22.02.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einleitung<br />

ne phosphoryliert werden (Yarden and Sliwkowski, 2001). Obwohl ErbB-Rezeptoren<br />

damit als archetypische Vertreter von Rezeptor-Tyrosin-Kinasen gelten, werden die<br />

von ihnen induzierten Signalwege von der Tatsache beeinflusst, dass sich die einzel-<br />

nen Familienmitglieder zu unterschiedlichen Homo- und Heterodimeren assoziieren<br />

können. Sowohl ErbB2 als auch ErbB3 agieren dabei nicht eigenständig. So ist<br />

ErbB2 auf der einen Seite nicht fähig, Liganden zu binden (Klapper et al., 1999), auf<br />

der anderen Seite besitzt ErbB3 eine nicht funktionelle intrazelluläre Kinasedomäne<br />

(Guy et al., 1994). Trotzdem nehmen beide an Liganden-induzierten Signalwegen<br />

teil, indem sie als Ko-Rezeptoren der weiteren ErbB-Familienmitglieder deren<br />

Fähigkeit zur Ligandenbindung und Signaltransduktion modulieren (Graus-Porta et<br />

al., 1997). Die Spezifität der zellulären Signale wird schließlich durch die Natur der an<br />

den aktivierten Rezeptor rekrutierten Moleküle bestimmt, wobei es sich hauptsächlich<br />

um Proteine mit Src-Homologie 2-Domänen (SH2) handelt wie Shc, Grb2 oder auch<br />

PLCγ (Hynes and Lane, 2005; Yarden and Sliwkowski, 2001). Zusammen mit den<br />

zahlreichen Liganden der ErbB-Familie ergibt sich somit ein sehr breites Spektrum<br />

induzierter Signalkaskaden. Die Regulation von Proliferation, Differenzierung und<br />

Überleben läuft dabei hauptsächlich über MAPK-, STAT3-, STAT5- und PI3K-Signal-<br />

wege.<br />

1.5.2 Die Liganden der EGFR/ErbB-Familie<br />

Die Liganden der EGFR/ErbB-Familie bilden eine Gruppe strukturell verwand-<br />

ter Wachstumsfaktoren, die alle eine konservierte EGF-Domäne besitzen. (Riese and<br />

Stern, 1998). Neben EGF sind TGFα (transforming growth factor α), Amphiregulin<br />

(AR), HB-EGF (Heparin-binding EGF-like growth factor), BTC (β-cellulin) und<br />

NDF/HRG (Heregulin) weitere Mitglieder dieser Gruppe. Alle diese Wachstumsfakto-<br />

ren besitzen spezifische Bindungseigenschaften. EGF, Amphiregulin und TGFα<br />

binden vor allem an den EGFR, während Betacellulin, HB-EGF und Epiregulin glei-<br />

chermaßen an EGFR und ErbB4 binden (Hynes et al., 2001). Die Neureguline (NRG)<br />

stellen eine dritte Ligandenfamilie dar, wobei NRG-1 und NRG-2 an ErbB3 und<br />

ErbB4 binden, während NRG-3 und NRG-4 die Liganden für ErbB4 sind, jedoch nicht<br />

für ErbB3 (Zhang et al., 1997; Harari et al., 1999). Ein spezifischer Ligand für ErbB2<br />

konnte bislang nicht identifiziert werden. Da ErbB2 jedoch als Bindungspartner in<br />

Heterodimeren mit anderen ErbB-Familienmitgliedern identifiziert werden konnte<br />

(Graus-Porta et al., 1997), wird dessen hauptsächliche Funktion in der Modulation<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!