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Hochzeitszeitung Martin (1,5 MB)

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„Lau de ner mal wieda schaua!“<br />

Angefangen hat es in der Schule. Von<br />

der fünften Klasse bis zum Abitur waren<br />

wir in der gleichen Klasse. Richtig<br />

kennen gelernt haben wir uns aber<br />

erst in den letzten Schuljahren. Das<br />

lag zum einen daran, dass ich nicht<br />

aus dem Dorf Forsthof rauskam, zum<br />

anderen war unser Herr Bräutigam<br />

dauernd damit beschäftigt mit dem<br />

Herrn Trauzeugen Amigas zu zerlegen.<br />

Unvergesslich und schulbekannt war<br />

das alltägliche Schauspiel, wie sich die<br />

Vogelherd-Kids dem Schulgelände mit<br />

ihrer unnachahmlichen Heiß’schen<br />

Gangart näherten, natürlich keine Minute<br />

zu früh.<br />

Im Grundkurs Deutsch kam es zu<br />

spannenden Schachduellen. Wer von<br />

uns öfter gewonnen hat, möchte ich<br />

aus Anstand nicht erwähnen.<br />

Zumindest konnten wir so die Deutschstunden<br />

etwas interessanter gestalten,<br />

der Weg zum Café Übler war doch<br />

immer recht weit.<br />

In der 12. Klasse kam ein gewisser Sascha<br />

E. auf die glorreiche Idee, uns<br />

zum Skifahren zu überreden. Eigentlich<br />

war es ein wirklich guter Einfall,<br />

nur dass wir (<strong>Martin</strong>, Holger, Gammo<br />

und meine Wenigkeit) seit dem<br />

22<br />

Schulskikurs nicht mehr oft auf den<br />

Brettern waren. Zu unser aller Freude<br />

durften wir zum Einfahren gleich die<br />

Skiroute „Schindlerkar“ in Angriff nehmen.<br />

Ich kann mich nicht mehr so genau<br />

erinnern, wer von uns vier Buckelpistenkönigen<br />

öfters den Schnee<br />

geküsst hat, aber geschafft haben wir<br />

es doch jedes Mal einigermaßen heil<br />

ins Tal zu kommen.<br />

Im Wohnwagen gab es dann erst<br />

einmal ein dehydrierendes Feierabendseidl<br />

zur Bekämpfung des sich<br />

anbahnenden Muskelkaters, bevor es<br />

dann noch einmal auf die Abend-Piste<br />

ging.<br />

Skifahren nach Stanton wurde somit<br />

zum alljährlichen Happening. Unsere<br />

skifahrerischen Qualitäten steigerten<br />

sich allmählich. Besonders beeindruckend<br />

und nicht kopierfähig war der<br />

Fahrstil unseres Herrn Bräutigam! Von<br />

Stil kann eigentlich nicht die Rede<br />

sein. Denn das ausschlaggebende Kriterium<br />

ist, den Berg ohne Rücksicht<br />

auf Verluste so schnell und geradlinig<br />

wie möglich runter zu kommen.<br />

Mit dem 18. Geburtstag wurden wir alle<br />

mobiler: ein mexikobeiger Golf aus<br />

Königstein (nahe der frängischen<br />

Grenze), ein gelber „Highway-to-hell-<br />

Polo“ aus Kauerhof, ein weißes Tankstellen-Cabriolet<br />

von der Pantzerheich,<br />

ein silberner Teerschneider-<br />

Fiesta aus Forsthof und ein weißer Airbrush-Kadett<br />

von der Vogelherd. Durfte<br />

man mit letzterem Gefährt mitfahren,<br />

war es ratsam, Ohrenstöpsel mitzunehmen,<br />

da der Herr Bräutigam uns<br />

immer wieder von seiner selbsteingebauten<br />

Soundmaschine überzeugen<br />

musste.<br />

Nur leider hat der Kadett den Skiurlaub

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