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Dokument_1.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN 34<br />

der Magenschleimhaut und wird als magenspezifisches Tumorsuppressorgen<br />

diskutiert.<br />

In vitro tritt eine pS2-Expression nach 17ß-Estradiol-Inkubation von Brustkrebszellen<br />

als direkter transkriptionaler Effekt auf, der durch Antiestrogene aufgehoben werden<br />

kann. In vivo in Brusttumoren wird pS2 durch Estrogene induziert und korreliert mit<br />

der Anwesenheit des Estrogenrezeptors. Für einige ER-negative Tumoren werden<br />

andere Faktoren vermutet, die pS2 induzieren. Die Funktion in Brustkrebszellen ist<br />

gänzlich unbekannt. Klinisch wird pS2 als Tumormarker bei der Brustkrebsprognose<br />

eingesetzt. (Balleine and Clarke, 2001; Martin et al., 1998)<br />

Die 5`-flankierende Region des pS2-Gens enthält neben der TATA-Box, -23/-29, ein<br />

CAAT-Element, -64/-72, eine konservierte Sequenz, deren Veränderung die<br />

Transkriptionsgeschwindigkeit des Gens stark reduziert. (Kim et al, 2000; Stack et<br />

al., 1988; Voet, 1994)<br />

Die Promotor-Region des pS2-Gens enthält -405/-393 bp stromaufwärts des<br />

Transkriptionsstartpunktes die nicht perfekt palindromische Sequenz eines 13-bp-<br />

EREs. Die Promotor-/Enhancer-Region, von Nucleotid -425 bis Nucleotid -332,<br />

spricht auf EGF, Tumorpromotor TPA und die Proto-Onkoproteine c-Ha-ras und c-jun<br />

an. Zusätzlich ist ein AP-1-Motiv in 5`-Region stromaufwärts des EREs beschrieben.<br />

(Martin et al., 1998; Ribieras et al., 1998; Rochefort, 1995)<br />

Abbildung 23: Schematische Darstellung der regulatorischen Elemente des pS2-Promotors (nach<br />

Martin et al., 1998; Ribieras et al., 1998)<br />

Kim et al. postulieren die Bindung des ligandfreien Estrogenrezeptors mit der<br />

hypersensitiven Hälfte des EREs in Abwesenheit des Hormons und die Bindung des<br />

E2-gebundenen Rezeptors mit beiden Palindromhälften in Anwesenheit des<br />

Liganden. Die Befunde implizieren unterschiedliche Aufgaben des EREs in<br />

Ruhephasen, Aktivierung und Aufrechterhaltung der pS2-Genexpression. (Kim et al.,<br />

2000)

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