Auberginen im Freiland Sorten Hannover.pdf
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<strong>Auberginen</strong>anbau <strong>im</strong> <strong>Freiland</strong> in Nord- Aubergine<br />
deutschland - Ergänzungskultur für <strong>Sorten</strong><br />
direktvermarktende Betriebe <strong>Freiland</strong><br />
Zusammenfassung - Empfehlungen<br />
Im Sommer 2001 wurden an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in <strong>Hannover</strong><br />
Ahlem in einem <strong>Sorten</strong>screening (nur 6 Pflanzen pro Sorte) 12 <strong>Auberginen</strong>sorten für den<br />
Anbau <strong>im</strong> <strong>Freiland</strong> unter norddeutschen Kl<strong>im</strong>abedingungen getestet. Das Ertragsniveau lag<br />
deutlich höher als <strong>im</strong> kühleren Sommer 2000, in dem bereits 23 <strong>Sorten</strong> angebaut wurden.<br />
Am besten schnitt Falcon'/Juliwa mit einem marktfähigen Ertrag von knapp 3,2 kg/Pflanze<br />
ab. Die fünf <strong>Sorten</strong> 'Galine'/Mauser, 'Orion'/De Ruiter, 'Cava'/Rijk Zwaan, 'Ecavi'/Rijk Zwaan<br />
und 'Solara'/Royal Sluis erreichten marktfähige Erträge von ca. 1,7 kg/Pflanze.<br />
Versuchsfrage u . - hintergrund<br />
Im Regelfall ist das norddeutsche Kl<strong>im</strong>a nicht für den Anbau von <strong>Auberginen</strong> <strong>im</strong> <strong>Freiland</strong> ge-<br />
eignet. Doch für direktvermarktende Betriebe kann - auch bei relativ niedrigen Erträgen - ein<br />
Anbau zur Ergänzung des selbst angebauten Sort<strong>im</strong>entes interessant sein. Daher wurden<br />
an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in <strong>Hannover</strong>-Ahlem bereits <strong>im</strong> Sommer<br />
2000 insgesamt 23 <strong>Auberginen</strong>sorten in einem <strong>Sorten</strong>screening getestet. Im Jahr 2001<br />
wurde das Programm mit 12 (teilweise anderen) <strong>Sorten</strong> fortgesetzt.<br />
Ergebnisse<br />
Für das <strong>Sorten</strong>screening wurden pro Sorte 6 Pflanzen auf schwarzer gelochter Mulchfolie an<br />
Spiralstäbe gepflanzt. Nach der Pflanzung erfolgte kein Schnitt und auch kein Ausgeizen<br />
mehr. Nachdem der Sommer des ersten Versuchsjahres 2000 ausgesprochen kühl war,<br />
zeigte sich der Sommer 2001 für Norddeutschland von der Witterung her normal. Das Er-<br />
tragsniveau lag 2001 insgesamt höher als 2000. Bis auf 'Marfa'/Mauser erreichten alle Sor-<br />
ten Erträge deutlich über 1 kg/Pflanze. Wie in Abbildung 1 dargestellt, erzielten die fünf<br />
<strong>Sorten</strong> 'Galine'/Mauser, 'Orion'/De Ruiter, 'Cava'/Rijk Zwaan, 'Ecavi'/Rijk Zwaan und<br />
'Solara'/Royal Sluis marktfähige Erträge von ca. 1,7 kg/Pflanze. 'Falcon'/Juliwa lag in diesem<br />
Screening von den Erträgen her mit knapp 3,2 kg/Pflanze deutlich über allen anderen<br />
<strong>Sorten</strong>. Insgesamt ist aber die geringe Pflanzenzahl <strong>im</strong> Versuch zu beachten.<br />
Versuche <strong>im</strong> deutschen Gartenbau<br />
LVG <strong>Hannover</strong>-Ahlem<br />
Bearbeiterin: Ulrike Weier<br />
2002<br />
007
Ertrag in kg (Summe von 6 Pfl.)<br />
Abb. 1: Ertrag von <strong>Auberginen</strong>sorten <strong>im</strong> <strong>Freiland</strong> 2001<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
(LVG <strong>Hannover</strong>-Ahlem 2001)<br />
Das mittlere Fruchtgewicht lag bei den meisten <strong>Sorten</strong> <strong>im</strong> Bereich 230 - 260 g. 'Fabiola' lag<br />
mit ca. 320 g deutlich höher. Hauptursache für nicht marktfähige Früchte war Schnecken-<br />
fraß, gefolgt von Vernarbungen. Schnecken sind bei <strong>Auberginen</strong>anbau <strong>im</strong> <strong>Freiland</strong> ein<br />
großes Problem und man muss sie gegebenenfalls bekämpfen. Dies hat sich auch schon <strong>im</strong><br />
Anbaujahr 2000 gezeigt.<br />
Kritische Anmerkungen<br />
Gesamtertrag marktf. Ertrag<br />
Aussaat 06.04., Pflanzung 21.06., Ernte 16.07. - 19.10.2001, 6 Pfl./Sorte, 1,7 Pfl./m²<br />
'Falcon' 'Galine' 'Orion' 'Cava' 'Ecavi' 'Solara' 'Baluroi' 'Anet' 'Fabiola' 'Diva' 'Vernal' 'Marfa'<br />
<strong>Auberginen</strong> als <strong>Freiland</strong>kultur kommen <strong>im</strong> norddeutschen Raum nur als Ergänzungskultur für<br />
direktvermarktende Betriebe in Frage. Das Ertragsniveau scheint witterungsabhängig zwi-<br />
schen den Jahren stark zu schwanken. Ein wichtiger Aspekt für eine Anbauentscheidung ist<br />
Sorte<br />
neben Ertrag und Qualität sicherlich auch der Preis der Jungpflanzen.