Flash 02 - März ELECTRO-TEC - eev
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Veranstaltungen<br />
Klimawandel: Die Jahrhundert-<br />
Herausforderung<br />
Der vierte Zustandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, 2007) schloss:<br />
«Die Erwärmung im Klimasystem ist eindeutig». Die neusten Resultate aus der Forschung bestätigen<br />
und verstärken diese Aussage.<br />
Trotz vermehrter Versuche von Aktivisten,<br />
Think Tanks und einigen Medien, Zweifel<br />
über die globale Erwärmung und ihre Ursachen<br />
zu streuen, spricht die Wissenschaft<br />
eine klare und konsistente Sprache: Heute<br />
ist die Konzentration von CO 2 in der Atmosphäre<br />
30 % höher als je zuvor in den letzten<br />
800’000 Jahren. In Europa haben die extrem<br />
heissen Sommer signifikant zugenommen<br />
im Vergleich zu den letzten 500 Jahren.<br />
Die Erwärmung der letzten 50 Jahre auf allen<br />
Kontinenten konnte dem Anstieg der<br />
CO 2-Konzentration in der Atmosphäre zugeordnet<br />
werden. Satellitenmessungen zeigen,<br />
dass die Masse der Eisschilder von<br />
Grönland und der Antarktis seit 1992 kontinuierlich<br />
abschmilzt und so messbar zum<br />
Anstieg des Meeresspiegels beiträgt.<br />
Es ist eine Entscheidung der Gesellschaft,<br />
ob wir den Klimawandel einschränken<br />
wollen. Dazu gibt es aber kein «Wunder-<br />
8 <strong>Flash</strong> Nr. 2, <strong>März</strong> 2012 Messemagazin <strong>ELECTRO</strong>-<strong>TEC</strong><br />
mittel». Vorschläge wie Geoengineering<br />
bergen selbst grosse Risiken und Konsequenzen<br />
die wir noch weitgehend nicht<br />
verstehen und auch nur schwer abschätzen<br />
können. Genauso wie für den gegenwärtigen,<br />
durch den Anstieg von CO 2 und<br />
die Zerstörung der tropischen Regenwälder<br />
verursachten Klimawandel. So gilt Artikel<br />
2 der UNO Rahmenkonvention zum<br />
Klimawandel auch für Vorschläge, die eine<br />
gewollte Veränderung von Teilen des Erdsystems,<br />
oder Eingriff in seine Prozesse,<br />
zum Zweck des Klimaschutzes. Dieser Artikel<br />
sagt, dass eine gefährliche Einwirkung<br />
des Menschen auf das Klimasystem<br />
verhindert werden muss.<br />
Falls ein Klimaziel, wie zum Beispiel die<br />
weltweite Erwärmung unter 2 °C zu halten,<br />
erreicht werden soll, ist die schnelle und<br />
deutliche Verringerung der Treibhausgasemissionen<br />
unabdingbar. Obwohl die Pro-<br />
blematik des menschgemachten Klimawandels<br />
bereits seit Mitte 1970er Jahre einer<br />
breiten Öffentlichkeit bekannt ist, sind<br />
die nationalen und internationalen Anstrengungen<br />
bisher ernüchternd und momentan<br />
an einem kritischen Punkt. Anpassung<br />
an den fortschreitenden Klimawandel wird<br />
aus diesem Grund immer wichtiger.<br />
Da der Klimawandel die beiden wichtigsten<br />
Ressourcen, die Verfügbarkeit von<br />
Wasser und von Land, stark beeinflusst,<br />
ist die Anpassung eine rasch wachsende<br />
nationale und internationale Herausforderung,<br />
die uns in den komme nden Jahrzehnten<br />
zunehmend beschäftigen wird. In<br />
einigen Regionen wäre aber Anpassung<br />
an einen ungebremsten Klimawandel sehr<br />
schwierig oder sogar unmöglich.<br />
Thomas Stocker, Klima- und Umweltphysik,<br />
Physikalisches Institut Universität Bern<br />
Klimaforscher Prof. Thomas Stocker von<br />
der Universität Bern hält im Rahmen des<br />
Fachkongresses «Ökonomie und Ökologie»<br />
um 15.00 Uhr ein Referat. Unter dem<br />
Titel «Klimawandel – Herausforderung für<br />
die Gesellschaft» informiert er über die<br />
neusten Erkenntnisse und zeigt auf, welche<br />
Herausforderungen sich aus dem fortschreitenden<br />
Klimawandel ergeben.<br />
Datum: Mittwoch, 21. <strong>März</strong> 2012<br />
Thema: «Ökonomie + Ökologie»<br />
Veranstaltungsort: BERNEXPO AG,<br />
Congress, Mingerstrasse 6, 3000 Bern 22<br />
Kosten: CHF 295.00 (exkl. MwSt.)<br />
Anmeldung: Online unter<br />
www.electro-tec.ch I fachkongress