Vektor-MOKE-Untersuchungen an epitaktischen Eisenschichten
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2.3 <strong>Vektor</strong>-<strong>MOKE</strong> 25<br />
M1- und M3-Komponente eine deutliche Ungenauigkeit in Betracht gezogen werden. Das gilt<br />
auch für die in dieser Arbeit vorgenommenen Messungen.<br />
Diese Angaben werden nun durch Formeln verdeutlicht. Für den Fall, dass eine M3-Komponente<br />
vorh<strong>an</strong>den ist, aber gleichzeitig kein quadratischer Anteil vorliegt, vereinfachen sich die Gleichungen<br />
(2.28) und (2.29) zu<br />
Φ s/p<br />
K = ±B s/pKM1 − A s/pKM3 . (2.40)<br />
Die Formeln (2.38) und (2.39) gelten somit offensichtlich, wenn Bs = Bp und As = Ap gegeben<br />
ist. M<strong>an</strong> erhält die Beziehungen<br />
und<br />
Φ s K − Φ p<br />
K = [BsKM1 − AsKM3 + BpKM1 + ApKM3] = 2BsKM1<br />
(2.41)<br />
− � Φ s K + Φ p �<br />
K = − [BsKM1 − AsKM3 − BpKM1 − ApKM3] = 2AsKM3 . (2.42)<br />
Gleichung (2.41) liefert den L<strong>MOKE</strong> und Gleichung (2.42) liefert den P<strong>MOKE</strong>.<br />
2.3.2.2 M3-Komponente bei größeren Einfallswinkeln des Lichts<br />
Wenn der Einfallswinkel des Lichts über ≈ 25 ◦ liegt, sind die Gleichungen (2.38) und (2.39)<br />
nur noch eingeschränkt gültig. Die Begründung dafür liegt in der Winkelabhängigkeit von<br />
A s/p und B s/p. Diese Größen sind hauptsächlich von den Brechungsindizes des Materials und<br />
vom Einfallswinkel des Lichts abhängig [14]. Je kleiner der Einfallswinkel ist, desto weniger<br />
unterscheiden sich As und Ap bzw. Bs und Bp. Daher gelten die Gleichungen (2.41) und (2.42)<br />
nur für kleine Einfallswinkel. Das Verhältnis der Parameter Bs und Bp lässt sich jedoch auch<br />
direkt aus den Magnetisierungskurven ablesen. Wenn sich die Magnetisierung in der Probe in<br />
Sättigung parallel zum äußeren Magnetfeld in x-Richtung befindet, gilt<br />
und<br />
Φ s K,sat = BsKM1,sat<br />
(2.43)<br />
Φ p<br />
K,sat = −BpKM1,sat . (2.44)<br />
Daraus folt für das Verhältnis der beiden Parameter<br />
− k = Φs K,sat<br />
Φ p<br />
K,sat<br />
= − BsKM1,sat<br />
BpKM1,sat<br />
= − Bs<br />
Bp<br />
. (2.45)<br />
Diesen Parameter k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> nun wiederum bei der Verrechnung nach Gleichung (2.39) verwenden.<br />
So k<strong>an</strong>n auch für größere Einfallswinkel die M3-Komponente ermittelt werden. Es<br />
ergibt sich unter Anwendung der Gleichung (2.45)<br />
− � Φ s K + kΦ p �<br />
K = −BsKM1 + AsKM3 + kBpKM1 + kApKM3 = (As + kAp)KM3 .<br />
(2.46)