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KÜCHENPLANER Magazin Ausgabe 9

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

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www.kuechenplaner-magazin.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> 9 / 2023<br />

Design-Interview:<br />

Sparsam mit den<br />

Highlights sein<br />

▶ 16<br />

Küchenliebe:<br />

Der Podcast<br />

rund um die Küche<br />

▶ 28<br />

KM Küchenmeile 2023:<br />

Wer wo in<br />

OWL ausstellt<br />

▶ 32


Das Qualitätszeichen<br />

der echten Küchenspezialisten<br />

Mit unserem Qualitätszeichen „Zertifizierter Partner von<br />

kuechenspezialisten.de“ haben wir ein echtes Qualitätssiegel<br />

für unsere Mitglieder entwickelt. Damit geben Sie, als echter<br />

Küchenspezialist, den Endverbrauchern in Ihrer Region die<br />

Sicherheit und das gute Gefühl, bei einem kompetenten und<br />

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angekommen zu sein. Sprechen Sie uns an!<br />

Weitere Infos:<br />

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die führende Verbundgruppe für Küchenspezialisten in Europa.


Impulse/Ansichten<br />

Gar nicht so einfach<br />

Einfache Antworten auf komplexe Fragen.<br />

Das klingt verlockend. Doch oft führt die<br />

übertriebene Zuspitzung nur tiefer in<br />

den Schlamassel.<br />

Ich hatte einen Traum und der war merkwürdig. Ich<br />

sehe einige führende Köpfe der Küchenmöbelindustrie<br />

gemeinsam auf einer Bühne stehen und zu Menschen<br />

sprechen, die sich in einer riesigen Fabrikhalle<br />

versammelt haben. nobilia, Häcker, Schüller und andere<br />

– alles eins. Es riecht nach Holz und jemand ruft<br />

in die Menge: „Wenn ihr wollt, dass wir auch morgen<br />

und übermorgen noch Küchen produzieren und erfolgreich<br />

und ohne Hemmnisse auf der ganzen Welt verkaufen<br />

können, dann überlegt euch gut, was ihr als<br />

Alternative anseht und wo ihr euer Kreuz macht.“ In<br />

diesem Moment wache ich auf und wundere mich. Eigentlich<br />

über mehrere Dinge: 1. Wann haben nobilia,<br />

Häcker und Schüller fusioniert, ohne dass ich davon<br />

etwas mitbekommen habe? 2. Wo um alles in der Welt<br />

steht diese riesige Fabrik? Und 3.: Wie komme ich auf<br />

diesen Blödsinn?<br />

Dieses Ereignis ist frei erfunden. Die Grundidee entstand<br />

jedoch aus einer konkreten Situation heraus.<br />

Nachdem ich die Berichterstattung über eine Parteiversammlung<br />

verfolgt hatte und dort von der Abschaffung<br />

der EU die Rede war. Alles zurück auf null. Bewachte<br />

Grenzen, penible Einreisekontrollen, kilometerlange<br />

Lkw- und Container-Staus. Und wenn es in diesem<br />

Euro pa der Nationalstaaten sein muss, auch mit Importzöllen,<br />

um die deutsche Wirtschaft vor internationalen<br />

Angriffen zu schützen. Sollen die Chinesen doch<br />

sehen, wo sie mit ihren Chips bleiben.<br />

„Vielleicht etwas zu einfach gedacht“, erwog ich im<br />

Stillen. Die abgeschottete Exportnation Deutschland.<br />

Was das wohl für Folgen hätte. Gerade in der Küchenindustrie,<br />

die sich erst dank ihrer europäischen Aktivitäten<br />

so erfolgreich entwickeln konnte. Rückzug ist keine<br />

Lösung. Zumal diese Abschottungstendenzen nicht<br />

an den Landesgrenzen haltmachen, sondern auch den<br />

menschlichen Geist beschränken. Mit klaren Feindbildern<br />

und einer radikalen Ausgrenzung von allem, was<br />

nicht zwischen die Scheuklappen passt.<br />

Die aktuelle Situation ist in der Tat kompliziert. Politisch<br />

und sozial, ökologisch und ökonomisch. Und die<br />

Sorgen der Menschen und Unternehmen sind real. Die<br />

gegenwärtigen Probleme jedoch verkürzt auf einzelne<br />

Politiker, Bevölkerungsgruppen oder die (durchaus reformwürdige)<br />

EU zu schieben, ist nicht nur inhaltlich<br />

unzureichend, sondern geradezu ein Angriff auf die Intelligenz.<br />

Einfach „gegen alles zu sein“, trägt nicht zur<br />

konstruktiven Problemlösung bei.<br />

Momentan läuft es unrund. Auch die viele Jahre verwöhnte<br />

Küchenbranche spürt eine ungewohnte Flaute<br />

jenseits saisonaler Schwankungen. Bei einigen Unternehmen<br />

wirkt sich dies kaum aus, bei einigen moderat<br />

und bei einigen mit regelrechten Einbrüchen.<br />

Was in Summe gerade so zu schaffen macht, ist hinlänglich<br />

bekannt. Es ist ein vielschichtiger Mix aus<br />

Resten der Pandemie (Lieferketten, Rohstoffpreise),<br />

Russlandkrieg in der Ukraine (Energiepreisschock,<br />

drohende Gasmangellage, Inflation, Verunsicherung<br />

der Konsumenten), Baukrise (massiv gestiegene Materialkosten),<br />

Investitionswettbewerb (Heizung, Reisen,<br />

Auto), vorgezogenen Cocooning-Investitionen und demografischem<br />

Wandel (Hauptursache des Fachkräftemangels).<br />

Diese unübersichtliche Situation trifft auf ein bestelltes<br />

Feld. 1. Auf Auswirkungen zahlreicher politischer<br />

Entscheidungen der letzten zwei Jahrzehnte<br />

(wie die bewusst eingegangene Abhängigkeit von Ölund<br />

Gaslieferungen aus Russland). 2. Auf einen unklaren<br />

Politikstil, der sich in Regierung und Opposition<br />

in Grabenkämpfen festbeißt. 3. Auf eine historisch<br />

gewachsene, verkrustete Bürokratie, die schnelle Entscheidungen<br />

erschwert. 4. Auf Medienschaffende, die<br />

destruktiv emotionalisierten Verriss als investigative<br />

Leistung verkaufen. 5. Auf Medienkonsumenten, die<br />

auf alles klicken, was grob, schlüpfrig und blutig ist<br />

und die Bashing für politische Teilhabe halten. Und<br />

6. auf das eigene strategische Verhalten. Im Ergebnis<br />

sind wir mit ineinander verschlungenen Problemkreisen<br />

konfrontiert, denen einfache Antworten nicht gewachsen<br />

sind.<br />

Am 16. September beginnt die Küchenmeile. Ich hoffe<br />

auf einen lebendigen Austausch und viele gute Ideen.<br />

Dirk Biermann<br />

Chefredakteur <strong>KÜCHENPLANER</strong> online/offline<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

Foto: Küchenliebe<br />

Foto: Biermann<br />

28 32<br />

Mit dem Podcast „Küchenliebe“ rollen sie der Küche den roten<br />

Teppich aus: die beiden Branchenkenner Gérard Alsdorf und<br />

Sascha Wollschläger im Interview.<br />

Bora eröffnet zur KM Küchenmeile seinen neuen Standort in Herford<br />

und konnte dafür namhafte Kooperationspartner gewinnen.<br />

Unsere Übersicht zeigt, wer wo in Ostwestfalen ausstellt.<br />

Ansichten<br />

3 Gar nicht so einfach<br />

Markt + Menschen<br />

6 Personalien<br />

95 Unternehmensmeldungen<br />

Küchenplanung<br />

10 Vorher-Nachher: Die Durchreiche verändert alles<br />

Mein Blick auf Küche<br />

16 Interview: Sparsam mit den Highlights sein<br />

Küchendesign<br />

20 Aktuelle Designauszeichnungen<br />

Marketing<br />

22 Kesseböhmer: Wie aus dem Leben<br />

24 „Deutschland kocht“: Bis zum Rand mit Emotion gefüllt<br />

28 Küchenliebe: Der Podcast rund um die Küche<br />

Messe<br />

32 Küchenmeile 2023: Neuigkeiten aus den Messezentren<br />

36 Wer wo in Ostwestfalen ausstellt<br />

40 Übersicht: Aussteller von A bis Z<br />

44 Messevorschau: Ausblick auf die Neuheiten von Amica,<br />

Neff, Weigert, Avitana, Franke, Reginox, Villeroy & Boch,<br />

systemceram, Naber, DER KREIS, Quooker, KüchenTreff,<br />

LEICHT, Nolte Küchen, Garantiemax, Vogt, Warendorf,<br />

hülsta/Colornetwork, Becher/IDF, artego Küchen, Haier,<br />

Liebherr, Siemens, Samsung, Smeg, Cyncley<br />

Nachhaltigkeit<br />

64 Möbelkanten aus der Kreislaufwirtschaft<br />

68 Oberflächen mit dem gewissen Etwas<br />

72 Meldungen<br />

74 SCHOTT CERAN: Treiber für mehr Nachhaltigkeit<br />

Material + Oberflächen<br />

76 Mehr Natur im ContiHome<br />

78 Rehau: Von der Kante zur Front<br />

79 Holzfreier Funktionswerkstoff für den Möbelbau<br />

Foto: Sachsenküchen<br />

Zum Titelbild<br />

Entdecken Sie die neue Welt<br />

von Sachsenküchen! Gemeinsam<br />

mit unseren international<br />

tätigen Architekten<br />

und Designern haben wir außergewöhnliche<br />

Planungen<br />

umgesetzt, die Ihnen wertvolle<br />

Anregungen und einen<br />

tieferen Einblick in unsere<br />

vielfältigen Planungsmöglichkeiten<br />

vermitteln. Natürlich<br />

stellen wir Ihnen dabei<br />

auch unsere neuen Modelle<br />

sowie eine Reihe von interessanten<br />

technischen Entwicklungen<br />

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Küchenplanung<br />

80 Die Brille mit dem Wow-Effekt<br />

82 Doppelinsel in frischem Grün<br />

Küchendesign<br />

84 Auszeichnungen zu den Küchenspezialisten des Jahres<br />

Betriebsmanagement<br />

90 Reklamationen und ihre Kosten<br />

Küchenverbände<br />

92 Meldungen<br />

Rubriken<br />

99 Impressum<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


#<br />

Puristisch &<br />

stimmungsvoll!<br />

Schwarz kann so lebendig sein. Die Kombination<br />

von glänzenden und matt-schwarzen<br />

<br />

<br />

<br />

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SACHSENKÜCHEN H.-J. Ebert GmbH · Deutschland<br />

Dresdner Straße 78 · 01744 Dippoldiswalde · www.sachsenkuechen.de


Markt + Menschen<br />

Foto: V-ZUG<br />

Im Großraum Hamburg<br />

Mathias Matzen verstärkt seit dem 1. August das Beratungsund<br />

Vertriebsteam des Schweizer Premium-Haushaltsgeräteherstellers<br />

V-ZUG. Er ist für die Region Hamburg zuständig.<br />

Zuvor war Matzen als Sales Manager bei Muuto A/S<br />

tätig. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/fuer-v-zugim-grossraum-hamburg/<br />

Wechsel beim ZVEI<br />

Zum 1. September 2023 tritt Carine<br />

Chardon (Foto) in die Geschäftsführung<br />

der Fachverbände Elektro-Haushalt-Großgeräte<br />

und<br />

Elektro-Haushalt-Kleingeräte ein.<br />

Sie folgt damit auf Werner Scholz,<br />

der Ende September in den Ruhestand<br />

geht. Chardon ist seit 2008<br />

für den ZVEI tätig. Zunächst als<br />

Leiterin Medienpolitik / Medienrecht<br />

und seit September 2020 als<br />

Geschäftsführerin der Fachverbände<br />

Consumer Electronics und<br />

Media Networks. www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/wechsel-beim-zvei/<br />

Foto: Kludi<br />

Foto: Dominik Pfau<br />

Foto: ZVEI<br />

Harald Hotop (Foto rechts) und Abadallah Massaad,<br />

Group CEO RAK Ceramics Group.<br />

Von Megabad zu Kludi<br />

Harald Hotop ist zum 1. November 2023 in die Geschäftsführung<br />

von Kludi berufen worden. Der 48-Jährige kommt<br />

von der Kölner Megabad GmbH, wo er seit 2019 als Geschäftsführer<br />

tätig war. Beim Armaturenhersteller Kludi<br />

mit Sitz in Menden bildet er künftig gemeinsam mit Frank<br />

Holtmann-Wibberich und Can Yildirim, der ebenfalls zum<br />

1. November 2023 in die Geschäftsführung berufen wurde,<br />

das Führungsteam. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/neuer-kludi-geschaeftsfuehrer-kommt-von-megabad/<br />

Geschäftsführer von KitchenAid<br />

Justin DeLapa ist neuer Geschäftsführer bei KitchenAid. Sein<br />

Verantwortungsbereich bezieht sich auf die gesamte EMEA-<br />

Region. Er soll die strategische Vision, das Wachstum und<br />

die Innovation von KitchenAid Haushaltskleingeräten in den<br />

europäischen, mittleren und nahöstlichen Märkten vorantreiben.<br />

DeLapa ist bereits seit 16 Jahren bei der KitchenAid-<br />

Mutter Whirlpool in verschiedenen Positionen tätig.<br />

Die 100 besten Handwerker<br />

Das Handwerk verdient mehr Aufmerksamkeit. Darauf zielt der Event<br />

„Excellence des Handwerks“ von der „Mission Starkes Handwerk“. Vor wenigen<br />

Wochen wurden in Frankfurt die „100 besten Handwerker Deutschlands“<br />

ausgezeichnet. Mit dabei die Engel Küchenmontagen GmbH. Stellvertretend<br />

für die mehr als 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innendienst<br />

und den Montage-Teams nahmen Jens Obstoy (Foto Mitte) und Geschäftsführer<br />

Tino Engel (rechts) den Preis entgegen. „Wir sind unglaublich stolz auf<br />

diese besondere Anerkennung unseres Unternehmens“, so der Geschäftsführer.<br />

Ins Leben gerufen wurde die „Mission starkes Handwerk“ von Sven<br />

Schöpker (Foto links).<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


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auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Neuer Deutschland-Chef bei Haier<br />

Hausgerätehersteller Haier konnte zwei wichtige Positionen<br />

neu besetzen. Rogier Vomer wurde zum 7. August<br />

als Managing Director Germany und Cluster Leader DACH<br />

berufen. Vorgestellt wurde er als hochqualifizierte Führungspersönlichkeit<br />

und erfahrener Geschäftsführer im<br />

globalen und europäischen Management sowie in Vertriebs-<br />

und Marketingfunktionen. In seiner neuen Position<br />

soll er den Fünfjahresplan des Unternehmens umsetzen.<br />

Dieser sieht den Ausbau der Marktpräsenz in der DACH-Region<br />

vor. Zudem soll er das Wachstum des Unternehmens<br />

vorantreiben. Seine bisherigen beruflichen Stationen<br />

führten ihn zu Unternehmen wie TRUST International B.V.<br />

(als CEO) sowie Logitech und Philips CE/Consumer Lifestyles.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/neuer-deutschlandchef-bei-haier/<br />

Foto: Haier<br />

Foto: Häfele<br />

Rauschendes Festwochenende<br />

Häfele feiert seinen 100. Geburtstag. Und das bereits das ganze Jahr. Doch<br />

Ende Juli ging es richtig rund. Ein komplettes Wochenende stand in Nagold<br />

im Zeichen des großen Jubiläums. Rund 280 geladene Gäste waren gekommen,<br />

um gemeinsam mit einem feierlichen Festakt den Startschuss in ein<br />

neues Unternehmensjahrhundert zu geben. Sibylle Thierer, die zuletzt rund<br />

20 Jahre erfolgreich die Geschicke des Unternehmens leitete und heute dem<br />

Verwaltungsrat angehört, blickte in ihrer emotionalen Rede zurück und würdigte<br />

die Leistungen ihrer Vorgänger. „In der 100-jährigen Geschichte von<br />

Häfele ist eines beständig – der Wandel. Das Unternehmen hat sich immer<br />

an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst und sich damit kontinuierlich<br />

verändert“, sagte sie beim Festakt in ihrer Begrüßungsrede. Anschließend<br />

übergab sie die Verantwortung für die Geschäftsleitung mit einem roten<br />

A auch symbolisch in die Hände ihres Nachfolgers Gregor Riekena (Foto).<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/rauschendes-festwochenende/<br />

Noch näher am Fachhandel<br />

Mit Andreas Jost und Peter-René Lindermann begrüßt systemceram zwei neue<br />

Kollegen im Außendienst. Damit intensiviert der Keramikspülenhersteller die<br />

Betreuung der Kunden im Fachhandel. Andreas Jost übernahm zum 1. Juli<br />

2023 von Michael Zebhauser den westlichen Teil Bayerns. Zebhauser bleibt<br />

aber weiterhin für die anderen Regionen Bayerns zuständig. Als Nachfolger<br />

des langjährigen Mitarbeiters Gerd Haase hatte er im Januar 2023 kommissarisch<br />

das gesamte Vertriebsgebiet Bayern übernommen. Bereits zu diesem<br />

Zeitpunkt war es das Ziel von systemceram, die Händlerbetreuung räumlich<br />

neu zu organisieren und damit noch intensiver zu gestalten. Mit Andreas Jost<br />

wurde nun der passende Fachmann. Er verfügt über langjährige Erfahrung in<br />

der Küchenbranche. Zuletzt arbeitete er für Möbel Lutz in München-Aschheim.<br />

Gleichzeitig übernimmt Andreas Jost von Jürgen Hutzel Gebiete im südlichen<br />

Baden-Württemberg. Hutzel wird sich künftig auf die Mitte und den Norden<br />

des Bundeslandes konzentrieren.<br />

Andreas Jost.<br />

Peter-René Lindermann.<br />

Mit Henry Hardel geht zum 30. September 2023 ein langjähriger Außendienstmitarbeiter in den Ruhestand. Seine Nachfolge in den Außendienstgebieten<br />

der östlichen Vertriebsregionen Berlin und Brandenburg sowie Teilen von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt hat zum<br />

1. Juli 2023 Peter-René Lindermann übernommen. Auch er verfügt über langjährige Erfahrung in der Küchenbranche, zuletzt als Küchenplaner<br />

im Berliner Warendorf-Studio. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/systemceram-intensiviert-kundenbetreuung/<br />

Foto: systemceram<br />

Foto: systemceram<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7


Markt + Menschen<br />

Neue Marketingleiterin<br />

Elektra hat sein Marketing-Team<br />

ver stärkt.<br />

Nadine Stückmann (Foto)<br />

ist zum 1. Juni 2023 als<br />

Head of Marketing in das<br />

Unternehmen eingetreten.<br />

Sie fokussiert sich<br />

auf die Themen Strategie<br />

und Branding, aber auch<br />

auf Social Media. In enger<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den Kollegen aus Produktmanagement,<br />

Entwicklung<br />

und Vertrieb<br />

will Nadine Stückmann diese Inhalte vorantreiben und ausbauen.<br />

Die 37-Jährige hat zuvor viele Jahre bei einem international führenden<br />

Hersteller für Intralogistiksysteme die Themen Print, Visual<br />

Media und Corporate Design betreut. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/neue-marketingleiterin-bei-elektra/<br />

Zum Geschäftsführer berufen<br />

Neben Dirk Fitzke, Gregor Soll und Niko<br />

Winzenried wurde Dr. Stefan Wriggers<br />

(Foto) als Head of E- Commerce Solutions<br />

zum Geschäftsführer der nobilia-Tochter<br />

RMTsoft GmbH & Co. KG (Stuhr- Brinkum)<br />

bestellt. Dr. Wriggers wurde 1971 in Ingolstadt<br />

(Oberbayern) geboren und begann<br />

seine berufliche Karriere 1997 bei Gemini<br />

Consulting in München. Später war er für<br />

Unternehmen der Bertelsmann-Gruppe<br />

(Gütersloh) in verantwortlichen Positionen<br />

tätig. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/zum-geschaeftsfuehrer-berufen/<br />

Foto: RMTsoft<br />

Foto: Elektra<br />

Foto: Gorenje / Kenny Belee<br />

Martin Hausleitner (EHF Generalsekretär) und Alenka Potočnik Anžič<br />

(Marketing Director Hisense Europe).<br />

Mit Spitzenhandball bekannter werden<br />

Gorenje weitet sein Engagement im Spitzenhandball aus. Die europäische<br />

Hausgerätemarke wird bei den kommenden EHF Europameisterschaften<br />

der Männer und Frauen 2024 und 2026 als Sponsor<br />

auftreten. Das Unternehmen unterstützt bereits seit mehreren<br />

Jahren als offizieller Sponsor die EHF EURO der Männer. Diese erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit wird nun ausgeweitet, denn Gorenje<br />

wird bei den kommenden zwei Europameisterschaften in 2024 und<br />

2026 erstmals auch bei den Turnieren der Frauen als Partner auftreten.<br />

Gleich vier Handball-Großereignisse stehen also an, bei<br />

denen Gorenje die Markenbekanntheit weiter ausbauen wird. Den<br />

Anfang macht die Men’s EHF EURO 2024 vom 10. bis 28. Januar in<br />

Deutschland. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/mit-spitzenhandball-bekannter-werden/<br />

Branchenkonzept zur Lieferkette<br />

Mit Beginn dieses Jahres ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz<br />

in Kraft getreten. Es regelt die unternehmerischen<br />

Sorgfaltspflichten im Kontext von Menschenrechten und Umwelt<br />

in den globalen Lieferketten. „Zur konkreten Umsetzung<br />

des Gesetzes in den Unternehmen sind allerdings diverse Fragen<br />

zu klären“, stellt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände<br />

der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK), fest. Vor diesem<br />

Hintergrund arbeitet der Verband derzeit gemeinsam mit der<br />

Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) und dem Deutschen<br />

Institut für Möbeltechnik (DIM) an einem Branchenkonzept,<br />

das die Möbelhersteller dabei unterstützen soll, die aus dem<br />

Gesetz resultierenden Anforderungen umzusetzen. Im Herbst<br />

soll der Leitfaden fertig sein. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/branchenkonzept-zur-lieferkette-in-vorbereitung/<br />

Symbolfoto: Biermann<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Schweizer Perfektion für zu Hause. Seit 1913.<br />

Mehr unter vzug.com


Küchenplanung<br />

Das Familienteam<br />

von Küchen Just<br />

plant, baut und<br />

montiert (Foto<br />

von links): Anja<br />

Esen, Gerd Just<br />

und Marc Just.<br />

Fotos: Biermann<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Vorher-Nachher-Projekt<br />

Die Durchreiche<br />

verändert alles<br />

Ein Umbauprojekt wie es häufiger vorkommt und doch<br />

nicht alltäglich ist. Im Interview schildern die Küchen bauer<br />

von Just Küchen aus Bad Salzuflen die Hinter gründe der<br />

Planung und die Vorgehensweise bei der Umsetzung.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 11


Küchenplanung<br />

Was war die räumliche Ausgangssituation für<br />

diese Planung?<br />

Wir hatten es mit einer Küchenmodernisierung<br />

im Bestand zu tun. Baujahr des Hauses: 1958. Die<br />

Küche: 8,5 m 2 . Die Bauherren sind auch die Eigentümer.<br />

Also eine typische Situation für Küchen in<br />

Häusern aus dieser Zeit.<br />

In der Tat. Dazu Vis-à-vis zur Zimmertür zwei vergleichsweise<br />

schmale, tiefgezogene Fenster mit einer<br />

Brüstungshöhe von lediglich 78 cm.<br />

Die beengte Aussgangssituation.<br />

Nach der Demontage.<br />

Der Durchbruch<br />

ist gemacht.<br />

Fotos: Biermann<br />

Optisch also reizvoll,<br />

aber die Wand fällt für die Möblierung aus.<br />

Und darüber hinaus eine der beiden noch verbleibenden<br />

Zeilenwände beschränkt, weil die<br />

Möbel mit einer Arbeitshöhe von 95 natürlich<br />

nicht von Wand zu Wand geplant werden können.<br />

Außerdem ist der einzige Heizkörper im<br />

Raum auch noch unter dem rechten der beiden<br />

Fenster platziert und konnte ebenfalls nicht umbaut<br />

werden.<br />

Was hat die Bauherren dazu bewogen,<br />

jetzt zu modernisieren?<br />

Auf jeden Fall nicht der Zustand der vorhandenen<br />

Einrichtung. Die Möbel mit Melaminfronten und<br />

HPL-Arbeitsflächen waren nach 14 Jahren Küchenalltag<br />

noch überraschend gut in Schuss. Auch die<br />

E-Geräte von AEG funktionierten einwandfrei.<br />

Deshalb ging die Küche nach der Demontage auch<br />

nicht in die Verwertung, sondern wird als Spende<br />

in einem Begegnungszentrum der Stadt Bad Salzuflen<br />

weiter genutzt. Lediglich der Compositspüle<br />

und der tropfenden Armatur merkte man ihr<br />

Alter und die ständige Beanspruchung an. Ein<br />

echter Schwachpunkt war allerdings die Wandhaube<br />

im Umluftmodus aus dem Einstiegsbereich,<br />

die außer Krach nichts beizusteuern hatte. Außer<br />

Licht fürs Kochfeld zu spenden. Das war wohl ihre<br />

Kernkompetenz. Zum Abzug der Kochdünste wurde<br />

sie angesichts der nicht vorhandenen Leistung<br />

und der nervigen Lärmbelastung jedenfalls gar<br />

nicht erst genutzt.<br />

Was ärgerlich ist, aber wohl nicht der<br />

ausschlaggebende Modernisierungsgrund war.<br />

Es war schlicht zu wenig Arbeitsfläche vorhanden.<br />

Das war der Hauptgrund. Hauptarbeitsbereich<br />

war die 2,50 m lange Zeile mit Spüle samt Abtropffläche<br />

und 70 cm breitem Kochfeld. Zwischen<br />

Feuer- und Wasserstelle – beides aufgesetzt montiert<br />

– blieben nur 23 cm Platz. Rechts vom Kochfeld<br />

noch 20 cm und links von der Abtropffläche<br />

40 cm. Dort stand auch noch der Thermomix. Die<br />

gesamte Essenszubereitung fand also praktisch<br />

auf einem Schneidebrett auf der Ab tropffläche der<br />

Spüle statt.<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Warum haben sich die Bauherren vor 14 Jahren<br />

auf eine solche Planung eingelassen?<br />

Sie hatten das Haus erst vor vier Jahren gekauft.<br />

Die Küche war also schon da.<br />

Die Montage<br />

kann beginnen.<br />

Und die Arbeitsfläche auf der linken Seite?<br />

Sie wurde zur Hälfte von einem Einbaukühlschrank<br />

und einem hocheingebauten Ein bauback<br />

ofen eingenommen, auf der anderen Seite der<br />

L-Zeile schmälerte ein Rollladenschrank die frei<br />

verfügbare Arbeitsfläche. Außerdem mussten auf<br />

dieser Seite der Kaffeevollautomat sowie Toaster<br />

und Wasserkocher untergebracht werden.<br />

Wie haben Sie die Situation entschärft und die<br />

verfügbare Arbeitsfläche erweitert?<br />

Indem wir Kochfeld und Wasserstelle getrennt<br />

und für beide den flächenbündigen Einbau gewählt<br />

haben.<br />

Wie ließ sich das in den Gesamtkontext der<br />

Planung integrieren? Gab es konkrete Vorstellungen<br />

und Wünsche der Bauherren?<br />

Die Bauherren wollten den Küchenraum durch<br />

einen Durchbruch zum Wohnbereich öffnen. Das<br />

bot sich an, weil auf der anderen Seite der große<br />

Eichen-Esstisch steht, an dem gerne Freunde und<br />

die Familie bewirtet werden, und außerdem der<br />

Blick über die überdachte Terrasse hinaus in den<br />

grünen, eingewachsenen Garten geht. Es sollte<br />

jedoch keine komplette Öffnung mit der Herausnahme<br />

der gesamten Wand sein, sondern ein<br />

großzügiger Durchbruch mit einer Breite von<br />

150 cm auf Arbeitsflächenniveau. Die Arbeitsplatte<br />

sollte durch die Wandöffnung geführt werden,<br />

um die beiden Räume optisch und funktional<br />

zu verbinden. Kombiniert mit einer Reihe<br />

von 38 cm tiefen Geschirrschränken auf der Esszimmer<br />

seite.<br />

Und es gab einen weiteren Wunsch: Die neue<br />

Küche sollte etwas wohnlicher wirken als bisher,<br />

aber dennoch klar als Küche erkennbar sein. Im<br />

modernen Landhausstil mit Industrial- und Vintage-Elementen.<br />

Und ohne Hänge- oder Oberschränke.<br />

Grifflose Möbel waren aus Geschmacksgründen<br />

ausgeschlossen.<br />

Gut gelaunte Monteure.<br />

Warten auf die Natursteinarbeitsplatten.<br />

Welche Ausstattung haben Sie dafür empfohlen?<br />

Lackierte Kassettenfronten von Rotpunkt Küchen<br />

in „Just Grey“ mit markanten Knöpfen im Vintage-<br />

Design, das Nischensystem „Wall Solutions“,<br />

ebenfalls von Rotpunkt, mit integrierten Funktionsleisten<br />

für flexibel positionierbare Einhängeelemente<br />

im wohnlichen Holzton „Nature Split<br />

Oak“, eine schwarze Steinarbeitsplatte im Design<br />

„Nero Assoluto“, offene, beleuchtete Regale an der<br />

Spülenseite und eine umlaufende LED-Beleuchtung<br />

am oberen Rand der Wandelemente an der<br />

Kochfeldseite. Alle Umfeldteile in Mattschwarz.<br />

Montageendspurt.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 13


Küchenplanung<br />

Die markanten Vintage-<br />

Griffe (Rotpunkt Küchen)<br />

sind in dieser Küche ein<br />

wichtiges Stilelement.<br />

Fotos: Biermann<br />

Wie haben Sie das reduzierte Stauraumangebot<br />

in den Griff bekommen?<br />

Die Bauherren haben gute Vorarbeit geleistet. Sie haben ihre alten<br />

Küchenschränke probeweise komplett ausgeräumt und wirklich<br />

nur das wieder in die Schränke und Auszüge gepackt, was<br />

sie wirklich wollten und brauchten. Alles andere wurde aussortiert.<br />

Und siehe da: Die alten Hängeschränke blieben fast leer. Da<br />

es in einem Nebenraum Stauraumreserven für Lebensmittelvorräte<br />

gibt und die vier zusätzlichen Geschirrschränke auf der Esszimmerseite<br />

Teil der Planung sind, war die Umsetzung kein Problem.<br />

Außerdem haben wir auf der Spülenseite eine etwas tiefere<br />

Arbeitsfläche von 65 cm geplant. Dies fördert die Bewegungsfreiheit.<br />

Auf der Kochfeldseite war durch die durchgehende Arbeitsfläche<br />

ohnehin eine großzügige Situation gegeben.<br />

Und die weitere Ausstattung?<br />

Auf der Wasserseite: die Einbeckenspüle „Bela 57 F“ von systemceram<br />

für den flächenbündigen Einbau kombiniert mit dem Einhebelmischer<br />

„Talis M54“ von Hansgrohe mit Schlauchauszug<br />

und „S-Box“ im Unterschrank. Die Spüle passend in Schiefer, die<br />

Armatur in Mattschwarz.<br />

Auf der Esszimmerseite ergänzen vier Geschirrschränke in<br />

38 cm Tiefe die Planung.<br />

Und die Geräte?<br />

Eine Vollausstattung von Neff. „Slide&Hide“-Backofen mit<br />

Dampffunktion, „NoFrost“-Kühl-Gefrierkombination mit zwei<br />

Frischeschubladen und ein XL-Geschirrspüler. Highlight ist die<br />

90 cm breite „FlexInduction“ mit ausfahrbarem Dunstabzug und<br />

dahinter geschaltetem Plasma-Umluftmodul von Avitana in ge-<br />

Der Mauerdurchbruch<br />

ist 150 cm breit und 110 cm hoch.<br />

Das verbindet die Räume und lässt doch<br />

die Küche Küche sein. Für den gewünschten<br />

„Country-Industrial-Vintage“-Stil wählten<br />

die Planer elegante Kassettenfronten (Pavilo MX“)<br />

in „Just Grey“. (Rotpunkt Küchen)<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


führter Umluft. Den Dunstabzug als Umluftlösung wollten die<br />

Bauherren nicht verändern. Das breite Kochfeld war ihnen besonders<br />

wichtig, denn sie kochen gerne und viel. Wenn Freunde oder<br />

die Familie kommen, auch in größeren Mengen. Bis auf das Kühlgerät<br />

sind alle Geräte vernetzungsfähig.<br />

Eine Küche ohne Hochschrank bedeutet aber auch,<br />

dass der Backofen traditionell in die Zeile integriert werden<br />

muss und nicht ergonomisch in Sicht- und Griffhöhe<br />

geplant werden kann.<br />

Bekanntlich ist jede Küchenplanung ein Kompromiss. Die Bauherren<br />

waren bereit, diesen einzugehen. Die „Slide&Hide“-Funktion<br />

mit der komplett versenkbaren Backofentür reduziert die ergonomischen<br />

Nachteile jedoch teilweise.<br />

Backofen mit<br />

Dampffunktion<br />

und komplett<br />

versenkbarer<br />

Ofentür.<br />

(„Slide&Hide“<br />

von Neff)<br />

Mussten neben dem Mauerdurchbruch weitere<br />

bauliche Veränderungen geplant werden?<br />

Wir haben empfohlen, auf die Zimmertür und den Türrahmen<br />

ganz zu verzichten. Der Küchenraum ist jetzt ohnehin einseitig<br />

offen und benötigt keine abschließbare Tür. Außerdem öffnete<br />

sich die Tür in den Raum hinein und hätte in geöffnetem Zustand<br />

die neu gewonnene Bewegungsfreiheit zunichte gemacht. Die alten<br />

Jalousiekästen wurden von der Firma, die auch die Maurerarbeiten<br />

ausführte, ebenfalls entfernt und nach der Dämmung mit<br />

Trockenbau verkleidet. Jetzt wirkt alles weit, offen und frei. Die<br />

schlanken Fenster kommen noch besser zur Geltung und vermitteln<br />

einen leichten Altbaucharme. Was wiederum zum Stil der<br />

Einrichtung passt.<br />

Sind die Bauherren mit dem Ergebnis zufrieden?<br />

Ja, wir konnten den Stil treffen und die Arbeitsbedürfnisse erfüllen.<br />

Durch die Wandelemente der „Wall Solutions“ bekommt<br />

die Küche eine gemütliche Grundatmosphäre. Das Holz harmoniert<br />

sehr gut mit dem Grau der Küchenmöbel und dem Schwarz<br />

der Natursteinarbeitsplatte, der Regale, der Spüle und der Armatur.<br />

Die Einrichtung wirkt wie aus einem Guss – und durch die<br />

großzügige Durchreiche hat sich das Raumgefühl grundlegend<br />

verändert.<br />

90 cm breites Kochfeld mit flexibler Induktionsbeheizung.<br />

Der Kochfeldabzug mit ausfahrbarem Glasschirm passt sich<br />

dank Vernetzung automatisch an das Kochgeschehen an.<br />

(Neff)<br />

Was ist ihr persönlicher Favorit bei der Ausstattung?<br />

Die Möbel, die Arbeitsplatte, die Geräte oder die Keramikspüle?<br />

Das 90 cm breite Vollflächeninduktionskochfeld mit dem ausfahrbaren<br />

Glasschirm des Dunstabzugs ist sicherlich ein Highlight<br />

dieser Küche.<br />

Und was sagen die Bauherren?<br />

Ja, das ist schon erstaunlich. Sie sind begeistert von der Planung<br />

an sich, von den Geräten, den hochwertigen Oberflächen und<br />

der Keramikspüle, aber das Tüpfelchen auf dem i sind für sie –<br />

und jetzt halten Sie sich fest: die Vintage-Knöpfe an den Möbeln.<br />

Denn die passen optisch zu den Fensterbänken aus dem Jahr 1958,<br />

die unbedingt erhalten bleiben sollten. Das Ergebnis ist ein authentischer<br />

Charme mit einer Mischung aus Country, Industrial,<br />

Vintage und modernem Küchenkomfort. Es ist eine echte Wohlfühlküche<br />

geworden, die sich dem Wohnen und der Geselligkeit<br />

öffnet.<br />

Dirk Biermann<br />

Viel mehr Platz und viel Flexibilität rund um die Wasserstelle:<br />

flächenbündig eingebaute Feinsteinzeug-Spüle<br />

„Bela 57 F“ im Keramikton „Schiefer“ (systemceram) und<br />

klassische L-Armatur (Hansgrohe) mit besonders leicht zu<br />

bedienendem Schlauchauszug („S-Box“). Das Mattschwarz<br />

der Ausstattung harmoniert gut mit der satinierten Steinarbeitsplatte<br />

„Nero Assoluto“ (Henke Naturstein, Bad<br />

Oeynhausen).<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 15


Mein Blick auf Küche<br />

Sparsam mit den Highlights sein<br />

Hans Winkler interessiert sich für viele Themen. Und die meisten haben mit den Themen<br />

Küche und Wohnen zu tun. Dabei geht es dem Industriedesigner nicht allein um<br />

die Gestaltung eines Produkts. Er schätzt den ganzheitlichen Blick.<br />

Inklusive Vertrieb, Messepräsentation und Schulungskonzepte.<br />

„Wir begleiten das Produkt<br />

innerlich gern, wohin es dann geht.“<br />

Hans Winkler, hanswinklerdesign.de<br />

Foto: Winkler<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Was fasziniert Sie an der Küche?<br />

Hans Winkler: Hier kommen extrem viele Aspekte<br />

zusammen. Emotionen, Funktionen, Materialität und<br />

Werkstattcharakter. Daraus entsteht ein Gesamtprodukt,<br />

das ein Lebenselixier fabriziert: Nahrung. Wir<br />

haben es mit einer hohen gestalterischen Ästhetik zu<br />

tun und einer hohen technischen Funktionalität und<br />

daraus entsteht Nahrung. Und die dient dem Menschen.<br />

Das mag ich.<br />

Was liegt ihnen dabei mehr am Herzen:<br />

die Architektur der Möbel oder die<br />

technische Funktion der Geräte?<br />

Als gelernter Schreiner sind es die Möbel. Aber ohne<br />

Funktion geht es nicht, sie ist elementar. Das bezieht<br />

sich nicht allein auf die Gerätetechnik. Auch auf das<br />

große Thema Stauraum. Deshalb wird die Küche nicht<br />

den Weg des Wohnmöbels gehen, wo inzwischen fast<br />

alles digitalisiert wird. Bücher, Musik. Die Wohnwände<br />

alter Prägung braucht niemand mehr. In der Küche<br />

ist das anders.<br />

Seit wann begleitet die Küche Ihr berufliches Leben?<br />

Nach meiner Schreinerlehre führte mich der Weg erst<br />

zu Mercedes und zur Bearbeitung von Armaturenteilen<br />

für die Innenausstattung von Fahrzeugen. Auch<br />

in so einem hochspezialisierten Funktionsbereich wie<br />

dem Cockpit eines Fahrzeugs geht es nicht ohne Emotion.<br />

Holz ist da immer wieder ein sehr wesentlicher<br />

Werkstoff. Aber die Automobilindustrie war nicht mein<br />

Fokus. Das merkte ich schnell. Deshalb absolvierte ich<br />

eine Fortbildung an der Fachakademie für Holztechnik<br />

und Gestaltung in Stuttgart und fand dann eine<br />

Anstellung bei zeyko im Schwarzwald. Dort arbeitete<br />

ich erst im technischen Bereich und wechselte dann<br />

zum Start eines groß angesetzten Projekts in die Abteilungen<br />

Design und Marketing als Projektleiter. Diese<br />

vielen verschiedenen Stationen haben meinen Blick<br />

auf das Thema Küche geweitet.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Wir haben bei zeyko mit viel Leidenschaft und Herzblut<br />

eine modulare, mobile Küche entwickelt. Das war<br />

1995/96. So ein Produkt hätte man von einem Schwarzwälder<br />

Küchenmöbelhersteller damals gar nicht erwartet.<br />

Dabei habe ich viel gelernt. Auch, was es bedeutet,<br />

mit einem Produkt zu früh zu sein.<br />

Die modulare Küche wurde also ein Flop?<br />

Sie hatte nicht den gewünschten Erfolg. Und rückblickend<br />

war sie eben nicht in allen Faktoren für einen<br />

Produkterfolg gut vorbereitet und kam aus heutiger<br />

Sicht einige Jahre zu früh. Aber es waren prägnante<br />

zwei Jahre, in denen ich viel gelernt habe.<br />

Wie ging es für Sie weiter?<br />

Nach der zeyko-Insolvenz erhielt ich eine Anfrage von<br />

der Firma Stocke, einem norwegischen Stuhlhersteller.<br />

Meine Aufgabe war es, die Vermarktung des bekannte<br />

Trip-Trap-Kinderstuhls in Deutschland zu entwickeln.<br />

Das war gerade in Bezug auf die Erfahrung mit der mobilen<br />

Küche sehr spannend. Den Markt und seine Gesetzmäßigkeiten<br />

life kennenzulernen, waren sehr wesentliche<br />

Lehrjahre für mich. Drei Jahre habe ich das<br />

gemacht. In dieser Zeit habe ich viel über den Fachhandel<br />

und über Vermarktung erfahren und verschiedenste<br />

Unternehmer und deren Expertise kennengelernt.<br />

Als Designer im Vertrieb:<br />

Das stelle ich mir ungewöhnlich vor.<br />

Ich stand plötzlich auf der anderen Seite. Vorher musste<br />

ich andere von meinen Ideen überzeugen, jetzt wurden<br />

mir plötzlich Neuheiten präsentiert und ich sollte diese<br />

einordnen. Aber ich wollte schon immer wissen, wie<br />

das draußen im Handel funktioniert. Nach drei Jahren<br />

bei Stocke hatte ich das Gefühl, dass meine innere Lehrzeit<br />

beendet ist. Anfang 2000 habe ich mich dann mit<br />

dem Designbüro Hans Winkler selbstständig gemacht.<br />

Wer waren ihr ersten Kunden?<br />

Unter anderem zeyko. Wir haben gemeinsam die<br />

zeyko- Akademie aufgebaut und Seminare und Schulungen<br />

durchgeführt. Kreatives Gestalten, Beratung,<br />

Verkaufsthemen. Parallel dazu waren wir in diverse<br />

Entwicklungs- und Gestaltungsprojekte eingebunden.<br />

Frontsysteme, Innenausstattungen. 15 Jahre haben<br />

wir das gemacht. Bis es zur zweiten Insolvenz kam<br />

und Andreas Kress als Geschäftsführer ausschied. Mit<br />

Andreas verbindet mich aber noch immer viel. Wir<br />

kennen uns jetzt schon lange und wissen, was wir voneinander<br />

erwarten können, wer welche Expertise hat<br />

und wie das gut zusammen geht. Wir als Designbüro<br />

haben die kreativen Konzepte, er die Vertriebsexpertise<br />

par excellence. Wir haben schon viele Dinge gemeinsam<br />

entwickelt. Ich schätze diese Verbindung sehr.<br />

Weil der Markt noch nicht reif dafür war?<br />

Es reicht nicht, von einem Produkt fasziniert zu sein.<br />

Die Vertriebsstrategie muss parallel ebenfalls entwickelt<br />

werden. Bis hin zum Marketing und einem guten<br />

Messeauftritt. Wir Produktmenschen entwickeln unsere<br />

Ideen gern mit Leidenschaft bis ins Detail, aber die<br />

gleiche Energie und Kreativität muss in den Vertrieb<br />

und die Vermarktung fließen. Gerade wenn man etwas<br />

ganz Neues bringt, ist es entscheidend, wie und ob die<br />

Kommunikation beziehungsweise das Produkt auch<br />

die gewünschten Menschen erreicht.<br />

Wie groß ist ihre Agentur heute und mit welchen<br />

Themen beschäftigen Sie sich?<br />

Wir sind fünf Kolleginnen und Kollegen. Bei Bedarf<br />

arbeiten wir mit externen Kollegen zusammen, wenn<br />

zum Beispiel große Messen anstehen.<br />

Bei den Themen ist die Küche zentral, aber auch Produkte<br />

fürs Bad und fürs Wohnen generell: Kastenmöbel,<br />

Tische, Stühle, Garderoben. Alles, was zum Wohnen gehört.<br />

Dabei begleiten wir Unternehmen auch umfassend,<br />

zum Beispiel vor einigen Jahren den Wohnmöbelhersteller<br />

und Massivholzspezialisten Decker auf seinem<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 17


