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Die Geheimlehre Band I - Holofeeling

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Einleitung<br />

im Unrecht waren. Denn das ist es auch, was alle die östlichen Initiierten und<br />

Pundits von Zeit zu Zeit der Welt verkündigt haben. Während ein hervorragender<br />

singhalesischer Priester der Verfasserin versicherte, es sei wohl bekannt, daß die<br />

wichtigsten zum heiligen Kanon gehörigen buddhistischen Traktate in den<br />

europäischen Pundits unzugänglichen Ländern und Plätzen verborgen<br />

aufgespeichert worden seien, versicherte der jetzt verstorbene Svâmi Dayanand<br />

Sarasvatî, der größte Sanskritist seiner Zeit in Indien, einige Mitglieder der<br />

theosophischen Gesellschaft derselben Thatsache mit Bezug auf alte<br />

brâhmanische Werke. Als man ihm sagte, daß Professor Max Müller den Hörern<br />

seiner Vorlesungen erklärt habe: die Theorie „es sei eine ursprüngliche<br />

übernatürliche Offenbarung den Vätern des Menschengeschlechtes verliehen<br />

worden, findet gegenwärtig nur wenige Verteidiger“- da lachte der heilige und<br />

gelehrte Mann. Seine Antwort war bedeutsam. „Wenn Herr ,Moksh Mooller`, wie<br />

er den Namen aussprach, ein Brâhmine wäre, und käme zu mir, so würde ich ihn<br />

zu einer Guaptahöhle (einer geheimen Krypta) nahe bei Okhee Math im Himâlaya<br />

führen, wo er bald herausfinden würde, daß, was die Kâlapani (die schwarzen<br />

Wasser des Oceans) von Indien nach Europa durchquerte, bloß Brocken von<br />

verworfenen Kopien einiger Stellen aus unseren heiligen Büchern sind. Es gab<br />

eine „ursprüngliche Offenbarung“ und sie existiert noch, noch wird sie für immer<br />

für die Welt verloren sein, sondern sie wird wiedererscheinen, wenn auch die<br />

Mlechchhas versteht sich zu warten haben werden."<br />

Weiter über diesen Punkt befragt, wollte er nicht mehr sagen. <strong>Die</strong>s geschah zu<br />

Meerut, im Jahre 1880.<br />

Ohne Zweifel war die Mystifikation, mit der im letzten Jahrhundert zu Kalkutta von<br />

Seite der Brâhminen dem Oberst Wilford und Sir William Jones mitgespielt wurde,<br />

eine grausame. Aber sie war wohlverdient und niemand war in der Sache mehr zu<br />

tadeln als die Missionäre und Oberst Wilford selbst. <strong>Die</strong> ersteren, nach dem<br />

Zeugnis von Sir William Jones selbst4 waren albern genug. zu behaupten, daß<br />

„die Hindûs selbst jetzt noch nahezu Christen seien, weil ihre Brahmâ, Vishnu und<br />

Mahesha nichts anderes als die christliche Dreieinigkeit seien.“.5 Es war eine gute<br />

Lektion. Es machte die Orientalisten doppelt vorsichtig; aber vielleicht hat es<br />

einige von ihnen wieder zu scheu gemacht, und hat infolgedessen das Pendel der<br />

vorgefaßten Schlüsse zu weit in der entgegengesetzten Richtung schwingen<br />

lassen. Denn „diese erste Lieferung vom brâhmanischen Markte", ausgeführt auf<br />

Nachfrage des Oberst Wilford, hat jetzt eine augenscheinliche Nötigung und<br />

Verlangen in den Orientalisten hervorgerufen, nahezu jedes archaische<br />

Sanskritmanuskript für so modern zu erklären, daß die Missionäre volle<br />

Rechtfertigung finden, wenn sie sich die Gelegenheit zu nutze machen. Daß sie<br />

so thun und zwar soweit irgend ihre Verstandeskräfte reichen, zeigt sich in den<br />

http://212.88.187.41/FTP/theosophie/<strong>Geheimlehre</strong>_I/12.htm (3 of 20)19.06.2005 21:01:27

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