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Nomaden im tradition..

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Früheste ethnische Spuren der tibetischen <strong>Nomaden</strong>stämme<br />

Indikatoren: Schraubenhornschaf, Yak und Schwarzzelt<br />

Nach dem Alter der archäologischen Fundstellen zu schließen, die z.T.<br />

in die Zeit um 35.000v.Chr. datiert werden, war auch A-mdo bereits<br />

während des Paläolithikums besiedelt. Paläolithische Fundstätten in<br />

Khams finden sich bei ’Brag-mgon (Luhuo) und dKar-mdzes (Kangding),<br />

in Zentral- und West-Tibet gibt es sie nach Auskunft chinesischer<br />

Archäologen und Paläontologen 15 bei Su-re, Duogeze, Zhuluole,<br />

Zha-bu, Luling und Hor. Deren Datierung und typologische Zuordnung<br />

läßt allerdings noch alle Wünsche offen. 16 Neuerdings sind sogar<br />

Spuren der Besiedlung des Hochlands von Tibet während der letzten<br />

Eiszeit vor 20.000 Jahren entdeckt worden (85km entfernt von Lhasa).<br />

Obwohl eine ethnische Zuschreibung dieser paläolithischen Wildbeuter<br />

grundsätzlich nicht möglich ist, es sei denn man gibt sich mit dem<br />

Hinweis der Migrationsrichtung aus der Inneren Mongolei zufrieden,<br />

kann doch nicht ausgeschlossen werden, daß die Urheber der Relikte<br />

dieser Fundstellen Teil des ethnischen Substrats der späteren Tibeter,<br />

speziell der tibetischen A-mdo-<strong>Nomaden</strong> waren.<br />

Wildbeuter, die als Jäger und Fischer später auch Mikrolithen 17 als<br />

Werkzeuge gebrauchten, lebten in jenem Einfallsgebiet von Ost-Turkestan,<br />

Tibet und China und in der Gegend um den Kökö-nor bis etwa<br />

3000v.Chr. Die ältesten neolithischen Kulturen in Kansu (Ta-ti-wan)<br />

und <strong>im</strong> Hoang-Ho-Gebiet (P’ei-likuang, Tz’u-shan), deren Träger<br />

proto-nord-tibeto-burmesische Völker waren, werden heute um 6000<br />

v.Chr. datiert. Aus diesen gingen dann unter dem Migrationsdruck von<br />

Völkern der Steppe die Yang-shao- und die Ma-chia-yao-Kultur hervor,<br />

deren Träger bodische und sinitische Völker (Lung-shan Kultur)<br />

waren. Südlich des Kökö-nor fand man Knochen bereits domestizierter<br />

Ziegen, Schafe und Rinder, die um 2500v.Chr. zu datieren waren,<br />

d.h. man fand in jenem Wildbeutergebiet neben den Relikten der<br />

15 Siehe: Zhao Hao, Zhaxi, China’s Tibet, Beijing 1992<br />

16 Siehe: A.Chayet, Art et Archéologie du Tibet, p.26<br />

17 Die Verbreitung der Mikrolithen konzentriert sich um den Namtso, um Chamdo und Hsining sowie entlang<br />

der Tsaidamroute.<br />

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