Mein Blick auf Küche<br />

Weg in die Küche. Und dann sind da natürlich auch die<br />

reinen Einzel-Produktthemen. Für Naber haben wir die<br />

Keramikspüle „PickUp“ mit Stufe entwickelt. Diesen<br />

Wechsel zwischen Gesamtsystem Küche, der Beschäftigung<br />

mit Ausstattungselementen und wieder zurück<br />

zum Gesamtsystem finde ich sehr spannend.<br />

Welche Projekte sind gerade aktuell?<br />

Aktuell arbeiten wir unter anderem eng mit der Firma<br />

systemceram zusammen und haben einige Neuheiten<br />

entwickelt, die sich formal klar organischen Aspekten<br />

bedienen. Vorgestellt werden diese Spülen auf<br />

der area30 im September. Ich darf natürlich noch nicht<br />

zu viel verraten: Aber damit bringt systemceram einen<br />

neuen Ansatz ins Spülendesign. Einen fließenden Ansatz<br />

mit einer weichen Haptik, der die Vorzüge des natürlichen<br />

Materials Feinsteinzeug nutzt und dabei Design<br />

und Funktion zusammenbringt. Ein langlebiges<br />

Produkt mit dem Zeug zum Klassiker.<br />

Weitere aktuelle Felder sind die Entwicklung von<br />

Schulungs- und Beratungsangebote und Vertriebskonzepte<br />

für den Fachhandel und das Messewesen. Hier<br />

durften wir in der Vergangenheit für die Trendfairs<br />

GmbH von Michael Rambach einige Projekte begleiten.<br />

Auch die Entwicklung und Umsetzung der „Innovation<br />

Area“ auf der kommenden area30 haben wir gemeinsam<br />

mit trendfairs entwickelt.<br />

Als klassisches Industriedesignbüro ist der Maschinenbau<br />

ein weiteres Feld. Zum Beispiel haben wir für<br />

einen Kunden in Japan zwei umfangreiche Laseranlagen<br />

konzipiert und für das Unternehmen BURG ein<br />

neues Schließsystem. Dabei ist es nach wie vor eine<br />

Freude zu beobachten und auch daran teilzuhaben, wie<br />

es mit dem Produkt weitergeht. Im Marketing, in der<br />

Kommunikation, bei der Messepräsentation und anschließend<br />

im Handel. Diesen Prozess habe ich schon<br />

immer mit Interesse begleitet. Woraus sich dann auch<br />

das Vertrauen für immer weitere Aufträge entwickelt.<br />

Haben Sie ein Beispiel?<br />

Die Designelemente unter dem Label OSTA Küchen.<br />

Die haben wir 2022 auf der area30 erstmals vorgestellt.<br />

Ziel ist es, herkömmliche Standardküchen durch Abschluss-<br />

und Regalelemente mit Funktion weiter aufzuwerten<br />

und zu individualisieren. Als Designbüro begleiten<br />

wir bei diesem Projekt den gesamten Prozess<br />

eines Produktzyklus. Von der ersten Skizze des Produktdesigns<br />

über die Konzeption des Markenauftritts,<br />

die Foto- und Filmaufnahmen und die Kommunikation<br />

des Markenauftritts bis hin zu Vertriebsimpulsen.<br />

Für wen sind Designelemente interessant?<br />

Für Fachhändler auf der Suche nach Differenzierung.<br />

Wobei es nicht um komplett neue Küchenmöbel geht,<br />

sondern um die Ergänzung und Erweiterung des Serienmobiliars<br />

der gängigen großen Hersteller. Die Design-<br />

Elemente von OSTA haben immer eine überraschende<br />

Funktion, zum Beispiel das Liften (Werkbank „Lift-up“)<br />

oder das Verbergen, Öffnen und Präsentieren (Vitrine<br />

„Show me“), und überraschende Materialität wie das längenunabhängige<br />

Regalsystem „U-Bahn“ mit individuell<br />

wählbaren Rückwandmaterialien, zum Bespiel sehr exklusiv<br />

mit Moos. Damit machen die Elemente den Noname-Standardkubus<br />

zu etwas Überraschendem. Gestartet<br />

sind wir im vergangenen Jahr mit den genannten<br />

drei Elementen, inzwischen ist eine Outdoor-Küche<br />

dazugekommen. So wächst das Sortiment zurzeit stetig<br />

und im Herbst wird es wieder eine überraschende<br />

Ergänzung geben. Immer wieder mit Funktionen und<br />

wertvoller Ästhetik zu überraschen, ist unser Ziel.<br />

Wie ist die Resonanz des Fachhandels auf diese<br />

Möglichkeit der Individualisierung?<br />

Der Zuspruch für uns als kleine Startup-Familie im vergangenen<br />

Jahr war so groß, dass wir erstmal schauen<br />

mussten, wir das alles zu handeln ist. Wir haben seitdem<br />

viele Gespräche geführt und konnten bereits 45<br />

Platzierungen im Fachhandel realisieren. Bis Ende 2023<br />

könnten wir 70 Musterplatzierungen erreichen. Das hoffen<br />

wir zumindest. Inzwischen gehört ein Vertriebsmitarbeiter<br />

zum OSTA-Team und wir haben viele weitere<br />

Hausaufgaben gemacht. Die Vermarktung erfolgt Schritt<br />

für Schritt zunächst mit Händlern des Verbandes GEDK.<br />

Wichtig ist mir zu betonen, dass wir mit den Designelementen<br />

nicht in Konkurrenz zu den traditionellen<br />

Küchenmöbelherstellern gehen, sondern eine individuelle<br />

Ergänzung sind. Alle Elemente gibt es in den gängigen<br />

Rastermaßen. Deshalb ist es kompatibel. Produzieren<br />

lassen wir von einer industriellen Manufaktur<br />

– kein Küchenhersteller –, die über große Erfahrung im<br />

Objektgeschäft verfügt und von Stückzahl eins bis zur<br />

bedeutenden Serie immer skalieren kann.<br />

Wenn Sie allgemein das Küchendesign betrachten:<br />

Was muss ein Produkt mit Blick auf Gegenwart und<br />

nächste Zukunft bieten, um am Markt erfolgreich zu<br />

sein?<br />

Ein Produkt muss schnell und gut erfassbar sein. Die<br />

Funktionen müssen gut ablesbar sein und es muss<br />

durch individuelle Emotionalität faszinieren. Das kann<br />

über Materialität, Form oder über die Funktion geschehen.<br />

Zudem sollte ein Produkt formal eher beruhigen<br />

als aufregen. Ich bin ein Fan einer beruhigten<br />

Umgebung, weil wir in einer extrem schnellen und extrem<br />

impulsiven Zeit leben. Ich glaube, dass wir dadurch<br />

eine gute Form von Fokussierung brauchen und<br />

in einer guten Art Beruhigung auch fürs Auge sehr<br />

schätzen werden. Das heißt aber nicht, ausschließlich<br />

grifflose Möbel zu verwenden. Oder nur auf eine puristische,<br />

reduzierte Architektur und Formensprache zu<br />

schauen. Es kann auch im modernen Landhausbereich<br />

beruhigend zugehen. Klarheit ist in unterschiedlichen<br />

Stilrichtungen von Vorteil.<br />

Wie bekommen wir Ruhe in den Raum?<br />

Eine beruhigende Gesamtwirkung entsteht durch eine<br />

proportional stimmige Ästhetik und ausgesuchte Farben<br />

und Dekore. Tendenz: eher zurückhaltend. Dazu<br />

wähle ich nur ein Highlight, das etwas wilder sein darf.<br />

Ein besonderes Regal, etwas, was rauf- und runter-<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


fährt, ein angenehmer Kontrast. Das kann eine Funktion<br />

sein, eine überraschende Formgebung sein oder ein<br />

besonderes Material. Zum Beispiel Schwarz pur und<br />

dann wird ein Holzelement integriert.<br />

Nur ein Highlight pro Küche?<br />

Zu viele Highlights verderben das Gesamtprodukt. Es<br />

gilt klug auszuwählen, ob die Geräte diese Rolle übernehmen<br />

soll, die Arbeitsplatte, die Spüle, die Armatur,<br />

ein Regal oder eine besondere Leuchte. Oder auch der<br />

Bodenbelag wie eine besondere orientalische Fliese<br />

oder ein durchgehender Massivholzboden. In der Akademietätigkeit<br />

weisen wir immer wieder darauf hin,<br />

Elemente wegzunehmen: Wenn zu viel zusammenkommt<br />

und dann noch ein ganz besonderer Stein mit<br />

rein muss, irritiert dies nicht nur das Auge. Dann treffen<br />

die Kunden keine Entscheidung mehr, weil sie verunsichert<br />

sind und nicht wissen, warum.<br />

Kurz gesagt: Küchendesign 2024 ist meiner Meinung<br />

nach das Zusammenspiel von Beruhigung, Fokussierung,<br />

klarer Architektur und faszinierenden Materialien.<br />

Und ausgesuchten Highlights.<br />

Und ausgesuchten Highlights.<br />

Was ist ihr persönlicher Blick auf Küche?<br />

Was sind sie für ein Küchentyp.<br />

Ich bin ein Freund der leisen Küche. Ich wünsche mir<br />

Klarheit. Und eine Aufgeräumtheit, die sich auch eine<br />

überraschende Funktion erlaubt. Ich bin ein OSTA-<br />

Typ. Von der Architektur her schätze ich es geradlinig,<br />

aber dann gern mit einem markanten Kontrast<br />

wie zum Beispiel einem Spülenblock als Werkstattmodul.<br />

Dabei schaue ich nicht nur auf die Möbel, auf Geräte<br />

oder andere Ausstattungsdetails. Das Gesamtbild<br />

muss passen.<br />

Kochen Sie auch selbst?<br />

Ich bin eher der leidenschaftlicher Beikoch. Und derjenige,<br />

der für die Musik sorgt. Auch als Musiker muss<br />

man die guten Komponenten nutzen. Und für einen guten<br />

Sound auch mal viel weglassen, damit der Groove<br />

zu einem guten faszinierenden Gesamtklang wird. So<br />

gesehen ist ein guter Musiker durchaus vergleichbar<br />

mit einem Koch oder Architekt – alle brauchen ein faszinierendes<br />

Erlebnis!<br />

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Winkler.<br />

Dirk Biermann<br />

Genießen vereinfacht.<br />

Frische verdreifacht.<br />

Bei einer Temperatur von knapp über 0 °C und optimaler<br />

Luftfeuchtigkeit bleiben Lebensmittel in den BioFresh-Safes<br />

von Liebherr bis zu drei Mal länger frisch. Gut für Vitamine<br />

und Nährstoffe. Und gut für Ihre Kunden: kein überflüssiges<br />

Wegwerfen und selteneres Einkaufen, dafür mehr Zeit und<br />

Geld zum Genießen der Lieblingslebensmittel. BioFresh von<br />

Liebherr ist eben mehr als bis zu drei Mal längere Frische.<br />

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Genuss auf ganzer Linie. Mit BioFresh von Liebherr.<br />

Zurücklehnen, ein mit Eiswürfeln perfekt gekühltes Getränk<br />

in der Hand – und die Gewissheit, mit dem neuen Liebherr<br />

FNb 4655 sogar Ressourcen zu schonen, Tag für Tag.<br />

Der weltweit erste Gefrierschrank in Energieeffizienzklasse B<br />

verringert Ihren Energieverbrauch. Auch Abtauen wird dank<br />

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* Die Tagesangaben beziehen sich auf den Vergleich zum normalen Kühlteil


Küchendesign<br />

Mit der Gestaltung der Microsite für das „Vionaro V8“<br />

Schubkasten-System setzt Grass neue Maßstäbe in<br />

puncto digitaler Präsenz. Die Website, die mit ihrem<br />

Design die Dynamik des Bewegungs-Systems auf den<br />

Punkt bringt, wurde gleich zweifach ausgezeichnet:<br />

Sie wurde von den international renommierten Awards<br />

zur „Site of the Day“ gekürt und erhielt außerdem den<br />

„Annual Multimedia Award Gold 2023“.<br />

Ein elegantes Gehäuse aus schwarz anodisiertem Aluminium<br />

trifft auf champagnerfarbige Akzente: „Novy<br />

Shelf“ ist ein optisch beeindruckendes Wandregal mit<br />

integrierter LED-Beleuchtung. Das sah auch die Jury<br />

des „Red Dot Design Awards“ so und verlieh dem Produkt<br />

den Preis für hervorragendes Produktdesign.<br />

Wobei die Funktion ihren Teil beisteuert. Denn gesteuert<br />

wird die LED-Leuchte berührungslos per Gestensteuerung.<br />

„Novy Shelf Pro“ geht noch einen Schritt<br />

weiter: Hier lässt sich der Lichtstrahl bündeln und an<br />

jeder Stelle – des bis zu drei Meter breiten Regals – beliebig<br />

platzieren. Das leuchtet den Arbeitsbereich aus<br />

und setzt einzelne Accessoires auf dem eleganten Regal<br />

atmosphärisch in Szene.<br />

Liebherr-Produkte belegen beim Test von Gefrierschränken<br />

der Stiftung Warentest; <strong>Magazin</strong> „test“,<br />

<strong>Ausgabe</strong> 06/23, die ersten drei Plätze: Mit dem Testurteil<br />

„sehr gut“ und der Gesamtnote 1,5 holt der<br />

Liebherr Gefrierschrank „FNd 4655-20“ den Testsieg,<br />

gefolgt von den Liebherr Gefrierschränken<br />

„FNe 4625-20“ und „FNe 4224-20“ jeweils mit dem Testurteil<br />

„gut“ und den Gesamtnoten 1,9 bzw. 2,0.<br />

Das „Hometool“ mit seinen vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten<br />

beinhaltet auf 0,45 m² die Garderobe,<br />

den Schreibtisch, viel Stauraum für Utensilien und<br />

gleichzeitig eine Bar. Jeder Quadratzentimeter bietet<br />

wertvollen Stauraum, der individuell genutzt werden<br />

kann. Dafür erhielt Ballerina Küchen die Auszeichnung<br />

„Winner“ beim „German Design Award 2023“.<br />

Wie gebürsteter Edelstahl wirkt die neue Metallstruktur<br />

„Steel Matt“ von Pfleiderer. Das Oberflächenmaterial<br />

zur Veredelung von Möbeln und Innenausbau ist<br />

optisch wie haptisch beeindruckend – und wurde nun<br />

mit dem „Red Dot Award 2023“ ausgezeichnet.<br />

Blaupunkt, Häckers Eigenmarke für Küchen-Einbaugeräte,<br />

wurde für das rahmenlose Induktionskochfeld<br />

mit integriertem Dunstabzug „5IX 80290“ und den<br />

Einbau-Weinkühlschrank „5WK 610FF0“ mit jeweils<br />

einem „Red Dot Award“ der Disziplin „Produktdesign“<br />

ausgezeichnet.<br />

Foto: Novy/txn<br />

Der „iF-Award“ zeichnet seit 1954 außergewöhnliche<br />

Leistungen im Bereich Produktgestaltung aus.<br />

In diesem Jahr freut sich Teka mit seiner Sonderedition<br />

„Infinity I G1“ über den begehrten Award. Mit<br />

der mattschwarzen Sonderedition ist es Teka gelungen,<br />

die Küche in einen einzigartigen Raum zu verwandeln,<br />

heißt es in der Jury-Begründung. Kurz<br />

vorher erhielt das Produkt bereits den „Good Design“-<br />

Award.<br />

Nachdem die jüngste Oberflächenkollektion von Rehau<br />

im Januar mit dem „German Design Award 2023“ ausgezeichnet<br />

wurde, hat die „RAUVISIO crystal Deep<br />

Collection“ – die Kollektion mit Tiefenwirkung – nun<br />

den nächsten wichtigen Designpreis erhalten: den<br />

„Red Dot Award 2023“.<br />

Seit 2013 werden mit dem „Green Product Award“ Produkte<br />

und Dienstleistungen prämiert, die sich in besonderer<br />

Weise durch Design, Innovation und Nachhaltigkeit<br />

auszeichnen. In diesem Jahr zählt auch ein<br />

Geschirrspüler von Miele dazu. Der „G 7465 SCVi XXL<br />

AutoDos“. Dr. Michael Junker, Senior Vice President<br />

Business Unit Dishwashing bei Miele (Foto), nahm den<br />

Preis entgegen.<br />

Pronorm freut sich über den vierten Design-Award<br />

für „i- luminate ® “. Jüngst gab es beim „iF Design Award<br />

2023“ die Auszeichnung „Winner“.<br />

Die Eckschranklösung „Trigon“ von Ninka hat zwei international<br />

geschätzte Design-Preise erhalten: Das Produkt<br />

wurde mit dem „Red Dot Award: Product Design<br />

2023“ und beim „iF Design Award 2023“ von den Juroren<br />

für seine herausragende Formgestaltung ausgezeichnet.<br />

Für LEICHT gab es eine „Special Mention“-Auszeichnung<br />

für Contino Ξ12 in der Kategorie „Excellent Product<br />

Design“. Beim „German Design Award 2023“.<br />

berbel erhält eine weitere Auszeichnung für herausragende<br />

De sign quali tät. Der Dunstabzugsspezialist wurden<br />

mit dem „ German Design Award 2023“ für den<br />

Kochfeldabzug „Downline Infinity BKA 90 DLI“ in der<br />

Kategorie „Excellent Product Design“ Kitchen prämiert.<br />

als „Winner“.<br />

Gorenje konnte gleich zweimal beim „German Design<br />

Award“ überzeugen: Die Jury prämiert die „OptiBake“-<br />

Einbau back öfen mit der „Winner“-Auszeichnung und<br />

vergab eine „Special Mention“ an die vollintegrierten<br />

„UltraClean“-Geschirrspüler.<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Exzellente Innovation. Mit COMPAIR PRIME flow ® gehört Naber zu<br />

den Gewinnern des „German Innovation Award 2023“. Der Rat für<br />

Formgebung, eine der weltweit führenden Design-Institutionen,<br />

hat das Unternehmen aus Nordhorn für sein neu entwickeltes<br />

Luftkanalsystem die Auszeichnung „Special Mention“ in der Kategorie<br />

„Excellence in Business to Consumer – Kitchen“ verliehen.<br />

Nach der Prämierung mit dem „Red Dot“ 2023 ist dies die zweite<br />

Auszeichnung für das effiziente Luftkanalsystem.<br />

Foto: Franke<br />

Sechs neue Preise. Franke musste in diesem Frühjahr neuen Platz in<br />

der Vitrine schaffen. Das Unternehmen erhielt drei „Red Dot Awards“<br />

und drei „iF Design Awards“. Die Expertenjury des „iF Design Awards“<br />

zeichnete den Hersteller für das Zubehörsystem „ALL-IN“ (Foto) aus<br />

sowie die Kombination des Beckens „Kubus 2“ mit der „Active L Twist“,<br />

beide in Black Matt. Die „Red Dot Design Awards 2023“ prämieren eine<br />

neue Designarmatur von Franke sowie eine Dunstabzugshaube. Mit<br />

der Premium-Kollektion „Mythos Masterpiece“ kann sich Franke sogar<br />

über beide Preise freuen.<br />

Markenführung in Gold. Mit Auszeichnungen fürs Produktdesign<br />

kennt sich die Küchenmöbelmarke next125 aus. Nun gab es eine<br />

weitere für die Positionierung und Führung der Marke. Der Rat für<br />

Formgebung verlieh den „German Brand Award 2023 Gold“ in der<br />

Kategorie „Excellent Brands – Kitchen & Household Appliances“.<br />

Damit sehen sich die „Creative Makers“ aus dem bayerischen<br />

Herrieden bestätigt. Sie legen Wert auf Bodenhaftung: „Nahbarkeit<br />

und Freude, die der Lebensmittelpunkt Küche ausstrahlt, sind<br />

elementar.“<br />

Nachhaltigkeit ist Teamsache<br />

(Foto von links): Marius Stoica,<br />

Jessica Schnabel, Selen Çilli,<br />

Nina Wagner, Jens Grubert.<br />

Foto: Beko Grundig<br />

Foto: Naber<br />

Ohne Öko-Angst. Das<br />

konsequente Nachhaltigkeitsengagement<br />

von<br />

Grundig überzeugte die<br />

Jury des „German Brand<br />

Award“: Das Unternehmen<br />

erhielt in Berlin<br />

die Auszeichnung als<br />

„Winner“ in der Kategorie<br />

„Excellent Brands<br />

– Kitchen & Household<br />

Appliances“. Konkret<br />

prämiert wurde die seit<br />

Sommer 2022 laufende<br />

Kampagne „Nachhaltigkeit<br />

beginnt zuhause<br />

– Eine Zukunft ohne<br />

Öko-Angst“.<br />

Weit öffnen. Liebherr bietet Einbaugeräte an, die sich automatisch<br />

bis zu 115 Grad öffnen und wieder schließen lassen. Dieses innovative<br />

Feature „AutoDoor“ ist damit nicht nur komfortabel – es bietet<br />

auch einen edlen Design-Mehrwert. Denn es ermöglicht die Gestaltung<br />

einer vollständig grifflosen Einrichtung. Auch die Expertenjury<br />

des „iF Awards“ konnten die Vorteile und Funktionsweise überzeugen.<br />

„Winner“ für den Multi Frame. Mit dem „Unit“-Gedanken wertet<br />

Blanco den Wasserplatz in der Küche in puncto Funktionalität und<br />

Design auf. Mit dem zur KM Küchenmeile 2022 vorgestellten „Multi<br />

Frame“ gewinnt das System weiter an Nutzen. Dafür wurde Blanco als<br />

„Winner“ mit dem German Innovation Award 2023 ausgezeichnet. Die<br />

Jury würdigte den „Multi Frame“ als eine „Innovation, die durch ihre<br />

Originalität, Umsetzung und Wirksamkeit die Branche voranbringt“.<br />

Der kompakte Stahlrahmen „BLANCO Multi Frame“ nimmt nicht nur alle<br />

Komponenten des Wassersystems auf; er optimiert die gesamte Unterschrank-Nutzung<br />

und -Organisation. Damit bietet er dem Fachhandel<br />

Vorteile rund um Planung, Lieferung und Einbau.<br />

Foto: Blanco<br />

Sehen den Systemansatz des „Blanco Multi Frame“ durch die<br />

Aus zeichnung bestätigt: die Designer Marcel Moritz und<br />

Thomas Funke.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 21


Marketing<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

Eins der neuen Motive, die Kesseböhmer in der Kommunikation auf Online- und Printkanälen einsetzt.<br />

Wie aus dem Leben<br />

„Wir wollen in der Inspirationsphase der Küchenkäufer präsenter sein.“<br />

Dieser Ankündigung lässt Schrankausstatter Kesseböhmer nun Taten folgen.<br />

Dazu wurden neue Inhalte für Social Media erstellt und die Homepage der<br />

Unternehmensgruppe als gemeinsamer Markenauftritt modernisiert.<br />

Neu ist auch der Slogan der jetzt gestarteten Kampagne.<br />

Er lautet „be clever“. Damit knüpft das Unternehmen<br />

begrifflich an der seit mehreren Jahren bekannten<br />

„Clever Storage“-Strategie an, präsentiert sich<br />

aber deutlich emotionaler und mit einer erweiterten<br />

Zielgruppenansprache. Mit Fotos und Videos, die bei<br />

Handelspartnern in Dänemark und Italien entstanden<br />

sind. Die Aufnahmen und kurze Spots zeigen Männer,<br />

Frauen und Familien in unterschiedlichen Küchenumgebungen.<br />

Und natürlich die Schrankausstattung<br />

von „Le Mans“ über „Tandem side“ bis „Dispensa“. Der<br />

Stauraum wird unterschwellig, aber präsent in Szene<br />

gesetzt. Und in den Videos immer in Bewegung. Die<br />

Bildsprache des Contents wirkt authentisch und bodenstän<br />

dig. „Wir wollen unsere Produkte emotionalisieren“,<br />

sagt Marketingleiter Thore Bors.<br />

Auch den Fachhandel begeistern<br />

Und gleichzeitig bekannter machen. Bei dem Ziel, Begeisterung<br />

für die Schrankausstattung zu wecken,<br />

fährt das Unternehmen zweigleisig. „Wir zeigen den<br />

Endverbrauchern, welche praktischen und schönen Lösungen<br />

mit unseren Stauraumideen möglich sind, informieren<br />

mit der Kampagne aber auch den Fachhandel.“<br />

Denn auch unter Fachleuten sind die Lösungen<br />

noch nicht überall bekannt. Und da bei der Ausstrah-<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


lung der Social-Media-Spots nicht zwischen Endverbraucher-<br />

und Fachpublikum unterschieden wird, werden<br />

alle erreicht. Die Botschaft für den Fachhandel ist<br />

zwischen den Zeilen klar formuliert: „Mit Stauraum<br />

lässt sich mehr Geld verdienen“.<br />

Keine Einbahnstraße<br />

Wer genau auf was klickt, ob die Inhalte gelikt und geteilt<br />

werden und wie hoch die Verweildauer ist, wird<br />

über Tracking-Tools ermittelt. Denn die jetzt gestartete<br />

Kampagne mit dem aktuellen Content bezeichnet<br />

Thore Brors als eine Test- und Pilotphase. Er sieht die<br />

Präsenz in den sozialen Medien als einen sich ständig<br />

weiterentwickelnden Prozess. Und nicht als Einbahnstraße.<br />

Deshalb sei das Community Management<br />

mit der Betreuung der Kommentare besonders wichtig.<br />

„Wir wollen nicht nur unsere Produkte attraktiv<br />

präsentieren, sondern auch die Frage beantworten:<br />

,Wo kriege ich das denn?‘“ Die praktische Antwort lautet<br />

dann: „Über diesen Link kommst Du zur Händlersuche<br />

auf unserer Homepage. Gib einfach Deine Postleitzahl<br />

ein und lass Dir die Händler in Deiner Nähe<br />

anzeigen.“ Derzeit sind rund 2500 qualifizierte, das<br />

heißt geprüfte Adressen von Küchenfachhändlern<br />

auf der Kesseböhmer- Homepage hinterlegt. Dieser<br />

Bestand wird weiter ausgebaut. In Deutschland<br />

gibt es etwa 4000 bis 4500 Küchenspezialisten.<br />

Sie alle sind Kandidaten, sofern sie mit<br />

einem Küchenmöbelhersteller zusammenarbeiten,<br />

der die Produkte von Kesseböhmer im<br />

Programm hat.<br />

Stärke der Gruppe<br />

Ebenfalls komplett modernisiert wurde die<br />

Internet seite kesseboehmer.com. Hier präsentiert<br />

sich die Unternehmensgruppe als Dachmarke<br />

für die Unternehmensbereiche „Stauraumlösungen“,<br />

„Ladenbau“, „Holzausstattungen“,<br />

„Ergonomie“ und „Automotive“. Angesichts der<br />

Angebotsvielfalt legte Thore Brors bei der Gestaltung<br />

der neuen Seite besonderen Wert auf<br />

Übersichtlichkeit und schnelle Erfassbarkeit.<br />

Und auf großformatige Fotos, die<br />

Menschen in Aktion zeigen. Von der<br />

Startseite aus geht es über eine<br />

klare Struktur in die einzelnen<br />

Geschäftsbereiche und deren<br />

Aktivitäten. Mit dieser Gesamtdarstellung<br />

will Kesseböhmer<br />

Stärke zeigen. Auch als facettenreiche<br />

Arbeitgebermarke.<br />

Wovon dann alle<br />

Geschäftsbereiche an allen<br />

Standorten profitieren<br />

sollen. Ähnlich<br />

wie die Social- Media-<br />

Inhalte, die jetzt online<br />

gehen, ist auch<br />

der neue Webauftritt<br />

ein agiler Prozess.<br />

Thore Brors:<br />

„Die Homepage<br />

lebt.“<br />

Die Bildsprache ist authentisch und bodenständig.<br />

Thore Brors, Marketingleiter<br />

Kesseböhmer,<br />

zum Claim ‚be clever.‘:<br />

„Weil unsere Produkte<br />

einfach clever sind.“<br />

Foto: Biermann<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23


Marketing<br />

Bis zum Rand<br />

mit Emotion gefüllt<br />

Die Premiere der Veranstaltungsreihe „Deutschland kocht“ hat alle zufrieden gestellt.<br />

Veranstalter, Sponsoren und Teilnehmer. Deshalb wird das Konzept fortgeführt.<br />

Aber anders als bisher.<br />

„Deutschland kocht – regional und saisonal“ lautet der<br />

vollständige Titel der Veranstaltungsreihe, die im ersten<br />

Halbjahr 2023 in vielen Küchenstudios und Kochschulen<br />

für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Und für reges<br />

Treiben an Töpfen und Pfannen. Von Initiatorin Irene<br />

Gotas (flotho werbeagentur, Osnabrück) erfuhren wir,<br />

wie es nun weitergeht. Und wie alles entstanden ist.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Wie kam es zur Idee für<br />

„Deutschland kocht“?<br />

Irene Gotas: Sie entstand aus einem Gespräch mit<br />

einem Küchenfachhändler. Wir haben uns darüber unterhalten,<br />

wie schwierig es ist, Menschen nach Corona<br />

wieder zu aktivieren, an Veranstaltungen und Events<br />

teilzunehmen. Er betreibt selbst eine Kochschule. Und<br />

das aus Überzeugung. Weil er beobachtet hat, dass die<br />

Begeisterung für die Küche und die Küchenausstattung<br />

erst beim Kochen kommt. Das schafft die Emotionen,<br />

die aus Interessenten oder Kursteilnehmern<br />

Kunden machen. Doch die Küche seiner Kochschule<br />

blieb allzu oft kalt. Erst wegen der Einschränkungen<br />

der Pandemie, dann aus den großen Unsicherheiten,<br />

die daraus resultierten. Außerdem zeichnete sich ab,<br />

dass es künftig nicht mehr so einfach sein würde, Küchen<br />

zu verkaufen. Weil immer weniger Menschen von<br />

sich aus ins Küchenstudio kommen.<br />

Wir haben uns gefragt: Wie können wir das ändern?<br />

Wie können wir Impulse geben? Wie können wir die<br />

Menschen wieder in den Fachhandel bringen und sie<br />

für die Küche und das Kochen begeistern? Daraus entstand<br />

die Idee für „Deutschland kocht“: Wir veranstalten<br />

einen Kochwettbewerb, den der Küchenfachhandel<br />

für sein Marketing und seine Verkaufsförderung<br />

nutzen kann. Mit einem fertigen Vermarktungspaket<br />

und einer tollen Geschichte rund um gesunde Ernährung<br />

und Regionalität. Das bringt neue Kunden<br />

ins Studio und frischt Beziehungen zu bestehenden<br />

Kunden auf. Was wiederum Mehrwertverkäufe in einer<br />

bestehenden Küche ermöglicht. Das war der Plan.<br />

Mit „Deutschland kocht“ haben wir ein ganzheitliches<br />

Konzept entwickelt, das ein Händler 1 : 1 übernehmen<br />

kann.<br />

Wann war das Konzept spruchreif?<br />

Das besagte Gespräch mit dem Fachhändler fand im<br />

Frühjahr 2022 statt. Einige Wochen später haben wir<br />

unser Konzept zwei namhaften Unternehmen aus der<br />

Küchenbranche vorgestellt, die wir als Partner und<br />

Sponsoren dafür gewinnen wollten. Und die waren sofort<br />

begeistert.<br />

Wer waren das?<br />

Bosch und nobilia. Mit beiden Unternehmen arbeiten<br />

wir in der Agentur seit vielen Jahren zusammen<br />

und kennen die Ansprechpartner. Die kurzen Wege<br />

waren ideal. Zumal beide auch mit der Foodbloggerin<br />

Sally und ihrem Mann Murat zusammenarbeiten.<br />

Sally sollte das Gesicht von „Deutschland kocht“ werden.<br />

Das war von Anfang an unser Wunsch. Und das<br />

hat ja auch gut funktioniert.<br />

Wie viele Fachhändler haben teilgenommen?<br />

Fast 40 aus vielen Teilen Deutschlands.<br />

Und wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

waren dabei?<br />

Insgesamt hatten wir mehr als 100 Hobbyköchinnen<br />

und -köche. Manche Studios schickten eine Einzelperson<br />

in den Wettbewerb, andere nahmen mit einem<br />

Team teil. In einem Fall hat auch der Inhaber eines Küchenstudios<br />

mit seinen Mitarbeitern teilgenommen.<br />

Im Finale waren zwei von vier Teams aus dem Verband<br />

KüchenTreff. Gibt es da eine Zusammenarbeit?<br />

Nein, das ist reiner Zufall. „Deutschland kocht“ ist ein<br />

offener Wettbewerb, bei dem jeder mitmachen kann.<br />

Unabhängig von einer Verbandszugehörigkeit. Aber<br />

wir laden die Verbände ein, ihre Händlerinnen und<br />

Händler zusätzlich zu unterstützen. Das wird zum Teil<br />

engagiert genutzt. Das freut uns natürlich, denn wir<br />

begrüßen jeden Support. Aber um es noch einmal ausdrücklich<br />

zu betonen: Wir sind unabhängig und wollen<br />

es auch bleiben, weil wir so die besten Möglichkeiten<br />

haben, „Deutschland kocht“ noch größer zu machen.<br />

Schließlich sollen alle davon profitieren.<br />

Beim Finale vor wenigen Wochen im Sallycon Valley<br />

in Waghäusel wurde bereits die Fortsetzung angekündigt.<br />

Wie geht es jetzt konkret weiter?<br />

Die Kommunikation beginnt mit der IFA Anfang September.<br />

Dann sind wir mit „Deutschland kocht“ auf<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


dem Stand von Bosch Hausgeräte vertreten und stellen<br />

die nächste Staffel vor. Der Vermarktungsstart für<br />

den Fachhandel startet ab Herbst 2023. Voraussichtlich<br />

Ende Oktober, Anfang November. Dann stehen auch die<br />

umfangreichen Marketingunterlagen zur Verfügung,<br />

mit denen die teilnehmenden Händler den Kochwettbewerb<br />

bewerben können. Bei ihren Kunden und bei denen,<br />

die es werden könnten.<br />

Auch der „Tag der Küche“ soll integriert werden,<br />

heißt es. Wie sehen die konkreten Pläne aus?<br />

Die ursprüngliche Idee war, den branchenweiten Aktionstag<br />

zum Auftakt der neuen Staffel zu machen. Der<br />

Termin im November war ideal. Jetzt wurde der „Tag<br />

der Küche“ auf den 30. September gelegt. Für den Wettbewerb<br />

ist das zu früh, aber wir haben eine andere<br />

Möglichkeit entwickelt, wie die teilnehmenden Fachhändler<br />

von der großen Aufmerksamkeit profitieren<br />

können, die dieser Aktionstag bietet.<br />

Und das wäre?<br />

Bei einem „Pre-Opening“ können teilnehmende<br />

Händler mit geladenen Gästen kochen und so bereits<br />

Ende September Lust auf das Kochevent im November<br />

machen. Der Händler kann die volle Unterstüt-<br />

Foto: Gotas<br />

Irene Gotas: „Deutschland kocht“ ist ein offener Wettbewerb, bei dem<br />

jeder mitmachen kann. Unabhängig von einer Verbandszugehörigkeit.<br />

NABER-CONTURA ® Spülen<br />

Premium-Spülen.<br />

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Spüle Angola 150<br />

(espresso)<br />

Edelstahl, Keramik, Composite. In vielen<br />

Modell-Varianten. Für alle Einbauarten,<br />

jedes Ambiente und jeden Anspruch!<br />

Küchenzubehör


Marketing<br />

Foto: Deutschland kocht<br />

Das müssen Sie jetzt etwas genauer erklären.<br />

Wir wollen dem Fachhandel die Möglichkeit geben,<br />

„Deutschland kocht“ mit der angesprochenen Marketingunterstützung<br />

im Rahmen des Wettbewerbs, aber<br />

auch darüber hinaus zu nutzen. Das ganze Jahr über.<br />

Auch mit eigenen Veranstaltungen. Dafür passen wir<br />

unser Storytelling an und erneuern unsere Website.<br />

„Deutschland kocht“ soll keine reine Eventseite mehr<br />

sein, sondern eine Plattform, die Inhalte für Menschen<br />

bietet, die sich gesund und regional ernähren wollen.<br />

Der Lifestyle rund um die gesunde Ernährung steht<br />

künftig noch viel direkter im Mittelpunkt. Und das das<br />

ganze Jahr über. Nicht nur rund um den Wettbewerb.<br />

Der Wettbewerb bleibt das Highlight, aber darüber hinaus<br />

sollen unsere Händler das Label zusätzlich nutzen<br />

können.<br />

Gelungene Premiere: Jetzt soll die Eventreihe zur Plattform ausgebaut<br />

werden. Der Kochwettbewerb bleibt das Highlight.<br />

zung des Marketingpakets zum „Tag-der-Küche“ nutzen.<br />

Und, wie gesagt, von der großen Aufmerksamkeit<br />

profitieren.<br />

Wird es Änderungen organisatorischen Ablauf geben<br />

– oder bleibt alles beim Alten?<br />

Grundsätzlich bleibt es, wie es war. Wir haben aber<br />

viele Gespräche mit Teilnehmern, Händlern und<br />

Sponsoren geführt und uns einige Details zu Timing<br />

und den Abläufen notiert, die noch optimiert werden<br />

können. Außerdem haben wir genau hingehört,<br />

was der Handel an Marketingunterstützung braucht,<br />

und haben das Paket verändert, komprimiert und<br />

ergänzt.<br />

Welche Materialien enthält das Marketingpaket?<br />

Eine breite Auswahl, um das Kochevent in der Öffentlichkeit<br />

bekannt zu machen und für die Ausstattung<br />

im Studio: fertige Social-Media-Posts, Pressemitteilungen,<br />

Anzeigenvorlagen, Plakate, Banner, Aufsteller<br />

für die Ausstellung und Kochschürzen mit dem<br />

„Deutschland kocht“-Logo. Darüber hinaus wird jeder<br />

Händler online auf der Plattform deutschland-kocht.de<br />

eingebunden.<br />

Beziehen sich diese Veränderungen nur auf diese<br />

Marketingunterstützung?<br />

Ich habe vorhin gesagt, dass alles bleibt, wie es war.<br />

Was die organisatorische Durchführung des Wettbewerbs<br />

betrifft mit den Vorentscheiden und den verschiedenen<br />

Finalterminen, stimmt das auch. Aber wir<br />

gehen einen Schritt weiter und wollen „Deutschland<br />

kocht“ von einem Event zu einer Lifestyle-Plattform<br />

entwickeln.<br />

Mit nobilia und Bosch Hausgeräte beteiligen sich<br />

zwei Hauptsponsoren an dem Projekt. Hinzu kommen<br />

weitere Partner. Wie binden Sie Ihre Partner<br />

ein? Welchen Nutzen haben sie von einem Engagement<br />

bei „Deutschland kocht“?<br />

Zum Beispiel, indem wir auf der Lifestyle-Plattform<br />

deutschland-kocht.de direkt auf unsere Partner und<br />

ihre Produkte hinweisen. Bosch Hausgeräte und<br />

nobilia sind unsere Hauptsponsoren und wichtigsten<br />

Partner. Das wird auch so bleiben. Darüber hinaus haben<br />

wir weitere Sponsoringpakete geschnürt, die zu<br />

unterschiedlichen Preisen gebucht werden können<br />

und entsprechend unterschiedliche Sichtbarkeiten im<br />

Fachhandel und online in der Endverbraucheransprache<br />

bieten. Bereits jetzt haben neben Bosch und nobilia<br />

weitere Partner mit uns verlängert. Dies sind Leifheit,<br />

Soehnle, grünergriff, area30, küchenwohntrends,<br />

Kitchen Stories und der „Tag der Küche“. Mit weiteren<br />

Interessenten sind wir im Gespräch. Gesucht werden<br />

vor allem Partner, die das Konzept bereichern. Sei es<br />

mit Produkten, Dienstleistungen oder auch Geschichten<br />

rund um das Thema Küche und Kochen.<br />

Was haben Sie als Veranstalterin davon?<br />

Unsere Agentur hat die Kompetenz, die genannten<br />

Marketingmaterialien zu konzipieren und zu produzieren.<br />

Für Online und Print. Außerdem festigen wir bestehende<br />

Kundenbeziehungen.<br />

Was war für Sie persönlich das schönste Erlebnis bei<br />

der Premiere von „Deutschland kocht“?<br />

Es gab viele schöne Momente. Aber als beim Halbfinale<br />

eine 13-jährige Hobbyköchin in den Armen ihrer Mutter<br />

vor Freude über den Einzug ins Finale in Tränen<br />

ausbrach, waren wir alle sehr berührt. Dieser Moment<br />

brachte den Geist von „Deutschland kocht“ auf den<br />

Punkt: Die ganze Veranstaltung ist voller Emotionen.<br />

Ein schöner Schlusssatz. Vielen Dank für das Gespräch,<br />

Frau Gotas.<br />

Dirk Biermann<br />

26 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Anzeige<br />

Vollautomatisch<br />

zum besten Ergebnis<br />

Künstliche Intelligenz (KI) erobert den Alltag und damit auch<br />

die Küche. Technologiepionier Siemens Hausgeräte nutzt sie<br />

nun auch, um Backen, Braten und Schmoren noch simpler<br />

zu machen. Dazu präsentiert die Marke den ersten „iQ700“<br />

Backofen mit automatischer Gerichterkennung.<br />

Der „iQ700“ Backofen von Siemens Hausgeräte<br />

erkennt Gerichte mithilfe von<br />

Künstlicher Intelligenz.<br />

Das Gericht in den Ofen stellen, Türe<br />

schließen und los! So einfach kann es<br />

künftig sein, den Backofen zu bedienen.<br />

Denn der neue „iQ700“ von Siemens Hausgeräte<br />

erkennt jetzt automatisch, was in<br />

seinem Inneren steht - beispielsweise eine<br />

Lasagne oder Pizza. Dazu nutzt er die eingebaute<br />

Backofenkamera und Künstliche<br />

Intelligenz. Anschließend schlägt das Gerät<br />

die optimale Zubereitungsmethode<br />

vor und stellt Programm sowie Temperatur<br />

automatisch ein. Köchinnen und Köche<br />

brauchen nur noch ihr „Ok“ zu geben,<br />

um den Rest kümmert sich die intelligente<br />

Technologie. Zur Markteinführung kann<br />

das vernetzte Gerät rund 40 unterschiedliche<br />

Speisen identifizieren, durch Updates<br />

wird sich diese Zahl stetig erweitern.<br />

Von allein zum besten Ergebnis<br />

Praktisch ist die Gerichterkennung vor<br />

allem deshalb, weil sie die Aufgabe der<br />

richtigen Programmauswahl an den Backofen<br />

abgibt: Denn so muss sich niemand<br />

mehr Gedanken machen, welche der vielen<br />

Beheizungsarten und Zusatzoptionen für<br />

das beste Ergebnis sorgt. Der intelligente<br />

Ofen wählt nicht nur das passende Programm<br />

und die richtige Temperatur, sondern<br />

stellt auch das gelegentliche Zuschalten<br />

von Dampfstoß, Grill oder Mikrowelle<br />

automatisch ein. Alles geht von ganz allein.<br />

Aromen nach<br />

individuellem Geschmack<br />

Ebenfalls zur Ausstattung zählt der intelligente<br />

Bräunungssensor, mit dem<br />

Siemens schon letztes Jahr das KI-Zeitalter<br />

in der Küche eingeläutet hat. Nutzerinnen<br />

und Nutzer entscheiden vorab auf<br />

einer Skala von 1 bis 5, wie gut gebräunt<br />

und wie knusprig Pizza, Lasagne, Aufläufe<br />

oder Brötchen und Croissants ausfallen<br />

sollen. Der Ofen sorgt – ebenfalls<br />

mithilfe des Zusammenspiels von Backofen<br />

kamera und KI – dafür, dass das Endergebnis<br />

so ausfällt, wie gewünscht. So<br />

muss niemand mehr am Ende der Back-<br />

oder Bratzeit nachschauen, ob das Gericht<br />

früher raus oder länger drinbleiben sollte.<br />

Wer trotzdem ab und zu ins „Rohr“ sehen<br />

möchte, kann das über die Home Connect<br />

App auf dem Handy tun – ohne den Backofen<br />

zu öffnen und Hitze herauszulassen.<br />

Mehr als nur heiße Luft<br />

Eine weitere Neuerung richtet sich an<br />

alle, die fit und gesund bleiben, aber dennoch<br />

nicht auf knusprige Pommes verzichten<br />

wollen: Mit dem nächsten Update<br />

der Home Connect App verfügen alle vernetzten<br />

Siemens „iQ700“ Backöfen über<br />

die neue Beheizungsart „Air Fry“. Dabei<br />

spielen Oberhitze und Heißluftventilation<br />

so zusammen, dass Kartoffelgitter, Gemüsechips<br />

oder -spiralen herrlich kross<br />

gelingen – ganz ohne Fritteuse. Das Programm<br />

ist nur über die App verfügbar,<br />

als Zubehör bietet Siemens ein spezielles<br />

„Air Fry“ Backblech an.<br />

www.siemens-home.bsh-group.com/de/<br />

Fotos: Siemens Hausgeräte<br />

Bräunungsgrad vorwählen genügt:<br />

Um den Rest kümmert sich der intelligente Bräunungs sensor<br />

und das Zusammenspiel von Back ofen kamera und KI.


