Lieferketten und<br />

Vermarktung, bestimmen. Der Anstieg der globalen<br />

Google-Suchanfragen und Startup-Finanzierungen bei<br />

regenerativen Materialien zeigt das wachsende Interesse<br />

und wirtschaftliche Potenzial der „Biomaterialien“.<br />

Ready to digitize: Das Internet der Dinge (IoT) verbindet<br />

Alltagsgegenstände mit dem Internet und gehört<br />

heute zur „Normalität“. Die Möglichkeiten der künstlichen<br />

Intelligenz (KI) hingegen revolutionieren aktuell<br />

die digitalen Lösungen, auch in der Produktentwicklung<br />

des Interieurs. Digitale Werkzeuge beschleunigen<br />

Design- und Entwicklungsprozesse. Und das Metaversum<br />

- die virtuelle Parallelwelt – wird zum Showroom<br />

für Neuprodukte - Digital First! Diese erweiterte Realität<br />

verbessert Designprozesse nachhaltig, indem sie<br />

Ressourcen einspart. KI-gesteuerte Software verändert<br />

aber auch den Blickwinkel auf das Design und kann so<br />

zu einer völlig neuen Ästhetik beitragen. Die Herausforderung<br />

hierbei wird sein, die digitale und physische<br />

Welt möglichst authentisch zusammenzuführen.<br />

Dirk Biermann<br />

Zeit für<br />

mehr.<br />

Kollektion Dekorativ 24+<br />

Bei allen gezeigten und erwähnten Dekoren handelt es sich um Reproduktionen.<br />

Immer inspirierend. Immer aktuell. Entdecken Sie unsere neue Kollektion mit einer<br />

einzigartigen Vielfalt an bewährten und trendigen Dekoren – auch einfach online<br />

verfügbar via Web und App. Unser rollierendes Kollektionskonzept gewährleistet<br />

Aktualität, die neuen Trend-Capsules bieten Inspiration am Puls der Zeit.<br />

Entdecken Sie die neue Kollektion Dekorativ 24+<br />

to.egger.link/kollektion-dekorativ


Oberflächen<br />

Die passende Farbe zum Dekor<br />

Auf den Inspiration Days präsentiert Pfleiderer unter dem Titel „Living Colours“<br />

42 neue Dekore, darunter 25 neue Uni-Töne. Der Fokus der Dekorentwicklung lag<br />

