Arbeitsbericht 3a: Qualifizierung für die Berufe des ... - AMOSA

A MOSA
Arbeitsmarktbeobachtung
Ostschweiz, Aargau und Zug
Im Hinblick auf das Rekrutierungspotential von Stellensuchenden stellt sich nun die Frage, welche
Möglichkeiten sich auf im Gesundheitsbereich für Stellensuchende sowie potentielle Quereinsteiger
ergeben. Das folgende Kapitel beschreibt die Qualifizierungsmöglichkeiten für Stellensuchende mit
Fokus auf den Pflegebereich.
4 Qualifizierungsmöglichkeiten für Stellensuchende
Im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik stehen den Stellensuchenden eine Reihe von Massnahmen
und Programmen zur Verbesserung ihrer Vermittlungsfähigkeit zu Verfügung. Diese Instrumente
werden von den Arbeitsmarktbehörden unter dem Begriff Arbeitsmarktliche Massnahmen (AMM)
zusammengefasst. Neben dem öffentlichen Vermittlungsdienst handelt es sich dabei unter anderem
um Bildungsprogramme, Beschäftigungsprogramme sowie finanzielle Anreize, die die Einstellung von
Stellensuchenden für Arbeitgebende attraktiver gestalten. Tabelle 4 gibt eine Übersicht zu den
verschiedenen Massnahmen. 14
Tabelle 4: Arbeitsmarktliche Massnahmen
Öffentlicher Vermittlungsdienst
Kurse
Individuelle Kurse: Plätze in bestehenden Angeboten
Kollektive Kurse: von den Arbeitsmarktbehörden erstellte Angebote
Ausbildungspraktika
Ausbildungszuschüsse
Praxisfirmen
Einarbeitungszuschüsse
Motivationssemester
Programme zur vorübergehenden Beschäftigung (PvB)
Berufspraktikum
Förderung der selbständigen Erwerbstätigkeit
Pendlerkosten- und Wochenaufenthalterbeiträge
Spezielle Massnahmen bei Massenentlassungen
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO/ Direktion für Arbeit, Arbeitsmarkt/Arbeitslosenversicherung (2009a)
Bildungs- oder Umschulungsmassnahmen dienen im Rahmen der Arbeitsmarktlichen Massnahmen
(AMM) dazu, die Arbeitsmarktfähigkeit von Stellensuchenden während der Zeit der Arbeitslosigkeit zu
erhalten oder entsprechend den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes weiterzuentwickeln. Dazu zählen
neben berufs- und fachbezogenen Weiterbildungs- oder Umschulungskursen auf verschiedenen
Bildungsniveaus auch allgemeinbildende Kurse oder persönlichkeitsfördernde Massnahmen
(Staatssekretariat für Wirtschaft SECO/ Direktion für Arbeit, Arbeitsmarkt/Arbeitslosenversicherung
2009b, C14).
Generell haben die Arbeitsmarktlichen Massnahmen das Ziel, die Vermittlungsfähigkeit von
Stellensuchenden zu verbessern und damit die rasche Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu
fördern. Die Kosten und Dauer der Programme müssen anhand dieser Zielvorgaben beurteilt werden.
Persönliche Ausbildungswünsche, die Finanzierung von Grundausbildungen oder auch deren
Komplettierung werden in der Regel nicht von der Arbeitslosenversicherung übernommen. Für die
Gesundheitsberufe würde dies beispielsweise bedeuten, dass stellensuchenden Jugendlichen keine
dreijährige FaGe Ausbildung finanziert werden kann. Genauso wenig könnten sich stellensuchende
FaGe Absolventinnen oder Absolventen auf Kosten der Versicherung zur/ zum diplomierten
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Eine detaillierte Übersicht zu den angebotenen Arbeitsmarktlichen Massnahmen (AMM) und ihren gesetzlichen Grundlagen
bieten zwei Zusammenstellungen des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO/ Direktion für Arbeit,
Arbeitsmarkt/Arbeitslosenversicherung (2009a, 2009b).
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