Marketing<br />

Aus Liebe zur Küche<br />

Sie rollen der Küche den roten Teppich aus: Gérard Alsdorf und Sascha Wollschläger,<br />

die Initiatoren des Podcasts Küchenliebe. Im Interview erzählen die beiden Branchenkenner,<br />

wie es zum Podcast kam, was es damit auf sich hat und warum der Geschirrspüler<br />

besondere Aufmerksamkeit verdient.<br />

Foto: Küchenliebe<br />

„Herzlich willkommen liebe Küchenliebenden.“ So beginnt<br />

jede Folge von Küchenliebe, dem Podcast rund<br />

um die Küche. Die beiden Köpfe dahinter sind versierte<br />

Branchen- und Produktkenner, die seit November<br />

2022 alle 14 Tage informativ und unterhaltsam über<br />

die Küche, die Küchenplanung und die Ausstattungsoptionen<br />

plaudern. Meist zu zweit, manchmal auch mit<br />

prominenten Interviewgästen. Dabei werden bei aller<br />

Neutralität gegenüber Handelsformen, Herstellern und<br />

Produkten auch heiße Eisen benannt und Wege aufgezeigt,<br />

wenn es mal nicht so läuft wie gewünscht. Für<br />

das Interview sind wir zum Du übergegangen.<br />

Hallo Gérard, hallo Sascha. Bitte formuliert aus<br />

diesen Begriffen jeweils eine kurze Geschichte. Du,<br />

Gérard, zuerst: Geschirrspüler, Verzweiflung, Corona,<br />

Zärtliche Cousinen.<br />

Gérard: Das sind die Schlagwörter, wie es überhaupt<br />

zur Küchen liebe kam. Es war Corona-Zeit und durch<br />

die Empfehlung meines Onkels bin ich auf den Podcast<br />

‚Zärtlichen Cousinen‘ mit Atze Schröder und Till<br />

Hoheneder gestoßen. Und zu ‚Betreutes Fühlen‘ mit<br />

Atze Schröder und Dr. Leon Windscheid. Diese Podcasts<br />

habe ich während der Pandemie rauf und runter<br />

gehört. Dann stand ich eines Tages mal wieder verzweifelt<br />

vor dem Geschirrspüler. Nach Programmende<br />

waren noch Pfützen auf einzelnen Gefäßen und ein<br />

Becher war umgekippt. Das Spülergebnis war Grütze.<br />

Und da habe ich mir gedacht: Man muss den Leuten<br />

doch mal sagen, wie das richtig geht. Wie man so eine<br />

Geschirrspülmaschine richtig einräumt. Das kann<br />

doch nicht ein Phänomen sein, das nur bei Familie Alsdorf<br />

vorkommt. Und dann kam eins zum anderen. Der<br />

Funke sprang bei einem weiteren Podcast über, den<br />

ich inzwischen gerne höre. Ein echter Herzens podcast:<br />

„Musik ist Trumpf“ von Till Hoheneder zusammen<br />

mit Maximilian Conrad. Max weiß alles über Musik,<br />

absolutes Nerdwissen. Und ich dachte: So ein<br />

Herzensthema habe ich auch. Die Küche! Daraus<br />

kann man doch auch einen Podcast<br />

machen. Und dann war da noch die ungeklärte<br />

Sache mit der Spülmaschine.<br />

Also habe ich mir überlegt, wer als Mitstreiter<br />

gut dazu passen könnte. Und da<br />

kam Sascha ins Spiel.<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Foto: Privat<br />

Foto: Privat<br />

Gérard Alsdorf.<br />

Dein Einsatz, Sascha, hier sind deine Stichworte:<br />

Entspannung am Pool, WhatsApp, Fragezeichen.<br />

Sascha: Als die WhatsApp von Gérard kam, war ich<br />

gerade im Familienurlaub und lag am erwähnten Pool.<br />

Die Nachricht lautete: ‚Hab da eine Idee... lass uns<br />

nach dem Urlaub mal schnacken ‘. Ich dachte: Was<br />

will der denn von mir? Außer dem kannten wir uns damals<br />

noch gar nicht so gut. Aber ich bin ein neugieriger<br />

Mensch, also habe ich Gérard sofort angerufen.<br />

Er erzählte mir zwei, drei Dinge über seine Idee und<br />

ich fragte mich: Was genau ist eigentlich ein Podcast?<br />

Ich hatte null Ahnung. Natürlich habe ich das erst einmal<br />

gegoogelt. Eine Woche später musste ich beruflich<br />

nach Kassel und habe im Auto auf Gérards Hinweis hin<br />

die ‚Zärtlichen Cousinen‘ eingeschaltet und mir gleich<br />

vier Folgen am Stück angehört. Und habe gedacht: Das<br />

machen wir auch.<br />

So war die Idee für einen eigenen Podcast geboren.<br />

Wer ist auf den Titel Küchenliebe gekommen?<br />

Sascha: Beim Brainstorming erinnerte mich an den Titel<br />

„Ich liebe meine Küche“ von Reinhard Mey. Ein Supertitel.<br />

Und der hat uns irgendwann zu „Küchen liebe“ gebracht.<br />

Ein eingängiger Begriff, den sich jeder merken<br />

kann. Und dann konnten wir Martin Hecht als Sprecher<br />

für das Intro gewinnen. Seine Stimme kennen 70 Prozent<br />

in der Branche. Da fühlt man sich gleich zu Hause.<br />

Gérard: In dieser Phase hatten wir auch Till Hoheneder<br />

mit dabei. Er hat uns am Anfang wichtige Fragen beantwortet<br />

und war ein wichtiger Motivator. Till ist Musiker,<br />

Schriftsteller, Autor und Podcaster. Er schreibt<br />

u. a. für Lisa Feller, Mike Krüger, Atze Schröder, Nelson<br />

Müller und Horst Lichter.<br />

Für unsere Leserinnen und Leser, die euch noch nicht<br />

kennen: Erzählt uns doch bitte kurz, was ihr mit<br />

Küche zu tun habt.<br />

Gérard: Nach meiner Ausbildung in einem Möbelhaus<br />

habe ich zwei, drei Jahre Küchen verkauft, dann war<br />

ich zwei Jahre bei Lechner als angestellter Reisender<br />

im Außendienst in Norddeutschland, im Raum Bremen,<br />

Cuxhaven bis nach Schwerin. Seit 2002 bin ich bei<br />

Sascha Wollschläger.<br />

Häcker Küchen als Handelsvertreter im Außendienst.<br />

Zuerst in Teilen Niedersachsens und in Sachsen-Anhalt<br />

und seit 2010 im Gebiet ‚alles südlich der A8‘. Also Teile<br />

von Oberbayern und Schwaben von München bis zum<br />

Bodensee. Außerdem vertrete ich den Massivholzspezialisten<br />

Wagner & Schönherr.<br />

Sascha: Meine Eltern hatten hier in Heide ein Elektrofachgeschäft<br />

mit Küchenstudio betrieben. Damals<br />

noch mit Elektroinstallationen. Ich habe also noch das<br />

klassische Handwerk gelernt. Ich bin früh in den elterlichen<br />

Betrieb eingestiegen und habe parallel dazu studiert.<br />

Ab 1998 war ich dann zumindest in Teilzeit im Betrieb.<br />

Wir haben den Küchenbereich im Laufe der Zeit<br />

immer weiter ausgebaut und hatten irgendwann 800<br />

Quadratmeter Ausstellungsfläche. Das Thema Küche<br />

hat sich sehr dynamisch entwickelt und wäre für mich<br />

ausfüllend gewesen. Aber ich bin ein neugieriger Typ,<br />

der gerne Neues ausprobiert. Als mich 2013 ein befreundeter<br />

Rechtsanwalt anrief und mich um eine Einschätzung<br />

in einem Streitfall um eine Küchenplanung<br />

bat, war das der erste Schritt in die Sachverständigentätigkeit.<br />

Es folgte eine Reihe von Aus- und Weiterbildungen.<br />

An der Möbelfachschule in Köln, dazu einige<br />

private Fachseminare. Im Oktober 2015 habe ich dann<br />

die Prüfung bei der IHK Bielefeld abgelegt. Seitdem bin<br />

ich ‚von der IHK öffentlich bestellter und vereidigter<br />

Sachverständiger für Einbau küchen und industriell<br />

gefertigte Möbel‘. Beide Tätigkeiten, Sachverständiger<br />

und Küchenstudio, waren auf Dauer zu viel. 2020/2021<br />

habe ich mein Küchenstudio an einen Nachfolger übergeben<br />

und konzentriere mich seitdem auf die Sachverständigentätigkeit.<br />

Das ist mittlerweile eine absolute<br />

Vollzeittätigkeit geworden. Außer dem bin ich als Dozent<br />

für einige Unternehmen und Verbände tätig.<br />

Gérard: Der Mann hat Ahnung. Deshalb war es auch<br />

mein Wunsch, diesen Pod cast mit Sascha zu machen. Ich<br />

kann zwar sabbeln, aber ich brauchte einen kompetenten<br />

Partner. Außerdem machen Podcasts zu zweit mehr Spaß.<br />

In den Podcasts macht ihr einen vertrauten Eindruck<br />

und spielt euch die Bälle gut zu. Wie lange kennt ihr<br />

euch schon?<br />

Gérard: Das ist ja der Witz, noch gar nicht so lange.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 29


Marketing<br />

Sascha: Vor der besagter Pool-WhatsApp haben wir<br />

uns eigentlich nur einmal gesehen. Bei einem gemeinsamen<br />

Branchenfreund auf einen Kaffee und ein Helles.<br />

Gérard: Und haben die Visitenkarten ausgetauscht.<br />

Wie würdet ihr das Kernanliegen eures Podcasts<br />

formulieren?<br />

Gérard: Jeder, der sich mit dem Gedanken trägt, eine<br />

Küche zu kaufen, hat unabhängig vom Preissegment<br />

das Recht auf eine kompetente Beratung und eine qualitativ<br />

hochwertige Planung. Und am Ende natürlich<br />

auch auf eine optimale Abwicklung und Montage.<br />

Sascha: Mit Küchenliebe wollen wir aber auch den<br />

Handel ins Boot holen.<br />

Funktioniert das?<br />

Sascha: Wir bekommen das Feedback von Kolleginnen<br />

und Kollegen, die seit 20 Jahren und länger im Geschäft<br />

sind, dass sie durch den Podcast noch etwas lernen.<br />

Das ist eine tolle Bestätigung.<br />

Gérard: Und aus der Elektroindustrie haben wir auch<br />

schon das Feedback bekommen, dass sie jetzt endlich<br />

verstehen, wie Möbel funktionieren. So wird Küchenliebe<br />

auch zu einem Bildungstool mit Unterhaltungscharakter.<br />

Ihr wollt sowohl Küchenkäufer als auch Küchenprofis<br />

erreichen. Das ist thematisch und vom Vorwissen<br />

der Hörerinnen und Hörer ein großer Spagat.<br />

Wie schafft ihr das?<br />

Sascha: Unser großer Vorteil ist, dass dieser Podcast ein<br />

Hobby ist, an dem wir sehr viel Spaß haben. Wir müssen<br />

damit kein Geld verdienen. Natürlich würden wir<br />

uns über Sponsoren freuen, um die Produktions kosten<br />

wieder reinzuholen. Die zahlen wir jetzt aus eigener<br />

Tasche. Aber wir erlauben uns, das zu machen, was<br />

uns Spaß macht. Und freuen uns, wenn Leute mitkommen.<br />

Wir wollen Informationen über Küchen, Küchenkauf<br />

und Küchenplanung vermitteln und dabei unterhaltsam<br />

sein. Und gleichzeitig seriös. Es ist uns wichtig,<br />

niemanden zu diskreditieren. Wir rollen sozusagen den<br />

roten Teppich nach allen Seiten aus: Zum Küchen käufer,<br />

zum Handel und zur Industrie. Wir wollen unsere Freude<br />

teilen und weitergeben. Aber wenn jemand Mist<br />

baut, wollen wir das auch sagen. Denn wer Mist baut,<br />

muss auch dazu stehen. Aber unser ausdrückliches Ziel<br />

ist es, neutral zu bleiben. Wir sind keine Nestbeschmutzer.<br />

Das Feedback, dass uns das gelingt, bekommen wir<br />

auch vom Handel und von der Industrie.<br />

Gérard: Wir sind keine Journalisten, wir plaudern aus<br />

dem Nähkästchen und geben unsere Erfahrungen weiter.<br />

Alles aus der Hüfte rauszuhauen, geht aber auch nicht.<br />

Wir recherchieren für jede Folge und lernen selbst jedes<br />

Mal dazu. Von der Grundidee her ist der Podcast aber<br />

mehr für den Endverbraucher gedacht. Der Fachhandel<br />

hört uns zu und kann sich mit dem Tool Küchenliebe die<br />

Arbeit erleichtern. Ein Planer oder eine Planerin könnte<br />

zum Beispiel zu seinem Kunden sagen: ‚Hör dir das doch<br />

einfach mal an, dann bist du gut vorbereitet für unseren<br />

Termin.<br />

Sascha: Oder wenn es eine Detailfrage zu einem bestimmten<br />

Produktthema gibt: ‚Hör Dir doch mal diese<br />

oder jene Folge von Küchenliebe an‘. Ich habe neulich<br />

von einem hiesigen Küchenstudio gehört, dass unser<br />

Podcast sogar zur Mitarbeiterschulung genutzt wird.<br />

Seit wann seid ihr auf Sendung?<br />

Gérard: Seit dem 11. November 2022. Der Titel der ersten<br />

Folge lautet: Küchenkauf ist Vertrauenssache.<br />

Wie viele Folgen habt ihr bisher gesendet?<br />

Gérard: 18. Wir produzieren nichts auf Vorrat, sondern<br />

warten immer die Resonanz auf die aktuelle Folge ab,<br />

um gegebenenfalls direkt darauf reagieren zu können.<br />

Folge 12 war eine ganz besondere.<br />

Gérard: Die war super. Da hatten wir Markus Miele als<br />

Stargast. Einen sehr sympathischen Stargast. Er hat<br />

den Küchenliebenden dann endlich auch erklärt, wie<br />

man die Spülmaschine richtig einräumt.<br />

Sascha: Für ihn war es übrigens gar keine Frage, ob er<br />

bei Küchenliebe mitmacht. Es ging allein um den Termin,<br />

den wir finden mussten. Das hat etwas gedauert.<br />

Ich verstehe, deshalb der<br />

„Geschirrspüler-Cliffhanger“ von Folge zu Folge.<br />

Sascha: Wir hätten diese Folge gerne schon viel früher<br />

gemacht und mussten uns bis zum möglichen Termin<br />

für Folge 12 immer wieder eine neue ‚Ausrede‘ einfallen<br />

lassen. Das hat dann wie nebenbei diese besondere<br />

Cliffhanger-Dynamik entwickelt.<br />

Das nennt man wohl einen gelungenen Spannungsaufbau.<br />

Ich kann euch verraten: Bei mir hat es<br />

funktioniert. In Folge 13 hattet ihr gleich den nächsten<br />

Stargast: Volker Irle von der AMK. Wird es in der<br />

Zukunft weitere Interviewpartner geben? Und wenn<br />

ja, nach welchen Kriterien wählt ihr sie aus.<br />

Gérard: Ja.<br />

Sascha: Aber wir achten darauf, dass wir ein Podcast<br />

für die Küche sind. Für die Möbel, die Geräte. Es soll<br />

nicht zu sehr ins Entertainment gehen. Aber wir können<br />

zum Beispiel mal einen Starkoch interviewen, wie<br />

aus seiner Sicht eine Küche ausgestattet sein sollte,<br />

wenn man gesund und leicht kochen will.<br />

Gérard: Da haben wir schon einiges in der Pipeline.<br />

Angefangen habt ihr mit dem Thema „Küchenkauf<br />

ist Vertrauenssache“. Dann ging es um die Preisfindung,<br />

die Montage und um das weite Feld der<br />

Reklamationen und Mängel. Gefolgt von der Pflege.<br />

Dann die Produkte: Backofen, Kochfelder und<br />

Dunstabzugshaube, Geschirrspüler und Kühlgeräte<br />

sowie Licht, Spüle und Wasserhahn. Was könnte<br />

jetzt noch kommen?<br />

Gérard: Die Kochfeldabsaugung fehlt noch. Außerdem<br />

die Themen Kühlstandgeräte und die Weinlagerung.<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Sascha: Wenn das umgesetzt ist, haben wir die Grund lagen<br />

komplett beleuchtet und können uns Einzelthemen zuwenden.<br />

Zum Beispiel der Pflege von Mattlack. Oder was die<br />

Hörerinnen und Hörer gerade beschäftigt. Zum Beispiel,<br />

welche Vor- und Nachteile die Küchen insel als Planungsvariante<br />

hat. Oder die Vor- und Nachteile des Kochfeldabzugs.<br />

Gérard: Wir sind auch offen für Hersteller, die ihre Produkte<br />

und Lösungen in größerem Rahmen vorstellen möchten.<br />

Als Sponsor, der vor einer Folge genannt wird, oder<br />

auch als Werbepartner in einer kompletten Folge. Das wird<br />

natürlich vorher explizit betont, dass es sich dann um Werbung<br />

handelt.<br />

Sascha: Wie gesagt, wir wollen mit Küchenliebe kein Geld<br />

verdienen, aber wenn die Produktionskosten gedeckt sind,<br />

wäre das schön.<br />

Wo kann ich den Küchenliebe-Podcast bekommen?<br />

Gérard: Überall, wo es Podcasts gibt.<br />

Sascha: Auch bei YouTube und Apple Music. Unsere Produzentin<br />

Sophia von Murmel Productions sorgt dafür, dass<br />

wir 100 Prozent der Möglichkeiten belegen.<br />

Vor der Küchenliebe wart ihr absolute Podcast-Anfänger.<br />

Wie seht ihr das Format heute? Was habt ihr durch die<br />

Küchenliebe gelernt?<br />

Sascha: Es macht Spaß, ist unterhaltsam und wir lernen<br />

auch viel voneinander. Und es entstehen viele neue Kontakte<br />

in der Branche. Gestern war ich bei einem Termin in<br />

Leipzig und da hat mich jemand angesprochen: ‚Ach, Sie<br />

sind doch der vom Podcast‘.<br />

Zwei Fragen zum Schluss. Die erste geht an Sascha.<br />

Was ist das größere Übel: Spülmittel oder die grüne Seite<br />

des Putzschwamms? *<br />

Sascha: Die grüne Seite des Putzschwammes.<br />

Gérard: Aber eine zu hohe Dosierung des Spülmittels als<br />

Putzmittel ist auch schlimm.<br />

<br />

INNOVATION,<br />

INSPIRATION,<br />

QUALITÄT.<br />

Präsentiert von den Marken<br />

im house4kitchen<br />

auf der Küchenmeile in Löhne.<br />

<br />

Und zu dir Gérard: Wird der Geschirrspüler bei dir<br />

zu Hause inzwischen ordnungsgemäß eingeräumt?<br />

Gérard: Natürlich nicht!<br />

Herzlichen Dank für dieses kurzweilige Gespräch. Ich<br />

freue mich schon auf die nächste Folge der Küchenliebe<br />

und auf viele weitere.<br />

Dirk Biermann<br />

Besuchen Sie uns im house4kitchen.<br />

9/2023<br />

* Die Auflösung zu den Gefahren der<br />

grünen Putz schwamm seite und des<br />

zu großzügigen Geschirrmittelkonsums<br />

bei der Reinigung von Oberflächen<br />

gibt es im Podcast gleich<br />

in mehreren Folgen, ausführlich in<br />

Folge 9 mit dem Titel „Die Pflege“.<br />

house4kitchen, Oeynhausener Straße 99, 32584<br />

Löhne (Germany) | www.house4kitchen.com<br />

<br />

<br />

r


Messe<br />

Küchenmeile 2023<br />

Neuigkeiten aus den Messezentren<br />

Die Küchenmeile ist um ein Ausstellungszentrum reicher. Am 16. September<br />

eröffnet Bora seinen neuen Standort in Herford und konnte dafür weitere namhafte<br />

Küchenmöbelhersteller gewinnen. Für einen dauerhaften gemeinsamen Auftritt.<br />

Und es gibt weitere Neuigkeiten aus den ostwestfälischen Ausstellungszentren.<br />

eggersmann, Häcker, Leicht, Nobilia, Nolte, Poggenpohl,<br />

Pronorm und Schüller inszenieren im Bora-Neubau an<br />

der B239 jeweils individuell eine Auswahl ihrer Sortimente.<br />

Und zwar zusätzlich zu den eigenen Standorten<br />

und Hausausstellungen als ergänzende Präsentation<br />

ihrer Marke. Rouven Göhner, BORA Head of<br />

Sales Deutschland/Schweiz und treibende Kraft hinter<br />

den Partnerschaften mit den Küchenmöbelherstellern,<br />

beschreibt, was dem gesamten Team ein Anliegen<br />

ist: „Geräte- und Küchenmöbelhersteller bedienen einen<br />

gemeinsamen Partner, den Küchenhandel. Zusammen<br />

haben wir den Endkunden und seine Bedürfnisse<br />

im Blick, denn seine Traumküche entsteht erst durch<br />

die Beratung im Handel. Indem wir im Herzen der<br />

Küchen möbel industrie einen Ort der Begegnung bieten<br />

und die Industrie zusammenführen, schaffen wir<br />

unbegrenzte Möglichkeiten und Freiheit in der Gestaltung<br />

für Planer, Konstrukteure und Kunden.“<br />

32 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Bora eröffnet seinen neuen Standort in Herford zur<br />

KM Küchenmeile am 16. September 2023. Dann starten<br />

die ersten ‚BORA Experience Days‘ (bis 23. September).<br />

Parallel dazu präsentiert der Hersteller seine Produkte<br />

und Neuheiten auf der area30. Der nun realisierte gemeinsame<br />

Auftritt mit mehreren Küchenmöbelherstellern<br />

an einem Ort, der ganzjährig für Handelspartner<br />

und interessierte Endkunden aus der Bau-, Wohn- und<br />

Einrichtungsbranche geöffnet ist, ist für Bora ein Novum<br />

und eine große Chance. „Was bisher für kurzfristige<br />

Messeauftritte gut funktioniert hat, wird zur<br />

Blaupause für eine Branche, die mit der Reise- und<br />

Auto mobil industrie konkurrieren muss“, erklärt das<br />

Unternehmen.<br />

Architekturwerkstatt<br />

Ein gemeinsames Ziel verbindet auch die Aussteller<br />

der Architekturwerkstatt. Hier steht ein hochwertiges<br />

Angebot für den gehobenen Anspruch im Mittelpunkt.<br />

Es geht um Premium und Luxus. Dafür stehen<br />

die Marken LEICHT, V-ZUG und Liebherr, aber auch<br />

Inalco, Gessi, Dekker, Steel und Rodi. Spannend bleibt,<br />

wie sich ab 2024 der neue Mieter Bosch Hausgeräte<br />

in die Architekturwerkstatt einfügt. Denn wie berichtet,<br />

wird die BSH-Konzernmarke im kommenden<br />

Jahr die Ausstellergemeinschaft der Küchenmeile ergänzen.<br />

Andreas Diepold, Geschäftsführer der Robert<br />

Bosch Hausgeräte Deutschland, ließ im Vorfeld verlauten:<br />

„Wir freuen uns sehr, mit der Architektur-<br />

Foto: Biermann<br />

Das neue Bora-Gebäude von der anderen Straßenseite aus gesehen. Mitte August,<br />

als das Foto aufgenommen wurde, waren die Außenarbeiten schon weit<br />

fortgeschritten, aber immer noch in vollem Gange.<br />

9/2023


Messe<br />

werkstatt eine der besten Adressen der Küchenmeile<br />

gefunden zu haben“. Die Präsenz in Ostwestfalen<br />

sei ein klares Signal für das Enga ge ment in der<br />

Küchenbranche. Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender/CEO<br />

der LEICHT Küchen AG und Initiator<br />

der Architekturwerkstatt, ist von diesem großen<br />

Wurf, einen derart renommierten Aussteller gewonnen<br />

zu haben, selbstredend angetan: „Wir freuen uns<br />

sehr, dass Bosch hier ein langfristiges und nachhaltiges<br />

Engagement für diesen Standort eingegangen<br />

ist.“<br />

area30/cube30<br />

Eine der besten Messeadressen in Ostwestfalen ist<br />

zweifellos auch die area30. In diesem Jahr konnte<br />

das Team um Initiator Michael Rambach so viele Aussteller<br />

wie noch nie gewinnen. Mitte August standen<br />

93 Aussteller mit mehr als 140 vertretenen Marken<br />

auf der Liste. Dass es bei Messen dieser Größenordnung<br />

ein gewisses Kommen und Gehen gibt, ist normal.<br />

Bei den Abgängen fallen vor allem die Namen<br />

Elica und Lechner auf, aber auch Rehau, Möbelwerke<br />

A. Decker und Silverline. Dem Vernehmen nach soll<br />

es sich zumindest bei Lechner nur um eine einjährige<br />

Konsolidierungspause handeln. Aber das bleibt<br />

abzuwarten. Auf der anderen Seite stehen interessante<br />

Neuzugänge und Rückkehrer wie DER KREIS,<br />

Elleci, Garantiemax, O+F Design sowie Anbieter aus<br />

dem boomenden Arbeitsplattenbereich wie Just Naturstein<br />

und Jäschke Naturstein. Für die gewohnte Lebendigkeit<br />

der area30 sorgen ohnehin eine Vielzahl<br />

namhafter Branchengrößen. Dafür stehen Aussteller<br />

wie Naber, berbel, Samsung, systemceram, Quooker,<br />

Haier, Amica, Oranier, KüchenTreff, Strasser, Schock,<br />

Villeroy & Boch und viele mehr. Auf der anderen Straßenseite,<br />

im cube 30, bleibt dagegen die ehemalige<br />

Alno- Fläche überraschenderweise weiter verwaist.<br />

Ein Nachmieter konnte noch nicht gefunden werden.<br />

Ein Besuch lohnt sich trotzdem: Der Massivholzspezialist<br />

walden lädt in seinen Showroom zur Kollektionsbesichtigung<br />

ein.<br />

Neu auf der area 30 ist in diesem Jahr der Ausstellungsbereich<br />

„innovation area“. Hier werden Produkte<br />

und Dienstleistungen gezeigt, die laut Veranstalter<br />

„impulsgebend und zukunftsweisend für die Branche<br />

sind“. In einer Ankündigung heißt es: „Hier entsteht<br />

neben dem Business-Talk ein Ort für Networking und<br />

Austausch in unvergleichlicher Atmosphäre. Zwanzig<br />

schlüsselfertige Messestände auf einer Gesamtfläche<br />

von rund 600 Quadratmetern sorgen für eine optimale<br />

Visualisierung bei minimalem Aufwand für<br />

den Aussteller, die Bar mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten<br />

bietet neben Entspannung auch Raum für Gespräche<br />

‚outside the box‘. Trendweisende Vorträge und<br />

spannende Diskussionen auf der ‚Stage‘ werden während<br />

der Messetage geboten.“ Ziel des neuen Angebots<br />

von Veranstalter Trendfairs ist es, sowohl jungen Unternehmen<br />

den Start ins Business zu erleichtern als<br />

auch Dienstleistungsunternehmen und Ausstellern<br />

der area30 eine Präsentationsfläche für innovative Produkte<br />

und Marken zu bieten.<br />

Gut Böckel<br />

Mit den Stammausstellern Blanco, Bauknecht, Miele,<br />

Smeg und Beko/Grundig hat sich das idyllisch gelegene<br />

Rittergut bereits seit einigen Jahren als einer der<br />

Lieblingsplätze der Küchenmeile etabliert. Und da auch<br />

die MHK Group, Hisense/Gorenje und Küppersbusch/<br />

Teka nach 2022 wieder mit dabei sind, ist absehbar,<br />

dass die Frequenz wieder sehr hoch sein wird. Davon<br />

will auch der niederländische Hersteller Reginox profitieren:<br />

mit einem zweiten Messeauftritt neben der area<br />

30. Neu auf Gut Böckel ist der Massivholz-Küchenhersteller<br />

Oster Küche.<br />

Kitchen Center Löhne<br />

Im KCL hält sich die Fluktuation gewöhnlich in Grenzen.<br />

Electrolux mit AEG und Zanussi belegen weiterhin<br />

das komplette Obergeschoss, im Erdgeschoss zeigen<br />

Sachsenküchen, Impuls Küchen und Puris Bad die<br />

Neuheiten der Kollektionen für 2024. Mit einer Präsentation<br />

neu dabei ist Luftfrischmacher Ozonos (neben<br />

dem Stand auf der area 30).<br />

House4Kitchen<br />

Konstanz und Beständigkeit prägt auch dieses Messezentrum<br />

mit den Marken Schüller, next125, Neff,<br />

Gaggenau, Solitaire und Franke. Damit hat das h4k<br />

eine gelungene Ausstellerstruktur gefunden, die sich<br />

gut ergänzt und auch in diesem Jahr wieder stark besucht<br />

sein dürfte.<br />

IDF34<br />

Das schmucke IDF34 von Inhaber und Gastgeber<br />

Kai Schäffer ist inzwischen im dritten Jahr Teil der<br />

Küchen meile. Mit Dauerausstellern wie TechniStone,<br />

Neolith, cap., concept swiss, Kleiberit, Bauteam und<br />

Swiss Krono. Von der Ausstellerliste auf idf34.de verschwunden<br />

ist die Hausgerätemarke Gutmann. Wie<br />

auch deren Mutter Edesa. Dafür hat sich mit Siemens<br />

ein 1A Frequenzbringer eingemietet. Die BSH-Marke<br />

wird im IDF34 die vernetzte Küche inszenieren.<br />

Forum26 Designwerkstatt<br />

Das Forum26 wandelt sich gerade vom Messezentrum<br />

zu einem ganzjährigen Schulungs- und Ausstellungszentrum.<br />

Der Umbruch wird im September augenfällig<br />

sein, denn das komplette Erdgeschoss dürfte geschlossen<br />

bleiben. Hier präsentierte in den letzten Jahren<br />

Störmer Küchen seine Kollektionsneuheiten. Bekanntlich<br />

befindet sich das Unternehmen in der Insolvenz<br />

und der Betrieb ruht. Auch im Obergeschoss gibt es<br />

mit Amica nur noch einen Hauptmieter. Luxusanbieter<br />

Studiobecker hat seinen High-End-Showroom bereits<br />

geräumt und wird nicht mehr in Rödinghausen ausstellen.<br />

Mit einem veränderten Konzept wird Immobilieneigentümer<br />

Michael Otto das Forum26 jedoch weiterführen<br />

und neu beleben. Ankermieter Amica nutzt<br />

seine Fläche ganzjährig – und auch zur Messe im September<br />

– für individuelle Gespräche mit größeren Kundengruppen<br />

und Verbandsdelegationen. Parallel dazu<br />

34 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


leibt der Hersteller im „regulären“ Messegeschäft auf<br />

der area 30. Für das Erdgeschoss sieht Otto eine neue<br />

Nutzung vor. Diese kann temporär z. B. für „küchennahe“<br />

Produktpräsentationen oder ganzjährig für Dauerausstellungen<br />

und Schulungen gestaltet werden. Zur<br />

Küchenmeile ist das Forum26 jedenfalls geöffnet und<br />

Michael Otto lädt Interessierte unkompliziert „auf ein<br />

Glas Wein“ ein.<br />

Bora & more<br />

Das von Michael Otto favorisierte dauerhafte Mit einander<br />

hat Bora am neuen Standort Herford offensichtlich<br />

realisiert. Mit den oben genannten Küchenmöbelherstellern<br />

und weiteren Anbietern. Dahinter steckt<br />

eine Strategie: „Bora Herford“ will deutlich machen,<br />

welchen Mehrwert die gemeinsame Präsentation innovativer<br />

Ideen bietet. So heißt es: „Hersteller interpretieren<br />

ihre Produkte im Gesamtkontext, so dass<br />

der Endkunde direkt in der Wohnsituation beraten<br />

wird und sich besser entscheiden kann. Und weil<br />

Endkunden in der Planungsphase die visuelle Darstellung<br />

und Belebung der Räume schätzen, komplettieren<br />

Premiumpartner aus weiteren Bereichen die<br />

Ausstellung.“ Dazu gehören die Freifrau Manufaktur<br />

mit einer Sitzmöbelkollektion, die Firma Janua<br />

mit Massivholztischen, die Lichtspezialisten von XAL<br />

und die Soundexperten von Poet Audio. Diese Partnerschaften<br />

bilden laut Bora den Auftakt für die Dauerausstellung.<br />

Das Konzept werde laufend weiterentwickelt, sagt<br />

Max Schießl, Leiter Retail bei Bora. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt sei die Gestaltung des eigentlichen Kocherlebnisses.<br />

Die Bora-Geräte können bei der Beratung<br />

live erlebt werden, denn der Flagshipstore ist mit einer<br />

Showküche und einem großen Essbereich ausgestattet.<br />

Bereits während der Produktberatung soll gemeinsam<br />

mit den Interessenten ein kleines Gericht zubereitet<br />

werden, um das „Prinzip Bora“ mit dem Dunstabzug<br />

nach unten haptisch und akustisch erlebbar zu machen.<br />

Weitere emotionale Kocherlebnisse in Form von<br />

Kochabenden und anderen Formaten sollen folgen.<br />

Verantwortlich für den Restaurantbetrieb in dem futuristisch<br />

anmutenden Gebäude an der Ahmser Straße<br />

ist TV-Koch und Gastronom Timo Hinkelmann. Gemeinsam<br />

mit seinem Team hat er bereits ein kulinarisches<br />

Konzept entwickelt und einen passenden Namen<br />

für das Restaurant gefunden. Im ‚Mirror‘ wird es<br />

nach den BORA-Erlebnistagen 2023 neben Frühstück<br />

auch einen Mittagstisch und eine abwechslungsreiche<br />

Abendkarte geben. Der ‚Mirror‘ wird für private und<br />

geschäftliche Veranstaltungen buchbar sein.<br />

Dirk Biermann<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Stand G31<br />

Feinsteinzeug aus dem Westerwald! · www.systemceram.de


Messe<br />

Küchenmeile 2023<br />

Wer wo in Ostwestfalen ausstellt<br />

Bad Oeynhausen<br />

Beeck: Carl-Zeiss-Straße 23,<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

Bad Salzuflen<br />

Optifit Jaka-Möbel:<br />

Messehalle 12, Heerserheider Str.,<br />

32108 Bad Salzuflen (Ausstellung)<br />

Bissendorf<br />

Burnout Kitchen:<br />

Gewerbepark 9 - 11, 49143 Bissendorf<br />

Bünde<br />

Colornetwork:<br />

Uhlendiekstraße 88, 32257 Bünde<br />

Rotpunkt: Ladestraße 52, 32257 Bünde<br />

Cappeln<br />

Beckermann:<br />

Tenstedter Straße 50, 49692 Cappeln<br />

Herford<br />

Bora: Ahmser Straße 156, 32052 Herford<br />

Poggenpohl:<br />

Poggenpohlstraße 1, 32051 Herford<br />

Hiddenhausen<br />

Brigitte:<br />

Boschstraße 17, 32120 Hiddenhausen<br />

Eggersmann: Herforder Straße 196,<br />

32120 Hiddenhausen<br />

Kirchlengern<br />

Artego: Klosterbauerschafter Straße 27,<br />

32278 Kirchlengern (Ausstellung)<br />

Schröder:<br />

Oeppingsbrink 7, 32278 Kirchlengern<br />

Menke: Klosterbauerschafter Straße 27,<br />

32278 Kirchlengern (Ausstellung)<br />

Löhne<br />

Bauformat / Burger:<br />

Haus Beck 5, 32584 Löhne (Ausstellung)<br />

kuhlmann:<br />

Unterer Hellweg 2 / 4, 32584 Löhne<br />

Nolte: Anni-Nolte-Straße 4, 32584 Löhne<br />

SieMatic:<br />

August-Siekmann-Str. 1 – 5, 32584 Löhne<br />

area30/cube30:<br />

Lübbecker Straße 30, 32584 Löhne<br />

Architekturwerkstatt:<br />

Im Weidengrund 10, 32584 Löhne<br />

house4kitchen:<br />

Oeynhauser Straße 99, 32584 Löhne<br />

IDF34: In den Fichten 34, 32584 Löhne<br />

KCL Löhne: Oeynhauser Straße 65<br />

(fürs Navi die Hausnummer 67 eingeben),<br />

32584 Löhne<br />

Melle<br />

KH System Möbel:<br />

Spenger Straße 46 - 48, 49328 Melle<br />

Express Küchen: Am Mühlenbach 1,<br />

49328 Melle / Bruchmühlen<br />

Rödinghausen<br />

Ballerina-Küchen:<br />

Bruchstraße 47 - 51, 32289 Rödinghausen<br />

Häcker:<br />

Werkstraße 3, 32289 Rödinghausen<br />

Gut Böckel:<br />

Rilkestraße 18, 32289 Rödinghausen<br />

Forum 26: Industriestraße 58,<br />

32289 Bruchmühlen-Rödinghausen<br />

Verl-Sürenheide<br />

Nobilia: Waldstraße 53 - 57, 33415 Verl<br />

Vlotho<br />

Pronorm: Höferfeld 5 - 7, 32602 Vlotho<br />

Warendorf<br />

Warendorf Küchenfabrik:<br />

Mielestraße 1, 48231 Warendorf<br />

Alle Angaben ohne Gewähr! Stand: Mitte August 2023. Grundsätzlich geöffnet sind die Ausstellungen der KM Küchenmeile<br />

vom 16. bis 22. September 2023. Bitte beachten Sie abweichende Öffnungszeiten bei manchen Ausstellungszentren<br />

(siehe Ausstellerliste von A - Z auf S. 40 / 41) sowie firmenindividuelle Anmeldevorgaben.<br />

36 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Ikonisches Design<br />

Mit der Kombination aus „bahnbrechender Technologie,<br />

ikonischem Design, einfacher Bedienung<br />

und höchstem Anspruch an Materialqualität“ will<br />

die neue Marke LIGRE neue Maßstäbe auf dem<br />

Markt für hochwertige Espressomaschinen setzen.<br />

Das technische Know-how dafür stammt vom<br />

renommierten B2B-Zulieferer Gronbach, das Design<br />

vom deutsch-portugiesischen Design-Duo<br />

Relvãokellermann. Auf der Fachmesse area30 in<br />

Löhne wird nun das erste Produkt der neuen Marke<br />

vorgestellt: die Siebträgermaschine „LIGRE<br />

youn“. Vorrangiges Ziel bei der Entwicklung war<br />

es, ein Produkt für exzellenten Espresso zu schaffen,<br />

das sowohl in seiner Konzeption als auch in<br />

seinem Design visionär ist und sich perfekt in<br />

die moderne, zeitgemäße Küchen architektur einfügt.<br />

Das Gerät entstand in enger Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen Expertinnen und Experten.<br />

Das Ergebnis beschreitet vor allem optisch<br />

bewusst neue Wege. Dieser Mut wurde bereits mit<br />

dem „German Design Award 2023 Gold“ und dem<br />

„iF Design Award 2023 Gold“ belohnt.<br />

Passt zusammen: Siebträgermaschine „LIGRE youn“ (Foto links) und Kaffeemühle<br />

„LIGRE siji“.<br />

Foto: LIGRE<br />

ALLES FÜR DEN<br />

LEBENSRAUM KÜCHE.<br />

Die Architekturwerkstatt.<br />

Ein Ausstellungszentrum, das die<br />

stilistische und architektonische<br />

Qualität im Premium-Küchenmarkt<br />

sichtbar macht.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Öffnungszeiten<br />

Sa. 16.09. bis Mi. 20.09.<br />

von 09:00 - 19:00 Uhr<br />

Do. 21.09. von 09:00 - 18:00 Uhr<br />

Architekturwerkstatt | Weidengrund 10 | 32584 Löhne | architekturwerkstatt.com<br />

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9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 37


