Ausgabe 12/2008 - bayernhafen Gruppe
Ausgabe 12/2008 - bayernhafen Gruppe
Ausgabe 12/2008 - bayernhafen Gruppe
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Aschaffenburg-Bamberg-Nürnberg-Roth-Regensburg-Passau<br />
kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
Das Magazin der <strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong> <strong>12</strong>/<strong>2008</strong><br />
TriCon Nürnberg betreibt KV-Anlage der DB<br />
Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel 2009/2010<br />
Die Hände des Gabelstaplers<br />
Kaup Maschinenbau im Porträt<br />
Gemeinsames Ziel –<br />
getrennter Transport und Umschlag<br />
Nürnberg Drehscheibe für Borate aus dem Death Valley<br />
Binnenhäfen sind<br />
funktionierende<br />
Logistikcluster<br />
Mit modernen Strukturen im<br />
Wettbewerbsvorteil
Inhalt<br />
4 Binnenhäfen sind funktionierende Logistikcluster<br />
<strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong> mit modernen Strukturen im Wettbewerbsvorteil<br />
6 „Wettstreit der Regionen“<br />
Interview mit Ralf Jahncke, Vorsitzender TransCare AG<br />
7 Nachrichten zu Intermodalen Verkehren<br />
10 Die Hände des Gabelstaplers<br />
Knaup aus Aschaffenburg im Porträt<br />
<strong>12</strong> Gemeinsames Ziel –<br />
getrennter Transport und Umschlag<br />
Nürnberg ist Drehscheibe für Borate aus dem Death Valley<br />
14 Nachrichten<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Bayernhafen GmbH &<br />
Co. KG<br />
Osthafenstraße 5<br />
D-93055 Regensburg<br />
www.<strong>bayernhafen</strong>.de<br />
Joachim Zimmermann<br />
Karin Moro<br />
(verantwortlich i.S.d.P.)<br />
2 kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
Redaktion:<br />
AD HOC Presseservice<br />
Friedrich-Ebert-Straße 65<br />
33330 Gütersloh<br />
www.adhocpr.de<br />
Ludger Macke,<br />
Christian Jung,<br />
Bettina Stolt<br />
Gesamtherstellung:<br />
Creativconcept<br />
Werbeagentur GmbH<br />
Prüfeninger Str. 35<br />
93049 Regensburg<br />
www.creativconcept.de<br />
Erscheinungsweise:<br />
1 /2 -jährlich
Editorial<br />
Miteinander statt nebeneinander<br />
In der Logistik ist Clusterbildung derzeit in aller Munde. Grob skizziert versteht<br />
man darunter eine örtliche Ansammlung von Unternehmen einer Branche<br />
inklusive ihrer Zulieferer, aber auch öffentliche und wissenschaftliche<br />
Institutionen oder Bildungseinrichtungen, die für die Branche wichtig sind,<br />
zählen dazu. Dabei ist nicht jede Ansammlung von Logistikunternehmen,<br />
auf die diese Kriterien zutreffen, immer auch ein wirklicher Cluster: Häufig<br />
arbeiten hier Spediteure und Logistiker nur nebeneinander, aber nicht miteinander.<br />
Und das ist es, was den Unterschied dieser Schein-Cluster zu funktionierenden<br />
Logistikclustern wie den Binnenhäfen ausmacht. Im Hafen, räumlich<br />
eng beieinander, kooperieren die Ansiedler tagtäglich miteinander und<br />
erschließen – mit dem Hafenmanagement als Treiber und Moderator der<br />
Vernetzung untereinander – gemeinsam neue Wertschöpfungspotenziale.<br />
Sicherlich wird die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise auch funktionierende<br />
Logistikcluster nicht unberührt lassen. Erwartet wird, dass sich die Wachstumsraten<br />
in der Logistik zwar abschwächen, aber immer noch ein Plus von<br />
zwei bis drei Prozent aufweisen werden. Dieser Dämpfer darf allerdings nicht<br />
dazu führen, dass Infrastrukturvorhaben in den Binnenhäfen zurückgestellt<br />
werden – wobei eine Schärfung des Blicks auf wirklich notwendige und effiziente<br />
Investitionen sicherlich nicht schadet. Für die <strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong><br />
gilt auf jeden Fall, dass weiter in den Ausbau der trimodalen Strukturen und<br />
die Vernetzung investiert wird – über einiges, was wir in den vergangenen<br />
Monaten in Angriff genommen haben, lesen Sie ab Seite 7.<br />
Mein herzlicher Dank gilt zum Jahresende allen Geschäftspartnern und<br />
Freunden für die gute und offene Zusammenarbeit. Für das neue Jahr wünsche<br />
ich Ihnen gute Geschäfte, viel Erfolg und Gesundheit.<br />
Zu Weihnachten werden wir dieses Jahr anstelle von Kundengeschenken<br />
dem Waldpiratencamp der Deutschen Kinderkrebsstiftung, die krebskranken<br />
Kindern und Jugendlichen Campfreizeiten ermöglicht, eine Spende zukommen<br />
lassen. Ich denke, das ist auch in Ihrem Sinne.<br />
Ihr<br />
Joachim Zimmermann<br />
Geschäftsführer<br />
kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
3
Titelthema: Logistikcluster<br />
4 kurs <strong>bayernhafen</strong>
Titelthema: Logistikcluster<br />
<strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong> mit modernen Strukturen im Wettbewerbsvorteil<br />
Binnenhäfen sind funktionierende<br />
Logistikcluster<br />
Die Logistik zählt mit einem Umsatz von 205 Milliarden Euro 2007 und 2,7 Millionen Beschäftigten zu den Wachstumszweigen<br />
in Deutschland. Daran wird auch die globale Finanz- und Wirtschaftskrise mittelfristig nichts ändern:<br />
Zwar rechnen die Experten der Deutsche Bank Research für <strong>2008</strong> und 2009 mit einem Dämpfer, aber immer noch mit<br />
Zuwachsraten von zwei bis drei Prozent. Bis 2015 soll der Logistikumsatz nach der aktuellen Untersuchung dann stabil<br />
um durchschnittlich fünf Prozent jährlich wachsen. Um an dieser Entwicklung zu partizipieren, werden zukunftsfähige<br />
Logistikstandorte benötigt – mit vernetzten Verkehrsträgern und multimodalen Anbindungen an die nationalen und<br />
internationalen Verkehrsknotenpunkte. Die Standorte der <strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong> sind dafür gerüstet.<br />
„Binnenhäfen sind natürliche Logistikcluster“,<br />
sagt Joachim Zimmermann,<br />
Geschäftsführer der Bayernhafen GmbH<br />
& Co. KG. „Auf engstem Raum vereinigen<br />
sie alles, was eine Branche braucht.“<br />
Um als Logistikstandort attraktiv zu sein,<br />
müssen sie allerdings mehr bieten als<br />
nur den traditionellen Umschlag von<br />
Massen- und Flüssiggütern wie Kohle,<br />
Erze und Mineralöle. Moderne Standorte<br />
verfügen heute über Terminalanlagen für<br />
den Umschlag hochwertiger Stückgüter,<br />
Container oder Wechselbehälter. Hinzu<br />
kommen Lagermöglichkeiten sowie<br />
zusätzliche Dienstleistungen wie Zollabfertigung,<br />
Kommissionierung, Organisation<br />
von Vor- und Nachläufen, Vollcontainerdepots<br />
oder die Heizversorgung von<br />
Containern.<br />
Trimodal zu nachhaltigem<br />
Wachstum<br />
Für die <strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong> war schon<br />
frühzeitig deutlich, dass ein solcher<br />
Wandel vom klassischen Binnenhafen<br />
zur modernen Logistikdrehscheibe nur<br />
mit Investitionen in den Ausbau der trimodalen<br />
Infrastruktur möglich ist. Bestes<br />
Beispiel dafür ist das vor gut zwei Jahren<br />
eröffnete KV-Terminal im <strong>bayernhafen</strong><br />
Nürnberg, das wasserseitig bis zu 35.000<br />
und schienenseitig bis zu 155.000 Ladeeinheiten<br />
pro Jahr umschlagen kann. Mit<br />
dem zweiten Modul dieser KV-Anlage, das<br />
zurzeit von der DB Netz gebaut und zum<br />
Winterfahrplan 2009/2010 in Betrieb<br />
gehen soll, erhöht sich die Umschlagkapazität<br />
nochmals um 155.000 Ladeeinheiten.<br />
Auch das neue bimodale KV-Terminal<br />
im <strong>bayernhafen</strong> Bamberg, das von<br />
Mitte Dezember <strong>2008</strong> an Güter auf die<br />
Schiene umschlagen wird, sorgt für die<br />
weitere Vernetzung der Verkehrsträger.<br />
„Neben der trimodalen Ausrichtung“,<br />
so Joachim Zimmermann, „ist vor allem<br />
die internationale Vernetzung der Häfen<br />
von entscheidender Bedeutung, um die<br />
Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum<br />
zu schaffen.“ Dazu haben die sechs<br />
