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Die Stadtteilzeitung - Kinderfreizeittreff Menzeldorf ...

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Nr. 92 - Juni 2012 <strong>Die</strong> <strong>Stadtteilzeitung</strong><br />

Seite 3<br />

▲<br />

Grundschule an der Bäke, Haydnstraße 15, 12203 Berlin, Tel. 844 164 30<br />

Das Ende der Kreidezeit<br />

– <strong>Die</strong> Zukunft ist in der<br />

Schule angekommen<br />

Von außen sieht die Grundschule<br />

an der Bäke in Steglitz wie eine<br />

ganz normale Schule aus. Erst in<br />

den Klassenräumen bekommt man<br />

einen Blick in die Zukunft. Da, wo<br />

früher einmal die dunkelgrünen<br />

Tafeln waren, hängen heute interaktive<br />

Whiteboards, weiße Bildschirme<br />

mit unendlichen Computerfunktionen.<br />

Begeistert demonstriert der Schulleiter,<br />

Herr Haase, einige Möglichkeiten.<br />

Man kann mit einem entsprechenden<br />

Stift oder auch nur mit<br />

dem Finger darauf schreiben, Farbe<br />

und Stärke der Schrift, wie mit<br />

Bleistift oder einem dicken Filzstift,<br />

lässt sich ganz einfach einstellen.<br />

Für Anfänger im Schreiben gibt es<br />

auch Linien mit Sternchen oder<br />

Smilies. Ist die Schrift unleserlich,<br />

wird sie mit einem Klick in Druckschrift<br />

verwandelt. Und wenn es<br />

dann doch nicht gefällt, gibt es die<br />

Schwammfunktion, mit der sich<br />

alles wieder wegwischen lässt, ohne<br />

dass Wasser kleckert oder Streifen<br />

bleiben.<br />

Der Lehrer kann mit Leichtigkeit<br />

Worte aus Texten löschen und hat<br />

so die Vorlage für ein Lückendiktat.<br />

<strong>Die</strong> Schüler können mit einer Lupenfunktion<br />

die Wörter wieder<br />

sichtbar machen und so gleich sehen,<br />

ob sie beim Schreiben Fehler<br />

gemacht haben. Der Computer ist<br />

objektiv und neutral. Es gibt kein<br />

„der Lehrer ist so gemein“ und<br />

„der kann mich nicht leiden“ mehr.<br />

Eine schwierige Frage, die nicht so<br />

leicht zu beantworten ist ... kein<br />

Lexikon im Klassenraum zur Hand ...<br />

ein schneller Klick zu Google oder<br />

Wikipedia und schon ist das Wissen<br />

parat. So macht Kindern das Lernen<br />

Spaß. Sie sind aufmerksamer, weil<br />

der Unterricht fesselnder ist.<br />

<strong>Die</strong> Grundschule an der Bäke war<br />

die erste Berliner Schule, die vollständig<br />

mit Whiteboards ausgerüstet<br />

war. Inzwischen sind es immerhin<br />

schon 20 von 800 Schulen in<br />

Berlin. Zum Vergleich: in England<br />

sind es bereits mehr als 80 % der<br />

Schulen.<br />

Der Schulleiter ist im Jahre 2008<br />

eigentlich mehr per Zufall auf diese<br />

Whiteboards aufmerksam gemacht<br />

worden. Sie haben ihn sofort überzeugt.<br />

Erst hat er nur zwei gekauft,<br />

dann für jede Klassenstufe eins, und<br />

bald war in jedem Klassenzimmer<br />

ein Whiteboard. <strong>Die</strong> Umstellung<br />

von Tafel und Kreide auf digitale<br />

Medien vollzog sich innerhalb eines<br />

halben Jahres. <strong>Die</strong> Lehrer der Schule<br />

gingen mit. Es wurden Fortbildungen<br />

organisiert und kein Einziger<br />

hat sich der neuen Technik verweigert.<br />

Seitens des Schulamtes wurde das<br />

Projekt „Kreidefreie Schule“ nicht<br />

gefördert. Erst als die Umstellung<br />

fast fertig war, wurde Geld für einige<br />

Boards zur Verfügung gestellt.<br />

Mit viel Engagement und kreativen<br />

Ideen hat die Schule die erforderlichen<br />

Mittel selbst aufgebracht. <strong>Die</strong><br />

Schüler halfen beim Putzen der<br />

Klassenräume, dadurch wurden die<br />

Mittel für Reinigungskräfte frei, die<br />

Schule organisierte einen Sponsorenlauf,<br />

an dem alle Schüler, Lehrer<br />

und Eltern teilnehmen konnten, die<br />

Eltern spendeten und auch der<br />

Förderverein der Schule stellte Geld<br />

Studienteilnehmer gesucht<br />

<strong>Die</strong> Klinik für Endokrinologie sucht Teilnehmer für eine klinische Studie, die den<br />

Einfluss einer erhöhten Ballaststoffaufnahme auf den Stoffwechsel untersucht.<br />

In Frage kommende Personen sollten bereits ein erhöhtes Diabetesrisiko haben,<br />

z. B. übergewichtig sein, Blutzuckerwerte im Grenzbereich oder Diabetesfälle<br />

in der Familie haben. Sie sollten aber noch nicht an Diabetes erkrankt sein.<br />