38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Anzeige<br />

Foto: P. Schumacher/LEICHT<br />

Mit „Bahia“ präsentiert die Architekturmarke<br />

LEICHT das Fokusprodukt seiner Kollektion<br />

2024. Die Neuheit besteht aus einer Furnierfront<br />

(in Ulme, Esche oder Walnuss),<br />

die durch eine vertikale Rillenstruktur eine<br />

spannungsreiche Oberfläche erhält. Damit<br />

ähnelt sie dem erfolgreichen Oberflächenprogramm<br />

„Bossa“, unterscheidet sich aber<br />

durch ein entscheidendes Gestaltungsprinzip.<br />

Neben dem Kontrast aus erhabener Fläche<br />

und Ausfräsung liegt die Besonderheit in<br />

der Verbindung zweier scheinbarer Gegensätze:<br />

Innerhalb einer Front werden die einzelnen<br />

Fräsungen asymmetrisch zu ein ander<br />

gesetzt, doch in der Aneinanderreihung<br />

mehrerer Fronten zeichnet sich eine gleiche<br />

Struktur der Fächerung ab. Es entsteht eine<br />

Symmetrie in der Asymmetrie, ein gleichförmiges<br />

und dennoch dynamisches Gesamtbild.<br />

Vorgestellt wird die LEICHT Kollektion<br />

2024 zur KM Küchenmeile vom 16. bis 21. September<br />

2023 in der Architekturwerkstatt in<br />

Löhne.<br />

www.leicht.com<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 39


Messe<br />

Küchenmeile 2023<br />

Aussteller von A-Z<br />

Hausausstellungen<br />

• Artego<br />

• Ballerina<br />

• bauformat / burger<br />

• Beckermann<br />

• Beeck<br />

• Brigitte<br />

• Burnout Kitchen<br />

• Eggersmann<br />

• Express<br />

• Häcker<br />

• KH System Möbel<br />

• kuhlmann (RWK)<br />

• Menke<br />

• Nobilia<br />

• Nolte<br />

• Optifit<br />

• Poggenpohl<br />

• Pronorm<br />

• Rational<br />

• Rotpunkt<br />

• Schröder<br />

• SieMatic<br />

• Warendorf<br />

16. - 22. 9. 2023<br />

www.km-kuechenmeile.de<br />

house4kitchen<br />

• Franke<br />

• Gaggenau<br />

• Neff<br />

• next125<br />

• Schüller<br />

• Solitaire<br />

16. - 22. 9. 2023<br />

9 bis 19 Uhr<br />

Freitag 9 bis 13 Uhr<br />

www.house4kitchen.de<br />

Architekturwerkstatt<br />

• LEICHT<br />

• Liebherr<br />

• V-Zug<br />

• Gessi<br />

• Inalco<br />

• Dekker Zevenhuizen<br />

• Steel<br />

• Rodi<br />

• Out4kitchen<br />

• refsta<br />

16. - 21. 9. 2023<br />

9 bis 19 Uhr<br />

Donnerstag 9 bis 18 Uhr<br />

www.architekturwerkstatt.com<br />

area30 + cube30<br />

• A.S.K.<br />

• AAT Alber Antriebstechnik<br />

• AM Cook<br />

• Ambigence<br />

• Amica International<br />

• AMT Alumetall<br />

• Avitana<br />

• axregio3<br />

• Belmento<br />

• berbel Ablufttechnik<br />

• Bora<br />

• Caso Design<br />

• CB-Tec<br />

• Clage<br />

• Compusoft<br />

• Cookvision<br />

• Dein Konfigurator<br />

• DER KREIS Anja Schaible Stiftung<br />

• Dinger Stone<br />

• Diwa-Klima<br />

• Dometic Germany<br />

• DUCQ<br />

• Dunavox<br />

• Dva Sanitary Ware Co<br />

• Eberhard Bäder Naturstein u. Glas<br />

• Elleci<br />

• eOPUS<br />

• Exposicam<br />

• falmec<br />

• Fisc Italiana<br />

• Future+You<br />

• Garantiemax<br />

• Glas Neumann<br />

• Gräbert iSurvey<br />

• H. Risse<br />

• Haier<br />

• Hansgrohe<br />

• Horst Vogt<br />

• Hotrega<br />

• Häcker Küchen<br />

(Ausstatter Innovation Area)<br />

• Isi Deutschland<br />

• Just Naturstein<br />

• Jäschke<br />

• KEK<br />

• KitchenAdvisor<br />

• Kosmo<br />

• KWC<br />

• küchenatlas<br />

• KüchenTreff<br />

• Ligre<br />

• LMW Leichmetallguss<br />

• Mayer Sitzmöbel<br />

• Midea Europe<br />

• möbel kultur<br />

• Naber<br />

• Niehoff Garden<br />

• Novy<br />

• O+F Design<br />

• OCO Ortenauer Gase<br />

• Oranier<br />

• Ozonos<br />

• Pando<br />

• PKM<br />

• Plasmamade<br />

• Plaza<br />

• POS Homeservice<br />

• Quartzforms<br />

• Quooker<br />

• Reginox<br />

• Sagemüller & Rohrer<br />

• Samsung<br />

• SapienStone<br />

• Schock<br />

• SEB Steuerberatung<br />

• SHD<br />

• SNAG Tal<br />

• Softronik<br />

• Spekva<br />

• Sprinz<br />

• Stadler Edelstahl<br />

• Strasser Steine<br />

• Swisscave<br />

• systemceram<br />

• südhügel consulting<br />

• tbStudio<br />

• Tebü Licht<br />

• UKINOX<br />

40 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


• Unito<br />

• Vetro Küche + Glas<br />

• Villeroy & Boch<br />

• walden (cube 30)<br />

• Wesco<br />

• Xinco<br />

16. - 21. 9. 2023<br />

9 bis 18 Uhr<br />

www.area-30.de<br />

www.cube30.de<br />

Gut Böckel<br />

• Bauknecht/Ignis<br />

• Beko/Grundig<br />

• Blanco<br />

• Carat<br />

• Cosentino<br />

• Erge Küchentechnik<br />

• Gorenje/Asko<br />

• Jetstone<br />

• Keller Keuken<br />

• Küppersbusch/Teka<br />

• Miele<br />

• MHK<br />

• Noodles, Noodles & Noodles<br />

• Oster Küchen<br />

• Reginox<br />

• Sharp<br />

• Smeg<br />

• Wagner & Schönherr<br />

16. - 21. 9. 2023<br />

9 bis 18 Uhr<br />

www.gutboeckel.de<br />

KCL (Kitchen Center Löhne)<br />

• AEG/Electrolux/Zanussi<br />

• Impuls Küchen<br />

• Ozonos<br />

• Puris Bad<br />

• Sachsenküchen<br />

16. - 22. 9. 2023<br />

9 bis 18 Uhr<br />

www.kitchen-center-loehne.de<br />

IDF34<br />

• Bauteam<br />

• Becher<br />

• BT45<br />

• Cap.<br />

• concept Swiss<br />

• dekoraPUR<br />

• DryAger<br />

• Irinox<br />

• Kleiberit<br />

• Ligeo<br />

• Modus Furniture<br />

• Neolith<br />

• Siemens Hausgeräte<br />

• Swiss Krono<br />

• TechniStone<br />

16. - 21. 9. 2023<br />

9 - 19 Uhr<br />

www.idf34.de<br />

Forum 26<br />

• Amica (für Besuchergruppen nach<br />

Terminabsprache)<br />

16. - 21. 9. 2023<br />

9 bis 18 Uhr<br />

www.forum26-designwerkstatt.de<br />

Alle Angabe ohne Gewähr.<br />

Stand: Mitte August 2023<br />

SCHWARZ.<br />

AUSGEZEICHNET.<br />

Die neuen BlackLine-Einbaugeräte<br />

Oberflächen aus dunklem Glas, die sich harmonisch in die Küchenfront<br />

integrieren. Mit dem durchdachten, intelligenten Design und der edlen<br />

Optik sorgen die innovativen OptiBake-Einbaubacköfen der BlackLine-<br />

Serie für ein optisch ansprechendes Gesamtbild. Ausgezeichnet!<br />

gorenje.de<br />

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9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 41


Farben, Dekore, Materialien, Schranktypen sowie Griff- und Lichtlösungen.<br />

Auch zur Hausmesse 2023 präsentiert Rotpunkt Küchen wieder zeitgemäße<br />

Neuheiten für die individuelle Küchenplanung und die Räume darüber hinaus.<br />

Einige davon haben sich bereits seit Jahren im Markt bewährt, wurden<br />

aber weiter optimiert. Basis dafür ist der Dialog mit den Fachhandelspartnern.<br />

Denn Rotpunkt fragt nach und hört zu: Was fehlt euch? Was kann<br />

noch besser werden? Die hier gezeigte Planung mit der Echtholz-Rillenfront<br />

„Memory RI“ (Furnier) in „Terra Grey“ und matten Glas-Laminat-Ober flächen<br />

(„Class VM“) in der neuen Farbe „Titanio“ schafft die für Rotpunkt Küchen<br />

so typische moderne Wohnlichkeit. Weitere Neuheiten, Ideen und Lösungen<br />

gibt es auf der Hausmesse vom 16. bis 22. September 2022 zu entdecken.<br />

„welcome home.“ lautet die Einladung an den Küchenfachhandel.<br />

www.rotpunktkuechen.de<br />

42 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Anzeige<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 43


Messe<br />

Foto: Neff<br />

Bestens<br />

ausgestattet<br />

Zu den Neuheiten, die der Vollsortimenter<br />

Amica auf der area30 präsentiert, gehören<br />

die neu eingeführten Induktionskochfelder<br />

der Generation 3.0, Weinkühlschränke<br />

in Premiumausstattung (Foto)<br />

sowie ein XXL-Geschirrspüler mit einem<br />

Fassungsvermögen von bis zu 16 Maßgedecken.<br />

Auch in den Produktgruppen<br />

Back öfen und Kühl-Gefrier-Kombinationen<br />

stehen Innovationen im Fokus.<br />

„Amica hat sich zunehmend von einer<br />

Preiseinstiegsmarke zu einer Marke bestens<br />

ausgestatteter Elektrogroßgeräte für<br />

Küche und Haushalt entwickelt“, erklärt<br />

Julian Misch, Key Account Manager Küchenfachhandel<br />

der Amica International GmbH. Dies soll auch der Messeauftritt in Löhne widerspiegeln.<br />

Mit einem noch größeren und offen gestalteten Stand in der Nähe der neuen Innovation<br />

Area sieht sich das Unternehmen optimal vertreten. Das Standdesign ermöglicht die Präsentation<br />

von Highlight-Produkten und Innovationen in verschiedenen Küchensituationen.<br />

Darüber hinaus wird es eine Lounge geben, in der das gesamte Weinkühlschrank-<br />

Sortiment ausgestellt wird. Auch für Fachgespräche sei die Lounge „bestens geeignet“.<br />

Foto: Hitachi<br />

Foto: Amica<br />

So individuell<br />

wie nie<br />

Neues Logo, neuer Claim, neue Markenwelt<br />

und vor allem eine komplett<br />

neue NEFF Collection. Wie runderneuert<br />

präsentiert sich der Hausgerätehersteller<br />

Neff zur Küchenmeile.<br />

Dazu wurde auch die Ausstellungsfläche<br />

im house4kitchen komplett<br />

umgestaltet. Marco Tümmler, Geschäftsführer<br />

Neff (Foto), sagt mit<br />

Blick auf die Messe: „Individualität,<br />

Flexibilität und Offenheit sind<br />

der größte Antrieb für uns als Marke.<br />

Genau diese Richtung wollen wir<br />

mit unserer neuen Markenwelt und<br />

den individualisierbaren Produkten<br />

unterstreichen. Allzu viel möchte ich<br />

noch nicht sagen, aber im Bereich<br />

der Einbaugeräte ist dieser Ansatz<br />

bisher einzigartig. Was ich definitiv<br />

verraten kann: So haben Sie unsere<br />

‚NEFF Collection‘ und besonders die<br />

Alleinstellungsmerkmale „Slide &<br />

Hide“ und „Twist Pad“ noch nie gesehen.“<br />

Die Neuerungen ziehen sich<br />

durch alle Gerätekategorien.<br />

Hitachi exklusiv<br />

Die Hitachi-Lösung für leistungsstarke<br />

Kühlung und Energieeinsparung heißt<br />

„Dual Fan Cooling“ und bedeutet, dass jedes<br />

Fach über einen eigenen Lüfter verfügt.<br />

Die Geräte sind zudem mit Funktionen<br />

ausgestattet wie eine integrierte<br />

Vakuumschublade, frei wählbare Zonen<br />

für Gefrier- oder Kühlgut, „Triple Power“-<br />

Geruchsfilter oder automatische Türöffnung.<br />

Hitachi ist ein in Tokio ansässiger japanischer<br />

Mischkonzern. Der Vertrieb<br />

der SBS-Geräte im Küchenfachhandel erfolgt<br />

ab sofort in D/A/CH exklusiv über<br />

die Weigert Industrievertretung. Inhaber<br />

Klaus Weigert gründete das Unternehmen<br />

im April 1995. Fachkompetenz im Segment<br />

Kühlen besteht unter anderem durch Vertriebserfahrung<br />

mit Geräten von GE und<br />

SUB-ZERO.<br />

44 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Abbildung: Ott-Design<br />

So wird sich<br />

Plasmafilter-Hersteller<br />

Avitana<br />

(Herford) auf der<br />

Küchenfachmesse<br />

area30<br />

im September in<br />

Löhne präsentieren<br />

(Stand C30).<br />

Alles dabei<br />

Zur KM Küchenmeile wird Plasmafilter-<br />

Spezialist Avitana erneut auf der Fachmesse<br />

area30 in Löhne vertreten sein<br />

und dort erstmals seine komplette Produktpalette<br />

für Anwendungen in der<br />

Küche, im Bad und im Schlafzimmer präsentieren.<br />

Dazu gehören auch aktuelle<br />

Entwicklungen, wie beispielsweise neue<br />

Nutzungsmöglichkeiten für die ultraflachen<br />

Filter der „Slimline“-Reihe. Kern<br />

der Ausstellung sind die Umluftfilter-Produktfamilien<br />

„Aira Rondo“, „Aira Plano“<br />

und „Aira Quadro“. Verfügbar seien diese<br />

für jede Dunstabzugsapplikation aller<br />

marktrelevanten Anbieter. Avitana gehört<br />

in Europa zu den führenden Anbietern<br />

bei der technischen Nutzung der<br />

Plasmafilter-Technologie. Durch die Kombination<br />

von Aktivkohle und elektrisch<br />

induzierter Reduktion im Kaltplasma<br />

wird nach Angaben des Unternehmens<br />

aus „schlechter“ Luft mit störenden Belastungen<br />

wie Rauch, Bratgerüchen, Viren,<br />

Bakterien oder Allergenen am Filteraustritt<br />

frische, unbelastete und gesunde<br />

Raumluft.<br />

Die breite Produktpalette spiegelt sich<br />

in der Standgestaltung wider: Mit nur<br />

vier Metern Tiefe und 13 Metern Breite<br />

können die Messebesucher das Angebot<br />

wie in einem Schaufenster erfassen. Ein<br />

zentral platzierter Küchenblock dient als<br />

Meetingpoint und beherbergt gleichzeitig<br />

eine weitere wichtige Anwendung: Kochfeldabzüge<br />

mit Plasmafiltertechnik. Eine<br />

Produktpremiere, die speziell auf den<br />

Bora zugeschnitten ist.<br />

Darüber hinaus stellt Avitana die neue<br />

Luftumlenkung in L-Form für den Aira<br />

Quadro slimline" mit seiner ultraflachen<br />

Bauhöhe von nur 60 mm vor. Zusammen<br />

mit zwei ebenfalls mitgelieferten Adaptern<br />

ist diese Anwendung nun mit allen<br />

marktüblichen Luftreinigungssystemen<br />

für Innenräume kompatibel.<br />

Vorgestellt wird auch der neue, inzwischen<br />

auf 70 Seiten angewachsene<br />

Avitana-Katalog. Darin finden sich alle<br />

Produkte und deren Zubehör. Auch die<br />

zahlreichen Zertifikate und Sicherheitsprüfungen<br />

sind aufgeführt.<br />

Als Komplettanbieter hat Avitana inzwischen<br />

alle Wohnbereiche im Blick.<br />

So gehört ein Luftreinigungsmodul<br />

zum Programm. Es ist klein, flach und<br />

leise und für den Einsatz im Bad oder<br />

Schlafzimmer konzipiert. Es kann auch<br />

in Doppelbetten integriert werden. Der<br />

Hersteller verspricht ungestörten, gesunden<br />

Schlaf bei dauerhaft sauberer<br />

Luft. Was direkt zum Motto der area30<br />

führt. Es lautet „Aufatmen! – befreit und<br />

unbeschwert“.<br />

BESUCHE UNS AUF DER<br />

Stand E23, In Löhne, Ostwestfalen en<br />

10 JAHRE GARANTIE<br />

AUF DIE GESAMTE KÜCHE<br />

<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 45


Messe<br />

Reginox mal zwei<br />

Gleich an zwei Standorten ist der niederländische Edelstahl- und Spülenspezialist<br />

Reginox auf der Küchenmeile vertreten. Wie aus in den Vorjahren auf der area30<br />

(Stand B14) und neu im Roggenhaus auf Gut Böckel. „Wir wissen, dass die Fachbesucherinnen<br />

und Fachbesucher aus Deutschland, aber auch<br />

aus den Niederlanden die entspannte Atmosphäre von Gut<br />

Böckel sehr schätzen und einen Besuch fest einplanen“,<br />

begründet Gregor van der Zande, Sales Manager DACH &<br />

France (Foto), das zusätzliche Engagement.<br />

An beiden Messestandorten präsentiert sich Reginox mit<br />

seiner Kernkompetenz Edelstahl. Zu entdecken gibt es eine<br />

Auswahl an Spülen sowie Arbeitsplatten in verschiedenen<br />

Oberflächen und Materialstärken. Reginox bietet diese<br />

Oberflächen matt gebürstet oder warmgewalzt, außermittig<br />

geschliffen oder richtungslos gebürstet an. „Robust und<br />

pflegeleicht sind sie alle“, verspricht der Hersteller.<br />

Foto: Reginox<br />

Doppelbecken in „Pure Black“<br />

Die Aktivitäten zum 275. Jubiläumsjahr laufen bei Villeroy &<br />

Boch auf Hochtouren. Das wird auch auf der Küchenmeile in der<br />

area30 zu spüren sein. Hier präsentiert die Marke die Spüle mit<br />

den Jubiläumsdekoren „Brindille“ und „Mosaïque“ sowie die filigran-puristische<br />

Küchenarmatur „Finera Square Jubilee“. Hinzu<br />

kommen Neuheiten, die aktuelle Trends bedienen. So werden<br />

die Unterbauspüle „Subway 80 U“ und die neue Keramikfarbe<br />

„Pure Black“ vorgestellt. Die Unterbauspüle „Subway 80 U“ ist<br />

für 80er-Unterschränke konzipiert und verfügt über ein Doppelbecken<br />

mit einem 40 cm breiten Hauptbecken und einem 25 cm<br />

breiten, gleich tiefen Nebenbecken. Beide Becken sind durch einen<br />

Mittelsteg getrennt, der nach oben nicht bündig abschließt<br />

und somit nur einen Überlauf benötigt. „Es ist ein funktionales<br />

und zugleich ästhetisches Detail“, sagt der Hersteller dazu. Ein<br />

weiteres Messehighlight von Villeroy & Boch ist die neue Keramikfarbe<br />

„Pure Black“. Der tiefe Schwarzton entspricht dem<br />

Trend zu schwarzen Accessoires in der Küche. Er setzt auch die<br />

neue Unterbauspüle souverän in Szene. Darüber hinaus präsentiert<br />

Villeroy & Boch auf der area30 (Stand D 21) weitere Neuheiten<br />

und stellt Tools vor, die Planer in Küchenstudios und Möbelhäusern<br />

bei der Kundenberatung unterstützen.<br />

Edelstahl-Arbeitsplatte (4 mm warmgewalzt)<br />

mit nahtlos eingeschweißter<br />

Einbeckenspüle „New York“.<br />

Unterbauspüle „Subway 80 U“ im neuen Keramikfarbton<br />

„Pure Black”.<br />

Foto: Villeroy & Boch Foto: Reginox<br />

Foto: Franke<br />

Neue Filtertechnik<br />

Im house4kitchen bei Franke dreht sich dieses Jahr alles um Lebensqualität<br />

und Wohlbefinden. Ein Highlight kündigt das Unternehmen mit seiner<br />

neuen Filtertechnik an. Die jüngste Produktentwicklung aus der Schweiz<br />

befreit das Leitungswasser von unerwünschten Zusatzstoffen. Für einen<br />

„unbeschwerten Wassergenuss“ direkt aus der Armatur. Weitere Details<br />

verrät Franke vorab nicht und verweist auf den Überraschungseffekt am<br />

Messestand im house4kitchen.<br />

Zukunftsweisende Technologien und anspruchsvolles Design vereint<br />

Franke auch im Bereich der Dunstabzugshauben. Neu ist die Serie „Vertical<br />

Pro“. Sie vereint laut Hersteller „maxi male Leistung“, einen leistungsstarken<br />

Filter und ein besonders leises „Sound Pro“-Gebläse. Die exklusive<br />

Premiumlinie „Mythos Vertical Pro“ ist in der Energieklasse A ++ eingestuft.<br />

46 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Save the date!<br />

Foto: systemceram<br />

organic design by systemceram: Die Messeneuheit „Juna 90“ für den 60er-Spülenschrank<br />

in der Keramikfarbe „Eibe“ mit dem ebenfalls neuen, organisch geformten<br />

Einhebelmischer „Mania“ in Mattschwarz.<br />

Neue Wege<br />

im Spülendesign<br />

Mit der neuen Spülenfamilie „Juna“ bringt systemceram das organische Design heutiger<br />

Wohnwelten in die Küche und beschreitet damit mutig neue Wege in der Gestaltung<br />

des Wasserplatzes. Charakteristisch für die Neuheit sind die betont weichen<br />

Radien. Sie lassen die Funktionsbereiche ineinander übergehen. Dabei neigt sich die<br />

Abtropffläche sanft nach drei Seiten und öffnet sich in einer soften Rundung zum<br />

großzügigen Becken. So fließt das Wasser leicht ab und die Fläche kann dennoch als<br />

zusätzliche Vorbereitungszone genutzt werden. Die sanften Radien erhöhen zudem<br />

die Pflegefreundlichkeit der robusten und besonders glatten Küche nkera mik. Das<br />

Design wurde in Zusammenarbeit mit dem Designbüro Hans Winkler entwickelt<br />

und umgesetzt.<br />

Zwei Modelle zur Premiere<br />

Zur Premiere auf der area30 in Löhne im September 2023 präsentiert systemceram<br />

zwei Größen und zwei Einbauarten. Die „Juna 90“ für den 60 cm breiten Spülenschrank<br />

und die „Juna 75“ für den 50er-Spülenschrank. Beide Modelle gibt es als<br />

Auflagespüle sowie als flächenbündige Variante. Und das in derzeit 15 Keramikfarben.<br />

Diese Vielfalt ermöglicht eine individuelle Umsetzung in jedem Küchenstil.<br />

Jüngster Neuzugang ist seit Juni 2023 die Glasur „Eibe“. Ein dunkles Grün, das sich<br />

als Kombinationspartner für viele Holz- und Naturtöne empfiehlt und sehr gut mit<br />

mattschwarzen und metallischen Optiken harmoniert.<br />

Auch Armaturen in organischer Formensprache<br />

Parallel zur Einführung der Spülenfamilie „Juna“ ergänzt systemceram das Armaturenprogramm<br />

um drei Modellreihen in ebenfalls organischer Formensprache. Die<br />

Armaturenkörper der „Mania“-Modelle verjüngen sich in einem sanften Übergang<br />

zum Auslauf hin. Die Einhebelmischer sind in vier Oberflächen (Chrom, Edelstahl,<br />

Mattschwarz und Mattgold) und drei Auslaufvarianten erhältlich. Als „Mania“ mit<br />

U-förmigem Festauslauf, als „Mania Soft“ mit rundem Festauslauf und als „Mania<br />

Soft“ mit rundem Auslauf und ausziehbarer Handbrause mit zwei Strahlarten. Um<br />

Ressourcen zu schonen, sind alle drei neuen Modelle mit einem Durchflussbegrenzer<br />

ausgestattet, der die Wassermenge um bis zu 50 Prozent reduziert.<br />

9/2023<br />

Besuchen Sie uns vom<br />

16.-21. September auf unserem<br />

Messestand E15<br />

Entdecken Sie unsere<br />

neuen Produktwelten!<br />

vogtwelt.de<br />

PRODUKTWELTEN


Messe<br />

Fotos: Naber<br />

Von hinten beleuchtete Profilleisten:<br />

Regal- und Reling system „System transFORM+“<br />

Frische Ideen<br />

rund ums Zubehör<br />

Die Welt des Zubehörs ist das Zuhause von Naber.<br />

Das stellt das Unternehmen auch im September<br />

auf der area30 unter Beweis. Angekündigt sind<br />

zahlreiche Neuheiten in allen Produktgruppen.<br />

So bietet Naber mit der Neuheit „Namor“ eine weitere<br />

eigene Armaturenserie in der Warengruppe<br />

„Armate Servizio“ an. Zwölf Modelle stehen zur Auswahl:<br />

in Edelstahl gebürstet oder in der eleganten<br />

Trendfarbe schwarz-matt (Foto). Alle sind mit einem<br />

Laminarstrahlregler ausgestattet.<br />

Eine weitere Neuheit für den Wasserplatz ist<br />

eine Etage tiefer angesiedelt. Bereits im vergangenen<br />

Jahr präsentierte Naber auf der area30<br />

eine speziell auf die Integration der Quooker-<br />

Technik abgestimmte Ausstattung für den 60er-<br />

Spülenschrank: das Abfallsammler- und Aufbewahrungssystem<br />

„Cox Base Q“. Die neue Variante<br />

„Cox Base Q+“ ermöglicht nun auch die Aufnahme der Quooker-<br />

Modelle „Combi“ und „Combi+“ mit 7-Liter-Tank. Bei der Rahmenkonstruktion<br />

wurde besonderer Wert auf die Stabilität der<br />

Frontbefestigung gelegt. „Gleichzeitig bleibt das Gerät für die<br />

Wasseraufbereitung gut zugänglich“, betont das Unternehmen.<br />

Flexibles Regal- und Relingsystem<br />

In der Warengruppe „Accomoda“ ergänzt das neue Regal- und<br />

Relingsystem „System transFORM+“ (Foto) das Angebot. Es<br />

bietet vielfältige Aufbewahrungsmöglichkeiten und präsentiert<br />

sich mit mattschwarzen Oberflächen zeitgemäß. Und dabei<br />

äußerst flexibel. Mit einem Aluminium-Grundprofil und aufgesetzten<br />

trapezförmigen Abdeckprofilen lassen sich Nischen systeme<br />

mit Regalen und Wandborden gestalten. Am Wandbord<br />

können verschiedene Funktionselemente wie Rollen- und Gläserhalter,<br />

Ablagen, Gewürz- und Flaschenregale, Hakenleisten, Küchenrollenhalter,<br />

eine Powerbox mit Steckdosen und vieles mehr<br />

eingehängt werden. Solitärregale und Wandborde sind weitere<br />

Möglichkeiten. Besonders effektvoll lassen sie sich durch die<br />

Hinterleuchtung der Profilleisten mit<br />

LED-Streifen in Szene setzen. Die im<br />

Grundprofil einsetzbaren selbstklebenden<br />

LED-Bänder können dabei in<br />

das „Lumica LIC“ LED-System sowie<br />

auch ins Smart Home-Konzept eingebunden<br />

werden. Zum Funktionsumfang<br />

gehören Lichtfarbwechsel,<br />

Dimmfunktion und Steuerung per<br />

Fernbedienung oder Bluetooth-App.<br />

Steuerung per Sprache<br />

In Sachen Smart Home gehört Naber zu den Vorreitern der Branche.<br />

Jetzt wurde das Zubehörprogramm um zwei weitere Komponenten<br />

ergänzt. 1. die sprachgesteuerte Armatur „E-GO Voice“<br />

(Foto) und 2. der motorische Auszug<br />

„Libero 3.0“ (von Hailo) mit<br />

Sprachsteuerung für alle Abfallsammler<br />

mit Frontauszug.<br />

Der Einhebelmischer „E-GO<br />

Voice“ verfügt über eine herausziehbare<br />

und schwenkbare Brause mit<br />

Strahlverstellung, Laminarstrahlregler<br />

und Keramikkartusche. Er<br />

kann manuell, über die Smartphone-App „S-FLOW“ oder per<br />

Sprachsteuerung bedient werden. Die App (sowohl für Apple- als<br />

auch für Android-Geräte verfügbar) beinhaltet eine mögliche<br />

Kindersicherung und informiert über den Wasser- und Energieverbrauch.<br />

Mit der Funktion „Voice Control“ können Sprachbefehle<br />

für die berührungslose Bedienung programmiert werden.<br />

Zwei individuell voreingestellte Wassermengen können über den<br />

„digitalen Hebel“ abgerufen werden. Die Sprachsteuerung funktioniert<br />

über WLAN mit Amazon Alexa oder Google Home. „E-GO<br />

Voice“ ist in Chrom oder Mattschwarz erhältlich.<br />

Leuchten und Steckdosen<br />

Mit „AstraLED SE“, „Kronos D-M“<br />

und „Unika“ wird das „Lumica“-<br />

Programm um drei weitere Leuchten<br />

erweitert. Die mit nur 5 mm<br />

besonders flache Aluminium-Unterbauleuchte<br />

„AstraLED SE“ zur<br />

Montage unter Hängeschränken<br />

oder Regalen bietet breit strahlendes,<br />

diffuses Licht ohne sichtbare<br />

LED-Punkte und ist mit integriertem<br />

berührungslosem Schalter<br />

und Dimmer ausgestattet (auch<br />

ohne Schalter erhältlich). Damit<br />

lässt sich die Helligkeit stufenlos regulieren. Alle drei Ausführungen<br />

in weiß, schwarz oder aluminiumfarbig sind wahlweise<br />

in den beiden unterschiedlichen Lichtfarben warmweiß oder<br />

neutralweiß (3000 K bzw. 3900 K) erhältlich.<br />

Der runde Einbaustrahler „Kronos D-M“ ermöglicht eine stufenlose<br />

Einstellung der Lichttemperatur zwischen Warmweiß<br />

(2700 K) und Neutralweiß (4000 K) sowie der Beleuchtungsstärke.<br />

Die Leuchte eignet sich ideal für die Unterputzmontage<br />

in Schränken aller Art oder unter Regalen. Gesteuert wird der<br />

Strahler über einen in die Leuchte integrierten Touch-Schalter.<br />

Als Multitasking-Leuchte mit LED-Leuchtrand bezeichnet<br />

Naber die neuartige Unterbauleuchte „Unika“ (Foto), die wahlweise<br />

eine 230-Volt-Steckdose, einen Doppel-USB-Charger und<br />

48 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


einen dimmbaren, berührungslosen Multifunktionsschalter integriert. Der Leuchtrand<br />

ist in einer um 15° geneigten Halterung montiert. Dies ist ideal für die Beleuchtung<br />

von darunter liegenden Arbeitsflächen.<br />

Die Produktlinie „EVOline Circle80“ ist ein weiteres neues Highlight im Steckdosenprogramm<br />

„Con-Aktiv“. Die Ladestation zur Montage auf der Arbeitsplatte (oder<br />

auch auf dem Schreibtisch) sei ebenso vielseitig wie flexibel. Die Kombination aus<br />

Steckdose und USB-Ladegerät lässt überflüssige Kabel verschwinden, ein integrierter<br />

Schieber verhindert das Durchrutschen der Stecker. Darüber hinaus punktet das<br />

Steckdosensystem mit einer einfachen und schnellen Montage, einem problemlosen<br />

flächenbündigen Einbau und einer sehr geringen Einbautiefe von nur 48,5 mm. Eine<br />

komfortable Ergänzung ist „Circle80 Hide“, die Abdeckung ohne Ladesteckdose, die<br />

die Steckdosen elegant verdeckt. Die Abdeckung „Circle80 DisQ“ hingegen verfügt<br />

über einen integrierten Induktionsschalter zum Aufladen entsprechend ausgerüsteter<br />

Smartphones. Er funktioniert sowohl in geöffnetem als auch in geschlossenem<br />

Zustand.<br />

Stühle, Hocker und Tischgestelle<br />

Die Interieur-Warengruppe „Tablon“ wurde um weitere Tischgestelle<br />

sowie um neue Farben und Bezüge für einige bereits im Programm<br />

befindliche Stühle und Hocker erweitert. Als weiteres<br />

Highlight gibt es eine ganze Reihe neuer Stühle und Hocker<br />

mit auffallenden Gemeinsamkeiten. Naber beschreibt sie so: „Ihr<br />

schnörkelloses skandinavisches Design mit pulverbeschichtetem,<br />

schwarzem Gestell passt sich allen Einrichtungsstilen an. Die Bezüge<br />

gibt es in trendig gedeckten Farben, sie sind wasserabweisend<br />

und besonders strapazierfähig. Und äußerst umweltfreundlich:<br />

Sie bestehen zu 100 Prozent aus recyceltem Material auf Basis von<br />

PET-Flaschen“.<br />

Neuer Webauftritt<br />

Die Welt des Zubehörs findet man bei<br />

Naber auch im Internet. Pünktlich zur<br />

area30 ging die Seite mit einem modernisierten<br />

Layout und einem rundum<br />

optimierten Webshop an den Start. Die<br />

Seite präsentiert sich in einem klaren<br />

Layout und mit übersichtlich strukturierten<br />

Informationen und Download-<br />

Angeboten. Das Motto lautet „Mit Naber<br />

zur perfekten Küche“. Filterfunktionen<br />

erleichtern die Produktsuche.<br />

Detaillierte Produktdarstellungen, Bestellhistorie,<br />

Budgetverwaltung für<br />

Konten und Unterkonten, Erstellung<br />

von Umsatzstatistiken und vieles mehr<br />

sind im neuen Webshop abrufbar. Informationen<br />

über Verfügbarkeit, Lieferzeiten<br />

und optionales Zubehör werden<br />

direkt angezeigt. Bei der Programmierung<br />

wurde auf modernste Technologien<br />

gesetzt. „Für konsequenten Datenschutz“,<br />

betont das Unternehmen.


Messe<br />

Von Ladenbau bis KüchenDesk<br />

DER KREIS Systemverbund hat dem Küchenfachhandel<br />

viel zu bieten. Der Messeauftritt<br />

auf der area30 bietet einen konzentrierten<br />

und zugleich facettenreichen<br />

Einblick in das Angebot. So erwarten die<br />

Besucher moderne Ladeneinrichtungen<br />

des Fachhandelskonzepts KÜCHE 3000,<br />

Neuheiten des Franchise-Unternehmens<br />

Varia sowie Aktivitäten der digitalen Endverbrauchermarke<br />

kuechenspezialisten.de.<br />

Hinzu kommen die Vorteile der neuen Betriebsorganisationssoftware<br />

Küchen Desk“<br />

des Exklusiv-Dienstleisters Meisterdesk.<br />

„Bei DER KREIS gibt es vielfältige Möglichkeiten<br />

durch die Kraft der Gemeinschaft“,<br />

sagt Ralph Leimbach, Geschäftsführer DER<br />

KREIS Systemverbund, und ergänzt:<br />

• Die digitale Endverbrauchermarke<br />

kuechenspezialisten.de erzeugt durch<br />

Foto: Biermann<br />

Ulf Triebener, Geschäftsführer<br />

DER KREIS Deutschland: „Wir schätzen<br />

die stets gute Fachbesucher-<br />

Frequenz und die durchweg positive<br />

Stimmung auf der area30<br />

– dazu werden wir gerne unseren<br />

Beitrag leisten.“<br />

das sympathische Freundschaftssymbol,<br />

den roten Kochhandschuh, einen<br />

hohen Wiedererkennungswert. Das<br />

differenzierende Markenzeichen gibt<br />

dem Endkunden Orientierung und die<br />

Sicherheit, beim richtigen Partner für<br />

sein Küchenprojekt angekommen zu<br />

sein.<br />

• Varia: Das Franchise-System Varia bietet<br />

insbesondere Exis tenzgründern<br />

hervorragende Startbedingungen und<br />

Unterstützungsleistungen. Unter anderem<br />

mit der Eigenmarke „Varia<br />

Purion“, aber auch mit modernem Online-Marketing.<br />

• Das modulare Fachhandelskonzept<br />

KÜCHE 3000 ist sowohl für etablierte<br />

Küchenprofis als auch für Existenzgründer<br />

interessant, die betriebswirtschaftlich<br />

unterstützt und professionell<br />

beraten werden wollen. Kernstück<br />

ist ein modulares Ausstellungskonzept<br />

mit exklusivem Erscheinungsbild, das<br />

laut DER KREIS „auch für kleinere Küchenstudios<br />

ab 120 Quadratmetern perfekt<br />

umsetzbar ist“.<br />

Die area30 in Ostwestfalen sei mit den umliegenden<br />

Hausmessen der Hersteller und<br />

kleineren Messezentren die wichtigste<br />

Plattform der Küchenbranche, um einem<br />

interessierten Fachpublikum neue Dienstleistungen<br />

und Produkte präsentieren zu<br />

können, betont die Verbundgruppe. „Das<br />

DER KREIS-Team freut sich deshalb, auch<br />

in diesem Jahr wieder mit dabei zu sein“,<br />

unterstreicht Ulf Triebener, Geschäftsführer<br />

DER KREIS Deutschland.<br />

Neue Oberflächen<br />

Bereits auf der küchenwohntrends in Salzburg im<br />

Mai kündigte Quooker zwei neue Oberflächen an. Zur<br />

area30 erweitern diese nun das Angebot. Das dunkelgraublaue<br />

„Gunmetal“ passt besonders gut zum aktuell<br />

angesagten Industrial-Look. Der zweite Farbton<br />

heißt „Kupfer Rosé“ (Foto) und bietet sich als Kombinationspartner<br />

zu Einrichtungen im hellen Scandi-Stil<br />

an. „Der zarte Farbton eignet sich perfekt für moderne<br />

Vintage-Settings und verleiht Materialien wie Marmor<br />

oder Naturstein ein zeitgemäßes Upgrade“, so der<br />

Hersteller. Die beiden neuen Oberflächen sind ab September<br />

für die Wasserhähne „Flex“ und „Fusion“ sowie<br />

die dazu passenden Seifenspender erhältlich. Ab<br />

2024 wird auch der „Quooker Front“ in den beiden neuen<br />

Ausführungen erhältlich sein.<br />

Foto: Quooker<br />

50 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Wie Digitalisierung gelingen kann<br />

Das Motto ist wieder einmal Programm: Auf der area30 präsentiert sich KüchenTreff unter dem Leitgedanken<br />

#erfolgreichmitKüchenTreff. Erstmalig bezieht der Verband einen sogenannten Kopfstand, der<br />

nach drei Seiten offen ist – und wie gewohnt zum Austausch und Verweilen in familiärer Atmosphäre einlädt.<br />

Auf dem Stand mit der Nummer C25 erwarten die Besucherinnen<br />

und Besucher neue Ideen und Impulse dazu,<br />

wie ein Küchenstudio heute erfolgreich in die Zukunft gehen<br />

kann. Und dafür bietet der Verband eine ganze Reihe<br />

an „Erfolgsboostern“, aus denen sich jedes Küchenstudio<br />

nach der Devise „Alles kann, nichts muss“ die Leistungen<br />

aussuchen kann, die individuell benötigt werden. Im Fokus<br />

der diesjährigen Messepräsenz steht erneut das Thema<br />

Digitalisierung, das für KüchenTreff schon lange eines<br />

der Kernthemen der Verbandsarbeit ist – und das dem Küchenhandel<br />

immer wieder neue Chancen bietet.<br />

Wer das Motto erleben und das Angebot von Küchen-<br />

Treff kennenlernen möchte, ist auf dem Stand zum persönlichen<br />

und informativen Austausch mit der Küchen-<br />

Treff-Familie herzlich willkommen: „Wir freuen uns<br />

schon sehr darauf, unsere Mitglieder, Partner und andere<br />

KüchenTreff-Interessierte auf unserem Stand begrüßen<br />

zu dürfen“, sagen Daniel Borgstedt und Marko Steinmeier,<br />

die beiden Geschäftsführer des Verbandes. „Die area30 ist<br />

immer ein Highlight, das nicht nur unsere Verbandsmitglieder,<br />

sondern die gesamte Küchenbranche zusammenführt.“<br />

Das Team von KüchenTreff ist bereit für die area30 in Löhne.<br />

Foto: KüchenTreff<br />

VON STANDARD<br />

BIS LUXUS<br />

EDELSTAHL ARBEITSPLATTEN<br />

GUT<br />

BÖCKEL<br />

ROGGEN-<br />

HAUS<br />

VON REGINOX. BESUCHEN SIE<br />

UNS AUF DER KÜCHENMEILE.<br />

AREA30<br />

STAND<br />

B.14<br />

WWW.REGINOX.DE


Messe<br />

Nahtlose Übergänge<br />

Klassische Möbelzeilen lassen sich an den vertikalen Fugen erkennen:<br />

Man sieht, wo ein Schrank aufhört und ein anderer anfängt.<br />

Um ein ruhiges Gesamtbild zu schaffen, ist es Aufgabe<br />

der Planenden, die Proportionen der Schränke in der Breite passend<br />

zum vertikalen Fugenbild zu wählen. Die neue Furnierfront<br />

„Bahia“ von LEICHT (siehe auch Beitrag auf Seite 38/39)<br />

lässt Schränke unterschiedlicher Breite optisch zu einem Möbel<br />

verschmelzen. Dazu sind die sichtbaren senkrechten Fräsungen<br />

dunkel gehalten und in der Breite der klassischen senkrechten<br />

Fuge ausgeführt. „Die Fräsung wirkt wie eine Fuge oder<br />

die Fuge wie eine Fräsung“, erklärt der Hersteller. Als Trägermaterial<br />

wird ein hochverdichteter Holzwerkstoff mit „hoher Formstabilität“<br />

verwendet. „Darüber hinaus sorgen spezielle Zusätze<br />

im Material für eine hohe Wasserdampfbeständigkeit, die durch<br />

die abschließende Lackierung der Oberflächen nochmals optimiert<br />

wird“, heißt es bei LEICHT. Dieses Material- und Verarbeitungskonzept<br />

ermöglicht es, so tief in das Trägermaterial einzufräsen,<br />

dass die gewünschte kontrastreiche Optik entsteht. Der<br />

Küchenhersteller aus Waldstetten hat für diesen Ansatz eine erweiterte<br />

Schutzanforderung realisiert. Auch die Gesamtästhetik<br />

der eigentlichen Oberfläche stand im Fokus der Produktentwickler:<br />

Die Fräsungen wurden in asymmetrischer Anordnung<br />

sowie in edler schwarzer Ausführung gewählt und erzeugen ein<br />

spannungsreiches und zugleich lebendiges Erscheinungsbild.<br />

Foto: P. Schumacher / LEICHT<br />

Mit auffälligen Fräsungen und doch zurückhaltend: Furnierfront<br />

„Bahia“, das Fokusprodukt der LEICHT Kollektion 2024.<br />

Die Fächerung der Fräsungen ist für jede Frontbreite individuell<br />

definiert, um einen harmonischen Übergang zwischen den<br />

einzelnen Möbeloberflächen zu schaffen. Bei der Auswahl der<br />

Furniere wurde bewusst auf dunkel gebeizte Hölzer gesetzt, die<br />

perfekt mit den schwarzen Fräsungen und Holzkanten korrespondieren.<br />

Der dadurch entstehende leichte Kontrast unterstreicht<br />

einerseits die Eleganz der Oberfläche. Zur Auswahl stehen<br />

Ulme, Esche und Walnuss (Nussbaum).<br />

Auf die Kaufkraft geachtet<br />

„Aus Liebe zu ...“ So lautet das Motto der diesjährigen Hausmesse<br />

von Nolte Küchen, mit dem vielfältige Kollektionserweiterungen<br />

angekündigt werden. Konkret geht es um die Liebe zu „einzigartigen<br />

Naturprodukten, strukturiertem Design, schlichter Ele-<br />

Foto: Nolte Küchen<br />

Eine der Neuheiten von Nolte Küchen: „Artline Stripe Wood Coffee“ in Kombination mit der<br />

