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Korsika mit dem Reisemobil, ein Reisebericht von Bernd Loewe ...

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Da<strong>von</strong> 8 Tage auf Campingplätzen, die insgesamt 113,80 Euro kosteten. Die 23 Tage auf<br />

freien und kostenpflichtigen Stellplätzen kosteten 40 Euro, da oft in der Nachsaison nicht<br />

mehr kassiert wurde. Das ist nur die nüchterne Rechnung, die „Knete“ ist aus unserer<br />

Sicht nicht so entscheidend, sondern die „kl<strong>ein</strong>e Freiheit“ des freien Übernachtens, was für<br />

den Autor den Reiz dieser Art zu reisen ausmacht. Gerne haben wir unser Geld in <strong>dem</strong><br />

<strong>ein</strong>en oder anderen Restaurant ausgegeben. Wenn man dort in der Nähe stand und zu<br />

verstehen gab, man ist <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Camper da und möchte übernachten, dann haben wir nur<br />

Zustimmung zur Antwort bekommen.<br />

Die Korsen<br />

Tja, manchmal hat man den Eindruck, die Touristen werden nur als notwendiges Übel<br />

betrachtet, um Geld zu verdienen. Überschäumende Freundlichkeit ist uns nicht begegnet.<br />

Die Korsen sehen sich nicht als Franzosen, sie lieben ihre Insel und liebäugeln noch<br />

immer <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er Unabhängigkeit. Die Zeiten der ernsthaften Freiheitskämpfe <strong>mit</strong><br />

Anschlägen und Morden sch<strong>ein</strong>en aber vorbei zu s<strong>ein</strong>, da die Pariser Zentralregierung<br />

<strong>ein</strong>ige Zugeständnisse gemacht hat. Allerdings sieht man gesprühte Sprüche wie „Corsika<br />

libre“. Mehr Autonomie, am liebsten völlige Loslösung <strong>von</strong> Frankreich, ist ansch<strong>ein</strong>end<br />

noch immer der Wunsch vieler „echter“ Korsen. Oft sind auf den zweisprachigen<br />

Ortsschildern die französische Bezeichnung übermalt. Sind das noch immer s.g.<br />

Freiheitskämpfer, oder nur Bedepperte, die öffentliches Eigentum beschädigen?<br />

Restaurants<br />

Im Restaurant kommt man sprachlich auch radebrechend zurecht, das wird so gerade<br />

eben toleriert, man will ja verdienen. Ganz selten haben wir deutsche Speisenkarten in<br />

den touristischen Hochburgen gesehen. Manchmal hilft <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Sprachführer und dann<br />

<strong>ein</strong>fach <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Finger auf das Gewünschte zeigen. Die fast überall angepriesenen Fische<br />

und Krustentiere sind <strong>ein</strong>e teure Delikatesse. Wie in Frankreich üblich, werden auch<br />

Menüs serviert. Ein drei- bis viergängiges Menü gibt es etwa ab 15 bis 25 Euro (aber auch<br />

bis 55 Euro) und haben uns immer gut geschmeckt. Eine Mahlzeit ohne W<strong>ein</strong> ist fast<br />

undenkbar, Flaschen gibt es ab 15 Euro, <strong>ein</strong>en ½ Liter W<strong>ein</strong> in der Karaffe haben wir<br />

schon für 4 Euro bekommen. Da ist manchmal sogar das Bier teurer. Eine ordentliche<br />

Pizza erhält man ab 7 bis 9 Euro, die uns immer sehr gut geschmeckt haben. Der<br />

Tourismus hinterlässt auch hier s<strong>ein</strong>e Spuren, klassische korsische Küche ist eher selten.<br />

Allerdings werben <strong>ein</strong>ige touristische Restaurants <strong>mit</strong> korsischer Küche.<br />

Einkaufen und Tanken<br />

Kl<strong>ein</strong>e sehenswerte Gemischtwarenlädchen in den Dörfern <strong>mit</strong> oft guter Auswahl sind oft<br />

<strong>ein</strong>e Augenweide, aber auch etwas teurer. Die großen Supermärkte <strong>mit</strong> tollem Sortiment<br />

und guter Auswahl frischen Fischs, findet man am Rande der größeren Städte. Alles<br />

vorhanden, kostenmäßig in bestimmten Produkten im Preisniveau Deutschlands,<br />

manchmal sogar etwas darunter. Beispiele: 350 Gramm schmackhaften Camembert aus<br />

der Normandie gab es für 2,95 Euro, Eigennamen der Supermärkte noch günstiger. Die<br />

250 Gramm „Saucisse séche droite“ (trockene Wurst) gab es schon für günstige 1,30<br />

Euro! Obst und Gemüse war immer teurer. Wenn man allerdings zu Spezialitäten greift,<br />

dann dann wird es hochpreisig. Da wäre z.B. der leckere korsische Käse, <strong>ein</strong>ige Preise<br />

trieben <strong>ein</strong>em die Tränen ins Auge, z.B. das kg für schlichte 71,95 Euro. Für Flaschenw<strong>ein</strong><br />

konnte kann man auch mal 20 Euro und mehr bezahlen, wenn man wollte. Aber<br />

schmackhaften korsischen Landw<strong>ein</strong> gibt es um die 3 Euro für den Liter, wenn man sich<br />

nicht scheut im 5-Liter-Pack zu kaufen.

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