Arbeitsbericht 3a: Qualifizierung für die Berufe des ... - AMOSA
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2 Einleitung<br />
A MOSA<br />
Arbeitsmarktbeobachtung<br />
Ostschweiz, Aargau und Zug<br />
Im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik 1 nimmt <strong>die</strong> <strong>Qualifizierung</strong> von Stellensuchenden einen<br />
wichtigen Platz ein. Eine solide berufliche Ausbildung schützt generell vor Arbeitslosigkeit und erhöht<br />
zudem <strong>die</strong> individuellen Chancen von Stellensuchenden auf eine Wiedereingliederung in den<br />
Arbeitsmarkt. Auf makroökonomischer Ebene können <strong>Qualifizierung</strong>smassnahmen, <strong>die</strong> sich an den<br />
Bedürfnissen <strong>des</strong> Arbeitsmarktes orientieren, dazu beitragen, bestehende Ungleichgewichte im<br />
Zusammenspiel von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage auszugleichen.<br />
Der vorliegende <strong>Arbeitsbericht</strong> untersucht <strong>die</strong> <strong>Qualifizierung</strong>smöglichkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Berufe</strong> <strong>des</strong><br />
Gesundheitswesens. Im Rahmen der übergeordneten Fragestellung zum Rekrutierungspotential von<br />
Stellensuchenden soll der Bericht über folgende Fragen Aufschluss geben: Wie gestaltet sich <strong>die</strong><br />
bestehende Ausbildungslandschaft in den Gesundheitsberufen und welche <strong>Qualifizierung</strong>smassnahmen<br />
bieten <strong>die</strong> Arbeitsmarktbehörden insbesondere <strong>für</strong> Stellensuchende mit Einstiegsabsicht in einen<br />
Pflegeberuf an?<br />
Kapitel 2 beginnt mit einem Überblick zur Entwicklung der bestehenden Ausbildungsangebote. Zudem<br />
wird geprüft, welche <strong>Qualifizierung</strong> <strong>die</strong> Erwerbsbevölkerung mit Gesundheitsberufen aufweist und mit<br />
der Entwicklung <strong>des</strong> Ausbildungsniveaus der Stellensuchenden verglichen. In einem weiteren<br />
Abschnitt wird auf <strong>die</strong> in Zukunft erwartete qualifikationsspezifische Arbeitsnachfrage eingegangen.<br />
Kapitel 3 beschreibt <strong>die</strong> im <strong>AMOSA</strong>-Gebiet bestehenden <strong>Qualifizierung</strong>sangebote <strong>für</strong> Stellensuchende<br />
mit Bezug zu Gesundheitsberufen.<br />
Der Fokus der Darstellung richtet sich entsprechend der Ausrichtung der allgemeinen Fragestellung<br />
auf <strong>die</strong> Aus- und Weiterbildungen sowie <strong>die</strong> <strong>Qualifizierung</strong>smöglichkeiten <strong>für</strong> den Pflegebereich. In<br />
<strong>die</strong>sen <strong>Berufe</strong>n findet sich sowohl <strong>die</strong> grösste Anzahl an Stellensuchenden als auch <strong>die</strong> grösste Anzahl<br />
an Stellensuchenden mit Einstiegsabsicht in einen Gesundheitsberuf. 2 Gleichzeitig bieten insbesondere<br />
<strong>die</strong> Betagtenbetreuung, <strong>die</strong> Langzeitpflege sowie <strong>die</strong> ambulante Pflege (Spitex) auch <strong>für</strong> weniger gut<br />
qualifizierte Arbeitskräfte Beschäftigungsmöglichkeiten und sind dadurch potentielle Arbeitsfelder <strong>für</strong><br />
einstiegswillige Stellensuchende im niederschwelligen Bereich.<br />
Methodisch wertet <strong>die</strong> vorliegende Darstellung <strong>die</strong> relevante Literatur zur Ausbildungslandschaft und<br />
dem Personalbedarf in den Gesundheitsberufen aus. Die <strong>Qualifizierung</strong> von Erwerbstätigen und<br />
Stellensuchenden wird anhand von Daten der Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE) sowie <strong>des</strong><br />
Informationssystems <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeitsvermittlung und Arbeitsmarktstatistik (AVAM) beschrieben. Die<br />
Darstellung der <strong>Qualifizierung</strong>smöglichkeiten <strong>für</strong> Stellensuchenden stützt sich auf eine Onlineumfrage<br />
bei den Arbeitsmarktbehörden im <strong>AMOSA</strong>-Gebiet sowie <strong>die</strong> empirische Auswertung der<br />
Arbeitsmarktstatistik.<br />
1<br />
Unter dem Begriff Arbeitsmarktpolitik werden regulierende staatliche Massnahmen zum Ausgleich von Missverhältnissen im<br />
Zusammenspiel von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage zusammengefasst. Die aktive Arbeitsmarktpolitik setzt dabei auf<br />
Instrumente zur Verbesserung der Vermittlungsfähigkeit sowie zum Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit von Stellensuchenden. Die<br />
passive Arbeitsmarktpolitik beschränkt sich im Gegensatz dazu auf <strong>die</strong> materielle Absicherung der Betroffenen über einen<br />
gesetzlich festgelegten Zeitraum. Ein aktueller Beitrag zur aktiven Arbeitsmarktpolitik in der Schweiz ist <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> von Duell, N.,<br />
Tergeist P. et. al. (2010).<br />
2<br />
Vgl. dazu <strong>die</strong> Ergebnisse aus <strong>Arbeitsbericht</strong> 1: Quantitative Analyse der Stellensuchenden aus sozio-ökonomischer Sicht.<br />
5