Im Interesse der Wirtschaft und der Bürger - markt regional

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EDITORIAL 2 Liebe Leserinnen und Leser, der Regionale Gewerbeverein feiert sein zehnjähriges Bestehen. Mit vereinten Kräften konnten wir einiges in der Region bewegen. Das wäre ohne das ehrenamtliche Engagement der aktiven Mitglieder nicht möglich gewesen. Mein Dank geht aber auch die passiven Mitglieder, die Kommunen und an die vielen Nichtmitgliedsunternehmen, die uns sowohl finanziell als auch mit Sachspenden stets unterstützten. Die Mitglieder-Entwicklung des RGV kann zwar keine großen Zuwächse verzeichnen – Ein- und Austritte halten sich die Waage, aber der Grund für die Austritte ist meist die „Geschäftsaufgabe“. Insofern geht es im RGV doch recht harmonisch zu. Für die Zukunft wünsche ich mir als Vereinsvorsitzender natürlich, dass sich neue Mitglieder mit neuen Ideen zu uns gesellen. Der RGV ist für jede Art von Unternehmertum offen: Ob Technologie- Betrieb, Freiberufler, junge oder alte Existenzgründer, Handwerker oder Händler. Auch wenn wir uns fachlich oft stark unterscheiden, so sind unsere wirtschaftlichen Interessen doch gleich. Und der RGV beschränkt sich nicht auf den Profit, sondern ist in fast allen Lebensbereichen vertreten. Wie vielfältig wir uns einsetzen, können Sie in dieser Ausgabe nachlesen. Wenn ich Ihr Interesse nun geweckt habe, möchte ich Sie zu unserer nächsten RGV-Sitzung herzlich einladen. Termin und Ort finden Sie ebenfalls in diesem Magazin. Ihr Georg Lehrmann KOMMUNALES Fortsetzung von Titelseite migt und dann stiegen die Grundstückspreise. Die Stahnsdorfer Unternehmer erkannten, dass sie ihre gemeinsamen Interessen nur wirkungsvoll vertreten könnten, wenn sie sich organisierten. Als „Verein der Selbstständigen im Amt Stahnsdorf“ (VdSS) protestierten sie, erinnert sich Martin Gürtler. Der Protest bewirkte zwar nichts in der Sache, aber die Vereinsmitglieder erkannten weitere gemeinsame Interessen. „Mit der Unzufriedenheit der Handwerker über die Vergabe öffentlicher Aufträge oder die bedrohliche Situation auf unseren Einzelhandel durch den Bau des Potsdamer Stern-Centers wurden die Themen überregionaler“, erinnert sich der jetzige Vereinsvorsitzende Georg Lehrmann. In Stahnsdorf habe der „Verein der Selbstständigen“ von Anfang an gute Erfahrungen in der Kommunalen Zusammenarbeit gemacht, so Lehrmann: „Bürgermeister Gerhard Enser hat uns bei Fragen zur Vergabeordnung, zur Werbesatzung und bei der Koordinierung der verkaufsoffenen Sonntage mit eingebunden“. Für Elektromeister Gürtler bleibt die Wiederbelebung des Stahnsdorfer Adventsmarktes, an der sich der VdSS im Jahr 2000 beteiligte, die prägendste Errungenschaft. „Das wirkt bis heute positiv – das Interesse von Besuchern und Ausstellern ist ungebrochen“, so Gürtler. Unternehmerische und gebietspolitische Bewegungen führten dazu, dass sich die Mitglieder im Jahr 2001 dazu entschlossen, sich als Regionaler Gewerbeverein Stahnsdorf - Kleinmachnow Teltow e.V. (RGV) weiter zu öffnen. „Es gab Vereinsmitglieder, die nach Teltow umzogen und Stahnsdorf bekam neue Ortsteile“, so Lehrmann, „außerdem gab es weder in Teltow noch in Kleinmachnow einen Gewerbeverein, der rein wirtschaftlich gelenkt war“. Und wirtschaftliche „Entwicklungsgebiete“ gab es auch: Die Wiederbelebung der Teltower Altstadt wurde als vorrangiges Ziel erkannt. Vereinsmitglied Uwe Valentin rief den „Wirtschaftsförderkreis Teltower Altstadt“ ins Leben. Der RGV sah seine Aufgabe zunehmend darin, die Region als Ganzes zu sehen und als solche nach außen zu vertreten. An die drei Bürgermeister appellierte man immer wieder, sich für die Anerkennung als „Regionaler Wachstumskern“ stärker einzusetzen. Und der Verein wurde selbst aktiv: Mit der Beteiligung an der Regionalen Wirtschaftsschau fand der RGV im Unternehmerverband einen verlässlichen Partner und demonstrierte, dass die Wirtschaft die Fusion der Region längst vollzogen hatte. Auch mit der Ausrichtung des Bürgerfestes zum Sie interessieren sich für den Regionalen GewerbeVerein e.V.? Ob als Kooperationspartner, aktives