Langversion - Landesverband Hospiz Oberösterreich
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3. Nachhaltige Weiterbegleitung durch regelmäßigen Kontakt, nachgehende Betreuung, Hausbesuche<br />
und Telefonate (vgl. <strong>Hospiz</strong> Österreich 2002).<br />
Aktuelle Situation der Sozialarbeit im Bereich Angehörigenarbeit in Palliative Care und <strong>Hospiz</strong><br />
Basierend auf den Berichten von SozialarbeiterInnen, die in diesem Arbeitsbereich tätig sind, wird im<br />
Folgenden dargestellt, wie derzeit Angehörigenarbeit tatsächlich geschieht.<br />
DSA Daniela Stadler ist Sozialarbeiterin am Klinikum Wels-Grieskirchen.<br />
Seit April 2009 existiert am Standort Wels eine Palliativstation, welche örtlich getrennt vom Klinikumist.<br />
Für diese Station gibt es keine eigene SozialarbeiterIn(vgl. Stadler Oktober 2011). Stadler berichtet, dass ihre<br />
Kollegin DGKS Roswitha Porinski bereits vor der Installierung der Klinischen Sozialarbeit im Haupthaus im<br />
Jahre 2008 als Palliativschwester tätig war und deswegen seit 2009 auch die Hauptzuweisungen palliativer<br />
PatientInnen erhält. Sie leitet ebenfalls das Mobile Palliativteam (MPT) Wels Stadt/ Land und leistet daher<br />
wichtige Vernetzungsarbeit zwischen MPT, Klinikum und Palliativstation (vgl. Stadler Oktober 2011).<br />
Die Klinische Sozialarbeit, also Stadler und ihre Kollegin, werden nur dann aktiv, wenn ihnen KlientInnen,<br />
Spezial- oder Einzelfälle von Frau Porinski zugeteilt werden. Sie meint dazu, dass es daher in selteneren<br />
Fällen vorkomme, dass sie mit Angehörigen arbeite, deren zu pflegende Familienangehörige vom Haupthaus<br />
auf die Palliativstation verlegt werden oder nach Hause gehen. Werde ein/ eine PatientIn zugewiesen, ginge<br />
es dann vor allem um finanzielle, sozialrechtliche Belange oder Sachwalterschaftsanregungen. Die<br />
Sozialarbeiterin unterstützt in Fragen zu <strong>Hospiz</strong>karenz, zu finanzieller Absicherung wie Beihilfen oder<br />
Versicherungen pflegender Angehöriger, außerdem zu Unterstützungsmöglichkeiten für zu Hause, wie etwa<br />
Familienhilfe, Haushaltshilfen, Mobile Dienste, psychosoziale Begleitung, oder das MPT (vgl. Stadler<br />
Oktober 2011).<br />
„Der Anschluss an das extramurale Versorgungs- und Unterstützungssystem steht im Vordergrund bzw.<br />
diverse Antragstellungen werden veranlasst.“ (Stadler, Oktober 2011)<br />
Die Beratungsgespräche werden durch die Klinische Sozialarbeit in Wels auf drei verschiedene Weisen<br />
abgewickelt:<br />
1. Befindet sich der/ die PatientIn stationär im Haupthaus, erfolgen die Gespräche zeitlich unbegrenzt.<br />
2. Sobald aber der/ die PatientIn auf die Palliativstation verlegt wird, steht diese Möglichkeit nicht<br />
mehr zur Verfügung, da die Station sich in einem anderen Gebäude befindet. Gegebenenfalls werden<br />
aber abschließende Beratungen durch die Klinische Sozialarbeit auf der Palliativstation angeboten.<br />
3. Der dritte Weg für Angehörige, eine Beratung zu bekommen, geht über eine terminliche<br />
Vereinbarung zu einem ambulanten Gespräch im Büro der Klinischen Sozialarbeit im Krankenhaus<br />
(vgl Stadler 2011).<br />
Versorgung mit <strong>Hospiz</strong> und Palliative Care aus dem Blickwinkel der Sozialarbeit mit dem Fokus auf <strong>Oberösterreich</strong> Zusammenfassung Seite 9