dieses Mal auf der trendorientierten Abrundung der Range an Uni-Tönen.<br />

„Wir haben in diversen Farbfeldern Ergänzungen vorgenommen<br />

und decken mit unserem Portfolio nun alles<br />

ab, was die Umsetzung aktueller Einrichtungsstile<br />

erfordert“, sagt Christiane Gebert, die Entwicklungsleiterin<br />

Dekore und Strukturen von Pfleiderer. Unter<br />

dem Motto „Make Your Visions Work“ zeigt das Unternehmen,<br />

dass mit Pfleiderer-Produkten jedes Interieur<br />

umgesetzt werden kann – egal, wie die Endkunden leben<br />

möchten.<br />

Purismus oder Maximalismus:<br />

fünf Trends für <strong>2024</strong><br />

Aktuell setzen sich Trends fort, die bereits vor einiger<br />

Zeit ihren Anfang nahmen: „In als unsicher empfundenen<br />

Zeiten ist das eigene Zuhause wichtiger denn<br />

je“, sagt Christiane Gebert. „Dabei braucht jede Persönlichkeit<br />

ein anderes Umfeld, in dem sie entspannen<br />

kann.“ Die Bandbreite der aktuellen Stile ist dementsprechend<br />

groß. Manche Menschen wollen mit Scandic<br />

68 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Die Neuentwicklung<br />

„Mesh Bronce“ zielt auf<br />

die Sehnsucht nach Entschleunigung,<br />

Nachhaltigkeit<br />

und Natürlichkeit.<br />

Fotos: Pfleiderer<br />

Bohemia in andere Welten eintauchen, andere suchen<br />

Erdung und Geborgenheit durch vertraute bodenständige<br />

Einrichtungen wie New Classic und New Country<br />

oder sie gehören einem der Gegensatzpaare an: In Precious<br />

Purism regiert Ordnung und Schlichtheit, während<br />

bei Urban Maximalism die Freude an Luxus und<br />

Status gezeigt wird. „Diese Stile sind vielfältig, nebeneinander<br />

aktuell und jeder hat seine eigenen Anforderungen<br />

an die Dekore“, so Christiane Gebert. „Die Hölzer<br />

der letzten Jahre sind immer noch zeitgemäß. Bis<br />

auf kleine Ergänzungen hat sich hier nichts geändert.<br />

Uni-Töne wiederum werden zum Mittel der Wahl, um<br />

neue Akzente zu setzen.“ Dezente Nuancen zwischen<br />

Grau und Beige, Off-White und Kontraste in Anthrazit<br />

bleiben hochaktuell. Ergänzt werden sie durch neue<br />

Taupe-Töne in Grün und Blau in mittlerer bis geringer<br />

Helligkeit. Hinzu kommen diverse neue Erdfarben –<br />

und auch Pastell-Töne spielen wieder eine Rolle.<br />

Passende Farben zu jedem Stil<br />

So bietet sich zum Beispiel für Scandic Bohemia das<br />

neue Eichenholz „Balvenie Oak Weiß“ an, das wiederum<br />

mit dem körnigen Sandstein-Dekor „Colima“ harmoniert.<br />

Zur schlichten Ordnung von Precious Purism passt<br />

das neue Holzdekor „Kajus Buche“, zu dem mit „Strada<br />

Anthrazit“ ein Kontrast gesetzt werden kann.<br />

Der klare und zeitlose New-Classics-Look lässt sich<br />

wiederum mit dem Holzdekor „Strada Natur“ in Verbindung<br />

mit dem Steindekor „Shiyan“ veredeln.<br />

Als Begleiter für New Country bietet sich die Neuentwicklung<br />

„Mesh Bronce“ an, bei dem der dezente<br />

Perlmuttdruck des warmtonigen, feinen Metallgewebes<br />

einen Schimmer erzeugt.<br />

Für die üppig-luxuriöse Welt des Urban Maximalism<br />

hat Pfleiderer das Metalldekor „Alux Dark Green“ kreiert:<br />

Filigran, mit Perlmuttschimmer, dezentem Schliff<br />

und einer matt gebürsteten Struktur, zeigt „Alux Dark<br />

Green“ einen leicht kühlen, dunklen Grün-Ton, der hervorragend<br />

zu feinen Hölzern passt.<br />

Christiane<br />

Gebert, Entwicklungsleiterin<br />

Dekore<br />

und Strukturen<br />

bei Pfleiderer:<br />

„Das ist nur ein<br />

Ausschnitt aus<br />

unseren Neuheiten.<br />

Unsere<br />

Herausforderung<br />

und Kompetenz<br />

liegt<br />

darin, für alle<br />

Wünsche passende<br />

Dekore,<br />

Farben und<br />

Hölzer anzubieten.“<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 69


Oberflächen<br />

Harmonische<br />

Übergänge schaffen<br />

Die Kombination von Materialien, Farben und Formen<br />

wird neutraler, ausgewogener und fließender. Sie bilden eine<br />

harmonische, zeitlose Ein heit als neutrale Basis mit Raum für<br />

Emotion und Flexi bilität. Das ist das Fazit der Eggerzum <strong>2024</strong>.<br />

