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12 Vi 10 - Московская Немецкая Газета - MDZ-Moskau

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14<br />

FREIzEIT<br />

5Highlights<br />

Der Dreispänner hatte in Russland<br />

zunächst wenig mit Ausflugsidylle<br />

zu tun. Wenn von drei<br />

Pferden zwei schlapp machen,<br />

kommt vielleicht das Dritte<br />

Von Natalia Gubko<br />

durch und bringt die Kutsche<br />

oder den Schlitten noch ans<br />

Ziel. Zum Symbol Russlands<br />

wurde die Troika spätestens mit<br />

der literarischen Ausgestaltung<br />

durch Nikolaj Gogol. Die Troika<br />

Russ land drängt unaufhaltsam<br />

der Zukunft entgegen, launisch<br />

und schwer zu zügeln, mal aufbrausend,<br />

mal phlegmatisch, mal<br />

leichten, mal schweren Schrittes.<br />

Die <strong>Moskau</strong>er Regierung investiert<br />

derzeit in ihre öffentlichen<br />

Parks. Die Attraktionen sollen<br />

zudem erschwinglich bleiben.<br />

im Moment stehen die Rosse<br />

bereit und warten auf den ersten<br />

<strong>Moskau</strong>er Deutsche Zeitung Nr. 24 (319) Dezember 2011<br />

WO und WAS in MOSKAU<br />

KINO RESTAURANT BüHNE KONzERT MUSEUM<br />

Schnee<br />

von morgen<br />

Zwischen dem europäischen und<br />

russischen Weihnachtfest lockt das<br />

Theater „Schule der dramatischen<br />

Kunst“ Kinder im Alter von 6 bis<br />

9 mit dem Stück „Das Geheimnis<br />

des verschwundenen Schnees“.<br />

Die jungen Erfinder, Detektive und<br />

Forscher werden dabei nicht nur<br />

ein Gefühl des Wunders erfahren,<br />

sondern auch den Stolz, ein<br />

Erwachsenen-Theater besucht<br />

zu haben. Spiele, Tricks, lustige<br />

Witze und echter Schnee: Die märchenhafte<br />

Geschichte spiegelt alle<br />

Facetten unseres Lebens wider.<br />

Und am Ende gelingt es weder<br />

Monstern noch Wetteranomalien,<br />

das Wunder einer fröhlichen Silvesterfeier<br />

zu sabotieren.<br />

24. Dezember – 6.<br />

Januar, <strong>12</strong> und 16 Uhr<br />

Theater „schule der dramatischen<br />

Kunst“<br />

Ul. Sretenka 19/27<br />

m. sucharewskaja<br />

Tel.: (495) 632 9344<br />

www.sdart.ru<br />

Zirkus<br />

im Museum<br />

Zirkus bedeutet Phantasie,<br />

Tricks, Farbenpracht, Risiko und<br />

Abenteuer. Dieses Thema hat<br />

seit Jahrzehnten viele Künstler<br />

angesprochen. im 19. Jahrhundert<br />

war es fast schon eine Modekrankheit:<br />

Francisco Goya, Edgar<br />

Degas, Auguste Renoir, Henri de<br />

Toulouse-Lautrec, Henri Matisse<br />

und Salvador Dalí ließen sich von<br />

dieser Kunst faszinieren. in der<br />

Galerie „Tschechow-Häuschen“<br />

sind es aber die Künstler des 20.<br />

Jahrhunderts, die dem Publikum<br />

präsentiert werden. Zusammen<br />

mit einer thematischen Zirkus-<br />

Ausstellung gibt es Aufführungen<br />

von Clowns, Zauberkünstlern,<br />

Akrobaten und Tieren.<br />

16. Dezember –<br />

1. März<br />

polina Lobatschewskaja-Galerie<br />

Ausstellungshalle Tschechow-<br />

Häuschen<br />

Ul. Malaja Dmitrowka 29/4<br />

m. majakowskaja<br />

Tel.: (495) 694 2819<br />

www.plgallery.ru<br />

Honig<br />

und Weihrauch<br />

Weihnachtsmärkte in Russland<br />

sind mit der Lupe zu suchen.<br />

An den kleinen Märkten bei<br />

verschiedenen Metro-Stationen<br />

kommt zudem selten richtige<br />

Feststimmung auf. Das Highlight<br />

wird in der letzten Dezemberwoche<br />

im Ausstellungszentrum<br />

WWZ stattfinden: der orthodoxe<br />

Weihnachtsmarkt „Weihnachtsgabe“.<br />

Der Markt zählt etwa<br />

500 Teilnehmer: Kirchen, Klöster,<br />

Bauernhöfe und kirchliche<br />

Wohngemeinschaften bieten<br />

dem Publikum sowohl kulinarische<br />

Spezialitäten aus verschiedenen<br />

Klosterwirtschaften als<br />

auch Bücher, ikonen, Kirchengegenstände<br />

und Geschenke an –<br />

und eine deftige Klostermahlzeit<br />

im Marktcafé.<br />

22.– 29. Dezember<br />

Ausstellungszentrum WWZ<br />

Pavillon 69<br />

m. WDNCh<br />

www.pokrov-expo.ru<br />

Schnaufen im Schnee<br />

In drei <strong>Moskau</strong>er Parks traben Troikas – bei entsprechender Witterung<br />

russischer geht es nicht: eingemummt in einen dicken mantel und eine<br />

Wolldecke durch das schneegestöber rasen. in diesem Winter lassen<br />

sich Troika-schlittenfahrten in den städtischen parks pokrowskojestreschnewo<br />

