HORUK Ausgabe 6 - Gemeinde St. Katharein an der Laming

Bergrettung
34
60 Jahre Ortsstelle Tragöß
In Österreich wurden zwischen 1902
und 1914 etwa 250 Bergrettungsstellen
gegründet, eine davon wurde
auch in Tragöß errichtet. Es gab
Meldestellen in Pichl, auf dem Hiaslegg,
in der Jassing und auf der
Sonnschienalm. In der Zwischenkriegszeit
gab es eine Meldestelle für
Bergunfälle in der Jassing.
Im Jahre 1947 wurde die heutige
Ortsstelle gegründet.
Waren es damals, nach den Kriegswirren
des 2. Weltkrieges, einige
wenige Männer, die mit bescheidensten
Mitteln die Aufbauarbeit
leisteten, so hat sich daraus aufgrund
der stetigen Weiterentwicklung
eine gut ausgebildete, motivierte,
schlagkräftige Mannschaft entwickelt.
Die Zusammenarbeit älterer und
jüngerer Mitglieder sowie von Frauen
und Männern ergibt eine gut
funktionierende, in Kameradschaft
verbundene Mannschaft, welche die
Aufgaben im Sinne des Bergrettungsdienstes
bestens erfüllt.
Viele Jahre war unsere Ortsstelle
gemeinsam mit den Ortsstellen Leoben,
Trofaiach und Vordernberg tätig.
Aufgrund dieser langjährigen
Zusammenarbeit ergab sich im Besonderen
mit den Kameraden der
Ortsstelle Vordernberg eine freundschaftliche
Zusammenarbeit. Mit den
jährlichen Eisschießduellen zwischen
den beiden Ortsstellen wird diese
Kameradschaft weiterhin gepflegt.
Seit einer allgemeinen Umorganisation
im Jahr 1997, bei der Bergrettungsortsstellen
entsprechend den
bestehenden Bezirksgrenzen zusam-
1. Reihe hockend von links: Siegfrid Metzger, Hans Stockreiter, Dr. Astrid
Kielnhofer, Manfred Faschingbauer, Manfred Putzi, Volker Graf, Heimo Putzi,
Rudolf Graf.
Stehend von links: Gerhard Mußbacher, Andreas Stockreiter, Walter Feiel,
Patrik Stockreiter, Günter Grabler, Heinz Höfer, Adolf Diepold, Sepp
Rosskogler, Kurt Stockreiter, Viktor Haring, Armin Graf, Werner Kainzer, Albin
Mohr.
mengefasst wurden, sind acht Ortsstellen
für den Bezirk Bruck zuständig.
Haupteinsatzgebiet ist das
Hochschwabmassiv sowie das Grazer
Bergland, das Einsatzgebiet unserer
Ortsstelle liegt im westlichen
Hochschwab und umfasst die Gemeindegebiete
St. Katharein und
Tragöß mit einer Gesamtfläche von
etwa 155 km² (Tragöß 110,52 km²,
St. Katharein 43,86 km²).
Vieles hat sich in diesen 60 Jahren in
der Ortsstelle sowie im allgemeinen
Bergrettungswesen geändert und
entwickelt. Gerätschaften, Kommunikationsmittel,
Transportmittel, Bekleidung
und Ausbildung wurden verbessert.
Dadurch sind auch die
Chancen gestiegen, verunglückte
Personen rascher und effizienter bergen
zu können.
Neben der Arbeit im Rahmen der
Bergrettung nahm und nimmt die
Bergrettung Tragöß auch immer ak-
tiv am Gesellschaftsleben von Tragöß
teil. Faschingsumzüge, Dorffeste
und Eisstockschießbewerbe stehen
immer auf dem Programm. Das
Almfest in der Nachfolge des Bergrettungskränzchens
erfreut sich großer
Beliebtheit.
Einen Schwerpunkt im Jahresablauf
nimmt immer das Ebensteinrennen
ein, welches in diesem Jahre bereits
zum 67. Male durchgeführt wurde.
Zur Sommersonnenwende werden
Feuer auf der Meßnerin und der Pribitz
entzündet, was ebenfalls schon
zur Tradition geworden ist.
Ausbildungslager
Eine besondere Auszeichnung für
unsere Ortsstelle war die Durchführung
des zweiten Ausbildungs-
Zeltlagers im Jahre 1977 in der
Klamm. In der Folge waren Peter
Diepold und Sebastian Lechner bei
den Zeltlagern immer wieder als Lagerleiter
und in der Küche tätig.