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Rechtl-seismologisches Gutachten Endfassung zur Bedeutung von seismologischen Statioinen in Verfahren der Planung und Genehmigung von WEA in NRW

Gutachen im Auftrag der LEE NRW, März 2016

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5. Schutzradien als Vermeidungsmaßnahmen<br />

a) Seismologische Stationen<br />

In e<strong>in</strong>er Stellungnahme <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Seismologie des „Forschungskollegiums<br />

Physik des Erdkörpers (FKPE) <strong>zur</strong> Errichtung <strong>von</strong> W<strong>in</strong>dkraftanlagen <strong>in</strong><br />

Deutschland“ wird auf unterschiedliche seismologische Stationen, seismologische<br />

Netze <strong>und</strong> seismologische Arrays h<strong>in</strong>gewiesen. 23 Als Basis dient das<br />

seismologische Regionalnetz (GRSN) <strong>und</strong> das Gräfenberg Array (GRF) mit<br />

<strong>in</strong>sgesamt 40 Stationen. Für Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stellungnahme<br />

folgende drei Stationen genannt:<br />

· Bochum (BUG), betrieben <strong>von</strong> <strong>der</strong> Ruhruniversität Bochum,<br />

· Kahler Asten (KAST), betrieben <strong>von</strong> <strong>der</strong> Universität Münster, <strong>und</strong><br />

· Ibbenbühren (IBBN), betrieben ebenfalls <strong>von</strong> <strong>der</strong> Ruhruniversität Bochum.<br />

Aus <strong>der</strong> Stellungnahme geht hervor, dass sich die gefor<strong>der</strong>ten Schutzzonen<br />

vorrangig auf diese Stationen beziehen, die ebenfalls <strong>in</strong>folge unterschiedlicher<br />

Bodenunruhe unterschiedliche Empf<strong>in</strong>dlichkeiten aufweisen. Hierzu heißt es <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Stellungnahme:<br />

„Nicht jede Station stellt dieselben Anfor<strong>der</strong>ungen, bed<strong>in</strong>gt<br />

durch natürliche o<strong>der</strong> bereits vor Stationse<strong>in</strong>richtung bekannte<br />

anthropogene E<strong>in</strong>flüsse auf die Signalqualität“. 24<br />

Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass <strong>von</strong> den Stationen <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

zum<strong>in</strong>dest BUG <strong>und</strong> IBBN e<strong>in</strong>e vergleichsweise hohe Bodenunruhe <strong>und</strong> somit<br />

e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Empf<strong>in</strong>dlichkeit aufweisen, schon wegen des durch Industrie <strong>und</strong><br />

Verkehr geprägten Umfelds. Als Vergleich dient hier die Station Black Forest<br />

Observatory (BFO), zu <strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>von</strong> Widmer-Schnidrig et al. verfassten<br />

Studie ausgeführt wird:<br />

„Das BFO gehört zu den seismisch ruhigsten Observatorien<br />

weltweit“. 25<br />

23 Stammler/Frie<strong>der</strong>ich, Stellungnahme des Arbeitskreises Seismologie des „Forschungskollegiums Physik des Erdkörpers<br />

(FKPE)“ <strong>zur</strong> Errichtung <strong>von</strong> W<strong>in</strong>dkraftanlagen <strong>in</strong> Deutschland. Bericht: 6 S., 2013, (Aktuelles / 99. Sitzung;<br />

(FKPE).<br />

24 Stammler/Frie<strong>der</strong>ich (Fn. 23).<br />

25 Widmer-Schnidrig/Forbriger/Zürn, W<strong>in</strong>dkraftanlagen als seismische Störquellen, 64. Jahrestagung <strong>der</strong> Geophysikalischen<br />

Gesellschaft, 2004, Poster SOP 34: 541,

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