20.02.2013 Aufrufe

Arbeitsbericht 3a: Qualifizierung für die Berufe des ... - AMOSA

Arbeitsbericht 3a: Qualifizierung für die Berufe des ... - AMOSA

Arbeitsbericht 3a: Qualifizierung für die Berufe des ... - AMOSA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

A MOSA<br />

Arbeitsmarktbeobachtung<br />

Ostschweiz, Aargau und Zug<br />

3.3 Qualifikationsspezifische Nachfrage nach Personal<br />

Neben der effektiven <strong>Qualifizierung</strong> von Erwerbstätigen und Stellensuchenden, ist <strong>die</strong> Frage nach dem<br />

zukünftigen qualifikationsspezifischen Bedarf an Personal von zentralem Interesse. Insbesondere im<br />

Hinblick auf potentielle <strong>Qualifizierung</strong>smassnahmen <strong>für</strong> Stellensuchende aber auch bezüglich der<br />

generellen Chancen von Quereinsteigenden ist <strong>die</strong> Bedarfsanalyse auf Basis der Ausbildungsniveaus<br />

aufschlussreich.<br />

Der zukünftige Personalbedarf ist von einer Reihe soziodemographischer und auch ökonomischer<br />

Faktoren abhängig, über deren zukünftige Entwicklung teilweise Annahmen getroffen werden müssen.<br />

Der wichtigste Faktor dabei ist <strong>die</strong> demographische Entwicklung, da sie über <strong>die</strong> zukünftige Nachfrage<br />

nach Pflegebereichleistungen aber auch über das Angebot an Nachwuchskräften <strong>für</strong> den Arbeitsmarkt<br />

entscheidet. Ein weiterer Einflussfaktor ist auch <strong>die</strong> durchschnittliche Berufsverweildauer in<br />

Pflegeberufen über <strong>die</strong> es jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keine abgesicherten Daten gibt.<br />

Ökonomische Faktoren sind <strong>die</strong> Entwicklung der Produktivität und Wirksamkeit der Leistungen <strong>des</strong><br />

Gesundheitspersonals. Der Gesundheitssektor ist ein stark regulierter Markt. Daher beeinflusst auch<br />

<strong>die</strong> weitere Entwicklung der ökonomischen Rahmenbedingungen <strong>des</strong> Gesundheitswesens <strong>die</strong> zu<br />

erwartende Personalnachfrage. 12<br />

Nachdem über <strong>die</strong> Entwicklung der möglicher Einflussfaktoren keine eindeutigen Voraussagen<br />

gemacht werden können, bleibt <strong>die</strong> Einschätzung <strong>des</strong> zukünftigen Personalbedarfs mit Unsicherheiten<br />

verbunden. 13<br />

Basierend auf Personalbestandsdaten von 2006 sowie der Entwicklung der Anzahl von<br />

Berufsabschlüsse in im Pflegebereich, versucht ein gemeinsamer Bericht von GDK und OdASanté<br />

(Versorgungsbericht) aktuelle Zahlen zum zukünftigen Personalbedarf an nichtärztlichem<br />

Gesundheitspersonal in der Schweiz zu ermitteln (Konferenz der Gesundheitsdirektorinnen und -<br />

direktoren (GDK) und OdASanté (Hg.), 2009).<br />

Tabelle 2 stellt den im Versorgungsbericht errechneten durchschnittlichen jährlichen Nachwuchsbedarf<br />

nach Ausbildungsstufen zusammen (Spalte 1). Diese Zahl wird mit der durchschnittlichen Anzahl der<br />

jährlich ausgestellten Diplome in den entsprechenden Ausbildungen im Zeitraum von 2000 bis 2009<br />

verglichen. Die Differenz der beiden Werte bildet den zu erwarteten Personalbedarf (Spalte 2). Hoher<br />

Personalbedarf wird demnach <strong>für</strong> Ausbildungen der Tertiärstufe sowie der beruflichen Grundbildung<br />

auf Stufe FaGe erwartet. Auch im Assistenzbereich besteht ein leichtes Defizit. Für Ausbildungen<br />

ausserhalb der Bildungssystematik scheinen gemäss <strong>die</strong>ser Berechnung allerdings zu viele Personen<br />

ausgebildet zu werden.<br />

12<br />

Die staatliche Regulierung umfasst beispielsweise im Pflegeheimsektor minimale Vorschriften im Hinblick auf <strong>die</strong> Infrastruktur<br />

oder auch den Personalbedarf. Ein Beitrag zur Regulierung und zur Handhabung von Subventionen im Pflegeheimmarkt in der<br />

Schweiz ist <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> von Crivelli L., Filippini M. und Lunati D. (2001). Zu volkswirtschaftlichen Grundlagen <strong>des</strong><br />

Gesundheitswesens siehe <strong>Arbeitsbericht</strong> 1.<br />

13<br />

Einige aktuelle Stu<strong>die</strong>n stützen sich daher auch vornehmlich auf qualitative Einschätzungen (Huber, K. und Mariéthoz, E.<br />

(2010b), Bützer P., Kinner P und Saldutto B. (2009), Bun<strong>des</strong>amt <strong>für</strong> Berufsbildung und Technologie BBT (2008), Gfs.bern<br />

(2009)). Generell gehen <strong>die</strong>se Untersuchungen von zukünftigen Engpässen im Hinblick auf <strong>die</strong> Versorgung mit qualifiziertem<br />

Personal aus.<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!