Mitglied oder Werbepartner, der RGV e.V. freut sich über jede Unterstützung. Aktuelle Mitgliederliste auf Seite 10. Weitere Infos - Tel. (0 33 29) 6 31 60, Herr Lehrmann Ereignis „100 Jahre Teltowkanal“ verfolgte der RGV dieses Ziel. „Die zentrale Lage der Schleuse und das Verbindende des Teltowkanals, zeigen, dass die drei Orte zusammengehören“, sagt Lehrmann. Ob mit Kultur-Veranstaltungen, wie das Pfingstkonzert an der Schleuse, oder mit einem Feierliche Stimmung im Industriemuseum in Kleinmachnow, der RGV e.V. feierte am 15. Oktober 2007 sein 10jähriges Bestehen, rechts: Vereinsvorsitzender G. Lehrmann Sozialprojekt für arbeitslose Jugendliche - bis heute beweist der RGV, dass wirtschaftliche Interessen nicht zwangsläufig konträr zu denen der Allgemeinheit stehen. Dazu trägt auch das seit Oktober 2003 monatlich erscheinende Magazin „markt regional“ bei: Themen, wie „Lärmschutz an der Anhalterbahn“ betreffen viele Bürger. Aber die Hauptaufgabe des RGV wird weiter darin bestehen, die Interessen der regionalen Wirtschaft öffentlich zu machen, bei den politischen Entscheidungsträgern zu vertreten und in Eigeninitiative umzusetzen. KARSTEN SAWALSKI
Porsche und „neues Dorf“ ziehen in den Europarc Geschäftsführer Walter Brümmer hat Bewohner gewonnen Kleinmachnow. Für den derzeit lediglich zu einem Drittel ausgelasteten Kleinmachnower Europarc interessieren sich immer mehr Unternehmen. Im August verkündete Porsche zwischen der Autobahn 115 und dem Albert- Einstein-Ring einen Vertriebspavillon zu errichten. Im September meldete der Bundesverband Deutscher Fertigbau seinen Wunsch das Gewerbegebiet vor Autolärm schützt. Der Grund: Die 20 Häuser auf der etwa 20 000 Quadratmeter großen Fläche müssen für die potenziellen Kunden einsehbar sein. Letztere rasen mit Tempo 120 auf der Autobahn vorbei. Um den Schutzwall abzusenken, muss der Bebauungsplan geändert werden. Aus diesem Grund haben sich sofort die Mitglieder Der Lärmschutzwall wird abgesenkt, damit sich ein Fertighausaussteller ansiedeln kann. Foto: Elke Kögler an, zwischen Autobahn und der Herrmann-von-Helmholtz-Straße eine Musterhausausstellung zu eröffnen. Während Porsche das Grundstück laut Europarc-Geschäftsführer Walter Brümmer bereits gekauft habe, muss für die Häuslebauer der Schutzwall abgesenkt werden, der des Bau-, des Umwelt- und des Hauptausschusses sowie der Gemeindevertreterversammlung mit dem Thema beschäftigt und eine Entscheidung getroffen. Mit 13 Ja- und sieben Nein-Stimmen sowie drei Enthaltungen beschlossen die Abgeordneten die Absenkung des Walls. Damit ist der Weg für Firmenpartnerschaft besiegelt Brandenburgisch-koreanische Firmenkooperation v.l.: Bernd Wittig, GF GIATRON (Teltow) und Wang Sam Jang GF Electronics Co Ltd. (Südkorea) (Foto: IHK Potsdam) Potsdam. Die GIATRON GmbH aus Teltow und die J&D Electronics Co., Ltd., aus der koreanischen Region Gyeonggi-do haben am 9. Oktober Torsten Stehr in der IHK Potsdam ein Koopera- tionsabkommen abgeschlossen. Unterzeichnet wurde der Vertrag durch den Geschäftsführer der J&D Electronics, Wang Sam Jang, und den Geschäftsführer der GI- ATRON GmbH, Bernd Wittig, in die Musterausstellung frei. Vor der Abstimmung versuchten einige Abgeordnete, sich für eine optimale Lärmschutzvariante einzusetzen. Kornelia Kimpfel (FDP) forderte, dass festgeschrieben wird, dass der bestehende Erdwall durch durchsichtige Lärmschutzwände ersetzt wird und der Investor die Kosten dafür übernimmt. Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) wies sie jedoch mit den Worten ab: „Die Art des Lärmschutzes ist völlig offen“. „Durchsichtige Lärmschutzwände lehnt der Bundesverband entschieden ab“, war hingegen von Brümmer zu erfahren. Der Geschäftsführer sieht beide Neuansiedlungen als Chance. „Vielleicht zieht die Musterhausausstellung ein Küchenstudio oder ein Möbelhaus in den Park.