(m. schtschukinskaja), Zarizyno und Troparewo (m. Tjoplyj<br />

stan) unternehmen.<br />

xrest.ru<br />

Kurz<br />

und bündig<br />

Früher konnten es sich die Menschen<br />

noch leisten, dicke Folianten<br />

zu lesen. Twitter, Sms, <strong>Vi</strong>deoclips<br />

und Werbespots: Heute wird alles<br />

auf Kompaktformat reduziert.<br />

Diese Tendenzen spiegeln sich auch<br />

in der Filmkunst wider, indem das<br />

Genre der Kurzfilme immer populärer<br />

wird. in der zweiten Dezemberhälfte<br />

findet das fünfte Festival<br />

der Debüt-Kurzfilme statt. Die auf<br />

dem Programm stehenden Filme<br />

wurden auf diversen Kinofestivals<br />

ausgezeichnet. Von den Filmen,<br />

die nicht am Wettbewerb teilnehmen,<br />

sind zu empfehlen: „Spanien.<br />

<strong>Vi</strong>er Provinzen“, die Auswahl von<br />

Frauenfilmen des brasilianischen<br />

Femina-Festivals „Best of Femina“,<br />

die Kurzfilme über das Weltall<br />

„Sound in Space“ und das Projekt<br />

„Nicht-Film Territorien. Südossetien“.<br />

15.-19. Dezember<br />

Kino Chudoschestwennyj<br />

Arbatskaja ploschtschad<br />

m. Arbatskaja<br />

Tel.: (495) 691 9624<br />

debutes2011.msff.ru<br />

bleibenden Schnee. Für die letzten<br />

drei Tage des Jahres werden<br />

Troikafahrten allen Parkbesuchern<br />

kostenlos angeboten. So<br />

etwas sollte nicht verpasst werden,<br />

empfiehlt der Direktor des<br />

Reitersportzentrums Matador,<br />

Sergej Nikulin, den <strong>MDZ</strong>-Lesern.<br />

in privaten Reitzentren würde es<br />

bis zu 1 000 Euro kosten, einen<br />

Pferdeschlitten mit Kutscher zu<br />

mieten.<br />

Troika-Romantik wird auch<br />

außerhalb von <strong>Moskau</strong> garantiert:<br />

im Gebiet Kaluga, bei der Stadt<br />

Borowsk (Bahnstation Balabanowo),<br />

knappe drei Fahrtstunden<br />

von der Hauptstadt entfernt, gibt<br />

es das kulturtouristische Zentrum<br />

Etnomir. Jeder Besucher<br />

kann hier einen Blick auf die<br />

Kulturen verschiedener Länder<br />

werfen. Jedes Land wird durch<br />

einen so genannten Ethnohof<br />

dargestellt, in dem sich typische<br />

Häuser, Museen, Restaurants und<br />

Geschäfte aneinander reihen. im<br />

Ethnohof des Hohen Nordens<br />

spannen die Hofbetreuer nicht<br />

Pferde, sondern Hunde vor ihre<br />

