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Korsika mit dem Reisemobil, ein Reisebericht von Bernd Loewe ...

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Calvi<br />

Am Morgen besuchte uns <strong>ein</strong>s der vielen kl<strong>ein</strong>en Rindviecher am <strong>Reisemobil</strong>, da dort noch<br />

minimale Grashalme zu knabbern waren. Das herrliche Wetter ließ k<strong>ein</strong>en Zweifel<br />

aufkommen, entlang der Küste über die D 81b nach Calvi <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Motorroller fahren. Eine<br />

sehr schöne aber kurvenreiche Strecke durch überwiegend total <strong>ein</strong>same Gegend. Felsig,<br />

<strong>ein</strong>e zerklüftete Landschaft. Immer wieder tolle Ausblicke über die Steilklippen auf das<br />

Meer. Zum Teil ist die Straße erneuert, zum Teil noch <strong>ein</strong>e vielfach geflickte Holperstrecke.<br />

Aber für normale <strong>Reisemobil</strong>e bis auf ganz wenige Engstellen bei eventuellen<br />

Gegenverkehr k<strong>ein</strong> größeres Problem. Der Grund für die gestrige Sperrung war auch<br />

ersichtlich, <strong>ein</strong> mächtiger Erdrutsch hatte die Straße überschüttet. Fleißige Bauarbeiter<br />

hatten die Straße bereits <strong>mit</strong> größeren Räumgeräten freigelegt und bearbeiteten noch den<br />

Hang <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em Bagger. Von der Halbinsel Revellata (für <strong>Reisemobil</strong>e verboten) ging <strong>ein</strong>e<br />

Stichstraße zu <strong>ein</strong>er Kapelle (de la Sterra?), <strong>von</strong> dort <strong>ein</strong> sehr schöner Blick auf Calvi und<br />

die Zitadelle.<br />

Calvi liegt malerisch auf <strong>ein</strong>em Sporn, die Festung <strong>von</strong> mächtigen Mauern umgeben.<br />

Mitten in der Festung <strong>ein</strong>e Kirche und enge Gassen <strong>mit</strong> hohen bewohnten Häusern. Von<br />

den hohen Wallmauern hat man <strong>ein</strong>en weiten Blick über den Hafen, der Bucht und im<br />

Hintergrund auf die Balagneberge. Natürlich auch hier <strong>ein</strong> fast schon unvermeidlicher<br />

Genuesenturm. Im Hafenbereich viele kl<strong>ein</strong>e Gassen <strong>mit</strong> Bars und Restaurants für die<br />

Touristen. In dieser Zeit ging wieder alles viel ruhiger zu, uns hat das Ambiente gut<br />

gefallen. Nach <strong>ein</strong>em Snack wieder die Küstenstraße nach Galeria, zurück <strong>ein</strong>e ganz<br />

andere Perspektive auf der Strecke.<br />

Nach rund 80 Kilometer geschändetem Hintern stand die Frage an, heute schon nach<br />

Porto fahren? N<strong>ein</strong>, <strong>ein</strong> gemütlicher Nach<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong> Blick auf das blaue Meer tut es auch.<br />

Gut, lassen wir uns wieder früh vom Gem<strong>ein</strong><strong>dem</strong>enschen wecken, nicht zu verwechseln<br />

<strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em gem<strong>ein</strong>en Menschen, denn er war selbst am frühen Morgen sehr freundlich. Am<br />

späten Nach<strong>mit</strong>tag tauchte <strong>ein</strong> <strong>Reisemobil</strong> aus Fulda auf, schnell kamen wir ins Gespräch<br />

<strong>mit</strong> <strong>dem</strong> netten jüngeren Paar. Am Abend tranken wir <strong>ein</strong>ige Gläschen W<strong>ein</strong> und redeten<br />

über Gott und die Welt. Die Nacht war wieder kurz, es wurde gegen 7 Uhr kassiert. Aber<br />

noch früher verkrümelten sich drei „sparsame“ <strong>Reisemobil</strong>isten, k<strong>ein</strong>e 15 Euro gezahlt ...<br />

Die ersten Autos schepperten bald über die drei Stahldeckel, der Schlaf war vorbei. Auf<br />

diesem Stellplatz ist <strong>ein</strong> Wecker entbehrlich.<br />

Golf <strong>von</strong> Porto<br />

Eine schöne Strecke, <strong>von</strong> Galeria nach Porto. Landschaftlich <strong>ein</strong>er der schönsten der<br />

Insel, so schreibt der Velbinger Reiseführer. Die Straße windet sich um jeden<br />

Felsvorsprung, ringsherum Macchia. Hier heißt es mal wieder gelassen bleiben und in<br />

aller Ruhe am Lenkrad kurbeln. Die eiligeren Pkw-Fahrer freuten sich, wenn sie<br />

vorbeigelassen wurden. Immer wieder sehr schöne Panoramaaussichten auf die<br />

abwechslungsreiche Küste. Schließlich erreichten wir den „Col de Palmarella“ auf 407<br />

Metern, auch hier der Parkplatz für uns <strong>mit</strong> 2-Meter Barrieren gesperrt. Weiter die total<br />

kurvige Strecke, an Steilhängen entlang. Kurz vor Porto bogen wir nach <strong>dem</strong> Plage de<br />

Bussaglia ab, <strong>ein</strong>e sehr schöne große Kiesbucht. Ein weitläufiger Parkplatz erwartet uns,<br />

<strong>ein</strong>ige <strong>Reisemobil</strong>e standen dort bereits, trotz des (nicht amtlichen) Hinweises in Form<br />

<strong>ein</strong>es durchgestrichenen <strong>Reisemobil</strong>piktogramms. Zwei kl<strong>ein</strong>e Restaurants laden zum<br />

Verweilen <strong>ein</strong>, in unserem Falle nur <strong>ein</strong>s, da die Konkurrenz schon geschlossen hatte.<br />

Zunächst <strong>ein</strong> wenig relaxen, <strong>ein</strong> junger magerer Stier besuchte uns und beschnupperte die<br />

Gummilatschen der besseren Hälfte. Hätte er die hässlichen Dinger doch mal

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