KOMPASS 2/2008: Kantine mit Pfiff - Gesundes Essen im ... - BMELV

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Die Qualität zählt Neue Standards für gute Kantinen Eine gesunde Betriebsverpflegung könnte die Ernäh rungssituation in unserem Land deutlich verbessern. Rund 51 Pro zent der Frau - en sowie 66 Prozent der Män ner im Alter zwischen 18 und 80 gelten als übergewich tig. Fast ein Fünftel aller Er werbstätigen isst regel - mäßig in einer Kantine – das sind bis zu 6 Mil - lionen Men schen. Das Problem: Oft werden noch immer Tag für Tag die großen, fetten und fleischreichen Por tio nen der Nachkriegszeit auf die Teller gefüllt. Dabei hat sich die Arbeitswelt in den vergangenen Jahren gewandelt. Schwere körperliche Arbeit ist seltener geworden, gleichzeitig ist der Leistungsdruck gewachsen. Doch welche Ernährung passt zu dieser neuen Ar - Eine Kantine muss anbieten: — frisches Obst — rohes und gegartes Gemüse — Nüsse und Samen am Salatbüfett — Vollkornprodukte — mageres Fleisch — fettarme Molkereiprodukte (Milch 1,5 %, Joghurt 1,5 %, Quark max. 20 % i.Tr., Käse 45 % i.Tr.) — Trink- oder Mineralwasser und Fruchtsaftschorlen beitswelt und hilft uns dabei, belastbar, ge sund und fit zu bleiben? Mit den bundesweiten Qualitäts stan dards für die Betriebsverpflegung haben das Bun desministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und die Deutsche Ge sell - schaft für Ernährung erstmals einen umfassenden Leitfaden für Kantinenbetrei ber vorgelegt, der diese Frage be antwortet. Das dazugehörige Logo der Kam pagne “JOB&FIT – Mit Genuss zum Erfolg” wird in Zukunft ehrgeizige Kanti - nen schmü cken, die sich aktiv für die gesunde Ernährung ihrer Kunden einsetzen – und dabei natürlich den Genuss nicht vergessen. Denn der steckt, wie immer, wenn es um gutes Essen geht, in der Frische und der Qualität! Die neuen Qualitäts standards in aller Kürze 4 KOMPASS ERNÄHRUNG Ausgabe 2 | 2008 — Hülsenfrüchte, mindestens einmal die Woche — Salz- oder Pellkartoffeln — gedünsteten oder gedämpften Seefisch, mindestens einmal die Woche — panierte Menükomponenten höchstens zweimal die Woche — Frittiertes nur selten — Rapsöl als Standardöl, ggf. auch Walnuss-, Soja- oder Olivenöl — jodiertes Salz — eine vegetarische Alternative
Nachrichten +++ Gutes Essen mit Brief und Siegel +++ Man sollte immer bei sich selbst beginnen! Die Kantine des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in Bonn wird als bundesweit erste Kü - che für ihre Gesamtleistung mit dem JOB&FIT- Logo, zertifiziert nach den Regeln der Deutschen Gesell schaft für Ernährung (DGE), ausgezeichnet. Da mit betont das Ministerium den Stellen - wert, den es gesunder Ernährung als wichtigem Teil der betrieblichen Gesundheitsvor sor - ge beimisst. “IN FORM – Deutschlands Ini tiati - ve für ge sun de Ernährung und mehr Bewe - gung – will Men schen dabei unterstützen, sich für ein ge sundes Essen zu entscheiden”, sagt die Par la men ta rische Staatssekretärin im BMELV, Ur sula Hei nen, anlässlich der Übergabe des JOB&FIT-Logos. JOB&FIT sei ein ganz wichtiger Bestand teil von IN FORM. Sie wünsche sich, dass sich viele Kan tinen und Betriebsrestau rants an dieser Kam pagne beteiligten, so Heinen. Rund +++ Deutschland kommt IN FORM +++ IN FORM ist “Deutschlands Initiative für ge - sunde Er nährung und mehr Bewe gung”. Der Na tionale Ak tionsplan soll bis zum Jahr 2020 er reichen, dass Kin der gesünder aufwachsen und Erwachsene gesünder leben. So können alle von einer höheren Lebens qua lität und Leistungsfähigkeit in Beruf und Privat leben profitieren. Dieses Vor ha ben kann aber nur gelingen, wenn Ge sund heits förderung und Prävention als ein ge sell schaftlicher Wert be - griffen wird. Mit IN FORM trägt die Bun des - Ein Projekt im Rahmen von 400 Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter des BMELV nutzen das Angebot der Kantine täglich. Jeden Tag gibt es mittags drei verschiedene Menüs zum Preis von 3,10 € bis 4,20 €. Eine dieser Menü-Linien wird nach den JOB&FIT- Quali täts kriterien zubereitet. “Dann können die Gäste mit dem guten Gefühl zugreifen, sich ausreichend und gesund zu ernähren”, freut sich Ursula Heinen. regierung auch dem demographischen Wan - del Rechnung. Die Men schen sollen lange ge - sund und fit bleiben. Ent scheidend ist damit früh anzufangen. Kinder sollen von klein auf gesunde Er näh rung und viel Bewe gung mit Vergnügen und Genuss erleben. Es geht nicht um Regle men tierung und Verbote, sondern es gilt, An reize und eine Kultur für einen gesundheitsförderlichen Le bensstil zu schaffen. Die Initiative spricht die Menschen dort an, wo sie leben, ar beiten, lernen und spielen. KOMPASS ERNÄHRUNG Nachrichten 5
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