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Gemeindebrief 03/2012 - Hauptkirche St. Nikolai

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Persönliches Wort /<br />

Editorial<br />

Persönliches Wort<br />

Pastor Michael Watzlawik<br />

Es ist Herbst, der Winter naht und wir blicken<br />

auf den letzten Sonntag des Kirchenjahres, die<br />

Adventszeit, Weihnachten und das neue Jahr<br />

2013. Angesichts der vor uns liegenden Zeit<br />

fällt mir ein Lied ein. Es ist mein Lieblingsadventslied<br />

und stammt von Jochen Klepper<br />

(19<strong>03</strong>–1942). Die Nacht ist vorgedrungen (EG<br />

16). Ich kann jetzt in der hier gebotenen Kürze<br />

nicht das ganze Lied bedenken, obwohl es sehr<br />

lohnend wäre. Sie werden es aber sicher in unseren<br />

Gottesdiensten das eine oder andere Mal<br />

singen können. Ich möchte auf drei Buchstaben<br />

eingehen, die in fast jeder Liedstrophe vorkommen.<br />

Nur in der letzten <strong>St</strong>rophe ist es dann entbehrlich<br />

geworden. Es ist das Wort „nun“.<br />

(EG 16,1) Die Nacht ist vorgedrungen,<br />

der Tag ist nicht mehr fern.<br />

So sei nun Lob gesungen<br />

dem hellen Morgenstern!<br />

Auch wer zur Nacht geweinet,<br />

der stimme froh mit ein.<br />

Der Morgenstern bescheinet<br />

auch deine Angst und Pein.<br />

Das Rufen des Menschen aus tiefster Bedrängnis<br />

und Not wird hier zum Weckruf. Die<br />

Nacht der Verlassenheit, von den Menschen<br />

und Gott, die hat ein Ende. Licht scheint auf<br />

am Ende des Tunnels. Nun, jetzt, zu diesem<br />

Zeitpunkt, wenn die <strong>St</strong>unde des Lichts da ist,<br />

die ersten <strong>St</strong>rahlen unser Gesicht erhellen, nun<br />

sind wir gefragt. Gott hat uns nicht vergessen.<br />

Froh können, ja sollen wir mit einstimmen.<br />

Aller Not zum trotz. Wir sind nicht allein. Das<br />

fröhliche Lob Gottes ist unsere Antwort. Ein<br />

Lieber Leserinnen und Leser,<br />

frohmachendes „Dennoch“ spricht aus dieser<br />

ersten <strong>St</strong>rophe.<br />

(EG 16,2) Dem alle Engel dienen,<br />

wird nun ein Kind und Knecht.<br />

Gott selber ist erschienen<br />

zur Sühne für sein Recht.<br />

Wer schuldig ist auf Erden,<br />

verhüll nicht mehr sein Haupt.<br />

Er soll errettet werden,<br />

wenn er dem Kinde glaubt.<br />

kurz vor Weihnachten und rechtzeitig vor unserem Basar erscheint unser<br />

neuer <strong>Gemeindebrief</strong>. Ich bin mir sicher, dass wir uns bei den vielen<br />

Gottesdiensten, Konzerten und bei unserem <strong>Nikolai</strong> Markt begegnen<br />

werden. Wir blicken zurück auf ein fröhlich, festliches und nachdenkliches<br />

Kirchweihjubiläum. Wir freuen uns, dass alles so gut gelungen<br />

ist und danken ganz herzlich für alle Unterstützung. Unsere Gemeinde<br />

ist in den zurück liegenden 50 Jahren (wenn ich den Beginn im Harvestehuder<br />

Weg 91 mit hinzu zähle sind es schon mehr als 50 Jahre) gewachsen<br />

und lebendig geblieben. Das zeigte sich auch beim Gemeindeball<br />

am 27. Oktober. Bitte notieren Sie schon einmal den nächsten<br />

Ball-Termin am 2. November 2013.<br />

Auch dieser Brief ist wieder einmal Zeichen dafür, dass viele Menschen<br />

sich in unserer Gemeinde engagieren, sei es bei den Freizeiten, dem<br />

Gemeindefest, dem <strong>Nikolai</strong>-Markt, im Kirchengemeinderat und den<br />