“ Porsche passe hervorragend in das Konzept des Parks, das vorsieht nur Unternehmen anzusiedeln, die wenig Verkehr produzieren und Arbeitsplätze schaffen. Der Bundesverband Deutscher Fertigbau hingegen passt aufgrund fehlender Arbeitsplätze nicht ganz ins Konzept. „In der nördlichen Spitze des Parks waren aber schon immer alternative Nutzungen wie Hornbach vorgesehen“, sagt Brümmer. Deshalb habe er streng darauf geachtet, dass der Autobauer im Westen des Stahnsdorfer Damms und der Hausbauer im Osten platziert wird. ELKE KÖGLER Anwesenheit des Hauptgeschäftsführers der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, René Kohl, und des Handelsattachés der Botschaft der Republik Korea, Seong-su Ryu. „Dieser Vertrag ist ein Beleg für die deutliche Intensivierung der KOMMUNALES Teltower Bürgermeister reagiert verschnupft auf Glosse Kritik an Stadtmarketing-Angeboten ist unerwünscht Liebe markt-regional-Leser, eigentlich wollten wir Sie an dieser Stelle über die Zusammensetzung, Ziele und Tätigkeiten der Arbeitsgruppe „Wirtschaft, Forschung und Bildung“ informieren, die kürzlich für das Stadtmarketing Teltow gegründet wurde. Aber Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) wollte uns dazu nichts sagen. Er hatte nämlich die Glosse „Angebot für touristische Schnäppchenjäger“ in unserer September-Ausgabe gelesen und reagierte äußerst verschnupft auf den amüsanten Text. Hatten wir uns doch erdreistet, auf die hohen Preise der Rad- und Bustouren aufmerksam zu machen, die von der beauftragten Firma „Tourist Information & Stadtmarketing Teltow“ angeboten werden. Für nähere Informationen zu der genannten AG verwies der Bürgermeister uns auf das für den 20. November geplante Stadtmarketing Forum. Und auch unsere Versuche, den Stadtmarketingchef“ Andreas Gröschl, als Gründer der AGs zu befragen, liefen ins Leere. Es ist zwar nicht das erste Mal, dass versucht wird, markt- wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Regionen“, sagte dazu der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, René Kohl. „Im vergangenen Jahr nahm der Export märkischer Firmen nach Südkorea um 39,9 Prozent zu, die Importe aus Südkorea stiegen gar um 203,2 Prozent.“ Die IHK Potsdam engagiert sich seit 2001 auch vor Ort für die Entwicklung der Geschäftsbeziehungen hiesiger Unternehmen zu Ostasien. „Beide Unternehmen können dem Wunsch ihrer Kunden nach speziellen individuellen Systemlösungen jetzt noch besser Rechnung regional, und damit den RGV e.V. als Herausgeber, in die „Miesmacher- und Meckerecke“ zu stellen, um von eigenen Unzulänglichkeiten in der Sache abzulenken, aber diesmal erreicht es doch eine neue Dimension. Hier wird nach dem Motto verfahren: „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns“ und somit jegliche Mitarbeit von außen unterbunden. Dabei hatte die „Tourist Information“ erst kürzlich offiziell verkündet: „Wir sind offen für alle, die eine konstruktive Zusammenarbeit wollen“. Aber die Regeln der Zusammenarbeit darf nicht nur einer bestimmen! KARSTEN SAWALSKI Anmerkung: Nach Redaktionsschluss erreichte „markt regional“ zu o.g. Thema eine Presseinformation der Tourist Information & Stadtmarketing Teltow, die wir Ihnen auf Seite 10 ungekürzt zur Kenntnis geben. Sehen Sie selbst, wie die Interessen des örtlichen Handwerks und Gewerbes im Rahmen des Teltower Stadtmarketings Berücksichtigung finden. Die Redaktion tragen“, so GIATRON-Geschäftsführer Bernd Wittig. „Durch die Kooperation sind wir in der Lage, Alternativen zum massenhaften Vertrieb von Standardprodukten anbieten.“ Vereinbarungsgemäß werden die fernwirktechnischen Produkte der GIATRON GmbH künftig durch J&D, einen Hersteller von Sensortechnik zur Erfassung von Strömen, in Korea vermarktet, während die koreanischen Sensoren von den Ingenieuren aus Teltow für komplexe Anlagen im deutschsprachigen Europa zur Verfügung gestellt werden. Torsten Stehr, IHK Potsdam www.markt-regional.com mr 10/2007 3
Seite 1: Das Wirtschafts- und Verbrauchermag
Seite 5 und 6: Mehr Rüben als im Vorjahr Biobauer
Seite 7 und 8: Das zweite Zuhause Kleinmachnower F
Seite 9 und 10: Wohlfühlwäsche für die ganze Fam
Seite 11 und 12: Inspirationen zur Badmodernisierung
Seite 13 und 14: Von Alkohol am Steuer bis Zeugnisve
Seite 15 und 16: glossiert „Scheiß-Probleme“ f

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