Die unüberschaubare Komplexität von Krisen und der<br />

starke Einfluss des technologischen Fortschritts im digitalen<br />

Bereich erschüttern immer wieder unsere gewohnten<br />

Strukturen. Aus temporären Krisen entsteht<br />

ein chronischer Zustand der Unsicherheit, der unter anderem<br />

durch extreme Naturereignisse oder politische<br />

Konflikte geprägt ist. Die Welt dreht sich gefühlt immer<br />

schneller und der Blick in die Zukunft wird immer<br />

schwieriger. „Auch die Zukunftsforschung beschreibt<br />

nur noch die Megatrends, aber nicht mehr die Zukunft<br />

selbst“, so die Einschätzung der Firma Egger zu den<br />

globalen Entwicklungen, die im weitesten Sinne der<br />

Entwicklung der aktuellen Dekorneuheiten zugrunde<br />

liegen. Diese wurden auf der Hausmesse in Brilon<br />

unter dem Motto „SIMPLICITY redefined - evolving<br />

harmony“ präsentiert.<br />

All diese Umbrüche lassen eine<br />

„Sehnsucht nach Harmonie in der Welt“<br />

wachsen. Dieses Bedürfnis beeinflusst<br />

auch das Interior Design. An die Stelle von<br />

Kontrasten treten nahezu nahtlose Übergänge,<br />

Materialien, Farben und Formen fließen<br />

neutral, harmonisch und ausgeglichen ineinander.<br />

„So entsteht eine warme emotionale Basis, die<br />

noch genügend Raum für Lebensfreude, Persönlichkeit<br />

und Flexibilität lässt“, sagt Egger.<br />

Neutrale Basis statt Rückzugsort<br />

Die wiedergewonnene Freiheit des Menschen in Form<br />

von Reisen, Konzert- und Restaurantbesuchen befriedigt<br />

den Wunsch nach Emotionen und Lebensgenuss.<br />

Damit wandelt sich auch die Bedeutung der eigenen<br />

Fotos: Egger<br />

Hausmesse Eggerzum <strong>2024</strong> in<br />

Brilon: Das Motto lautete in diesem<br />

Jahr „SIMPLICITY redefined –<br />

evolving harmony“.<br />

70 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


Stahlblau.<br />

Estate Grün.<br />

Monumentgrau.<br />

Cassis.<br />

Sandgrau.<br />

Karbongrau.<br />

Maronenbraun.<br />

Seashell White.<br />

Terrabraun.<br />

vier Wände. Statt als Rückzugsort, wie es das Zuhause<br />

vor allem während der Pandemie war, dient es nun<br />

als neutrale Basis für die Auseinandersetzung mit allen<br />

äußeren Einflüssen.<br />

Um diese Basis zu schaffen, bedarf es auch einer<br />

veränderten Herangehensweise an die Innenraumgestaltung.<br />

Genau hier sieht Egger die Chance, mit neuen<br />

Dekoroptiken einen zeitlosen Spielraum für die Gestaltung<br />

der eigenen vier Wände zu schaffen. „Mit unseren<br />

Dekorneuheiten ermöglichen wir harmonische, perfekt<br />

aufeinander abgestimmte Übergänge und damit Flexibilität<br />

bei der Gestaltung der eigenen vier Wände. Die<br />

perfekt abgestimmte Kombination aus Natur, Wärme<br />

und dezenten Farben macht das Zuhause zu einem Ort<br />