Standorte untereinander und in Europa<br />
ein dichtes Netz intermodaler Transportketten<br />
geknüpft. Über die Donau sind sie<br />
mit dem Schwarzen Meer, über den Rhein<br />
mit Duisburg, den Seehäfen Amsterdam,<br />
Rotterdam, Antwerpen sowie rheinaufwärts<br />
mit Straßburg und Basel verbunden.<br />
Der Zugang zu den Fernstraßen und<br />
der Anschluss an die transeuropäischen<br />
Schienennetze ermöglicht den schnellen<br />
Warenumschlag per Lkw und Bahn. Über<br />
die Schiene werden regelmäßig Hamburg<br />
und Bremerhaven, aber auch Trento und<br />
Verona in Italien und Halkali/Istanbul<br />
bedient.<br />
Flächenentwicklung mit<br />
Weitblick und Augenmass<br />
Eine weitere wesentliche Voraussetzung<br />
für die Entwicklung der Binnenhäfen<br />
als Logistikcluster ist die Bereitstellung<br />
geeigneter Flächen. Die <strong>bayernhafen</strong><br />
<strong>Gruppe</strong> kann hier auf mehr als 800<br />
Hektar in ihren Standorten zurückgreifen.<br />
„Wir wollen vorausschauend möglichst<br />
viele Logistikflächen für die Häfen<br />
erschließen, um hier mehrstufige Wertschöpfung<br />
anzustoßen“, betont Joachim<br />
Zimmermann. „Dabei achten wir natürlich<br />
auf eine nachhaltige Entwicklung.“<br />
Nicht nur für Logistikdienstleister, sondern<br />
auch für Unternehmen verschie-<br />
dener Branchen mit transport- und logistikintensiver<br />
Produktion ist der Standort<br />
Binnenhafen daher hoch attraktiv. Für das<br />
größte Massivholzwerk Europas Pollmeier<br />
Aschaffenburg, wird beispielsweise im<br />
<strong>bayernhafen</strong> Aschaffenburg der Rohstoff<br />
Holz per Schiff, Bahn und Lkw angeliefert,<br />
der weltweite Versand der fertigen Produkte<br />
erfolgt wiederum über das Containerterminal<br />
im Hafen.<br />
Gelebtes Clustermanagement<br />
bewegt den Hafen<br />
Mit dem Ausbau der Standorte und ihrer<br />
nationalen und internationalen Vernetzung<br />
liegt die <strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong> auf<br />
Zukunftskurs. Denn nach Einschätzung<br />
von Prof. Stefan Walter vom Supply<br />
Management Institute, Wiesbaden, wird<br />
der Wettstreit der Regionen künftig den<br />
Kampf der Nationen ablösen. Das heißt:<br />
Die Produktivität von Logistikclustern<br />
wird als der entscheidende Erfolgsfaktor<br />
im globalen Wettbewerb gesehen. Ein<br />
starker Logistikcluster ist letztlich für alle<br />
anderen Industriecluster entscheidend<br />
für den Unternehmenserfolg und für<br />
die Neuansiedlung von Unternehmen.<br />
Dazu ist es erforderlich, die vor Ort vorhandenen<br />
Ressourcen vor allem systematisch<br />
zu verknüpfen und zu vernetzen<br />
– und zu vermarkten. „Hafenmanagement<br />
muss heute auch immer praktisches<br />
Clustermanagement sein“, sagt Joachim<br />
Zimmermann. „Das aktive Gestalten,<br />
das Anstoßen neuer Verbindungen und<br />
Verknüpfen neuer Geschäftspartner und<br />
-möglichkeiten im täglichen Miteinander<br />
aller Beteiligten sichert langfristig den<br />
Erfolg des Logistikclusters Binnenhafen.“<br />
kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
5
Interview mit Ralf Jahncke, Vorsitzender TransCare AG<br />
Gemeinsame Wertschöpfung in Logistikclustern<br />
„Wettstreit<br />
der Regionen“<br />
Clusterbildung gewinnt in der Logistik zunehmend an Bedeutung. Mehr und<br />
mehr wird erkannt, welche ungenutzten Kosteneinsparungen, Qualitäts- und<br />
Effizienzsteigerungen sich mit funktionierenden Logistikcluster aktivieren<br />
lassen. kurs <strong>bayernhafen</strong> sprach mit Ralf Jahncke, Vorstandsvorsitzender und<br />
Mehrheitsaktionär der TransCare AG, über die Erfolgskriterien realer Logistikhubs,<br />
die Entwicklung der Binnenhäfen zu Logistikclustern und die Erfordernisse<br />
für ein professionelles Clustermanagement.<br />
Deutschland gilt als international führender<br />
Logistikstandort. Ist diese Position<br />
durch die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
gefährdet – welche Auswirkungen<br />
erwarten Sie?<br />
Nein, der Standort ist nicht gefährdet, im<br />
Gegenteil. Zum einen hat Deutschland<br />
und Zentraleuropa eine sehr robuste Wirtschaft,<br />
so dass ich maximal eine leichte<br />
Rezession, eher „nur“ Stagnation erwarte.<br />
Zum anderen wächst die Logistik in der<br />
Regel im Faktor 2 zum BIP.<br />
In der Logistik wandelt sich der Wettbewerb<br />
immer mehr zu einem Wettstreit der<br />
Regionen und Cluster. Was macht einen<br />
attraktiven Logistikstandort in Deutschland<br />
aus?<br />
1. Optimaler Zugang zu wenigstens zwei<br />
besser drei Verkehrsträgern<br />
2. Gute geostrategische Lage in Bezug auf<br />
die europäischen Verkehrsmagistralen.<br />
3. Flexibles Management und added value<br />
Services seitens des Infrastrukturbetreibers<br />
4. Möglichst wenig politische Einflüsse<br />
im Logistikstandort, sondern pragmatisch<br />
unternehmerische Stabilität<br />
Nicht jede Ansammlung von Speditionen<br />
und Logistikunternehmen ist bereits Logistikcluster.<br />
Wo liegen die Unterschiede zu<br />
realen Logistikclustern wie den Binnenhäfen?<br />
Ansiedler in realen Logistikhubs – um das<br />
theoretische Wort Cluster zu vermeiden –<br />
leben nicht in anonymer Nachbarschaft,<br />
sondern kooperieren eng untereinander,<br />
betreiben gemeinsame Wertschöpfung<br />
z.B. beim Betrieb der Hafenbahn oder von<br />
Umschlaganlagen, beim Kapazitätsmanagement<br />
von Ganzzügen und Schiffsabfahrten,<br />
bei der IT, Verpackung usw.<br />
6 kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
Wo sehen Sie für die Binnenhäfen noch<br />
Nachholbedarf?<br />
Viele Binnenhäfen sind historisch gewachsen<br />
und haben noch kein modernes Layout.<br />
Der Intermodale Verkehr ist noch unterbelichtet,<br />
die Lagerschuppen sind so wie<br />
ihr Name, Schuppen eben, statt moderne<br />
Lagerlayouts im Sinne von Höhe, Stützen,<br />
freien Flächen etc.<br />
Inwieweit müssen Hafenbetreiber nicht<br />
nur in die Infra- und Suprastruktur investieren,<br />
sondern auch selbst marktaktiv<br />
agieren und neue Angebote schaffen?<br />
Infrastrukturinvestitionen sind die Basis,<br />
Suprastrukturinvestitionen eine zunehmende<br />
Voraussetzung, um überhaupt<br />
noch ins Geschäft zu kommen. Wer selbst<br />
nicht marktaktiv wird und eigene Angebote<br />
schafft, fällt im nationalen und internationalen<br />
Vergleich deutlich zurück.<br />
Welche Bedeutung hat das Hafenmanagement<br />
für ein erfolgreiches Clustermanagement?<br />
Unsere Benchmarks zeigen, dass agile<br />
Hafengeschäftsführer und weitblickende<br />
Stadtpolitiker, die als Konsequenz die<br />
Hafenaktivitäten des Managements unterstützen,<br />
die wichtigste Basis für Erfolg und<br />
margengetriebenes Wachstum sind.<br />
Welche Aufgaben müssen dabei vorrangig<br />
übernommen werden?<br />
Das Management muss ein „Rund-umsorglos“<br />
Servicepaket anbieten. Alles was<br />
oben bereits gesagt wurde, darüber hinaus<br />
müssen aber noch Kontakte vermittelt<br />
werden können. Hafenmanagement<br />
muss als „Network-Integrator“ fungieren,<br />
neutral und mit win-win Effekten für die<br />
Ansiedler!<br />
Ralf Jahncke ist Vorstandsvorsitzender<br />
und Mehrheitsaktionär<br />
der TransCare AG, Wiesbaden. Der<br />
studierte Dipl.-Betriebswirt, der<br />
dem Bereich Transport und Logistik<br />
beruflich seit 1982 verbunden ist,<br />
gründete die internationale Unternehmensberatung<br />
für Logistik und<br />
Verkehr 1993. Zusätzlich engagiert<br />
sich Ralf Jahncke als Mitglied im<br />
Lenkungskreis Güterverkehr des<br />
Deutschen Verkehrsforums, des<br />
Arbeitskreises Intermodal bei der<br />
Bundesvereinigung Logistik und im<br />
Executive Board "transport logistic"<br />
der Messe München.
