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Arbeitsbericht 3a: Qualifizierung für die Berufe des ... - AMOSA

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A MOSA<br />

3.1 Die Bildungssystematik im Pflegebereich<br />

Arbeitsmarktbeobachtung<br />

Ostschweiz, Aargau und Zug<br />

Im vorliegenenden Abschnitt wird <strong>die</strong> Entwicklung der Ausbildungen im Berufsfeld der Pflege auf den<br />

verschiedenen Bildungsstufen in und ausserhalb der Bildungssystematik dargestellt. 6 Zudem werden<br />

<strong>die</strong> bestehenden Möglichkeiten zu Nachholbildung und Anerkennung von Bildungsleistungen<br />

(Vali<strong>die</strong>rung) 7 <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Berufe</strong>n beschrieben. Die Möglichkeit zur Nachqualifizierung und Anerkennung<br />

von Bildungsleistungen ist insbesondere <strong>für</strong> Stellensuchende mit Ausbildungen, <strong>die</strong> von der<br />

Entwicklung der Bildungslandschaft überholt worden sind, von Bedeutung. Die allgemeinen<br />

<strong>Qualifizierung</strong>smöglichkeiten und <strong>die</strong> am Arbeitsmarkt vorherrschenden Ausbildungsstandards sind<br />

dagegen <strong>für</strong> Quereinsteiger von Interesse. Realistische Möglichkeiten sind hier vor allem in <strong>Berufe</strong>n<br />

der Grundausbildungen denkbar.<br />

Tabelle 1 liefert eine Übersicht zu den Pflegeausbildungen sowie den damit verbundenen<br />

Möglichkeiten zur Nachholbildung und Vali<strong>die</strong>rung.<br />

Ausserhalb der Bildungssystematik<br />

Ausserhalb der Bildungssystematik bietet das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) einen Kurs <strong>für</strong><br />

Pflegehelferinnen und Pflegehelfer (Pflegehelferin/ Pflegehelfer SRK) an, der mit einem Zertifikat<br />

abgeschlossen wird. Der Kurs wir in allen Kantonen angeboten und dauert in etwa 15 Tage (120<br />

Unterrichtsstunden). Zusätzlich muss ein min<strong>des</strong>tens zwölftägiges Praktikum in einem Heim, Spital<br />

oder im Spitexbereich absolviert werden.<br />

Sekundarstufe II<br />

Für <strong>die</strong> berufliche Grundbildung wurden drei neue Ausbildungen konzipiert. Es ist damit auch im<br />

Gesundheitswesen möglich geworden, eidgenössisches Berufsatteste (EBA) und eidgenössische<br />

Fähigkeitszeugnisse (EFZ) gemäss der Schweizerischen Bildungssystematik zu erwerben.<br />

Als Einstieg in den Pflegebereich wurde <strong>die</strong> zweijährige Attestausbildung Assistentin/ Assistent<br />

Gesundheit und Soziales (EBA), <strong>die</strong> 2012 schweizweit eingeführt wird, entwickelt. 8 Diese Ausbildung<br />

wird <strong>die</strong> bisherige einjährige Ausbildung zur/zum Pflegeassistentin/ Pflegeassistent (PA) ersetzen. Für<br />

ausgebildete Pflegeassistentinnen und –assistenten soll eine Anschlusslösung im Rahmen von<br />

Nachholbildung gefunden werden. Diese Lösung gilt auch <strong>für</strong> noch früher ausgelaufene Ausbildungen<br />

auf <strong>die</strong>ser Stufe wie Spitalgehilfin und -gehilfe.<br />

Auf Stufe <strong>des</strong> eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (EFZ) besteht <strong>die</strong> 2002/2003 eingeführte<br />

dreijährige Grundausbildung Fachangestellte/ Fachangestellter Gesundheit EFZ (FaGe). Seit 2005<br />

existiert <strong>die</strong> ebenfalls dreijährige Ausbildung Fachangestellte/ Fachangestellter Betreuung EFZ (FaBe),<br />

<strong>die</strong> in den Fachrichtungen Behinderten-, Betagten- und Kinderbetreuung sowie mit generalistischer<br />

Ausrichtung absolviert werden kann.<br />

Für Personen ab 22 Jahren mit min<strong>des</strong>tens zweijähriger Berufserfahrung (60 Prozent Pensum) im<br />

Berufsfeld der Pflege ist es möglich, <strong>die</strong> FaGe Ausbildung in verkürzter Form innerhalb von zwei<br />

Jahren abzuschliessen.<br />

Die Vali<strong>die</strong>rung <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Berufe</strong> FaGe und FaBe ist in der der Zentralschweiz, Zürich, Genf, Wallis, Jura<br />

und Neuenburg möglich. Zudem ist in Diskussion, erfahrenen Personen mit altrechtlichen<br />

Ausbildungen wie Pflegerin/ Pfleger FA SRK (PKP) standardisierte und vereinfachte Möglichkeiten zur<br />

Vali<strong>die</strong>rung anzubieten. Dies auch vor dem Hintergrund, dass ein Passerelleprogamm von FA SRK zu<br />

DIN I 2011 ausläuft.<br />

Tertiärstufe B (Höhere Berufsbildung)<br />

Auf Tertiärstufe B (Höhere Berufsbildung) sind in den Gesundheitsberufen <strong>die</strong> Ausbildungen der<br />

Höheren Fachschule angesiedelt. Im Bereich Pflege handelt es sich dabei um <strong>die</strong> ehemals als<br />

Diplomierte Krankenschwestern bezeichneten Pflegeberufe, <strong>die</strong> bisher den Ausbildungen zur/zum<br />

6<br />

Die folgenden Abschnitte stützen sich auf <strong>die</strong> Ausarbeitungen <strong>des</strong> Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartments EVD (2010, S.<br />

19-36) sowie Portenier, L., Bischoff, A. et. al. (2010, S. 262-266).<br />

7<br />

Allgemeine Informationen zum Prozess der Vali<strong>die</strong>rung von Bildungsleistungen finden sich bei Bun<strong>des</strong>amt <strong>für</strong> Berufsbildung<br />

und Technologie BBT (Hg.) (2010).<br />

8<br />

Pilotprojekte zur Einführung der EBA Ausbildung existieren bereits seit 2010 in Zürich, Bern, der Nordwestschweiz sowie in der<br />

Zentralschweiz.<br />

9

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