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Ausgabe 43 - 07 Das Stadtmagazin . BLOG

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Cover: Labels<br />

Juli/august Februar 2013 2012<br />

35<br />

| Filme |<br />

Grandioses Gekloppe<br />

Ein heruntergekommener philippinischer Apartmentblock voller<br />

›Bösewichte‹ und eine Busladung ›guter‹ Elitecops — mehr<br />

braucht »The Raid« als Setting nicht, um nach bereits wenigen<br />

Filmminuten in ein Kampf- und Actionspektakel auszuarten,<br />

das sich trotz der absehbaren Dezimierung aller Beteiligten in<br />

Tempo und Intensität immer weiter steigert und jedem Filmfreund,<br />

der sich gern einem Action-Streifen hingibt, für dessen<br />

Storyline man nicht mehr als zwei Sätze braucht, bewusst<br />

werden lässt, dass er hier eine wahre Genre-Perle vor Augen<br />

hat: »The Raid« ist — im positiven Sinne — ein Meisterstück<br />

sinnloser Zerstörung und Gewalt mit perfekt choreographierten<br />

Martial-Arts-Kämpfen, bei denen die Grenzen von Physik und Schmerzempfindlichkeit<br />

ziemlich offensichtlich aus den Angeln gehoben werden, es aber nichtsdestotrotz<br />

einfach nur Spaß macht, diesem Gekloppe bis zum ultimativen Showdown mit<br />

schwitzigen Händen beizuwohnen. Selbstverständlich ohne Jugendfreigabe. (mei)<br />

the raiD — Auf DVD seit 25.01.2013; 11,99 euro<br />

Zombies für Kinder<br />

Verpackt als Stop-Motion-Animation, die weitgehend ohne den<br />

Einsatz von Computereffekten produziert worden ist, kommt<br />

jetzt mit »Paranorman« ein Zombiefilm auf den DVD-Markt,<br />

der definitiv liebevoll, lustig und auch spannend gemacht ist<br />

und ohne alle genretypische Blutrünstigkeit daherkommt: Norman<br />

ist ein von seinem Umfeld missverstandener Außenseiter,<br />

was vor allem auf seine Gabe zurückzuführen ist, dass er imstande<br />

ist, mit den Toten zu sprechen. Seine ungewöhnlichen<br />

Fähigkeiten erweisen sich jedoch unversehens als ausgesprochen<br />

nützlich, als sein Heimatstädtchen eines Tages von Untoten<br />

belagert wird, die aufgrund eines alten Hexenfluchs aus<br />

ihren Gräbern gestiegen sind. Als ›Geisterflüsterer‹, der nicht<br />

nur sein Zuhause und seine Familie vor den marodierenden Zombies schützen will,<br />

sondern auch noch gezwungen ist, letztere vor einem auf Krawall gebürsteten Mob zu<br />

schützen, hat Norman die Nacht seines Lebens vor sich — an deren Ende ein wohlverdientes<br />

Happy End steht. (flb)<br />

Paranorman — Auf DVD seit 10.01.2013; 11,99 euro<br />

Audio-visuelle Reise<br />

Nach den beiden legendären Filmen »Chronos« und »Baraka«<br />

vollendet Regisseur Ron Fricke nun mit »Samsara« eine Filmtrilogie,<br />

die mit unglaublichem Aufwand produziert, allein<br />

durch ihre Bilderwelt und die begleitende Musik zu fesseln<br />

vermag. Erneut ist Fricke über mehrere Jahre hinweg in insgesamt<br />

25 Länder gereist — unter anderem nach Indien, Japan,<br />

in die Türkei, nach China, Myanmar, Äthiopien, Frankreich,<br />

Brasilien und in die USA — um dort den ewigen Kreislauf vom<br />

Werden und Vergehen in Bildern festzuhalten, von denen man<br />

sich im Grunde jedes einzelne auch als Fototapete vorstellen<br />

könnte. Mehr als das Sanskrit-Wort ›Samsara‹, welches<br />

das sich unaufhörlich drehende Rad des Lebens bezeichnet,<br />

braucht es als assoziative Marke auch nicht, um der 100-minütigen unkommentierten<br />

Bilderflut ein eindrückliches Abbild der Welt am Anfang des 21. Jahrhunderts zu entnehmen,<br />

das in seiner Gesamtkomposition einfach nur erschreckend schön ist. (mei)<br />

samsara — Auf DVD seit 25.01.2013; 14,99 euro

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