Schlitten, damit sich die Besucher<br />

ins Leben der nördlichen<br />

Völker hineinversetzen können.<br />

Wenn diese Pferde Englisch könnten,<br />

würde ihr Motto sein: Three is company,<br />

two is none.<br />

Von Katja Gubernatorowa<br />

Fliegende<br />

Laternen<br />

Der „Klub der Anzünder der<br />

Himmelslaternen“ möchte eine<br />

romantische Alternative zum<br />

teuren und ohrenbetäubenden<br />

Feuerwerk populär machen. Zu<br />

schönen Anlässen werden massenhaft<br />

Papierlaternen mit kleinen<br />

Lämpchen in den Abendhimmel<br />

steigen gelassen. in der sternenarmen<br />

Winterszeit ist das auch für<br />

die Psyche angenehm. Am ersten<br />

Weihnachtsfeiertag werden in der<br />

Nähe des Kolomenskoje-Parks an<br />

der Moskwa unzählige fliegende<br />

Lichter aufsteigen. Die Aktion<br />

fängt um 19 Uhr mit einer Show<br />

an. Es empfiehlt sich, etwas früher<br />

zu kommen, um sich eine<br />

Laterne zu kaufen und eine kurze<br />

Anweisung zu bekommen. Bitte<br />

eine Thermosflasche und ein Feuerzeug<br />

mitbringen.<br />

25. Dezember,<br />

18 - 20 Uhr<br />

park „Nagatinskaja pojma“<br />

Projektirujemyj Projesd Nr. 4062,<br />

1 Geb. 2<br />

m. Kolomenskaja<br />

www.ofonaret.ru<br />

Guten Rutsch!<br />

DIE KREML-EISBAHN LOCKT<br />

MIT „SOWJETISCHEN“ PREISEN<br />

Ob die Aktion eine spontane<br />

Maßnahme zur Wiedergutmachung<br />

beim<br />

Volk nach dem Imageverlust<br />

des Kreml im Zuge<br />

der Parlamentswahlen ist<br />

oder nicht – den Eislauffans<br />

kann es egal sein: Bis<br />

zum 30. Dezember lässt<br />

sich auf dem Roten Platz<br />

während der Werktage am<br />

Vormittag für zehn Rubel<br />

und am Abend für 50 Rubel<br />

Schlittschuh laufen. Eine<br />

Séance dauert zwei Stunden.<br />

Am Wochenende sind<br />

es entsprechend 50 und<br />

<strong>10</strong>0 Rubel – immer noch<br />

weit unter den normalen<br />

Preisen von 350 und 500<br />

Rubel, die bislang dem Massenandrang<br />

einen gewissen<br />

Einhalt geboten haben.<br />

<strong>Vi</strong>elleicht bauen die Organisatoren<br />

auf die Menge<br />

der schlittschuhlosen Mitbürger:<br />

Denn wer gerade<br />

keine Kufen zur Hand hat,<br />

kann sie gerne ausleihen –<br />

gegen den Normal tarif von<br />

250 Rubel.

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