Intermodale Verkehre<br />
Neuer Containerzug der japanischen NYK-Line in Aschaffenburg<br />
Eine neue durchgehende Zugverbindung<br />
von den Seehäfen Rotterdam und<br />
Amsterdam bringt frischen Wind in das<br />
Containerterminal des <strong>bayernhafen</strong><br />
Aschaffenburg: Mit dem Anschluss wird<br />
die seit 1999 bestehende Umschlaganlage<br />
seit Mai diesen Jahres auch auf<br />
der Schiene bedient. Im Durchschnitt<br />
dreimal wöchentlich pendelt der aus 40<br />
Waggons bestehende circa 600 Meter<br />
lange Zug mit bis zu 800 Tonnen Fracht<br />
zwischen Aschaffenburg und den beiden<br />
Seehäfen.<br />
Die neue Direktverbindung ist das Ergebnis<br />
der erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
des <strong>bayernhafen</strong> Aschaffenburg mit dem<br />
vor Ort ansässigen Logistikdienstleister<br />
Contargo und der japanischen Firma<br />
„Nippon Yüsen KK-Line“ (NYK), die zu den<br />
acht größten Reedereien der Welt zählt.<br />
Durchgeführt werden die Containerzugtransporte<br />
von den Seehäfen Rotterdam<br />
und Amsterdam nach Aschaffenburg<br />
mit einer Elektrolok der Bahngesellschaft<br />
ITL Benelux. Die Traktion für das Streckenstück<br />
vom Hauptbahnhof Aschaffenburg<br />
bis zum Hafengüterbahnhof übernimmt<br />
der <strong>bayernhafen</strong> mit einer Diesellok des<br />
eigenen Eisenbahnverkehrsunternehmens.<br />
Zwei weitere Lokomotiven erledigen<br />
den Rangierdienst auf dem 20<br />
Kilometer umfassenden hafeneigenen<br />
Gleisnetz. Durch die neu angelaufenen<br />
Containertransporte steigt die Beförderungsleistung<br />
<strong>2008</strong> auf voraussichtlich<br />
mehr als 160.000 Tonnen.<br />
Großer Bahnhof für ersten Containerzug im <strong>bayernhafen</strong> Bamberg<br />
Wenn am 15. Dezember der erste Containerzug<br />
aus Hamburg und Bremerhaven<br />
das neue bimodale KV-Terminal im<br />
<strong>bayernhafen</strong> Bamberg anfährt, dürfte ihm<br />
ein großer Bahnhof gewiss sein. Pünktlich<br />
zum Fahrplanwechsel nimmt die Anlage<br />
nach vier Monaten Bauzeit ihren Betrieb<br />
auf. 3,5 Millionen Euro investierte die<br />
Bayernhafen GmbH & Co. KG in das Terminal,<br />
in dem künftig bis zu 80.000 TEU<br />
pro Jahr zwischen Schiene und Straße<br />
umgeschlagen werden können.<br />
Fünf Mitarbeiter hat die Betreibergesellschaft<br />
baymodal Bamberg GmbH inzwi-<br />
Duisburg<br />
Hamburg<br />
Bremerhaven<br />
Wuppertal<br />
Aschaffenburg<br />
Bamberg<br />
Trento<br />
Verona<br />
Nürnberg<br />
Regensburg<br />
Passau<br />
schen eingestellt. In einem sechswöchigen<br />
Einarbeitungstraining haben sie<br />
sich auf ihren Job vorbereitet. Zu ihren<br />
Aufgaben gehören künftig neben dem<br />
effizienten Umschlag von Containern und<br />
Ladeeinheiten maßgeschneiderte ergänzende<br />
Terminalleistungen wie der Betrieb<br />
eines Voll- und Leercontainerdepots, der<br />
Reparaturservice für Ladeeinheiten und<br />
die Zollabfertigung.<br />
74,9 Prozent der Anteile an der Betreibergesellschaft<br />
hält die Bayernhafen GmbH<br />
& Co. KG. Mit 25,1 Prozent ist die TFG<br />
Transfracht Internationale Gesellschaft<br />
Graz<br />
Halkali<br />
(TR)<br />
für kombinierten Güterverkehr mbH &<br />
Co. KG, Frankfurt, an der baymodal Bamberg<br />
beteiligt. Angebunden ist das Terminal<br />
über die Straße an die A70 Schweinfurt<br />
– Bayreuth, über die Schiene an das<br />
nationale und internationale Güterverkehrsnetz<br />
sowie an das AlbatrosExpress-<br />
Zugsystem der TFG, das alle wichtigen<br />
Wirtschaftsregionen in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz verbindet.<br />
Der Containerzug zwischen Bremerhaven<br />
bzw. Hamburg und Bamberg verkehrt<br />
künftig drei Mal pro Woche. Operateur<br />
ist Transfracht.<br />
kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
7
Intermodale Verkehre<br />
TriCon Nürnberg betreibt KV-Anlage der DB<br />
Die TriCon Container-Terminal Nürnberg<br />
hat den Auftrag zum Betrieb des<br />
neuen trimodalen Umschlagterminals<br />
der DB Netz im GVZ <strong>bayernhafen</strong><br />
Nürnberg erhalten. Noch laufen die<br />
Erdbauarbeiten – aber bereits zum<br />
Fahrplanwechsel 2009/2010 sollen<br />
die ersten Ladeeinheiten umgeschlagen<br />
werden. Rund 32 Millionen Euro<br />
investiert die DB Netz in das zweite<br />
Modul der KV-Anlage.<br />
„Mit dem Neubau des Umschlagbahnhofs<br />
im Hafen schaffen wir einen zukunftsfähigen<br />
Ersatz für unser altes Terminal in<br />
der Nürnberger Austraße, das bereits an<br />
der Kapazitätsgrenze arbeitet“, betont<br />
Wolfgang Müller, Leiter Netzinvestition<br />
der DB Netz AG. Im neuen Terminal können<br />
nach Fertigstellung jährlich 155.000<br />
Container, Wechselbrücken und kran-<br />
8 kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
bare Sattelauflieger umgeschlagen werden.<br />
Dafür sind vier 700 Meter lange<br />
Umschlaggleise sowie zwei ebenfalls 700<br />
Meter lange Zugbildungsgleise vorgesehen,<br />
die jeweils von zwei schienenfahrbaren<br />
Hochleistungskränen überspannt<br />
werden. Komplettiert werden die Gleisanlagen<br />
durch ein Umfahrungsgleis.<br />
Terminalbetriebsleitsystem sichert<br />
effizienten Umschlag<br />
Die Gesamtumschlagkapazität der bereits<br />
2006 fertig gestellten KV-Anlage im<br />
GVZ <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg verdoppelt<br />
sich durch das neue Terminal auf mehr<br />
als 300.000 Ladeeinheiten pro Jahr. Die<br />
TriCon, die Betreibergesellschaft beider<br />
Module, hat im ersten vollen Betriebsjahr<br />
2007 fast 74.500 Ladeeinheiten im bestehenden<br />
ersten KV-Modul umgeschlagen.<br />
Gesellschafter des Unternehmens sind<br />
RoLa Regensburg – Trento sattelt weiter auf<br />
Die Rollende Landstraße (RoLa) zwischen<br />
Regensburg und Trento brummt. In den<br />
ersten neun Monaten wurden knapp<br />
14.000 Lkw befördert, 170 Prozent mehr<br />
als im Vorjahreszeitraum. „Die Auslastung<br />
beträgt derzeit 80 Prozent“, zieht<br />
Dieter Berlinghof, Niederlassungsleiter<br />