„Soft Lack“-Front im neuen Farbton „Caramel“.<br />

ganz, zeitlosen Farben, warmen Tönen, modernen Klassikern<br />

und langlebigen Materialien“. Der Trend zu Natur- und Erdtönen<br />

sei ungebrochen, weshalb sowohl bei Nolte Küchen als auch bei<br />

der Designlinie nolteneo neue Fronten vorgestellt werden, die<br />

eine natürliche Wohnatmosphäre<br />

in die Küche bringen.<br />

Ergänzt werden diese durch<br />

neue Arbeitsplatten und eine<br />

umfangreiche Auswahl an<br />

Griffen. Neu ist auch ein Relingsystem<br />

mit noch sparsamerer<br />

LED-Beleuchtung.<br />

Ein Highlight unter den<br />

Neuheiten ist die Frontfamilie<br />

„Artline“ (Foto) in der Preisgruppe<br />

2. Diese Einstufung<br />

folgt einer Strategie, die auf<br />

aktuellen Kaufkraftprognosen<br />

basiert. „Rund die Hälfte<br />

unserer Neuheiten präsentieren<br />

wir in den Preisgruppen 2<br />

und 3“, erklärt Geschäftsführerin<br />

Melanie Thomann-Bopp.<br />

Für die Hausmesse wurde die<br />

Ausstellung im Nolte Forum<br />

umfangreich umgebaut. Sie<br />

ist vom 16. bis 22. September<br />

2023 täglich ab 9 Uhr geöffnet.<br />

52 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Anzeige<br />

Microgreens<br />

aus der Schublade<br />

Einer der großen Trends, der sich über die<br />

letzten Jahre im urbanen Raum verbreitet hat,<br />

ist Urban Gardening. Die Sehnsucht nach mehr Natur<br />

trifft auf den Wunsch, dem Speiseplan selbst angebaute Lebensmittel<br />

hinzuzufügen. Mit dem neuen „Micro Garden“ von Hailo, dem ers ten<br />

Einbausystem dieser Art, kann dieser Wunsch auch auf engstem Raum<br />

umgesetzt werden: Das Komplett-Set für den Miniatur-Garten in der<br />

Schublade greift neben der Urban-Gardening-Bewegung noch einen<br />

weiteren Trend der Zeit auf: Microgreens. Damit werden die nährstoffreichen<br />

Keimlinge von Gemüse- und Kräuterpflanzen bezeichnet. Die<br />

spezielle Aufzuchtart macht es möglich, dass die Pflanzen bereits nach<br />

wenigen Tagen geerntet und frisch verzehrt werden können. So sind<br />

sie das perfekte Mittel, um Gesundheitsbewusstsein, Kulinarik und die<br />

Freude am Grün in den eigenen vier Wänden zu kombinieren.<br />

Der Hailo „Micro Garden“ macht die Anzucht von Microgreens so<br />

sauber und platzsparend wie möglich. Der Minigarten ist ordentlich<br />

in der Schublade verstaut und kann dank App-Steuerung sowie automatisierter<br />

Belichtung und Belüftung aufwandsarm betrieben werden.<br />

Die nährstoffreichen Keimlinge gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen,<br />

einzeln oder als Abo-System.<br />

Fotos: Hailo<br />

Im Hailo „Micro Garden“ wachsen die Microgreens<br />

sauber und hygienisch dank Saatgut-Pads.<br />

Sicherheit beim Küchenkauf<br />

Die Herforder Garantiemax GmbH wurde erst 2020 gegründet,<br />

beschäftigt aber bereits zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Damit hat sich das Unternehmen als zuverlässiger Arbeitgeber<br />

vor Ort etabliert. Garantiemax vertreibt in Kooperation mit der<br />

Signal Iduna Embedded Insurance Produkte. Dabei handelt es<br />

sich um Dienstleistungen, die tief in bestehende Branchen integriert<br />

sind. Ein Produkt ist „XCARE+KITCHEN“ für die Kernzielgruppe<br />

Küchenindustrie und Küchenfachhandel. Das Produkt<br />

verspricht 10 Jahre Garantie auf Küchen inklusive Elektrogeräte.<br />

Foto: Garantiemax<br />

Als Anbieter des Rundum-Sorglos-Pakets für Küchen kündigt<br />

Garantiemax für die area30 in Löhne nun ein „bislang einzigartiges<br />

Produkt“ an. Es trägt den Namen „XCARE+KITCHEN“.<br />

Laut Garantiemax geht es dabei „um das letzte wichtige Puzzleteil<br />

beim Küchenkauf“: die Sicherheit. Weitere Details werden<br />

auf der Messe vorgestellt.<br />

Nachdem das Start-up-Unternehmen Garantiemax im vergangenen<br />

Jahr nur eine kleine Fläche in der Start-up-Area belegt<br />

hatte, wird es in der aktuellen area30 auf 80 Quadratmetern<br />

vertreten sein. Das Motto lautet:<br />

Einfach. Digital. Schnell. Unter<br />

diesem Motto wird das Unternehmen<br />

auch seine neue endkundenorientierte<br />

App launchen und damit<br />

einen Schritt näher an seine<br />

Endkunden heranrücken. In der<br />

App können Nutzerinnen und<br />

Nutzer ihre Produkte „XCARE+“<br />

und „XCARE+KITCHEN“ verwalten.<br />

Dieses Angebot hebt den<br />

Service auf ein neues Niveau und<br />

verbessert die Benutzerfreundlichkeit.<br />

Auch der stationäre<br />

Fachhandel profitiert von der<br />

App, denn sie erhöht die Sichtbarkeit<br />

und ermöglicht es, noch<br />

einfacher mit den Endkunden in<br />

Kontakt zu bleiben.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 53


Messe<br />

Die Colornetwork-Partner<br />

gestalten individuelle Produkte<br />

in einheitlicher Farbgebung.<br />

Die neueste dieser<br />

Sustained Colors heißt<br />

„come closer!“. Dabei handelt<br />

es sich um einen warmen,<br />

mitteldunklen Karamellfarbton.<br />

Auch die neue<br />

hülsta-Küche ist in einer<br />

Variante so gestaltet.<br />

Nur noch bei Vogt<br />

Airforce Dunstabzugshauben<br />

gibt es im Küchenzubehörgroßhandel<br />

nur noch bei Vogt. Für<br />

den erweiterten Katalog „Dunstabzugshauben<br />

2023/2024“ hat<br />

der Zubehörspezialist aus Oyten<br />

das bisherige Dunstabzugshauben-Sortiment<br />

überarbeitet und<br />

ergänzt. Nutzer des blauen Verkaufshandbuches<br />

ersetzen damit<br />

das entsprechende Kapitel E.<br />

Die digitalen Katalogdaten einschließlich<br />

3D-Daten stehen bei<br />

den Planungssoftwarehäuser<br />

bereit. Auf der area30 wird der Zubehörspezialist neben anderen Warengruppen<br />

auch Highlights des Programms rund um den Dunstabzug vorstellen.<br />

Neustart in Warendorf<br />

Das Warendorf-Team (Foto von links): Alexander<br />

Schmidt (Leiter Customer Service), Klaus Unger<br />

(Gebiets verkaufsleiter), Dirk Richter (Gebietsverkaufsleiter),<br />

Daniel Griehl (Geschäftsführer) und Hennie<br />

van den Akker (Sales Director Export).<br />

Foto: Warendorf<br />

Foto: Colornetwork<br />

Fotos: VOGT<br />

Küchenmöbelhersteller Warendorf gehört seit April 2023 zur hülsta-Gruppe,<br />

ihre Eigenständig soll die Marke aber bewahren. Auch Geschäftsführer Daniel<br />

Griehl ist weiter in Verantwortung. Zusammen mit Geschäftsführer Waldemar<br />

Bauer, der auch Geschäftsführer der Supply Chain bei hülsta ist. Für die Küchenmeile<br />

im September kündigt das Unternehmen die Fortführung der auf der Hausmesse<br />

2022 präsentierten Neupositionierung mit dem zentralen Küchenszenario<br />

„Konzept 1“ an.<br />

Messegäste werden in<br />

Warendorf von einem<br />

bekannten Team begrüßt.<br />

„Ich freue<br />

mich sehr darüber,<br />

dass meine Mannschaft<br />

fast vollständig<br />

erhalten geblieben<br />

ist“, sagt Daniel<br />

Griehl. Zur kommenden<br />

Hausmesse wird<br />

auch die Wohnkompetenz<br />

von hülsta thematisiert.<br />

Das Messemotto<br />

zum 50jährigen<br />

Firmenjubiläum lautet<br />

„Functional Luxury“.<br />

hülsta-Küche<br />

in „come closer!”<br />

Zur KM Küchenmeile lohnt ein Stopp im<br />

Furniture Future Forum in Bünde, direkt an<br />

der A30 gelegen. Die Netzwerkpartner des<br />

Colornetwork präsentieren dort eine Auswahl<br />

von Produkten, die in der aktuellen Sustained<br />

Color „come closer!“ gestaltet sind. Dazu zählt<br />

auch die neue hülsta-Küche in diesem exklusiven<br />

Look (ein warmer Karamellton). Bei dem<br />

Küchenmodul handelt es sich um eine von drei<br />

neuen hülsta-Küchen, mit denen die Interior-<br />

Marke aus Stadtlohn ein ganzheitliches Einrichten<br />

unter dem neuen Claim #tasteofmotion<br />

ermöglicht. Seitdem der Küchenhersteller Warendorf<br />

zur Unternehmensgruppe gehört, ist<br />

auch der Einrichtungsbereich Küche hülsta-<br />

Domäne. Der Interior-Spezialist gehört seit<br />

Herbst 2022 zum Colornetwork.<br />

„Das Netzwerk bietet dem Küchenhandel<br />

extremes Differenzierungspotential, da die<br />

Produkte von der Wandfarbe, Fußleiste, Teppich<br />

und Leuchten zur hülsta Kitchen farblich<br />

abgestimmt sind“, erläutert Netz werk-Initiatorin<br />

und Interior-Trendexpertin Katrin de<br />

Louw von Trendfilter. Und sie ergänzt: „Unsere<br />

Farben sind von Stardesignern entwickelt<br />

und dank Farb- und Duftpsychologie einzigartig<br />

in Ihrer Wirkung.“<br />

Im hülsta-Showroom in Stadtlohn (Karl-<br />

Hüls Straße 1, rund 150 Autobahnkilometer<br />

von Bünde entfernt im Münsterland nahe der<br />

Grenze zu den Niederlanden) wird während<br />

der Hausmesse vom 14. bis 21. September 2023<br />

die gesamte Küchenkollektion zu sehen sein.<br />

Auf rund 6000 m 2 Ausstellungsfläche präsentiert<br />

die Marke auf zwei Etagen ganzheitlich<br />

konzipierte Sortimente – einschließlich<br />

Wohnen, Speisen, Schlafen, Diele, Bad, now!<br />

by hülsta, hülsta Individual und hülsta Sofa.<br />

Neu in diesem Jahr ist die Umsetzung eines<br />

Retail-Konzepts sowie eines „Material Lab“,<br />

das es den Besuchern ermöglicht, alle Oberflächen<br />

des Vollsortimenters zu erleben. Das<br />

Unternehmen bittet um vorherige Anmeldung,<br />

spontane Messebesucher sind aber gleichfalls<br />

willkommen. Die „come closer!“-Küche gibt es<br />

allerdings ausschließlich im Furniture Future<br />

Forum in Bünde zu sehen. Und das vom 16. bis<br />

21. September, jeweils von 9 bis 18 Uhr, an der<br />

Uhlendiekstraße 88 in Bünde.<br />

54 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Blick in den neuen Showroom<br />

im IDF34: Die Outdoor-Küche<br />

„BBQPIPE“ des Anbieters OSTA<br />

besteht komplett aus dem nachhaltigen<br />

Werkstoff „PaperStone“.<br />

Showroom für innovative Werkstoffe<br />

Kurz vor der Küchenmeile hat der Holzgroßhändler Becher einen 100 Quadratmeter großen Showroom<br />

im IDF34 im ostwestfälischen Löhne eröffnet. Die Unternehmenssparte Becher InoArt<br />

zeigt dort den Einsatz der Werkstoffe „Himacs“, „Fibo“ und „PaperStone“ an verbauten Ausstellungsstücken.<br />

Designer, Hersteller, Innenarchitekten, Planer und Verarbeiter können sich dort<br />

zu diesen und weiteren Werkstoffen beraten lassen und die Materialen vor Ort live erleben. Zusätzlich<br />

wird der Showroom künftig für Events des Holzgroßhändlers Becher genutzt werden.<br />

• Himacs ist ein homogener, porenfreier und thermisch verformbarer Mineralwerkstoff aus<br />

Acryl, Mineralien und natürlichen Pigmenten.<br />

• Fibo ist ein auf Holzträger basierendes Wandpaneel für Nassräume und Küchenrückwände.<br />

• PaperStone ist ein nachhaltiges Verbundmaterial aus 100 Prozent FSC-zertifiziertem Recyclingpapier<br />

und -pappe, gebunden mit dem PentroFree-Harz. Durch den Verzicht auf chemische<br />

Bestandteile sei es eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Plattenwerkstoffen.<br />

Im Showroom ist die Outdoor-Küche „BBQPIPE“ des Anbieters OSTA aufgebaut,<br />

welche komplett aus PaperStone hergestellt ist.<br />

Fotos: Becher<br />

Bei der Eröffnung des neuen<br />

Becher-Showrooms am 9. August<br />

(Foto von links): Dave Wolf<br />

(Leiter Becher InoArt und Becher<br />

Akademie), Michael Köngeter<br />

(Geschäftsführer Becher) und<br />

Kai Schäffer (Inhaber IDF34).<br />

„Wir freuen uns sehr, im exklusiven Ambiente der IDF34 einen perfekten Rahmen gefunden zu haben, die einzigartigen Eigenschaften<br />

unserer Materialien zu präsentieren. Der Showroom ist für uns eine Plattform, um Kundenbeziehungen durch Veranstaltungen<br />

auf- und auszubauen und allen, die sich professionell mit Küchen und Möbelbau beschäftigen, mit unserem Angebot einen Mehrwert<br />

zu bieten. Dabei ist das IDF34 im Vergleich zu temporären Messen ein nachhaltiges Konzept, denn der Showroom ist dauerhaft zu besichtigen“,<br />

sagt Dave Wolf, Leiter Becher InoArt und Becher Akademie.<br />

Ideen.<br />

Impulse.<br />

Netzwerken.<br />

16.-21.09.2023 in Löhne<br />

Stand C25<br />

täglich von 09:00-18:00 Uhr<br />

Wir freuen uns auf dich.<br />

Immer!


Messe<br />

Einfach und flexibel bleiben<br />

artego Küchen zählt gewiss nicht zu den Lautsprechern auf dem Küchenmarkt.<br />

Doch „unter dem Radar“ ist das Unternehmen erfolgreich unterwegs. Trotz eines<br />

namhaften direkten Wettbewerbs. Die Strategie speist sich aus Einfachheit und<br />

Flexibilität.<br />

Die Stärken von artego sind geplante Küchen in modernem,<br />

oft grifflosem Design zu einem attraktiven Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis im Marktsegment von 2500 bis<br />

15 000 Euro. Also genau dort, wo Hersteller wie nobilia,<br />

Häcker, Schüller, Nolte und Bauformat ihr Kerngeschäft<br />

sehen. „In diesem Umfeld fliegen wir etwas unter dem<br />

Radar“, sagt Jens Oliver Gläsker, seit März vergangenen<br />

Jahres Geschäftsführer Marketing und Vertrieb.<br />

Doch das ändert sich seit einiger Zeit. In den vergangenen<br />

zehn Jahren konnte das Unternehmen seinen<br />

Umsatz von 28 Millionen Euro auf aktuell 65,3 Millionen<br />

Euro steigern. Auch die Zahl der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ist in diesem Zeitraum gestiegen: von<br />

rund 100 auf 170. Das Produkt, die Vertriebswege und<br />

die Exportaktivitäten haben sich im Vergleich zu früher<br />

ebenfalls massiv verändert.<br />

Denn seine Wurzeln hatte das Unternehmen ursprünglich<br />

als Spezialist für zerlegte Küchen. Unter<br />

dem Markennamen Hobby Küchen wurden unter dem<br />

Dach der ehemaligen Kruse & Meinert-Gruppe seit 1978<br />

zerlegte Möbel für den Küchenmarkt produziert, berichtet<br />

Fred Stegkemper, seit März 2022 Geschäftsführer<br />

mit den Zuständigkeiten Technik, Einkauf, Materialwirtschaft,<br />

Logistik und IT. Den kaufmännischen<br />

Part der Geschäftsführung teilen sich Jens Oliver<br />

Gläsker und Fred Stegkemper.<br />

Im Zuge der Insolvenz und der anschließenden Einstellung<br />

des Geschäftsbetriebs von Kruse & Meinert im<br />

Jahr 2003 wurde Hobby Küchen im Rahmen eines MBO<br />

(Management-Buy-out) verselbstständigt. Mit Gerhard<br />

Meinert als Hauptgesellschafter und den weiteren Gesellschaftern<br />

Oliver Gößling, Wilfried Kröger, Jürgen<br />

Drescher und Uwe Feistel. Mit der Verselbstständigung<br />

wurde ein zweiter Produktionsschwerpunkt aufgebaut:<br />

geplante und aufgebaute Küchen.<br />

Halten artego Küchen auf Kurs (Foto von links): die Geschäftsführer Fred Stegkemper und Jens Oliver Gläsker.<br />

Foto: Biermann


Foto: artego Küchen<br />

Mit Umsetzungen wie dieser zeigt artego auf der Hausmesse im September auch neue Ideen für den modernen und<br />

reduzierten Landhausstil.<br />

Abschied von der zerlegten Ware<br />

Die Umbenennung in artego Küchen erfolgte im August<br />

2011. Damals war schon Markus Hillebrand ins<br />

Unternehmen eingetreten. Er kam 2009 als Vertriebsleiter<br />

von Alno und übernahm im September 2016 die<br />

Geschäftsführung des Unternehmens. Das Geschäft<br />

mit zerlegten Küchen wurde bis auf einen kleinen Rest<br />

komplett aufgegeben und die Vertriebskanäle mit „100<br />

Prozent Fokus“ auf den Möbelgroßhandel ausgerichtet.<br />

Statt Baumärkte und SB. „Das hat auch sehr gut funktioniert“,<br />

bestätigt Jens Oliver Gläsker, der im Juni 2015<br />

als Vertriebsleiter ins Unternehmen kam. Die Kapazitäten<br />

am Standort „Zu den Meerwiesen“ in Bad Oeynhausen<br />

waren stets gut ausgelastet.<br />

Inzwischen sind die ursprünglichen Gründer in den<br />

Ruhestand gegangen. Auch Markus Hillebrand verließ<br />

das Unternehmen im März 2022. Heute leiten Jens<br />

Oliver Gläsker und Fred Stegkemper als Geschäftsführer<br />

das Unternehmen. Sie sind auch Gesellschafter.<br />

Ebenso wie Oliver Gößling und die Familie Meinert.<br />

Die Mehrheit der Gesellschafteranteile liegen im operativen<br />

Geschäft.<br />

Küchenfachhandel im Fokus<br />

Mit dem kontinuierlichen Wachstum der letzten Jahre<br />

hat sich artego erneut gewandelt. Heute macht das<br />

Unternehmen 75 Prozent seines Umsatzes mit dem Küchenfachhandel.<br />

„Wir wachsen bei allen Küchenspezialverbänden“,<br />

erklärt Jens Oliver Gläsker.<br />

Den Erfolg im Küchenfachhandel führen die beiden<br />

Geschäftsführer auf Aspekte wie Einfachheit und Flexibilität<br />

zurück. „Wir machen nicht alles, aber alles<br />

Wichtige“, sagt Fred Stegkemper. Dazu gehören auch<br />

Sonderanfertigungen. Auf die Materialien bezogen bedeutet<br />

diese Konzentration: Küchenfronten gibt es in<br />

Direktbeschichtung, Hochglanz- und Mattlack (jeweils<br />

mit PUR-verleimten Kanten oder mit Laserkanten oder<br />

umlaufend lackiert) sowie als Glaslaminat und Schichtstoff.<br />

Holzdekore sind häufig mit einer Strukturprägung<br />

(Synchronpore) versehen und stammen zum<br />

Teil aus Italien. Keramikfronten, Echtglas, Furnier<br />

oder Massivholz bietet artego dagegen nicht an. Da-<br />

Persönliche Betreuung<br />

Was macht artego Küchen besonders? Auf diese Frage haben die<br />

Geschäftsführer eine schnelle und klare Antwort: „Unter anderem<br />

die persönliche Betreuung“. So hat jeder Kunde seinen festen<br />

Ansprechpartner im Innendienst. Und wer will, kann auch die Geschäftsführer<br />

persönlich erreichen. Im Außendienst sind fünf feste<br />

Mitarbeiter unterwegs, ergänzt durch zwei Handelsvertreter.<br />

®<br />

9/2023


Messe<br />

Foto: artego Küchen<br />

Mattlack auf Spanplatte: artego erweitert seine Palette im September auf sieben Farben.<br />

Diese „FEEL“-Küche präsentiert sich in edlem Nussbaum und Kaschmir.<br />

für setzte der Hersteller schon früh auf „PerfectSense“-<br />

Oberflächen. Das derzeit boomende Thema „Mattlack<br />

auf Spanplatte“ wird zur Hausmesse im September mit<br />

weiteren Farben ausgebaut. Dann sind es insgesamt<br />

sieben. Weiteres Messethema zur KM Küchen meile<br />

wird der Ausbau des Schichtstoffsortiments sein. Hinzu<br />

kommt die Erweiterung der Stilrichtung „Modernes<br />

Landhaus“. Wobei die Betonung auf modern im Sinne<br />

von reduziert liegt, wie Jens Oliver Gläsker betont. Wie<br />

es dem Stil von artego entspricht. Die Neuheiten im<br />

Landhausbereich resultieren auch aus dem immer enger<br />

werdenden Kontakt zu den Studios des Küchenfachhandels.<br />

„Immer mehr Küchenspezialisten wollen<br />

alles von uns“, sagt der Geschäftsführer. Im Landhaussegment<br />

gibt es noch Potenzial.<br />

Vier Produktlinien, ein Handbuch<br />

Die aktuellen Küchen von artego sind im Kern „modern,<br />

schlicht und grifflos“. Planbar sind vier Produktlinien,<br />

die mit einheitlicher Möbeltechnik (Blum,<br />

Kesseböhmer) in einem Verkaufshandbuch detailliert<br />

beschrieben werden: „Q3“ als „grifflose Designküche“<br />

mit 780 mm Unterschrankhöhe, „Q2 XL“ als „ergonomische<br />

Stauraumküche“ mit 845 mm Unterschrankhöhe,<br />

„Q2“ als „anspruchsvolle Systemküche“ mit<br />

780 mm Unterschrankhöhe und „Q1“ ebenfalls als „anspruchsvolle<br />

Systemküche“ mit 715 mm Unterschrankhöhe.<br />

„Q1“ wird im Halbraster geplant, alle anderen<br />

Linien im Raster 13 cm. Die Umstellung aufs Raster erfolgte<br />

2015.<br />

Mit den drei genannten Korpushöhen lassen sich in<br />

Kombination mit vier verschiedenen Sockelhöhen und<br />

(zugekauften) HPL-Arbeitsflächen in 25 oder 40 mm<br />

(plus Pultplatten in 96 mm) Arbeitshöhen zwischen<br />

81 cm und 108,5 cm realisieren. Hängeschränke gibt es<br />

für alle Produktlinien einheitlich in Höhen zwischen<br />

390 und 1040 mm.<br />

Und noch weitere interessante Zahlen: Rund 35 Prozent<br />

der artego-Küchen werden grifflos mit ausgefrästen<br />

Edelstahlgriffmulden (in neun Farben) und mit<br />

auf- oder eingesetzten Griffleisten produziert. 65 Prozent<br />

aller Unterschränke verlassen die Fertigung in<br />

den stauraumoptimierten Komforthöhen 780 mm oder<br />

845 mm. Und dies immer häufiger in der „Außen-wieinnen-Dekorvariante“<br />

Graphit mit anthrazitfarbener<br />

Möbeltechnik. Grundsätzlich ist der artego-Korpus in<br />

elf Außenfarben erhältlich.<br />

Wachstum speist sich aus dem Holz<br />

Pro Arbeitstag produziert artego derzeit etwa 140 freigeplante<br />

Küchen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen<br />

in erster Linie auf seine Rolle als Möbelhersteller.<br />

Zwar sind auf Wunsch auch Geräte von Vestel,<br />

Amica, Ignis oder Bauknecht direkt über den Hersteller<br />

erhältlich, doch ein Schwerpunkt ist das E-Geräte-Geschäft<br />

nicht. „Das Umsatzplus der letzten Jahre kommt<br />

aus dem Holzbereich“, sagt Jens Oliver Gläsker.<br />

Gut aufgestellt sieht sich das Unternehmen auch im<br />

Export mit einem Anteil von 40 Prozent. Hauptexportmärkte<br />

sind die Niederlande, Belgien, Österreich, die<br />

Schweiz und Frankreich. Mittelfristig soll der Exportanteil<br />

auf 50 Prozent gesteigert werden.<br />

Digital und automatisch<br />

Die aktuelle Marktsituation sorgt in Bad Oeynhausen<br />

für große Wachsamkeit, aber nicht für besondere Sorge.<br />

„Natürlich spüren auch wir die Beruhigung“, so die<br />

beiden Geschäftsführer, „aber es geht eher wieder in<br />

Richtung Normalität.“ Mit Lieferzeiten von vier statt<br />

zwischenzeitlich 16 Wochen und einer „gut ausgelasteten“<br />

Produktion. Um die Position zu halten und weiter<br />

auszubauen, investiert das Unternehmen. Zum einen<br />

in die technische Aufwertung des Produkts, wie<br />

2022 etwa in eine Schwerlastaufhängung für die komplett<br />

schwebende artego-Küche, zum anderen in Digitalisierung<br />

und Automatisierung. Ziel sei es, die gesamte<br />

Fertigungssteuerung digital abzubilden. Damit<br />

sei man schon sehr weit, aber weitere Investitionen<br />

werden folgen. So ist für 2024 unter anderem der Austausch<br />

einer kompletten Produktionslinie geplant. Das<br />

Investitionsvolumen dafür liegt bei rund 1,5 Millionen<br />

Euro. Damit werden die Kapazitäten (und damit die<br />

Mengenleistung) und die Flexibilität bei Sonderanfertigungen<br />

erhöht. Für artego Küchen sind diese Punkte<br />

angesichts der namhaften Konkurrenz im direkten<br />

Marktumfeld von besonderer Bedeutung.<br />

Dirk Biermann<br />

58 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Der Spüler schlägt das Programm vor<br />

Viel Platz im Innenraum versprechen die Geschirrspüler<br />

der neuen „H-DISH“-Serie (60 cm) der Marke<br />

Hoover von Haier. Der „H-DISH 300“ bietet Platz für 13<br />

Maßgedecke und 5 verschiedene Programme, der „H-<br />

DISH 500“ für 14 Maßgedecke und 8 verschiedene Programme.<br />

Das größte Modell, der „H-DISH 700“ (Foto),<br />

bietet Platz für 16 Maßgedecke, eine Besteckschublade<br />

und 10 verschiedene Programme. Alle drei Modelle sind<br />

mit ABT (Antibacterial Technology) für ein Plus an Hygiene<br />

und einem „Eco-Power“-Inverter-Motor ausgestattet.<br />

Das Topmodell „H-DISH 700“ verfügt unter anderem<br />

über das automatische Türöffnungssystem „AutoDoor“.<br />

Für das gewisse Extra an Reinigung sorgt „Power<br />

Wash“: ein dritter, zuschaltbarer Spülarm. Er eignet sich<br />

besonders für die gründliche Reinigung von stark verschmutztem<br />

Geschirr, großen Töpfen und Pfannen. Mit<br />

der hOn App kann der Nutzer seinen Geschirrspüler von<br />

überall mit dem Smartphone steuern. Die Wi-Fi- und<br />

Bluetooth-Konnektivität ermöglicht den Zugriff auf alle<br />

Leistungs sta tis ti ken und die Einstellung von Zusatzprogrammen.<br />

Ein weiteres Highlight der hOn App ist die automatische<br />

Erkennungsfunktion. Fotografiert der Nutzer<br />

mit seinem Smartphone den eingeräumten Geschirrspüler,<br />

erkennt die App automatisch Menge, Art, Material<br />

und Position des Geschirrs. Auf dieser Basis gibt die App<br />

nützliche Tipps für die optimale Beladung und schlägt<br />

das passende Spülprogramm vor.<br />

Foto: Haier<br />

Foto: Liebherr<br />

Gut gedämmt<br />

Steigende Energiepreise und ein wachsendes Bewusstsein<br />

für Nachhaltigkeit bestimmen die Diskussion<br />

auch bei der Produktauswahl von Hausgeräten.<br />

Als Spezialist für Kühlen und Gefrieren<br />

setzt Liebherr-Hausgeräte mit fortschrittlichen<br />

Entwicklungen immer wieder Maßstäbe in Sachen<br />

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Zwei<br />

Isoliertechnologien stehen dafür beispielhaft: die<br />

konventionelle Isolierung mit hochwertigen Vakuum-Isolationspaneelen<br />

mit Kieselsäure sowie<br />

die neue Technologie „BluRoX“ mit Vakuum in<br />

Kombination mit fein gemahlenem Lavagestein,<br />

dem sogenannten Perlit. Auf Basis dieser beiden<br />

Technologien bietet Liebherr nach eigenen Angaben<br />

derzeit als einziger Hersteller zwei Gefriergeräte<br />

in der aktuell höchsten Energieeffizienzklasse<br />

B in diesem Segment an.<br />

Um das Thema energiesparendes Gefrieren<br />

auch im Bewusstsein der Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher zu verankern, hat Liebherr in den<br />

Sommermonaten die Kampagne „Alle reden vom<br />

Energiesparen. Wir revolutionieren es.“ durchgeführt.<br />

Die Kampagne lief bis August und umfasste<br />

zahlreiche Maßnahmen in Print- und Onlinemedien<br />

sowie Radiospots und POS-Materialien.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 59


Messe<br />

Mit beleuchteter<br />

Getränkevitrine<br />

Viel Stil, viel Stauraum, viel intelligente Technik:<br />

Die Frenchdoor-Kühl-Gefrierkombination „iQ700“<br />

zieht mit ihrer schwarz glänzenden Glasfront alle<br />

Blicke auf sich. Verstärkt wird der Eindruck durch<br />

das beleuchtete Getränkefach. Hier lassen sich<br />

Rot- und Weißweine, Prosecco und Champagner<br />

gradgenau kühlen und chic in Szene setzen.<br />

Auch andere Erfrischungsgetränke finden auf<br />

den Eichen re ga len ihren Platz. Insgesamt stehen<br />

fünf voreingestellte Temperaturbereiche zur Auswahl.<br />

Per App lässt sich alles ganz nach den persönlichen<br />

Wünschen einstellen. Während die beiden<br />

Flügeltüren über dem Getränkefach Zugang<br />

zum Kühlbereich mit Klimazonen bieten, öffnet<br />

sich darunter ein geräumiges Gefrierfach. Dank<br />

iceTwister“ sind immer frische Eiswürfel vorrätig.<br />

Die Kühl-Gefrierkombination ist in die Energieeffizienzklasse<br />

A eingestuft.<br />

Foto: Siemens Hausgeräte<br />

Frischeboxen im „Bespoke“-Design<br />

Dass Küchenprodukte alles andere als langweilig und farblos<br />

sein müssen, zeigen Samsung und Koziol. Im Rahmen der farbenfrohen<br />

Hausgeräteserie „Bespoke“ ist Samsung eine Design-<br />

Kooperation mit der deutschen Marke, Hersteller von Designartikeln<br />

und Wohnaccessoires aus Kunststoff, eingegangen. Das<br />

Ergebnis sind ebenso praktische wie stilvolle Lebensmittelbehälter<br />

in drei ausgewählten Bespoke-Farben, passend zu den farbenfrohen<br />

Kühlschränken der Serie. „Wir freuen uns daher sehr,<br />

gemeinsam mit Koziol neue Designakzente in das Innenleben unserer<br />

Kühlschränke zu bringen“, sagt Diana Diefenbach, Senior<br />

Manager Technical Product Management and Communication<br />

bei Samsung. „Die Boxen aus biozyklischem Kunststoff können<br />

zudem einen nachhaltigen Lebensstil unterstützen, wie wir ihn<br />

auch bei Samsung mit unseren Produkten anstreben.“ Seit Frühjahr<br />

2021 bringt Samsung mit<br />

der Bespoke Serie das gewisse<br />

Etwas in deutsche Haushalte:<br />

Lifestyle-Farben, individuell<br />

kombinierbar und gepaart<br />

mit smarter Technik. Passend<br />

zu den Bespoke Kühlschränken<br />

produziert Koziol<br />

für Samsung eine limitierte<br />

Edition seiner „Connect Box“<br />

in den Größen 0,7 Liter, 1,0 Liter<br />

und 1,3 Liter in drei ausgewählten<br />

Farben. Die praktischen<br />

Frischeboxen mit<br />

Deckel eignen sich ideal zur<br />

Aufbewahrung von Lebensmitteln<br />

im Kühlschrank, aber<br />

auch als To-Go-Behälter für<br />

unterwegs. Die Boxen schließen<br />

dicht, sind stapelbar, spülmaschinenfest<br />

und bestehen<br />

aus reinem Biokunststoff, der<br />

aus gebrauchten Pflanzenölen<br />

gewonnen wird. Das Material<br />

ist zu 100% recycelbar.<br />

Foto: Samsung<br />

60 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


In 75 cm<br />

Breite<br />

Von Minimalismus bis Landhaus: In seinem<br />

Showroom auf Gut Böckel illustriert<br />

der italienische Hausgeräte-Hersteller<br />

Smeg das Zusammenspiel aktueller Geräte-Designs<br />

und individueller Küchengestaltung.<br />

Die Fachbesucher erwartet eine<br />

Ausstellung stylischer Küchenmöbel, bestückt<br />

mit den neuesten Einbau-Geräten<br />

made in Italy; allen voran die Einbau-<br />

Kombibacköfen aus der Reihe „Galileo“,<br />

die es inzwischen in diversen Designlinien<br />

gibt. Außerdem werden erstmals<br />

eine Reihe großvolumiger Einbaukühlschränke,<br />

-backöfen und dazu passende<br />

Kochfelder zu sehen sein. Die 75 cm breiten<br />

Geräte richten sich an anspruchsvolle<br />

Hobbyköche, denen viel Platz genauso<br />

wichtig ist wie ein nahtloses Design in ihrer<br />

Einbauküche.<br />

Nachhaltige Küchenmöbel zur individuellen<br />

Einrichtung präsentiert wieder die<br />

Etabliert: Smeg zeigt Einbau- und Standgeräte im italienischen Design<br />

(Foto „Dolce Stil Novo“) zur Küchenmeile wieder im Showroom auf Gut Böckel.<br />

Berliner Manufaktur Authentic Kitchen<br />

by Noodles Noodles & Noodles Corp., in<br />

Deutschland etablierter strategischer Partner<br />

von Smeg. Begleitet wird die Küchenausstellung<br />

durch die Keramik-Arbeitsflächen<br />

und Wandfliesen des renommierten<br />

italienischen Herstellers Marazzi.<br />

Ergänzend zum Ausstellungsschwerpunkt<br />

Einbau werden im Showroom auch<br />

die Retrokühlschränke der italienischen<br />

Marke eine Rolle spielen. Smeg bringt<br />

immer wieder neue Sondermodelle und<br />

Farben. So wird auf Gut Böckel erstmals<br />

„Light Blue“ zu sehen sein. Dabei handelt<br />

es sich um eine neue matte Farbnuance.<br />

Außerdem baut der italienische Hausgeräte-Hersteller<br />

seine Kooperation mit den<br />

Modeikonen Dolce & Gabbana weiter aus<br />

und stellt neben einem neuen Mini-Kühlschrank<br />

„FAB5“ im D&G-Look auch eine<br />

zusätzliche, gemeinsam gestaltete Kleingeräte-Linie<br />

vor.<br />

Foto: Smeg<br />

Amica VinoOptima System<br />

Perfektes Klima für<br />

Wein<br />

Ob Einbau- oder Unterbau-/<br />

Standgerät, ob in edlem<br />

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11 Weinspezialisten bieten die<br />

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von 6 bis 117 Bordeaux-<br />

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Messe<br />

„BlackSteel“-Interieur,<br />

hier umgesetzt im Gerät<br />

„IRBcx 5170“.<br />

Foto: Liebherr<br />

„BlackSteel“ setzt Akzente<br />

Elegantes Design ist für Liebherr nicht nur eine Frage<br />

der Optik, sondern auch der Technik. So bieten die<br />

Geräte, die der Kühlgeräte-Spezialist auf der Küchenmeile<br />

in der Architekturwerkstatt präsentiert, Neues<br />

fürs Auge und Rekordverdächtiges fürs Ohr.<br />

Elegant: Dazu gehören neue Varianten von Standund<br />

Einbaugeräten mit hochwertigem und edlem<br />

„BlackSteel“-Interieur. Sie setzen stimmige Akzente<br />

in den derzeit oft dunklen Küchendesigns. Die Innenrückwand<br />

und die Innentür der Geräte sind mit dieser<br />

edlen Oberfläche aus schwarzem Edelstahl gestaltet.<br />

Ebenso die Dekorleisten.<br />

Leise: Die Verschmelzung von Küche und Wohnraum<br />

in modernen Wohnkonzepten unterstreicht die<br />

Bedeutung besonders leiser Kühlgeräte. Liebherr bietet<br />

deshalb eine breite Palette besonders leiser Geräte an,<br />

die mit der Bezeichnung „UltraSilent“ gekennzeichnet<br />

sind. Als „leiseste Liebherr-Kühlgeräte aller Zeiten“<br />

kündigt der Hersteller fünf Einbaugeräte mit nur 27 dB<br />

an. Sie werden im Herbst dieses Jahres erstmals vorgestellt<br />

und ab 2024 erhältlich sein.<br />

Smart: Mit „AutoDoor“ verbindet Liebherr eine digitale<br />

Lösung mit Design und Komfort: Einbaugeräte<br />

mit dieser Funktion lassen sich über Sprachassistenten<br />

wie Alexa komplett öffnen und schließen. Das hilft<br />

nicht nur, wenn man in der Küche viel zu tun und keine<br />

Hand frei hat. Es ermöglicht auch die harmonische<br />

Gestaltung einer durchgängig grifflosen Küche. Über<br />

die „SmartDevice“-App können Einstellungen wie<br />

Öffnungswinkel und die Zeit bis zum automatischen<br />

Schließen individuell eingestellt werden. Bei Bedarf<br />

kann die Tür auch über die App, per Klopfsignal oder<br />

weiterhin manuell bedient werden.<br />

Temperiert: Darüber hinaus gibt Liebherr den Fachbesuchern<br />

in der Architekturwerkstatt einen Vorgeschmack<br />

auf das neue Weintemperierschrank-Programm<br />

„Vinidor“. Wie die bereits vorgestellten neuen<br />

Weinlagerschränke erfüllen auch sie die fünf Bedingungen<br />

für eine perfekte Weinlagerung: Temperatur,<br />

Luftfeuchtigkeit, Schutz vor UV-Strahlen, Schutz<br />

vor Fremdgerüchen und erschütterungsfreie Lagerung.<br />

„Vinidor“-Weintemperierschränke verfügen zudem<br />

über bis zu drei individuell einstellbare Temperaturzonen.<br />

Sparsam: Ein weiteres zentrales Messethema ist die<br />

Energieeffizienz, die für viele Käuferinnen und Käufer<br />

ein immer wichtigeres Kaufkriterium wird. Diesem<br />

Anspruch wird Liebherr mit verschiedenen Technologien<br />

gerecht, die ein Ziel verbindet: den Stromverbrauch<br />

so weit wie möglich zu reduzieren. Dazu gehört<br />

neben der „BluRoX“-Technologie auch die konventionelle<br />

Isolierung mit langlebigen Vakuumisolationspaneelen<br />

mit Kieselsäure, die in die Schaumisolierung integriert<br />

sind. Auf dieser Basis bietet Liebherr „derzeit<br />

als einziger Hersteller“ (O-Ton Liebherr) zwei Gefriergeräte<br />

in der derzeit höchsten Energieeffizienzklasse B<br />

in diesem Segment an. Bei den Stand- und Einbaugeräten<br />

sticht die 201 cm hohe Kühl-Gefrierkombination<br />

CBNbsa10 575i“ hervor. Sie ist noch einmal zehn Prozent<br />

sparsamer als Geräte der höchsten Energieeffizienzklasse<br />

A. Die Energieeffizienzklasse A ist jetzt auch<br />

im Kühlgerätekonfigurator „MyStyle“ verfügbar.<br />

62 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Softwarelösungen für die Küchenbranche<br />

Cyncly, einer der weltweit führenden Anbieter von Software-<br />

und Content-Lösungen aus dem Bereich Interior<br />

Design & Manufacturing, präsentiert auf der area30 in<br />

Löhne seine umfassende Lösungssuite für den Küchenfachhandel<br />

und die Küchenproduktion als einheitliche Marke.<br />

„Wir nehmen erstmals als globale Marke Cyncly an<br />

der area30 teil. Dadurch können wir ein komplettes Angebot<br />

für den Küchenfachhandel und die Küchenproduktion<br />

in Deutschland präsentieren“, sagt Christian Pfeifer,<br />

Senior Sales Director bei Cyncly und Geschäftsführer der<br />

Compusoft Deutschland AG.<br />

Zu diesen branchenspezifischen Lösungen gehört<br />

unter anderem das digitale Verkaufshandbuch, das es<br />

Küchen herstellern und Fachhändlern ermöglicht, auf<br />

gedruckte Kataloge zu verzichten und so ein nachhaltigeres<br />

und interaktiveres Kundenerlebnis zu schaffen.<br />

Küchenfachhändler erhalten das digitale Verkaufshandbuch<br />

vom jeweiligen Hersteller und können so sicherstellen,<br />

dass sie stets Zugriff auf aktuelle Planungsdaten<br />

haben und effizienter durch die immer individuelleren<br />

Herstellerkataloge navigieren können. „Das digitale Verkaufshandbuch<br />

ist in der Branche bereits vielfach im<br />

Einsatz“, berichtet das Unternehmen. Unter anderem<br />

bei der baumann group mit den Küchenmöbelmarken<br />

Bauformat und burger. Dennis Bischoff, Marketingleiter<br />

bei der baumann group: „Das digitale Verkaufshandbuch<br />

hilft unseren Partnern im Küchen handel dabei,<br />

Ihren Kunden einen besseren Service zu liefern und effektiver<br />

zu arbeiten. Gleichzeitig können wir einen Beitrag<br />

für die Umwelt leisten und langfristig 82 Tonnen<br />

Papier, 96 Tonnen CO 2<br />

und 25 000 kWh Energie pro Jahr<br />

einsparen.“<br />

Komplettes Angebot<br />

Die ganzheitliche Lösungssuite, die Cyncly auf der area30<br />

am Stand A25 präsentiert, steht unter dem Motto „From<br />

Installation to Inspiration“. Auf dem Stand gibt es Vorträge<br />

zu Produktneuheiten, zur bestehenden Produktwelt sowie<br />

„Winner“-Anwendertipps. Hinzu kommen Impulsvorträge<br />

des Branchenexperten Willi Paryschew auf der offiziellen<br />

area30 „Innovation Stage“. Und zwar zu den Themen „Vorteile<br />

einer integrierten Produktwelt – Verkaufen Sie schon<br />

oder verwalten Sie noch?“ und „Vorteil Softwarewechsel –<br />

Eine neue Küchenplanungssoftware als Wachstumstreiber<br />

für Ihr Küchenstudio”.<br />

Foto: Cyncly<br />

Zugriff von überall<br />

Auf der area30 präsentiert Cyncly weitere moderne Lösungen<br />

für die Planung und den Verkauf von Küchenprojekten.<br />

Mehr als 4500 Unternehmen nutzen bereits die<br />

Weiterentwicklung der Küchenplanungssoftware „Winner<br />

Design“ namens „Winner Flex“. Dabei handelt es sich nicht<br />

nur um ein leistungsstarkes Design-Tool, sondern um eine<br />

cloudbasierte Geschäftslösung für den gesamten Verkaufsprozess.<br />

Auf Basis der „Flex“-Plattform können Fachhändler,<br />

Planer und Architekten Kundenanfragen, Projekte und<br />

Planungen von überall aus bearbeiten, austauschen und abschließen.<br />

Weitere Anwendungen und Module sollen in die<br />

Plattform integriert werden, um so noch mehr digitale Prozesse<br />

aus einer Hand anbieten zu können.<br />

Investition in den Service<br />

Im Mittelpunkt steht für den Softwarespezialisten der Erfolg<br />

der eigenen Kunden, die mit den Cyncly-Lösungen<br />

„besser mit ihren Kunden interagieren können und mit<br />

‚Winner Flex‘ ein wertvolles Werkzeug zur Verbesserung<br />

der Abschlussquote und zur Förderung des Up-Sellings<br />

erhalten“. Als strategischer Partner der Küchenbranche<br />

inves tiert das weltweit tätige Unternehmen daher nicht<br />

nur in die Software, sondern vor allem auch in seine kundennahen<br />

Dienstleistungen: vom Professional Service über<br />

Schulungen bis hin zum Support.<br />

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Nachhaltigkeit<br />

Möbelkanten aus<br />

der Kreislaufwirtschaft<br />

Von Dirk Biermann<br />

Der Kreislaufwirtschaft gehört die Zukunft. Diese Aussage war auf<br />

der Zuliefermesse interzum vor wenigen Wochen allgegenwärtig.<br />

Wie das konkret umgesetzt werden kann, zeigt das Beispiel<br />

der Zusammenarbeit von Rehau und<br />

Rotpunkt Küchen.<br />

„Rotpunkt Küchen bezieht seine Kantenbänder künftig nur noch von Rehau.“ Was auf<br />

den ersten Blick ganz simpel einen Lieferantenwechsel vermuten lässt oder die Konzentration<br />

im Bestellwesen, um bessere Konditionen zu erhalten, hat einen tieferen<br />

Hintergrund. Und der zielt auf praktische Nachhaltigkeit. Denn beide Unternehmen<br />

gestalten ihre Betriebs- und Produktionsprozesse auf vielfältige Weise immer nachhaltiger.<br />