der Selbstverwirklichung“, so Klaus Monhoff, Leiter<br />

Dekor- und Designmanagement der Egger-Gruppe.<br />

Einfachheit schafft Harmonie<br />

Die neuen Holzreproduktionen zeichnen sich durch eine<br />

neue Einfachheit aus, die einen ruhigen, schlichteren<br />

und damit anpassungsfähigeren Oberflächencharakter<br />

zeigt. Bereits im vergangenen Jahr hat Egger mit der Dekorserie<br />

„Casella Oak“ den Weg für elegantere, hochwertigere<br />

und natürlichere Hölzer geebnet. Die Dekorvielfalt<br />

wird <strong>2024</strong> erweitert und enthält künftig mit „Casella<br />

Eiche sand„ eine hellere Farbvariante, während „Sandvin<br />

Rüster bernstein“ diesen Holzcharakter abseits der Eiche<br />

zeigt. Die eleganten und natürlichen Dekore entsprechen<br />

damit einem ausgewogenen und harmonischen Design<br />

und behalten nicht zuletzt durch ihre authentische Oberfläche<br />

einen wertigen und natürlichen Charakter.<br />

Mix&Match neu definiert<br />

Mit Charakter, Eleganz und Wärme erweitern die Dekorneuheiten<br />

„Acapulco sand“ (eine authentisch grobe<br />

Sisal- oder<br />

Flechtstruktur)<br />

und „Crossed metal<br />

champagne“ die Materialpalette<br />

für die neue<br />

Art des Mix&Match. Schwarz<br />

ist zwar nach wie vor ein beliebtes<br />

Kombinationselement, aber die Palette<br />

zwischen Schwarz und Weiß wird vielfältiger<br />

und feiner abgestuft, um harmonischere<br />

Nuancen zu erzielen.<br />

Warme Grautöne<br />

Nachdem Egger bereits im letzten Jahr mit „Seashell<br />

White“ ein neues Naturweiß vorgestellt hat, geht es in<br />

diesem Jahr mit warmen Grautönen („Sandgrau“) und<br />

Braunnuancen wie „Maronenbraun“ und „Terrabraun“<br />

weiter. Im Bereich der Unidekore sorgen Farbtöne<br />

mit hohem Grauanteil für dezente Farbabstufungen<br />

im Raum, wie „Cassis“, „Estate Grün“, „Carbongrau“,<br />

„Monument grau“ oder „Stahlblau“.<br />

Verfeinerte Farbpalette<br />

Mit diesen Dekorneuheiten will der Holzwerkstoffspezialist<br />

dem spürbaren Bedürfnis vieler Menschen<br />

nach dezenten Farbakzenten in einem neutralen und<br />

harmonischen Wohnambiente Rechnung tragen. Die<br />

verfeinerte Farbpalette im Bereich der Unifarben sei<br />

richtungsweisend für eine neutrale und harmonische<br />

Innenraumgestaltung, so das Unternehmen. Dank dieser<br />

detaillierten Farbabstimmung erfüllen die Dekorneuheiten<br />

nach dem Selbstverständnis von Egger alle<br />

Anforderungen an eine perfekte Kombination von Zeitlosigkeit<br />

und Langlebigkeit.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 71


Küchendesign<br />

Was die Küche von morgen<br />

beeinflusst<br />

Stolze Preisträger und aufschlussreiche Studienergebnisse zur Zukunft der Küche:<br />

Diese Mischung prägte die Preisverleihung des Kitchen Innovation Award (KIA)<br />

