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Da die Objekte im Hintergrund eines Bildes ihrerseits dreidimen -<br />
sionale Körper sind und nicht nur Flächen wie in 2D, können hier<br />
Visual Effects und Retuschen an diesen Körpern so aufwendig<br />
werden, „dass es oft einfacher ist, den Hintergrund in Full CG neu<br />
zu erstellen als mit den gedrehten Elementen zu arbeiten“, so<br />
Trimborn. „Komplette 3D-Elemente sind hier mittlerweile oft schon<br />
die preiswertere Lösung gegenüber Mattepaintings aus Fotos, weil<br />
man damit schneller und flexibler ist.“<br />
Eines der Glanzlichter der Visual Effects Arbeiten bei <strong>ARRI</strong> bildete<br />
die Burg des ‚bösen Sven’, die als Full CG-Element maßstabs -<br />
getreu, mit allen Texturen und einschließlich der umgebenden<br />
Landschaft unter 3D Supervisor Michael Koch erstellt wurde. „Eine<br />
Riesenszenerie, für die wir in einem Shot allein für das Rendering<br />
acht Tage benötigten“, wie sich der VFX-Head erinnert.<br />
Insgesamt wurde an den rund 60 VFX-Shots, die <strong>ARRI</strong> Film & TV<br />
zu Wickie beisteuerte, mehr als fünf Monate gearbeitet. „Ein<br />
extremer Luxus, den es in keinem anderen Posthaus in Deutschland<br />
so gibt, war dabei, dass wir die neue DI mit ihrer 3D-Projektion<br />
hier im Hause hatten“, betont Trimborn. „So konnten wir immer<br />
wieder schnell unsere VFX-Stände direkt auf der großen Leinwand<br />
� DIE BURG DES ‚BÖSEN SEVEN’ wurde bei <strong>ARRI</strong> Film & TV<br />
maßstabsgetreu in 3D erstellt<br />
VISION<strong>ARRI</strong><br />
überprüfen. Oft reichen nämlich die 3D-Monitore, an denen<br />
gearbeitet wird, nicht aus, um stereoskopische Problemfälle<br />
präzise zu erkennen, dass z. B. ein Layer nicht auf der richtigen<br />
Ebene liegt. Da ist die große Leinwand extrem hilfreich.“<br />
Auch die Abnahmen der von ScanlineVFX erstellten Shots wurden<br />
in der 3D-Suite bei <strong>ARRI</strong> abgewickelt, weil der Kunde es gewohnt<br />
war, die Ergebnisse auf der großen Leinwand zu begutachten.<br />
Dabei gab es auch Shots, an denen sowohl ScanlineVFX als auch<br />
<strong>ARRI</strong> beteiligt waren, wie überhaupt die Zusammenarbeit<br />
zwischen den beiden VFX-Schmieden überaus „kollegial und<br />
harmonisch“ verlief, wie Dominik Trimborn gern bestätigt.<br />
Dass die Arbeiten insgesamt so gut liefen, freut den Leiter der VFX-<br />
Abteilung bei <strong>ARRI</strong> Film & TV natürlich besonders: „Schließlich ist<br />
Wickie auf großer Fahrt ein echtes Prestige-Projekt und wir<br />
können für uns in Anspruch nehmen, die ersten zu sein, die an<br />
einem stereoskopischen Film in Deutschland mitgewirkt haben.<br />
Es hat aber vor allem Spaß gemacht, mit Regisseur Christian Ditter<br />
zu arbeiten, weil er ein unheimlich gutes Auge hat und präzise<br />
vermitteln kann, worauf es ihm ankommt.“ ■<br />
Ingo Klingspon<br />
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