Jeder auf seine Weise und jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten als produzierende<br />

Unternehmen mit den Schwerpunkten Kunststoff (Rehau) und Holz (Rotpunkt).<br />

Beim Thema Möbelkante überschneiden sich die Bestrebungen der Unternehmen, den<br />

Anspruch nachhaltigen Wirtschaftens immer tiefer in die Fertigungsprozesse und<br />

in die Materialität der Produkte zu integrieren. So bezieht der Küchenmöbelhersteller<br />

nicht irgendein Kantenmaterial von Rehau, sondern die Produktlinie „Raukantex<br />

eco“. Das Besondere an diesem Kantenmaterial: Es besteht zu 50 Prozent aus post-industriellem<br />

Recyclingmaterial. „Hinsichtlich Qualität, Design, Hygiene und Verarbeitung<br />

steht sie einer klassischen PP-Kante in nichts nach“, betont Daniel Elfe- Degel,<br />

Teamleiter Produktmanagement und Nachhaltigkeitsbeauftragter für die Division<br />

Interior Solutions bei Rehau. Der identische Qualitätsaspekt war für Rotpunkt Küchen<br />

ausschlaggebend, sich der Produktlinie „eco“ in dieser Exklusivität zuzuwenden.<br />

Denn beim sensiblen Thema Möbelkante will der Küchenmöbelhersteller „keine<br />

Kompromisse eingehen“, wie Andreas Wagner, geschäftsführender Gesellschafter von<br />

Rotpunkt Küchen, unterstreicht. Praktische Erfahrungen mit der klassischen PP-Kante<br />

aus Rehau-Produktion bestehen bei Rotpunkt bereits seit vielen Jahren.<br />

Zum Mond und zurück<br />

Die Produktion thermoplastischer Möbelkanten hat bei Rehau eine über 60-jährige<br />

Tradition. Seit rund 50 Jahren vertreibt der Hersteller seine Kantenmaterialien unter<br />

dem Markennamen „Raukantex“. Millionen laufende Meter Funktions- und Designkanten<br />

produziert das Unternehmen davon inzwischen pro Jahr.<br />

In Mitteleuropa setzen die Kunden im Möbelbau bevorzugt auf den Werkstoff PP<br />

(Poly propylen). Das Material wird wegen seiner Festigkeit und seiner chemischen<br />

Beständigkeit geschätzt. Zudem lässt es sich gut recyceln und so wieder in den Produktionsprozess<br />

zurückführen. Hinzu kommen im Rehau-Sortiment die Werkstoffe<br />

PET (Polyethylenterephthalat), ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) und PMMA (Polymethylmetacrylat),<br />

das eine transparente Tiefenwirkung wie echtes Glas verspricht.<br />

Für die weltweiten Märkte produziert Rehau im internationalen Fertigungsverbund<br />

auch Varianten aus PVC (Polyvinylchlorid).<br />

Unter dem Dach von „eco.protect“<br />

Der Oberbegriff für die Nachhaltigkeitsaktivitäten im Geschäftsbereich Kanten lautet<br />

„eco.protect“. Unter diesem Dach bietet der Hersteller mit „Raukantex eco“ und<br />

„Raukantex evo“ zwei Varianten von Kantenbändern an, die nach unterschiedlichen<br />

Nachhaltigkeitskonzepten produziert werden. Hinzu kommen zwei weitere Produktlinien<br />

für die technische Verarbeitung. Als optische und funktionale Nullfuge<br />

(„Raukantex pro“) und für den Möbelleichtbau („Raukantex basic edge“).<br />

64 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 65<br />

Foto: Rehau


Nachhaltigkeit<br />

Sortenreines Rezyklat<br />

Die erwähnte und von Rotpunkt Küchen favorisierte<br />

Produktlinie heißt „Raukantex eco“. Sie besteht, wie<br />

beschrieben, zu 50 Prozent aus Rezyklaten, die bei<br />

der industriellen Fertigung anfallen. Das so genannte<br />

Post-Industrial Material. Es wird während eines Herstellungsprozesses<br />

vom Abfallstrom separiert und sortenrein<br />

gesammelt. Rezyklate aus post-industriellen<br />

Materialien gelten daher als Werkstoffe von hoher und<br />

gleichbleibender Qualität. Dies qualifiziert sie nach<br />

strengen Eingangsprüfungen für anspruchsvolle Folgeprodukte<br />

wie Möbel- und Arbeitsplattenkanten in<br />

hygienesensiblen Bereichen wie beispielsweise Küchen.<br />

Im Gegensatz zum so genannten Post-Consumer-Material,<br />

das klassischerweise aus gemischten Haushaltsund<br />

Gewerbeabfällen gewonnen wird. Zum Beispiel aus<br />

Materialien aus dem Gelben Sack. Dieser Rohstoff eignet<br />

sich für Kunststoffprodukte, bei denen es weniger<br />

auf exakte Farbnuancen und filigrane Verarbeitbarkeit<br />

ankommt. Dazu gehören zum Beispiel Kunststoffbehälter,<br />

Pflanzkübel oder Elemente für den Außenbereich.<br />

Weniger Rohöl brauchen<br />

Die zweite Produktlinie unter dem Dach von<br />

„eco.protect“ heißt „Raukantex.evo“. Hier setzt Rehau<br />

auf Polymere, bei deren Herstellung nicht-fossile Rohstoffe<br />

verwendet werden. Das heißt: Für das PP-Grundmaterial<br />

der Kante wird kein zusätzliches Rohöl be nötigt.<br />

Stattdessen wird beispielsweise Altspeiseöl aus<br />

der Gastronomie als nicht-fossiler Vorrohstoff eingesetzt.<br />

„Dieser Bereich entwickelt sich langsam und<br />

läuft derzeit noch mit kleineren Kapazitäten“, erklärt<br />

Daniel Elfe-Degel. Dennoch baut Rehau das Segment<br />

aus und investiert in die Prozesse. So ist „Raukantex<br />

evo“ das erste Kantenband des Herstellers mit ISCC<br />

PLUS-Zertifizierung. Dabei handelt es sich um ein<br />

globales Zertifizierungsprogramm für Kreislaufwirtschaft<br />

und Bioökonomie. Die Zertifizierung ermöglicht<br />

die Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette.<br />

Damit stellen Unternehmen sicher, dass die gesamte<br />

Lieferkette von der Landwirtschaft bis zum fertigen<br />

Endprodukt kontrolliert wurde.<br />

Mit Leim, Heißluft oder Laser<br />

Beide Produktlinien, „eco“ und „evo“, können von<br />

Küchen- und Möbelherstellern als Haftvermittlerkante<br />

verarbeitet werden. Also mit klassischer PUR-Verleimung.<br />

Oder wahlweise in der Produktlinie „Raukantex<br />

pro“ als Kantenband mit optischer und funktionaler<br />

Nullfuge per Laserverfahren oder Heißluft (Hot Air).<br />

Umgesetzt mit dem Kunststoff Polypropylen und einer<br />

„100 % klebstofffreien Funktionsschicht“.<br />

Funktionskante für den Leichtbau<br />

Als vierte Produktlinie ergänzt „Raukantex basic edge“<br />

das „eco.protect“-Konzept. Dieses Kantenband wurde<br />

speziell für Möbel in Leichtbauweise entwickelt. Die<br />

Funktionskante wird unterhalb der eigentlichen Dekorkante<br />

in die Platte eingebracht und stabilisiert die<br />

dünnen Deckschichten der Wabenplatten im Radienbereich.<br />

„Raukantex basic edge“ wird laut Rehau zu<br />

100 Prozent aus Produktionsabfällen hergestellt. Also<br />

aus Recyclingmaterial.<br />

Kanten gehen retour<br />

Jüngster Baustein der Nachhaltigkeitsaktivitäten der<br />

Rehau Division Interior Solutions ist das Rücknahmekonzept<br />

„ReTurn“. Es ermöglicht Kunden, unverarbeitete<br />

Kanten aus den Werkstoffen PP und ABS kostenlos<br />

an Rehau zurückzugeben, anstatt sie thermisch zu<br />

„ReTurn“: Kunden senden unverarbeitete Kantenbänder an Rehau<br />

zurück. Der Hersteller sortiert die Retouren und bereitet die Retouren<br />

zu Regranulat für neue Produkte auf.<br />

Fotos: Rehau<br />

66 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


„Raukantex evo“ basiert auf nicht-fossilen Vorrohstoffen.<br />

Es ist das erste Kantenband von Rehau mit ISCC<br />

PLUS-Zertifizierung. Dieses globale Zertifizierungsprogramm<br />

für Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie ermöglicht<br />

die Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten<br />

Lieferkette.<br />

verwerten, also zu verbrennen. Rehau verarbeitet die<br />

Retouren zu neuen Produkten aus der Produktpalette.<br />

Überschüssige Kantenbänder sollten möglichst in der<br />

Originalverpackung versandt werden. Das erleichtert<br />

die sortenreine Trennung und Aufbereitung. Um den<br />

Aufwand für die Kunden aus der Möbelindustrie so gering<br />

wie möglich zu halten, übernimmt Rehau die Abholung<br />

beim Kunden und den Transport zu definierten<br />

Sammelstellen. Für die Industrie hat „ReTurn“ gleich<br />

mehrere Vorteile: weniger Entsorgungskosten, reduzierte<br />

Lagerkosten und Platzersparnis in der Logistik.<br />

Gleichzeitig stellt das Rücknahmekonzept die Weichen<br />

für die kunststoffspezifischen Verwertungsanforderungen<br />

der Zukunft. Diese<br />

werden derzeit im Rahmen des „European<br />

Green Deal“ erarbeitet. Wesentliche<br />

Kernelemente sollen dabei das Verbot<br />

der thermischen Verwertung von Kunststoffen,<br />

die Erhöhung der Recyclingquote<br />

und der verpflichtende Einsatz von Rezyklaten<br />

in der Produktion“ sein.<br />

Meilenstein für die<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Für Daniel Elfe-Degel ist das jetzt gestartete<br />

Rücknahmekonzept ein weiterer<br />

Meilenstein auf dem Weg zu einer<br />

Kreislaufwirtschaft, die Kantenbänder<br />

langfristig im Rohstoffkreislauf<br />

hält. Dies entspreche<br />

auch dem Dreiklang, den das<br />

Unternehmen anstrebe, erklärt<br />

der Nachhaltigkeitsbeauftragte.<br />

Denn: „Ressourcen schonen,<br />

nachhaltig produzieren und Produkte<br />

beziehungsweise Rohstoffe<br />

im Kreislauf halten. Diese drei<br />

Punkte führen zu einer umweltverträglichen<br />

Wirtschaftsweise.“<br />

„Nachhaltigkeit ist für uns kein<br />

Trend, sondern wichtiges und betriebswirtschaftlich<br />

sinnvolles unternehmerisches<br />

Handeln und Teil<br />

unserer Philosophie“, sagt Daniel<br />

Elfe-Degel, Teamleiter Produktmanagement<br />

und Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />

für den Geschäftsbereich<br />

Interior Solutions bei Rehau.<br />

Rotpunkt Küchen zur Umstellung auf „Raukantex eco“<br />

Nachhaltigkeit und Qualität gehören zusammen<br />

Wie konsequent Rotpunkt Küchen Nachhaltigkeit<br />

als Unternehmensziel lebt, zeigt ein<br />

aktuelles Beispiel. Derzeit stattet der Küchenmöbelhersteller<br />

aus Bünde, wie bereits im<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 12/2022 berichtet, das nachhaltige<br />

Leuchtturmprojekt „UN17- Village“<br />

aus. Dabei handelt es sich um das derzeit<br />

wohl ambitionierteste Bauprojekt in Sachen<br />

Nachhaltigkeit weltweit. Es entsteht am südlichen<br />

Stadtrand der dänischen Hauptstadt<br />

Kopenhagen und wird nach seiner Fertigstellung<br />

im Jahr 2024 in fünf Gebäudekomplexen<br />

Lebensraum für mehrere hundert Menschen<br />

bieten. 536 Küchen liefert Rotpunkt Küchen<br />

dafür. Die ersten wurden bereits montiert.<br />

Das Besondere an diesem Projekt: Die neue<br />

Wohnsiedlung orientiert sich bei der Umsetzung<br />

und im späteren Betrieb an den 17 Zielen<br />

der Vereinten Nationen für eine nachhaltige<br />

Entwicklung. Diese Kriterien sind eng miteinander<br />

verzahnt und gehen über einzelne<br />

Aspekte des Umweltschutzes, der Kreislaufwirtschaft<br />

oder der Reduzierung des CO 2<br />

-Fußabdrucks<br />

hinaus. Sie umfassen ökologische,<br />

soziale und wirtschaftliche Aspekte. Unter<br />

mehreren europäischen Bewerbern aus dem<br />

Kreis der Küchenmöbelhersteller konnte Rotpunkt<br />

Küchen alle Aspekte überzeugend als<br />

gelebte Praxis dokumentieren.<br />

Gut fürs Raumklima<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei die eingesetzten<br />

Materialien und Produkte sowie deren Auswirkungen<br />

auf die Lebensqualität der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner. Die „greenline“-<br />

Küchenmöbel von Rotpunkt Küchen passen<br />

genau in das Anforderungsprofil von „UN17-<br />

Village“. Denn dieses Sortiment innerhalb der<br />

Rotpunkt-Kollektion basiert auf einer emissionsarmen<br />

Spanplatte, die zu 90 Prozent<br />

aus Recyclingholz hergestellt wird. Dabei ist<br />

greenline BioBoard Gen2“ genauso belastbar<br />

und bearbeitbar wie eine herkömmliche<br />

Spanplatte - aber leichter, CO 2<br />

-freundlicher<br />

und gut für ein gesünderes Raumklima, weil<br />

die für eine Spanplatte produktionstypischen<br />

Formaldehyd-Emissionen zusätzlich reduziert<br />

werden. Das Material erfüllt den anspruchsvollen<br />

„4Star“-Standard, der besonders<br />

emissionsarme und damit wohngesunde<br />

Produkte auszeichnet.<br />

Viele Stellschrauben überprüft<br />

Die Spanplatte „greenline“ ist auf Produktebene<br />

ein zentraler Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

von Rotpunkt und gleichzeitig<br />

„nur eine Stellschraube von vielen“, wie Sven<br />

Herden, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb,<br />

berichtet. In den vergangenen Jahren<br />

hat das Unternehmen viele Einzelaspekte kritisch<br />

unter die Lupe genommen und geprüft,<br />

ob unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten geeignetere<br />

Materialien eingesetzt oder interne<br />

Abläufe verbessert werden können. Dieser<br />

„kontinuierliche Prozess“, so Sven Herden,<br />

beginne bereits bei der Verschnittoptimierung<br />

der Spanplatten und umfasse viele Einzelthemen<br />

bis hin zu einer weitgehend folienfreien<br />

Verpackung und die Logistik. Eine<br />

weitere wichtige Stellschraube, der sich das<br />

Unternehmen jetzt widmet, ist die Möbelkante.<br />

Gemeinsam mit dem langjährigen Lieferanten<br />

Rehau. Und das intensiv, denn die<br />

Kanten haben eine wichtige Schutzfunktion<br />

und prägen die Optik der gesamten Küche.<br />

„Nachhaltigkeit und Qualitätsanspruch gehen<br />

für uns Hand in Hand“, betont Andreas<br />

Wagner, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Rotpunkt Küchen. Deshalb sei die jetzt<br />

eingeleitete Umstellung auf „Raukantex eco“<br />

kein Schnellschuss. Sie sei nur mit einem verlässlichen<br />

Partner machbar. Damit bei zunehmender<br />

Nachhaltigkeit alle Prozesse reibungslos<br />

und ohne Qualitätseinbußen in der<br />

Produktion ablaufen. „Da gehen wir keine<br />

Kompromisse ein“, betont Andreas Wagner.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 67


Nachhaltigkeit<br />

Oberflächen<br />

mit dem gewissen Etwas<br />

Ist Nachhaltigkeit eine neue Disziplin? Manchmal scheint es so. Aber das<br />

stimmt nicht. Das zeigt die Galvanik von Kesseböhmer. Die Anlage zählt<br />

auch unter Umwelt gesichtspunkten zu den leistungsfähigsten in Europa.<br />

Und das nicht erst seit gestern.<br />

Die galvanische Oberflächenveredelung ist für Kesseböhmer<br />

ein Kompetenzfeld, das bis in die Anfänge<br />

des Unternehmens in den 1950er Jahren zurückreicht.<br />

Bereits kurz nach der Gründung 1954 wurde die<br />

„Galvanik 0“, so die interne Bezeichnung, in Betrieb<br />

genommen. Die Firmengründer Josef und Heinrich<br />

Kesse böhmer setzten damit schon früh auf die Vorteile,<br />

die sich ergeben, wenn ein Metall mit einer dünnen<br />

Schicht eines anderen Metalls überzogen wird. Für die<br />

damals produzierten Drahtkörbe für die Kartoffelernte<br />

kam das aus wirtschaftlichen Gründen zwar nicht in<br />

Frage, wohl aber nach und nach für das zweite Standbein<br />

des jungen Unternehmens: Dekorationsständer<br />

für Ladenbau und Warenpräsentation. Und einige Jahre<br />

später in immer größerem Stil für die Ausstattung<br />

von Küchenschränken.<br />

Mit galvanisch beschichteten<br />

Oberflächen sind viele exklusive<br />

Optiken möglich: D iese wurde<br />

kürzlich auf der Interzum gezeigt.<br />

Es handelt sich um ein<br />

schwarz glänzendes Chrom mit<br />

grün lasiertem Oberflächenfinish.<br />

68 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Seit 43 Jahren<br />

ist Hartmut<br />

Birth im Unternehmen.<br />

1990<br />

hat er in der<br />

Abteilung Galvanik<br />

Verantwortung<br />

übernommen,<br />

heute<br />

leitet er sie.<br />

Foto: Biermann<br />

Drei große Vorteile<br />

Schutz, Optik und Langlebigkeit sind die großen Vorteile<br />

der galvanischen Beschichtung. Sie schützt das<br />

Grundmaterial vor Korrosion und Oxidation und verringert<br />

die Anfälligkeit gegenüber Feuchtigkeit, Chemikalien<br />

und anderen aggressiven Substanzen. Für<br />

den Einsatz in der Küche sind auch hygienische Aspekte<br />

von Bedeutung. Eine glatte und geschlossene<br />

galvanische Oberflächenbeschichtung erleichtert die<br />

Reinigung. Es können weniger Schmutzpartikel anhaften<br />

und die Oberfläche ist oft leichter abwischbar, was<br />

zu einer verbesserten Hygiene führt. Darüber hinaus,<br />

und das ist bei der Wahl der Oberfläche oft ausschlaggebend,<br />

ermöglicht diese Technologie eine breite Palette<br />

dekorativer Optiken. Je nach gewünschtem Ergebnis<br />

können Metalle wie Kupfer, Nickel, Gold oder Chrom<br />

auf Substraten aus Stahl, Messing oder Edelstahl aufgebracht<br />

werden. Ergebnis ist stets ein ansprechendes<br />

und hochwertiges Erscheinungsbild. Die Farbgestaltung<br />

ist ebenfalls möglich.<br />

Für das gewisse Etwas<br />

Erst kürzlich zeigte Kesseböhmer auf der interzum<br />

2023 in Köln Umsetzungen, wie die Schrankausstattung<br />

auf Kundenwunsch individuell gestaltet werden<br />

kann. Dazu gehört neuerdings ein schwarz glänzendes<br />

Chrom mit grün lasiertem Oberflächenfinish. Oder,<br />

schon mehrmals gezeigt, aber immer wieder be eindruckend:<br />

edle Goldoptiken.<br />

Beispiele wie diese zeigen, wie sich mit galvanischen<br />

Überzügen das gewisse Etwas bei der Ausstattung<br />

von Möbeln realisieren lässt. Für Hersteller,<br />

die sich differenzieren wollen, bietet diese Technologie<br />

viele Möglichkeiten. Das verspricht zwar auch die<br />

Pulverbeschichtung mit ihren Farbmöglichkeiten, aber<br />

edler und exklusiver wirken galvanisierte Oberflächen.<br />

Auch die Haptik der metallischen Oberfläche spricht<br />

an. Kesseböhmer bietet beide Möglichkeiten. Wobei<br />

sich die Ausführung mit Pulverbeschichtung zunehmend<br />

als Standard im Massenmarkt durchsetzt, wie<br />

Thomas Herden, Vertriebsleiter Deutschland, berichtet.<br />

Designorientierte Unternehmen suchen jedoch oft nach<br />

exklusiveren und wertigen Oberflächen.<br />

Vorbildliches Abwassermanagement<br />

Längst nicht nur Küchenprodukte durchlaufen die Galvanik<br />

am Kesseböhmer-Standort Bad Essen-Dahlinghausen.<br />

Der größte Teil geht an Kunden aus der<br />

Automobilindustrie (u.a. Verblendungen für die Abgasanlagen),<br />

dem Ladenbau und dem Bürobereich/Caravaning<br />

(Geschäftsbereich Ergonomie). Die Anlage zählt<br />

zu den leistungsfähigsten in Europa. Dies gilt sowohl<br />

für die Mengen als auch für die Umwelteigenschaften.<br />

Vor allem beim Abwassermanagement setzt die Kesseböhmer-Galvanik<br />

internationale Maßstäbe. „Wir unterschreiten<br />

die Grenzwerte der Abwasserverordnung um<br />

ein Vielfaches“, berichtet Hartmut Birth, der seit 1980<br />

im Unternehmen ist und seit 1990 Verantwortung in<br />

der Abteilung Galvanik trägt. Wie kaum ein anderer<br />

kennt er die Anlage und ihre Geschichte bis ins Detail.<br />

Die aktuelle Ausbaustufe ist seit 2017 in Betrieb. Intern<br />

heißt sie „Galvanik 3“.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 69


Nachhaltigkeit<br />

Fotos: Biermann<br />

Blick in die Galvanik von Kesseböhmer am Standort Bad Essen-Dahlinghausen.<br />

Anspruchsvolle Technik<br />

Die Technik der Anlage ist anspruchsvoll und fordert<br />

eine lückenlose Überwachung. Hier wird mit einer Reihe<br />

von Gefahrstoffen hantiert, die bei unsachgemäßer<br />

Handhabung oder Entsorgung schwere Schäden im<br />

Ökosystem anrichten können. Auch die Arbeitssicherheit<br />

muss streng eingehalten werden. Der Produktionsprozess<br />

erfordert den Einsatz von elektrischer Energie<br />

und Wasser und erzeugt Abfälle wie Spülwasser, belas<br />

te te Abluft, Elektrolytrückstände und Metallschlämme.<br />

Daher kommt dem Ressourceneinsatz (Strom, Wasser)<br />

einerseits und dem Abfallmanagement sowie der<br />

Abwasseraufbereitung andererseits eine besondere Bedeutung<br />

zu. Was bei Kesseböhmer seit der Inbetriebnahme<br />

in den 1950er Jahren in bester nachhaltiger Manier<br />

gehandhabt wird. „Im Abstand von zehn Minuten<br />

wird automatisch eine Probe unseres Abwassers gezogen<br />

und die Proben täglich von der Kläranlage analysiert“,<br />

berichtet Hartmut Birth. In den vergangenen 34<br />

Jahren, seit er die Anlage verantwortlich mitbetreut,<br />

habe es noch nie eine Störung gegeben. Und die Werte<br />

seien vorbildlich und weit unter den Grenzwerten.<br />

Aus Abfall wird Rohstoff<br />

Dazu durchlaufen alle Abwasserprodukte mehrstufige<br />

Filter. Auch die Abluft wird in speziellen Anlagen gereinigt<br />

(„gewaschen“). Ziel ist eine vollständige Stofftrennung.<br />

„Wir trennen alle Stoffe, die wir in die Anlage<br />

geben, auch wieder aus dem Abwasser und der<br />

Abluft heraus“, beschreibt Hartmut Birth das aufwändige<br />

Verfahren. Auf dieser Basis kann jedes Abwasser<br />

individuell weiterbehandelt und gereinigt werden.<br />

Und der anfallende Schlamm lässt sich als sortenreiner<br />

„Monoschlamm“ sogar zu rund 80 Prozent des tagesaktuellen<br />

Metallpreises in Aufarbeitungsanlagen verkaufen.<br />

Bei Mischschlämmen, also wenn keine Stofftrennung<br />

stattfindet, ist das nicht möglich, dann ist der<br />

Restschlamm Abfall, der entsorgt werden muss. „Was<br />

wir als getrennten Abfall abgeben, ist in der Aufbereitungsanlage<br />

der Rohstoff“, beschreibt Galvanik-Experte<br />

Birth das paradox klingende Prinzip, das wiederum<br />

die Kriterien einer modernen Kreislaufwirtschaft erfüllt.<br />

Und das nicht erst seit gestern.<br />

Dirk Biermann<br />

70 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Wie die Galvanik funktioniert<br />

Die Galvanotechnik ist ein Verfahren der Oberflächentechnik, bei dem<br />

Metalle mit einer dünnen Schicht eines anderen Metalls überzogen<br />

werden. Diese Beschichtung dient dem Schutz des Grundmaterials,<br />

der Verbesserung der optischen Eigenschaften oder der Veränderung<br />

der elektrischen Leitfähigkeit. Die Galvanotechnik beruht auf dem<br />

Prinzip der Elektrolyse. Bei diesem Verfahren werden ein Elektrolyt,<br />

der positiv geladene Metall ionen (Kationen) enthält, und zwei Elektroden<br />

benötigt. Die zu beschichtende Oberfläche wird als Kathode,<br />

die Gegenelektrode als Anode bezeichnet. Der erste Schritt besteht<br />

darin, den zu beschichtenden Gegenstand gründlich zu reinigen,<br />

um alle Verunreinigungen und Oxidschichten zu entfernen. Dies geschieht<br />

in der Regel durch verschiedene chemische oder mechanische<br />

Reinigungsverfahren. Nach der Reinigung wird das Werkstück in ein<br />

Elektrolytbad getaucht. Der Elektrolyt enthält Metallsalze des Überzugsmaterials,<br />

die in Wasser oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit<br />

gelöst sind. Das Beschichtungsmaterial kann z. B. Kupfer, Nickel,<br />

Chrom oder Zink sein, je nach den gewünschten Eigenschaften des<br />

Endprodukts. Der Gegenstand wird nun als Kathode an eine Gleichstromquelle<br />

angeschlossen, während die Gegenelektrode, die Anode,<br />

ebenfalls an die Stromquelle angeschlossen wird. Durch Anlegen einer<br />

Spannung entsteht zwischen den Elektroden ein elektrisches Feld. Die<br />

positiven Metallionen im Elektrolyten werden von der Anode angezogen<br />

und wandern zur Kathode. An der Kathode nehmen die Metallionen<br />

Elektronen auf und werden zu neutralen Metallatomen reduziert.<br />

Diese Metallatome bilden eine Schicht auf der Oberfläche des zu<br />

beschichtenden Gegenstandes. Die Dicke der Schicht hängt von der<br />

Verweildauer des Gegenstandes im Elektrolyten ab.<br />

Der Stoff, aus dem die Schrankausstattung entsteht: Bis zu 80 000 Tonnen Stahl verarbeitet Kesseböhmer in Dahlinghausen pro Jahr.


Nachhaltigkeit<br />

Aus Überzeugung nachhaltig<br />

Zum ersten Mal präsentiert<br />

Blum eine Nachhaltigkeitsbroschüre.<br />

Diese veranschaulicht<br />

die die Haltung und die<br />

Maßnahmen des Beschlägeherstellers.<br />

Die 80-seitige<br />

Broschüre orientiert sich<br />

an den Richtlinien der Global<br />

Reporting Initiative. Sie<br />

macht damit definierte betriebliche,<br />

ökologische und<br />

soziale Kennzahlen transparent,<br />

schnell erfassbar und<br />

vergleichbar. Im täglichen Tun orientiert sich das Familienunternehmen maßgeblich<br />

an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, die die Vereinten Nationen aufgestellt<br />

haben. Um diese Bestrebungen zu verdeutlichen und zu untermauern, zeigte der österreichische<br />

Beschlägespezialist seinen Besucherinnen und Besuchern jüngst auf<br />

der interzum 2023 konkrete Beispiele für nachhaltiges Handeln. Der Blick des Unternehmens<br />

richtet sich dabei nicht nur auf die eigenen Produkte, sondern ganzheitlich<br />

auf den gesamten Lebenszyklus von Möbeln – von der Rohstoffgewinnung über alle<br />

Verarbeitungs- und Fertigungsschritte bis hin zur Nutzung und schließlich der Entsorgung.<br />

Daraus ergeben sich Fragen wie: An welchen Stellen dieses Lebensweges<br />

entstehen die meisten CO 2<br />

-Äquivalente? Wo liegen die größten Einsparungspotenziale,<br />

um die Umwelt zu schonen? Welche Faktoren können Blum und die Kunden des<br />

Unternehmens direkt beeinflussen? Auf der interzum gab es am Messestand viel Gesprächsstoff,<br />

etwa zum Einsatz von CO 2<br />

-reduzierten Werkstoffen oder die richtige<br />

Lagerung von Lebensmitteln und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.<br />

Die neue Nachhaltigkeitsbroschüre von Blum ist auch online unter www.blum.com/<br />

sustainability verfügbar<br />

Nachhaltigkeitsreport 2022<br />

Pfleiderer hat im Juni den Nachhaltigkeitsbericht für das Berichtsjahr 2022 veröffentlicht.<br />

Der Bericht schließt an den ESG Framework Report 2021 an und folgt dabei zum<br />

ersten Mal dem Standard der Global Reporting Initiative (GRI). „Mit dem Nachhaltigkeitsreport<br />

2022 präsentieren wir einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung<br />

von Pfleiderer“, erklärt Dr. Frank Herrmann, CEO der Pfleiderer Group. „Entsprechend<br />

unserem Bekenntnis „Natürlich Nachhaltig“ blicken wir auf eine langjährige<br />

erfolgreiche Transformation zurück. Konkrete Erfolge bei der Sicherung unserer<br />

Holzlieferkette, der Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und der Recyclingquote<br />

sowie der Senkung unserer Treibhausgasemissionen untermauern unsere Anstrengungen.<br />

Ebenso erfolgreich<br />

sind wir bei der Erhöhung der Arbeitssicherheit<br />

im Unternehmen,<br />

der Korruptionsbekämpfung und<br />

Compliance-Integration. Diesen<br />

Weg gehen wir konsequent weiter<br />

und präsentieren Ergebnisse und<br />

Zielsetzungen in diesem Nachhaltigkeitsbericht.“<br />

Weitere Details<br />

zum Pfleiderer-Nachhaltigkeitsreport<br />

gibt es auf www.pfleiderer.<br />

com/nachhaltigkeit und hier:<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

themen/detail/news/pfleidererveroeffentlicht-nachhaltigkeitsreport-2022/<br />

Foto: Pfleiderer Deutschland GmbH<br />

Foto: Blum<br />

Moosbilder kreieren: Auch das gehörte<br />

zum Angebot im Nolte Forum.<br />

Grüner leben<br />

Kreative Bastelworkshops, Vorträge mit<br />

Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag,<br />

Live-Musik und Foodtrucks. Diese bunte<br />

Mischung begeisterte im Frühsommer<br />

rund 400 Gäste im Nolte Forum in<br />

Löhne. Dort fand das Nachhaltigkeitsfestival<br />

statt. Das Motto lautete: Green up<br />

your Life! Zwischen den 50 Ausstellungsküchen<br />

konnten die Besucherinnen und<br />

Besucher an elf Stationen Workshops<br />

und Masterclasses besuchen. Tipps bekamen<br />

sie von regionalen und überregionalen<br />

Influencern und Unternehmen.<br />

Mit dabei waren auch Saskia von<br />

Schroeter und Kathrin Roth von der renommierten<br />

Wohnzeitschrift Wohnidee.<br />

Die beiden Expertinnen gaben Tipps und<br />

Tricks zum Upcycling alter Möbel. Im<br />

Außenbereich des Forums konnten sich<br />

die Gäste mit Smoothies, Eis, Kaffee und<br />

regionalen Speisen stärken. Das Feedback<br />

war einhellig, so die Organisatoren,<br />

dass eine Veranstaltung dieser Art gerne<br />

wiederholt werden sollte. Einen Eindruck<br />

von den beiden Tagen vermittelt<br />

dieses Video: https://www.youtube.com/<br />

watch?v=23aHy8zQ_9o<br />

Foto: Nolte Küchen<br />

72 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Foto: Hansgrohe<br />

Hans Jürgen<br />

Kalmbach, Vorsitzender<br />

des<br />

Vorstands der<br />

Hansgrohe SE:<br />

„Unserer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung<br />

versuchen<br />

wir auf unterschiedlichste<br />

Weise gerecht<br />

zu werden<br />

Unter den besten 50<br />

Die Hansgrohe Group zählt zu den 50 nachhaltigsten<br />

Mittelständlern Deutschlands. Das ist das Ergebnis<br />

einer Studie der Unternehmensberatung Munich<br />

Strategy im Auftrag des <strong>Magazin</strong>s „WirtschaftsWoche“.<br />

Über 4000 deutsche Unternehmen mit einem Jahresumsatz<br />

zwischen 10 Millionen und ca. einer Milliarde<br />

Euro wurden dafür untersucht. Aus 400 Finalisten, die<br />

sich durch sichtbares Engagement für ESG-Ziele auszeichnen<br />

und unter Branchenexpertinnen und -Experten<br />

als ESG-Vorreiter gelten, wurden die 50 nachhaltigsten<br />

Mittelständler ermittelt. ESG steht für<br />

„Environmental, Social, Governance“, zu Deutsch „Umwelt<br />

,Soziales, Unternehmensführung“. Grundlage für<br />

die finale Auswahl ist ein ‚Sustainability Score‘, der<br />

die Bereiche Ökologie, Soziales und Unternehmensführung<br />

berücksichtigt und sich aus drei Kriteriengruppen<br />

zusammensetzt: ESG-Wahrnehmung (Außenwahrnehmung<br />

und Ausgewogenheit des ESG-Engagements),<br />

ESG-Dokumentation (Aussagekraft der Berichterstattung<br />

mit verbindlichen Zielen) und ESG-Umsetzung<br />

(Realisierung von Einsparungen und besondere ESG-<br />

Leistungen).<br />

Mehr als Emissionen<br />

Eine zentrale Erkenntnis der Ende Juni veröffentlichten<br />

Studie ist, dass die Top 50 die Themen Ökologie,<br />

Soziales und Unternehmensführung in ihrer Berichterstattung<br />

zunehmend umfassend behandeln und in<br />

ihrer Dokumentation vermehrt auf ihr Engagement im<br />

Bereich Soziale Gerechtigkeit, Sicherheit und Gesundheit<br />

von Mitarbeitenden und die Einhaltung von Antidiskriminierungsrichtlinien<br />

eingehen. „Die Zeiten, in<br />

denen es bei Nachhaltigkeit vor allem um Emissionen<br />

ging, sind vorbei“, erklärt Barbara Siegert, Studienleiterin<br />

und Partnerin bei Munich Strategy. „Sich als verantwortungsvoller<br />

Arbeitgeber zu positionieren, wird<br />

in Zeiten des eklatanten Fachkräftemangels ein immer<br />

wichtiger Differenzierungsfaktor.“ Viele der 50 ESG-<br />

Vorreiter berichten der Studienautorin zufolge, dass<br />

sich ihre Beschäftigten gerade in Krisenzeiten stärker<br />

mit dem Unternehmen identifizierten und engagierter<br />

arbeiteten als in ihrer Branche üblich.<br />

Täglich gerne zur Arbeit gehen<br />

„Wir sind uns bewusst, dass unsere Mitarbeitenden<br />

weltweit mit ihrem Engagement und Know-How den<br />

Erfolg unseres Unternehmens sichern“, sagt Hans<br />

Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der<br />

Hansgrohe SE. Als Arbeitgeber übernehme man Verantwortung.<br />

„Zu einem guten Arbeitsumfeld zählen<br />

für uns nicht nur Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />

Es braucht mehr, um jeden Tag gerne zur Arbeit<br />

zu gehen und sich wohlzufühlen. Es braucht ein gutes<br />

Miteinander. Unseren Werten folgend setzen wir uns<br />

für ein Zusammenleben ein, das auf Solidarität, Toleranz<br />

und Vielfalt beruht.“<br />

Hans Jürgen Kalmbach abschließend: „Unsere hervorragende<br />

Platzierung als einziges Unternehmen der<br />

Sanitärbranche unter den Top 50 bestärkt uns in unserem<br />

Engagement für Mensch und Umwelt. Wir werden<br />

weiter konsequent unsere Nachhaltigkeitsstrategie<br />

umsetzen, die auf die großen Probleme der Gegenwart<br />

und der Zukunft abzielt: Klimawandel, Wasserkrise,<br />

Ressourcenknappheit, Biodiversität und soziale Gerechtigkeit.“<br />

Die Ergebnisse des Rankings wurden am 23. Juni<br />

2023 in der WirtschaftsWoche (<strong>Ausgabe</strong> 25/2023) und<br />

auf www.wiwo.de veröffentlicht.<br />

ABSCHLUSS<br />

ECKE


Nachhaltigkeit<br />

„Wir sind Treiber auf dem<br />

Weg zu mehr Nachhaltigkeit“<br />

Geht es um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Recycling, versteht sich der Techno logiekonzern<br />

SCHOTT als ein Vorreiter auch in der Welt der Kochflächen für Haus geräte.<br />

Was dies für die Marke CERAN ® bedeutet, verraten Kathrin Becker, Director<br />

Marketing, und Dr. Jörn Besinger, Head of Product Management &<br />

New Business Development Cooking, im Interview.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Wenn ich die Begriffe „Kochfläche“<br />

und „Nachhaltigkeit“ zusammen google, stoße ich<br />

ziemlich schnell auf CERAN ® . Zufall?<br />

Kathrin Becker: Kein Zufall. Das sage ich ganz selbstbewusst.<br />

Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit<br />

beschäftigen uns bei SCHOTT schon seit<br />

vielen Jahrzehnten. Heute zählen die beiden Themen<br />

zu den wichtigsten Forschungsfeldern im Konzern.<br />

Dr. Jörn Besinger: Und auch das ist kein Zufall, sondern<br />

hat einen naheliegenden und zugleich herausfordernden<br />

Grund. Alle unsere Produkte aus Spezialgläsern<br />

und Glaskeramiken entstehen in einem sehr<br />

energieintensiven Schmelzprozess, bei dem zum Großteil<br />

noch fossile Brennstoffe eingesetzt werden. Auch<br />

die Auswahl der Rohstoffe für das Glas entscheidet über<br />

mehr oder weniger Umweltbelastung durch CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Dass möglichst wenig Belastung entsteht, dafür<br />

braucht es unternehmerischen Willen und echte Ingenieurskunst.<br />

Diesem Geist hat sich SCHOTT als Technologiekonzern<br />

und Stiftungsunternehmen verschrieben.<br />

Was sind hier Ihre Ziele, und wie weit sind Sie auf<br />

Ihrem Weg bisher gekommen?<br />

Dr. Jörn Besinger: SCHOTT will bis 2030 der weltweit<br />

erste klimaneutrale Spezialglashersteller in seiner<br />

Produktion werden. Für die Experten: wir sprechen<br />

hier von Scope 1- und Scope 2-Emissionen. Die ersten<br />

Kathrin Becker, Director<br />

Marketing, und Dr. Jörn<br />

Besinger, Head of Product<br />

Management & New Business<br />

Development Cooking.


