Adliswiler Turner vom Dezember 2012 - Turnverein Adliswil
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turnfahrt<br />
damen<br />
25. august <strong>2012</strong><br />
Nachdem die Turnfahrt letztes Jahr<br />
wegen Sturmwarnung und drohendem<br />
Schneefall annulliert werden<br />
musste, haben wir am 25. August<br />
<strong>2012</strong> einen neuen Versuch gewagt<br />
und gewonnen. Hätten wir jedoch<br />
den miserablen Wetter-Prognosen<br />
geglaubt, wären wir am geplanten<br />
Samstag zu Hause geblieben und<br />
hätten ausgeschlafen. Glücklicherweise<br />
versprachen aber die lokalen<br />
Wettervorhersagen «nur» leichte<br />
Regenschauer und klare Abschnitte.<br />
Mutig hat unsere Turnfahrt-Organisatorin<br />
an die klaren Abschnitte<br />
geglaubt, und so kamen wir in den<br />
Genuss eines wunderschönen, sonnigen<br />
Tages.<br />
Nach einer kurzweiligen Bahnfahrt<br />
mit Umsteigen in Bern ging es von<br />
Erlenbach im Simmental mit der<br />
Luftseilbahn übers Chrindi zum<br />
Stockhorn. Im Panoramarestaurant<br />
genossen wir Kaffee und Gipfeli<br />
und eine atemberaubende Rundsicht<br />
auf die Berner Alpen und von<br />
den zwei grossen Aussichtsfenstern<br />
(Stockhorn-Augen) eine tolle Aussicht<br />
auf Thun, Thunersee, Emmental<br />
und aufs Mittelland. Nach einem<br />
Aufenthalt von 1½ Stunden wanderten<br />
wir gemütlich hinunter zur<br />
Oberstockenalp. So jedenfalls war<br />
es geplant! Doch wie verschiedene<br />
Wege nach Rom führen, sind es<br />
<strong>vom</strong> Stockhorn zur Oberstockenalp<br />
ebenfalls zwei Wege. Einer führt auf<br />
direktem Weg zur Oberstockenalp,<br />
der andere über den steilen Strüssligrat.<br />
Und wie ein Zitat so treffend<br />
sagt, muss man manchmal den falschen<br />
Weg gehen, um den richtigen<br />
zu finden. Doch nach wenigen<br />
Alpenmeilen wurde der Irrtum<br />
bemerkt, und so stiegen wir quer<br />
über eine Alpweide hinunter auf<br />
den vorgesehenen Weg. Im Berggasthaus<br />
Oberstockenalp wurden<br />
wir freundlich von der Familie Bühler<br />
empfangen. Bei herrlichem Sonnenschein<br />
haben wir es uns auf der<br />
Terrasse gemütlich gemacht. Seit<br />
20 Jahren bewirtschaftet die Familie<br />
den Alpbetrieb und verwöhnt<br />
ihre Gäste mit würzigem Hobelkäse,<br />
feinem Frischkäse mit Kräutern,<br />
weiteren Käsespezialitäten,<br />
Fleischplatten und regionalen Spezialitäten.<br />
Unsere Teller waren sehr<br />
reichhaltig und gluschtig angerichtet<br />
und es schmeckte vorzüglich.<br />
Während die einen noch einen<br />
Kaffee Cheibehorn mit Grand Marnier<br />
und Schlagrahm schlemmten,<br />
wurde noch die abgerissene Schuhsohle<br />
unserer Brigitte <strong>vom</strong> netten<br />
Alpbetreiber mit einem breiten<br />
Klebeband fixiert. Der falsch eingeschlagene<br />
Weg mit dem steilen<br />
Abstieg über die Alpweide zollte<br />
seinen Preis .....!<br />
Gestärkt und mit perfekt repariertem<br />
Wanderschuh ging es auf<br />
einem wildromantischen Pfad über<br />
Stock und Stein weiter zum Oberstockensee<br />
und nach einem kurzen<br />
Anstieg nach Vorderstocken. Dort<br />
folgten wir dem Erlebnispfad, der<br />
uns zurück zur Mittelstation Chrindi<br />
beim Hinterstockensee brachte.<br />
Apropos Hinterstockensee: Alle<br />
waren einer Meinung, dass dieser<br />
eigentlich Unterstockensee heissen<br />
sollte. Aber bei der Namensgebung<br />
wurden wir aus dem Sihltal nicht<br />
nach unserer Meinung gefragt!<br />
Wenige Meter vor der Mittelstation<br />
Chrindi spürten wir die ersten<br />
Regentropfen einer aufziehenden<br />
Gewitterfront. Doch die vorerst<br />
wenigen Regentropfen konnten uns<br />
nichts anhaben und das Ziel war<br />
erreicht. Zufrieden über das riesige<br />
Wetterglück liessen wir uns mit der<br />
Luftseilbahn zurück nach Erlenbach<br />
bringen. Wegen der heftig einsetzenden<br />
Regenschauer sind wir<br />
gleich bei der Talstation eingekehrt.<br />
Mit Schirm und Regenschutz ging es<br />
später, als der Regen wieder ein bisschen<br />
nachliess, zum Bahnhof und<br />
von dort zurück nach Hause. Nach<br />
dem Reisli war man sich einig, dass<br />
es im Leben manchmal ein bisschen<br />
Mut und Vertrauen braucht, und<br />
dann wird alles gut, frei nach dem<br />
Motto «No risk no fun»!<br />
Marlyse Sigel<br />
8 www.tvadliswil.ch