KIRAS Projekte2 NV.qxp - KIRAS Sicherheitsforschung
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DESTRail<br />
Vorbeugende Maßnahmen für Katastrophen<br />
durch Echtzeitschadenserkennung<br />
Prevention of Disasters from Earthquakes, Ship<br />
Impact and Terrorist Attack on Infrastructure of<br />
Rail Network. Ziel des kooperativen Projektes ist<br />
eine Eingrenzung der Risikozonen für Erdbebenauswirkungen<br />
im österreichischen Schienennetz<br />
und der Aufbau von Grundlagen für die Entwicklung<br />
eines Prototyps für ein Alarmsystem an ÖBB-<br />
Kunstbauten.<br />
Die Verkehrsinfrastruktur ist das Rückgrat unserer<br />
Wirtschaft. Die Auswirkungen von Naturgefahren,<br />
Technologieversagen und menschlichem<br />
Fehlverhalten gefährden die Infrastruktur und<br />
können so zu erheblichen volkswirtschaftlichen<br />
Schäden führen. Dabei haben mehrere Ereignisse<br />
der letzten Jahre gezeigt, dass die indirekten<br />
Schäden die direkten bei weitem noch übertreffen.<br />
Dieser Vorschlag konzentriert sich auf das Eisenbahnnetz.<br />
Störungen aus den oben erwähnten<br />
Einflüssen können zu Katastrophen führen, welche<br />
den Verlust von Menschenleben und erhebliche<br />
materielle Schäden bedeuten können. Der<br />
Inhalt des Projektes ist die Echtzeitschadenserkennung,<br />
die rechnerische Evaluierung und sub-<br />
sequente automatische Zugbeeinflussung. Züge<br />
die sich schadhaften Stellen im Streckennetz nähern<br />
werden unverzüglich angehalten. Dieses<br />
ambitionierte Projekt deckt einen großen Bereich<br />
der <strong>Sicherheitsforschung</strong> ab. Es wird versucht,<br />
Methoden und Algorithmen zu finden,<br />
welche sowohl für terroristische Akte als auch<br />
Auswirkungen von Naturgefahren anwendbar<br />
sind. Den Erkenntnissen folgend, die bei Beinahekatastrophen<br />
wie dem Schiffsanprall an der<br />
Donaubrücke Krems oder den Gleisverwerfungen<br />
beim Izmit-Erdbeben gewonnen wurden,<br />
konzentriert sich die Arbeit auf folgende Subthemen:<br />
1) Eingrenzung der Risikozonen für Erdbebenauswirkungen<br />
im österreichischen Schienennetz.<br />
Dabei weden durch Fernerkundungsmethoden<br />
(Auswertung von Landsat, SAR, Insar und Envisat<br />
Daten) jene Stellen im Schienennetz identifiziert,<br />
welche aktive tektonische Verwerfungen<br />
passieren oder tangentieren. Dies führt<br />
unmittelbar zur Erstellung einer Gefahrenkarte<br />
für das österreichische Schienennetz. In Kombination<br />
mit der Auswertung von Erdbebenaufzeichnungen<br />
aus dem österreichischen Strong-