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Abstract<br />

Balanced gEo-Government<br />

Harry STORCH<br />

Zur Unterstützung aller E-Tools im Rahmen des „Electronic-Government“ mit Geoinformationen<br />

wird als zentrales Projekt der Aufbau einer nationalen Geodateninfrastruktur<br />

gesehen. Eine marktoffene Geodateninfrastruktur auf der Basis international akzeptierter<br />

Standards (OGC, ISO) bildet hierbei die Voraussetzung für neue Wertschöpfungsketten bei<br />

der Gewinnung, Auswertung und Anwendung von Geoinformationen für Nutzer und Anbieter<br />

in den Verwaltungen, der Wirtschaft und Wissenschaft. Kernthese ist, dass in der<br />

neuen Wissens- und Informationsgesellschaft, auch Geoinformationen eine bedeutende<br />

Ressource darstellen. Eine Geoinformationsgesellschaft kann es sich nicht leisten, dass<br />

dieses bedeutende Wirtschaftsgut ineffektiv, d. h. in administrativen Strukturen, gemanagt<br />

wird. Es ist vielleicht nicht untypisch für ein Projekt „Geodateninfrastruktur“, dass es in der<br />

Initialphase von teilweise blindem technologischer Positivismus und einer unkritischen<br />

Marktideologie geprägt ist. Ohne das Auseinanderklaffen von Anspruch und Realität jedoch<br />

an Extrempositionen festzumachen, werden im Folgenden die wesentlichen Widersprüche<br />

des wertfreien Infrastrukturansatzes zur Erschließung der Ressource Geoinformation aufgezeigt.<br />

1 Leitbild Balanced E-Government<br />

Die zentrale Rolle von Geoinformationen in Anwendungen des 'Electronic Government' ist<br />

unbestritten. Hierbei umfasst E-Government als Oberbegriff folgende drei Bereiche<br />

(GISLER/SPAHNI 2001):<br />

• Fragen der internen und externen Verwaltungseffizienz (E-Administration), wobei neben<br />

dem klassischen organisationsinternen Einsatz von GIS-Technologie zur Unterstützung<br />

von Verwaltungsabläufen (E-Workflow) zunehmend die Dienstleistungsfunktion einer<br />

bürgernahen Verwaltung auf der Basis einer serviceorientierten Vereinfachung und Rationalisierung<br />

von Verwaltungsabläufen (E-Service) betont wird.<br />

• Den Bereich der markttransparenten und -effektiven Organisation des Vergabe- und<br />

Beschaffungswesens der Öffentlichen Verwaltung, d. h. Errichtung elektronischer<br />

Marktplätze für ihre Geschäftsbeziehungen zur freien Wirtschaft (E-Procurement).<br />

Während E-Adminstration und E-Procurement in der Grundintention auf eine Effizienzsteigerung<br />

des administrativen Systems ausgerichtet sind, zielt die dritte Säule auf die Steigerung<br />

der Transparenz und Akzeptanz von Entscheidungen des politisch-administrativen<br />

Systems:<br />

• Durch den Einsatz von Internettechnologie, definiert als breit verfügbares Informationsund<br />

Kommunikationsmedium, soll auf Basis einer offenen Bereitstellung von Informationen<br />

(one-way) sowie von interaktiven Kommunikationslösungen (two-way) die Steige-

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