<strong>bayernhafen</strong> Regensburg, zufrieden<br />
Bilanz. Erst im Juni <strong>2008</strong> wurde wegen<br />
der hohen Nachfrage ein drittes Zugpaar<br />
auf die Schiene gesetzt. Im kommenden<br />
Jahr soll nach den Plänen der Wiener<br />
Ökombi GmbH, die die RoLa betreibt, ein<br />
weiteres Zugpaar hinzukommen und die<br />
Anzahl der LKW-Stellplätze pro Zug von<br />
19 auf 21 erhöht werden. Bis zu 19 Lkw<br />
die Hafen Nürnberg-Roth GmbH (Betreibergesellschaft<br />
des GVZ <strong>bayernhafen</strong><br />
Nürnberg), die Container Depot Nürnberg<br />
GmbH, die DUSS Deutsche Umschlaggesellschaft<br />
Schiene-Straße GmbH und die<br />
Kombiverkehr – Deutsche Gesellschaft<br />
für kombinierten Güterverkehr mbH &<br />
Co. KG. Für <strong>2008</strong> erwartet Olaf Schreiner,<br />
Geschäftsführer der TriCon Container-<br />
Terminal Nürnberg, eine Zunahme auf<br />
knapp 90.000 Ladeeinheiten: „Mit beiden<br />
Terminaleinheiten verfügen wir dann über<br />
eine der leistungsstärksten kombinierten<br />
Umschlaganlagen im europäischen Binnenland.“<br />
Beide Terminals werden eng<br />
miteinander verzahnt. Dabei wird das DB-<br />
Modul vom gleichen, effizienten Terminalbetriebsleitsystem<br />
gesteuert wie das<br />
bestehende Terminal, so TriCon-Geschäftsführer<br />
Alexander Ochs. Zusätzlich wird den<br />
Kunden ein Rundum-Paket ergänzender<br />
Services angeboten. Darin enthalten sind<br />
Leistungen wie Zollabfertigung, Organisation<br />
des Vor- und Nachlaufs, Vollcontainerdepot,<br />
Chassis-Vermietung, Bremsprobenvorrichtung<br />
oder die Kühl- und Heizversorgung<br />
von Containern.<br />
Da durch die Kapazitätserweiterung eine<br />
starke Zunahme der Bahnverkehre auf<br />
den hafeneigenen Gleisanlagen erwartet<br />
wird, investiert auch die Hafen Nürnberg-<br />
Roth GmbH vorbereitend ca. 2,5 Mio. Euro<br />
in die Gleisanbindung und Elektrifizierung<br />
der Trassen. „Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
können dann ohne Traktionswechsel<br />
schnell und direkt bis unter den Kran<br />
durchfahren“, erläutert Harald Leupold,<br />
Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth<br />
GmbH, „das erhöht noch einmal die Effizienz<br />
und Kapazität und somit auch die<br />
Attraktivität des Standortes.“<br />
mit einem Höchstgewicht von 44 Tonnen<br />
finden derzeit auf einem Zug Platz.<br />
Er benötigt für die 460 Kilometer lange<br />
Bahnstrecke rund neun Stunden, die die<br />
Lkw-Fahrer als Ruhezeit nutzen können.<br />
Die RoLa Regensburg – Graz hat dagegen<br />
die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise<br />
in der Automobilindustrie<br />
zu spüren bekommen und ist mangels<br />
Auslastung vorerst eingestellt worden.<br />
„Dafür gibt es aber Überlegungen für<br />
eine neue Relation von Regensburg in den<br />
Großraum Wien“, sagt Franz Dirnbauer,<br />
Geschäftsführer Ökombi. „Das Interesse<br />
für eine solche RoLa ist vorhanden.“
Dicke Brocken am Haken im <strong>bayernhafen</strong> Regensburg<br />
440 Tonnen brachte ein Transformator<br />
auf die Waage, der Anfang Oktober im<br />
<strong>bayernhafen</strong> Regensburg umgeschlagen<br />
wurde. Auf einem so genannten Tragschnabelwagen,<br />
einem Spezialfahrzeug<br />
für Bahntransporte, gelangte der schwere<br />
Brocken aus einem Landshuter Kraftwerk<br />
in den Osthafen. Um den Koloss auf<br />
der Schiene zu transportieren, musste<br />
auf der Strecke Landshut – Regensburg<br />
abschnittsweise das Gegengleis gesperrt<br />
werden. Für die Verladung aufs Binnenschiff<br />
kam ein Raupenkran zum Einsatz,<br />
der eigens aus der Schweiz angefordert<br />
worden war. Mehr als 30 Lkw waren not-<br />
wendig, um das für den Umschlag von<br />
Schwergewichten bis zu 500 Tonnen<br />
ausgelegte Gerät in seinen Einzelteilen<br />
nach Regensburg zu liefern. Drei Tage<br />
dauerte es, bis der Kran aufgebaut war.<br />
Der eigentliche Umschlag durch die Firma<br />
Schmidbauer, für die der <strong>bayernhafen</strong><br />
Regensburg die Kaianlagen zur Verfügung<br />
stellte, ging vergleichsweise schnell<br />
über die Bühne: Nach rund zwei Stunden<br />
war der Trafo auf das Binnenschiff verladen.<br />
Ziel: ein Kraftwerk an der Weser.<br />
Der <strong>bayernhafen</strong> Regensburg ist auf<br />
Großraum- und Schwergutumschläge<br />
spezialisiert. Lasten von bis zu 100 Ton-<br />
nen können mit hafeneigenen Krananlagen<br />
verladen werden, ohne dass externes<br />
Equipment benötigt wird. Die im<br />
Hafen ansässige Donau-Transport- und<br />
Umschlaggesellschaft mbH (DTU) ist spezialisiert<br />
auf solche Projektverladungen.<br />
Besonders spektakulär war in diesem Jahr<br />
die Verladung eines 78 Tonnen schweren<br />
und 21 Metern langen Werfthubwagens,<br />
der per Schiff zum Schwarzmeerhafen<br />
Constanta ging. Mit 99,5 Tonnen<br />
ein absolutes Schwergewicht war ein in<br />
Regensburg hergestellter Trafo, der nach<br />
Rotterdam verschifft wurde.<br />
kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
9
Porträt<br />
Übergabe des neuen Spreaders an den <strong>bayernhafen</strong> Aschaffenburg: Dieter Gloos (Bildmitte), Geschäftsbereichsleiter<br />
Container Spreader der Firma Kaup GmbH & Co. KG, zusammen mit Hafenchef Wolfgang Filippi und dem Leiter<br />
Kran- und Umschlagsbetrieb, Udo Wombacher.<br />
Kaup macht im <strong>bayernhafen</strong> Aschaffenburg Flurförderzeuge zu Alleskönnern<br />
Die Hände des Gabelstaplers<br />
Sie können Lasten seitlich verschieben, mehrere Paletten auf einmal transportieren und Papierrollen drehen. Selbst in<br />
Champagnerkellereien kommen sie zum Einsatz, wenn es darum geht, die Flaschen mit dem edlen Tropfen vorsichtig<br />
zu drehen. Kurzum: Die passenden Anbaugeräte sind die Hände des Gabelstaplers und machen ihn zum Tausendsassa.<br />
Einer der führenden Hersteller solcher Zusatzausstattungen in Europa ist die Kaup GmbH & Co. KG.<br />
Seit 1894 ist das Unternehmen im Aschaffenburger<br />
Hafen ansässig. In jenem Jahr<br />
gründete Peter Kaup eine Dorfschmiede,<br />
