FöRDERN UND VERLADEN, PALETTIEREN ... - Advanced Mining
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Abb. 2:<br />
Prototyp einer einfachen Feststoffturbine<br />
Bild 1 zeigt den Versuchsaufbau einer ersten<br />
Energierückgewinnungseinrichtung. In diesem Versuch<br />
wurde eine geometrisch relativ einfache und leicht<br />
zu fertigende Geometrie der Feststoffturbine gewählt.<br />
Die Turbine wurde an einer Übergabestelle von einem<br />
Förderband auf ein anderes installiert. Das vom ersten<br />
Gurtförderer abgeworfene Schüttgut wird von der<br />
rotierenden Feststoffturbine aufgenommen und auf den<br />
darunter liegenden zweiten Gurtförderer aufgegeben. Die<br />
Turbine wandelt dabei die potentielle und die kinetische<br />
Energie des Schüttgutes in Leistung um. Diese Leistung<br />
wird durch einen Kettentrieb direkt von der Turbine auf<br />
die Umlenktrommel bzw. Antriebstrommel übertragen<br />
und somit an das System direkt zurückgeliefert, wodurch<br />
sich der Leistungsbedarf des schüttgutabwerfenden<br />
Förderbandes signifikant reduziert.<br />
Technische Daten der<br />
Versuchseinrichtung<br />
• Turbinendurchmesser 765 mm<br />
• Turbinenlänge 800 mm<br />
• Kettenrad Turbine 95 Zähne | n = 0,335 U/s<br />
• Kettenrad Abtriebstrommel 8 Zähne | n = 3,979 U/s<br />
• Bandgeschwindigkeit 2,5 m/s<br />
• Massenstrom 18,75 kg/s bzw. 28,13 kg/s<br />
• Trommeldurchmesser 200 mm<br />
• Achsabstand Turbine – Antriebstrommel<br />
← 660 mm, ↓ 510 mm<br />
• Theoretische Leistung bei 18,75 kg/s - 130 W<br />
• Theoretische Leistung bei 28,13 kg/s - 195 W<br />
(Fallhöhe 0,39 m - bis zum ersten Schaufelkontakt)<br />
Ausgabe 04 | 2012<br />
TECHNOLOGIETRANSFER<br />
Die Geometrie der Turbine wurde im Vergleich zur<br />
Förderanlage bewusst groß gewählt, da es sich hier um<br />
eine kleine Anlage mit einem geringen Massenstrom<br />
handelt, um dem Schüttgut möglichst viel Leistung zu<br />
entziehen. Der Prototyp sollte auch die Möglichkeit bieten,<br />
deutlich größere Massenströme aufnehmen zu können.<br />
Messergebnisse<br />
Abb. 3:<br />
Feststoffturbine in Betrieb<br />
Es wurden mehrere Messungen mit verschiedenen<br />
Parametern durchgeführt.<br />
Abbildung 4 zeigt die Leistungsersparnis des Fördergut<br />
abwerfenden Gurtförderers auf Grund des Einsatzes der<br />
Feststoffturbine. Hierfür wurden Leistungsmessungen mit<br />
und ohne Turbine durchgeführt. Die Leistungsersparnis<br />
bezieht sich auf einen Massenstrom von 18,75 kg/s.<br />
Durch den Einsatz der Feststoffturbine konnte der<br />
Leistungsbedarf des Gurtförderers von 825 W auf 707 W<br />
gesenkt werden. Das entspricht einer Leistungsersparnis<br />
von ca. 14,3% = 118 W.<br />
Aus dem bewegten Schüttgut kann auf Grund der<br />
gespeicherten Energie eine Leistung von ca. 130<br />
W gewonnen werden (Fallhöhe 0,39 m und einer<br />
Abwurfgeschwindigkeit von 2,5 m/s). Daraus errechnet<br />
sich ein Wirkungsgrad der Turbine bei einem Massenstrom<br />
von 18,75 kg/s von ca. 90%.<br />
Abbildung 5 zeigt die Leistungsersparnis bei einer<br />
Erhöhung des Massenstroms auf 28,13 kg/s. Die<br />
Leistungsersparnis beträgt 152 W und entspricht somit<br />
einer Reduktion um ca. 16,3 % (Leistung von 928 W auf<br />
777 W reduziert).<br />
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