Schritte sind wir bereits gegangen, wir setzen bereits<br />

zu 100 Prozent Grünstrom ein und konnten dadurch<br />

unseren CO 2<br />

-Ausstoß in den letzten zwei Jahren um<br />

über 60 Prozent senken. Um weiter reduzieren zu können,<br />

müssen wir aber wegkommen vom Erdgasbetrieb<br />

unserer Schmelzwannen, hin zur Befeuerung mit grünem<br />

Wasserstoff und zur Elektrifizierung der Wannen.<br />

Der Weg ist weit und auch kosten inten siv, aber erste<br />

Tests an unseren Anlagen zeigen, dass wir gut vorankommen.<br />

Besonders freut uns, dass wir mit diesen<br />

ambitionierten Zielen gerade auch für den deutschen<br />

Nachhaltigkeitspreis nominiert worden sind.<br />

Kathrin Becker: Unser CERAN ® -Geschäft spielt dabei<br />

eine besondere Rolle, weil wir innerhalb des Konzerns<br />

mit unseren Kochfeldern ein anteilig hohes Produktionsvolumen<br />

haben. Zum anderen haben wir auch eine<br />

große Verantwortung nach außen, weil unsere Marke<br />

SCHOTT CERAN ® auf den Geräten unserer Kunden<br />

sichtbar ist. Auch die Endverbraucher verbinden<br />

mit dem CERAN ® -Logo einen hohen Qualitätsanspruch.<br />

Wir haben darum schon frühzeitig auf Umweltverträglichkeit<br />

hingearbeitet.<br />

Nennen Sie uns ein Beispiel?<br />

Kathrin Becker: Zum Beispiel haben wir bereits in den<br />

2000er-Jahren für unsere CERAN ® Kochfläche komplett<br />

neue Standards für umweltfreundlichere Produktionsmethoden<br />

gesetzt. Unsere Ingenieure haben<br />

es geschafft, ein Produktionsverfahren ohne giftige<br />

Schwermetallzusätze zu entwickeln. Diese patentierte<br />

Technologie spart derzeit jährlich rund 200 Tonnen Arsen<br />

und Antimon ein. Dafür ist SCHOTT CERAN ® schon<br />

im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2011<br />

ausgezeichnet worden.<br />

Das ist ja die Vergangenheit. Was dürfen wir als<br />

nächstes von SCHOTT erwarten?<br />

Dr. Jörn Besinger: Es ist unser Ziel unsere Produktionsprozesse<br />

zu dekarbonisieren – auch wenn wir noch<br />

Hürden überwinden müssen. Wir machen wie gesagt<br />

gute Fortschritte, sind aber auch auf externe Unterstützung<br />

angewiesen. Unsere Forschung läuft auf<br />

Hochtouren, jetzt brauchen wir grüne Energieträger zu<br />

wettbewerbsfähigen Preisen und eine weitreichende<br />

Infrastruktur. Vorher können wir unsere Wannen, die<br />

ja ständig laufen und kontinuierlich versorgt werden<br />

müssen, nicht umstellen.<br />

Kathrin Becker: Das Thema Dekarbonisierung ist für<br />

uns, aber auch für unsere Kunden und Partner in der<br />

Hausgeräteindustrie entscheidend. Deswegen sind wir<br />

mit ihnen in ständigem Austausch, um Fortschritte zu<br />

ermöglichen und Dinge in Bewegung zu setzen. Gemeinsam<br />

verstehen wir uns als Treiber für mehr Nachhaltigkeit<br />

in der Branche.<br />

Gilt das auch für das Thema Kreislaufwirtschaft, das<br />

überall an Bedeutung gewinnt?<br />

Dr. Jörn Besinger: Daran haben wir größtes Interesse.<br />

Und auch hier wollen wir vorangehen und von Anfang<br />

an mitgestalten. Deshalb haben wir Pilotprojekte zum<br />

Fotos: SCHOTT<br />

Die Glasschmelze ist ein energieintensiver Prozess.<br />

SCHOTT hat sich dennoch das Ziel gesetzt, den kompletten<br />

Produktionsprozess zu dekarbonisieren. Dazu<br />

benötigt das Unternehmen grüne Energieträger zu<br />

wettbewerbsfähigen Preisen.<br />

Recycling von Glaskeramik initiiert. Wir sprechen mit<br />

Recyclingpartnern und unseren Kunden, um Glaskeramik<br />

aus alten Hausgeräten oder Glaskeramikbruch<br />

aus der Montage zurückzugewinnen. Wir wollen dieses<br />

Altmaterial wieder in die Glasschmelze für Neuprodukte<br />

einfließen lassen. Dazu gibt es vorher viele Fragen<br />

zu beantworten, insbesondere zur Rückführung<br />

von Altgeräten. Eine getrennte Sammlung von Kochgeräten<br />

wäre hier ein Durchbruch. Wir wollen solche zirkulären<br />

Wertschöpfungsketten von Grund auf neu denken<br />

und aufbauen.<br />

Gibt es dazu auch Vorgaben der EU, die Kreislaufwirtschaft<br />

in vielen Branchen umsetzen will?<br />

Dr. Jörn Besinger: Die EU will, dass ihre Mitgliedsstaaten<br />

bis 2050 vollständig dekarbonisiert sind. Unseres<br />

Wissens gibt es in diesem Zuge derzeit noch keine<br />

Recycling-Regelungen speziell für Kochgeräte. Aber<br />

als wichtige Instrumente zum Kampf gegen Elektroschrott<br />

sowie zur Verbesserung der Ressourceneffizienz<br />

von Weißer Ware werden unter anderem Ökodesign<br />

sowie Wiederverwendbarkeit betrachtet.<br />

Nachhaltigkeit ist zunehmend auch eine Forderung<br />

der Endverbraucher – also auch ein Kaufargument.<br />

Welche Rolle spielt das für SCHOTT?<br />

Kathrin Becker: Ja, natürlich wird Nachhaltigkeit ein<br />

immer stärkeres Argument für die Kaufentscheidung.<br />

Gut so, finde ich. SCHOTT will hierzu auch Angebote<br />

machen. Denn jede Kaufentscheidung für nachhaltige<br />

Produkte fördert den Trend zu mehr Nachhaltigkeit. Ich<br />

glaube, dass wir alle aufgefordert sind, unseren Beitrag<br />

zu leisten, ob als Unternehmen oder als Verbraucher.<br />

Dr. Jörn Besinger: Warum betreiben wir den gewaltigen<br />

Aufwand des Technologiewandels in unserer Produktion?<br />

Weil wir glauben, dass wir etwas ändern können.<br />

Forschen, Erfinden und Entwickeln ist Teil der<br />

DNA von SCHOTT, ebenso wie die Übernahme von gesellschaftlicher<br />

Verantwortung. Deshalb wollen wir<br />

auch künftig das Unternehmen sein, dem die Kunden<br />

vertrauen, wenn es um glaubwürdiges Engagement für<br />

den Klimaschutz geht.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 75


Oberflächen + Materialien<br />

Mehr Natur im ContiHome<br />

Beim neuen Designkonzept „Indoor Garden“ hat sich der Oberflächenspezialist<br />

Continental von der Natur inspirieren lassen. Umgesetzt wurde es im<br />

Tiny House ContiHome.<br />

Continental setzt bei seinen Oberflächenprodukten für<br />

Möbel und Innenräume verstärkt auf nachhaltige Lösungen.<br />

Einige davon präsentierte der Hersteller erst<br />

kürzlich auf der interzum in Köln. Der Ansatz vereint<br />

Design, globale Trends, Qualität und Funktionalität:<br />

Die Quintessenz daraus zeigt das innen komplett<br />

neu gestaltete Tiny House ContiHome, das 2022 erstmals<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Beim neuen<br />

Innenkonzept des „kleinen Hauses“ liegt der Schwerpunkt<br />

bei der Nutzung von nachhaltigen und veganen<br />

Oberflächenmaterialien. Umgesetzt wurde das hauseigene<br />

Designkonzept „Indoor Garden“. Farblich geben<br />

konsequent erdige und grüne Töne den Ton an und sorgen<br />

für ein warmes und wohnliches Interieur. Organisches<br />

Look and Feel und authentisches Holzambiente<br />

kombiniert mit natürlichen Grüntönen bestimmen<br />

das Erscheinungsbild.<br />

Biobasiert, vegan, recycelt<br />

Das Oberflächenmaterial „skai Evida“ mit seiner<br />

natürlichen Ledernarbenoptik besteht bereits zu 80<br />

Prozent aus biobasierten Inhaltsstoffen. Noch nachhaltiger<br />

ist nur das neue „skai Evida Fiber“ mit einem<br />

Anteil von mehr als 90 Prozent an natürlichen und<br />

Schon von der Terrasse aus präsentiert<br />

sich das neue Konzept „Indoor Garden“.<br />

Foto: Continental<br />

76 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Organisches Look and Feel:<br />

Authentisches Holz ambiente<br />

kombiniert mit natürlichen<br />

Grüntönen bestimmen<br />

die Einrichtung.<br />

Foto: Continental<br />

nachwachsenden Inhaltsstoffen. Sichtbare<br />

Nachhaltigkeit sorgt dafür, dass man das<br />

auch sieht: vom Narbdesign bis zur Veredlung.<br />

Im ContiHome werden beide Materialien<br />

für die Polsterung der Sitzecke verwendet.<br />

Auch die Möbelfolien aus dem supermatten<br />

„skai rPET PureLux“, das zu 100 Prozent<br />

aus recyceltem PET im Polymer besteht, finden<br />

sich im „Indoor Garden“-Konzept wieder:<br />

Sie kommen zum Beispiel im Küchenbereich<br />

zum Einsatz. Im Bad setzen die neuen<br />

Designfolien und selbstklebenden Wandfliesen<br />

von d-c-fix wohnliche Akzente.<br />

Hinzu kommt: Sämtliche „skai“ Kunstleder<br />

basieren auf veganen Rohstoffen. Das<br />

bedeutet, dass bei der Herstellung des Materials<br />

bewusst auf Rohstoffe tierischer Herkunft<br />

verzichtet wird – und das bereits ab<br />

2020.<br />

Ein weiteres Highlight im Conti Home:<br />

die neue Variante des atmungsaktiven<br />

Polster bezugsstoffs „skai VyPCoffee“. Hier<br />

wird erstmals anfallender Kaffeesatzabfall<br />

anteilig als Rohstoff für die Produktion von<br />

atmungsaktiven Polsterbezugsstoffen eingesetzt.<br />

Die nachhaltige Innovation wurde<br />

jetzt mit dem European Green Award ausgezeichnet.<br />

Besucherinnen und Besucher der interzum 2023 konnten das neu gestaltete<br />

Tiny House auf dem Außengelände der Messe erleben.<br />

Standards für die Zukunft<br />

„Mit dem ContiHome präsentieren wir ein Objekt, das innen und außen nahezu<br />

komplett mit unseren nachhaltigen, pflegeleichten und langlebigen Oberflächen<br />

ausgestattet ist. Hier ist auf kleinstem Raum zu sehen, wie die Begriffe ‚Wohnen‘<br />

und ‚Zuhause‘ für heute und morgen definiert sind“, sagt Ralf Imbery, Leiter Design,<br />

Marketing und Strategie bei den Oberflächenspezialisten von Continental. Darüber<br />

hin aus zeige das ContiHome, „dass Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Lieferketten und<br />

faire Arbeitsbedingungen ebenso Bestandteil unseres Konzepts sind wie Materialien<br />

zur Optimierung der Ener gie effizienz von Gebäuden.“<br />

Foto: Biermann<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 77


Oberflächen + Materialien<br />

Von der Kante zur Front<br />

Die Produktion von Kantenbändern hat bei Rehau eine<br />

über 60-jährige Tradition. Vor genau zehn Jahren, zur<br />

interzum 2013, brachte das Unternehmen diese Kompetenz<br />

auf die Möbelfront. „Discover a new Dimension“<br />

lautet seitdem die Strategie. Mit eigenen „Rauvisio“-Kollektionen<br />

für monolithische Möbel. Der Schritt von der<br />

Kante zur Fläche sei die logische Konsequenz im Entwicklungsprozess<br />

gewesen, sagt Hans Peter Mehnert,<br />

Leiter des Rehau-Geschäftsbereichs Möbelbeschläge<br />

und Komponenten. „Es liegt in unserer DNA, andere<br />

Werkstoffe durch Polymere zu ersetzen und dem Produkt<br />

so neue, clevere Eigenschaften zu geben und die<br />

Verarbeitung zu erleichtern. Mit dem Kantenband bringen<br />

wir bereits viele wichtige Voraussetzungen mit.<br />

Wir kennen die Materialien und Prozesse in Produktion<br />

und Verarbeitung und können auf unsere Expertise<br />

in Sachen Farbtreue, Dekoreinstellungen, Kollektionsund<br />

Qualitätsmanagement zurückgreifen. Diese Kompetenzen<br />

haben wir auf die Platte übertragen.“<br />

Weiteres Know-how gefragt<br />

Doch erst mit dem Know-how rund um die Verpressung<br />

von Trägerplatte und Schichtstoffen (Laminat) entstand<br />

das marktfähige Produkt „Rauvisio“. Um so weit<br />

zu kommen und dauerhaft eine reproduzierbare, farbgetreue<br />

und verzugsstabile Platte auf höchstem Qualitätsniveau<br />

zu produzieren, hat das Unternehmen nach<br />

eigener Angabe viel Zeit in die Prozesstechnologie investiert.<br />

Nachdem der letzte notwendige Schritt erfolgt<br />

war, nämlich „das fertige, laserbekantete Möbelteil aus<br />

einem Guss“, folgte der Markteintritt zur interzum 2013.<br />

Zehn Jahre „Rauvisio“-Möbelfronten: Rehau zieht eine<br />

erfolgreiche Bilanz.<br />

Fokus auf Funktion und Design<br />

In den vergangenen zehn Jahren hat sich viel getan:<br />

Die Kunden haben eine große Auswahl an Designs und<br />

Funktionen und können aus einem breiten Spektrum<br />

an Anwendungen und Optiken schöpfen. „Unsere Spezialisten<br />

beobachten die internationalen Möbelmärkte<br />

und screenen die designaffinen Branchen wie Automotive,<br />

Mode oder Kosmetik“, erzählt Hans Peter Mehnert.<br />

So setzt Rehau mit der eigenen Farbkollektion „Passion<br />

for color“ regelmäßig Trends, die den modernen Zeitgeist<br />

widerspiegeln. Produktweiterentwicklungen wie<br />

die mehrfach ausgezeichnete „Rauvisio crystal Deep<br />

Collection“ mit ihrem subtilen metallischen Schimmer<br />

bringen nach Angaben des Unternehmens frischen<br />

Wind in das Oberflächenportfolio. Und in Sachen Nachhaltigkeit<br />

wurde im vergangenen Jahr mit „Rauvisio<br />

eco.fino“ ein Programm eingeführt, bei dem die gesamte<br />

Platte zu 98 Prozent aus Rezyklat besteht.<br />

Damit eins zum anderen passt<br />

Ein weiterer großer Vorteil ist der Designverbund. Hans<br />

Peter Mehnert: „Wir übertragen die Oberfläche nicht<br />

nur auf die Kante, sondern auch auf Frontelemente wie<br />

Rollladen oder Sockelsysteme. Mit unserem ganzheitlichen<br />

Design bieten wir unseren Kunden einen echten<br />

USP. Denn jeder, der schon einmal versucht hat,<br />

verschiedene Materialien in der gleichen Farbe zu kombinieren,<br />

weiß, wie schwierig es ist, hier ein ‚perfect<br />

match‘ zu finden. Mit unserem Design- und Kollektionsnetzwerk<br />

erleichtern wir diesen Beschaffungsprozess“.<br />

Foto: Rehau<br />

Foto: Rehau<br />

Hans Peter<br />

Mehnert ist bei<br />

Rehau Leiter<br />

der Sub-Division<br />

Furniture<br />

Systems and<br />

Components.<br />

78 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Holzfreier Funktionswerkstoff<br />

für den Möbelbau<br />

Seit 40 Jahren wird der Funktionswerkstoff purenit produziert. Jetzt feierte der<br />

Hersteller puren gmbh seine interzum-Premiere und rückte das Produkt noch<br />

stärker in die Aufmerksamkeit von Möbelbauern und Innenausstatter. Denn der<br />

aus Produktionsreststoffen, Materialresten und Baustellenverschnitt auf PU-Hartschaumbasis<br />

hergestellte Werkstoff lässt sich auch im hochwertigen Möbel- und<br />

Ladenbau einsetzen. Im Schiffs- und Fahrzeugbau sowie im klassischen Hochbau<br />

ebenso.<br />

Nach Angaben des Herstellers verfügt purenit über besondere produktspezifische<br />

Eigenschaften. So ähnelt der Funktionswerkstoff in seinen mechanischen<br />

Eigenschaften einem Holzwerkstoff, ist aber holzfrei und damit unempfindlich gegen<br />

Feuchtigkeit. „purenit ist leicht und ein idealer Träger für Laminate und kann<br />

gefräst, gebohrt und gesägt sowie verklebt, beschichtet und lackiert werden“, erklärt<br />

das Unternehmen. Außer dem sei das Material wärmedämmend, formstabil,<br />

thermisch belastbar, verrottungsfest, lösungsmittel- und chemikalienbeständig.<br />

Geliefert wird es je nach Bedarf flexibel als Platte, Leiste oder Frästeil. Aufgrund<br />

seiner besonderen Produkteigenschaften eignet sich der Werkstoff beispielsweise<br />

für den Kühl- und Thekenbau sowie für den Einsatz in stark beanspruchten Arbeitsplatten<br />

oder in Möbeln für Feuchträume.<br />

Aus purenit wird purenit<br />

Das Produkt setzt Maßstäbe in Sachen Kreislaufwirtschaft. Denn das Material<br />

kann vollständig in den Produktionskreislauf zurückgeführt und wiederverwendet<br />

werden. Konkret: „Materialreste, demontierte Möbel oder Ladenbauteile<br />

aus purenit können nach dem Entfernen der Beschichtung recycelt und wieder<br />

zu purenit verarbeitet werden“, erklärt die puren GmbH. Mit der Erweiterung der<br />

Produktionsanlagen hat das Unternehmen die Kapazitäten für die Herstellung des<br />

vielseitigen Funktionsmaterials nochmals erhöht. Damit kann auch die gestiegene<br />

Nachfrage aus dem Möbel- und Laden bau bedient werden.<br />

Foto: puren/Lareh<br />

Der Werkstoff wird auch als Korpus material<br />

für Outdoor-Küchen eingesetzt.<br />

purenit ähnelt<br />

in seinen mechanischen<br />

Eigenschaften einem Holzwerkstoff,<br />

ist aber holzfrei und damit unempfindlich<br />

gegen Feuchtigkeit.<br />

Foto: puren<br />

Der Überlinger Dämmstoffpionier puren gmbh<br />

präsentierte auf der interzum erstmals den<br />

nachhaltigen Funktionswerkstoff purenit.<br />

Foto: puren<br />

9/2023


Küchenplanung<br />

Das Software-Startup R3DT hatte<br />

seine Messe premiere Anfang April<br />

bei den küchen wohn trends in<br />

Salzburg. Die VR-Brillen waren<br />

dabei ständig im Einsatz. Auf der<br />

area30 in Löhne folgt die nächste<br />

Messepräsenz (Stand E11).<br />

Die Brille mit<br />

dem Wow-Effekt<br />

Achim Schneider ist sich sicher: „Die Zukunft ist jetzt.“<br />

Der Co-Founder und Geschäftsführer des Software-<br />

Startups R3DT bietet mit seinem Unternehmen eine<br />

kabelfreie VR-Studiolösung für Küchenspezialisten an.<br />

80 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Die küchenwohntrends in Salzburg Anfang Mai war<br />

für das junge Unternehmen aus Karlsruhe die Messepremiere<br />

– und ein voller Erfolg. „Wir sind ohne zu<br />

große Erwartungen dorthin gefahren“, sagt Schneider,<br />

der mit seinem Team dann positiv überrascht wurde.<br />

An dem Stand, den sich das Karlsruher Unternehmen<br />

mit Gertler Software und Hammes Software teilte, war<br />

immer Hochbetrieb, die VR-Brillen dauernd im Einsatz.<br />

„Alle waren von unserem Produkt begeistert“, erzählt<br />

Schneider, „für viele war es ein überraschendes<br />

Erlebnis.“<br />

Ich bin dann mal weg<br />

VR steht für Virtual Reality. Und das Eintauchen in die<br />

virtuelle Realität ist einfach. Der Kunde setzt die Brille<br />

auf und steht direkt in der vom Experten geplanten<br />

Traumküche. „Das erzeugt immer einen Wow-Effekt“,<br />

sagt Schneider und führt aus: „Viele Menschen haben<br />

keine oder nur wenig räumliche Vorstellungskraft. Mit<br />

der VR-Brille ist es beispielsweise einfacher zu erfassen,<br />

welche Ausmaße eine 16-m 2 -Küche tatsächlich hat.“<br />

Dazu können die Kunden feststellen, ob die Arbeitshöhe<br />

ideal ist oder die Schränke oder Steckdosen sinnvoll<br />

angeordnet sind.<br />

Simple Bedienung<br />

Das Startup, das sich 2017 gründete, hatte das Ziel, VR<br />

möglichst unkompliziert ohne großen Hürden erlebbar<br />

zu machen. Die Software sei simpel zu bedienen und<br />

erfordert lediglich eine kabellose VR-Brille und einen<br />

Internetzugang. Die Brillen von Meta gibt es nach einer<br />

schnellen Internetrecherche der Redaktion ab 350,<br />

die von Pico ab 400 und von Vive ab 450 Euro. „Bislang<br />

brauchte man für VR-Brillen einen leistungsstarken<br />

Gaming-Computer. Das ist jetzt nicht mehr der Fall“,<br />

erklärt Schneider, Betriebswirt mit Technikaffinität.<br />

Die Pandemie habe die Entwicklung auf dem VR-Gebiet<br />

beschleunigt. Von dem Ergebnis können jetzt auch<br />

Küchenspezialisten profitieren.<br />

Mittlerweile ist die<br />

VR-Lösung als Ergänzung<br />

zu bestehenden<br />

CAD-Programmen und<br />

3D-Konfiguratoren weltweit<br />

über einen Online-<br />

Shop verfügbar. Interessierte<br />

können die<br />

VR-Technologie einfach<br />

auf ihren Windows-PC<br />

herunterladen, dann<br />

eine Grafikdatei der<br />

unterstützten Formate<br />

FBX, GLTF und OBJ konvertieren<br />

und direkt mit den VR-Brillen testen. Zuvor<br />

wird vergleichbar zum Smartphone die passende XR-<br />

EASY-App auf der VR-Brille installiert.<br />

Achim Schneider betont, dass kleine und mittelgroße<br />

Unternehmen von verschiedenen Förderprogrammen<br />

des Bundes und der Länder für Digitalisierungsprojekte<br />

wie VR profitieren können. Er ist von<br />

dem Produkt überzeugt. „Das ist die Zukunft“, sagt er,<br />

„und die Zukunft ist jetzt.“<br />

Fotos: R3DT<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

Achim<br />

Schneider ist<br />

Geschäfts führer<br />

und Co- Founder<br />

des Software-<br />

Startups R3DT.<br />

Keine große Umstellung<br />

Das Unternehmen verspricht, dass die Komplettlösung<br />

XR-EASY auch Laien eine 3D-Präsentation in Virtual<br />

Reality ohne Mehraufwand ermöglicht. Man müsse lediglich<br />

der Technik vertrauen, meint Schneider. Küchenspezialisten<br />

müssen sich in ihrer Arbeit auch<br />

nicht umstellen. Sie planen ihre Projekte weiterhin<br />

mit dem gewohnten CAD-Tool. Ihre 3D-Modelle werden<br />

dann vollautomatisiert in VR-Modelle umgewandelt.<br />

Innerhalb weniger Minuten können die Kunden ihre<br />

Traumküche virtuell mit Hilfe der kabellosen VR-Brille<br />

erkunden und sich ein authentisches Bild von der Planung<br />

machen. „Wir schaffen dadurch einen 360-Grad-<br />

Mehrwert“, sagt Schneider.<br />

Mit der VR-Lösung können Kunden schnell erkennen, ob die Arbeitshöhe<br />

passt oder ob Schränke und Steckdosen sinnvoll angeordnet sind.<br />

Mit Spezialisten entwickelt<br />

R3DT, das steht für „Reality 3D Technology“, hat die VR-Studiolösung in Zusammenarbeit<br />

mit Branchenspezialisten für Innenarchitektur, Küchen- und<br />

Badplanung entwickelt. Ihr Zugrunde liegt die Software XR-EASY. Mit der<br />

ist der Hersteller aus Baden-Württemberg bereits seit 2017 vor allem im<br />

Industrial Engineering und Sondermaschinenbau am Markt. Hauptinvestor<br />

ist mit dem High-Tech Gründerfonds (HTGF) Deutschlands aktivster Startup-<br />

Finanzierer. www.xr-easy.com/de/vr-studio<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 81


Küchenplanung<br />

Doppelinsel<br />

in<br />

frischem Grün<br />

Natürliches und naturnahes Wohnen in der<br />

Trendfarbe Grün – das spiegelt sich in diesem<br />

Planungsvorschlag mit versetzt angeordneter<br />

Doppelinsel wider.<br />

Das hier verplante grifflose Küchenmöbelprogramm<br />

„Florida“ ist eines von mehreren Basismodellen aus dem<br />

COLOUR CONCEPT von Brigitte Küchen. Es bietet neben zahlreichen<br />

Grundfarben zusätzlich alle ca. 4500 Farbmöglichkeiten<br />

in RAL/NCS.<br />

Farben sind ein Dauerbrenner in der Küchengestaltung. Mal geben<br />

sie in der Gesamtwirkung klar den Ton an, mal setzt die Farbgestaltung<br />

harmonische oder auf Wunsch auch markante Kontraste.<br />

In jedem Fall lassen sich mit Farben individuelle Stilakzente setzen.<br />

In offen gestalteten Küchenwohnräumen sollten sie jedoch mit<br />

Fingerspitzengefühl eingesetzt werden, damit sich der Küchenbereich<br />

wohnlich einfügt und nicht wie ein Fremdkörper wirkt.<br />

Im Trend liegen derzeit natürliche Grüntöne. Sie wirken beruhigend<br />

und belebend zugleich. Aus psychologischer Sicht verbinden<br />

wir mit Grün Aspekte wie Leben, Natur, Zufriedenheit,<br />

Glück und Hoffnung. Auch in dieser Umsetzung mit Küchenmöbeln<br />

von Brigitte Küchen ist die Farbe ein Statement. Sie geht Hand<br />

in Hand mit einer versetzten Anordnung der Funktionsinseln für<br />

Spülen und Kochen. So entsteht ein stimmiges Küchendesign mit<br />

Persönlichkeit.<br />

82 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


In „Neptune Grey“: Mikrowellenbackofen<br />

„Made in<br />

Italy“ aus der Designlinie<br />

„Linea“ von Smeg.<br />

Matt lackiert in „Perfectly<br />

Pale: der Kühlschrank im<br />

50’s Style von Smeg mit<br />

bombierter Front.<br />

Fotos: Fotos: Studioraum<br />

Ausstatter und Produkte<br />

Planung, Umsetzung und Fotos: studioraum; www.studioraum.net<br />

Fotos: Marc Schlott<br />

Brigitte Küchen<br />

• Küchenmöbel Frontprogramm: Serie „PURE“ (grifflos), Modell<br />

„Florida Multicolour“<br />

• Fronten: Mattlack im Sonderfarbton (NCS S2020-G30Y) Grün;<br />

Stollen und Sockel in gleichen Farbton<br />

• Korpus: Seidengrau<br />

• Griffleistenprofile (vertikal und horizontal): Seidengrau lackiert<br />

• Arbeitsplatte: Dekor „AP 873 Botticino“<br />

Blum<br />

• Auszüge: „Legrabox“ mit Öffnungsunterstützung „Tip-on Bluemotion”<br />

Smeg<br />

• Backofen: Designlinie „Linea“ in „Neptune Grey“; Modell<br />

„SO6102M2G“<br />

• Kühlschrank: Retro-Modell „FAB28“ im Farbton „Perfectly Pale”<br />

Tarkett<br />

• Bodenbelag „iCD Ultimate 55“, Dekor „Delicate Oak Almond“<br />

Selit<br />

• Verlege- und Dämmunterlage „Selitbloc“; Sockelleiste „FBL50“<br />

weiß<br />

Erfal<br />

• Faltstores (Plissees)<br />

Leistungsstarke Oberfläche: TEKTANIUM ® heißt die Beschichtung,<br />

die den Abschluss des Designbodens „iD Click Ultimate“<br />

(Tarkett) bildet und ihn vor Kratzern und Abnutzung schützt.<br />

Dank GenClick ® -Technologie lässt sich die ultramatte Fläche<br />

im naturrealistischem Dekor einfach verlegen. Die Verlegeund<br />

Dämm unter lage „Seltibloc“ verfügt über die innovative<br />

GripTec ® -Technologie. Diese verhindert ein Verrutschen<br />

der einzelnen Dielen und somit das Öffnen der Fugen. Die<br />

„AquaStopTM“-Oberfläche sorgt für einen sicheren Schutz vor<br />

Feuchte aus dem Unter grund.<br />

Versetzte Funktionsblöcke schaffen eine individuelle Optik.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 83


Küchendesign<br />

DER KREIS<br />

Die Küchenspezialisten des Jahres<br />

Die Preisverleihung zum „DER KREIS Küchenspezialist<br />

des Jahres“ ist fester Bestandteil und Höhepunkt<br />

des jährlichen DER KREIS Kongresses. So auch in diesem<br />

Jahr als festlicher Höhepunkt der Kongresstage in<br />

Kassel. „Der Preis wird in einem hochkarätigen Wettbewerb<br />

an führende Küchenspezialisten in Deutschland<br />

vergeben“, so die Verbundgruppe. Und: „Die Gewinner<br />

stehen stellvertretend für alle auf höchstem<br />

Niveau agierenden Küchenspezialisten und deren kreative<br />

und qualitativ hochwertige Planungen.“ Die Jury<br />

bestand aus Sabine Gantzkow (Leiterin der MöFa),<br />

Yvonne Davy (Fachjournalistin), Prof. Dipl. Ing. Achim<br />

Hack (Hochschule Wismar/Fakultät Gestaltung) und<br />

Stephan Wörwag (Rechtsanwalt DER KREIS Systemverbund).<br />

Bewertet wurden die anonymisierten Projekte<br />

nach einem Punktesystem mit den Schwerpunkten<br />

Kreativität bei der Integration in die vorhandene<br />

Raumsituation, Umsetzung besonderer Kundenwünsche<br />

und technische Detaillösungen. Diese Einzelbewertungen<br />

wurden in eine Gesamtwertung überführt<br />

und so die Siegerprojekte ermittelt.<br />

Das Siegerprojekt stammt vom Wohnwerk Memmel<br />

aus Stadtlauringen, gefolgt von einer Planung von Ihre<br />

Küche Grambow & Widmer aus Schwerin und über den<br />

dritten Platz freute sich das Team von rk Küchenkultur<br />

aus Böblingen. Die drei Gewinner erhielten Preisgelder<br />

in Höhe von insgesamt 22 500 Euro. Auch die Plätze<br />

vier bis zehn wurden mit DER KREIS-Medienpaketen<br />

im Wert von jeweils 500 Euro prämiert.<br />

Platz 1: „Raumwunder mit Konzept“. Die Intention<br />

war, die Küche in einem offenen Raumkonzept als Einheit<br />

mit Garderobe, Hauswirtschaftsraum, Treppe, Essbereich<br />

und sogar mit einem Sitzfenster als Möbel zu<br />

interpretieren. Trotz geringer Grundfläche wurde so<br />

viel Stauraum wie möglich für eine fünfköpfige Familie<br />

geschaffen und jede kleine Nische ausgenutzt. Besonderheiten<br />

der Planung sind die vielen Details: die<br />

klare Linienführung (Flucht der Insel mit der Schrankwand),<br />

der Stauraum hinter der Insel mit der Sitzbank,<br />

der Staubsaugerroboter unter der Treppe, die Arbeitsplatte<br />

und Rückenlehne der Sitzbank, die in die<br />

Fenster nische hineinragt, das gerillte Glasgeländer der<br />

Treppe, die Fronten zu Decke und Boden mit 15 Millimeter<br />

Luft. Die Küche ist mit Garderobe, Schrankwand,<br />

Sitzbank und Sitzfenster 12,88 m lang und hat<br />

eine durchgehende Frontlänge von 27,5 m ohne Passblenden.<br />

Wohnwerk Memmel, Stadtlauringen, realisiert<br />

mit Miele, Dekton, Neff.<br />

Platz 2: „Evolution der Kücheneinrichtung“. Diese<br />

Planung zeigt beispielhaft die Entwicklung der<br />

Kücheneinrichtung von der reinen Platzierung von<br />

Küchenmöbeln mit Geräten hin zur Umgestaltung<br />

komplexer Räume mit Eingriffen in den bestehenden<br />

Raumkörper. So wurde z. B. ein Durchbruch<br />

zum Nebenraum geschaffen, bodentiefe Fensterelemente<br />

integriert (neue Sichtachsen in den Garten und<br />

Öffnung des Raumes zum Grundstück), ein durch-<br />

Platz 1. Die Jury meint: „Ein Feuerwerk planerischer Detaillösungen macht diese Küche mit Essbereich zu einem<br />

Eyecatcher. Die spannende Kombination aus Eiche und Weiß findet konsequente Anwendung vom Eingangs- bis<br />

zum Wohnbereich.“<br />

1<br />

84 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


gängiges Farb- und Materialkonzept (inkl. Boden)<br />

ent wickelt und die komplette Planung<br />

und Ausführung aus einer Hand realisiert.<br />

So wurde durch ein gelungenes Raum- und<br />

Einrichtungskonzept eine moderne und dennoch<br />

gemütliche Atmosphäre für Familie und<br />

Freunde geschaffen. Zum Beispiel durch einen<br />

Inselblock mit integrierter Wasser- und Kochstelle<br />

als Schnittstelle zum Essbereich – daneben<br />

die Integration eines alten Küchenfensters<br />

und eines vorhandenen klassischen Kachelofens.<br />

Ihre Küche Grambow & Widmer, Schwerin,<br />

realisiert mit Leicht, Miele, Franke, Strasser<br />

+ Schwanekamp.<br />

Platz 3: „Moderner Wohntraum mit Aussicht“.<br />

Wohntraum in elegantem Anthrazit kombiniert<br />

mit wohnlichem Holz in einem neu gebauten<br />

Einfamilienhaus. Mit Hochschränken wurde<br />

viel Stauraum geschaffen, so dass die Küche<br />

insgesamt sehr aufgeräumt wirkt. Eine zusätzliche<br />

Lichtquelle in der sonst homogenen Hochschrankseite<br />

wird durch einen raffiniert ausgesparten<br />

Fenstereinschnitt geschaffen, der<br />

zudem einen schönen Blick in den Garten ermöglicht.<br />

Als Besonderheit ist die kreative<br />

Koch- und Spülinsel mit einer ausziehbaren<br />

und gepolsterten Sitzbank als Eigenkonstruktion<br />

ausgestattet. Insgesamt präsentiert sich das<br />

Projekt als offenes und großzügiges Raumkonzept.<br />

Die Materialität ist elegant und schlicht<br />

mit dunkelgrau lackierten Fronten und einer<br />

aufgerauten Natursteinplatte. rk Küchenkultur,<br />

Böblingen, realisiert mit Leicht, Miele, Berbel,<br />

Liebherr.<br />

3<br />

Platz 3. Die Jury meint: „Diese Planung überzeugt durch pfiffige Details in der<br />

Umsetzung. Elegantes Anthrazit trifft auf wohnliches Holz. Die homogene<br />

Hochschranklinie wird unterbrochen durch eine raffinierte Fensteraussparung.<br />

Die Kochinsel beherbergt eine herausziehbare, selbst konstruierte gemütliche<br />

Sitzbank.“<br />

2<br />

Platz 2. Die Jury<br />

meint: „Die Planung<br />

besticht<br />

durch die Symbiose<br />

aus Tradition<br />

und Moderne<br />

mit harmonischem<br />

Einsatz von Materialien<br />

sowie<br />

einem durchgängigen<br />

Farbkonzept<br />

(inklusive Boden).“<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 85


Küchendesign<br />

MHK<br />

Das goldene Dreieck<br />

Ein glamouröser Programmpunkt der MHK-Jahreshauptversammlung<br />

ist stets die Verleihung des<br />

„Goldenen Dreiecks“. Damit werden die schönsten Küchen<br />

und Bäder ausgezeichnet, die im Lauf eines Jahres<br />

im Kreis der MHK-Gesellschafter geplant und realisiert<br />

wurden. Auch diesmal hatten sich wieder zahlreiche<br />

Planerinnen und Planer um den Titel beworben. Und<br />

um Preisgelder in Höhe von insgesamt 30 000 Euro.<br />

Für zusätzlichen Glanz sorgt beim „Goldenen Dreieck“<br />

die prominent besetzte Jury. Diesmal mit Henning<br />

Baum (Schauspieler), Nelson Müller (Sterne- und TV-<br />

Koch), Monique van der Reijden (Journalistin und<br />

Trendwatcherin), Marcel von Zons (Unternehmer und<br />

YouTuber) sowie Sally Özcan (Unternehmerin und You-<br />

Tube-Bloggerin) Wahl. Die feierliche Preisverleihung<br />

vor mehr als 3.500 Gästen Anfang Juni in Berlin wurde<br />

von der ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein<br />

moderiert.<br />

Viele Gewinner<br />

Gewonnen hat die Planung von Maria-Christin und<br />

Peter Schwarzkopf vom Küchenatelier Schwarzkopf<br />

+ Schwarzkopf GbR in Lauterstein-Weißenstein. Weitere<br />

ausgezeichnete Planungen kamen von Andrea<br />

und Thilo Keck, Küchen Keck, Freudenstadt, von Tülin<br />

Nikolic und Thomas Ernst von HEM Küchen in Bad<br />

Mergentheim, von Tanja Wimmer und Carola Graul<br />

vom Küchenstudio Graul in Adelsried sowie von Nicole<br />

Fotos: Biermann<br />

Pate Henning Baum (Foto rechts) gratuliert<br />

Maria- Christin und Peter Schwarzkopf zum Gewinn<br />

des „Goldenen Dreiecks“ für die Schönste Küche<br />

Deutschlands.<br />

Gerken und Oliver Bruschke von Bruschke Perfekte<br />

Küchen in Soest. Gesucht wurde auch die schönste<br />

Küche Europas, die vom Publikum ebenfalls in einer<br />

Live-Abstimmung gewählt wurde. Die Wahl fiel auf<br />

eine Planung aus den Niederlanden von Enrico Fleuren,<br />

Loomans Keukens, Eindhoven.<br />

Den Preis für das schönste Bad des Jahres 2023“ erhielten<br />

Dominik Seeberger und Marcus Wölfel von der<br />

Bäder mit Pfiff GmbH in Weisendorf. Es folgen Jörg Eisfeldt<br />

(Eisfeldt GmbH, Wiesloch) sowie Natalie Riedel<br />

und Berik Schnabel (BERiNGO GmbH, Hammersbach).<br />

Die Küchen-Preisträger 2023 vereint.<br />

86 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Foto: MHK<br />

Die schönste (MHK-) Küche Europas<br />

wurde von Enrico Fleuren von<br />

Loomans Keukens in Eindhoven geplant.<br />

Das entschied das Publikum<br />

der MHK Jahreshauptversammlung<br />

in Berlin im Live-Voting.<br />

1 4<br />

Foto: MHK / Jens Meisert<br />

Foto: MHK / Jens Meisert<br />

Foto: MHK / Jens Meisert<br />

Foto: MHK / Jens Meisert<br />

2<br />

5<br />

Foto: MHK / Jens Meisert<br />

Platz 1: Maria-Christin Schwarzkopf und Peter Schwarzkopf,<br />

Küchenatelier Schwarzkopf + Schwarzkopf GbR, Lauterstein-<br />

Weißenheim, realisiert mit Leicht, Miele, Siemens, Systemceram.<br />

Platz 2: Andrea und Thilo Keck, Küchen Keck, Freudenstadt,<br />

realisiert mit elementa, Miele.<br />

Platz 3: Tülin Nikolic und Thomas Ernst, HEM Küchen,<br />

Bad Mergentheim, realisiert mit elementa, Blanco, Bosch, Miele.<br />

3<br />

Platz 4: Tanja Wimmer und Carola Graul, Küchenstudio<br />

Carola Graul, Adelsried, realisiert mit Leicht, Blanco, Neff.<br />

Platz 5: Nicole Gerken und Oliver Bruschke, Bruschke Perfekte<br />

Küchen, Soest, realisiert mit Ballerina, Miele, Siemens.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 87


Küchendesign<br />

DER KÜCHENRING<br />

Die Küchenplaner des Jahres<br />

Der Wettbewerb „Küchenplaner des Jahres“ erfreut sich<br />

bei DER KÜCHENRING wachsender Aufmerksamkeit und<br />

Wertschätzung. „Die positive Resonanz der letzten Jahre<br />

hat zu starken Ergebnissen geführt und ist ein Beleg für die<br />

Kompetenz und Qualität unserer Partner, die es verstehen,<br />

jeden noch so individuellen Küchenwunsch zu realisieren“,<br />

so Verbundgruppen-Geschäftsführer Jürgen Feldmann.<br />

Teilnahmeberechtigt waren wieder alle Küchenring-Mitglieder<br />

und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit<br />

den besten und kreativsten Küchenplanungen, die umgesetzt,<br />

verkauft und realisiert wurden. Pro Mitarbeiterin<br />

oder Mitarbeiter konnte eine Planung eingereicht werden,<br />

wobei der Verkaufspreis und die Größe der Küche nicht ausschlaggebend<br />

waren. Die Gewinner des Jahres 2022 wurden<br />

im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Wien geehrt.<br />

Es sind:<br />

• Kategorie bis 12 m²: Schreinerei Maria Laach<br />

(Maria Laach/Deutschland)<br />

• Kategorie bis 20 m²: Johannes Hutterer<br />

(Vorchdort/Österreich)<br />

• Kategorie bis 20 m²: Wullbrandt + Seele<br />

(Irxleben/Deutschland)<br />

• Kategorie über 30 m²: Karlsberger<br />

(Eben im Pongau/Österreich).<br />

Kategorie bis 12 m²: Schreinerei Maria Laach (Maria Laach/Deutschland)<br />

Kategorie bis 20 m²: Johannes Hutterer (Vorchdort/Österreich)<br />

Fotos: Küchenring<br />

Gewinner der Kategorie über 30 m²:<br />

Karlsberger (Eben im Pongau/Österreich).<br />

Kategorie bis 20 m²: Wullbrandt + Seele (Irxleben/Deutschland)<br />

88 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Designküche des Jahres<br />

Kreativität, Innovation und handwerkliches Geschick.<br />

Diese Kriterien waren beim Wettbewerb „Die De signküche<br />

des Jahres 2023“ gefragt. Dazu hatte DER KREIS<br />

Öster reich eingeladen. Die Prämierung der fünf Finalisten<br />

fand auf der küchenwohntrends in Salzburg statt.<br />

Das Siegerprojekt der beiden Innenarchitekten Anna-<br />

Lena Stolzlechener und Philip Wurzer von Simon Weiss<br />

Küche | Wohnen in Saalfelden, Salzburg, war auf der<br />

Messe ausgestellt. Realisiert wurde die Planung mit den<br />

Herstellern ewe, Siemens, Liebherr, Strasser (Alpinova),<br />

Blanco und Schösswender.<br />

Ausgezeichnet wurden auch die Projekte von Walter<br />

Schmölzer und Bettina Kratzer, das Wohnfühlstudio<br />

Schmölzer/Feldbach, Steiermark, sowie Hans, Christa<br />

und Evelyn Fürst, Fürst creativ, Ilz, Steiermark. Als weitere<br />

Preisträger wurden ausgezeichnet: Josef Gfrerer<br />

sen. und Carina Hettegger, Gfrerer Küchen/Goldegg,<br />

Salzburg, sowie Christina Cerny und Rainer Baumgartner,<br />

Alles Küche/Groß Enzersdorf, Niederösterreich.<br />

Foto: DER KREIS<br />

Martin Oberwallner, Geschäftsführer DER KREIS Österreich (Foto links),<br />

überreichte den Preisträgern des Siegerprojekts die Trophäen für deren<br />

erbrachten Leistungen.<br />

DIGITAL<br />

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Internet<br />

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Mobile und als App<br />

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Betriebsmanagement<br />

Das unterschätzte Risiko<br />

Reklamationen und ihre Kosten<br />

Reklamationen gehören in der Küchenplanung zum Alltag. Trotzdem ergeben sich<br />

von Küchenstudio zu Küchenstudio enorme Differenzen. Im schlimmsten Fall ist<br />

sogar die Liquidität gefährdet. Wie man die wahren Kosten ausrechnet – und die<br />

Reklamationsquote senken kann, erläutert Ingo Anneken von der SEB Steuerberatung.<br />