Ausschüssen, oder durch großzügige Spenden als Hilfe zur Finanzierung<br />

unserer Projekte. Dafür danken wir ganz herzlich. Im neuen Jahr<br />

2 Persönliches Wort / Editorial<br />

Pastor Michael Watzlawik<br />

Gott selbst greift hier ein. Ihm sind wir nicht<br />

einerlei. Eine Zeitenwende wird mit diesem<br />

zweiten „nun“ markiert. Der Herrscher wird<br />

zum Kind und Knecht. Damit, mit dieser Umwertung<br />

aller Werte, ist es ein für alle mal geschehen.<br />

Gott selbst wird bis zum Kreuz für<br />

sein Recht einstehen. Er selbst schafft Recht.<br />

Er tritt für uns ein, tritt an unsere <strong>St</strong>elle. Nur<br />

unser Glauben an dieses unscheinbare Kind<br />

wird von uns eingefordert. Mehr nicht, aber<br />

auch nicht weniger. Gott selbst teilt unser<br />

Schicksal und er kennt uns. Dieses nun, diese<br />

Zeitenwende steht unverrückbar fest. Darauf<br />

können wir uns verlassen. Das Heil ist jetzt da.<br />

Nun ist es geschehen. Nun ist Gottes Gnade in<br />

unsere Welt eingebrochen.<br />

(EG 16,4) Noch manche Nacht wird fallen<br />

auf Menschenleid und -schuld.<br />

Doch wandert nun mit allen<br />

der <strong>St</strong>ern der Gotteshuld.<br />

Beglänzt von seinem Lichte,<br />

hält euch kein Dunkel mehr,<br />

von Gottes Angesichte<br />

kam euch die Rettung her.<br />

Nicht das Ende aller dunklen und angsterfüllten<br />

Zeiten ist angesagt. Doch, und das ist<br />

für Klepper entscheidend, letztlich, nun, wie<br />

er schreibt, haben die dunklen Mächte selbst<br />

keine Macht mehr über uns. Nun wandert mit<br />

allem der <strong>St</strong>ern der Gotteshuld. Dieses dritte<br />

„nun“ spricht von der Verlässlichkeit der Zeitenwende<br />

schon im Jetzt und Hier. Dieses<br />

„nun“ ist von Dauer! Für uns und unsere Toten,<br />

für unsere Wege von einem Jahr zum anderen.<br />

Ihnen und Euch allen eine gesegnete Advents-<br />

und Weihnachtszeit und ein gutes, behütetes<br />

Neues Jahr. Dazu viel Freude beim Lesen unseres<br />

<strong>Gemeindebrief</strong>es.<br />

Michael Watzlawik<br />

wird uns der Kirchentag in Hamburg beschäftigen. Wir freuen uns, dass<br />

wir Gastgeber sein werden, auch wenn dies viel Arbeit bedeuten wird.<br />

In diesem <strong>Gemeindebrief</strong> finden Sie erste Informationen und Bitten. Wir<br />

suchen Quartiere für die vielen Gäste.<br />

Dies ist der letzte <strong>Gemeindebrief</strong>, den Dr. H. Lafrentz aktiv mitgestaltet<br />

hat. Er scheidet aus unserem Redaktionsteam aus. Wir danken Herrn<br />

Dr. Lafrentz ganz herzlich für sein Engagement, für seine Zeit und seine<br />

Ideen in den Jahren seiner Mitarbeit. Er bleibt <strong>St</strong>. <strong>Nikolai</strong> glücklicherweise<br />

weiter verbunden.<br />

Ich wünsche viel Freude beim Lesen des neuen <strong>Gemeindebrief</strong>es und<br />

wünsche allen Leserinnen und Lesern eine gesegnete Zeit und natürlich<br />

ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.<br />

Wir sehen uns in <strong>St</strong>. <strong>Nikolai</strong>.<br />

Michael Watzlawik

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