Bericht BMUneu - Cleaner Production Germany
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4.2 Formgebung<br />
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Die Formgebung erfolgt mittels einer Vakuumstrangpresse der Fa. Rieter.<br />
(Anlage 6)<br />
Dem Produktionsschritt Formgebung kommt eine besondere Bedeutung zu. Hier<br />
werden die wesentlichen Eigenschaften des Ziegels impliziert. Bei der Planung<br />
und Auslegung des Werkes wurde bewusst auf den Einsatz eines<br />
Siebrundbeschickers als dosierendes und mischendes Organ vor der<br />
Strangpresse zu Gunsten eines Kastenbeschickers verzichtet. Statt dessen sollte<br />
der vorgeschaltete Tonreiniger die Aufgaben des Siebrundbeschickers<br />
übernehmen. Bei der Inbetriebnahme des Werkes mussten wir feststellen, dass<br />
die Dampfzugabe am Doppelwellenmischer nicht problemlos zu bewerkstelligen<br />
ist. Durch die kurze Regelstrecke und das geringe Materialvolumen im<br />
Doppelwellenmischer kam es immer wieder zu deutlichen Pressendruck-<br />
schwankungen, welche sich auf die Qualität negativ ausgewirkt haben. Zu nass<br />
verpresste Ziegel wurden so z. B. durch die Auflage auf der Trocknerkassette<br />
deformiert und konnten nicht rissfrei getrocknet werden. Da beim Einfahren des<br />
Trockners erhebliche verfahrenstechnische Probleme zu verzeichnen waren,<br />
wurde natürlich auch versucht, die Ursache dieser Probleme in der Formgebung<br />
zu suchen (siehe auch Kap. 3.3 Trocknung). Um hier Klarheit zu schaffen,<br />
wurde eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben, welche sich mit der<br />
Qualität der Formgebung zu befassen hatte. Mittels einer Wärmebildkamera<br />
wurde das Strömungsverhalten in der Strangpresse untersucht. Als Ergebnis<br />
dieser Untersuchung liegt ein <strong>Bericht</strong> vor. Wesentliche Formgebungsfehler<br />
wurden nicht erkannt. Dennoch hat sich JUWÖ im Frühjahr 2002 dazu<br />
entschlossen, den installierten Kastenbeschicker gegen einen Siebrundbeschicker<br />
mit integrierter Dampf- und Wasserzugabe auszutauschen (Anlage 7). Damit<br />
konnte die Dampfzugabe homogener erfolgen. Der Pressendruck am Mundstück<br />
konnte in einem engeren Rahmen stabilisiert werden. Eine Auswirkung auf die<br />
Trockenqualität konnte, wie vorausgesagt, dennoch nicht festgestellt werden.