in der er landwirtschaftliche Geräte,<br />
später auch Schiffe, Hafenkräne und<br />
Ankerketten reparierte. 1962 richtete<br />
der heutige Seniorchef Otmar Kaup den<br />
Betrieb neu aus und<br />
spezialisierte sich auf<br />
die Produktion von<br />
Anbaugeräten, die die<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
von Gabelstaplern<br />
erheblich erweitern.<br />
Heute ist das in vierter<br />
Generation geführte<br />
Unternehmen in mehr<br />
als 30 Ländern der Erde<br />
vertreten, unterhält<br />
sieben Auslandsniederlassungen<br />
und beschäf-<br />
10 kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
tigt weltweit rund 700 Mitarbeiter, mehr<br />
als 600 davon in Deutschland. Die Produktion<br />
erfolgt zum überwiegenden Teil<br />
in Aschaffenburg. „Unser 1997 eröffnetes<br />
Werk in China fertigt ausschließlich für<br />
den asiatischen Markt“, betont Marketingleiter<br />
Gerald Schmitt.<br />
Bekenntnis zum<br />
Traditionsstandort<br />
Das ausdrückliche Bekenntnis zum<br />
Standort <strong>bayernhafen</strong> Aschaffenburg<br />
zeigt sich daran, dass das Werksgelände<br />
bislang achtmal erweitert wurde. Mit<br />
75.500 Quadratmetern Gesamtfläche ist<br />
es inzwischen so groß<br />
wie zehn Fußballfelder.<br />
Als bislang letzte Stufe<br />
nahm das Unternehmen<br />
Ende November<br />
eine neue Produktionsstraße<br />
in Betrieb, die in<br />
16 Monaten Bauzeit auf<br />
einer Grundfläche von<br />
19.000 Quadratmetern<br />
entstand. Die Halle, zu<br />
der auch ein Verwaltungsgebäude<br />
gehört,<br />
ist 220 Meter lang, 76<br />
Quelle: Kaup<br />
Quelle: Kaup
Porträt<br />
Meter breit und neun Meter hoch. Sie<br />
verfügt über eine Produktionsfläche von<br />
16.500 Quadratmetern. Acht Millionen<br />
Euro investierte Kaup in den Neubau,<br />
in dem 130 Mitarbeiter auf sieben Fertigungslinien<br />
die Endmontage aller Produkte<br />
übernehmen.<br />
Zum Sortiment gehören nicht nur Gabelstapler-Zusatzgeräte<br />
wie Seitenschieber,<br />
Palettenklammern oder Klammergabeln,<br />
sondern auch stationäre Geräte und so<br />
genannte Container Spreader, mit denen<br />
Hafenkräne Schiffsladungen löschen.<br />
Auch im <strong>bayernhafen</strong> Aschaffenburg<br />
ist ein solcher Container Spreader seit<br />
April im Einsatz. Mit dem acht Tonnen<br />
schweren Gerät lassen sich Stahlboxen<br />
bis zu einem Gewicht von 40 Tonnen<br />
zwischen Binnenschiff, Bahn und Lkw<br />
umschlagen. „Mit dem Spreader sind wir<br />
für das Wachstum im Containerverkehr<br />
gerüstet“, erläutert Hafenchef Wolfgang<br />
Filippi die Investition.<br />
Schweissnaht von Flensburg bis<br />
nach Garmisch-Partenkirchen<br />
40.000 Anbaugeräte stellte Kaup nach<br />
kundenspezifischen Anforderungen im<br />
vergangenen Jahr her. „Eine effiziente<br />
Fertigung mit hohen Stückzahlen erfordert<br />
den Einsatz modernster Technologie“, sagt<br />
Gerald Schmitt. Am Produktionsstandort<br />
Aschaffenburg verarbeiten 19 Schweißroboter<br />
an insgesamt 35 Stationen pro Jahr<br />
rund 93 Tonnen Schweißdraht, was in etwa<br />
einer Naht entspricht, die von Flensburg bis<br />
nach Garmisch-Partenkirchen reicht. 8.800<br />
Tonnen Stahl und 820 Tonnen Gusseisen<br />
kommen pro Jahr in der Produktion zum<br />
Einsatz und werden auf 60 CNC-Maschinen<br />
bearbeitet.<br />
Quelle: Kaup<br />
„Ausschlaggebend für die Fertigung im<br />
<strong>bayernhafen</strong> Aschaffenburg ist in erster<br />
Linie die trimodale Anbindung“, so Kaup-<br />
Einkaufsleiter Alexander Baumann. Der<br />
für die Produktion erforderliche Stahl<br />
werde per Lkw und per Bahn angeliefert.<br />
Auf der Straße gelangen jährlich 7.000<br />
Tonnen Stahl aus Westeuropa, auf der<br />
Schiene 800 bis 1.000 Tonnen Stabstahl<br />
aus Schweden und 800 Tonnen Bleche<br />
aus Sachsen-Anhalt in den Hafen, die<br />
von der Spedition BAVARIA entladen und<br />
zwischengelagert werden. Die fertigen<br />
Anbaugeräte, die zwischen 50 Kilogramm<br />
und 15 Tonnen schwer sind, werden zu<br />
90 Prozent per Lkw als Stückgut zu den<br />
Händlern transportiert. Größere Bestel-<br />
Die Produktion bei Kaup erfolgt zwar überwiegend mit modernster Fertigungstechnologie,<br />
aber auch Handarbeit in hoher Qualität bleibt bei der Fertigung gefragt.<br />
Seit den Anfängen 1894 hat Kaup seinen Standort im <strong>bayernhafen</strong> Aschaffenburg achtmal<br />
erweitert. Heute ist das Werksgelände mit 75.500 m 2 so groß wie zehn Fußballfelder.<br />
lungen oder Aufträge aus Australien oder<br />
China, die nicht über das dortige Werk<br />
abgedeckt werden, gelangen per Binnenschiff<br />
nach Hamburg und von dort über<br />
den Seeweg zu den Abnehmern. 45 Prozent<br />
der Produktion seien für den deutschen,<br />
österreichischen und Schweizer<br />
Markt bestimmt, so Gerald Schmitt. Der<br />
Rest werde in die Hauptabnehmerländer<br />
Spanien, Großbritannien, Frankreich, die<br />
Benelux-Länder, Polen, Tschechien, die<br />
GUS-Staaten, die Türkei, Südamerika,<br />
Südafrika und Indien exportiert.<br />
Dorfschmiede ist heute<br />
Lehrlingswerkstatt<br />
Das weltweite Service-Netz sorgt dafür,<br />
dass Ersatzteile schnell verfügbar sind.<br />
95 Prozent aller Verschleißteile, so Gerald<br />
Schmitt, seien im Lager vorrätig und<br />
könnten innerhalb von 24 Stunden ausgeliefert<br />
werden. In ganz dringenden<br />
Fällen und für weite Strecken nutzt Kaup<br />
den Frankfurter Flughafen als Güterverkehrsdrehscheibe.<br />
Die Dorfschmiede, in der die Unternehmensgeschichte<br />
vor mehr als 110 Jahren<br />
begann, gibt es heute noch. Sie ist zur<br />
Lehrlingswerkstatt geworden, in der die<br />
45 Auszubildenden an modernen Werkzeugmaschinen<br />
und Schweißanlagen ihr<br />
Handwerk erlernen und fit gemacht werden<br />
für künftige Herausforderungen.<br />
kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
11
Transportlösung<br />
Blick in die Mine<br />
Im kalifornischen Death Valley<br />
betreibt Rio Tinto Minerals Borax eine<br />
der größten Borate-Minen der Welt.<br />
Drehscheibe für die Absatzmärkte in<br />
