Ausgabe 43 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG

Februar 2013 11
schon zwei Jobs hatte. Die Fechtgruppe gründete
ich nämlich schon 2005. Vor gut vier
Jahren schließlich musste ich die Beratungsstelle
aus diversen Gründen aufgeben. Das
war der Startschuss für die Schule. Seitdem
habe ich bestimmt schon über 100 Menschen
unterrichtet.
Wer kommt denn so alles zu Ihnen in den
Unterricht?
Jacob: Das Klientel ist bunt gemischt, es
ist eine breit angelegte Kampfkunst für jung
und alt. Die jüngste zum Beispiel ist 14 und
trainiert gemeinsam mit ihrem Vater.
Wie muss ich mir so einen Fechtkampf
vorstellen?
Jacob: Zum einen gibt es das freie Fechten
mit Maske, Schutzhandschuhen und
Schwert. Punkte gibt es für eine Technik, die
so geführt wird, dass sie das Potential hat, im
Ernstfall zu einem Schaden zu führen. Man
bekommt sie durch Schieben oder Drücken
des Schwertes an Oberkörper und Kopf, natürlich
nur in abgeschwächter Form, um Verletzungen
zu vermeiden. Wer dem Gegner
ausweichen möchte, muss sich versetzen,
berühren sich beide Schwerter, so spricht
man von Bindung. Bei einer solchen Bindung
muss die Energie des Schlages abgeleitet
werden, muss also die Schwertfläche auf die
Schneide treffen. Diese Abläufe brauchen viel
Genauigkeit in der Abfolge, und das zeichnet
diese Kampfkunst aus. Ziel ist es, eine präzise
Technik zu erlernen und gegeneinander zu
wetteifern mit dieser Präzision.
Zum anderen gibt es das choreographische
Fechten — die Bücher sprechen von sogenannten
Fechtstücken. Der Fechtablauf wird einem
möglichst realen Kampf nachempfunden, die
Fechtkunst sozusagen rekonstruiert. Diese
Form erfordert unglaublich viel Geschick und
Sicherheit, ganz zu Schweigen vom Vertrauen
in den Partner. Außerdem habe ich intern
ein eigenes Approbationssystem entwickelt,
um die Motivation hochzuhalten.
Danke für das Gespräch.
Interview: Nico Jüngling
Weitere Informationen über Termine
und Preise der Schule für historische
Fecht- und Kampfkunst unter:
www.tapfar.de
| wissen |
Hätten Sie’s
gewusst?
nütZlich wie ein schoKoriegel für
Zwischendurch: Stadtmagazin 07 verbreitet
unnützes Wissen. Bitte miteinander teilen
und schmecken lassen!
124 Katzen können sich durch Schnurren
schneller heilen.
125 Sinkt der Wasseranteil im Körper um nur 0,5 Prozent,
stellt sich ein Durstgefühl ein.
126 bei Außentemperaturen unter +10 Grad Celcius bekommen
Schüler in Vietnam kältefrei.
127 Der Challenger 2 Kampfpanzer der britischen Streitkräfte
besitzt einen festeingebauten Wasserkocher für die Zubereitung
von Tee.
128 ein Schmetterling hat 12.000 Augen.
129 es gibt auf der erde ungefähr gleich viele übergewichtige
Menschen, wie Menschen, die hungern müssen, nämlich je
1,2 Milliarden Menschen.
130 In england gibt es eine extra Telefonhotline für richter,
die Straftaten begangen haben.
131 Schwimmen in Sirup ist weder leichter noch schwerer als
das Schwimmen in Wasser. In Sirup kommt man zwar schwerer
voran, kann sich jedoch besser abstoßen.
132 blaue Augen werden im Alter immer heller.
133 es ist noch nie beobachtet worden, dass der Vogel Strauß
tatsächlich seinen Kopf in den Sand steckt.
134 Das erste Hörgerät, im Jahr 1901 entwickelt, wog mehr als
zwölf Kilo.
135 Seit 1983 hat der weibliche brustumfang in Deutschland um
durchschnittlich vier Zentimeter zugenommen.
136 ein Alligator kann mit seinem Kiefer einen Druck von 3,5 Tonnen
erzeugen. Hat er sein Maul allerdings geschlossen, kann man
seine Kiefer mit den Fingern einer Hand zusammenhalten.