Im Rahmen der Studie bekommt jeder Teilnehmer kostenfrei umfangreiche<br />

Stoffwechseluntersuchungen, eine Ernährungsberatung sowie die Möglichkeit<br />

Gewicht zu reduzieren.<br />

Bei Interesse melden Sie sich unter (030) 8445 -3362 /-3476<br />

oder per E-Mail diabetes@charite.de / endokrinologie@charite.de<br />

in der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin.<br />

Stichwort: OPTIFIT STUDIE, gefördert von der Deutschen Diabetes Stiftung<br />

Klinik für Endokrinologie, Diabetologie & Ernährungsmedizin<br />

Campus Benjamin Franklin<br />

Direktor Prof. Dr. med. Andreas F.H. Pfeiffer,<br />

Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin<br />

Schulleiter Jens Haase unterrichtet am Whiteboard Foto: Hartmut Becker<br />

zur Verfügung. <strong>Die</strong> Herstellerfirma<br />

spendete einige Boards und auch<br />

die Wasserwerke schenkten ihre<br />

aussortierten PCs für die Klassenräume.<br />

Der Schulleiter ist sichtlich<br />

stolz auf das Ergebnis.<br />

Natürlich gab es anfangs auch die<br />

üblichen Bedenken. <strong>Die</strong> Kinder sitzen<br />

zu Hause schon zu viel vor dem<br />

Fernseher und Computer. Und nun<br />

auch noch in der Schule. Herr Haase<br />

kennt alle Gegenargumente und<br />

kann sie routiniert entkräften. Fast<br />

jedes Kind hat inzwischen eine<br />

Spielkonsole, dagegen hat offenbar<br />

keiner Bedenken. Es werden digitale<br />

Autorennen gefahren, Hunde<br />

ausgeführt und Monster abgeschossen.<br />

Warum sollten die Kinder<br />

dann nicht auch den Computer<br />

zum Lernen nutzen. Natürlich ist<br />

Strom teurer als Kreide, aber fast<br />

jeder fährt heute mit dem Auto,<br />

obwohl Benzin teurer ist als Hafer.<br />

Man kann sich der Zukunft nicht<br />

verschließen. Was passiert wenn<br />

der Strom ausfällt? Das ist bisher<br />

noch nie passiert, aber wenn, dann<br />

kann man die Geräte abschalten<br />

und darauf mit abwischbaren Stiften<br />

wie auf einer herkömmlichen<br />

Tafel schreiben.<br />

Immer wieder weist der Schulleiter<br />

darauf hin, dass wir die Kinder für<br />

die Zukunft und die Berufswelt ausbilden<br />

müssen. Und tatsächlich,<br />

wenn man sich die heutigen Berufsbilder<br />

ansieht, stellt man fest, dass<br />

selbst Maler und Friseure z. B. ihre<br />

Farben vom Computer berechnen<br />

und mischen lassen.<br />

Für jeden Fachunterricht hat das<br />

Whiteboard eigene Programme. In<br />

Mathematik kann man Kreise und<br />

Ellipsen ziehen und mit dem Geo-<br />

dreieck Winkel messen. Im Kunstunterricht<br />

kann man verschiedene<br />

Bilder betrachten und grafisch analysieren.<br />

Für den Sprachunterricht<br />

gibt es Grammatik- und Übersetzungsprogramme.<br />

Theoretisch<br />

könnte man auch mit einer englischen<br />

Schule gemeinsam eine Unterrichtsstunde<br />

bestreiten. Jeder<br />

Lehrer kann seine eigenen Arbeitsbögen<br />

entwickeln und speichern.<br />