Deutschland, Tschechien und Italien<br />
ist der <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg, in dem<br />
pro Jahr bis zu 38.000 Tonnen der feinkörnigen<br />
und hochsensiblen Granulate<br />
Optibor und Neobor umgeschlagen<br />
werden.<br />
<strong>12</strong> kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
Quelle: Rio Tinto Minerals Borax
Transportlösung<br />
<strong>bayernhafen</strong> Nürnberg ist Drehscheibe für feinkörnige Borate aus dem Death Valley<br />
Gemeinsames Ziel –<br />
getrennter Transport und Umschlag<br />
Sie sind ein wichtiger Bestandteil von Dämmstoffen, Düngemitteln, Keramik- und Glasprodukten – die hochsensiblen<br />
Granulate Optibor und Neobor. Seit Mai <strong>2008</strong> wickelt das Unternehmen Rio Tinto Minerals Borax seine Transporte<br />
nach Verona über die trimodale KV-Umschlaganlage im <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg ab. „Wir nutzen Nürnberg als Drehscheibe<br />
für unsere Kunden in Deutschland, Tschechien und Italien“, sagt Ed Kocabas, European Logistics Manager von<br />
Rio Tinto Minerals Borax. „Ausschlaggebend für die Standortwahl waren die zentrale Lage, die optimale Infrastruktur,<br />
die multimodale Anbindung und die internationale Vernetzung.“ Beim Transport und Umschlag der beiden Borate<br />
ist zudem große Sorgfalt gefragt, da die Granulate nicht vermischt oder mit Fremdstoffen und Wasser in Berührung<br />
kommen dürfen. Der Grund: Verunreinigungen und Wasser lassen die feinkörnigen Borate in kürzester Zeit hart wie<br />
Beton werden.<br />
Hohe Anforderungen an<br />
den Transport von Optibor<br />
und Neobor<br />
Diese Empfindlichkeit von Optibor und<br />
Neobor gegenüber Fremdstoffen und<br />
Nässe stellt hohe Ansprüche an Transport<br />
und Umschlag. Sicherheit, Sauberkeit<br />
und Zuverlässigkeit sind die wichtigsten<br />
Gebote. Im <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg<br />
erfüllt diese Anforderungen die seit<br />
1972 dort ansässige NÜRLAG GmbH & Co<br />
KG. Das Unternehmen ist auf Spedition,<br />
Schifffahrt, Lkw-Verkehre, Umschlag und<br />
Lagerhaltung von Stück- und Massengütern<br />
spezialisiert. Wenn die Borate,<br />
von separaten Binnenschiffen befördert,<br />
am Kai 3 im <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg eintreffen,<br />
sorgen die NÜRLAG-Mitarbeiter<br />
dafür, dass die Borate umgehend von den<br />
Schiffen über jeweils eigene abgetrennte<br />
Silo- und Förderanlagen i n gedeckte<br />
Lagerhallen gelangen. Siebanlagen und<br />
Magnete befreien die sensiblen Rohstoffe<br />
zudem von möglichem Eisenfeinabrieb,<br />
der an den Schnittstellen Waggon, See-<br />
und Binnenschiff, Kran, Siloanlage oder<br />
Lager entstehen kann. Bei Regen wird<br />
der Umschlag sofort gestoppt, damit die<br />
Granulate nicht erhärten.<br />
Auch für die Lagerung von Optibor und<br />
Neobor gelten strenge Regeln. Nur<br />
befugtes Personal hat Zugang zu den<br />
Hallen. Ebenso dürfen die Radlader und<br />
Flurförderzeuge, die das Granulat im Inneren<br />
verteilen, nur in der jeweiligen Halle<br />
eingesetzt werden. „Eine gemeinsame<br />
Nutzung ist ausgeschlossen“, betont<br />
Jürgen Eckrich, der bei der NÜRLAG den<br />
Umschlag von Boraten, Düngemitteln<br />
und Agrarprodukten verantwortet.<br />
300 Tonnen pro Woche in Silo-<br />
Containern nach Verona<br />
Wenn die Granulate Nürnberg erreichen,<br />
haben sie schon einen weiten Weg hinter<br />
sich: Abgebaut werden sie im kalifornischen<br />
Death Valley, wo Rio Tinto Minerals Borax<br />
nach eigenen Aussagen eine der größten<br />
Borate-Minen der Welt betreibt. Per Bahn<br />
geht es für die Granulate aus der Wüste<br />
in Richtung Seehafen Wilmington bei Los<br />
Angeles. Allein 230.000 Tonnen Optibor<br />
und Neobor werden dort jährlich per Containerschiff<br />
durch den Panama-Kanal über<br />
den Atlantik nach Europa verschifft. Vom<br />
Seehafen Rotterdam gelangen dann bis zu<br />
38.000 Tonnen jährlich per Binnenschiff<br />
über Rhein, Main und Main-Donau-Kanal<br />
nach Nürnberg.<br />
Für den Weitertransport innerhalb Deutschlands,<br />
nach Tschechien und Italien werden<br />
die Granulate in rückstandsfreie Silo-Container<br />
und auf Silo-Lkw umgeladen. „Vor<br />
der Beladung kontrollieren wir, ob das<br />
Transportmittel vorschriftsmäßig gereinigt<br />
wurde, das heißt, ohne Rückstände, sauber<br />
und trocken ist“, versichert Jürgen Eckrich.<br />
So wird eine Vermischung mit Fremdstoffen<br />
oder Flüssigkeiten verhindert. Etwa<br />
40 Prozent der im <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg<br />
umgeschlagenen Borate werden per Bahn<br />
nach Norditalien transportiert. Ziel ist Verona.<br />
Wöchentlich 300 Tonnen Optibor und<br />
Neobor gelangen in Silo-Containern dorthin.<br />
Von Verona aus erfolgt die Verteilung<br />
kleinerer Mengen zu einzelnen Düngemittel-,<br />
Dämmstoff- oder Keramikfabriken in<br />
ganz Italien. Die verbleibenden 60 Prozent<br />
der Borate sind für den deutschen und<br />
tschechischen Markt bestimmt und werden<br />
mit Silo-Lkw transportiert.<br />
Bedeutung von nationalen<br />
und internationalen<br />
KV-Verbindungen<br />
Für Alexander Ochs, Prokurist der <strong>bayernhafen</strong><br />
<strong>Gruppe</strong> und verantwortlich für<br />
Intermodalaktivitäten und Unternehmensentwicklung<br />
der <strong>Gruppe</strong>, zeigt der<br />
Borate-Umschlag exemplarisch, wie<br />
wichtig es für einen Binnenhafen heute<br />
ist, sich trimodal auszurichten und ein<br />
Netzwerk nationaler und internationaler<br />
KV-Verbindungen anzubieten. „Das ist<br />
die Basis für weiteres Wachstum – dazu<br />
setzen wir auch künftig auf den gezielten<br />
Ausbau der Hafeninfrastruktur und die<br />
Erweiterung der internationalen Vernetzung.“<br />
kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
13
Nachrichten<br />
Kombinierter Verkehr<br />
in Oberfranken mit<br />
Potenzial<br />
Welche Möglichkeiten bietet der Kombinierte<br />
Verkehr (KV) vor dem Hintergrund<br />