auf der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt am Main.<br />

Eingebettet in die feierliche Preisverleihung wurde die<br />

Präsentation und Einordnung der wichtigsten Ergebnisse<br />

der diesjährigen Trendstudie mit dem Titel „Welchen<br />

Einfluss haben die aktuellen Megatrends auf die<br />

Küche von morgen?“ Fachkundige Diskussionsgäste<br />

waren neben Stephan Hansch (CEO des Initiators und<br />

Veranstalters Lifecare.Network) Susanne Nick (Projektleiterin<br />

Kitchen Innovation Award) und Dr. Uwe<br />

Lebok (Vorstand des beauftragten Markt for schungsinsti<br />

tuts K&A Brand Research AG). Dr. Lebok erläuterte<br />

den Mehrwert der Studie: „Die Analyse der Daten nach<br />

Gen X, Y und Z ist eine hervorragende Methode, um daraus<br />

Trends für die nahe Zukunft abzuleiten. Das Besondere<br />

daran ist, dass die Trends auf realen Verbrauchermeinungen<br />

basieren und nicht auf theoretischen<br />

Annahmen.“<br />

„Innovation, idealerweise in Kombination mit Nachhaltigkeit,<br />

ist in diesem Jahr noch wichtiger für die<br />

Kaufentscheidung“, beschreibt Stephan Hansch die<br />

Kernaussagen der Studie. „Beides bedingt sich gegenseitig:<br />

Für nachhaltige Ansätze braucht es Innovation,<br />

gleichzeitig sollte der Nachhaltigkeitsaspekt bei<br />

der Entwicklung einer Innovation immer mitgedacht<br />

werden. Wichtig bei jeder Entwicklung ist: Produkte<br />

müssen das Leben einfacher und angenehmer machen.<br />

Sonst werden Innovationen nicht angenommen.“<br />

„Welchen Einfluss nehmen die aktuellen<br />

Megatrends auf die Küche von morgen?“<br />

Megatrend Ernährung<br />

Welcher Ernährungsstil gewinnt an Bedeutung?<br />

Die Einstellung zum Thema Ernährung hat sich insgesamt<br />

etwas entspannt. Strikte Regeln wie der Verzicht<br />

auf Laktose, Gluten und tierische Produkte (vegane Ernährung)<br />

werden weniger beachtet und die Mehrheit der<br />

Befragten hat keinen festen Ernährungsstil. Lediglich<br />

in der Generation Z hat sich der Trend zur vegetarischen<br />

Ernährung etabliert. Hier verzichtet jeder Fünfte konsequent<br />

auf Fleisch. Hauptmotivation ist das Tierwohl, gefolgt<br />

vom Umweltgedanken. Bei der Generation X steht<br />

dagegen die eigene Gesundheit im Vordergrund.<br />

Foto: Lifecare.Network<br />

Die Preis träger<br />

des Kitchen<br />

Innovation<br />

Awards <strong>2024</strong>.<br />

72 <strong>KÜCHENPLANER</strong>


Megatrend Cocooning<br />

Was bedeutet Kochen zu Hause für die verschiedenen<br />

Generationen?<br />

Die Lust am Kochen und an Ernährungsthemen ist<br />

nach wie vor groß und Teil des Cocooning-Trends. Neben<br />

der Einrichtung wird das Kochen zu Hause immer<br />

mehr zu einem festen Bestandteil des Lebens. Am<br />

liebsten kocht man spontan, was einem gerade schmeckt<br />

und in einer Küche, die nach den eigenen Vorstellungen<br />

gestaltet ist. Gerne auch gemeinsam mit Freunden<br />

oder für Gäste. Neue Formen des Kochens wie<br />

Kochboxen oder der Austausch in Koch-Communities<br />

werden immer beliebter. Statt routinierte Alltagsrezepte<br />

zuzubereiten, probiert man sich lieber selbst und<br />

Neues in der Küche aus. Vor allem für die jüngeren Generationen<br />

Y und Z ist Kochen eine attraktive Freizeitbeschäftigung,<br />

bei der man sich gerne austauscht und<br />

inspirieren lässt, anstatt das Kochen als Pflichtübung<br />

zu betrachten.<br />

Megatrend Nachhaltigkeit<br />

Welche Kaufkriterien überzeugen wirklich?<br />

Nachhaltigkeit spielt beim Kauf von Produkten eine<br />

immer größere Rolle. Zusammen mit innovativer Ausstattung,<br />

einfacher Bedienung und schneller Reinigung<br />

macht die Nutzung nachhaltiger Produkte Spaß<br />

und weckt Neugier. Viele Befragte engagieren sich gerne<br />

für die Umwelt und sind bereit, für langlebige, energiesparende<br />

und innovative Produkte mehr Geld<br />

auszugeben. Insbesondere für die Generation Z sind<br />

Reparierbarkeit und Recycling interessante Aspekte,<br />

ebenso wie die Verwendung natürlicher Materialien.<br />

Megatrend Künstliche Intelligenz<br />

Wie viel KI darf in die Küche?<br />

Künstliche Intelligenz, kurz KI, darf durchaus in der<br />

Küche mitmischen, um Hobbyköche zu unterstützen.<br />

Vor allem für die jüngere Generation ist KI ein neues<br />

