Langversion - Landesverband Hospiz Oberösterreich
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Die Rolle der Sozialarbeit<br />
Aufgrund der einschlägigen Ausbildung lag der Hauptfokus des Forschungsprojektes auf der Rolle der<br />
Sozialarbeit in der Versorgung durch <strong>Hospiz</strong> und Palliative Care. Dementsprechend wurde in jedem<br />
Themenbereich ein Zusammenhang oder ein Aufgabenbereich mit und für SozialarbeiterInnen beleuchtet.<br />
Sowohl im ÖSG (Österreichischer Strukturplan für Gesundheit) als auch im Bericht über abgestufte <strong>Hospiz</strong>-<br />
und Palliativversorgung werden SozialarbeiterInnen als Teil eines multiprofessionellen Teams angeführt,<br />
welches zur Betreuung eingesetzt werden soll (vgl. Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen<br />
2004, S. 13 und Bundesministerium für Gesundheit 2010, S. 88). Während im ÖSG lediglich die<br />
Palliativstationen genauer beleuchtet werden, werden im Bericht des ÖBIG (Österreichisches Bundesinstitut<br />
für Gesundheitswesen, heute Teil der Gesundheit Österreich GmbH) Sozialarbeiter sowohl für<br />
Palliativstationen (alle folgenden Seitenzahlen beziehen sich auf den Bericht über abgestufte <strong>Hospiz</strong>- und<br />
Palliativversorgung, S. 21), Stationäres <strong>Hospiz</strong> (S. 24), Tageshospiz (S. 25), Palliativkonsiliardienst (S. 26),<br />
Mobile Palliativteams (S. 27) und <strong>Hospiz</strong>teams (S. 29) empfohlen.<br />
Ist- und Soll-Situation<br />
Derzeit sind in <strong>Oberösterreich</strong> im mobilen Bereich keine SozialarbeiterInnen beschäftigt. Die drei<br />
SozialarbeiterInnen, die in unserem Bundesland tätig sind, befinden sich alle im stationären Bereich. Dabei<br />
gäbe es auch in der mobilen Betreuung durchaus Bereiche, in denen SozialarbeiterInnen tätig werden<br />
könnten. Diese sind auch in dem Buch „Soziale Arbeit für alte Menschen“ (Christian Zippel, Mabuse Verlag,<br />
2011) beschrieben.<br />
An SozialarbeiterInnen im mobilen Bereich sind demnach folgende Erwartungen gerichtet:<br />
� Unterstützung des Pflegebereichs bei der Sicherstellung einer bedarfsgerechten, ganzheitlichen,<br />
lebensweltorientierten Versorgung von Pflegebedürftigen<br />
� Koordination von Maßnahmen zum Verbleib der Pflegebedürftigen im häuslichen Bereich<br />
� Außenrepräsentanz und Profilierung der Einrichtung<br />
� Beratung von Betroffenen, Angehörigen und Mitarbeitern sowie<br />
� Kooperation und Vernetzung mit anderen Einrichtungen (Zippel, Kraus 2009, S. 339)<br />
Daraus ergeben sich Aufgabenbereiche wie:<br />
� Allgemeine soziale Beratung:<br />
� Kostenklärung, Durchsetzung von Ansprüchen, Umbaumaßnahmen, Beschaffung von<br />
Pflegehilfsmitteln, Essen auf Rädern, Hausnotruf …<br />
� Psychosoziale Beratung von Angehörigen und Pflegebedürftigen:<br />
� Aufzeigen von Entlastungsmöglichkeiten, Wege aus der Isolation, Annahme und Weiterleitung von<br />
Beschwerden zur häuslichen Pflege<br />
Versorgung mit <strong>Hospiz</strong> und Palliative Care aus dem Blickwinkel der Sozialarbeit mit dem Fokus auf <strong>Oberösterreich</strong> Zusammenfassung Seite 5