höherer Mautabgaben und steigender<br />
Dieselpreise als Alternative zum klassischen<br />
Lkw-Fernverkehr?<br />
Dazu hatten die <strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong>,<br />
die IHK für Oberfranken Bayreuth und<br />
die Logistikagentur Oberfranken am 1.<br />
Oktober <strong>2008</strong> Logistiker und Entscheider<br />
aus der regionalen Wirtschaft zu einer<br />
Informationsveranstaltung nach Bamberg<br />
eingeladen. Während Prof. Peter<br />
Klaus von der Universität Erlangen-<br />
Nürnberg die Zukunftsperspektiven des<br />
KV für Deutschland analysierte, stellte<br />
Alexander Ochs, <strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong>, die<br />
trimodale Vernetzung der <strong>bayernhafen</strong>-<br />
Standorte und speziell die Möglichkeiten<br />
kombinierter Verkehre vor Ort vor. Berit<br />
Börke, Transfracht, informierte die gut 70<br />
Teilnehmer über den KV als Wachstumsmotor<br />
im Seehafenhinterlandverkehr,<br />
bevor die gelungene Veranstaltung mit<br />
„Best-practice-Vorträgen“ sowie einem<br />
lebhaften „Get-together“ ausklang.<br />
Bundesverband<br />
Öffentlicher Binnenhäfen<br />
verjüngt sich<br />
Joachim Zimmermann, Geschäftsführer<br />
der Bayernhafen GmbH & Co. KG, ist<br />
neues Mitglied im Präsidium des Bundesverbandes<br />
Öffentlicher Binnenhäfen<br />
(BÖB). Mit seiner Wahl erhalten künftig<br />
die Interessen der Main-Donau-Häfen<br />
mehr Gewicht. Wert legt er insbesondere<br />
darauf, dass die Ausrichtung nicht<br />
nur in Richtung Nordseehäfen erfolgt,<br />
sondern Südosteuropa zukünftig stärker<br />
in den Fokus rückt. Zum neuen Präsidenten<br />
wählte der Verband in Mühlheim/<br />
Ruhr Rainer Schäfer, Geschäftsführer der<br />
Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co.<br />
KG. Er löst Dr. Rolf Bender ab, der nach<br />
vier Jahren nicht wieder kandidierte. Dem<br />
auf fünf Personen erweiterten Präsidium<br />
gehören außerdem Roland Hörner,<br />
Geschäftsführer der Staatlichen Rhein-<br />
Neckar-Hafengesellschaft mbH, Detlef<br />
Bütow, Geschäftsführer der Sächsischen<br />
Binnenhäfen Oberelbe GmbH, und Jens<br />
Hohls, Geschäftsführer der Hafenbetriebsgesellschaft<br />
Braunschweig mbH, an.<br />
Der BÖB will künftig aktiver an der Gestaltung<br />
der Hafenpolitik mitwirken und neue<br />
Schwerpunkte setzen.<br />
14 kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
Palettenweise Hilti-Bohrmaschinen aus Nürnberg<br />
9.000 Palettenplätze, 4.500 Fachbodenplätze,<br />
1.000 laufende Meter Kragarmregale, ein<br />
1.000 Quadratmeter großes Blocklager und<br />
drei Gefahrstoffräume – über diese Ausstattung<br />
verfügt das neue Distributionszentrum<br />
für Werkzeuge und Bautechnik der Hilti-<br />
<strong>Gruppe</strong>, das Anfang September im <strong>bayernhafen</strong><br />
Nürnberg nach sieben Monaten Bauzeit<br />
den Betrieb aufnahm. Von dort aus werden<br />
Bohrmaschinen, Brandschutzsysteme,<br />
Schleifgeräte und andere Produkte an Endkunden<br />
und Hilti-Center in Süddeutschland,<br />
Teilen Österreichs und in Tschechien ausge-<br />
Neues Logistikzentrum der DHL Freight in Nürnberg<br />
Nach vier Monaten Bauzeit hat DHL Freight<br />
Ende August im <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg sein<br />
neues Logistikzentrum in Betrieb genommen.<br />
Mit 10.300 Quadratmetern ist die<br />
Umschlaghalle im Bereich Pressburger Straße/Frankfurter<br />
Straße so groß wie eineinhalb<br />
Fußballfelder. Darüber hinaus stehen den<br />
Mitarbeitern 2.160 Quadratmeter Bürofläche<br />
zur Verfügung, die sich auf drei Geschosse<br />
verteilen. An dem Logistikzentrum, in das der<br />
auf europaweite Stückgut-, Teil- und Komplettladungsverkehre<br />
spezialisierte Unter-<br />
Wenn in diesem Winter in Nürnberg und<br />
Umgebung die Streufahrzeuge ausrücken,<br />
um die Straßen von Schnee und Eis zu<br />
befreien, dann haben sie sich möglicherweise<br />
vorher im <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg<br />
mit Salz versorgt. Dort hat die Spedition<br />
Zweckstätter für 1,1 Millionen Euro eine<br />
liefert. Der Neubau soll die beiden Logistikzentren<br />
in Oberhausen und Wien entlasten,<br />
die an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt<br />
sind. Ausgelegt ist das 10.000 Quadratmeter<br />
große Lager auf schnelle Umschlagzeiten.<br />
Täglich werden 400 bis 500 Paletten mit verpackten<br />
Fertigwaren aus den acht Hilti-Werken<br />
in Europa und Übersee eingelagert. Der<br />
Versand von rund 2.000 Sendungen pro Tag<br />
erfolgt über KEP- und Stückgutdienstleister.<br />
Betrieben wird das Distributionszentrum von<br />
der Stute Verkehrs-GmbH, einer Tochter des<br />
Logistikdienstleisters Kühne + Nagel.<br />
nehmensbereich der Deutschen Post World<br />
Net 14 Millionen Euro investiert hat, können<br />
bis zu 100 Lkw gleichzeitig andocken. Das insgesamt<br />
53.000 Quadratmeter große Gelände<br />
verfügt über ausreichende Stellflächen für<br />
Pkw, Lkw, Auflieger und Wechselbrücken. Der<br />
Umzug war erforderlich geworden, weil die<br />
bisherige Immobilie von DHL Freight in der<br />
Duisburger Straße aus allen Nähten platzte.<br />
Die alte Halle hat die im <strong>bayernhafen</strong> Nürnberg<br />
bereits ansässige Geis Eurocargo GmbH<br />
& Co. KG übernommen.<br />
Salztankstelle für strenge Winter in Nürnberg<br />
2.600 Quadratmeter große Schüttguthalle<br />
errichtet, in der zurzeit unter anderem auch<br />
6.600 Tonnen Streusalz für die Stadt Nürnberg<br />
und die umliegenden Kreise zwischengelagert<br />
werden. Die Anlieferung erfolgt<br />
ausschließlich per Binnenschiff oder Ganzzug.<br />
Über eine geschlossene Förderanlage<br />
gelangt das Streugut in die „Salztankstelle“.<br />
Bei Bedarf wird das Salz dort von den<br />
Streufahrzeugen abgeholt oder von der<br />
Spedition Zweckstätter ausgeliefert. Außerdem<br />
wurde die Absackanlage neu errichtet,<br />
um den Kunden die Möglichkeit zu geben,<br />
ihr Streusalz für besondere Einsätze in 10, 25<br />
oder 50 kg-Säcke abfüllen zu lassen.
