Hochzeitszeitung Martin (1,5 MB)
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nicht, aber dass er in diesem schmerzhaften<br />
Zustand überhaupt kam, musste<br />
man ihm hoch anrechnen.<br />
Der <strong>Martin</strong> war (und ist) auch immer<br />
ein gern gesehener Gast in Forsthof,<br />
zumindest kann ich das den Aussagen<br />
meiner Mutter und Oma entnehmen:<br />
„Der hat an Appetit!“ oder „Dem<br />
schmeckts!“ oder beim Verabschieden<br />
und fünf Kilo schwerer: „Mogst niad no<br />
wos mitnemma?“ und „Lau de ner mal<br />
wieda schaua!“. Und der Heißi ließ<br />
sich natürlich immer wieder schauen<br />
und auf ihn war essens- und natürlich<br />
trinktechnisch immer Verlass.<br />
Manchmal übertrieb er es aber ein bisschen.<br />
Bei einer Geburtstagsfeier, die<br />
wie immer früh morgens in der Küche<br />
ihre Fortsetzung fand, wurden<br />
zunächst bei Kaffee und Bier diverse<br />
Kuchen, Torten und Reste der Wurstplatte<br />
vernichtet. Da es dem <strong>Martin</strong> anscheinend<br />
zu lange dauerte, die Wurst<br />
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zu kauen, versuchte er einen halben<br />
Stadtwurstring im Ganzen zu schlucken.<br />
Man hätte ihn wahrscheinlich<br />
ehrfurchtsvoll den „Stadtwurstschlucker<br />
von der Vogelherd“ genannt,<br />
wäre er bei dieser Aktion nicht beinahe<br />
erstickt! Zur Verteidigung des Herrn<br />
Bräutigam muss man jedoch erwähnen,<br />
dass ein gewisser Stefan S. (immer<br />
noch ein guter Freund <strong>Martin</strong>s)<br />
geringfügig nachgeholfen hat.<br />
Bedanken möchte ich mich an dieser<br />
Stelle für das schönste und überraschendste<br />
Geburtstagsgeschenk, das<br />
ich je erhalten habe: ein lebendiges<br />
Ferkel! Gewundert hatte ich mich<br />
schon etwas, warum sich gerade der<br />
<strong>Martin</strong> zu einer Feier in Forsthof verspätet.<br />
Als er dann mit einem Viehanhänger<br />
um die Ecke bog, dämmerte<br />
mir langsam, was auf mich zu kam.