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Die Geheimlehre Band I - Holofeeling

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Einleitung<br />

Infolge des erklärten Bedauerns und zahlreicher Geständnisse seitens fast eines<br />

jeden Orientalisten1 kann das Publikum hinlänglich überzeugt sein, daß (a) die<br />

Erforscher alter Religionen in der That sehr wenige Daten haben, auf denen sie<br />

solche Schlußfolgerungen aufbauen könnten, wie sie es gewöhnlich bezüglich der<br />

alten Glaubenslehren thun, und (b) ein solcher Mangel an Daten sie nicht im<br />

mindesten vom Dogmatisieren abhält. Man sollte glauben daß, dank der<br />

zahlreichen in den Klassikern und in einer Anzahl alter Schriftsteller erhaltenen<br />

Berichte über ägyptische Theogonie und Mysterien, wenigstens die Riten und<br />

Dogmen des Pharaonischen Ägyptens gut verstanden sein sollten; besser auf<br />

jeden Fall als die allzu abstrusen Philosophien und der Pantheismus Indiens, von<br />

dessen Religion und Sprache Europa vor Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts<br />

kaum eine Ahnung hatten. Den Nil entlang und hin über die Fläche des ganzen<br />

Landes stellen bis zur Stunde, und werden jährlich und täglich nette Reste<br />

ausgegraben, die uns beredt ihre eigene Geschichte erzählen.<br />

Doch ist dem nicht so.<br />

Der gelehrte Oxforder Philologe gesteht selbst die Wahrheit ein mit den Worten:<br />

Noch sehen wir die Pyramiden stehen, und die Ruinen von Tempeln und<br />

Labyrinthen, ihre Wände bedeckt mit Hieroglypheninschriften und mit den<br />

sonderbaren Darstellungen von Göttern und Göttinnen. - Auf Papyrusrollen,<br />

welche dem Zahn der Zeit zu trotzen scheinen, haben wir sogar Fragmente von<br />

dem, was man die heiligen Bücher der Ägypter nennen könnte. Jedoch, obwohl<br />

vieles in den alten Aufzeichnungen dieser geheimnisvollen Rasse entziffert<br />

worden ist, sind die Haupttriebfeder der ägyptischen Religion und die<br />

ursprüngliche Bedeutung ihres Ceremoniendienstes noch lange nicht<br />

vollständig uns erschlossen."2<br />

Auch hier sind wiederum die geheimnisvollen hieroglyphischen Dokumente<br />

erhalten, aber die Schlüssel, durch die sie allein verständlich werden, sind<br />

verschwunden.<br />

So wenig sind thatsächlich unsere größten Ägyptologen mit den<br />

Beerdigungsgebräuchen der Ägypter und den äußerlichen Zeichen für den<br />

Unterschied des Geschlechtes der Mumien bekannt, daß es zu den albernsten<br />

Irrtümern geführt hat. Erst vor ein bis zwei Jahren wurde ein solcher in Boulaq,<br />

Kairo, entdeckt. Eine Mumie, welche für die eines Weibes eines unbedeutenden<br />

Pharaoh gehalten wurde, erwies sich, dank einer Inschrift, die sich auf einem um<br />

http://212.88.187.41/FTP/theosophie/<strong>Geheimlehre</strong>_I/12.htm (1 of 20)19.06.2005 21:01:27

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