FöRDERN UND VERLADEN, PALETTIEREN ... - Advanced Mining
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Prognosen zur chemischen Zusammensetzung von<br />
tiefen Grundwässern und deren temperaturabhängigen<br />
Veränderung möglich sind.<br />
Im folgenden einfachen Beispiel wird die chemische<br />
Wasserzusammensetzung für ein „Hot dry rock“-<br />
System (Temperatur des Reservoirs: 160°C) mit Hilfe des<br />
Programmes PHREEQC unter Verwendung des „gebo“-<br />
Datensatzes berechnet. Das in das System eingebrachte<br />
Wasser reagiert mit den Mineralen des geothermischen<br />
Reservoirs. Für die gesteinsbildenden Minerale und das<br />
Salz Halit wird ein unendlich großer Feststoffphasenvorrat<br />
angenommen. Die Umwandlung von Anorthit zu Albit, die<br />
Lösung von Sylvin und Bischofit sind durch einen begrenzten<br />
Phasenvorrat limitiert. Die maximale Löslichkeit von Halit<br />
bei 160°C (siehe Abbildung 2) wird durch die Bildung von<br />
Albit, der Natrium enthält, und die im Wasser vorliegenden<br />
hohen Calciumkonzentrationen nicht erreicht.<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Tab. 1:<br />
PHREEQC-Eingabe-Datei zur<br />
Modellierung der chemischen<br />
Beschaffenheit eines injizierten<br />
Wassers bei der Einstellung des<br />
thermodynamischen Gleichgewichts<br />
mit den im geothermischen<br />
Reservoir vorhandenen<br />
Mineralphasen und der Reaktion<br />
mit den Abbauprodukten<br />
organischen Materials unter<br />
Berücksichtigung der möglichen<br />
Gasbildungen.<br />
Weiterhin wird durch eine Reaktion der Abbauprodukte<br />
von organischem Material die Bildung von Gasen bei einer<br />
Temperatur von 160°C und einem Druck von 500 bar im<br />
Modell erlaubt. Diese Modellierungsschritte schließen<br />
die wesentlichen hydrogeochemischen Prozesse, die<br />
im geothermischen Reservoir ablaufen können, ein.<br />
Diese beschriebenen Reaktionsschritte werden für die<br />
Modellierung in der Eingabe-Datei für das Programm<br />
PHREEQC (Tabelle 1) nachvollzogen.<br />
Das so entstandene Wasser reagiert im weiteren Verlauf<br />
seiner Nutzung mit dem Stahl des Brunnenausbaus. Eine<br />
Korrosion von metallischem Eisen wird im Modell über<br />
einen begrenzten Phasenvorrat an metallischem Eisen<br />
simuliert. Die hohen Eisengehalte geothermisch genutzter<br />
Wässer sind meist auf den Eiseneintrag aus der Verrohrung<br />
zurückzuführen [10].<br />
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