Rundbrief_Juli.2010 - Gesamtausschuss Baden
Rundbrief_Juli.2010 - Gesamtausschuss Baden
Rundbrief_Juli.2010 - Gesamtausschuss Baden
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
12<br />
nur auf Wunsch der Arbeitgebervertreter die<br />
Ordnung so verändert hat, dass ein Zurück in<br />
die Arbeitsrechtliche Kommission endgültig<br />
unmöglich wurde. Der Ratsvorsitzende sollte<br />
sich daher überlegen, wie er Einfluss nehmen<br />
kann, um diesen Schaden zu heilen und den<br />
Einfluss der Macher des VDDD zu begrenzen.<br />
Ein Signal des Ratsvorsitzenden wäre es,<br />
wenn er die Arbeitgeber von Kirche und Diakonie<br />
auffordert, die vereinbarte automatische<br />
Tarifübernahme in der Kirche und ihrer Diako-<br />
<strong>Gesamtausschuss</strong> <strong>Rundbrief</strong> Juli 2010<br />
nie umzusetzen. Es bleibt zu hoffen, dass er<br />
das Amt als Vorsitzender des Diakonischen<br />
Rates nicht nur als Sprungbrett in den Rat der<br />
EKD betrachtet, sondern dass er auch in der<br />
Diakonie die Interessen der Mitarbeitenden<br />
sieht. Vielleicht erkennt er sogar, dass es wertvoll<br />
wäre, wenn in der Diakonischen Konferenz<br />
nicht nur Arbeitgebervertreter säßen,<br />
sondern auch diejenigen in die Beratungen<br />
einbezogen werden, die tagein tagaus die Last<br />
der Diakonie tragen.<br />
Novellierung des Mitarbeitervertretungsgesetzes (MVG) <strong>Baden</strong><br />
Oder wie ernst ist es Kirche und Diakonie mit der Parität auf dem dritten Weg<br />
Veränderte Bedingungen bei der Arbeitsrechtsetzung<br />
in der Diakonie<br />
Seit der Abkehr vom Kostendeckungsprinzip<br />
hin zum Wettbewerb sind die Auseinandersetzungen<br />
um gerechte Arbeitsbedingungen<br />
deutlich schwerer geworden. Verschärfend<br />
haben sich vor allem zwei wesentliche Faktoren<br />
ausgewirkt.<br />
Zum einen leistet der Arbeitgeberverband<br />
der Diakonischen<br />
Dienstgeber<br />
(VdDD) massive Lobbyarbeit.<br />
Seine Mitglieder sitzen<br />
wie selbstverständlich<br />
in Kirchengremien wie der<br />
Diakonischen Konferenz<br />
und beeinflussen wesentliche<br />
Änderungen zur Gestaltung<br />
des Arbeitsrechts.<br />
Zum anderen, fand die<br />
Novellierung der Arbeitsvertragsrichtlinen<br />
(AVR)<br />
statt. Mit dieser wurde bewusst<br />
eine Abkoppelung<br />
vom Entgeltsystem des<br />
TVöD betrieben. Diese<br />
Entwicklung hat das Ungleichgewicht<br />
in den verschiedenen<br />
Gremien deutlicher werden lassen.<br />
Von diesen schwierigen Bedingungen<br />
sind alle Beteiligten auf Arbeitnehmerseite<br />
betroffen<br />
Arbeitnehmerseite in der ARK <strong>Baden</strong><br />
Die Auseinandersetzung um gerechte Arbeitsbedingungen<br />
findet im Wesentlichen in den<br />
Arbeitsrechtlichen Kommissionen (ARKen)<br />
statt. Für uns ArbeitnehmervertreterInnen in<br />
der ARK <strong>Baden</strong> wird es noch wichtiger werden<br />
die zu befürchtenden Beschlüsse der ARK DW<br />
EKD in <strong>Baden</strong> nicht zur Anwendung kommen<br />
zu lassen. Wir sind derzeit bemüht<br />
die Arbeitsfähigkeit der<br />
Arbeitnehmerseite ARK <strong>Baden</strong><br />
zu verbessern. Wir werden auf<br />
höhere Freistellung pochen.<br />
Auch eine sachkundige Beratung<br />
wird in Zukunft von uns in<br />
Anspruch genommen werden.<br />
Die AGMAV Württemberg hat<br />
seit Beginn ihrer Mitwirkung in<br />
der ARK je Mitglied eine 50%<br />
ige Freistellung und einen Juristen<br />
als sachkundigen Berater!<br />
Wir werden die Glaubwürdigkeit<br />
des dritten Wegs in <strong>Baden</strong> nicht<br />
nur an den Ergebnissen sondern<br />
auch an der Ausstattung<br />
der Arbeitnehmerseite messen.<br />
Eine Weiterarbeit in dieser<br />
Kommission hängt wesentlich<br />
davon ab!<br />
<strong>Gesamtausschuss</strong> <strong>Baden</strong> Landesvertretung<br />
von 27000 Beschäftigten<br />
Die Aufgaben des <strong>Gesamtausschuss</strong>es sind<br />
im MVG geregelt. Neben der Entsendung der