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Silica-Matrix - Bordeaux

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Dietmar R. Kammerer studierte Lebensmittelchemie<br />

an den Universitäten Stuttgart und<br />

Hohenheim. Nach der Promotion im Jahr<br />

2005 bei Prof. Carle war er ein Jahr lang als<br />

Post-Doc am Horticulture and Food Research<br />

Institute of New Zealand Ltd. in Auckland,<br />

Neuseeland, tätig. Seit seiner Rückkehr nach<br />

Deutschland im Jahr 2006 ist er als Habilitand<br />

am Lehrstuhl Lebensmittel pflanzlicher Herkunft<br />

des Instituts für Lebensmittelwissenschaft<br />

und Biotechnologie der Universität Hohenheim<br />

tätig.<br />

präparate. Hierzu werden die Trester in<br />

Wasser suspendiert und nach mechanischer<br />

Zerkleinerung der Traubenhäute<br />

mit einem Enzymcocktail behandelt. Der<br />

enzymatische Aufschluss der Zellwandmatrix<br />

bewirkt eine verbesserte Freisetzung<br />

der Anthocyane und damit erhöhte<br />

Extraktionsausbeuten, da die Zellwände<br />

die wesentliche Hürde darstellen, die bei<br />

der Extraktion überwunden werden muss.<br />

Vergleichende Untersuchungen zeigten,<br />

dass durch die enzymunterstützte Extraktion<br />

ebenso gute Anthocyanausbeuten<br />

erzielt werden können wie mit dem Sulfitverfahren,<br />

ohne aber dessen nachteilige<br />

Effekte aufzuweisen [4,5].<br />

In einem weiteren Verfahrensschritt<br />

wurden die so gewonnenen Tresterextrakte<br />

mittels der Adsorbertechnologie<br />

aufgearbeitet (Abb. 2). Mit lebensmitteltauglichen<br />

Adsorberharzen lassen sich die<br />

natürlichen Pigmente aufreinigen und<br />

aufkonzentrieren, sodass hochangereicherte<br />

Anthocyanpräparate für die<br />

Lebensmittelfärbung erhalten werden<br />

können [6]. Aufgrund ihres antioxidativen<br />

Potenzials besitzen Anthocyane daneben<br />

Alkohol<br />

Reinhold Carle nach dem Studium der Biologie,<br />

Chemie und Pharmazie promovierte er<br />

1979 an der Universität Tübingen. Von 1982<br />

bis 1994 war er Leiter der Pharmazeutischen<br />

Entwicklung Naturstoffe der ASTA Medica AG.<br />

Er habilitierte sich 1993 für das Fach Pharmazeutische<br />

Biologie an der Universität Regensburg.<br />

Von 1994 bis 1996 war er Direktor und<br />

Professor am Bundesinstitut für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte in Berlin. Seit 1996 hat<br />

er den Lehrstuhl Lebensmittel pflanzlicher<br />

Herkunft am Institut für Lebensmittelwissenschaft<br />

und Biotechnologie der Universität<br />

Hohenheim inne.<br />

Säulenbeladung Elution<br />

Abb. 2 Adsorptive Gewinnung der Anthocyane aus einem Rotwein-Tresterextrakt<br />

04/08 ■<br />

potenziell gesundheitsfördernde Eigenschaften,<br />

denen seit den Entdeckungen<br />

um das „French Paradox“ zunehmend Interesse<br />

geschenkt wird. Auch aus diesem<br />

Grund ist die Gewinnung von Anthocyanen<br />

aus pflanzlichen Rohstoffen zum<br />

Einsatz in Lebensmitteln lohnenswert.<br />

Literatur beim Autor<br />

><br />

dietmark@uni­hohenheim.de<br />

French Paradox<br />

1991 wurde in der Sendung „60 minutes“<br />

des Sender CBS in den USA der Begriff<br />

„French Pardox“ übernacht bekannt. Dr.<br />

Serge Renaud zeigte dort einigen Millionen<br />

Amerikanern, dass Menschen in der<br />

Nähe von Montpellier in Südfrankreich<br />

weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

erkranken, obwohl sie sehr fette<br />

Nahrung zu sich nehmen. Diese Tatsache<br />

wurde damit begründet, dass dort viel<br />

Rotwein mit einem hohen Gehalt an Polyphenolen<br />

(Tanninen) getrunken werden,<br />

welche das Cholesterin „bekämpfen“. Es<br />

war somit belegt, dass Wein – vor allem<br />

Rotwein – gesund sein kann.<br />

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