und spannendes Betätigungsfeld zur Unterstützung<br />

und Inspiration: Die Generation Z will KI vor allem nutzen,<br />

um die eigenen Kochkünste weiterzuentwickeln.<br />

Die Befragten wollen sich jedoch nicht von der Technologie<br />

abhängig machen, sondern selbst „Küchenchef“<br />

bleiben bzw. die Kontrolle behalten. Die relevantesten<br />

Anwendungen von KI in der Küche sind solche, die auf<br />

erlerntem Verhalten basieren und Dinge schneller, einfacher<br />

oder „fehlerfrei“ machen, wie z. B. Resteverwertung,<br />

Rezeptinspiration oder die Reduzierung des Wasser-<br />

und Energieverbrauchs.<br />

Aktuelle Preisträger<br />

Nach der Präsentation der Studienergebnisse erfolgte<br />

die Verleihung der über 40 Auszeichnungen und die<br />

einzelne Übergabe an die Gewinner. Ermittelt wurden<br />

diese in einem zweistufigen Auswahlverfahren sowohl<br />

durch eine Experten-Jury wie auch von Verbrauchern.<br />

In den insgesamt sieben Kategorien konnte sich zudem<br />

je ein Produkt mit dem „Golden Award – Best of the<br />

Best“ hervorheben. In der Kategorie Küchenmöbel und<br />

-ausstattung ging die höchste Auszeichnung an Hawa<br />

Sliding Solutions für ihr Produkt Hawa Concepta III.<br />

Die Firma Franke Home Solutions gewann mit Franke<br />

Mythos Water Hub in der Kategorie Küchenarmaturen.<br />

Das Produkt<br />

gilt darüber hinaus<br />

mit der Auszeichnung<br />

„Best Innovation“, die<br />

nur einmal im Wettbewerb<br />

verliehen wird,<br />

als beste Innovation<br />

über alle Kategorien.<br />

Prämietes Elektrogroßgerät<br />

war das<br />

Produkt AEG 8000<br />

BridgeXT SaphirMatt<br />

von Electrolux Hausgeräte.<br />

Bei den Elek-<br />

Foto: Lifecare.Network<br />

trokleingeräten gewann<br />

NOVIS Vitajuicer<br />

NewGen SX-3 von Novissa. Die Firma Norbert Woll<br />

führte mit ihrer Kochgeschirrserie<br />

Eco Logic die Kategorie Koch- und Backgeschirr an.<br />

Der MEATER 2 Plus von Apption Labs war das beliebteste<br />

Koch- und Küchengerät der Kategorie. Mit T-PREP<br />

als bestes Küchenaccessoires verdiente GEFU den<br />

„Golden Award“ in dieser Kategorie.<br />

Für ihr Engagement im Bereich Ressourcenschonung<br />

wurden sieben Unternehmen mit der<br />

„Sonderauszeichnung für verantwortungsvolle<br />

Unternehmensführung“ geehrt: alfi (Produkt:<br />

ECONSCIOUS), Bunafr (Kaffee Röster), Firma Melitta<br />

(Avoury One), Novissa (NOVIS Vitajuicer NewGen<br />

SX-3), Tchibo (Qbo ICONIC), Berndes (b.free) und<br />

Norbert Woll (Eco Logic).<br />

Eine besondere Anerkennung erfuhren drei Unternehmen<br />

bei der Verleihung der „Favourite Brand“:<br />

Denn diese höchste Auszeichnung erhalten Unternehmen,<br />

die in mehreren aufeinander folgenden Jahren<br />

mit dem Prädikat „ausgezeichnetes Produkt“ prämiert<br />

wurden. Sie würdigt eine konsequente Markenführung<br />

mit überdurchschnittlich hoher Anwenderorientierung.<br />

Die Firmen Beckermann und Berndes erhielten<br />

das Siegel „Favourite Brand Gold“ für drei<br />

Auszeichnungen in den Jahren 2022 – <strong>2024</strong>, und AEG/<br />

Electrolux sogar den „Favourite Brand Diamond“ für<br />

fünf Auszeichnungen in den Jahren 2022 – <strong>2024</strong>.<br />

Ausgezeichnete Produkte<br />

Eine Auswahl an Preisträgern und Produkten der verschiedenen<br />

Kategorien aus Sicht der geplanten Einbauküche:<br />

• Bauknecht: Geschirrspüler „MaxiSpace“, Induktionskochfeld<br />

„CleanProtect“<br />

• Beckermann Küchen: Küchenraster „6Plus“<br />

• Electrolux: Kochfeldabzug „AEG 8000 BridgteXT<br />

SaphirMatt”<br />

• Franke: Trinkwassersystem “Mythos Water Hub”,<br />

Armatur “Mythos Masterpiece”<br />

• Hawa: Schiebetürenbeschlag „Concepta III Familie“<br />

• Hera: Lichtregal „Intero-Line“<br />

• KitchenAid: Geschirrspüler „FeeFlex“; Kühl-Gefrierkombination<br />

„Space400 Total No Frost”<br />

• Oranier: Dunstabzug „hoodCON“<br />

Weitere Informationen gibt es auf<br />

https://kitcheninnovationaward.de.<br />

Die Studienergebnisse wurden Stephan Hansch,<br />

Susanne Nick und Dr. Uwe Lebok vorgestellt und<br />

eingeordnet. Durch die Veranstaltung auf der<br />

Frankfurter Messe Ambiente führte TV-Moderatorin<br />

und Autorin Sylvia Schneider.<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 73


