Heft Nr. 4/2003 - ev.-luth. Diakonissenanstalt Marienstift Braunschweig
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Wenn man heute die Zeitung aufschlägt<br />
oder die Nachrichten im Fernsehen verfolgt,<br />
dann wird dem Zuschauer durchaus bewusst,<br />
wie viele unterschiedliche Probleme sich<br />
im Laufe der Jahre im Gesundheitswesen<br />
angestaut haben. Darüber hinaus zeigt sich<br />
die Unfähigkeit der Politik, diesem Bereich<br />
eine neue und für alle akzeptable Vision zu<br />
geben. Vielmehr wird in allen Bereich herumprobiert<br />
ohne schlüssige Konzepte zu verfolgen.<br />
Dass das Problem des Gesundheitswesens<br />
und der Rentenversicherung nicht<br />
einfach zu lösen ist, ist unbestritten.<br />
Die derzeit geführten Diskussionen haben<br />
auch Auswirkungen auf das <strong>Marienstift</strong>. Im<br />
Bereich des Krankenhauses sind die Hauptprobleme<br />
in dem Auseinanderlaufen der<br />
Budgeterhöhungen und auf der anderen Seite<br />
der Tarif- und Sachkostensteigerungen zu<br />
sehen. Nach Informationen der Niedersächsischen<br />
Krankenhausgesellschaft (NKG) ist<br />
für das Jahr 2004 mit einer Budgetanpassung<br />
in Höhe von 0,02 Prozent zu rechnen, parallel<br />
wirkt sich die Tarifsteigerung für dieses<br />
Jahr i. H. von 2,4 Prozent im Jahr 2004<br />
ganzjährig aus und im Juli 2004 steht die<br />
nächste Anpassung i. H. von 2,01 Prozent an.<br />
Die Steigerung der Personalnebenkosten ist<br />
hierin noch nicht berücksichtigt. Auch bei<br />
den Sachkosten ist im Schnitt mit einer Steigerung<br />
von 2,5 Prozent zu rechnen. Diese<br />
Entwicklung erfährt das Krankenhaus seit<br />
einigen Jahren. Parallel hierzu bereiten wir<br />
uns auf die Umsetzung der DRG’s vor. Die<br />
Abrechnung nach diesem neuen Vergütungssystem<br />
wird ab dem 1. Januar 2004 umgesetzt.<br />
Die Infrastruktur, speziell im Bereich<br />
der EDV wird vorbereitet. Hier hat das<br />
<strong>Marienstift</strong> im laufenden Jahr <strong>2003</strong> eine<br />
24<br />
Auf den Punkt gebracht<br />
Besserer Einsatz für Patienten und Bewohner<br />
Von Ralf Benninghoff, Verwaltungsdirektor und Vorstandsmitglied<br />
Menge erreicht. Die Abkopplung vom<br />
Rechenzentrum hin zu einer autonomen<br />
Lösung ist unter einigen Problemen gelungen.<br />
Das gesamte Patienteninformationssystem<br />
incl. Stations- und Arztarbeitsplätzen,<br />
die Materialwirtschaft, die Abrechnung, die<br />
Finanzbuchhaltung, der OP-Bereich, der<br />
Radiologiebereich und die Heimverwaltung<br />
des Altenpflegeheimes wurden auf das neue<br />
System umgestellt. Parallel wurde auch im<br />
Sommer das Dienstplanprogramm zum Einsatz<br />
gebracht. Mittlerweile sind im <strong>Marienstift</strong><br />
über 160 PC-Arbeitsplätze im Einsatz.<br />
Natürlich bereiten uns Schnittstellen zu notwendigen<br />
Subsystemen auch Schwierigkeiten,<br />
doch es muss uns gelingen ein durchgängiges<br />
Gesamtsystem zu schaffen, um der<br />
Informationsflut Herr zu werden und die<br />
benötigten Informationen für die vorgeschriebenen<br />
Bereiche effektiv zu kanalisieren.<br />
Denn erst eine effiziente und klar strukturierte<br />
Ablauforganisation wird uns die<br />
Möglichkeit des Bestehens geben.<br />
Natürlich sind auch Lösungen für die<br />
anderen Probleme zu finden. Speziell die<br />
Entscheidung, das Bereitschaftsdienst als<br />
Arbeitszeit zu werten ist, bleibt umzusetzen.<br />
Hierzu fehlen aber noch die Ausführungen<br />
des Gesetzgebers und der Tarifparteien.<br />
Gleichzeitig muss die strategische Ausrichtung<br />
und Schwerpunktbildung für die<br />
zukünftigen Bedürfnisse überprüft und ausgerichtet<br />
werden.<br />
Speziell unter den Eindrücken der Vergangenheit<br />
und Gegenwart mit besonderer<br />
Berücksichtigung der Zukunft wird die strategische<br />
Ausrichtung des Krankenhauses seit<br />
einigen Monaten überprüft und überarbeitet.<br />
Es gilt jetzt, die soliden und anerkannten