Das böse Erwachen kommt manchmal nach dem Küchenkauf.<br />

Zum Beispiel, wenn der Kunde die Farbe der<br />

Fronten bemängelt oder bemerkt, dass ein falsches Abfalltrennsystem<br />

geliefert wurde. Fehler passieren und<br />

Fehler können korrigiert werden. Doch je größer die<br />

Abweichung vom Auftrag, desto teurer kann es für<br />

das Küchenstudio werden. Und dort wird das Thema<br />

„Reklamationen“ häufig unterschätzt. Denn: Es sind<br />

häufig die Reklamationskosten, die darüber entscheiden,<br />

wie hoch (oder wie niedrig) der Prozentsatz des<br />

Reingewinns vom Umsatz ausfällt. Oder anders ausgedrückt:<br />

Obwohl die Planungssoftware, die in Küchenstudios<br />

verwendet wird, Reklamationen im Mittel einkalkuliert,<br />

kann die Realität ganz anders aussehen:<br />

Wie hoch die Kennzahl „Reingewinn vom Umsatz“ ausfällt,<br />

steht und fällt auch mit den Reklamationskosten.<br />

Eine zu hohe Reklamationsquote kann im schlimmsten<br />

Fall dazu führen, dass das Geschäft unrentabel wird.<br />

Reklamationsfälle können<br />

zu Liquiditätsfallen werden<br />

Unrentabilität ist ein Problem. Kurzfristiger können<br />

Probleme in der Kundenbeziehung aber auch die finanziellen<br />

Mittel des Küchenstudios beeinträchtigen. Hat<br />

der Kunde eine Reklamation angezeigt, behält er meist<br />

einen Teil der Rechnungssumme ein. Aus seiner Sicht<br />

macht das Sinn: So hat er ein Druckmittel und kann sicher<br />

sein, dass die notwendigen Arbeiten schneller, beziehungsweise<br />

überhaupt ausgeführt werden. Kommt<br />

es nun zu mehreren Fällen gleichzeitig oder trifft die<br />

unvollständige Bezahlung zu einem schlechten Zeitpunkt<br />

ein, kann es beim Küchenstudio zu Liquiditätsproblemen<br />

kommen.<br />

Welche Kosten im Reklamationsfall entstehen<br />

Wie Eingangs gesagt: Reklamationen verursachen<br />

Kosten. Und diese sind meist höher als gemeinhin angenommen<br />

wird. Es geht schließlich meist nicht nur<br />

darum, ein einfaches Teil auszutauschen. Im Küchenstudio<br />

fallen erst einmal Verwaltungskosten an: Die<br />

Reklamation muss erfasst werden, Ware muss bestellt<br />

und angenommen werden, Termine müssen vereinbart<br />

werden, und Buchungsaufwand fällt ebenfalls an. Hinzu<br />

kommen die Kosten für nachbestellte Ware sowie<br />

Anfahrts- und Montagekosten. Grob geschätzt, kann<br />

pauschal von rund 250 Euro netto pro Anfahrt ausgegangen<br />

werden – ohne Kosten für nachbestellte Ware.<br />

Wenn Ware nachgeordert wird, kann meist eine Pauschale<br />

von 500 Euro netto veranschlagt werden – natürlich<br />

abhängig davon, was schiefgelaufen ist. Ist es,<br />

wie im obigen Beispiel, die Arbeitsplatte, schießen die<br />

Kosten deutlich in die Höhe.<br />

Eine Frage der Kommunikation<br />

Was kann der Küchenplaner tun, um diese Kosten zu<br />

vermeiden? Im Streitfall wird meist dem Küchenstudio<br />

ein Planungsfehler vorgeworfen. Doch oft sind es keine<br />

Schludrigkeiten des Planers, die zum Dissens führen,<br />

sondern schlichtweg Kommunikationsprobleme. Im<br />

Prozess zwischen Erstgespräch mit dem Kunden und<br />

dem ersten Spiegelei in der neuen Küche, gibt es viele<br />

Kommunikationsschnittstellen. Als am anfälligsten<br />

für Fehler hat sich in der Praxis diejenige zwischen<br />

Verkäufer und Monteur erwiesen. Aber auch die weiteren<br />

Schnittstellen, also zwischen Verkäufer und Kunde,<br />

Verkäufer und Lieferant, Lieferant und Monteur, Monteur<br />

und Käufer, sind fehleranfällig. Ein erstes Mittel<br />

um hier besser zu werden, ist die Dokumentation:<br />

Verkäufer oder Planer, die sich angewöhnt haben, bei<br />

der Planung und den Kundengesprächen immer eine<br />

Merkliste mit Montagebesonderheiten zur Projektakte<br />

zu nehmen, erzielen weit bessere Ergebnisse (siehe<br />

Kasten).<br />

Zufriedene Kunden trotz Reklamation<br />

Es ist selbstverständlich auch zu berücksichtigen, dass<br />

es nicht nur um Geld geht. Auch der gute Ruf und die<br />

Marke können leiden. Küchenmontage ist Vertrauenssache<br />

– und die wichtigen Bewertungen und Empfehlungen<br />

sprechen nur zufriedene Kunden aus. Fehler<br />

sind nun sicherlich menschlich – und wo auch immer<br />

sie passieren, sollten sie schnell behoben werden. Die<br />

Laufzeit der Reklamationen steht nämlich in engem Zusammenhang<br />

mit der Kundenzufriedenheit, der Höhe<br />

des Forderungsbestandes und der Weiterempfehlungsquote.<br />

Dauert es lange, wird am Ende sicherlich kein<br />

glücklicher Kunde aus dem Prozess hervorgehen. Demgegenüber<br />

ist eine rasche Mängelbeseitigung ein Werbeinstrument,<br />

das auch momentanen Ärger kurzfristig<br />

vergessen lässt. Und Gründe, die gegen eine schnelle<br />

Fehlerkorrektur sprechen, gibt es aktuell kaum: Die<br />

wenigsten Küchenstudios sind derzeit voll ausgelastet.<br />

Diese Kapazitäten sollten zur schnellen und gründlichen<br />

Reklamationsbearbeitung genutzt werden. Das<br />

lohnt sich nicht nur für den Kunden, sondern auch für<br />

das Küchenstudio.<br />

90 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Foto: TCP<br />

Foto: SEB<br />

Wie die Reklamationsquote minimiert werden kann<br />

• Transparenz im Kundengespräch: Mitschriften anfertigen und zur Akte<br />

heften<br />

• Bei besonders teuren Arbeitsplatten: Gesonderte Verträge abschließen<br />

und Bestellung erst nach Aufbau der Küche anhand des konkreten<br />

neuen Aufmaßes vornehmen<br />

• Schriftliche Kundenabnahme der Küche nach Aufbau mit Erfassung<br />

der Mängel und deren Charakterisierung nach Fehlerschwerpunkten<br />

• Analyse: Statistische Ursachenfeststellung, inklusive der Ermittlung<br />

von Fehler schwerpunkten<br />

• Am Ablauf, an der Kommunikation bei den jeweiligen Schwerpunkten<br />

arbeiten<br />

• Mitarbeiterschulungen durchführen<br />

• Die Kommunikation mit dem Kunden dokumentieren<br />

Weiter mit<br />

Warendorf<br />

Das Software-Systemhaus TCP GmbH<br />

wird die Partnerschaft mit der Warendorf<br />

Werke GmbH nach Insolvenz der Vorgängerin<br />

fortsetzen. „Und weiter ausbauen“,<br />

wie das seit 45 Jahren in Mülheim an der<br />

Ruhr ansässige Unternehmen mitteilt.<br />

Gleichzeitig steht die TCP GmbH mit dem<br />

Hauptprodukt, dem Planungssystem TCP,<br />

für die strategischen Ziele der Muttergesellschaft<br />

Hülsta Werke GmbH zur Verfügung.<br />

„Dazu gehören nun insbesondere<br />

auch die Fähigkeiten des Produkts in<br />

Richtung Interior-Design und fotorealistische<br />

Darstellung von virtuellen Möblierungen“,<br />

heißt es in einer Mitteilung.<br />

Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in der<br />

Kooperation mit dem Softwareunternehmen<br />

Cyncly für eine fehlerarme, effiziente<br />

und moderne Abwicklung der Aufträge<br />

bis in die Produktionsvorbereitung.<br />

Als wesentliches Merkmal zur Erreichung<br />

dieses Ziels nennt die TCP GmbH<br />

ihre besondere Fähigkeit, wissensbasierte<br />

und automatische Subsysteme während<br />

der Auftragsbearbeitung einzusetzen und<br />

damit den Sachbearbeitern eine einfache<br />

und schnelle Handhabung zu ermöglichen.<br />

Dieses Konzept sei die Basis für die<br />

hohe Kosteneinsparung in diesem Teil der<br />

Prozesskette, so das Unternehmen.<br />

Ingo Anneken ist seit 2009 Geschäfts führer<br />

der SEB Steuerberatung. Gemeinsam mit seinen<br />

Kollegen unterstützt er die Kunden über<br />

die klassische Steuerberatung hinaus hinsichtlich<br />

einer Vielzahl an betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen – von der Rechtsformoptimierung bis hin zur<br />

Existenzgründung. Zudem ist er Fachberater für Unternehmensnachfolge<br />

(DStV e.V.).<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 91


Küchenverbände<br />

Foto: KüchenTreff<br />

25 Küchen für den guten Zweck<br />

Die letzten drei Küchen der Jubiläumsaktion sind eingebaut.<br />

Darüber freute sich auch das Team des Jugendkellers<br />

der Kinder- und Jugend einrichtung der Evangelischen<br />

Kirchengemeinde Baerl in Duisburg.<br />

Foto: KüchenTreff<br />

„Tue Gutes und rede darüber“. Das hat der Einkaufsverband<br />

KüchenTreff anlässlich seines 25-jährigen<br />

Bestehens wörtlich genommen und die Spendenaktion<br />

„25 Küchen für den guten Zweck“ ins Leben gerufen.<br />

Diese ist nun mit drei Planungen erfolgreich abgeschlossen,<br />

nachdem sich bereits vom 1. Februar bis<br />

zum 30. Juni 2021 soziale Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />

in ganz Deutschland für eine Küche im Wert<br />

von je 10 000 Euro bewerben konnten. Monatlich wurden<br />

in der Folge fünf Gewinner gezogen. Die Planung<br />

und Montage der Küchen übernahmen teilnehmende<br />

KüchenTreff-Mitglieder aus der jeweiligen<br />

Region.<br />

Nachdem alle 25 Küchen nun ihre neuen Besitzer<br />

gefunden haben und installiert wurden, zieht der Verband<br />

eine durchweg positive Bilanz: „Bei der Jubiläumsaktion<br />

haben nicht nur die sozialen Einrichtungen<br />

gewonnen, auch für unsere Mitglieder war sie ein voller<br />

Erfolg“, resümiert Daniel Borgstedt, Geschäftsführer<br />

von KüchenTreff. „Im Zuge des Projektes haben wir<br />

festgestellt, dass die Einrichtungen sehr unterschiedliche<br />

Rahmenbedingungen mitbringen. Teilweise wurden<br />

die neuen Küchen im Kontext von Umzügen, Umoder<br />

sogar Neubauten geplant und deshalb erst mit<br />

einiger Verzögerung installiert. Mit dem Ergebnis der<br />

Aktion sind wir nun sehr glücklich.“<br />

Kommunikationsanlässe schaffen<br />

Mit „25 Küchen für den guten Zweck“ verfolgte Küchen-<br />

Treff ein ernsthaftes Anliegen, nämlich die Unterstützung<br />

der Kinder- und Jugendarbeit mit einer Stärkung<br />

des Markenimages der beteiligten Küchenstudios in<br />

ihrer jeweiligen Region zu verbinden. „Mit der Jubiläumsaktion<br />

wollten wir positive Kommunikationsanlässe<br />

schaffen, die sowohl die Marke KüchenTreff als<br />

Ganzes als auch die der teilnehmenden Studios in ihrer<br />

Region nachhaltig stärken“, so Melanie Thomas,<br />

Leitung Innendienst bei KüchenTreff.<br />

Auf allen Kanälen begleitet<br />

Die gesamte Kampagne wurde über verschiedene Kanäle<br />

kommuniziert und veröffentlicht: von Anzeigen<br />

über Pressemitteilungen bis hin zu Beiträgen in den<br />

sozialen Medien wie Instagram und Facebook. „Durch<br />

die Kampagne haben wir eine ordentliche Resonanz erzielt,<br />

bei der die Studios, die die Küchen installiert haben,<br />

im Mittelpunkt standen. Im Ergebnis haben wir<br />

gezeigt, dass sie soziale Verantwortung in der Region<br />

übernehmen, was auf das wichtige Thema Corporate<br />

Social Responsibility einzahlt“, so Marko Klokow, Vertriebsleiter<br />

bei KüchenTreff. „Die Aktion war für alle<br />

Beteiligten ein voller Erfolg und wir werden sicherlich<br />

zukünftig ähnliche Kampagnen ins Leben rufen.“ Damit<br />

die Aktion „25 Küchen für den guten Zweck“ ihre<br />

Zielvorstellung erreichte, war eine präzise Planung im<br />

Vorfeld notwendig. „Das hat durch die vereinten Kräfte<br />

hier in der Zentrale und die Kommunikation mit<br />

unseren Mitgliedern sehr gut funktioniert“, erzählt<br />

Marko Klokow.<br />

Eine Übersicht aller Gewinner ist auf der KüchenTreff-<br />

Website unter www.kuechentreff.de/25-kuechen-fuerden-guten-zweck/<br />

zu finden.<br />

92 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Blick auf die neue Zentrale von<br />

DER KREIS Niederlande.<br />

Foto: DER KREIS<br />

Neue Hauptverwaltung setzt Maßstäbe<br />

Viermal im Jahr tagt der Verwaltungsrat<br />

von DER KREIS. Traditionell findet die<br />

Sitzung in der Zentrale der Verbundgruppe<br />

in Leonberg statt. Das jüngste Treffen<br />

führte die Teilnehmer an einen ganz besonderen<br />

Tagungsort: in die neu erbaute<br />

Zentrale von DER KREIS Niederlande in<br />

Hattemerbroek bei Zwolle. Diese war Mitte<br />

März dieses Jahres von Ernst- Martin<br />

Schaible, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von DER KREIS Systemverbund,<br />

und den niederländischen Geschäftsführern<br />

Nathalie Kleinherenbrink und Bart<br />

Opentij eröffnet worden. In einjähriger<br />

Bauzeit entstand ein fortschrittliches Gebäude,<br />

das nach neuesten Erkenntnissen<br />

in Bezug auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit<br />

und Funktionalität errichtet wurde.<br />

Das Besondere: Neben den modernen<br />

und zugleich komfortablen Büros<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

wurde auf einer Fläche von 500 m 2<br />

ein attraktiver Ausstellungsbereich für<br />

Dienst leister und Industriepartner realisiert.<br />

Über 20 dekorierte Küchen- und<br />

Badkojen sowie Outdoor-Küchen werden<br />

hier von den rund 60 Anbietern präsentiert.<br />

Als Novum werden in einem Werkstattbereich<br />

sämtliche Fronten aller geliste<br />

ten Küchenhersteller ausgestellt. Die<br />

großzügige Präsentationsfläche dient den<br />

Mitgliedern auch als Showroom, um sich<br />

für den eigenen Auftritt inspirieren zu<br />

lassen. „So verbindet DER KREIS Niederlande<br />

auf anschauliche Weise seine Lieferanten<br />

mit den Keukenspecialisten und<br />

den Mitgliedern von Mijn Bad“, erklärt<br />

die Verbundgruppe. Der Verwaltungsrat<br />

von DER KREIS, der überwiegend aus Küchenspezialisten<br />

besteht, war von dem<br />

neuen Konzept und dem kreativen Auftritt<br />

begeistert.<br />

Foto: DER KREIS<br />

DER KREIS Verwaltungsrat vor der neuen NL-Zentrale mit den Gastgebern (Foto von<br />

links): Andreas Ullrich (Küchen Ullrich/Füssen), Simone Rieth (rk Küchenkultur/Böblingen),<br />

Erich Pfleiderer (Pfleiderer Küchenhaus/Winnenden), Bart Opentij (DER KREIS NL),<br />

Stephan Wörwag (DER KREIS Justitiar), Nathalie Kleinherenbrink (DER KREIS NL), Jan<br />

Schreckenberg (Küchenspezialisten Schreckenberg/Leverkusen), Ernst-Martin Schaible,<br />

Klaus Speck (Geschäftsführer Euroteam) und Jutta Nagel (Nagel Küchen/Velen).<br />

Mehr als Küchenneugeschäft<br />

Während des Wochenendes diskutierten<br />

Mitglieder des Gemiums die aktuelle<br />

Geschäfts- und Branchensituation im<br />

Hinblick auf die Auswirkungen der lahmenden<br />

Baukonjunktur. Einig waren sie<br />

sich, dass neben dem Neuküchengeschäft<br />

in Zukunft auch Umbauten, Modernisierungen<br />

und Küchenrenovierungen wieder<br />

stärker in den Fokus rücken müssen.<br />

Auch die ersten Ergebnisse der neuen<br />

Betriebsorganisationssoftware Küchen-<br />

Desk wurden diskutiert. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem exklusiven Dienstleister<br />

Meisterdesk trägt erste Früchte. „Das<br />

wundert mich nicht, denn KüchenDesk<br />

macht die Abläufe in unseren Küchenstudios<br />

wesentlich einfacher, transparenter<br />

und effizienter“, so Erich Pfleiderer, Vorstandsvorsitzender<br />

von DER KREIS und<br />

einer der beiden Geschäftsführer des<br />

Küchen hauses Pfleiderer in Winnenden.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 93


Küchenverbände<br />

Die Küche im Jahr 2030<br />

„Wie sehen zukunftsorientierte und kreative<br />

Konzepte für Planung, Beratung und<br />

Verkauf von Küchen im Jahr 2030 aus? So<br />

lautet das Thema des Stiftungsprojekts<br />

2023/24 der DER KREIS ANJA SCHAIBLE<br />

Stiftung. Bereits Anfang April fand der<br />

offizielle Startschuss für das Sommersemester<br />

2023 unter dem Titel „change’in<br />

kitchen sales“ statt. Studierende der<br />

Hochschule für Kommunikation + Gestaltung<br />

(HfK+G) Stuttgart (Marketing &<br />

Kommunikation), der Hochschule Wismar,<br />

Fakultät Gestaltung (Innenarchitektur)<br />

sowie der Möbelfachschule (MöFa) Köln<br />

(Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Küche)<br />

arbeiten seitdem gemeinsam an der oben<br />

genannten Aufgabenstellung. Begleitet<br />

werden sie dabei von Industriepartnern<br />

und Dienstleistern wie AEG, Ballerina,<br />

Hettich, Kesseböhmer und SHD.<br />

Am 13. Juni 2023 wurden die Ergebnisse<br />

von den Studierenden vor dem Stiftungsteam<br />

(bestehend aus Industrie- und<br />

Dienstleistungspartnern, Küchenspezialisten,<br />

DER KREIS Fachleuten sowie Professoren)<br />

in Leonberg präsentiert. An dem<br />

Projekt nahmen 38 Studierende der drei<br />

Hochschulen teil, die in fünf Gruppen intensiv<br />

arbeiteten.<br />

Fünf verschiedene Präsentationen<br />

wurden vorgestellt. Und das „mit viel Potenzial<br />

und tollen Ideen“, wie die Stiftungsverantwortlichen<br />

betonen. Eine<br />

Bewertungsmatrix mit neun verschiedenen<br />

Kriterien, unter anderem zum Umgang<br />

mit der Digitalisierung, Originalität,<br />

Innovation und Praxisnähe, half der<br />

17-köpfigen Jury, ein objektives Ergebnis<br />

zu generieren und aus allen Arbeiten die<br />

Highlights herauszufiltern.<br />

Start in die zweite Projektphase<br />

Die Konzeptphase ist abgeschlossen und<br />

für die Hochschulen und das Stiftungsteam<br />

hat nun die zweite Projektphase begonnen,<br />

um diese Highlights für die Präsentation<br />

auf der area30 im September<br />

2024 in Löhne umzusetzen. „Ich lade alle<br />

Professorinnen und Professoren, Studierenden<br />

und Stiftungspartner im kommenden<br />

Jahr zur Ehrung und Urkunden übergabe<br />

auf der area 30 am 16. September<br />

2024 nach Löhne ein. Die ausgewählten<br />

Themen der Arbeiten werden bis dahin inhaltlich<br />

geschärft und für die Messepräsentation<br />

der DER KREIS ANJA SCHAIBLE<br />

STIFTUNG aufbereitet“,<br />

freut sich Stiftungsvorstand<br />

Ernst-<br />

Martin Schaible.<br />

Im Rahmen der Jurysitzung<br />

wurden die<br />

Studierenden von Stiftungsvorstand<br />

Ernst-<br />

Martin Schaible persönlich<br />

durch die DER<br />

KREIS Firmenzentrale<br />

in der Mollenbachstraße<br />

geführt. Dabei<br />

konnten sie auch die<br />

Ausstellung der Stiftungsprojekte<br />

ihrer<br />

Kollegen und Kolleginnen aus den Vorjahren<br />

anschauen und darüber diskutieren.<br />

Die Jury<br />

Die Jury setzt sich aus diesen Fachleuten<br />

zusammen: Heidrun Brinkmeyer<br />

(Ballerina), Dr. Hermann Buschermöhle<br />

(Kesse böhmer), Eva Dornieden (DER<br />

KREIS), Sabine Gantzkow (MöFa), Prof.<br />

Achim Hack (Hochschule Wismar), Antje<br />

Kauper (Stiftung), Elke Meyer (Hettich),<br />

Dieter Müller und Helmut Noll (Electrolux),<br />

Klaus Speck (Euroteam), Jan Schreckenberg<br />

(Küchen spezialisten Schreckenberg),<br />

Frank Schulte (Electrolux), Monika<br />

Slomski (Innen architektin), Prof. Dr.<br />

Thomas Thudium und Prof. Dr. Harald<br />

Strauß (HfK+G Stuttgart), Philipp Stopka<br />

(MöFa) und Steffen Widmer (Grambow &<br />

Widmer).<br />

Die Studierenden präsentieren ihre Ideen.<br />

Fotos: DER KREIS<br />

Präsentation der Projektergebnisse „change’in kitchen sales“ in Leonberg mit den Stiftungspartnern, Professoren und Studierenden<br />

der HfK+G Stuttgart, der Hoch schule Wismar und der Möbel fach schule Köln.<br />

94 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Vielfältiger Kundenservice<br />

Mit vielfältigen Serviceleistungen unterstützt Naber<br />

seine Kunden im täglichen Geschäft. Dazu gehören die<br />

bekannten Gesamtkataloge, digitale Services, Schulungen<br />

sowie die persönliche Beratung und Betreuung<br />

vor Ort.<br />

Die Verkaufsmedien rund um den Naber Katalog<br />

als Datenbasis orientieren sich an den Informationsbedürfnissen<br />

des Küchenfachhandels, der Bau- und<br />

Einrichtungsbranche und zunehmend auch der Endverbraucher.<br />

Digitale Services vereinfachen den Kundendialog<br />

zusätzlich. „Der Service, den Küchenplaner<br />

ihren Kundinnen und Kunden mit dreidimensionalen<br />

digitalen Raumansichten bieten, ist auf solide Herstellerdaten<br />

angewiesen“, betont das Unternehmen. Deshalb<br />

seien die Artikelinformationen in den gängigen<br />

Planungstools der Küchenbranche hinterlegt und unterstützten<br />

so die Kundenberatung vor Ort.<br />

Websites mit hohem Informationsgehalt: Digital steht<br />

der Naber-Gesamtkatalog im Service-Bereich auf naber.<br />

com zum Download bereit. Im Shop sind alle Artikel<br />

enthalten und leicht zu finden. Fachhändler sollen im<br />

Händlerportal von hoher Transparenz profitieren. Nach<br />

dem Login erhalten sie umfassende Preis- und Lieferinformationen.<br />

Grundlegende und aktuelle Informationen<br />

zur Küchenlüftungstechnik für die Küchen- und Baubranche<br />

sowie für Endkunden bietet compair-flow.com.<br />

Kurzfilme in der Videothek: Zu neuen Produkten wie<br />

der Einbauspüle im Stufendesign oder technischen Lösungen<br />

wie dem System zur Steuerung individueller<br />

Lichtszenarien bietet die Videothek auf naber.com informative<br />

Kurzfilme. Auch Montageanleitungen, zum<br />

Beispiel für die Auszugstechnik des Abfallsammlers,<br />

sind hier abrufbar. Im Downloadbereich der Website<br />

haben Kunden und Interessenten jederzeit Zugriff<br />

auf digitalisierte Produktbroschüren, die zeitgemäße<br />

Acces soires für Küche und Bad in Szene setzen.<br />

Schulungsthemen sind individuell wählbar: Im<br />

Naber- Schulungszentrum können sich Kundinnen<br />

und Kunden mit der Funktionsweise der Innovationen<br />

und Sortimentshighlights vertraut machen. Die Themen<br />

und Inhalte der Schulungen sind individuell wählbar.<br />

„Passend zum gewünschten Zubehörschwerpunkt<br />

statten wir unseren Schulungsraum mit den entsprechenden<br />

Präsentationsmodulen und Produkten aus<br />

und erläutern die zeitgemäßen Lösungen im Detail“, beschreibt<br />

Naber den Ablauf. Darüber hinaus werden Produktschulungen<br />

beim Kunden vor Ort durchgeführt.<br />

Mit dem Transporter zum Kunden: Für den direkten<br />

Weg zum Kunden nutzt das Außendienst-Team die umfangreich<br />

ausgestatteten Naber-Multivans. Die mobilen<br />

Zubehörvorführungen vor Ort sind ein wichtiger<br />

Bestandteil der persönlichen Kundenbetreuung und<br />

zeigen die hochwertigen Produkte live und in durchdachten<br />

Funktionsdisplays. Fachhändler können – wie<br />

auch bei den Schulungen – innovative Produktneuheiten<br />

begutachten, testen und in ihre Showrooms einplanen.<br />

Für den Gesamtüberblick:<br />

Die Naber-<br />

Kata loge stehen gedruckt<br />

und digital<br />

zur Verfügung.<br />

Mit umfangreich<br />

ausgestatteten<br />

Multivans direkt<br />

zum Kunden.<br />

Fotos: Naber<br />

Aktuelles zur<br />

Küchen lüftungstechnik<br />

auf<br />

compair-flow.com.<br />

Aufschlussreiche<br />

Kurzfilme in der<br />

Videothek.<br />

Indi viduell<br />

wählbare<br />

Schulungsthemen.<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 95


Unternehmen<br />

Rückkehr in die Normalität<br />

Das Geschäftsjahr von Egger endete am 30. April 2023. Dieser Hinweis ist bei der<br />

Betrachtung der aktuellen Bilanzzahlen wichtig. Denn der Zeitraum umfasst das gesamte<br />

Auf und vor allem das überraschend rasante Ab der Märkte in den letzten Monaten.<br />

Unternehmenszahlen, die zuletzt in der Branche veröffentlicht<br />

wurden und die sich auf das volle Kalenderjahr<br />

2022 beziehen, glänzten fast ausnahmslos<br />

mit deutlichen, teils zweistelligen Umsatzzuwächsen.<br />

Diese Steigerungen resultierten zwar meist aus<br />

Preisanpassungen (bei rückläufigen Mengen), mussten<br />

aber nicht den rasanten Markteinbruch der letzten<br />

Monate berücksichtigen. Egger rechnet jedoch<br />

vom 1. Mai eines Jahres bis zum 30. April des Folgejahres.<br />

Entsprechend differenziert sind die Zahlen für<br />

das Geschäftsjahr 2022/2023 zu betrachten. Dennoch<br />

und trotz einer Reihe von Herausforderungen wird<br />

ein moderates Umsatzplus von 5,1 % auf nunmehr<br />

4,450 Mrd. Euro gemeldet. Dies sei auf Preiseffekte<br />

zurückzuführen, sagte Thomas Leissing, Konzernbereichsleiter<br />

Finanzen/Verwaltung und Sprecher der<br />

Konzernleitung, auf der Bilanzpressekonferenz des<br />

Holzwerkstoffherstellers. Das EBITDA, also die betriebswirtschaftliche<br />

Kennzahl, die den nachhaltigen<br />

operativen Cash Flow vor Steuern eines Unternehmens<br />

beschreibt – man könnte verkürzt auch einfach<br />

von Ertrag sprechen – ging dagegen deutlich zurück.<br />

Um 31,3 Prozent von 878 Mio. Euro im Geschäftsjahr<br />

21/22 auf nun 602,5 Mio. Euro im Berichtszeitraum<br />

22/23. „Wir konnten nicht alle Kostensteigerungen<br />

in unseren Preisen an unsere Kunden weitergeben“,<br />

nannte Leissing mit Blick auf die schwierige und<br />

volatile Einkaufssituation bei Chemie, Papier und<br />

Holz den Hauptgrund für diese Entwicklung. Zudem<br />

sei die Entwicklung der Energiepreise eine große Unbekannte<br />

gewesen.<br />

Trotz allem zufrieden<br />

Trotzdem ist Egger mit dem Jahresabschluss zufrieden.<br />

„Wir haben zwar schwierige Zeiten, aber auch wieder<br />

normalere“, kommentierte der Sprecher der Geschäftsleitung.<br />

Denn die jetzt gemeldeten Unternehmenszahlen<br />

entsprechen in etwa dem Niveau von 20/21. Der<br />

zum Vergleich herangezogene Vorjahreszeitraum 21/22<br />

war angesichts der extremen Mengensteigerungen ein<br />

untypischer Ausreißer nach oben. „Der Cocooning-Effekt<br />

ist vorbei“, ergänzte Michael Egger jun., Gruppenleitung<br />

Vertrieb und Marketing.<br />

Langfristig nachhaltiges Niveau<br />

In der Rückschau spricht das Unternehmen von einem<br />

äußerst volatilen Geschäftsjahr. Das Umfeld war geprägt<br />

von stark steigenden Zinsen, hoher Inflation,<br />

rückläufigen Neubauzahlen, sehr volatilen Rohstoffund<br />

Energiemärkten sowie geopolitischen Unsicherheiten.<br />

Trotz dieser Herausforderungen sei die Entwicklung<br />

stabil. „Die letzten Jahre sind für unsere<br />

Branche als außergewöhnlich einzustufen, die Nachfrage<br />

nach unseren Produkten war während der Pandemie<br />

aufgrund des einhergehenden Cocooning-Effekts<br />

extrem hoch. Wir sehen nun eine Rückkehr unserer<br />

wesentlichen Kennzahlen auf ein stabiles und langfristig<br />

nachhaltiges Niveau“, so Thomas Leissing. Der<br />

gruppenweite Umsatz betrug konkret 4.449,7 Mio. Euro<br />

(+ 5,1 % zum Vorjahr). Das EBITDA sank wie beschrieben<br />

auf 602,5 Mio. EUR (– 31,3 % zum Vorjahr) und die<br />

EBITDA-Marge betrug 13,5 % (Vorjahr 20,7%). „Damit<br />

pendelt sich das Ergebnis nach der außergewöhnlich<br />

hohen Nachfrage während der Pandemie auf einem<br />

langfristig nachhaltigen Level ein.“<br />

Stabile Finanzen<br />

Die Eigenkapitalquote beträgt 45,9 %. Und damit laut<br />

Unternehmen „weiterhin auf hohem Niveau“. „Unsere<br />

stabile finanzielle Basis sowie unser seit jeher gelebter<br />

Ansatz des nachhaltigen und verantwortungsvollen<br />

Wirtschaftens verschaffen uns Stabilität auch in einer<br />

herausfordernden Gemengelage. Wir konnten im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr zudem einen entscheidenden<br />

Wachstums-Meilenstein erfolgreich realisieren. Durch<br />

die Mehrheitsbeteiligung am italienischen Holzwerkstoffhersteller<br />

SAIB befindet sich das 21. Werk der<br />

EGGER Gruppe in Caorso (IT)“, so Leissing.<br />

Investitionen auf Rekordniveau<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden umfangreiche<br />

Investitionen inklusive Akquisitionen in der<br />

Höhe von 540,6 Mio. EUR (Vorjahr: 293,6 Mio. EUR) getätigt.<br />

Die Investitionsschwerpunkte lagen auf den Bereichen<br />

Kreislaufwirtschaft, erneuerbare Energie und<br />

optimierte Logistik sowie auf weiteren Veredelungskapazitäten.<br />

Davon entfielen 112,3 Mio. Euro auf Ehrhaltungsinvestitionen<br />

und 428,3 Mio. Euro auf Wachstumsinvestitionen.<br />

„Wir haben im vergangenen Jahr<br />

ein gewaltiges Investitionsprogramm gestemmt“, sagte<br />

der für Technik und Produktion zuständige Gruppenleiter<br />

Hannes Mitterweissacher.<br />

„Wichtigster Bestandteil des Familienunternehmens<br />

sind und bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“,<br />

erklärte die Konzernleitung unisono: „Unser<br />

großer Dank gilt unseren mittlerweile über 11 000<br />

Mitarbeitenden, die mit ihrem täglichen Einsatz die<br />

erfolgreiche Entwicklung unseres Unternehmens erst<br />

möglich machen. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam<br />

auch die kommenden Herausforderungen erfolgreich<br />

meistern werden.“<br />

Schwierige Situation in der Bauwirtschaft<br />

Die einzelnen Produktbereiche haben sich im vergangenen<br />

Geschäftsjahr unterschiedlich entwickelt. „Die<br />

Marktsituation ist eine völlig andere als in den vergan-<br />

96 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Foto: Egger<br />

Die Egger Gruppenleitung (Foto von links):<br />

Thomas Leissing, Hannes Mitterweissacher,<br />

Frank Bölling und Michael Egger jun.<br />

genen Boomjahren. Vor allem die gestiegenen Lebenshaltungskosten<br />

und die rückläufigen Baugenehmigungen wirken sich auf<br />

die Nachfrage aus“, so Michael Egger jun.<br />

Die Division Decorative Products (Produkte für den Möbel-<br />

und Innenausbau) erwirtschaftete einen unkonsolidierten<br />

Umsatz von 3,78 Mrd. Euro (+ 8,9 % zum Vorjahr). Die Division<br />

Flooring Products liegt mit einem unkonsolidierten Umsatz von<br />

511,1 Mio. Euro ebenfalls leicht über dem Vorjahr (+ 0,8 %). In beiden<br />

Produktbereichen sind die Umsatzzuwächse im Wesentlichen<br />

auf kostenbedingte Preiserhöhungen zurückzuführen. In<br />

der Division Bauprodukte (Bauprodukte wie OSB und Schnittholz)<br />

sank der unkonsolidierte Umsatz um - 18,7 % auf 434,8 Mio.<br />

Euro. Das Marktumfeld für Bauprodukte ist aufgrund der rückläufigen<br />

Neubautätigkeit schwierig.<br />

Uneinheitliche Entwicklung der Märkte<br />

Der größte Absatzmarkt der Gruppe ist nach wie vor Westeuropa<br />

mit einem Anteil (Umsatz) von 51,3 % (Vorjahr 51,6 %). Dabei spielt<br />

Deutschland mit seiner starken Möbel- und Küchenindustrie<br />

eine Schlüsselrolle. Die Märkte in Süd- und Nordamerika haben<br />

mit einem Anteil von 12,6 % (Vorjahr 9,6 %) weiter an Bedeutung<br />

gewonnen, während Mittel- und Osteuropa mit 29,4 % (31,1 %) und<br />

Übersee mit 6,6 % (7,8 %) an Bedeutung verloren haben. Die Rückgänge<br />

in Übersee sind insbesondere auf die Auswirkungen der<br />

Pandemie in China zurückzuführen. In Mittel- und Osteuropa ist<br />

es die Situation in Russland.<br />

Gedämpfte Erwartungen<br />

Bestimmende Faktoren für den gesamtwirtschaftlichen Ausblick<br />

bleiben die anhaltende Krise in der Ukraine, die volatilen<br />

Energie- und Rohstoffmärkte, die anhaltend hohe Inflation in<br />

wichtigen Absatzregionen und weitere drohende geopolitische<br />

Krisen. Hinzu kommen die enormen Herausforderungen des Klimawandels.<br />

Der Ausblick für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

der Egger-Gruppe ist dementsprechend verhalten. „Eine<br />

Prognose für die nächsten Monate ist äußerst schwierig. Wir<br />

sind aber überzeugt, dass wir mit unserer strategischen Ausrichtung<br />

auf langfristiges Wachstum aus eigener Kraft die richtigen<br />

Weichen gestellt haben. Wir setzen weiterhin auf Produktvielfalt,<br />

Marktdiversifizierung, stabile Beziehungen zu unseren<br />

Partnern und kontinuierliche Innovationen für unsere Kunden.<br />

Darüber hin aus werden wir einen starken Fokus auf die weitere<br />

Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsleistung legen“, so<br />

Thomas Leissing.<br />

CO 2<br />

länger binden<br />

Ein wesentlicher Hebel für den Klimaschutz liegt in den Produkten<br />

selbst. Der nachwachsende Rohstoff Holz bindet während<br />

des Wachstums und der gesamten Nutzungsdauer CO 2<br />

.<br />

Die Egger-Gruppe produzierte im vergangenen Geschäftsjahr<br />

9,6 Mio. m³ Holzwerkstoffe und Schnittholz - diese Menge speichert<br />

6,4 Mio. Tonnen CO 2<br />

. „Trotz Herausforderungen in unseren<br />

Lieferketten konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unsere<br />

Primäranlagen gut auslasten. Die allgemein steigende Nachfrage<br />

nach unserer wichtigsten Ressource Holz setzt uns zunehmend<br />

unter Druck und unterstreicht einmal mehr die Relevanz<br />

der kaskadischen Holznutzung, von der wir seit jeher überzeugt<br />

sind“, beschreibt Hannes Mitterweissacher, Gruppenleiter Technik<br />

/ Produktion, die aktuelle Situation.<br />

Bereits 65 % des eingesetzten Holzes stammen aus Recyclingholz<br />

oder Nebenprodukten der industriellen Holzverarbeitung<br />

wie Hackschnitzel oder Sägespäne. 70 Prozent der eingesetzten<br />

Energie stammen aus erneuerbaren Quellen. Beide Anteile will<br />

der Holzwerkstoffhersteller künftig weiter erhöhen. „Egger sieht<br />

sich als produzierendes Unternehmen in der Verantwortung, einen<br />

aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und hat den<br />

Anspruch, die eigenen klimarelevanten Emissionen kontinuierlich<br />

zu reduzieren. Diese Ambitionen werden sich auch in zukünftigen<br />

Investitionsprojekten deutlich widerspiegeln“, erklärt<br />

Frank Bölling, Gruppenleiter Logistik.<br />

Aktueller Nachhaltigkeitsbericht<br />

Mit dem jährlichen Geschäftsbericht veröffentlichte die Egger<br />

Group auch den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht (nichtfinanzielle<br />

Erklärung). Er enthält die Strategie, Ziele und Leistungen<br />

der Gruppe in Bezug auf ökonomische, ökologische und soziale<br />

Nachhaltigkeit. Mit dem Bericht legt das Unternehmen seine<br />

strategischen Nachhaltigkeitsziele offen und unter streicht<br />

sein klares Bekenntnis zu nachhaltigem, generationenübergreifendem<br />

Wirtschaften sowie zu einer durchgängig transparenten<br />

Kommunikation. Bis 2050 will die Unternehmensgruppe klimaneutral<br />

arbeiten.<br />

Weitere Details zum Geschäftsjahr 2022 /2023 finden sich im Jahresfinanzbericht<br />

unter www.egger.com/credit-relations.<br />

Der Nachhaltigkeitsbericht ist unter www.egger.com/nachhaltigkeit<br />

abrufbar.<br />

Dirk Biermann<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 97


Unternehmen<br />

Maßgeschneidert für jeden Kunden<br />

Industrie, Medizintechnik, Hausgeräte, Möbel, Küche,<br />

Bad und Automotive. Für alle diese Branchen hat<br />

die Schock Gruppe aus dem schwäbischen Urbach<br />

bei Stuttgart Lösungen. Die neue Homepage unter<br />

schock-group.com spiegelt dies gebündelt wider. Mit<br />

ihrer breiten Produktpalette präsentiert sich die Unternehmensgruppe<br />

als Vollsortimenter für alle Märkte.<br />

Hauptprodukt sind kugelgelagerte Teleskopschienen<br />

in Standardausführung und als kundenspezifische Lösungen.<br />

Darüber hinaus bietet das Unternehmen rollgeformte<br />

Spezialprofile, hochwertige Kunststoffspritzgussteile<br />

aus Duroplast und Thermoplast im Ein- und<br />

Mehrkomponentenspritzguss an. „Auf Wunsch erhalten<br />

die Kunden komplett montierte Baugruppen“, erklärt<br />

das Unternehmen.<br />

Für individuelle Lösungen<br />

Ein wesentliches Ziel des Online-Projekts war es, das<br />

Nutzenversprechen „Individueller Komfort“ für Teleskopschienen<br />

herauszustellen. Schock sieht laut Marketingleiter<br />

Daniel Hoefer ein Alleinstellungsmerkmal<br />

darin, die Produkteigenschaften optimal auf das Endprodukt<br />

seiner Kunden abzustimmen. „Mit unseren<br />

Produkten tragen wir maßgeblich zum Markterfolg unserer<br />

Kunden bei“, betont Hoefer. Ein wesentliches Produktmerkmal<br />

vieler Teleskopschienen des Unternehmens<br />

ist die Pulverbeschichtung, die als Design- und<br />

Dekoroberfläche eingesetzt wird. Schock liefert pulverbeschichtete<br />

Teleskopschienen in jedem gewünschten<br />

RAL-Farbton bereits ab mittleren Losgrößen. Darauf<br />

wird auf der neuen Homepage mit einem so genannten<br />

„Slide-in-Panel“ prominent hingewiesen.<br />

Direkt zum Shop<br />

Als Partner des Handels investiere das Unternehmen<br />

derzeit in ein breites Sortiment an standardisierten<br />

und modular aufgebauten Teleskopschienen, heißt<br />

es. Diese sind unter der Marke „SToxxparts“ ab Lager<br />

und ab Stückzahl eins erhältlich. Über einen Link-<br />

Button gelangt man von der Homepage direkt in den<br />

„SToxxparts“-eShop. „Dort finden Kunden neben Teleskopschienen<br />

auch viele weitere Industrieprodukte mit<br />

dem Schwerpunkt Lineartechnik“, so Hoefer.<br />

Fast alles aus eigener Produktion<br />

Ein weiteres, angesichts der internationalen wirtschaftlichen<br />

und politischen Lage besonders aktuelles<br />

Thema der neuen Homepage ist die Liefer- und<br />

Versorgungssicherheit. Die Schock Gruppe hat ihren<br />

Eigenfertigungsanteil durch In-Sourcing und Firmenzukäufe<br />

sukzessive erhöht und liegt heute nach<br />

eigenen Angaben bei einer Eigenfertigungsquote von<br />

über 90 Prozent. „Das garantiert stabile Lieferketten<br />

und eine optimale Versorgungssicherheit für die<br />

Kunden.“<br />

Neues Logistik-Zentrum in Schopfloch<br />

An sieben Standorten in Deutschland, Lettland, den<br />

USA und der Türkei deckt die Schock Unternehmensgruppe<br />

heute ein umfassendes Leistungsspektrum ab.<br />

Dazu gehören Konstruktion & Entwicklung, Werkzeugbau,<br />

Metallverarbeitung mit der Kernkompetenz Rollformen<br />

sowie Pulverbeschichtung und Baugruppenfertigung.<br />

Am Standort Schopfloch im Schwarzwald<br />

wurde im März 2023 das neue europäische Lo gis tikzentrum<br />

in Betrieb genommen. Im Mai 2023 folgte<br />

die Inbetriebnahme einer modernen und energieeffizienten<br />

Pulverbeschichtungsanlage, die mit Photovoltaik<br />

betrieben wird.<br />

Die neue Homepage ist in Deutsch, Englisch und<br />

Türkisch gestaltet und spricht damit alle wichtigen Absatzmärkte<br />

in der EU, den USA und der Türkei an.<br />

Schock Metallwerk GmbH<br />

Modern und leistungsstark<br />

präsentiert sich<br />

die Schock Gruppe auf<br />

der neu gestalteten<br />

Homepage.<br />

98 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/2023


Abfalltrenn- und<br />

Ordnungssysteme<br />

für Küche & Haus-<br />

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Erscheint im 57. Jahrgang (2023)<br />

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das Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig<br />

im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs-<br />

und Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem<br />

Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine Beiträge<br />

im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations-<br />

und Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie<br />

auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw. ungeachtet der Übertragungs-,<br />

Träger- und Speichertechniken sowie öffentlich<br />

wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte<br />

übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />

Verfasser wieder und müssen nicht mit der des Verlages und<br />

der der Redaktion übereinstimmen. Die rechtliche Verantwortung<br />

bleibt beim jeweiligen Autoren. Für Werbeaussagen von<br />

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der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

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berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne<br />

Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt<br />

es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,<br />

auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder<br />

Art.<br />

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Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

9/2023 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 99


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