Was an der „Tafel“ von den Schülern<br />

erarbeitet wurde, kann gespeichert<br />

werden für die nächste Stunde<br />

und muss nicht abgewischt werden,<br />

weil der nächste Lehrer den<br />

Platz braucht.<br />

<strong>Die</strong> Whiteboards sind mit allen<br />

Schulcomputern vernetzt und können<br />

auch mit den heimischen PCs<br />

der Kinder vernetzt werden. So<br />

kann keiner mehr die Hausaufgaben<br />

vergessen, wenn sie im Netz<br />

eingestellt sind. Und wer krank zu<br />

Haus im Bett liegt, kann, wenn er<br />

will, laufend die Unterrichtsergebnisse<br />

abrufen und muss bei der<br />

Rückkehr in die Schule nicht so viel<br />

nacharbeiten.<br />

Daneben haben die Kinder selbstverständlich<br />

weiterhin ihre Hefte<br />

und Bücher, in denen sie lesen und<br />

schreiben. Es ist es ihnen freigestellt,<br />

ob sie die Hausaufgaben im<br />

Heft machen oder am PC ausdrucken,<br />

denn nicht jedes Kind hat zu<br />

Hause einen Computer, an dem es<br />

arbeiten kann.<br />

Abgesehen von dieser revolutionären<br />

Technik ist die Grundschule an<br />

der Bäke eine ganz normale Schule<br />

mit normalen Kindern und normalem<br />

Unterricht.<br />

Schwerpunkt ist seit langem schon<br />

das soziale Lernen. <strong>Die</strong> Lehrer arbei-<br />

ten eng mit der Schulstation zusammen.<br />

Es werden unter den Schülern<br />

Streitschlichter ausgebildet, die<br />

einen eigenen Raum für Gespräche<br />

zur Verfügung haben.<br />

Im offenen Ganztagsbetrieb können<br />

die Schüler von 6.00 bis 18.00<br />

Uhr betreut werden und der Hort<br />

bietet täglich eine warme Mahlzeit<br />

an.<br />

Neben dem Unterricht gibt es diverse<br />

Arbeitsgemeinschaften für die<br />

Bereiche Sport, Musik und Theater,<br />

aber auch für zusätzliche Sprachen<br />

wie Türkisch oder Latein.<br />

Darüber hinaus nennt sich die<br />

Grundschule an der Bäke auch<br />

„lesende Schule“. Es gibt eine ehrenamtlich<br />

betreute Schülerbibliothek<br />

und viele Lesepaten, hier jedoch<br />

nicht wie an anderen Schulen<br />

organisiert über die üblichen Verbände,<br />

sondern durch die Schule<br />

selbst. Es sind Eltern oder andere<br />

Verwandte der Kinder, die sich engagieren,<br />

oder auch Leute aus der<br />

Nachbarschaft, die diese Schule<br />

unterstützen wollen. Und es gibt<br />

nicht nur Lesepaten, sondern auch<br />

Paten für Mathematik und Hausaufgaben.<br />

Allgemein ist diese Schule im Kiez<br />

dafür bekannt, dass hier ein besonders<br />

gutes Schulklima herrscht<br />

und Lehrer, Schüler und Eltern gut<br />

zusammenarbeiten.<br />

Christine Bitterwolf<br />

Ihre Buchhandlung in Friedenau<br />

am Friedrich-Wilhelm-Platz<br />

Bundesallee 77 - 12161 Berlin<br />

(030) 852 79 08 - www.thaer.de<br />

Für eine gute Kommunalpolitik im Bezirk<br />

Ihre SPD-Fraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg SPD

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