Nachrichten<br />
Tag der Logistik 2009 – wir sind dabei<br />
Um die Vielfalt logistischer Aufgaben<br />
anschaulich darzustellen, veranstaltet die<br />
Bundesvereinigung Logistik e. V. am 16.<br />
April 2009 zum zweiten Mal den Tag der<br />
Logistik. Auch die <strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong><br />
wird sich an diesem bundesweiten Aktions-<br />
tag beteiligen. Geschäftsführer Joachim<br />
Zimmermann: „Eine genaue Abstimmung<br />
erfolgt innerhalb der Arbeitsgemeinschaft<br />
öffentlicher Binnenhäfen an der Main-<br />
Donau-Wasserstraße. Auch die Ansiedler in<br />
den Hafenstandorten werden einbezogen.“<br />
Mit 2,7 Millionen Beschäftigten und einem<br />
Umsatz von 205 Milliarden Euro (2007)<br />
rangiert die Logistik nach der Automobilindustrie<br />
und dem Maschinenbau an dritter<br />
Stelle der großen deutschen Wirtschaftsbranchen.<br />
<strong>bayernhafen</strong> unterwegs am Niederrhein<br />
Mit einem Besuch am Niederrhein hat die<br />
<strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong> ihre Veranstaltungsreihe<br />
„<strong>bayernhafen</strong> unterwegs“ fortgesetzt.<br />
Neben der Präsentation der eigenen<br />
Stärken informierte sich die Delegation<br />
aus Hafenverantwortlichen, Kunden und<br />
Partnern aus dem Netzwerk der einzelnen<br />
Hafenstandorte zwei Tage lang über<br />
eine der bedeutendsten Logistikregionen<br />
Europas. Auf dem Programm standen<br />
neben interessanten Gesprächen auch<br />
Besichtigungstouren. Bei einer Schiffsrundfahrt<br />
erläuterte Rainer Schäfer,<br />
Geschäftsführer der Neuss Düsseldorfer<br />
Häfen, den Gästen aus Bayern die Infrastruktur<br />
und den neuen Medienhafen. Der<br />
frühere Handelshafen wurde komplett<br />
umgewidmet und hat sich inzwischen<br />
zum Zentrum für moderne Architektur,<br />
Mode, Kunst und Medien entwickelt. Die<br />
Ausführungen stießen auf besonderes<br />
Interesse: An diesem konkreten Beispiel<br />
erfuhren die mitgereisten Kunden, mit<br />
welchen städtebaulichen Problemen sich<br />
Treffpunkt transport logistic 2009 München<br />
Die transport logistic 2009, die vom <strong>12</strong>. bis<br />
15. Mai in München stattfindet, wächst<br />
trotz Finanz- und Wirtschaftskrise. Die<br />
weltweit größte internationale Fachmesse<br />
für Logistik, Telematik und Verkehr wird<br />
voraussichtlich eine Halle mehr umfassen<br />
und erstmals über 100.000 Quadratmeter<br />
belegen können. Auch die <strong>bayernhafen</strong><br />
<strong>Gruppe</strong> präsentiert sich hier 2009 mit einer<br />
größeren Standfläche. „Damit reagieren<br />
das Hafenmanagement<br />
im Spannungsfeld zwischenHafenentwicklung<br />
auf der einen und<br />
Stadtentwicklung auf<br />
der anderen Seite auseinandersetzen<br />
muss,<br />
um den Hafen-Standort<br />
nachhaltig zu sichern.<br />
Darüber hinaus besichtigte<br />
die Delegation das<br />
trimodale Terminal und<br />
das Autoterminal Neuss.<br />
Die Abendveranstaltung mit 70 Teilnehmern<br />
nutzten die Gäste aus Bayern und<br />
die Logistiker vom Niederrhein, um die<br />
Wirtschaftsbeziehungen zu intensivieren.<br />
Dabei stellte <strong>bayernhafen</strong>-Geschäftsführer<br />
Joachim Zimmermann die sechs Standorte<br />
vor. Die beiden Geschäftsbereichsleiter<br />
Eckhard Riechers und Alexander<br />
Ochs erläuterten die Bahnaktivitäten und<br />
intermodalen Verkehre. „Logistik NRW<br />
und Logistik in Bayern – von Clustern und<br />
Netzwerke(r)n“ lautete das Thema, über<br />
das Dr. Christoph Kösters, Geschäftsführer<br />
des Verbandes Verkehrswirtschaft und<br />
Logistik Nordrhein-Westfalen, abschließend<br />
referierte, bevor alle Teilnehmer<br />
den Abend bei süddeutschen Spezialitäten,<br />
Live-Musik und einem Blick über die<br />
Dächer von Neuss ausklingen ließen.<br />
Die Veranstaltungsreihe „<strong>bayernhafen</strong><br />
unterwegs“ soll im zweiten Halbjahr<br />
2009 fortgesetzt werden. Ziel wird dann<br />
voraussichtlich ein Donauhafen in Südosteuropa<br />
sein.<br />
Quelle: ND-Häfen<br />
wir auf den sehr guten Zuspruch, den wir<br />
2007 auf der transport erfahren haben“,<br />
erläutert Geschäftsführer Joachim Zimmermann.<br />
„Auch 2009 soll unser Stand<br />
wieder Kommunikationsplattform und<br />
Kontaktbörse für Kunden und Geschäftspartner<br />
sein.“ In 2007 verzeichnete die<br />
Messe 1.582 Aussteller aus 57 Ländern und<br />
mehr als 47.000 Fachbesucher aus 113 Ländern.<br />
Neuer Niederlassungsleiter für<br />
Bamberg<br />
Von der Weser<br />
an den Main<br />
Dietmar Meier<br />
Dietmar Meier hat zum 1. August die Leitung<br />
des <strong>bayernhafen</strong> Bamberg übernommen.<br />
Der gebürtige Bremer bringt langjährige<br />
Erfahrung in der Logistik mit. Nach<br />
seiner Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann<br />
und dem anschließenden Betriebswirtschaftsstudium<br />
an der Deutschen<br />
Außenhandels- und Verkehrsakademie in<br />
Bremen war Dietmar Meier längere Zeit<br />
bei Operateuren des Kombinierten Verkehrs<br />
im Vertrieb und in der Logistik tätig.<br />
Zuletzt zeichnete der heute 43-Jährige bei<br />
dem international operierenden privaten<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen ERS Railways<br />
in Frankfurt als Country Manager<br />
Germany verantwortlich.<br />
Hauptverwaltung der <strong>bayernhafen</strong><br />
<strong>Gruppe</strong> zieht um<br />
Neue Adresse ab<br />
1. Januar 2009<br />
In den Tagen zwischen Weihnachten und<br />
Neujahr heißt es Packen. Die Hauptverwaltung<br />
der <strong>bayernhafen</strong> <strong>Gruppe</strong> zieht<br />
um und ist vom 1. Januar 2009 an in der<br />
Linzer Straße zu erreichen. Die genaue<br />
Anschrift lautet dann: Linzer Straße 6,<br />
93055 Regensburg. Die Telefon- und<br />
Telefaxnummern bleiben erhalten. Mit<br />
dem Umzug sind die Hauptverwaltung<br />
und die Niederlassungsverwaltung des<br />
<strong>bayernhafen</strong> Regensburg unter einem<br />
Dach vereint.<br />
kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
15
Neue Adresse ab 01.01.2009:<br />
1 kurs <strong>bayernhafen</strong><br />
Sie erreichen uns in<br />
<strong>bayernhafen</strong> Aschaffenburg<br />
Hafenbahnhofstraße 27<br />
D-63741 Aschaffenburg<br />
Tel +49 (0) 6021 / 84 67-0<br />
Fax +49 (0) 6021 / 84 67-10<br />
aschaffenburg@<strong>bayernhafen</strong>.de<br />
<strong>bayernhafen</strong> Bamberg<br />
Hafenstraße 1<br />
D-96052 Bamberg<br />
Tel +49 (0) 951 / 9 65 05-0<br />
Fax +49 (0) 951 / 9 65 05-30<br />
bamberg@<strong>bayernhafen</strong>.de<br />
<strong>bayernhafen</strong> Nürnberg<br />
<strong>bayernhafen</strong> Roth<br />
Hafen Nürnberg-Roth GmbH<br />
Rotterdamer Straße 2<br />
D-90451 Nürnberg<br />
Tel +49 (0) 911 / 6 42 94-0<br />
Fax +49 (0) 911 / 6 42 94-10<br />
info@gvz-hafen.com<br />
<strong>bayernhafen</strong> Regensburg<br />
<strong>bayernhafen</strong> Passau<br />
Linzer Straße 6<br />
D-93055 Regensburg<br />
Tel +49 (0) 941 / 7 95 97-0<br />
Fax +49 (0) 941 / 7 95 97-40<br />
regensburg@<strong>bayernhafen</strong>.de<br />
passau@<strong>bayernhafen</strong>.de<br />
Bayernhafen GmbH & Co. KG<br />
Hauptverwaltung<br />
Linzer Straße 6<br />
D-93055 Regensburg<br />
Tel +49 (0) 941 / 7 95 04-0<br />
Fax +49 (0) 941 / 7 95 04-20<br />
www.<strong>bayernhafen</strong>.de<br />
holding@<strong>bayernhafen</strong>.de<br />
Beste Verbindungen.<br />
Best Connections.