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Deter, Hohemark - Klinik Hohe Mark

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Abb. 6: Tief auf die Aufgabe konzentriert<br />

Die Mädchen hatten außer persönlicher Ausstattung<br />

Arbeitskleider und große Wirtschaftsschürzen<br />

mitzubringen, dazu Stickrahmen, Topflappen,<br />

Schmecklöffel nebst Küchenmesser, Holzschuhe<br />

und Wachstuchschürze, Wäschebeutel,<br />

Servietten, Handtücher und eine Wolldecke und<br />

alles hübsch mit Nummern oder dem vollen Namen<br />

versehen. Während des Krieges war sogar<br />

Bettzeug mitzubringen.<br />

In den 30er Jahren betrugen die<br />

Kosten der Ausbildung und<br />

Unterbringung 720,- <strong>Mark</strong> im<br />

Jahr, hinzu kamen Materialkosten.<br />

Für die Zeit nach dem Ersten<br />

Weltkrieg und die zwanziger Jahre<br />

war nichts über Unterrichtskosten<br />

in Erfahrung zu bringen. In<br />

den Jahren 1921 bis 1923, der<br />

schwierigen Inflationszeit, die<br />

auch die Schwestern in Dornholzhausen<br />

vor Probleme stellte, wurden<br />

die Eltern gebeten, das Geld<br />

teilweise möglichst in Naturalien<br />

zu zahlen, da die kargen Vorräte<br />

der Schule zur Neige gingen.<br />

Erziehung, die von innen kommt<br />

Fühlte sich schon das feine »Viktoria-Pensionat«<br />

christlichen Grundsätzen verbunden, so atmete<br />

die Erziehung im »Elim« gläubigen Geist, denn<br />

»die Pflege der Seele« war den Schwestern ein tiefes<br />

Anliegen. Das aber hieß, in anderen Relationen<br />

zu denken als nur an die vorgeschriebene Aus-<br />

——————————————————<br />

10 Frdl. Auskunft des Diakonissen-Mutterhauses »Altvandsburg« in Lemförde v. 26. 5. 2001<br />

29<br />

bildung, nämlich den Schülerinnen<br />

»eine lebendige Gemeinschaft mit<br />

Christus vorzuleben, ihnen Gottes<br />

Wort nahezubringen und ihnen den<br />

Weg zu Jesus zu weisen.« 10<br />

Frühgebete und Morgenandachten,<br />

zu denen die Hausgemeinschaft sich<br />

sammelte, Lesungen aus der Heiligen<br />

Schrift, Tischgebete und Chorsingen<br />

gehörten dazu wie der Kirchgang<br />

in Zweierreihen zur Dornholzhäuser<br />

Dorfkirche oder der Erlöserkirche<br />

in Homburg. Ruth Modersohn,<br />

zusammen mit Irmgard<br />

Backeberg langjährige Leiterin der<br />

hauswirtschaftlichen Abteilung und<br />

für den theoretischen Unterricht<br />

verantwortlich, scheint an dieser<br />

inneren Erziehung und Entfaltung der jungen<br />

Mädchen besonderen Anteil genommen und sie<br />

gefördert zu haben. In ihrer warmherzigen Art<br />

wußte sie, den ihr anvertrauten Zöglingen mit<br />

Verständnis und Einfühlungsvermögen zu begegnen<br />

und ihnen durch ihre eigene Haltung die Vorstellung<br />

eines Lebens im Vertrauen auf Gott und<br />

zu verantwortlichem Handeln zu vermitteln.<br />

Abb. 7: Aufgeräumtes Dreibettzimmer der Schülerinnen<br />

Ruth Modersohn war nach Absolvierung der Höheren<br />

Töchterschule in Rudolstadt, dem Besuch<br />

des »Elim« in Vandsburg, der Ausbildung zur<br />

Krankenschwester und zur Gewerbelehrerin in<br />

Kassel, 1932 nach Dornholzhausen gekommen.<br />

Als Tochter des Seelsorgers Ernst Modersohn, der

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