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Langversion - Landesverband Hospiz Oberösterreich

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allen MitarbeiterInnen durchgearbeitet und niedergeschrieben. Am Ende können die MitarbeiterInnen sehen,<br />

was sie daraus gelernt haben. Aus dieser Methode ist auch ersichtlich, ob das gesamte Team die gleiche<br />

Arbeitsweise hat oder ob es hier Unterschiede gibt. Auch die Mitarbeit des psychologischen Dienstes wird<br />

sehr gerne in Anspruch genommen um Krisensituationen oder Probleme zu besprechen, allerdings wäre in<br />

solchen Fällen laut Dieplinger Einzelsupervision mit externen PsychologInnen die bessere Lösung.<br />

(vgl.Dieplinger, AKH Linz,2011).<br />

Auch die Diplomkrankenschwester und Leiterin der Palliativstation der Elisabethinen, Frau Margret<br />

Krebleder, wurde zum Thema Psychohygiene befragt. Diese arbeitet seit 2006 auf der Palliativstation, ist mit<br />

den Rahmenbedingungen, was die Psychohygiene in diesem Bereich anbelangt, sehr zufrieden und hat<br />

eigentlich keine weiteren Wünsche. Das Angebot auf ihrer Station umfasst jeden Tag, fünfmal in der Woche,<br />

eine interdisziplinäre Besprechung, wo Austausch untereinander möglich ist, einmal im Monat eine<br />

interprofessionelle Supervision und im Anlassfall auch Fallsupervisionen oder im Ausnahmefall<br />

Einzelsupervisionen. Bis jetzt wurde auch ein Trauerritual für das Team zweimal im Monat vor der<br />

Supervision abgehalten, dieses steht aber vor einer Neugestaltung. Weiters wird vom Team für jeden<br />

verstorbenen Patienten eine Albumseite mit Foto gestaltet. Krebleder betont aber auch, dass jeder für sich<br />

selbst, neben den oben genannten Maßnahmen, die von der Leitung her gesetzt werden, einen Ausgleich<br />

schaffen muss zu dieser sehr herausfordernden Arbeit, indem er selbst herausfindet, was ihm/ ihr gut tut.<br />

Auf ihrer Station sind zwar keine SozialarbeiterInnen beschäftigt, aber sie kennt welche aus anderen Teams<br />

von Palliativstationen und findet es notwendig, dass SozialarbeiterInnen bei interdisziplinären<br />

Besprechungen dabei sind und diverse Maßnahmen mit dem gesamten Team abgestimmt werden.<br />

Diese Beispiele zeigen, dass Psychohygiene einerseits für jede Profession hilfreich und notwendig ist,<br />

andererseits ist hier ein weiterer Einsatzbereich für SozialarbeiterInnen erkennbar, da diese Möglichkeiten<br />

und Techniken für das gesamte Team erarbeiten und anbieten können.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass in jedem Teilbereich, der im Zuge des Projektes bearbeitet<br />

wurde, Einsatzmöglichkeiten für SozialarbeiterInnen gefunden wurden. In manchen Bereichen lässt sich ein<br />

dringender Bedarf feststellen, schon alleine deshalb, um dafür zu sorgen, dass sich die unterschiedlichen<br />

Professionen bestmöglich auf deren Aufgabenbereich konzentrieren können.<br />

Versorgung mit <strong>Hospiz</strong> und Palliative Care aus dem Blickwinkel der Sozialarbeit mit dem Fokus auf <strong>Oberösterreich</strong> Zusammenfassung Seite 13

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