Unternehmen<br />

ewe Küchen unter neuer Flagge<br />

Das Traditionsunternehmen ewe Küchen<br />

ist nun wieder vollständig in öster reichi<br />

schem Besitz. Die Il-AG (Industrieliegenschaftenverwaltung<br />

AG) hat gemeinsam<br />

mit der Franz Mayr-Melnhof-Saurau<br />

Holding und dem Management von ewe<br />

Küchen unter der Leitung von Geschäftsführer<br />

Andreas Hirsch den Küchenhersteller<br />

vom schwedischen Eigentümer<br />

Nobia AB erworben. ewe wurde im Jahr<br />

1967 gegründet und 2005 vom schwedischen<br />

Konzern übernommen. Die neuen<br />

Eigentümer haben eine Vereinbarung<br />

zur gemeinsamen Übernahme der ewe<br />

Küchen GmbH getroffen und bekennen<br />

sich zu langfristigem und nachhaltigem<br />

Engagement. „Wir freuen uns, dass ewe<br />

Küchen nicht nur weiterhin wie gewohnt<br />

zu 100 % in Österreich produziert, sondern<br />

nun auch zu 100 % in österreichischem Besitz<br />

ist“, sagt Andreas Hirsch. „Mit den<br />

neuen Eigentümern wird ewe Küchen<br />

langfristige Stabilität und Kontinuität für<br />

alle Kunden und Partner gewährleisten“,<br />

ergänzt der Geschäfts führer.<br />

ILAG ist eine Investmentgesellschaft<br />

einer österreichischen Industriellenfamilie.<br />

Die Franz Mayr-Melnhof-Saurau<br />

Holding ist Eigentümerin internationaler<br />

Industrie-, Gewerbe-, Forst-, Immobilienund<br />

Dienstleistungsunternehmen sowie<br />

von Start-ups. Die ewe Küchen GmbH beschäftigt<br />

320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

an den Standorten in Wels und<br />

Freistadt. Im Jahr 2023 wurden 12 700 Küchen<br />

ausgeliefert und das Unternehmen<br />

erzielte einen Umsatz von ca. 59 Mio.<br />

Euro.<br />

Foto: ewe küchen<br />

Andreas Hirsch, Geschäftsführer<br />

ewe Küchen GmbH.<br />

Foto: next125<br />

„Mit ‘The Fireplace‘ möchte ich Menschen emotional<br />

berühren, Archaik und Formvollendung zusammenbringen“,<br />

sagt der Architekt Francis Kéré.<br />

Holz schafft<br />

die Bühne<br />

Die Küchenmarke next125 arbeitet mit Francis<br />

Kéré zusammen. Der deutsch-burkinische Stararchi<br />

tekt ist neuer Creative Maker der Premiummarke<br />

und hat das neue Kampagnenmotiv entworfen,<br />

das kurz vor Erscheinen dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

veröffentlicht wurde. In Zusammenarbeit mit<br />

Francis Kéré entstand aber nicht nur ein neues<br />

Motiv, sondern auch eine spektakuläre Installation,<br />

die in diesen Tagen (vom 15. bis 21. April <strong>2024</strong>)<br />

auf der Milan Design Week im Superstudio zu sehen<br />

sein wird. Leitmotiv des Projekts ist das Feuer.<br />

Als Feuerstelle, archaisches Lagerfeuer im Freien<br />

oder in der modernen Küche in den Herd integriert,<br />

verbindet es Menschen über alle Grenzen hinweg.<br />

Hier trifft man sich zum gemeinsamen Kochen<br />

und Essen mit Familie und Freunden. Hier findet<br />

Gemeinschaft statt. Aus der Faszination Feuer, der<br />

Liebe zu Holz, Design und Architektur entstand<br />

ein Projekt und der Titel der Kooperation war geboren:<br />

„The Fireplace“.<br />

In der Zusammenarbeit mit den Creative<br />

Makern entstehen für die Küchenmarke next125<br />

neue Themen, inspirierende Geschichten und ungewöhnliche<br />

Sichtweisen. Durch diese kreativen<br />

Impulse von außen erfindet sich die Marke immer<br />

wieder neu und bleibt sich doch als Marke treu.<br />

„Creative Maker sind für uns Menschen wie Kéré,<br />

die durch ihre Arbeit eng mit dem Thema Küche,<br />

Einrichtung, Architektur und damit auch mit<br />

next125 verbunden sind“, sagt Markus Schüller,<br />

Geschäftsführer der Schüller Möbelwerk KG.<br />

74 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3/4/<strong>2024</strong>


