Untitled - Virtual Racing eV
Untitled - Virtual Racing eV
Untitled - Virtual Racing eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Interview mit Björn Habermehl<br />
Sieger des M3 Cups Herbst/Frühjahrssaison 2007/2008<br />
RS: Hallo Björn! Danke, dass Du<br />
Dich für ein Interview im Rückspiegel<br />
bereit erklärt hast. Erst einmal<br />
herzlichen Glückwunsch zum Titel!<br />
Doch bevor wir die vergangene Saison<br />
näher beleuchten, wie bist du<br />
überhaupt zum M3Cup bei VR gekommen?<br />
Björn Habermehl: Ja, Vielen Dank!<br />
In der letzten Rückspiegel-Ausgabe<br />
bin ich ja als Fahrer des M3C schon<br />
vorgestellt worden. Ich bin, wie dort<br />
bereits gesagt, über GPL in die VR<br />
eingestiegen und habe da einige<br />
Jahre die Strecken unsicher gemacht.<br />
Die meiste Zeit im BRM und<br />
auch durchaus im vorderen Mittelfeld.<br />
Durch Studium und Beruf wurde<br />
dann die Zeit für das Racen immer<br />
etwas weniger und durch das<br />
geringere Trainigspensum wurden<br />
meine Leistungen nach und nach<br />
etwas schlechter. Und es kamen und<br />
kommen ständig schnelle, junge<br />
Leute nach. Gegen Ende war dann<br />
bei mir persönlich etwas die Luft<br />
raus und mir hat die Motivation für<br />
GPL etwas gefehlt, sodass ich mich<br />
parallel nach etwas anderem umgeschaut<br />
habe. Ich habe dann z.B.<br />
LFS, GTL, GTR2 und rFactor angetestet<br />
und mich von Stick auf Wheel<br />
umgestellt (GPL bin ich immer mit<br />
Stick gefahren, aus alter Gewohnheit).<br />
Als dann der M3 Cup angekündigt<br />
wurde, hat der genau in meinen<br />
‚Fahrplan' gepasst: Überschaubare<br />
Rennlänge, Sonntag Abend, Startzeit<br />
nicht zu spät, Interessantes<br />
Konzept für ‚regelmäßige Ankommer'.<br />
Schweren Herzens habe ich<br />
dann GPL erstmal an den Nagel gehängt<br />
(sag niemals NIE! ;D) und<br />
mich auf den M3 Cup konzentriert.<br />
RS: Und das mit Erfolg! Kannst Du<br />
kurz die vergangene Saison aus Deiner<br />
Sicht schildern?<br />
Björn Habermehl: Mein erklärtes<br />
Ziel für die Saison war immer die<br />
Rennen zu beenden und möglichst in<br />
die Top10 zu fahren. Das hat auch,<br />
bis auf ein oder zwei Ausnahmen,<br />
hingehauen. Dadurch, dass die<br />
Oberaliens alle mal einen Patzer drin<br />
hatten, war ich nach der Herbstsaison<br />
auf dem 4. Gesamtplatz dicht<br />
33<br />
hinter Franz Finzinger, wovon ich<br />
selbst schon mehr als überrascht<br />
war. Franz ist ja dann leider im Frühjahr<br />
nicht weiter gefahren. In der<br />
Frühjahrswertung war dann von den<br />
Ergebnissen sogar noch eine Steigerung<br />
drin, sodass ich irgendwann die<br />
Führung inne hatte in einem knappen<br />
Zweikampf gegen meinen Interviewpartner<br />
Jürgen Michel. Im letzten<br />
Rennen in Adelaide konnte ich<br />
dann Martin Steinmetz die noch fehlenden<br />
Punkte in der Gesamtwertung<br />
abnehmen, da er zum Rennen<br />
nicht angetreten ist. Das war zunächst<br />
ein kleiner Wermutstropfen<br />
für mich, weil ich lieber in einem<br />
schönen Rennen zweiter geworden<br />
wäre, als den Titel zu ‚erben', aber<br />
andererseits habe ich über die Saison<br />
einfach kein Rennen ausgelassen,<br />
war immer im Ziel und habe<br />
auch immer alle Bonuspunkte für<br />
Ankommer und 97 % Renndistanz<br />
abgeholt, sodass ich in der Hinsicht<br />
wohl mit der beständigste Fahrer im<br />
Feld des M3Cup war. Und ich freue<br />
mich jetzt auch riesig über den Titel.<br />
RS: Wie bereitest Du Dich in der Regel<br />
auf die Rennen vor?<br />
Björn Habermehl: Das wichtigste<br />
Trainig war für mich eigentlich immer<br />
das Trainigsrennen eine Woche<br />
Björn Habermehl<br />
Das “Arbeitspferd” im BMW M3 Cup<br />
vor dem Wertungsrennen. Bis dahin<br />
habe ich normalerweise ein paar<br />
Runden abgespult, um Linien auszuprobieren<br />
und gleichmäßige Runden<br />
fahren zu können. Wenn mir eine<br />
Strecke gut liegt, sind das entsprechend<br />
weniger Runden, ggfs. halt<br />
mal mehr, wenn es irgendwo noch<br />
hakt. Das Trainingsrennen an sich<br />
war dann immer eine ganz zuverlässige<br />
Standortbestimmung, ob man<br />
noch weitere Runden drehen muss,<br />
oder ganz gut vorbereitet ist für das<br />
Wertungsrennen. Außerdem konnte<br />
man sich die Renntaktik schon gut<br />
zurechtlegen und den Ablauf testen.<br />
Zum Thema Fahrwerkabstimmung/Setup<br />
kann ich wirklich nicht<br />
viel sagen… In der Theorie ist mir einigermaßen<br />
klar, was zu tun ist, in<br />
der Praxis habe ich einfach nicht die<br />
Zeit und die Geduld, lange am Setup<br />
zu feilen. Setup machen heißt bei<br />
mir: Online-Dateien durchsuchen<br />
und ausprobieren, welches vorhandene<br />
Setup mir liegt. Ist leider wirklich<br />
so… Ich hatte dann irgendwann<br />
ein Setup gefunden, mit dem ich auf<br />
einem Großteil der Strecken gut zurechtkomme,<br />
das habe ich dann immer<br />
nur geringfügig angepasst<br />
Erreichte Platzierungen im M3 Cup<br />
Strecke Qualifikation Rennen<br />
Magny-Cours 7 6<br />
Zandvoort 8 6<br />
Mosport 14 4<br />
Watkins Glenn 11 7<br />
Road America 13 10<br />
Birmingham 16 6<br />
Laguna Seca 16 11<br />
Sebring (Nachtrennen) 12 6<br />
Zhuhai 6 4<br />
Sepang 6 5<br />
Kyalami 6 4<br />
Dayatona 11 13<br />
MidOhio 7 3<br />
A1-Ring 1 9<br />
Silverstone 5 2<br />
Adelaide (Nachtrennen) 3 3