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Korsika mit dem Reisemobil, ein Reisebericht von Bernd Loewe ...

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Schade eigentlich, aber es drängte uns <strong>von</strong> Tollare weg. Der „Moulin Mattei“ haben wir<br />

<strong>ein</strong>en kurzen Besuch abgestattet, im Turm der alten restaurierten Mühle (ohne Flügel) <strong>ein</strong><br />

geöffneter Souvenirshop. Von der Plattform genießt man <strong>ein</strong>en Rundblick über die ganze<br />

Nordspitze des Cap Corse. Und schon fuhren wir weiter, erst <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>e längere<br />

Baustelle, die Arbeiten zur Verbreiterung der Straße wurden vorangetrieben. Zunächst ließ<br />

es sich auf der manchmal engen Straße gut fahren. Plötzlich kam uns in <strong>ein</strong>er Engstelle<br />

<strong>ein</strong> Feuerwehrwagen schnell entgegen, die Sirene <strong>ein</strong>geschaltet. Glück gehabt, direkt an<br />

<strong>ein</strong>er Ausweichstelle konnte das Einsatzfahrzeug schnell an uns vorbei fahren.<br />

Im Bergörtchen Pino <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Sparladen, ganz gut sortiert. Eine gute Gelegenheit die<br />

Vorräte aufzufrischen und <strong>ein</strong> Eis zu schlecken. Die Panoramastraße schlängelte sich bis<br />

zu 100 Meter hoch über das Meer, <strong>dem</strong> wilden Felsengebirge des Caps. Die Beifahrerin<br />

m<strong>ein</strong>te: „Oh“, als sie runter schaute. Ziel war der offizielle Stellplatz in Marina de Giottani.<br />

Das Örtchen war ansonsten den <strong>Reisemobil</strong>en nicht zugeneigt, überall 2-Meter Barrieren,<br />

die jetzt allerdings geöffnet waren. Ein Stellplatz vor der Bucht ohne Meerblick wurde<br />

geboten, <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Beschilderung 8 bis 20 Uhr. Allerdings <strong>ein</strong>e Gebühr <strong>von</strong> 10 Euro war<br />

ausgewiesen, die man auch als Übernachtungsgebühr interpretieren konnte, da sechs<br />

Tage 50 Euro kosten sollten. Uns gefiel der völlig leere, quasi schattenlose Platz nicht,<br />

nutzten aber die Entsorgungsmöglichkeit für die Toilette.<br />

Der Stellplatz der Gem<strong>ein</strong>de in Marina D` Albo gefiel uns wesentlich besser, schöne<br />

Schattenplätze, <strong>mit</strong> neuer Ver- und Entsorgungsstation, dafür musste man sich 2-Euro<br />

Jetons besorgen. Allerdings auch hier k<strong>ein</strong>en Meerblick. Daneben sogar <strong>ein</strong>e <strong>mit</strong><br />

dreiseitigem Sichtschutzzaun abgegrenzte Dusche. „Fur Ihre sicherheit und pflege Platzes<br />

werd <strong>von</strong> Ihnen <strong>ein</strong> beitrag Angerfordert, und verboten das Feuer zu machen. 5 €<br />

CAMPER die Nacht“ Wunsche Ihnene <strong>ein</strong>en angenehmen Aufenthalt.“ So das nette<br />

Schild. Der Autor wünschte sich, mindestens so französisch zu sprechen, wie hier deutsch<br />

geschrieben wurde …<br />

Die kl<strong>ein</strong>e beschauliche Fischersiedlung und Restaurants luden zum Verweilen <strong>ein</strong>. Auf<br />

<strong>ein</strong>em Felsen steht <strong>ein</strong> weiterer bekannter Genuesenturm über <strong>dem</strong> breiten dunklen<br />

Kiesstrand. Im Gebüsch vor <strong>dem</strong> Strand hielt <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Kuhherde Siesta, leider störte der<br />

Autor den Stier, der plötzlich auf den zweib<strong>ein</strong>igen Störenfried zu galoppierte. Der Fotograf<br />

drehte sich zum Stier um, streckte die Hand drohend aus und sagte laut „Stopp“! Große<br />

Erleichterung, das Vieh hatte verstanden, blieb abrupt stehen, schaute, überlegte und<br />

schließlich trollte es sich. Ein Paar, das vom Stand kam, machte lieber <strong>ein</strong>en weiten Bogen<br />

um die freundlichen Tiere, die überall ihre Fladen hinterließen.<br />

Nonza<br />

Der Motorroller kurvte <strong>mit</strong> uns in das 5 Kilometer entfernte Nonza, <strong>ein</strong> malerischer um die<br />

200 Meter über <strong>dem</strong> Meer ragender Ort. Die Kirche ist für korsische Verhältnisse gut in<br />

Schuss, da in Frankreich die Gem<strong>ein</strong>den selbst für den Erhalt aufkommen müssen. Etliche<br />

Treppen hinauf erreichte man den mächtigen, auf Felsen gebauten Genuesenwachturm.<br />

Mit <strong>ein</strong>em schönen Blick über das Meer <strong>von</strong> der Plattform, der wird <strong>von</strong> etlichen Touristen<br />

geschätzt. Ein ungewohnter Anblick ist der kilometerlange schwarze Strand, allerdings<br />

stammt der dort angeschwemmte Schiefer aus <strong>ein</strong>er stillgelegten Asbestmine... Dafür<br />

haben Touristen in großen Lettern ihre „Botschaften“ im Schiefergest<strong>ein</strong> am Strand<br />

hinterlassen, die vom Turm aus zu lesen waren. Übrigens, in Nonza <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Reisemobil</strong><br />

<strong>ein</strong>en Parkplatz zu finden, ist schon Glücksache, unser Rollerchen zu parken war natürlich<br />

k<strong>ein</strong> Problem. Allerdings neben <strong>ein</strong>em dicken Motorroller <strong>mit</strong> schicken Ledersitzen und<br />

Lautsprecher in den Armlehnen konnten schon Komplexe aufkommen. N<strong>ein</strong>, nicht der

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