DER KREIS Systemverbund Holding GmbH & Co. KG<br />

Mollenbachstraße 2 • 71229 Leonberg<br />

Tel.: 0 71 52 / 60 97-00 • Fax: 0 71 52 / 60 97-9999<br />

derkreis@derkreis.de • www.derkreis.com<br />

Deutschland Österreich Schweiz Niederlande Frankreich Belgien /<br />

Luxemburg<br />

Slowenien<br />

Großbritannien<br />

Naber GmbH<br />

Enschedestraße 24<br />

48529 Nordhorn<br />

Tel. +49 5921 704-0<br />

Fax +49 5921 704-140<br />

naber@naber.com<br />

naber.com<br />

Küppersbusch Hausgeräte GmbH<br />

Im Welterbe 2 · 45141 Essen<br />

Telefon 02 09/4 01-0 · Telefax 02 09/4 01-3 03<br />

www.home-kueppersbusch.com · info@kueppersbusch.de<br />

Das VOGT-Verkaufshandbuch<br />

2023/<strong>2024</strong>: Jetzt anfordern!<br />

HORST VOGT GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Str. 23<br />

28876 Oyten<br />

info@vogtwelt.de<br />

www.vogtwelt.de<br />

Telefon: 0 42 07 / 91 68-0 · Fax: 0 42 07 / 91 68-50<br />

Impressum<br />

Magazin für alle, die Küchen planen und produzieren,<br />

kaufen und verkaufen.<br />

Erscheint im 58. Jahrgang (<strong>2024</strong>)<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

www.strobelmediagroup.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Zur Feldmühle 11, 59821 Arnsberg,<br />

Tel.: 02931 8900-0<br />

Herausgeber<br />

Michael Voss<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Amselweg 10, 32105 Bad Salzuflen<br />

Telefon: 05222 9441188<br />

E-Mail: d.biermann@strobelmediagroup.de<br />

Susanne Maerzke (sma)<br />

Astrid Plaßhenrich (apl)<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 8900-41<br />

E-Mail: redaktion@strobelmediagroup.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Stefan Hoffmann<br />

Telefon: 02931 8900-22<br />

E-Mail: s.hoffmann@strobelmediagroup.de<br />

Mediaservice: Linda Schlingmann<br />

Telefon: 02931 8900-21<br />

E-Mail: dispo@strobelmediagroup.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2024</strong> gültig.<br />

Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />

Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />

E-Mail: u.sommerfeld@strobelmediagroup.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien:<br />

Media & Service Internat. Srl,<br />

Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />

Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />

Vertrieb/Leserservice<br />

Michael Voss<br />

Telefon: 05241 2151 1000<br />

E-Mail: m.voss@strobelmediagroup.de<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Bezug als Print- oder Digitalausgabe ist nur in Kombination<br />

mit einer Mitgliedschaft unter <strong>KÜCHENPLANER</strong> LOGIN<br />

möglich: Anmeldung unter http://www.kuechenplanermagazin.de/login/<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern,<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20,<br />

BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund,<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67,<br />

BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media,<br />

Zur Feldmühle 11, 59821 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobelmediagroup.de<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Print Media Group GmbH,<br />

Niederlassung Leimen, Gutenbergstraße 4, 69181 Leimen<br />

Bitte auf dem Lieferschein immer das Trägerobjekt angeben.<br />

Sendungen ohne Lieferschein werden nicht mehr angenommen.<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und<br />

Bilder, einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in<br />

das Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig<br />

im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs-<br />

und Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem<br />

Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine Beiträge<br />

im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations-<br />

und Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie<br />

auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw. ungeachtet der Übertragungs-,<br />

Träger- und Speichertechniken sowie öffentlich<br />

wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte<br />

übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />

Verfasser wieder und müssen nicht mit der des Verlages und<br />

der der Redaktion übereinstimmen. Die rechtliche Verantwortung<br />

bleibt beim jeweiligen Autoren. Für Werbeaussagen von<br />

Herstellern und Inserenten in abgedruckten Anzeigen haftet<br />

der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift<br />

berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne<br />

Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt<br />

es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,<br />

auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder<br />

Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „<strong>KÜCHENPLANER</strong>“ in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten<br />

Sie die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de<br />

oder unter Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

3/4/<strong>2024</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 75

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!