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Langversion - Landesverband Hospiz Oberösterreich

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� Trauerarbeit einige Zeit nach dem Tod:<br />

Murauer ist Teil eines „Impuls Teams“. Zusammen mit vier KollegInnen dieses ehrenamtlichen<br />

Teams der Palliativstation organisiert sie Veranstaltungen zum Thema „Trauer“.<br />

Zusätzlich widmet sich Murauer viermal im Jahr der Organisation, Leitung und Moderation eines<br />

Verabschiedungsrituals für Angehörige. Im „Raum der Stille“, im Areal der Station, treffen sich<br />

Menschen, deren Angehörige vor einem Jahr auf der Palliativstation Ried verstorben sind.<br />

„Das ist oft für die Angehörigen ganz wichtig. Manche haben einen ganz wichtigen oder ganz<br />

schwierigen Lebensabschnitt hier verbracht. Und das Wiederkommen auf die Station und mit Leuten<br />

zu reden, die hier arbeiten und mit denen der Betroffene Kontakt gehabt hat, ist für viele einfach<br />

ganz wichtig.“ (Murauer 30.05.2011)<br />

Im Zusammenhang mit Angehörigenarbeit betont Murauer auch das ehrenamtliche Mobile <strong>Hospiz</strong>team in<br />

Ried, auf das sie Betroffene und Angehörige oft verweist.<br />

„Sie sind da also oft Ersatzbetreuung, damit der Angehörige entlastet ist, etwas für sich tun kann und den<br />

Patienten gut versorgt weiß. Sie sind auch oft da für die Angehörigen. Für Gespräche, als Begleitung, als<br />

Stütze.“ (Murauer 30.05.2011)<br />

Hierbei wird deutlich, wie wertvoll und wichtig, die Unterstützung durch ehrenamtliche Mitarbeiter im<br />

Bereich der mobilen <strong>Hospiz</strong>betreuung ist. Diese wird umso wertvoller, je eher sie beginnt, wie<br />

beispielsweise in Wels, wo Patienten schon auf der Palliativstation von Ehrenamtlichen des mobilen<br />

Hospitzteams aufgesucht werden. (vgl. Doblhofer 2011, S.2)<br />

Sozialarbeit und Psychohygiene<br />

Ein weiterer Teil des Forschungsprojektes war das Thema Psychohygiene, da diese den Studierenden im<br />

Zusammenhang mit Sterben und Tod sehr wichtig erschien. Auch hier wird deutlich, wie viel Potential im<br />

Ausbau von Sozialarbeit, sowohl im mobilen, als auch im stationären Bereich liegt: Aussagen und Beispiele<br />

aus der Praxis sollen aufzeigen, wie unterschiedlich Psychohygiene betrieben wird und dennoch für alle den<br />

gleichen Stellenwert besitzt.<br />

Maria Murauer, die Sozialarbeiterin der Palliativstation in Ried, gab diesbezüglich im Interview an:<br />

„Wir haben alle sechs Wochen Supervision für das ganze Team – daran nehmen Ärzte,<br />

PflegebereichsleiterInnen, die ärztliche Leitung und das Pflegepersonal teil.“ Daneben gibt es<br />

Teambesprechungen, in denen wichtige Patiententhemen behandelt und besprochen werden – das darf dann<br />

auch mal etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Als besonders wichtig erachtet Murauer – neben der<br />

Supervision - die Nachbesprechung mit KollegInnen nach einem Familiengespräch. Dabei handelt es sich<br />

um inoffizielle Besprechungen in der Teeküche, wo noch kurz geredet wird.<br />

Versorgung mit <strong>Hospiz</strong> und Palliative Care aus dem Blickwinkel der Sozialarbeit mit dem Fokus auf <strong>Oberösterreich</strong> Zusammenfassung Seite 11

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