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Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

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Einleitung<br />

Die Teilnahme von AKT an einem Komplex mit B-Raf, Hsp70 und Bag-1 führt in die-<br />

sem Zusammenhang zur Phosphorylierung von BAD, einem pro-apoptotischen Pro-<br />

tein, das an den Mitochondrien lokalisiert ist. Die Phosphorylierung von BAD führt<br />

dabei zur Sequestrierung des Proteins durch 14-3-3-Proteine, wodurch dessen pro-<br />

apoptotische Funktion verhindert wird (Götz et al., 2005; Jablonka et al., 2004). Die<br />

AKT-vermittelte Phosphorylierung des Transkriptionsfaktors forkhead (FKHRL1) führt<br />

ebenfalls zu dessen Sequestrierung im Zytoplasma, so dass die Aktivierung von pro-<br />

apoptotischen Genen unterbleibt (Brunet et al., 2001). Außerdem führt die Phospho-<br />

rylierung von IκB zur Freisetzung von NF-κB, wodurch es zur Aktivierung von Genen<br />

kommt, die das Überleben von sensorischen Nervenzellen unterstützen (Hamanoue<br />

et al., 1999).<br />

Die Aktivierung des PI3K-Signalwegs führt außerdem zur Rekrutierung von<br />

Proteinen an die Zellmembran, die wichtige Funktionen für die Differenzierung von<br />

Neuronen besitzen. Dabei handelt es sich überwiegend um Guaninnukleotid-Aus-<br />

tauschfaktoren (GEFs) wie Cdc42, Rac und Rho. Diese tragen maßgeblich zur Regu-<br />

lation der Dynamik des F-Aktin-Zytoskeletts bei und werden unter anderem für Neu-<br />

rotrophin-induzierte Bewegungen von Wachstumskegeln verantwortlich gemacht<br />

(Yuan et al., 2003). Schließlich konnte 2002 gezeigt werden, dass die tangentiale<br />

Migration von Interneuronen während der Kortikogenese der Mitwirkung von TrkB-<br />

abhängiger Aktivierung des PI3K-Signalwegs bedarf (Polleux et al., 2002).<br />

Die Rekrutierung der Phosphoinositid-Phospholipase C (PLCγ) erfolgt an einer<br />

Bindungsstelle um ein konserviertes Tyrosin am äußersten C-Terminus aller drei Trk-<br />

Rezeptoren. Aktivierte PLCγ führt durch Hydrolyse von Phosphatidylinositol-4,5-bis-<br />

phosphat (PIP2) zur Entstehung von Inositoltriphosphat (IP3) und Diacylglycerol<br />

(DAG). Die Anwesenheit von IP3 führt zur Freisetzung von Ca 2+ aus zytoplasma-<br />

tischen Speichern. DAG aktiviert spezielle Isoformen der Proteinkinase C (PKC).<br />

Zusammen mit der Aktivierung von Ca 2+ -Calmodulin-abhängigen Kinasen (CaMK)<br />

kontrolliert die Rekrutierung von PLCγ durch aktivierte Trk-Rezeptoren insgesamt die<br />

Aktivität und/oder Expression einer großen Zahl von Proteinen, einschließlich Ionen-<br />

kanälen und Transkriptionsfaktoren (Toledo-Aral et al., 1995; Minichiello et al., 2002;<br />

Klein et al., 2005). Wie gezeigt werden konnte, ist die PLCγ-Bindungsstelle von Trk-<br />

Rezeptoren damit größtenteils an Mechanismen beteiligt, die auf die funktionelle<br />

Plastizität von Nervenzellen einwirken (Minichiello et al., 2002; Gartner et al., 2006).<br />

Durch die Mutation der PLCγ-Bindungsstelle von TrkB konnte außerdem gezeigt<br />

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